1831 / 346 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

putirten-Kammer, hat dem Maire dieser Stadt 4000 Fr. zur Un- cecstúibung unbeschäftigter Arbeiter zuftellen lassen. 5

Die mit der Prüfung des Gesez-Entwurses über die Pairie veauftragte Kommission hat den Herzog Decazes zu ihrem Be- cichterstatter ecaannt. Man glaubt, daß dieser seinen Bericht ge- gen Ende dieser Woche oder doc spátestens am nächsten Mon- tage abstatten werde. j

Fn Folge der Dislocirurig der Nord-Armee und der Zu- sammenziehung verschiedener Negimenter in der Gegend von Lyon, fiaden in diesem Augenblicke starke Truppenbewegungen im Junern statt. Auch soll die Regierung die Absicht haben, die Garnison der Hauptstadt zi verstärken, zu welchem Behufe fürzlih zwei Regimenter, worunter das 16te, in der Nähe der- selben eingetroffen sind.

Mie man vernimmt, hat die Regierung dem hiesizen Ma- aifirate die von ihm nachgesuchte Erlaubniß, den Thorzoll vom Weine erhöhen zu dürfen, auf das beftimmteste verweigert. Das bloße Gerücht von einer solchen Maaßregel hatte in den ohnehin sehr zurückgefommenen Weingegenden einen solchen Schrecken verursacht, daß sofort mehrere WWeinbergs - VBesiyer da- gegen bei der Deputirten-Kammer eingekomnen waren.

Der Konsul der Vereinigten Staaten in Paris benathzrichtigt das handeltreibeude Publikum, daß in allen Fakturen von Waa- ren, die nah den vereinigten Staaten verschifft werden, der Werth

derselben in der Münzsorte des Landes, vou dem aus die Ver- }

sendungen gemacht werden, ausgedrücét seyn muß,

Ein Herr Dottin hat im ben einrücen lassen, worin er si beklagt, daß er geftern Nacht, aus einer Gesellschaft bei Herrn Desirabode kommend, ohne ir- gend eine Veranlassung von vier bürgerlich gekleideten Personen angefallen und verwundet worden sey. die Wache herbeigeeilt, man habe sich der Augreifenden bemäh- tigt und mit dem größten Unwillen vernommen, daß dieselben der Polizei angehörten, Die Sache werde jeßt von den Gerich- ten untersucht.

Mau spricht davon, daß 135 neue Stadt - Sergeanten er- namnt werden würden, und daß man sich mit ciner ganz neuen Organisation der Polizei beschäftige.

Aus Hâvre meldet man, daß es am 4ten d. M. Abends daselbst zu blutigen Streitigkeiten zwischen Amerikanischen Ma- trosen und den diesseitigen Hasfenarbeitern gekommen, und daß es der National - Garde nur mit Hülfe der Linientruppen gelun- gen sey, die Ordnung wiederherzustellen. Bon den fremden Matrosen sind 6 verhaftet worden und werden, heißt es, vor Gericht gestellt werden.

Großbritanien und Frland.

London, 3. Dez. Uebermorgen wird Graf Grey einem Iheil des Oberhauses und Lord Althorp mehreren Mitaliedern des Unterhauses ein Diner geben, wobei die Nede des Königs zur Eröffnung des Parlamentes mitgetheilt werden soll.

Das heutige Hof-Jourual sagt: ,, Man versichert uns, daß eine Vereinigung zwishen den Whigs und Tories in Bezug auf die Reformbill : entweder {on zu Stande gekommen ift oder binnen wenigen Stunden zu Stande kommen wird, und daß diese Verbindung LoëdWharncliffe?s Uebertritt zum Ministerium zur Folge haben werdE: ‘/ - *-

Der G}obe enthält. Folgendes: „Die Gegner der Regie- rung in Beztig auf die Reform - Frage fônnen füglih unter fol: gende Kategorieen geotdnèêt werden : 1) Dicjenigen, welche fürch- ten, dem Volke irgend einen größeren Einfluß bei der Berwal- tung seiner eigenen Angelegenheiten einzuräumen. 2) Diejeni- gen, welche sich selbst und ihre Anführer wegen ihrer eigenen frü- hecen Erklärungen in Bezug auf Reform tadeln, weil sie da- dur gezioungen wurden, aus dem Amte zu treten. 3) Dieje- mgen, die die Nothwendigfeit einer Parlaments-Reform einsehen, die ader ans diesem oder jenem Grunde gegen den ministeriellen Plan Eluwendungen zu machen haben. Die Leßteren sind die Einzigen, zu deren Versöhnung einige Aussicht vorhanden ist; abec wir glauben, daß Jeder von ihnen einen besonderen Plan hat, und daß kein anderer als sein eigener ihm genügen wird. Durch die Vereinigung aller oden bezeichneter Parteien ge- lang die Verwerfung der leßten Bill: es ist aber uicht zu er- warten, daß sié über irgend einen anderen Gegenstand einig bleiben werden. Es is in der That zu bewundern, daß jene Män: ner auch nur cine Stunde lang verbunden bleiben konnten, wenn man si der Klagen und Gelübde Bieler unter ihnen erinnert, als sle behaupteten, daß der Herzog v. Wellington und Sir Rodert Peel sle in Bezug auf die katholische Emancipation hinters Licht ge- führt hätten. Es is möglich, daß sie sich über die Reform:Bill noch einmal vereinigen; aber wir glauben nit, daß dies über ein Amendement zur Adresse der Fall schn wird. Dem Grafen von Roßlhyn ist es, wie man sagt, gelungen, eine bedeutende Anzahl vou Vollmachten zu erlangen, die gegen seinen alten Freund, Lord Grey, gebraucht werden sollen. Dennoch sind wir fest überzeugt, daß die Regierung und das Volk siegen wer- den —— mögen ihre Gegner thun, was sie wollen.“

Gestern fand in der Kron- und Anker - Taverne eine Ver- fammlung der National - Union statt. Die einzige Person von den in der politishen Welt bekannten Männern, die sich dazu eingefunden hatte, wendigkeit aufmerksam machte, den Geseßen Gehorsam zu leisten, und der Gesellschaft die fat stellte.

Dex Courier wi!l in Erfahrung gebracht haben, i

um von einer etwanigen Reaction zu Gunsten der Bour-

%

tige,

bons im südlichen Franfreih Nugen zu ziehen. Das genannte |

Blatt bemerkt, daß es hiervon gar keine Notiz genommen ha- ben wücde, wenn es uicht guten Grund hátie, zu glauben, daß einige vornehme Perfonen in England sich bemühten, denselben zu unterstüßen. Es wolle für jet diese Personen nicht näher be- zeihnen, würde aber feinen Anftand nehmen, 1hre Namen zu nennen, wenn sie die bezeichnete Becbindung nicht dald aufgäben.

Dasselbe Blatt lobt den Entschluß der Regierung, daß sle die Schiffe Dom Pedro's freigegeben habe. Lord Palmerston habe sich mit eben so viel Fakt als Grundsay von den Ansprü- chen, die an ihn gemaht worden , loszumachen gewußt. Herr Sampayo, der General : Konsul Dom Miguels, habe nicht bloß auf die Beschlagnahme der Schiffe, sondern auch darauf ange- tragen, daß diejenigen Personen, welche sich der Verlegung der Anwerbungs - Afte \{uldig gemacht hätten, dur die Beamten der Krone vor Gericht gezogen würden. Man habe aber auf diesen Vorschlag geantwortet, daß die Minifter sich durhaus nicht verpflichtet fühlten, irgend ein solches Verfahren einzuleiten, da es Jedermann freistehe, die Geseße für sein eigenes Interesse in Anspruch zu nehmen, ohne deshalb des Beiftandes der Regie rung zu bedúrfen.

Aus Madeira sind Briefe bis zum 18, Nov, eingegan gen, welche das Gerliet non einér daselb ausgebrochenen Bas

die hiesigen Zeitungen ein Schrei- i

Auf sein Hülsgeschrei seh

U E Ls

volution widerlegen. Ueber die Unruhen anf den Kapverdischen Fusela verlautet noch nichts Näheres.

Der Courier enthält ein Schreiben aus Singapore vom 9, Juni, worin es unter Anderem heißt: „Seit Abgang der legthin mitgetheilten Nachrichten von Unruhen, welche in den Holländischen Besigungeu ausgebrochen sind, haben wir Gelegen- heit gehabt, den Capitain der „Ladh Harriet Francis‘/ zu spre- chen, der uns erzählt, daß er, naczdem er in der Nacht, wo die Eingeborenen Natal angriffen, die Anker gelichtet, genöthigt gewe- sen seh, am anderen Morgen zurückzukehren, um rinige Lettie von \ei- ner Manuschaft, die am Lande, geblieben waren, a Word zu nehmeu. Diese Leute sagen aus, daß die Stadt fast gänzlich niedergebrannt worden, und daß die Holländer si in das Fort zurückgezogen haben, Während der Nacht hat das Feuer von beiden Seiten fortgedauert. Die Anzahl der Velagerer soll sich auf mehrere Tausend belaufen haben, Der Aufstand foll seinen Grund darin | gehabt haben, daß die Holländer hartnádig darauf bestanden, Perfouen zu Rajahs zu eruennen, die fie selbst gewählt hatten und die dem Voike verhaßt waren. Wir erfahren aus Na- quolah, daß die Holländer dase em Junern und von den Chinesen belagert werden. anooly befürchteten die Holländer ebenfalls einen Nngriff.‘“

Niederlande Aus dem Haag, 7. Dez. Der Prinz von Orauien wird erst in einigen Tagen wieder zur Armee zurückkehren,

Dem Vernehmen nach, siud in den Section ten Kammer einige Bedenken gegen die Größe der zur WBestrei- | tung der Kriegskosten im Jahre | ben worden. Man hat die Nothwen

| î | 1 Va e

D p

i

digkeit bezweifelt, jeßt schon sorgen zu müssen. | Aufklärungeu uber den Lauf der politischen Unterhandlungen zu verlaügen. e Sir Charles Bagot, der, einigen Englischen Blättern znfolge, | bereits wieder in London angekommen seyn soll, befindet sich in | diesem Augenblick noch in der hiesigen Refidenz.

Brüssel, 7. Dez, Der Senat hat in seiner heutigen Sigzung den Geseß- Entwurf in Bezug auf die Festsezung der Provinzial:Budgets einstimmig angenonmmen.

Herr Osy is bereits heute wieder von London eingetroffen.

in Brüssel

Deuts Glad.

Dessau, 10. Dez, Das hiesige Wochenblatt enthält die nachstehende landesherrliche Bekanntmachung :

„Bei der von Meinen lieben und getreuen Unterthanen stets bewiesenen Theilnahme an Allem, was Meinem Hause Er- freulihes begegnet, ist es Mir angenchm, denselben hierdurch die Verlobung Meines vielgeliebten Herrn Bruders, des Prinzen Friedri August zu Anhalt Liebden, mit der Prinzessin Maria Luise Charlotte, ältesten Tochter des Prinzen Wilhelm von Hessen- Kassel zu Kopenhagen Liebden, nachdem die Einwilligung Sr. Königl. Hoheit des Kurfürsien von Hessen dazu bei mir eingelangt is, bekannt machen zu fönnen.

Dessau, den 6. Dezember 1831.

Ra fel,

Leopold,‘ 10. Dez. Die hiesige Zeitung enthält in ihren

Blättern vom 8ten, 9ten und 10ien d, M. die nachsichenden Berichte :

„Vom 8. Dezember. gestern Abend unsere Stadt. auf dem Friedrichsplaße und tin der Gegend des Theaters versani-

Ein beklagenswerthes Ercigniß betrúbte

war Hr. Shiel, der dringend auf die Noth- |

holische Association als Muster auf- | S | Nachmittag um 3 Uhr wird der asi Genez ral Bourmont #sch in Sponien mit Bildung eines Corvs beschäf- | lung werde um jem | die geschliche Ordnung in ieder Hinsicht wachen

|

melt und empfing mir unbeschreiblichem Jubel F. K. H die Kur- fürstin, Allerhöchstwelche auch im Theater mit wiederhoiten Zeichen der Verehrung und Anhänglichkeit begrüßt wurden j

wachsende Menschenmenge, davon auch ein Theil ins D drungen war, verließ den ganzen Abend den Play nicht: wie

ho cs einandergehen zu bewegen, f Schlusse des Schauspiels die Me! i nison, Jnfanterie und Kavallerte mittel\| Gebrauch der Waffen vertrieben wurde, wobei mehrere Personen verwundet wurden. Der Zusammenhang dieser aus dem friedlichen Erguß treuer Gesinnun- gen entsprungenen rraurigen Vorfälle il in diesem Augenblicke noch nicht vollsiändig bekannt, und wir mögen die mancherlei zum Theil widersprechenden Gerüchte und Darßfiellungen über dasjenige, was diese unerwartete Anwendung der Gewalt veranlaßt hat, nicht zum Grunde legen, überzeugt, daß zur Würdigung der That- sachen eine nähere Beleuchtung ntt aue bIctven I Diesen Morgen fand eine vertrauliche Sißung der Stände- versammlung in Bezug auf dje Vorfälle des gesirigen Abcnds fiatt. Eine große Zahl Bürger, welche sich in den Hof des Sißungshau- ses begeben hatten, äußerten laut ihre Klagen über geseßwidrige Gewaltthätigkeit, ließen sich aver durch das Zureden des Herrn Bürgermeisters der Residenz und durch die Hinweisung auf die ständische Fürsorge beruhigen. Sißung eröffnet. Der Präsident fündigte an, daß ein Ausschuß ernannt sey, um die Staats-Regierung um möglichste Beeilung der vom Landtags-Commissair bereits angekündigten Auskunft über die gesirigen traurigen Vorfälle zu ersuchen; diefer Ausschuß besteht qus den Herren Schomburg, Fordan, Eberhard und Pfeiffer. Die Berkündigung dieser Wahl brachte die lebhafteste Zufriedenheit im Publikum hervor. Auf den Antrag des Herrn Dedolph wurde be- schlossen, die laufenden Geschäfte auszuseßen, damit die Mitglieder des Ausschusses sich sogleich ins Staats - Ministerium begeben und mit der Staats-Regierung unmittelbar benehmen fönnten; heute Bericht derselben in öffentlicher Sißung erwartet. Der Präsident erflärte, die Stände - Versamm- lung werde Alles thun,

Frage sey für unser consiitutionnelles Leben viel wichtiger und von größerem Umfange, als man sch vorstelle; Jedermann werde indeß aufgefordert, das anwesende Publikum mit eingeschlossen, die ganze Thâärigkeit für die Erhaltung der Ruhe der Stadt anzuwenden. Mit der Verpflichtung des neuen Deputirten für die Schaumbur- gischen Städte, Herrn Werthmütiller, wurde hierauf die Sißung ge- ichlossen.“/ ¡B80 m 9, D cs eine lebhafte Aufregung in estern Überall sichtbar war, und deren nächster und dffentlichster usdruck in den Verhandlungen der Stände zu finden is. Außer- dem sprachen aber auch Deputationen des Magistrats und der Búr- gerschaft vor den betreffenden oberen Staats-Behörden die Empfin- dungen und Besorgnisse aus, welche diese Anstalten bei ciner Ge- légenheit einflößen, wo bis jeßt noch keine Geseß-Verleßzung (weder in der That, noch in der Befürchtung) ruchbar geworden, welche ein Einschreiten von solcher Beschaffenheit erforderlich gemacht hâtte. Die Ruhe der Stadt ward indessen nicht minder auf das sorgfältigsie aufreht erhalten und die Handhabung der Ordnung um die Mitte des Tages, nachdem das Militatr, mit Ausnahme eines starken De- taschements am Palais, zurückgezogen worden, der hiesigen Bür- gergarde anvertraut, welche den ganzen Tag unter den Waffen, durch Detaschements, Pikets, Patrouillen und Posien úberail ge= genwartig war und \chon durch den bloßen Anblick der búrgerli= ret

Die Vorfälle des Abends vom 7. Dez. hatten

chen Wasfenmacht und threx Abzeichen Beruhigung und heimathz fiche Zuverslcht einfldts, Alle Klassen Einwohner wette

dey

Um 411 Uhr ward die öffentliche |

¡b von den Eingebornen aus |

en unserer ziwei- i 1832 verlangten Summe erho-

fúur die Kriegs - Bedürfnisse cines ganzen bevorstehenoen Jahres ; Einige Mitglieder scheinen auch noch nähere

( für die Zufunft zu beseitigen.

Eine große Menschenmenge hatte sich |

Bn L 4D E MrIO! |

on P YC(LCLE G“ f

, 9 s e 0 s G ? Hs T) F scheint, blicben die Bemühungen der Polizeibeamten, ste zum Aus- Weitere noch erfolgen. ruchtlos, bis endlich kurz vor dem j

Mei!ge durch die Truppen der Gar- | ¿s Meng , chluppen der V0? | fährde den ganzen Staat, weil man

um die Gemüther zu beruhigen, und für i Die vorliegende |

allen Gemüthern hervorgebracht, welche !

| Zeit zuerst (dem Vernchmen nach

j

| | | | |

ciferten seitdem in besonnenem und geschlichem Nacht waren einige Bürger in ith

Minister, wohin sich auch Se. eines Flügel - Adjutanten begab; blieben bis 3 Uhr zusammen : dex Präsident lung und die Mitglieder des ständischen Ausschu tende Konferenzen mit den Ministern. Abends h Nuhe und Stille in der Stadt. wurde die am Morgen angekündigte Sißung lung zur Anhdôrung des Berichts, welchen der zur der Staats-Regierung erwählte Ausschuß ab!

Fm Namen dieses Ausschusses hielt Hr

Hoheit der Kuvrpr!nz

ferenz. die Nachsicht der lung, welche ev, gekehrt , nicht “Zeit

wesentlichen Zwecke, Stände - Versammlung bei den Berathungen

erst scit einer Viertelslunde gchabt have

nämlich für die n : das Ungeseßzliche, wel gestrigen Vorfällen begangen worden sey, uv die i | Fn der ersten ein Faftum anführen, worin er

Garde bereit ertlärt habe, gesammter zu sorgen. Traurig sey es gewese,

habe, daß von der Bürger-Garde l bewiesen worden sey; traurig besonders für

v

höchste Vertrauen auf dieses

ihn,

nítitut geseßt

Versammlung für dasselbe in Anspruch genommen habe.

habe es sich zu seiner Befriedigung ergeben, daß und unrichtige Bestellungen Schuld waren, wenn die Gegenwärtig jey nun das Minisierium

s anders

sen fey. zurückgezogen werdeit solle; ertheilt, welche allerdings nichts seßen gemäß sey, daß, so lange man Garde vertrauen könne, keine andere Gewalt Zugleich sey auch eine Maaßregel - welche Freilich thig war, nämlich auswärtiges Militair herbeizurufen, men worden. Hierüber habe der Vorstand des Kriegs-

als

3erhalten. ren Häusern durch Militair - Pa- trouillen verhaftet, aber, wie wir vernchmen, gesiern Abend auf Be- fehl der Staats - Regierung gegen Caurion wieder fretigegeb den. Mittags war großer Minijterrath bei Sr. Excellenz dem Just tz- in Begleitung die Mitglieder des Minijteriums der Stände - Versanim- ses hatten atihal- errschte die tief1te Gesterr Nachmittag um 4 Uhr der Stände-Versamm- Berathung mit atten sollte, crèffnet. Pfeiffer einen Vorrrag Aber den Ausgang der mit dem Staats-Ministerium gehaltenen Kon- Er bar im Eingang zum voraus um die Entichuldigung und Versammlung fúr die kurze und cinfache Darstel- / !

Ï aus der Sißung zurüc- Flle bestellten Richter von den laufenden Geschäften zu ersuchen. i Die F Nbstcht der | gehabt

sorgfältig vorzuberetten. welche dex Ausschuß gemäß der vor Augen | habe, seyen gewesen: cinestheils so viel als möglich für das mirzu- | wirken, was der Wunsch nicht allein der Stände, sondern der gan- | zen Stadt und des Landes icy, | fentlichen Ruhe; andecentheils ah | geln ergriffen würden, um

Ar

Erhaltung der df- er darauf zu achten, daß Maaßre- ches etwa bet den y, gebührend zu rügen und Hinsicht wolle ex nur aber seinerseits die grôßte und cine vollkommene Beruhigung finde: daß sich nämlich die brave BÜrget- Hand sür Ruhe und Ordnung sich unter den Über die | gestrigen Ereignisse verbreitete (Gerüchten dex Vorwurf eingeschoben dabet nicht genug Beveitwilligkelt roelcher immer das und immer in dieser Fndessen nur unzweckmäßige Zahl der Er- schienenen und der Erfolg ihrer Wirksamkeit nicht zulänglich gewe- f verfúgt worden, daß das Militair habe die Zusicherung bloß den dem Schuß dexr Bürger: einschreiten werde durchaus unnd- f zurückgenom- Ministeriums,

(3e

(Seneral-Major von Heßberg, die bestimmteste Versicherung gegeben,

und man könne. sich sowohl für die heutig Zeit in dieser Hinsicht für beruhigt halten.

genstand des Auftrags betreffe, fo follen nach me viele Ungeseßlichkeiten vorgefallen an den gestrigen beklagenswerthen Eccignissen Es músse daher die Stände-Versammlung darauf befi che geseßwidrige Handlungen auch an deu werden. Das Staats-Ministerium habe nun be daß einestheils im administrativen Wege die nôthig gezogen, andererseits aber zugleich im gerichtlichen wohl vonSeiten derCivil- als Militairbehörde

É

Vorfälle für lange Ze

treten würden. Hr. Fordan {loß sich dies fügte hinzu: Frage erstrecken, inwiefern die Aufruhr worden scy, werde Überhaupt die fassen von den Posten innerhalb des

fügt worden seyen, jo liege dies daran, daß ängliche Jndizien vorhanden sey ten an Jeden unter der Verfanimlung und die Erhaltung der Ruhe und Ordnung zu die Konsequenz zichen könne, daß nem geseylichen und ruhigen Zujl

Der Präsident erklärte hierauf indem zu dem Berichte des Ausschusses und de Redner ausdrückte , daß er in diesem Augenb]1 Hoffnung habe, daß eine Störung mchr die Búrgergarde ihren Dienst angetreten habe un längliche Bürgschaft für die Ruhe enthalten fey.

4 Cotn e 1E

e als für die folgende Was den zweiten Ge- 6 der öffentlichen Stim-

seyn, welchen eben die Schuld beigemessen werde, Þ chen, daß sol- Tag kommen und gerügt reits einstimmig verfügt, en Nachrichten cin- F Wege, und zwar st0- Î „Untersuchung eingeleitet werden solle. Hiermit tönne man sich beruhigen und dürfe zuverstchtlih M hofen, daß die gestern gesidrte Ruhe erhalten werden und | t verhütet seyn oder vielmehr nie wieder cin: em Vortrage an und Die Untersuchung werde fich sicherlich auch auf die kte mit Recht verkündigt stattgefundenen Vorfälle alle um-|F Das Militair habe sich nun {hon überall, ausgenommen} Palastes, zurügezogen. | dem Staats-Ministeriun ertheilten Zusicherungen enthielten Alles,| was unter den obwaltenden Verhältnissen gescheh wenn nicht Maaßregeln anderer Art, Suspenstonen U. dergl. auch hierzu erf hin- m müßten: alsdann werde daissam Rhe

Die von

\ E 111 7 è en fonnte, undsung voni L, :

ver:

Uebrigens müsse er die ernste Bitte rid] dem Publikum, fü!hem Zeitpunkte an zugesichert ifi,

wotrcken ; ) LLTtN im entgeaengeseßten Fall unsere Fnstitutionen el‘ nicht förderlich i f Beiftimmungsäten v. n Aeußerungen der beidensstrklärt. ie die gegründetsi(}s ¿u erwartcn scy, tndem L ; E z : d hierin eine hin-,Am 2ten d, M. hat Herr von Huart, eiuer

cs gt]

wre,

Herr 08

dan seßte noch hinzu: die Stände würden fortfahren , sich zu et

kundigen, ob den Geseßen genügt und die geseßliche gen die Uebertreter derselben voll;ogen werde von Riedesel sagte: die Versammlung daß die, welche die Gesehe übertreten haben, rechtigkeit nicht entzogen würden. Hierüber habe bereits das Staats Ministerium sicherungen gegeben, bei denen matt stich Der Landtags-Kommissar äußerte hierauf: rung habe zu der hiesigen Bürgergarde das Ehrgesühl und ihre Vaterlandsliebe, welche fich o schwierigsten Lagen und Zeiten bew

A L Der Freihe müsse darüber wache, ! dem Arme Der Präsident erwtedert ; solche beruhigen könne. Die Staatcua |

ti

dung g

N der Oel

Vertrauen , daß ih!

oft in de

ährt habe, Unruhen vorbeuge ATraktates,

würden, welche die bedenklichen Folgen nach sich ziehen könntel

Hr. Fordan: Es sey jeßt ein s{wiertgerer zu beweisen, daß wir fremder Hülfe für die nung nicht bedúrften. sterungen abweisen werde, welche rufen fönnten hâtten , wollten, das würden sie können, das wi haben zu bewirken , troß den Vorwand niederzuschlagen wissen, weichen entnchmen wollte, daß diese Vorfälle eînc für ganz Deutschland werden köunten. missar versicherte hierauf, fernt - sey, zu denken.

an ein solches Einschreiten, wie Die unseligen Folgen

Moment, | Erhaltung der Ord Darum vertraue er, daß man alle Einf

den Geist des Zwiespalts hervol Was Männer, welche die Verfassung beschwoore rden fie die Kra

Allem , was geschehen sey; ste würden )

man etwa daraus if j eel t O tb ad B O [Monarchen ihn nicht genehmig Der Landtags- Komn die Staats - Regierung sey weit en es chen angedeutet word des wahrhaft seltsamen Mi)

Is C, U

geschickes , welches die Ereignisse von gestern Abend herbeigefüht!

habe, werden von allen Theilen beklagt. „„Vom 9. Dez. Mittags.

Antrag des gestern ernannten Aussch! die Staats-Regierung zu richtenden i die Vorfälle des 7. Dez folgende Fragen zu stellen :

Militair requirirt und in den Straßen

: In dex heutigen Sißung dd Ständeversammlung wurde auf den von Hrn. Pfeiffer vorgetragen sses beschlossen, in dem (F Ersuchen um Auskunft Ut} 1) Zu welch um 6 Uhr) und von wem dh aufgestellt worden sey. 2 richten aus Pisa zufo! Auf welche Veranlassung und von wem die Garde du Corps

B

fehl erhalten habe, in den Straßen zu patrouilliren, und zwar if

solcher Ausdehnung, daß die auf der Straße befindlichen Person

in die Häuser gedrängt wurden. 3) Auf

U |

rwocssen Requisition un

zu welcher Zeit Kanonen mit brennenden Lunten (also wahrsc{ei

lich geladen) herbeigeführt und auf stellt worden seyen. 4) Wann zum ersten Male nach vor 7 Uhr) un verlesen worden sey. gefunden habe, die zu einem hekannten erlauh

Menge als în cinem geseßwidrigen Auflaufe befindlich zu

6) Welche Mittel angewendet worden seyen, um gem

d

dem Friedrichs-Plahe aufg (dem Vernchme\| d quf welche Veranlassung die Aufruhr-Alf

5) Aus welchen Gründen man sich bewog! ten Zwecke versammelt}

behandelt 6 dem 8, f

In der

en wgr-

ähnliche M

MuihremBetragen dienen

F daher seine Ungeduld mäßigen.

[Schande einer Regierung, die, nachdem sie die

Î Gesches vom 22. Oktober v. J. die Bürgergarde und die Getts- Ämerie zur nôthigen Untersiüßung der obrigkettlichen Befehle zu B iricen. T) Durch welche Ergebnisse man sich Überzeugt habe, E diese Macht nicht hinreichend gewesen, und deshalb das Milt- schreiten aufgefordert habe. &) Welche äußere Merk- (gegen 9 Uhr) der Versammlung den Charakter ci- S solchen Aufruhrs gegeben haben, wobet der §. 31 des Gesetzes N 9, Oktober zur Anwendung. gebracht werden mußte. 9) Wel- N Maaßregeln alsdann mit Hülfe der Bürgergarde angewendet Mden seyen durch deren Nichterfolg das Einschreiten des Mili- es gerechtfertigt werden Tonute. 10) Von wem diese Auffordes g (an das Militair) ausgegangen und wie sodann vor Anwen- Mig der Waffen verfahren worden sey. 11) Durch welche Mittel dann die Waffen-Gewalt angewendet, namentlich ob sie in Rethe d (Glied oder zerstreut von Einzelnen gegen Einzelne ausgeübt

1. 412) Welches der unmittelbare Erfolg hiervon gewesen sey. jf Herrn Dedolphs Antrag wurde ferner beschlossen, ‘die Staats- ierung um Dispensation der für die Untersuchung dieser Vor-

-

E ¿um Ein le späterhin

wr Pfeiffer sagte nun, Namens des tn Betreff der am ten vor- Äallenen Creignije besiellten Ausschusses, es sey höchst erfreulich Äyesen , daß die vertrauensvolle Zuversicht der Wiederherstellung N Ruhe durch die Bürgergarde sich bestätigt habe, dancben müsse N die angelegentlichste Sorge der Stände Versammlung seyn, daß h diesen Vorgängen eine allgemeine Beruhigung herbeigeführt r de. Dies erfolgte aber 1) durch die Aufhebung der entfern- S n Veranlassung des traurigen Borganges, 2) durch Untersuchung id Bestrafung derjenigen, welche ungeseßlich gehandelt hätten, d 3) durch Ergreifung von Maaßregeln, um für die Zukunft Érgleichen Austritte zu VeUDIECeN 2 Beziehung auf den ersten nft seyen bereits entscheidende Schritte geschehen und aus der Msten Willensäußerung Sv. Hoheit des Kurprinzen und Mitregen- hi sey auf etnen günstigen Erfolg zu schließen. Den 2ten Punkt an- ingend, so sey bereits gesiern beschlossen worden, dîe Staats-Regierung i Auskunft zu ersuchen. Der Ausschuß sey aber der Ansicht, jene allge- éine Auskunfts-Ersuchung zu vervollständigen und mit genaueren De- Mils zu wiederholen, damit derselbe in den Stand geseßt werde, G itere Anträge zu machen. Sollte bet jenen Vorfällen nicht durch-= hs geselzlich gehandelt worden seyn, so liege darin die höchste Ver-

1g des wichtigsten constitutionnellen Rechtes auf persönliche Freiheit und Sicherheît - und die Stände- Versammlung sey nicht Pir berechtigt, sondern auch verpflichtet, cine solche Verleßung aufs Mchdrücklichte zu rügen. Der Antrag des Ausschusses gehe deshalb hin, der Staats Regierung die ge\tern mitgetheilten Fragen zur V eantwoortung vorzulegen. Fn Folge dev stattgehabten Yorfäâlle iy auf vorgängiges Nachsuchen der bisherige Bolizei-Direktovr vor- ufig suspendirt, die Verhaftungen aber seyen auf gesezlichem Wege ( , nämlich gegen Bürgschaftsleisiung von Die Versammlung beschloß hierauf, die S taats - Regierung zu ersuchen, die von ihr erbetene Auskunft auf ne 12 Fragen (welche nach cinander einzeln genehmigt wurden) zu srecken. Hr. Dedolph ftellte sodann den Antrag: Die Staats- egierung zu ersuchen, diejenige obrigkeitliche Person, welche mit eser Untersuchung werde beauftragt werden, von allen übrigen welcher, unterstüßt durch sofort ebenfalls genehmigt

Wi

ug

ssicder aufgehoben worden Sciten des Magistrats.

eschästen inzwischen zu entbinden , Mie Herren Céardt und Scheuch D, durde.

Müncen, 8. Heute Vormittags um {l Uhr ver- die Rittec des hohen St. Georgi - Ritter : Ordens in der Konigl. Residenz und verfügten sich in einem von dex Königl. Leib-

Dez.

Mammelten sch n großen Kostüm ierauf durch den Kapellenhof ache der Hartschiere begleiteten Züge. iz die Hoffirche, wo ein ierliches Hochamt abgehalten wurde. Seine Majestät der Kö- ig wohnten dieser ganzen Feierlichkeit im alterthümlichen Ko- m als Ordens - Großmeister bei. Mittags war große Tafel 1d Avends Akademie bei Hofe.

Stuttgart, 8. Dez, Se. Königl. Majestät haben inm

H inblicke at die Urt, 10 11 der Rheinschifffsahrts - Ord- 1 Mai, wodur den Regierungen der Uferfstaaten

des Neckars und auderer in den Nhein fallender für ihre Waaren in den Niederläudisyen 10 wie in den in zu errichtenden Freißäsen der Benuß derselben Vor- bewilligt sud, von

Rhein-Uferstaaten

wms sle in ihren respektiven Ge- leiten und an den Ufern desagter Flüsse ähnliche Fceihäfen unter den durch die Rheinschisffahcts-Drènung bestimmten Stipulatio- en errichtet haben werden, dur höchste Entszließung vom M, die Städte Heilbronn und Kaunstadt zu Freihäfen

und

Pes Mains,

Fle

fcchte, wie solche für die

V, 5

Rournal liest man: der Repräsentan- der Kammer und das Mitleid Sc{icksal von vier

Luxemburg, 7. Dez. Fm hiesigen

ten Belgiens, die Aufmerksamkeit des Kriegs-Minifiers für das beflageusweriße Wuremburgern in Anspruch genommen, welche die Stadt und hre Familien verlassen haben, um in der Belgischen Armee zu dienen. Man braucht nur die lezten Säbe seiner Rede zu lefen, Mum sich zu überzeugen, daß Herr von Huart sich Úber die politi- Me Lage der Stadt und Festung Luxembucg, so wie über die Bollmachten der Militair - Chefs, auf denen die VBerantwortlich- eit für die Erhaltung und Sicherheit des Playes lastet, in der Ioollfommensten und unverzeihlichsten Untosseuheit befindet. Herr Îvon Huart verlangt die Ausführung der Klausel des Londoner der von der Sicherheit der Personen, welches auch lhre Meinungen und ihr politisches Betragen gewesen sehn mogen, Îhandelt : a!s ob dieser von dem König - Großherzoge noch nit angenommene unnd von den Mächten noch nicht ratificirte LTrak- tat hon jeßt den Militair-Chefs von Luxemburg als Richtswuurc fónnte. Was oermag hierbei die Dazwischen- fanft des Belgischen Ministers der auswärtigen Angelegenheiten ? Nichts, weil der Traftat uno gar nicht existirt, so lange die haben und der König-Großher- Herr von Huart moge Beziehung aber thei-

Schande, ewige Luxemburger durch die Aussicht auf eine sie ihre Eide empfan- eine Beute des Elen-

og ihn nicht ebenfalls unterschrieben haft. n eimer Z1 el

Îlen wir den Unwillen des Herrn von Huart. betrügerishe Versprechungen und durch glänzende Zukunst au sl gelot, nachdem gen und ihre Dienste benugt hat, sle uu

| des und der Noth werden läßt.“

Ae.

Florenz, 3. Dez. Den lezten hier eingegangenen Nach- ge, ist in den Symptomen dec Krankheit, an der unsere erhabene Großherzogin danieder liegt, noch feine wesentliche Beränderung eingetreten.

Fn Bologn v. M. befamnt gemacht, Sekretariat erlassenen Verfügung , 9 _der das gen Universiiät wieder eröffnet werden wíirden. Se. Königl. H. der Kronprinz von Baiern befindet slch seit dem 20sten v. M. unter dem Mamen eines Grafen von MWerdensels in Bologna,

daß in Gemäßheit einer voin Staat8-

É C S R

“l 4 % 4 ¿ G ) 3 CRAQALTL o, In der Nesidenzfladt Berlin ware! ELTr, Gent), / bis zum 12. Dez. Mittags 2230 818 Hinzugek. bis zum 13. Dez. Mittaas - / Bis zum 13, Dez, Mittags Summa 2230 el Hierunter sind vom Militair 35 18 Die Kranken befinden slch in den Hospitälern. | Jm Regierungs-Bezirk Potsdam sind in der Woche vom 27, Nov. bis 3. Dez, üderhgupt 7 Per- sonen an der Cholera erfranft, und zioar 6 in Oderberg, Angermünde. Der Krankenbestand beschränkte nen, von denen 3 in Oderberg, 1 in Fn Köpenick hat seit dem 4. Nov. mehr stattgefunden, lera befreit anzuschen.

G

fte sich auf 4 Perso- den Bergen vor Havelberg,

Potsdam ist als vollkommen Im Ganzeu sind bis zum 3. erkrankt genesen gestorben 970 370 596 Fn Breslau waren erkrankt 9: DiIS ¡Um Dey. 1295 Ginitidet, 9 10, Dez.

Summa

_ Darunter Muitair

Fn Königsberg waren

erfranftt genefe 2

Hn Der DVOII DECL

(Ld 0: C7, 04 N d E. cOCeIand

15

I u, 2

U C H E D U MEE A 1A A P C E 2 Sf A L IRE ? 74/5 V A

12958 985 084 26

i geftorden Bestand Bis zum 5, Dezember O7 17 Hinzugek. am 6. - 2 - 17 He - - : l j nachträglich aus dem Garnison: Lazareth angemeldet vom 25sten Nov. bis ften D 8. Dez.

M 2 1 2 s -

1319 88

Summa 2205 864 daxunter Militair 166 70 Ansdrücße der Cholera sind bemerkt : Regierungs-Bezirk Breslau. Kreis Wohlau, in Polnisch dorf am 6. Dezemöer. | Regierungs-Bezirk Oppeln Kreis Leobschúß, in Moker am 30 November. Neiße, in Heidau am 30. Rov. Fn der Stadt Opp weiter keine Erkrankungen an der Choleca vorgeïommen. _ Regierungs-Bezirk Marienwerder. _ Kreis Marienwerder, in Neu-Brakau am Nov. Kreis Ldbau, in Lossen am 23 Nov. Klets Nofenberg, in Konradswalde am 3. Dezember. i Regierungs-Bezirk Königsberg. Kreis Gerdauen, in Korflack und Ernithof bis 26. Nov. Kreis Ortelsburg, in Rheinswein am 24. Kreis Osterode, in Bieberswalde und Tharden bis

Kreis eln tind

27

zum Mohrungen, in Sadlaucken am 253. Nov. Kreis Labiau, in Sevrgitten am 6. Dez. Jn Braunsberg hat die Cholera aufgehdrt, in Mehlsack und Worm ditt schr nachgelassen.

. Regierungs-Bezirk Gumbinnen.

Kreis Sensburg, in Baranowen, Cruattiner Theer- ofen, Rattaiwolla und Grünhaide bis zum 20. Nov. K reis

¿ Lyck, in Groß-Lasken am 3. Dezember

E Am 1. Dez. erkrankten in Sunderland 8 Personen; es genasen 3 und ftarben 5; 38 Kranke blicden Bestand, Fn Galizien is nunmehr au gegeu Rußland und Po- len der Sanitäts-Cordon aufgehoben und der Gränzdien j

+ i Viez

der auf die vor Ercichtung dieses Cordons bestandene Handha- bung der Zoll: und sonstigen Vorschriften beschränît worden.

Literarische Nachrichten.

Rahrbüchern für wissenschaftlihe Kritik ent-

ines viel desprochenen

D S lehnen wir die nachstehende Recension IBerkes :

Mémoires tirés des papiers d’un lescauseès secrèteés qui ont déterminé la des cabinets dans-les Le A Ev out Pais, 1829 1881 d Vos.

Seit dem Erscheinen der ersten beiden Bände dieser hat man vielfältig threm Verfasser nachgefragt, und dies jeßt, da zwet fernere Bände wieder ans Licht getreten sind. Die Frage ist jedoch nicht ganz richtig, wenigstens kann das. Wort Ver- fasser hier nicht in dem Sinne gebraucht werden, in welchem dasz selbe gewöhnlich gilt. Denn schon dle früheren Theile, und noch mehr die beiden jeßt erschienenen, lassen dem aufmerksamen Beschguer feinen Zweifel, daß hier nicht von einem Schriftsteller, der auf eigenthümliche Weise sich selbsi oder cine Sacheufolge darstellt, nicht von einem Staatsmann und Historiker, dessen Geist und Wissen neue Gesichtspunkte und Aufschlüsse giebt, sondern höchstens von cinem Buchmacher die Rede seyn kann, der handwerksmäßig eine Menge vorfindlicher Stoffe äußerlich zusammenfügt. Hiermit wird denn auch die Beantwortung, welche für obige Frage übrig bleiben kann, um vieles gleichgültiger, und

S1 P itique

100,

d Earl.

Doi Ÿ

home

oLErNres Ge

Memoiren erneut lich

( kann keinen wefentlichen Unterschied mehr begründen, sondern hòôchslens cin Gegenstand ôrt- licher Neugier seyn, ob der Anhâäufer un ncher sen so oder so heiße, oder vielleicht mehrere Genossen sich dazu ver- einigt haben.

Das Buch selbsi dürfte man in ihm, “nicht di nigítens die überarbeiteten Denfschriftei des Kanzlers Fürsten von Hardenberg zU besißen | diese Denfkschriften und so auch das Königliche Staats - Ar- chiv zu Berlin den Fnhalt des Buches dargeliefert und Zuverlässigkeit zu verbúirgen hätten, wird “geflissentlich deutet. Diesem beabsichtigten Ansehen zu Ltebe, ais Preußen inshesondere und Hardenberg persönlich die Farbe und de1 Standpunkt, so wie die Hülfsmittel des ganzen Vortrages, hedt auch die Erzählung mit einem Abrisse der Geschtchte des Hauses Hohenzollern an, und hei dem ersten Anlasse, wo der Name Har denberg zu nennen is, wird mit Sorgfalt die Vorgeschichke Mannes eingeführt, der diesen Namen jo großen Geschîchtseretg- nissen verknüpft hat und nut auch deren umständlicher Auszeinan derlegung, wie ste hier versucht worden, se leihen soll. ; S

Es ist bekannt, daß der Furst von Hardenberg wirkli Denk- wúrdigkeiten seines Staatslebens zu- schreiben unternommen hat,

2 49

will sih zwar das Ansehen geben, wo nicht die ursprünglichen, doch Preußischen Staats- alaguben Daß

als

e N dn

ange-

a (l dos VCY l

a hat dec Pápstliche Prolegat unterm 94sten !

die Vorlesungen an der dasi-

daß diese zum Theil in seiner eignen Ausarbeitung vorhanden - 1€- doch für jeßt unzugänglich aufbewahrt sind. Für die Fortseßung dieses ihm dußerst angelegenen Unternehmens Hatte er späterhin, bei vermehrtem Geschäftsdrange und {hon minder frischen Kräften, mancherlei Hülfsarbeiten sich gefallen lassen, wobet fein Vertrauen zu freinder Hand doch schwerlich der leßten Abfassung {t jemals ganz würde entschlagen haden. Personen, welche von diesen Denk- wúürdigkeiten nähere Kenntniß erlangt, limmen in dem Zeugnisse Âberein, daß solche sch dur klare und geschid'te Darstellung und nicht mindey durch Schärfe dex Ansicht und Freimüthigfeit des Ur=

| glänzte, uns. in

in |

| Zer, | eine Zeit lang zurüctbehalten geblieben. fein Cholera - Kranfhritsfall j 2 D : i denbergischen Schriften zu vertreten oder mit thnen in lebendiger

zum j Nov. |

53. Nov. Kreis Allénstein, in Bertung am 22, Nov. Krets

d Uebertuncher dieser Maf- |

WC- j

jene i

g äbe hter

in bedeutendes (Gewicht |

! theils untgemein auszeichnen. Beides ließ sich nach dem Charakter und den Talenten dieses seltenen Staatsmannes auch wohl voraus- seßen. Würden jene Denkwürdigkeiten ächt. und rein der Oecffent-

| lichkeit Übergeben, so hätten wir unstreitig eine unschäßbare B eret-

cherung der Quellen unjerer Zeitgeschichte zu gewärtigen. Aber auch jede Mittheilung, bet ‘welcher jene DenfkwüÜürdigkeiten eingese- hen und ihre Aufschlüsse benußt worden wären, müßte als ein Wi- derschein verhältnißmäßig, se nachdem er heller oder s{wächer

besonderem Werthe siehen. Möglich aber wäre beides, sowohl daß die achte Arbeit, wenigstens theilweise, als auch daß cine Beute daraus, mehr oder minder ursprünglich, wenn auch unbefugt und widerrechtlih, an den Tag ftäme ; denn diese Schriften haben einem Kreise des Vertrauens angehört, der auch wider Wissen und Willen des Eigners erweitert worden, und sind zum Theil sogar in feindlicher Hand gewaltsam / ) Es fragt sich nun, wie fern das vorliegende Buch dafür gelten könne, die Stelle der Har-

| Beziehung zu stehen? Eine äußere Beglaubigung zeigt sich nir- { gends, wir müssen unser Dafürhalten aus der Sache selbs schöpfen. | Betrachten wir zuodrderst den Stof. Es wird uns ein über- \chwängliches Material dargeboten, aus dem sich die Zeitgeschichte, | noch vor dem Beginn der Hardenbergischen Staatsthätigfeit, haupt- | sächlich aber die ganze Periode der Französischen Revolution hin durch, zu ganz neuen und unerwarteten Gestalten aufvauen soll. | Insbesondere wird dîe Enthüllung aller Geheimnisse versprochen, i welche bisher in der Politik der Europäischen Kabinette hinsicht | lich ihres Kar | tion tief verschleiert geblteben, und vorzüglich soll der oft dunkle und verwicelte Gang der diplomatischen Sendungen und Verhand= lungen ans Licht gebracht und durch unwiderleäliche Bewets(ice | aus den verborgensken und verschlossensten Schaßkammern in seiner | ächten Gestalt nachgewiesen werden. Die Aufgabe wäre schon der j Mühe werth, obwohl wir nicht bergen wollen, daß wir der gemect- nen Hoffnung, welche aus Enthúllung sogenannter Staatsgeheim= nisse, aus Entdeckung ganz unbekannt gebliebener Vorgänge und Verhältnisse noch immer aufs neue ein strahlendes Licht bedeuten- der Aufschlüsse auf die großen Begebenheiten der NRevolutions- Geschichte ergießen zu sehen wähnt, eine böse Täuschung zum Grunde gelegt glauben, wobei die wahre Geschichtskunde längst außer Acht gestellt worden. Schon im Augenblicke des Geschehens sind die Ereignisse selten so verborgen , daß nicht das Wesentliche und Entscheidende davon bald für den berufenen Sinn hinreichend kund wäre, und in unserer Zeit, bei unseren ineinanderwirkenden, vielseitigen, heißen und \chnellwechselnden Thätigkeiten und Mit- theilungen, möchte ein Zeitverlauf von zwanzig bis dreißig Fahren wenige Thatsachen mehr übrig gelassen haben, deren Hervorztehung den Ueberblick der großen Geschichts-Zúge von Grund aus verändern könnte Fedoch wollen wir auch für die allgemeine Geschichtsfunde den Werth solcher Aufschlüsse, oie ein Fürst von Hardenberg sie geben könnte, ge- wiß nicht verkennen und auch von minderer Hand iede berichti- gende Einzelnheit dankbar annehmen. Eine gewisse Fülle und Aus- führlichkeit der Erzählung, eine strenge Sorgfalt der einzelnen Fär- bungen und Richtungen haben wir schon anderen Drtes für die geschichtliche Wahrheit unerläßlich erklärt und wollen diese Forde- rung auch hier nicht vergessen.

Welches is nun aber die Ausbeute , der anderen Art unserem lHomme d’état verdanken soilen? elt Der cinen Art, von wahrhaft Großem und Wichtigem, wodurch unsere Ansicht des Geschichtsganges verändert würde, der Zusammenhang der Ereignisse sich neu darstellte, nichts, geradezu gar nichts. An einzelnen Besonderheiten, näheren Aufklärungen betannter Vor- gänge, weiterem Verfolg abgerissener oder entfallèner Fäden , atn genauer bestimmenden Zügen und Umständen, an uxkundlichen ({0=- | fern wir nämlich aufs Wort glauben wollen) Agsdrücken und Zeug | nissen, an solchen Sachen allerdings mancherleizund darunter guch- wir bef

: welche 5 Kampfes und Verhaltens gegen die Französtsche Revolu=

R D O T A M E A E I RL

die wie in der cinen oder

ennen es gern, genug Brauchbares* und Willkommenes. Yon cinigen Unterhandlungen Bischoffwevders- und späterhin Luc- chesini’s wird Ausführlicheres mitgetheilt," als man bisher wußite- und es i Úberhaupt der Schattenseite damaliger Staatstünste schr nachgegangen. Wir rechnen dahin auch manche kleine Zwischenfä- deit, die sich mit schon bekannten größeren Beziehungen verschlin- gen; manche diplomatische Angabe in ihrem wirklichen Textlaute ; besonders sind die untergeordneten Missionen und Agentschaften, diese selten eingestandenen und meist mit Recht verschämten Par tieen , die sich an die hôhere Diplomátik anhängen und von dkeser freilich nie ganz abgeschüttelt werden können, mit begünsiigender Liebe und Sorgfalt aufgefaßt. Die ersten Einleitungen zu Frie- dens - Anträgen oder Waffenstilländen, die kleine! Zwischenträge- reien der Subalternen sind geschickt aufgespúrt und verfolgt. Die Sendungen des jungen Custine, des Baron von Noëil und einige andere dieser Art finden sich hier zum erstenmale so gründlich erdv- tert. Wären nicht Fauche - Borel's eigene Memoiren schon erschd- pfend, so würden wir ohne Zweifel auch von diesem Manne hier manches Neue lesen. Auch einige Aktenstücke, Auszüge aus Depe- schen, Erklärungen, Justructionen, müssen wir als neu gelten las fen, ohne daß immer flar wäre, was durch die Mittheilung sonder- lich gewonnen is. Anderes hingegen, was wir dem Buche von manchen Lesern als höchst merkwürdig und neu verdanken hdrten, z. B. die Briefe Herßbergs und die Antwort des Königs dar- auf, ist schon längst durch den Druck bekannt. Fn Wahrheit, das zugleich Erhebliche und Neue, was von solcher Gattung in diesen | vier Bänden vorkommt, ließe sich bequem auf wenige Bogen zu- j sammenrückcken. s l Nis Nnl iti C17 p 8! - Dat wehren Bav Tp | Die Politif der Europäischen Kabinette während der Franzdit | schen Revolutions-Kriege wäre freilich ein Gegensiand, an welchem, | auch abgesehen von dem Versprechen neuer thatsächlichen Auf: | hlúi}e, schon die bloße Kunst der Geschichtschreibung sich zu gro- | ßen Ehren erheben und neue geistige Ergebnisse darbieten tönnte. | Es kâme darauf an, eine Mannigfaltigkeit zusammengehöriger und | auseinandergehaltener, widerstreitender und doch zusammengenöthig j j

ter Elemente zu einem höheren Ganzen zu ordnen, die Zerrissenheit des Stoffes darzustellen und zugleich wieder aufzuheben, indem ein nothwendiger Zusammenhang dennoh darin nachgewiesen würde. Aber dies könnte nur von hohen, geistigen Gesichtspunkten aus ge- schehen, wo die Gestalten sih einem allgemeinen Entwicfelungs- gange unterordneten, ohne deshalb minder die ganze Eigenheit ih- res Besonderen zu zeigen. Die Sache müßte naturlich weit vor den Zeiten der Revolution ergrifen und eben so über dieselbe hin | ausgeführt werden - auf herrschende Begriffe und Persönlichkeiten i käme es hier gleicherweise an, fúr beide wäre das Talent charafkte j ristisch trefender Abbildung erforderlich. Ein Staatsmann, der { vollauf in den Ereignissen gelebt und gehandelt und durch höhere | Geistesbildung zugleih Über sie emporgeshwebt, der Fürst von | wir in den Zeiten seiner Kraft ihn uns vorstel- | len missen, würde eine solche Arbeit mit Erfolg unternommen haben, und auch einzelne Beiträge von setner Hand würden als fertige Glieder cinem künftigen Ganzen nur einzuverleiben seyn. 7 gewählter besonderer Standpunkt, die Parteilichkeit ¡mten Richtung, würde an und für sich nichts scha= und wiewohl in der bezeichneten Pertode. die Hauptwirk- samkeit auf Oesterreich und England beruhte, so ließe doch darum nicht weniger sich auch an Preußen das Ganze glücklich an- knúyfen und von dieser Seite eigenthümlich aufhellen. Allein bier zu kann eine untergeordnete Begleitung der dußerlichen diploma- tischen Vorgänge, cin Nachlaufen hinter breiten AktensiÜcken , de- ren aanzes Verdienst oft nur in Datum und Unterschrift bestebt, ein Aufspúren von vergessenem und vergessenswürdigem Depeschen- Klatsch wenig leisten und noch weniger ausreichen. Mehr als die- ses aber wird man in dem vorliegenden Buche nicht finden; es hat rohe Thatsachen und äußerliche Angaben die Menge; geistige Ver- arbeitung, bedeutende Ansicht, cingreifende Forschung und belebends Gesinnung muß man vermissen. Damit wix unser Urtheil nicht ohne die Stve eines belegan-

Nardendera-

i j

| (Nei | einer Ves

den