1831 / 339 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E NEN E R P - F 7 L U \ T E 7 Di U MPE L E D S 7 O E N E 7B E % V U E L E TAD M R R E L I R R E E E A O I R N

Hoffen wir also, daß sie den Sturm zu beschwichtigen wisseu werde. Dieses Versöhnungs- Werk is allerdings schwierig, aber seine Vollbringung ist dem Ministerium vorbehalten, das, nach: dem es dem Lande einen ehrenvollen Frieden erhalten, jeyt seine Ehre darein seßt, auch unsere. innere Nuhe durch die geseßlichen Mittel zu deshüßen, ohne Ausnahme - Maaßregeln anzuwenden. Fir diesen doppelten Erfolg werden die Freunde der Geseglichkeit und Menschlichkeit dem Ministerium Dank wissen; ihn zu erlan-

“uh gen, ist ein würdiges Bestreben für Staatsmaunëer, welche nicht aufhöcen wollen, Ehrenmänner zu sehn.“

Der Marschall Graf v. Lobau dankt in einem von gestern datirten Tagesbefehle der hiesigen National-Garde für den Eifer, den sie seit den Lyoner Unruheu im Dienfte gezeigt hat.

Unter den verhafteten Personen befinden fich ein ehemaliger Kavallerie: Offizier, Namens Chaltas und einer der Mitarbeiter des Messager des Chambres, Duclos, Leßterer tegen Theilnahme an der Abfassung einer Biographie der Pairs, die bei dem Yro- zesse des Marschall Ney miigestimmt haben. V

Die gestrige Nummer des Courrier de l’Europe ist in Be- \&lag genommen worden,

Nov. Abends,

_— Paris, 29. N Die Regierung hat hente cine telegraphisce Depesche vom Marschall Soult mit der Nachricht erhalten, daß eine Deputation der Lyoner Arbeiter in seinem Hauptquartier augekommen seh und sich erboten habe, ‘die Trupyen nach der Stadt zurückzuführen, wenn man den Ar- beitern Bergessenheit für alles Geschehene gewähre, Der Mar- {hall soll geautwortet haben, daß er feine Bedingung annehmen fönne, daß die Gerechtigfeit ihren Lauf haben müsse, und daß die Begnadigung dem Könige vorbehaiten sey. Diese Depesche soll sich unterweges mit einer von hier ebenfalls heute abgefertig- ten gekceuzt habe}, durch welche die früheren VFnfiructionen des Kriegs-Ministers dahin modificirt werden, daß er so viel wie mög- ¡¡ch die Anwendung militairischer Maaßregeln vermeiden und in dem Geiste der Milde und Versöhnung zu Werke gehen moge. Unch die hier angekommenen Lyoner Deputirten sollen der An- sicht seya, daß nur auf gütlihem Wege etwas auszurichten \ch.

Großbritanien und Jrland,

London, 29. Nov. Unsere Blätter melden die Zu- cúcéberufung des Sir Charles Bagot, Großbritanischen Botfchaf- ters im Haag, fügen jedoch hinzu, daß derselbe bereits vor drei oder vier Monaten zurücégekehrt sehn würde, wenn nicht die Un- terhandlungen in Bezug auf Belgien seinen Aufenthalt im Haag verlängert hätten.

Fn der Hofzeitung liest man: „Es ist noch immer die Rede von einer Verbindung zwishea Donna Maria da Gloria ond cinem Sohne Ludwig Philipps; wir hören aber, daß dies gámlich von dem Erfolg der Expedition Dom Pedro’s gegen BYortugal abhángig gemacht worden ist. Den Portugiesischen Gescken gemäß, würde zwar Donna Maria durch die Verbin- dung mit einem Fremden der Krone verlustig gehen; es if aber ein Vorbehalt vorhanden, der den Cortes erlaubt, dieses Gese untwirfsam ¿u machen.“/

Fn Manchester herrscht ‘in diesem Augenblicke große Säh- eung. Seitdem die Königl. Proclamation gegen die politischen Vereine erschienen is, finden die Versammlungen der arbeiten- den Klassen des Nachts statt. Für den gestrigen Tag war eine öffentliche Versammlung angeseßt, in der eine Erklärung üver die Rechte ‘des Menschen erlassen und ein Comité zur Entwer- fung einer nach den Wünschen der Nation abgefaßten neuen Reform: Bill ernannt werden sollte, Man hofft, daß die Be- örde nichts verabsäumt haben wird, um diese Versammlung zu hiutertreiben, oder darauf zu sehen, daß sie keine unangenehme Folgen haben werde. Nichtsdestoweniger ist man doch etwas | unrunßig dieserhalb, |

Man glaubt, daß der Lord-Lieutenant von Jrland durch eine Nroclamation die Versammlungen der Dubliner politischen Union verbieten wird, Die genannte Union hat zwei leitende Anus- | {hü}e, jeden aus 11 Personen bestehend, ernanut, Die Mit- glieder derselben sind sämmtlich Katholiken. Die Duöblin- Times nennt Herrn O’Connell ein politisches Chamäleon und rechtfertigt diesen Lusdruck durch Hinweisung auf seine Nede über die Königl, Proclamation (\. das gefirige Blatt der Staats- Zeitung), welche sie als im ofenbarften. Widerspruch mit seinen früheren Ansichten stehend darstellt,

Die leßten Ereignisse in Lyon geben dem Morning- H e- rald zu einigen Betrachtungen úber den Zustand der Engli- \chen Seidenwirker Anlaß. Es heißt dacin unter Anderem: „Die Weber in Spitalfield sind nicht zur Hälfte beschäftigt, und den Berichten von Coventry und Middleton zufolge, siud die Seidenwirker jener Pläße noch iu einer weit \{limmeren Lage. Ina Coventry sind mehrere Hundert geschickter und tüchtiger Leute, welche nicht im Stande sind, mehr als zwei Schillinge in der Woche zu verdienen. Zu gleicher Zeit war nienials mehr Frage nach Seidenzeugen aller Art, als jeßt, niemals wurden dieselben mehr getragen, Wie gedt es nun aber zu, fragt man, daß un- sere Weber kcine Beschäftigung finden? Die Antwort dar- auf ist sehr leiht gegeben. Unsere großen Seidenhändler können ihre Waaren aus dem verhältnißmäßig fast gar nit befieuerten Frankreich beziehen, wo Brod und an- dere Lebens - Bedürfnisse wohlfeil siand, während dieselben hier übertrieben hoch bezahlt werden müssen. Es geht aus den offiziellen Angaben hervor, daß binnen einem Monat, nämlich vom 6. Oft. dis zum 6. Nov., nicht weniger als 29,000 Pfund

Seidenwaaren eingeführt worden slnd, wobei natürlich die ein- aeschwärzten Güter nicht in Auschlag gebracht werden, Anfßer- | den find von Coventry aus Aufträge an Französische Häuser für | das kénftige Frühjahr gegeben worden, welche den Betcag des | vorigen Fahres um das Dreifache tibersteigen. Dürfen wir uns | wundern, wenn die Englischen Seidenarbeiter, dicse Thatsachen | vor Augen. ünzd 900 Hunger verfolgt, in Verzwciflung gerathen | und allen Argunienten für die Vortheile des freien Handels ihr | Ohr verschließen? Es ist immer ein Grundsaß in der Geseßze- | bung dieses Landes gewesen, kein dem Privat-Fnteresse nachthei- liges Geseß zu gebén, besonders wenn es die Reichen beeinträch- tigte, ohne eine Entschädigung festzustellen, Dieser Grundsaß aber ift vei allen Experimenten, die man mit dem freien Handel ange- tellt hat, gánzlich vernachlässigt worden, weil der Arme, der ganz hüúlflose Arme, allein dadur benachtheiligt wurde. Wir halten es für ein politishes Grundprinzip , daß feine Negierung das Recht hat, einem Theil des Volkes Nachtheil zuzufigen, wenn es anch auf das Wohl des Ganzen berechnet seyn sollte, | wenigstens muß in einem solchen Falle auf eine Entschädigung fir den leidenden Theil gedacht“ werden. Es war der große Fehler des Bonapartischen Negierungsshstems, für die Massen Geseße zu geben, ohne die Privat - Fateressen zu berúiksich- tigen, Man sagt uns jevt, daß Herr Powlett Thomson cach Paris gegangen ist, um die Französishe Negierung

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| eher auf, als die i tion nach Birmingham gelangte; wo man indeß alicrdings bereits

¿zu úberreden, ihren Handels-Verkehr mit England auszudehnen,

1774 und daß ihm das Französische Ministeritun sehr freundlich entge- gengekommen ist. Daran zweifeln wir nicht, Jene Herrceu wer- den Herrn Thomson sehr freundlich aufnehmen; aber fie werden nihts thun und fönnen nichts thun, Die Französischen Fabri- fanten wissen zu gut, daß sie mit der Britischen Judnstrie, mit der Vritishen Maschinerie und mit dem Britischen Unterneh- mungégeiste nicht wetteifern können. Worte, daß, wenn die Französischen Häfen unseren Waaren 12 Monate lang geöffnet wären, ihre Fabriken alle geschlossen, sie selbst riuinirt und ißre Arbeiter an den Beitelstab gebracht seyn würden.“

Unsere Zeitungen nehmen davon, daß kürzlich auch hier ü London die Polizei ruchloscu Meuf men ist, welche elöst einen Mord nicht scheuen, um den Ana- tomen Leichen verkaufen ¿u können, von neuem Anlaß, auf die Dringlichkeit einer Parlaments - zivar amtlicher Unterstüßung des anaiomishen Studiums auf: merísam zu machen.

Aus einem Artikel des Vengal-Hurkaru (ciner Ostindi- Zeitung) geht hecvor, daß die Bengalischen Wollen- und men Mathes eine VBitt-

M a O ç Ls 4 A Daraitt antra icin,

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{chen Seiden: Fabrikanten den Lords des Grhei rift überreichen wol in sis

4 auf Gie ci m! Oen (Grof

Bezwg auf die Lolie, Zuß n wer Sie bemerfen, daß Wenga

Fabrikanten gestellt den, Wolle und Seide in England gegen einen Zoll vou 10 und resp. 24 pCr. zugelassen würden, wahrend (roßboritanischen Fabriken von jedem Zoll befreit sehen. Die Times bemerkt, daß dies vielleicht ein Anfang seyn dürfte, um den Oflindischen Fabrikanten cine Art von Handelsfreiheit mit dem Mutterlande zu verschaffen,

Die hiesigen Zeitungen

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¿nien lische nir

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ten Briefe ans Madeira

vom 15. Oktober, worin es heißt: „Sobald die Nahricht, daß 1

die Königin Donna Maria in Europa angelangt scy und binnen furzem in ihx Königreich eingeseut sehn würde, auf dem Vor- gebirge der grünen Fnseln eintraf, erhob sich das Bolk sogleich gegen die Behörden Don Migneis und proflamirte den legitimen Herrscher. Diese Nachricht ift durch den Adjutanten, ¿Don Duarte

von Macedo, tiberbracht worden.“ , Ó

London, 28, Nov. Die Frage, ob Graf Grey dem Oberhause uo einmal mit gegründeteren Hoffanngen entgegen- tráte und überhaupt bercittoillig seh, die Parlaments - Reform durchzuführen, kann nun, troy aller früheren gleichviel ob gründeten odec ungegründeten Zweifeln als entschieden sehen werden, da er slch- sons wohl nicht entschlo}en haben würde, das Parlament nach einer so lanzen und exntitdenden Sitzung so karz vor Weihnachten wieder zu berufen. Es ver- sammelt sich am 6. Dezember: und das erfie Geschäft wird fchn, dem Unterhause die erneuerte Neform:Bill vorzulegen; und, wie einige glauben, wird man im Stande seyn, die Ai

Du Ye-

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anges

Annahme dersel: ben in diesem Hause noch vor Weihnachten bewiten zu können, Dies ist jedoch zweifelhaft, besonders wenn, è VFrlándishen Mitglieder sich _weigern, vor dem Weihnachtsfese, das jeder Jriänder gern im Schoße seiner Familie feiert, die Reise über den Kanal hierher zu machen, und die Weihnachts- Ferien werden demnach auch sehr kurz seyn, Man sagt, es fehen mehrere Veränderungen darin gemacht worden, welche mehrere Lords und Bischöfe dafür gewonnen hätten; diese Veränderungen müssea jedoch höchst unbedeutend seyn, : N: zu gleicher Zeit eben so wirksam bleiben soll, als j Bi

fen. Wahrscheinlich hat man die W

ten mit einem höheren Hauszins ver dagegen dieselve in den fleineren St Zins herabgebracht und dabei allen Hau gewissen Zinébetrag binab, gleiczotel ob in vertretenen Städten wohnend, zt i zen zivar die D

zugleich) aber den

d * Æ A Vor Ent Mane allem deu

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Anzahl der Wähler demofratischen Einfluß in den große

\so viele Furt bezeigen , 7 das Oberhaus, ohne eine bedeuten nehrung seiner der, die Bill annehmen würde, blei imer noch fehr zweifel haft, Vor ein paar Tagen fand in der Altstadt eine geheime Versammlung von vornehmen Banquiers und Kaufleuten statt, welchè zur Absicht hatte, zwischen den gemäßigten Neformers und den gemäßigten Anti-Ref ;

HoOHHTERI A OR fo 41266 Lv

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formers einen Bergleic zu Stande zu bringèn. Der Plan zerschlug sich zwar an der Halsfstarrigkeit einiger Ultra. Unter den N 1

formgegnern, die sich zufällig dabet eingefunden, aber da die Sache von einem nahen WBerwandten

des Erzbischofs von Canterbury veransialtet war und auch Herr Baring sich{ einfand, ferner die Anti- Reformer sich bereit erklär- ten, die Rotten-Borronugh fahren zu lassen, so fleht man wohl, daß es nicht {wer halten würde, eine sehr cinflußreiche Partei zu gewinnen. Man versichert sogar, die Regiecimg habe si durch die Festigkeit, die sie zuerst aegen die Expedition des Dom Pedro und nenlih gegen die politischen Wereine bewiefen, schon wirklich den Beitritt vieler gemäßigter Männer verschaft, welche eingesehen haben sollen, daß eine liverale, aver auf die Handhabung der Geseße haltende Negierung aliein das Land vor Anarchie bewahren könne: daß es aber hèchst gefährlich seh, eine solche Negierung einzig dex Unterstlittmg derjenigen zu überlassen, deren Element Beweaung und Wechsel is, Selbst die Morning-Post läßt in dieser Hinsicht seit einigen Tagen Spur 1 veránder- ter Gesinnung bliéen, was jedoch in einem Partei-Fotirnal anch in Hinsicht trauen zwischen N, er Vereins (welche

und die Regierung die Hande würde) erm ; : h ch

e, geht aus alle:

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daß e Organisation,

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/ Ó Ie, : Verein sh zu geben getachte,

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gefeßt von der E Droclama- wissen konnte, daß die Regierung eine solche Maaßregel beabsichtigte. Dem sey jedoch, wie ihm wolle; \o viel ist gewiß, daß die Re- former falt genug find, einzusehen und zu geslehen, daß die Ne- gierung hierin nichts Anderes ais ihre Pflicht thue, und daß ih- nen ihrerseits zukomme, den Geseßen zu gehorchen. Dies scheint auch die Ansicht derex zu sehn, weiche den Vorstand des slch noch immer bildenden Londoner Vereins ausmachen. Aber man muß ih exinnern, daß alle diese Leufe entweder zum Mittelstand ge- bóren oder doch bereit sind, si{ch von diesem leiten zu lassen. Der eigentliche Pöbel denkt gewiß nicht so und ift überhaupt der Biidung folcher auf Mäßigkeit gegründeter Bereine entge- gen; wie sh noch vor ein paar Tagen gezeigt hat, wo bei einer öffentlich berufenen Versammlung in einem der hiesigen Kirch- spiele, zur Bildung eines Lokal: Vereins zur Unterstüßung der

Sie wissen mit einem | | erkennen gegeben. hen auf die Spur getom: |

Arte wegen anderweitiger und |

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ivie es heißt, Die |

| Negierung in der Durchsebung ihres Reformplans und zur Erf auf eiter durchaus falschen Grundlage. Die Disciplin, welche haltung der öffentlihen Ruhe, diejenigen aus den Mittel: in der Armee kaum, und Sie wissen mit welchen Anstrengungen, Élassen / welche erschienen waren, vom Pöbel tiberstimmt wur: } wiederhergestellt worden ist, würde gänzlich gestdrt werden. Fch will den, indem ein Demagog etflärte, dergleichen Vereine seyen} nicht alles Unpassende des vorliegenden Entwurfes herausheben; uicht rathsam, da die beabsichtigte Reform nur zum Frommess ader einen, Punkt kann ih uicht mit Stillschweigen übergehen. der Mittelklassen gemacht sey. Hierüber triumphiren uun dies D? Art. 3 jagt: ¿-,-Die Kommission hat das Recht, die Ausliefe- S R S L ; " rung jedes Aktensitükes aus jedem ministeriellen Departement und S orh- Fonrnale Ui1d fien , es 1e Die Hausmiether von 10 H allet öffentlichen Bureaus zu verlangen 1/1 Die Kommission fönnte G é í c (e Q v, : ; A / h

Pfund Miethe, welche auf diese Art denjenigen, welche immer daher in alle Staats-Geheimnisse eindringen. Es sind kaum acht | dem Uehermuth dieser Klasse geschmeichelt, ihre Danévarkeit zu Tage verflossen, seitdem ich Fhnen sagte, daß die Umstände es noch Es ift aber nicht zu glauben , daß diejenigen} nicht erlaubten, Jhnen gewisse diplomatische Aïtenstücke mitzuthei- welche von der Reform unmittelbaren Bortheii erlangen sollen} len; Sle haben meine Gründe gebilligt und mein Betragen gelobt. derselben entgegenarbeiten könnte; und wenn ja eiwas von sol: "lind heute wollten Sie eine Kommission in den Stand seßen, die en Aeußerungen zu lernen ist, so wäre es dies: daß die Ari} s E al tag verlangen zu können? Dieser Ar- stofratic so bald wie mögli si aus den Mitrelklassen bis wei} tifel verle ae ie Constitution; denn der König hat Eben Ged G E La Gel M D das Recht, Aktensiúcke, die zu ciner Unterhandlung gehört ha- zur den niederen hinab eine Borhut werben mise, die sie selbsi} hen, selbs dann noch geheim zu halten, wenn die Unterhandlung gegen den immer fühner und mächtiger werdenden Andrang deß heendigt ist, weil der Vortheil und die Sicherheit des Staates da- eigentlichen Pobels \chlibe, nud geschehe es auch mit Aufopfe: | durch gefährdet werden könnten; und icht sollte die Kommission er- rung Les Borrechtes, einen großen Theil ihrer Familien auf öf: I mächtigt werden, die Auslieferung aller solcher Aktenstücke verlan- fentliche Kosten erhaiten zu fönneu— und das ist es, was die Minisier} gen zu können? Wenn eine solche Maaßregel angeordnet wird, o troy allem vielleicht Jrrigen in ihren Bills, mit ihrer Reform verleßt die Kammer ihre Eide und die Verfassung und zerstört cine eigentlih wollen. Zu Brifiol hat die Negierung slüirs ers} Regierung eto, welche von der Nation errichtet worden ist. Das Ae eine. Militalvifche Unteriuchuna des - von dem Obeutten: Bi gische Volë hat iet \o viel Freiheit, als es deren bedarf; nun nur eine militairische Untersuchung des von dein Obersten Werr: ; A ; ; N S Der A G alfendéd o: VERRA o. P verlangt es aber Ordnung und Sicherheit; und die Maaßregeln, die ton wahren er dortigen WoCrectenótaje Veooacteten Verfah: * man Fhnen vorschlägt, würden diese Ordnung und Sicher cit, die +670 nar Ahr o il A ( 33! KpPY Ann f N 2 v pp 0E i 2

rens ANgeorv nes, A aug nut De Hossuung, daß s} dem Handel und der Jndustrie so Noth thun, sidren. Auch bin ich daraus ergeben werde, iuvieweit die Beamten der Stadt durch Î fest Überzeugt, daß die Kammer den Entwurf von sich weisen wird, Schwäche oder Nachlässigkeit das Uebel vermehrt haben. Sons}] weil er die Königl. Prärogative verlezt. Fch bin Überzeugt, daß ste

der Bürgerschaft überlassen. Nachdem die in Sunderland ans innere Sicherheit des Staates in einem Augenbli verlangt, wo die

2ten d, ausgebrochene Cholera slch bis jegt so anscheinend gelin blutigen Erctgnisse in der zweiten Stadt Frankreichs uns die Noth-

erwiesen ind auch nit weiter verbreitet hat, glanbt man hie} wendigkeit der Eintracht doppelt fühlbar machen, um unser Land

d R ben zu tönnen, daß sie P vor ähnlichen Katasirophen zu bewahren.

ver Hoffnung Raum geben zu tönnea, daß sie sich auf jen ¿r Abbé G

Ort beschränken und nichi ‘bis hierher dringen werde. Füs, Der Abbé de Haerne machte darauf aufmerksam, daß ) Ler : E bisher immer über den Gegenftand felbst disfutict worden seh,

den bevorfiehenden Winter möchte si diese Annahme vielleicht 5 A - 1, f befiátigen,. denn die afi (6° böse Nalredzeit belt in der T anstatt daß man sich hätte darauf beschränken müssen, darüber die gute Eigenschaft zu besigen, daß sie das cholerische Miasmss! I, E E U N R n Oen R e T L as O seh, oder nit. r glaube, daß der größte Theil der Kammer vernichtet oder unwirksam macht; möge uns nun Her Himmel} B der Mo bwendiaile des O E berzeugt R Ra daß N Jahreszeit die gute Wirkung de} äre, und daß es daher am besten sey, zu erfláren, daß man

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sen nicht wieder aufhebt | denselben in Erwägung ziehen wolle. Man könne ja alsdann Niederlande P T L die N T E N P Au Bax S: Monte! Anni q f! Here Gendebien ließ sicch zu Gunsten des Entwurfes verneh- a4 E C A A Da E M " men, wurde aber durch die Aufhebung der Sipung mitten in L Cin an die Séefe) 6 Jader der Ver|QIedeR feinem Vortrage unterbrochen und verschob denselben auf morgen.

nen Armee - Corps gerichtetes Rundschreiben nachgegeben , dass : vom heutigen Tage ab sowohl Offizieren als Soldaten ein 148

tägiger Urlaub bewillizt werden könne, doch darf die Zahl de Beurlaubten den sechstea Theil des Heeres nicvt überschreiten. | Millionen Gulden festgeseßt.

Am 2Wfien v. M. hat dex Prinz-Feldmarschall die vor Nhm: Dem Journal de Liège zufolge, werden alle Polnische wegeu angelegten Befestigungen in Augenschein genommen. Ans Militairs, welche der Französishen Sprache mächtig find, in 2ten d. gedachte sich Se, Königl. Hoheit auf einige Tage hier Belgische Dienste aufgenommen, Diejenigen, welche sich uach her nah dem Haag zu begeben. i Fraufreih begeben wollen, werden auf Kofien des Polnischen

Nachrichten aus Mastricht zufolge, wird die Verstärkunzsf Comité?s nach Valenciennes geschickét. Der Polnische Emigrant der dortigen Festungswerke täglich fortgeseßt, besonders in dei Graf Matuszewicz wird als Oberst- Lieutenant in die von dem Richtung nach Llittich an der Seite der Maas, wo nenerdinz!ff} Oberst Murat kommandirte Fremden-Legion eintreten. mehrere Posten mit schwerem Geschüße beseßt worden-sind. Dit : ganze Fefiung ist übrigens von ciner dreifachen und an einigen Brííssel, 30. Nov. Die Bank-:Direfktoren Herren Punkten von einer füuffahen Vallisaden:Reihe umgeben. Lägss Osy und Nittweger sind heute, als Kommissarien der Negierung, lich fast kommen Belgische Deserteurs, hauptsächlich geborne} nah London abgereist, um daselbst mit dem Haufe Nothschild Luxemburger, aus der Citadeile von Lüttich in Mastrics| tine Anleihe abzuschließen. Es war ihnen zwar bekannt, daß, fo an, Die Landleute aus der Umgebung führen bittere Kla; lange die Unruhen in Frankreich nicht beigelegt seyea, eine Bel-

: Durch eine Königliche Verfügung vom 27fien d. wird die * Form der Obligationen der neuen gezwungenen Anleihe von zehn

hat man für jeßt die Untersuchung ia nichtmilitairischec Hinsicht Ï dex Regierung den Beistand leisten wird, den diese von ihr für die !

| Appellations -, Kreis-, Stadt - und Wecßjsel-Gerichte, nebft den

fiber die Geld - Erpressungen, denen fle ausgesct seyen, und vers} gische Anleihe sich niht würde abschließen lassen ; da jedo ihre

| Steuern u. st. w, bezahlt haben, als während der ganzen Regie

| stens Augenkcanke, befindeu sich unter der Besaßung. [4

ten ins Schlepptau geuomnien,

L E | es, daß die Verfassung selbst diese Frage ldi. cdigeriweise ader | ammer übt gemeinschaftlich mit dem Senat und. dem Könige di Kloster-Grundholden

ice Coirtoy | Cin Ce

sichern, daß sie scit dem Beginn der Revolution {ou mehr ans

rungszeit des Königs der Niederlande, strichts sind auf Z Monate mit Lebensmitteln versehen. Furt die Garnison sind nahe an. 300 Stück Rindvieh, 50,000 Mals n! j L V ; : ter Kartoffeln- und Torf so viel, als für den Verbrauch von M doh hat der Französische Gesandte, General Belliard, diese Fahren hinreicht, vorräthig. Nur wenige Kranke, und zwar mei} Meinung, die hier leicht einige Unruhe erregen köunte , auf das N beftimmtesté zu widerlegen gesucht. Unsere Neprásfentanten- Das Linienschiff „de Jeeuw““ ist, vou zweien Dampfboo! : fammer hat die Debatte übec den ihr vorliegenden, in meinem auf der Nhede von Vließingeis} geskcigen Schreiben erwähnten, Antrag auch hente noch nit be- angelangt und dort vor Anker gegangen. Die Korvette „„Hippo} endigt; da es sich für jeßt nur darum handelt, ob der Kntrag menes‘ hat nun die längst beabsicztigte, aber in Folge des der Untersuchungs- Kommission in Erwägung gezogen wer- Ntisiungen der Engländer immer verzögerte Reise nah Suri\f den soll, so ist aus der starken Opposition, die sich kund gion, nam endlich angetreten, zu ließen, daß dem Antrage selbft gewiß keine Folge gegeben ‘Brüffel, 30. Nov, Kn der gestrigen Sibuna dev Ri werden wird. Das Ministerium widerseßt sich ihm mit aller Macht, und prásentanten-Kam U of j O O d Ge | zwar aus gutem Grunde, deun jener Untersuchungs - Konmission, seß - Entwurf der Untersu ie E FLRIITNII NSAI BEN ZW die aus den heftigsten Mitgliedern der Kammer zusammengeseßt ijt, A - Kommisilon fortgeseßt. De würde dadur eine Gewalt in die Hände gegeben, die sie leicht durch Def a E Al ite O E | um Wieder-Umsturz alles Beftehenden benupeu könate, Sei! 1 L , Jede miisair Hierarchie c C Lit : 7 0 lnbiidck Da der Emwurf! der. Köinmifflon das. Nécht iür M:litairl einigen Tagen ergoßen sich die Brüsseler an dem Anbiicke Personen von allen Grade1 G A L E tipreche, MilitarA der gauzen Belgischen Flotte. Die auf Befehl des Hrn. Sur- suchun d E 5 ird Sa R U zur Unter set de Chofier unter Anweisung des Marine-Ministers, Hrn, van gung M O E R A Oe N R de Weyer, gebauten sechs Kanonierboote sind nämli in Boom Ringe, dée Rainer (01A NO (i Cer BO A O O O N O E anen - Gewsse e Que B Oas S Maia alla MUeorits ADA i ug Jet, nachdem sle die Neise über einige Binnen - Gewäffer E ae, Aae n Le f A O müsse den Ge gemacht, in unaserem Bassin. Das Geschwader hat feine S n id Mas E O N Terhove/ erste Fahrt ohne Widerwärtigkeiten vollendet; feine Seefrankheit der de anntlich felbst einen nicht unbedeutenden Antheil an deß kat sich gezeigt, und Alles ist wohl am Bord, Die Fremden- A he E Auzust genommen, dran Legion unter dem jungen Oberst Murat, von der in unseren heu- epa eine strenge Untersuchung fiattsinde, um die Unschn/ tigen Zeitungen wieder die Rede ist, hat bis jeyt noc ein sehr En rechtfertigen und die Schuldigen zu bestrafen; man Wi trauriges Aeußere, und man glaubt, daß fle die ganze Legion dies dem Lande und der 2rmee schuldig, Der Minifter de! besteht dermal ‘ne 200 M Í d 6 Offizieren baid wie- auswártigen Angelegenheiten äußerte fh im Wesentli steht dermalen aus 200 Mann und 6 ziere 7 l ì g g genheiten außerte fich 1m xBesentli der aufaelóft werden wird hen folgendermaßen : ATANIAN 198 :

¿Der Art. 40. unserer Verfassung fagt: /,,„Fede Ka c Verf g sagt: ,, „Jede Kammer hal DeutshHland.

das Recht der Untersuchung.//// Aber die Verfassung bezeichnet die 4 ses Recht nicht näher. Es if ein unbestreitbarer Geundsaß des ôf- Mün ch1, 19; Diov. Jn der 133sken Sitzung der Kammer dex Abgeordneten (am 12. Nov.) wurde der Antrag

fentlichen, so wie des Privat - Rechtes, daß iede Behörde, wenn ei p durch e besondere Verfügung anders bestimmt wird, nur in} des Re!srathes Grafen von Arco zur Berathuug gezozen, vel: L O O E Es fragt sich daher, V hem gemáß die vorgeschlagene Entschädigung derjenigen Guts- velchen Fällen die Kammer thre Gewalt ausüben darf. Mir schein bin welche „duch - die Aufhebung der Gerichtsbarkeit über die L ra L I 5 B t & . die bisher üblihen Taxen einbiüßen, von der

Die Repräsentanten-F Die Majorität in dex

aus dem Grunde,

Die Einwohner Maf

geseßgebende Gewalt aus. Die Kaminer kann daher in den Grän} Kammer der Reichsräthe begutachtet war. Kammer dexr Abgeordneten verwarf den Autrag

zen, welche ihr bezeichnet sind, das Untersuchungs - Recht bei geseß-| : Sue Get gebenden Maaßregeln ausüben. Von diesem Rechte hat die Kam-| weil die gutsherrliche Gerichtsbarkeit nah der Berfassangs - Ur- funde ohue alle Bestimmung tiber irgend cine Entschädigung

Be E E A Gebrauch gemacht, namentlih bei den Berweisen der Gerichts - Organisation an die Tribunale und an eacu wurde jedech, besonders auf die VBers- Gerichtshöfe. Dieses Recht kann auch im Verhältniß det gehoben seh, Dageg y ' c l | die Regterung um U I deé Ge [f 8 det wendung des Baron von Closen, beschlossen, die Reg J werden, 2 Der 2te Artikel des Entwurf ¿ ania di Simi die Entwersung eines Geseges zu ersuchen, nach welchem den V _— Der 2t s Entwurfes er gt die Kommis} ; n ev, Ani ilwei et sion, alle Nachforschungen vorzunehmen und alle Handlungen aus-} I, im Fall U E r P S e zuüben, welche ste sür zweckmäßig hêlt. Was würden Sie, meint} es Standschaftsrechtes, L Ms Zt t und: die Eintrei- Herren, wohl von einem Minister sagen, der Jhnen einen Krimi-| O Steae E g “Aba u Sit mg vori ung liquider Gefälle verbleiben sollten. I WIHUng * 15ten November wurde der Geseß-Entwurf tiber die provisorische

nal-Kodex vorlegte, worin der unterste gerichtliche Polizei - Beamte, Echebung der Steuern für 1831 1832 zur Berathung ge-

um die Wahrheit zu ermittelt, ermächtigt würde, alle Nachforschun-F

gen anzustellen, die ihm gut dünkten? Eine solche Bestimmung würde zogen. Nach dem Gutachten der Majorität des Ausshusscs, welchem die Abgeordneten Schwindel und von Closen beitraten,

mit allgemeiner Mißbilligung aufgenommen und mit Recht verwor-F fen werden. Jch weiß sehr wohl, daß eine Untersuchungs-Kommis-È

wurde ein Grund-, ein Haus- und ein Dominifalsteuer - Sim- ylum, mit 62 gegen 50 Stimmen, bewilligt. Gegen den An-

sion nicht Alles thun wird, was ihr gefällt; aber daß sie es nah}

dem M eE L QUEE kann, if nicht zu besireiten. Und ein so úber-| trag der Regierung, die Pensionen für die Dienerschaft der ver- stordenen Frau Herzogin von Pfalz - Zweibrücken mit einem jähr-

triebenes- Recht wollten Sie Leuten zugestehen, die vor dem? Gesey auf keine Weise verantwortlich sind? Rein; ein fsol-F cher Entwurf kann nicht einmal verbessert werden; ex beruht?

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| Abreise längst angekündigt war und ihr längaeres Hierbleiben leicht | N falsch gedeutet werdea könnte, so hat der Finanz-Minifter sie er- Ï sucht, ihre Mission anzutreten. Ueber die Unruhen in Lyon werden bier | Î täglich die widersprechendftenGerüchte nicht ohneAbsicht verbreitet. Si: | Ï nige Blätter bemühen sich, sle als politische Bewegungeu darzustellen; |

1775

lihen Betrage von 6000 Fl, in das Budget aufzunehmen , erhob sich von mehreren Seiten ein ecustlihes Bedenken, das jedoch nach einer kurzen Diskussion durch die Herren von Seuffert, von Ubschueider , Betterlein und den Minifierialrath von Wirschinger beseitigt wurde, indem dieselben zwar einräumten, daß fein Rechts- grund die Bewilligung der Forderung erzwinge, aber doch mit Kraft und Würde die Ansicht geltend machten, daß es nicht allein die Billigkeit, sondern Baieras Ehre erheische, den Antrag der Regierung nicht zurückzuweisen. Troß der Erinnernng von Seiten der Opposition, daß die Pensions - Tilgungs - Kasse sür geschlossen anzusehen sch, wurde die beantragte Summe mit einer Stimmen- mehrheit von 73 gegen 38 bewilligt. Jn der 135ften Sipung der Kammer der Abgeordneten (am 18ten dieses Monats) führte die Tagesordnung auf die Berathung des. Geseß- Entwurfs wegen der Ausscheidung der Kreis- und der Staats- lasten. Der Baron von Ciosen betrat die Rednerbühne, um sich entschieden gegen das Geseß zu äußern, das er einen Apfel der Zwietracht naante, insofern nach demselben jeder Kreis selbst die Lafien für das, was sein spezielles Wohl beträfe, tragen sollte. Der Reduer suchte die beabsichtigte Trennung der Staats: und Kreislasten nicht bloß als gefährlich, sondern die Durchführung derselben au als mnnözlih zu s{hildern. Der Ministerialrath von Abel berief si, um den Herrn vou Closen zu widerlegen, auf den allgemein ausgesprochenen Wunsch der Stände, das den Freiheiten der Gemeinden hinderlihe Centralisicrungs - Shstem ganz zu bescitigen, Diese Trennung der Staats und der Kreis- lafien, bemerkte der Nedner, seh als der Schlußstein der Reprä- sentativ - Verfassung anzusehen; jeder Gegner desselben sey ein Freund des Absolutismus. Dessenungeachtet erflärte sich der Ab- geordnete Schwindel besonders gegen die beabsichtigte Dotation der Kreise mit direkten Steuern, durch welche er das Steuer- berwilligunosrecht der Stände gesährdet glaubte, Der Graf von Drechsel gab seine Meinung dahin ab, daß der Einführung des Gesetzes eine genaie Scheidung und Auseinandersezung der Be- griffe Staatslaft und Kreislast vorhergehen müsse. Nach- dem noch mehrere Abgeordnete an der Debatte über das allge: meine Prinzip, das geltend gemacht werden sollte, ohne jedo cinen Schlußpunkt zu finden, Theil genomnien hatten, schritt man endlich zur Berathung über die einzelnen Posten. © Als künfiige Kreislasten, die somit nit aus der Staatsfasse, son: dern aus den Kreiskassen fernerhin abgetragen werden sollen, wurden anerkannt: 1) sämmtliche Nachlässe und Nichtwerthe der Grund,, Haus:, Dominifal-, Gewerbe- und Familien- Steuern, welche auf 157,397 Fl, angesctt waren; 2) die Ausgaben für die

fándigen Bau- Ausgaben (jährlih 705,035 Fil.); 3) für die Beamten der Landgerichte mit 1,113,024 Fl,; 4) für Studien- Sinftalten, Seminarien und Volksschulen mit 714,000 Fl. (den von der Kanimer beantragten Zuschuß von 244,000 Fl. mit ein- gerehnet.) Der Antrag der Regierung, füc die Stadt-Kom- missariate die Summe von 10,925 Fl. auf die Kreisfkassen über- zutragen, róurde dagegen verworfen. Jn derselben Sißung wurde das Allerhöchste Nesfript mitgetheilt, wonach die Stäude- Ber- samminnag bis zum 18. Dez. verlängert werden dürfte, im Fall sämmtliche Berathungs-Gegenstäude nicht früher erledigt wáren.

Luxemburg, 30. Nov, Es ift hier ein Aufruf an die

talt en

Florenz, 26. Nov. Die gestern aus Pisa eingegangenen Nachrichten über das Befinden J. Kaiserl, Hoh. der regierenden Großherzogin lauten beruhigend; in den Krankheits-Symptomen ist einige Milderung eingetreten. i

Rom, 24. Nov. Durch ein vom 21. d. M. datirtes- Edift des Kardinal - Staats -Secretairs Bernetti siad-in der Fi: nanz - Verwaltung des Kirchenstaats einige Aenderungen ange- ordnet worden, welche größere Sparsamkeit, Ordnung und VBer- einfahung bezweckéen. Die an der Spige der Verwaltung stes hende Revisions- Kommission wird fünstig aus einem Kardinal, als Prásidenten, vier Prälaten und vier weltlichen Deputirten aus der Hauptstadt und den Provinzen bestehen und die Ange- legenheiten nach der Mehrheit der Stimmen entscheiden; im Fall der Gleichheit derselben soll die des Präsidenten den Ausschlag

eben. 5 Am 21\ten d. wurde das neu errichtete hiesige Handels: Tri- bunal eröffnet.

“Neapel, 19. Nov. Heute wurde das Namensfest der Kö: nigin Mutter durch den Kanonendonner von allen Batterieen der Hauptstadt angekündigt. Des Morgens war große Cour und Gala bei Hofe. Heute Abend wird die' Königl. Familie tie Vorstellung im Theater San Carlo mit ihrer Gegenwart beeh- ren. Gestern Nachmittag. ist Ihre Königl. Hoheit die Herzo- gin von Berry von Rom hier eingetroffen und in dem zu Jh- rem Aufenthalt bestimmten Königl. Casino del Fiatamone ab: gestiegen, wo ihr der König in Begleitung seiner Brüder eiuen Besuch abstattete.

Gal I CIR M TK C CRO R E A DREETRA E EO 7" BREDS A0 R VICAE TREE U G T T P

CholTétra.

Fn der Residenzftadt Berlin waren erfc. genes. gestorb, Beftand bis zum 5. Dez, Mittags 2224 813 1404 4 Hinzugek, bis zum 6. Dez. Mittaas 2 é

6 Bis zum 6. Dez. Mittags Summa 2225 815 1404 6 Hierunter sind vom Militar 35 18 17 - Fn ihren Wohnungen werden behandelt 3 Personen, in dena Hospitälern gleichfalls Z. Vom 31. August bis 10. November sind erfranft genesen gefiorben in Charlottenburg... 24 6 18 in der Umgegend 4, 4 1 3

Summa 283 U 21

erfranft genesen gestorben Bestand bis zum 30. Nov. 1276 59514 671 91

Hinzugek. v. 30. Nov. bis 3. Dez. 12 14 8 81

S9 AATRE T5 A C RAEP T D Summa 1288 5928 679 Darunter Militair 36 22 14 z Ausbrüche der Cholera sind bemerkt : Regierungs-Bezirk Breslau. Kreis Breslau, in Opperau, am 25. Nov.; in Zwei- brodt am 1. Dezember.

Fn Breslau waren

Luxemburger des Deutschen Theiles des Großher- zogthums in Deutscher Sprache erschienen und in vielen Abdrücken im Lande vertheilt Diescr Aufruf lautet folzendermaßen : „Wir lesen in den Zeitungen einen zwischen den fünf großen Europäischen Mächten und dem König Leopold abgeschlossenen Traf- tat, durch welchen dieser Prinz die 24 Artikel, welche ihm durch die Konferenz in Betreff der Trennung Belgiens von Holland und vom Großherzogthum Luxemburg auferlegt worden sind, vollständig an- nimmt, und durch welchen auch jene Mächte ihn förmlich anerkannt und sich vervslichtet haben, ihn gufrecht zu erhalten, indem sie ein Friedens- und Freundschaft - Bündniß mit ihm abgeschlossen haben. Durch diesen Traktat, Deutsche Luxemburger, sind unsere Verhält- nisse mit Feanfreich, Englaud, Oesterreich, Preußen Rußland und Belgien festgestellt worden. Die Belgische Regierung wird unser Land verlassen, und nichts hindert uns fortan, der väterlichen Stimme unseres erhabenen Monarchen, des Königs der Nie- derlande, Großherzogs von Luxemburg, unser Ohr zu leihen. Erhebt Euch daher, Deutsche Mitbürger des Großherzogthums! Er- ebt Euch! Ergreift diese günstige Gelegenheit - vielleicht die leßte, um Euch als unabhängige Nation zu konstituiren. Hebt von diesem Augenbli an iede Gemeinschaft mit den Belgiern auf und tehret freiwillig unter die Verwaltung und unter den Schuß Wilhelms 1. zuráck. Dieser weise Monarch hat, durch seine Verordnung vom 31. Dezember 1830, dem Großherzogthume die Trennung von Hol- land und Belgien zugesichert und thm eine abgesonderte Verwal- tung versprochen. Fun Folge dessen, und bis sich die Bewohner des Landes mit denen der Hauptsiadt vercinigt haben werden, die geseß- nâäßige Ordnung hergestellt und eine regelmäßige Regierung für die ganze Provinz eingerichtet seyn wird, hat er Behörden ernannt, die mit der provisorischen Regierung beauftragt worden find, und durch seine Proclamation vom 19. Febr. d. F. hat er uns Alle aufgefordert, uns um feine Regierung zu vereinigen. Jn dieser Proclamation hat uns der Kdnig versprochen, daß die dentlichen Abgaben vermindert wer- den und weniger drückend scyn würden. Und da uns iu der Folge unsere besoudere Lage der Verpflichtung entbindet, zu den Hollâän=- dischen und Belgischen Schulden beizutragen, #9 werden die Abga- ben, welche wir zu bezahlen hahen werden, allerdings nur leicht und unbedeutend scyn. Der König hat uns ferner versprochen, daß die höheren und niederen Aemter werden sollen. l seres dffentlichen Rechtes zugesichert.

A O WLOUDCN

Er hat es uns selbs| oder unseren künftig zu ecrwählenden Repräsentanten überlassen , unsere Grundgescße festzustellen und solche unserer Lage anzupassen. End- lich hat er allen denen, welche zu ihrer Pflicht zurückkehren und dadurch beweisen würden, daß ( | aroßmüthige Verzeihung zugesichert. Erhebt Euch daher, meine lic- ben Mitbürger, und kommt dem Aufruf des edlen Monarchen nach, welcher unser Land zur Fndividualität und zur yolitischen Unabhân- gigkeit erheben will. zurückhalten , welche | Euch nicht von neuem der Gefahr aus, in eine Anarchie zurÜckzu- fallen, welche schon fo viel Elend über das Land gebracht hat. Er- kennet und ergreifet die gunstige Gelegenheit des jeßigen Augenblicks. Wendet Euch ohne Verzug zu der Regierung, welche der König Großherzog provisorisch zur Wohlfahrt und für das Heil unseres Vaterlandes errichtet hat.

(gez.) Ein Freund des Vaterlandes.“

Das hiesige Journal erkiärt slch mit diesem Aufruf nicht ganz einverstanden. „Man könnte, ‘‘ sagt es, „zuvörderst fragen, aus welchem Gesichtépunkte der Verfasser jenes Aufrufes die Lage Luxemburgs betrachtet, da er doch nicht weiß, ob Se. Maj. der König - Großherzog die 24 Artikel angenommen hat, und da folglich die Zerstückelung des Großherzogthums noch problema- tis ist? Wenn aber dec Verfasser glaubt, daß durch den Trak- tat zwischen Leopold und den fünf Mächten die Theilung des Großherzogthums entschieden sch, mßte man dann nicht anneh- men, daß sein Aufruf zu spät fomme, und daß das Land \sich {hon durch die Gewalt der Dinge außerhalb der Macht der Bel-

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gischen Regierung befinde?

vorzugsweise durch Einheimifche beseßt | Er hat uns Glaubensfreiheit und den Genuß un- |

daß fle nur aus Frrthum gefehlt hatten, | "*, ; j / , ; während sle bei dreien Rubriken Gelegenheit erhalten

Lasset Euch nicht länger durch eine Regicrung j für Euch aufhören wird, zu existiren. Seßet |

Regierungs-Bezirk Oppeln.

Kreis Falkenberg, in Stadt Schürgast, am 25. Novem- ber. Kreis Ratibor, in Adamowihß am 19. Nov.; in Stu- dzienna und Thurzy bis zum 28 Nov. Kreis Neiße, in der Stadt Neiße am 49. Nov.; in Lassoth am 25. November.

R Regierungs-Bezirk Posen. Kreis Krdöben, in der Stadt Futroszyn am 23. Nov. Re O Kbnigsberg.

Landkreis Königsberg, tin Löbnichtsche Ziegelhof, am 30. Nov. Kreis Wehlau, în Stanilgen, Schaberau und Materau, am 27. Nov. Kreis Mohrungen, in Kunzen- dorf, am 18. Nov. :

Regierungs-Bezirk Gumbinnen.

Kreis Gumbinnen, in Blecken, am 25. Nov.

————AOL R N D wnd nrn =

Aus Stettin {reibt man unterm Z. Dezember: Die in Nr. 329 der Staats - Zeitung enthaltene Anzeige des Hrn. Dr. Eisenmann in Würzburg, nach welcher es den Anschein gewinnt, als wenn die Aerzte zu Stettin das Ammonium carbonicum bei der Choleraseuche in Folge seines Vorschiages gebraucht hät- ten, wird von dem Hrn, Medizinal - Nath Dr. Steffen in der Stettiner Zeitung vom 2ten d. M. dahin berichtigt, daß wie er auch- dem Hrn. Dr. Eisenmann geschrieben die Nerzte in Stettin niht das Ammonium carbonicum, sondern den Liguor Ammonii caustici gegen die Cholera in Anwendung gezogen ha- ben, und zwar bereits vom 30. Augufi d, J. an, während das vom 29, Sept. datirte Schreiben des Hrn, Dr. Eisenmann erst in der ersten Hälfte des Monats Oftober d, F. in die Hände des Hrn. Dr. Steffen gelangt ist. Uebrigens werden die Resul: tate der Anwendung des Lig. Ammon. caust. in einer von meh- reren Stettiner Aerzten gearbeiteten und bald ers{einenden Schrift über die epidemische Cholera in Stettin näher an: gegeben werden.

Fn Sunderland befindet si{ch jeßt der Dr. Bar:h, wel- cher die Cholera in St. Petersburg beobachtet hat und nun das Gutachten abgiebt, daß die Kranfheit in England ganz eben fo aufgetreten seh, wie die der Russischen Hauptstadt, Dv. Gihd- son, Mitglied des Sunderlandschen SBesundhbeits-Conités, erklärt jeßt, daß man früher die dreifache Rubrik für die verschiedenar- | tigen Erkrankungen deshalb eingerichtet habe, weil, wenn man nur die Eine Rudrik, „„dösartize Cholera‘‘, gehabt hätte, die mei- sten Aerzte vielleicht gar keine Angaben gemacht haben würden, hât- ten, ihre Anmeldungen unter die gelindere Form zu Ves den. Es wird jest auch zugegeben, daß die sogenaunte „gewöhnliche Cholera ‘/ nihts Anderes als eine mildere Focm der Afiatishen seh. Der wahrhaft richtige. Stand der | Krankheit in Sunderland ift eigentlich nur ans den Begräbniß- Liflen abzunehmen, welche in den leßten 3 Wochen die doppeite Zahl der in derselben Periode des vorigen Jahres Verstorbenen nachweisen. Fn einer Generai - Versammlung der Grafschaft Durham sind zwar Beschlüsse hinsichtlich der Bildung von Ge- sundheits- Comités, Aufsichts - Behörden u. \. w. gefaßt worden, doch ist man zugleih dahin übereingekommen, daß alle Absper- rangs-Maaßregeln unnüß seyen und der Königl, Geheimé Rath darum ersucht werden möge, die der Schiffahrt und dem Handel auferlegten Beschränkungen wieder aufzuheben.

Durch eine Verfügung der Belgischen Regierung vom 26, Nov. werden die Königreiche Sachsen und. Hannover, die- Hers zogthümer Oldenburg und Braunschweig , alle auf dem linkcn Elbufer gelegene Preußische Provinzen und die freien Neichs- fiádte Lübeck, Hamburg und Bremen für verdächtig erklärt : und müssen sich alle aus obigen Ländern kommende Personen und Sachen den vorgeschriebenen Quarantaine: Maaßregeln un- terwerfen. Der Belgische Moniteur sagtz „Nachdem die