1831 / 346 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

putirten-Kammer, hat dem Maire dieser Stadt 4000 Fr. zur Un- áftigter Arbeiter zuftellen lassen. Prüfung des Geseß-Entwurses Ü 1 hat den Herzog Decazes zu Man gloubt, daß dieser seiuen ocz spätestens am nächsten

cecstúbung unbesch

Die mit der beauftragte Kommissior cichterstatter ecaannt. gen Ende dieser Woche oder d tage abstatten werde.

Fn Folge der Dis! sammenziehung verschiedener Lyon, finden in im Juaern statt. die Garnison der Hauptstadt z fürzlih zwei Regimenter, worunter das 16te, selben eingetroffen sind.

Wie man veruim! gisirate die von ihn Weine erhöhen zu dúrfen, auf das cht von einer solchen

ber die Pairie ihrem Be- Berit ge-

ocirinig der Nord-Armee und der Zu- Regimenter in der Gegend von

fe Truppenbewegungen e Absicht haben, welchem Behufe

diesem Angend | Auch \oll die Regierung d! ¡1 verstärken, zu

nt, hat die Regierung dem hief den Thorzoll vom

1 nachgesuchte Erlaubniß, | verweigert,

beftimmteste Maaßregel hatte in den Weingegenden | ort mehrere Weinbergs - Besiger da- eingekommen waren.

Paris benachrichtigt

Das bloße Ger zurüuctgekommenen Schrecken verursacht, daß #of Deputirten-Kammer

Der Konsul der Verein! das handeltreibeude Publikum, ren, die nach den derselben in der Münzsorte sendungen gemacht werden,

Ein Herr Dottin hat ben einrúcen lassen, worin er sich beklagt, aus einer Gesellschaft bei Herrn Destrabode kommend, 1 vier bürgerlich gektleideten Personen Auf sein Hülfgeschrei sch 1den bemäh-

gegen bei der gten Staaten in daß in allen Fafturen vo rschifft werden, der Werth des Landes, von dem aus die ausgedrüct seyn muß,

in die hiesigen Zeitungen ein Schrei- daß er geftern Nacht,

C T e I E

vereinigten Staaten ve

gend eine Veranlassung vo1 angefallen und die Wache herbeigeeilt, man tigt und mit dem größten U der Polizei angehörten, ten untersucht.

Mau spricht davon,

vecwundet worden sey. habe sih der Augreifer mvillen vernommen, daß dieselben Sache werde jeyt von den Gerich-

daß 135 nene Stadt-Sergeanten er- nannt werden würden, und daß man sich mit einer ganz neuen Organisation der Polizei b

Aus Hâvre meldet man, daselbst zu blutigen Streitigkeiten z trosen und den diesseitigen Hafenarl es der National - Garde nur mit die Ordnung Matrosen sind 6 verhaftet worden un Gericht gestellt werden.

Großbritanien und Frland.

Uebermorgen wird Graf Grey einem Lord Althorp mehreren Mitgliedern wobei die Nede des Königs lt werden soll.

Man versichert uns, daß Whigs und Tories in Bezug auf Stande gekommen is oder Stande kommen wird, 1cliffe?s Uebertritt zum Ministerium

eshäftige.

am áten d. M, Abends wischen Amerikanischen Ma- \eitern gekommen, und daß lfe der Linientrnppen gelun- Bon den fremden d werden, heißt es, vor

wiederherzustellen.

London, 3. Dez. Theil des Odverhauses und des Unterhauses ein Diner geden, zur Eröffnung des Parlamentes mitgethei

Das heutige Hof-Journ eine Vereinigung zwischen den die Reformbill : entweder {on zu binnen wenigen Stunden zu diese Verbindung LoësWhar1 zur Folge habe

Der Go

al sagt: „,

n wérd#: ‘/ be enthält Folgendes: rung in Beztig auf die Reform - Fra ategorieéi geófdnêt werden : Volke irgend einen größeren Einflu genen Angelegenh gen, welche sich selbst und ihre hecen Erklärungen in Bez durch gezwungen wurden, die die Nothwendig diesem oder jenem Grunde geg haben. eren Versöhnung einige Aussicht vorhanden daß Jeder von ihnen einen besonderen Plan igener ihm genügen wird. oben bezeichneter Parteien ge- leßten Bill; es ist aber uicht zu er- anderen Gegenstand einig u bewundern, daß jene Män- bunden bleiben konnten, wenn ellibde Vieler unter ihnen erinnert, als og v. Wellington und Sir Rodert Peel Emancipation hinaters Licht ge- sle sih über die Reform: Bill ir glauben nicht, daß dies über Adresse der Fall schu wird. Dem Grafen wie man sagt, gelungen, eine bedeutende die gegen seinen alten Dennoch sind

„Die Gegner der NRegie- föónnen füglih unter fol- 1) Dicjenigen, welche fürh- ß bei der Verwal- 2) Diejeni-

citen einzuräunien. Anführer wegen ihrer eigenen frü- Reform tadeln, weil sie da- aus dem Amte zu treten. feit einer Parlaments-Reform einsehen, en den ministeriellen

tung seiner ei

3) Dieje-

die aver ans Eiuwendungen sind die Einzigen, zu d ist; aber wir glauben, hat, und daß Durch die Vereinigung lang die Verwerfung der daß sié über irgend einen Es ist in der That z

kein anderer als sein e

bleiben werden. ner auch nux cine Stunde lang ver man sich der Klagen und G sle behaupteten, daß der Her; sle in Bezug auf die katholische Es is möglich, d

führt hätten. en; aber w

noch einmal vereinig cin Amendement zur von Roßlyn ist es, Anzahl vo Freund, Lord Greh, wir fest überzeugt, daß die R den mögen ihre Gegner thun,

Gestern fand in der Kron - fammlung der National - Union statt. den in der politischen Welt bekannten Y eingefunden hatte, war Hr. S wendigkeit aufmertf und der Gesellschast die kat

n Vollmachten zu erlangen, gebraucht werden sollen. egierung und das Volk siegen wer- was sie wollen.‘

und Anker - Taverne eine Ver- Die einzige Person tánnern, die sich dazu anf die Noth:

hiel, der dringend am machie, den Gesezen Gehorsam zu leisten, holische Associatioa als Muster auf: | Dex Courier wi!l in Erfahrung gebracht haben, ral Bourmont \ch in Syonien mit unm von einer etwanigen Reaction zu Gunsten der bons im südlichen Franfreih Nugen zu ziehen. Blatt bemerkt, daß es hiervon gar keine Notiz genommen ha- | nicht guten Grund hátte, zu glauben, daß sonen in England sich bemühten, denselben lle für jeßt diese Dersonen niczt näher be- de aber feinen Anstand unehmen, ihre Namen zu wenn fie die bezeichnete Verbindung nicht bald be Blatt lobt den Entschluß der Regierung, 1 Pedro?s freigegeben habe. so viel Takt als Grundsay von den Ansprü- loszumachen gewußt. General - Konsul Dom Miguels, habe nicht bloß lagnahme der Schiffe, sondern auch darauf ange- diejenigen Personen, welche sich der Verlepung der \chuldig gemacht hátten, durch die Beamten Man habe aber auf tet, daß die Minifter sih durchaus nicht d ein solhes Verfahren einzuleiten, da die Geseße für sein eigenes Interesse in ohne deshalb des Beistandes der Negiea

Aus Madeira sind Briefe bis zum 19, gen, welche das Gerlicot non einér daselbsi ausgebrochenen Ras

baß Genez- | ildung eines Corps beschäf:

Das genannte

ben wücde, wenn es einige vornehme Per zu unterstüßen

aufgäben.

sie die Schiffe Don habe fich mit eben

chen, die an ih Sampaho, der auf die Besch

Lord Palmerston

n gemacht worden ,

Anwerbungs - Akte der Krone vor Gericht gezogen würden. diesen Vorschlag geantwor verpflichtet fühlten, es Jedermann freistehe, Anspruch zu nehmen,

rung zu bedi

Nov, eingegana

1302

volution widerlegen. Ueber die Unruhen auf den Kapverdischen Rusela verlautet noch nichts Näheres.

Der Courier enthält ein Schreiben aus Singapore vom 9. Juni, worin es unter Anderem heißt: „Seit Abgang der leßthin mitgetheilten Nachrichten vou Unruhen, welche in den Holiändischen Besigungen ausgebrochen sind, haben wir Gelegen- heit gehabt, den Capitain der „Lady Harciet Francis‘ zu spre- chen, der uns erzählt, daß er, naczdem er in der Nacht, wo die Eingeborenen Natal augriffen, die Anker gelichtet, genöthigt gewe- sen seh, am anderen Morgen zurückzukehren, um rinige Lettie von \ei- ner Manuschaft, die am Lande geblieben waren, anWSord zu nehmeu. Diese Leute sagen aus, daß die Stadt fast gänzlich niedergebrannt worden, und daß die Holländer sich in das Fort zurückgezogen haben. Während der Nacht hat das Feuer von beiden Seiten fortgedauert. Die Anzaÿl der Belagerer soll sich auf mehrere Tausend belaufen habea, Der Aufstand soll seinen Grund darin gehabt haben, daß die Holländer hartnäckig darauf bestanden, Personen zu KRajahs zu ernennen, die sie selbst gewählt hatten und die dem Voike verhaßt ware. - Mir erfahren aus Na-

quolah, daß die Holländer dascib von den Eingebornen aus | dem Funern und von den Chinesen belagert werden. Ju Tay: |

panooly beflrchteten die Holländer ebeafalls einen Nngriff. ‘“

Ned erl áà ne

Aus dem Haag, 7. Dez. Der Prinz von Orauien wird |

erf in einigen Tagen wieder zur Armee zurückkehren.

Dem Bernehmeu nach, siud m den Sectionen unserer ziei- ten Kammer einige Bedenfen gegen die Größe der zur WBestrei-: |

tung der Kriegskosten im Fahre 1832 verlangten Summe erho-

ben worden. Man hat die Nothwendigkeit bezweifelt, jeßt schon i

für die Kriegs - Bedürfnisse cines ganzen bevorstehenden Jahres

sorgen zu missen. Einige Mitglieder scheinen auch noch nähere |

Aufklärungeu über den Lauf der politischen Unterhandlungen zu verlangen. i

Sir Charles Bagot, der, einigen Englischen Blättern znfolge, bereits wieder in London angekommen seyn soll, befindet sich in diesem Augenbli noch in der hiesigen Refidenz.

Myrlissél, 7, Dez, Der Senat hat in seiner heutigen Sizung den Geseß-Entwurs in Bezug auf die Festsegung der Provinzial:Budgets einstimmig angenommen.

Herr Osy is bereits heute wieder von London in Brüssel eingetroffen.

Deuts chland.

Dessau, 10. Dez, Das hiesige Wochenblatt enthält die nachstehende landesherrliche Bekanntmachung :

„Bei der von Meinen lieben und getreuen Unterthanen stets bewiesenen Theilnahme an Allem, was Meinem Hause Er- freuliches begegnet, ist es Mir angenchm, denseiben hierdurch die Verlobung Meines vielgeliebten Herrn Bruders, des Prinzen Friedri August zu Anhalt Liebden, mit der Prinzessin Maria Luise Charlotte, ältesten Tochter des Prinzen Wilhelm von Hessen- Kassel zu Kopenhagen Liebdeu, nachdem die Eintoilligung Sr. Königl. Hoheit des Kurfürsien von Hessen dazu bei mir eingelangt ist, befannt machen zu fönnen.

Dessau, den 6. Dezember 1831. :

Leopold, ‘‘

Kassel, 10. Dez. Die hiesige Zeitung enthält in ihren Blättern vom 8ten, Iten und 10ien d, M, die nachsichenden Berichte :

„Vom 8. Dezember. Ein bekflagenswerthes Ercigniß betrúbte gestern Abend unsere Stadt. Etne große Menschenmenge hatte sich auf dem Friedrichsplaße und tn der Gegend des Theaters versani- melt und empfing mir unbeschreiblichem Jubel I K N die QUve fürstin, Allerhöchstwelche auch im Theater mit wiederholten Zeichen

der Verehrung und Anhänglichkeit begrüßt wurden. Die flets | wachsende Menschenmenge, davon auch ein Theil ins Theater ge= !

drangen wav, verließ den ganzen Abend den Play nicht: wie es

i ieben die Bemühungen der Polizeibeamten, ste zum Aus= | A E, Vievent De Mens Polizeibeamten, lle zum LUL | ten an Jeden unter der Vers

einandergehen zu bewegen, fruchtlos, bis endlich FUVS VOV Dei

isse des Schauspiels die Menge durch die Truppen der Garz | ¿s i : / Z Schluss ChauP g ) pp er C fährde den ganzen Staal / weil man im entgegengeseßten Falle} die Konsequenz ziehen |önne, daß unsere Fnstitutionen el nem geseßlichen und ruhtgen Zujiande nicht förderlich wären,

nison, Jufanterie und Kavallerie mittels Gebrauch der Waffen vertrieben wurde, wobei mehrere Personen verwundet wurden. Der Zusammenhang dieser aus dem friedlichen Erguß treuer Gesinnun- gen entsprungenen rraurigen Vorfälle ist in diesem Augenblicke noch nicht vollständig bekannt, und wir môgen die mancherlei zum Theil widersprechenden Gerüchte und Darfiellungen über dasjenige, was diese unerwartete Anwendung der Gewalt veranlaßt hat, nicht zum Grunde legen, úberzeugt, daß zur Würdigung der That- sachen eine nâhere Beleuchtung niht ausbleiben. wird. Diesen Morgen fand eine vertrauliche Sißung der Stände- versammlung in Bezug auf die Vorfälle des gestrigen Abcnds siatt. Eine große Zahl Bürger, welche sih in den Hof des Sißungshau- ses begeben hatten, äußerten laut ihre Klagen Über geseßwidrige Gewaltthätigkeit , ließen sich aver durch das Zureden des Herrn Bürgermeisters der Residenz und durch die Hinweisung auf die siändische Fürsorge beruhigen. Um 11 Uhr ward die öffentliche Sißung eröffnet. Der Präsident kündigte an, daß ein Ausschuß ecnannt sey, um die Staats - Regierung um möglichste Beeilung dex vom Landtags-Commissair bereits angekündigten Auskunft über die gesirigen traurigen Vorfälle zu ersuchen; dieser Ausschuß besteht aus den Herren Schomburg, Fordan, Eberhard und Pfeiffer. Die Berkündigung dieser Wahl brachte die lebhafteste Zufriedenheit im Publikum hervor. Auf den Antrag des Herrn Dedolph wurde be- {chlo}sen, die laufenden Geschäfte auszuseßen, damit die Mitglieder des Ausschusses sich sogleih ins Staats - Ministerium begeben ulid mit der Staats - Regierung unmittelbar benehmen fönnten; heute Nachmittag um 3 Uhr wird der Bericht derselben in öffentlicher Sitzung erwartet. Der Präsident erflärte, die Stände - Versamm- lung werde Alles thun, um die Gemüther zu beruhigen, und für die geschliche Ordnung in jeder Hinsicht wachen Die vorliegende Frage sey für unser constitutionnelles Leben viel wichtiger und von größerem Umfange, als man sch vorstelle: Jedermann werde indeß aufgefordert, das anwesende Publikum mit eingeschlossen, die ganze Thätigkeit für die Erhaltung der Ruhe der Stadt anzuwenden. Mit der Verpflichtung des neuen Deputirten für die Schaumbur- gischen Städte, Herrn Werthmüller, wurde hierauf die Sißung ge- {chlossen.//

„„Vom 9. Dez. Die Vorfälle des Abends vom 7. Dez. hatten

eine lebhafte Aufregung în allen Gemüthern hervorgebracht, welche |!

gesiern Überall sichtbar war, und deren nächster und dffentlichster Ausdruck in den Verhandlungen der Stände zu finden is. Außer-

dem sprachen aber guch Deputationen des Magistrats und der Búr- |

gerschaft vor den betreffenden oberen Staats-Behörden die Empfin- dungen und Besorgnisse aus, welche diese Anstalten bei einer Ge- légenheit einflößen, wo bis jeßt noch feine Geseß-Verlezung (weder in der That, noch in der Befürchtung) ruchbar geworden, welche ein Einschreiten von solcher Beschaffenheit erforderlich gemacht hâtte. Die Ruhe der Stadt ward indessen nicht minder auf das sorgfältigste aufrecht erhalten und die Handhabung der Ordnung um die Mitte des Tages, nachdem das Militair, mit Ausnahme eines starken De- taschements am Palais, zurückgezogen worden, der hiesigen Bür- gergarde anvertraut, welche den ganzen Tag unter den Waffen, durch Detaschements, Pikets, Patrouillen und Posten úberail ge= genwärtig war und \chon durch den bloßen Anblick der bürgerlt= chen Wafenmacht und threr Abgeichen Beruhigung und heimatha liche Zuverslcht einfldßte, Alle Klassen dey Einwohner wette

ciferten seitdem in besonnenem und gescßlichem Verhalten. Fn der Nacht waren einige Bürger in ihren Häusern vurch Militair -Pa= trouillen verhaftet, aber, wie wir vernehmen, gesiern Abend auf Be-= fehl der Staats - Regierung gegen Caurion wieder freigegeben wor- den. Mittags war großer Ministerrath bei Sr. Excellenz dem Jusitz- Minisier, wohin sich auch Se. Hoheit der Kurpr!nz in Begleitung eines Flügel - Adjutanten begab; dic Mitglieder des Minijteriums blieben bis 3 Uhr zusammen : dex Präsident der Stände- Versanim- lung und die Mitglieder des ständischen Ausschusses hatten anhal= tende Konferenzen mit den Ministern. Abends herrschte die tiefite Nuhe und Stille in der Stadt. Gestern Nachmittag um 4 Uhr wurde die am Morgen angekündigte Sißung der Stände-Versamm- lung zur Anhörung des Berichts, welchen der zur Berathung mit der Stagts-Negierung erwählte Ausschuß abiüatten follte, crdfffnet. Fm Namen dieses Ausschusses hielt Hr. Pfeiffer einen Vortrag

E

Aber den Ausgang der mit dem Staats-Ministerium gehaltenen Kon- ferenz. Er bat im Eingang zum voraus um die Entichuldigung und die Nachsicht der Versammlung für die kurze und einfache Darstel- lung, welche ev, ers seit einer Biertelstunde aus der Stßung zurücE- gefehrt , nicht “Zeit gehabt have “for: fältig vorzubereiten. Die wesentlichsten Zwecke, welche der Ausschuß gemäß der Absicht der Stände - Versammlung bei den Berathungen! vor Augen gehabt habe, seyen gewesen: cinestheils so viel als möglich für das miizu- | wirken, was der Wunsch nicht allein dev Stände, fondern der gan- | zen Stadt und des Landes ey, nämlich für die Erhaltung der df- | fentlichen Ruhe; andercentbeils aber darauf zu achten, daß Maaßre- geln ergrifen würden, um das Ungeseßliche, welches ctwa bet den gestrigen Vorfällen begangen worden seh, gebührend zu rügen und

für die Zukunft zu beseitigen. J

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ein Faftum anführen, worin er aber seinerseits bie grôßte und cine vollkommene Beruhigung finde: daß sich nämlich die brave Bürge! Garde bereit erflärt habe, gesammter Hand {ür Ruhe und Ordnüng T OVO e Oraurig fen es gewesen, daß sich unter den Uber die gestrigen Ereignisse verbreiteten Gei ichten dex Vorwurf eingeschoben habe, daß von der Bürger-Garde dabet nicht genug Beveitwilligkeit bewiesen worden sey; traurig besonders für ihn, roelcher immer das hôchse Vertrauen auf dieses Fustitut geseßt und immer in dieser Versammlung füx dasselbe in Anspruch genommen habe. Fudessen habe es sich zu seiner Befriedigung ergeben, daß nur unzweckmäßige C at E j und unrichtige Bestellungen Schuld roaven/ wenn die Zahl der Er- ung des wichtigsten constitutionnellen Rechtes auf persönliche schienenen und der Erfolg ihrer Wirksamkeit nicht zulänglich gewe- Freiheit und Sicherheit, und die Stände- Versammlung sey nicht sen sey. Gegenwärtig sey nun verfügt worden, daß das Militair zurückgezogen werdeit solle; das Ministerium habe die Zusicherung M ertheilt, welche allerdings nichts anders als bloß den Ge= seßen gemäß sey, daß, so lange man dem Schuß der Búürger- Garde vertrauen könne, keine andere Gewalt einschreiten werde Zugleich sey auch eine Maaßregel , welche freilich durchaus unnd- thig war, nämlich auswärtiges Militair herbcizurufen, zurückgenom- men worden. Hierüber habe der Vorstand des Kriegs-Ministeriums, | General-Major von Heßberg, die bestimmteste Versicherung gegeben, j i : Cte und man könne sich sowohl für die heutige als für die folgende ine 12 Fragen (welche nach cinander einzeln genehmigt wurden) zu Zeit in dieser Hinsicht für beruhigt halten. Was den zweiten Ge- genstand des Auftrags betreffe, so sollen nach der öffentlichen Stim- me viele Ungeseßlichkeiten vorgefallen seyn, welchen eben die Schuld Þ an den gestrigen beklagenswerthen Eccignissen beigemessen werde. Es müsse daher die Stände-Versammlung darauf besichen, daß sol- che geseßwidrige Handlungen auch an den Tag kommen und gerügt werden. Das Staats-Ministerium have nun bereits einstimmig verfügt, |

6 Q

daß einestheils im administrativen Wege die nöthigen Nachrichten ein- F A L s A gezogen, andererscits aber zugleich im N eicotien ene, und zwar so- sammelten sich die Rittec des hoheu Qk. Georgi : Ritter : Ordens wohl vonSeiten derCtvil als Militairbehdörde, Untersuchung eingeleitet n großen Koftüum in der Königl. Y ë i werden solle. Hiermit könne man sich beruhigen und dürfe zuversschtlich ierauf durch den Kapellenhof in einem von dex Konigl, Leid- hofen, daß die gestern gesidrte Ruhe echalken werden und ähnliche i e Vorfälle für lange Zeit verhütet seyn oder vielmehr nie wieder etn: treten würden. Hr. Fordan {loß sich_ diesem Vortrage an und fügte hinzu: Die Untersuchung werde fich sicherlich auch auf die Frage erstrecken, inwiefern die Aufruhr - Akte mit Recht verkündigt worden sey, werde Überhaupt die stattgefundenen Vorfälle alle um: | fassen. Das Militair hade fich nun schon überall, ausgenommen} | von den Posten innerhalb des Palastes, zurückgezogen. Die von | dem Staats-Ministerium ertheilten Zusicherungen enthielten Alles, f

was unter den obwaltenden Verhältnissen geschehen tonnte, undg Do, ¿A L i e venn nicht Maaßregeln anderer Art, Suspensionen u. dergl. ver-Pes Mains, des Necéars und auderer in den Nhein fallender

Ln dex ersten Hinficht wolle er nur

Nr berechtigt, sondern auch verpflichtet, cine

pache der Hartschiere begieiteten Rug hierliches Hochamt abgehalten wurde. Scine Majestät der K0- ig wohnten dieser ganzen Feierlichkeit im alcerthümlichen Ko- im als Ordens - Großmeister bei. Mittags war große Fafel 1d Avends Akademie bei Hofe.

Ÿ Gesches vom 22. Oktober v. J. die Bürgergarde und die Gett- Änerie zur nöthigen Untersiüßung der obrigkettlichen Befehle zu N iriren. 7) Durch welche Ergebnisse man sich Überzeugt habe, N tese Macht nicht hinreichend gewesen, und deshalb das Mili- N um Einschreiten aufgefordert have. 5) Welche äußere Merk- Se spaterhin (gegen 9 Uhr) der Versammlung den Charakter ci=

F solchen Aufruhrs gegeben haben, wobet der §. 31 des Geseßes

1 22. Oktober zux Anwendung gebracht werden mußte. 9) Wel-

h Maaßregeln alsdann mit Hülfe der Bürgergarde angewendet Arden seyen - durch deren Nichterfolg das Einschreiten des Mili= es gerechtferttgt werden konute. 10) Von wem diese Auffordes

g (an das Militair) ausgegangen und wie sodann vor Anwen-

jung der Wasen verfahren worden sey. 11) Durch welche Mittel dann die Waffen-Gewalt angewendet, namentlich ob sie in Rethe

Glied oder zerstreut von Einzelnen gegen Einzelne ausgeübt

Iden. 12) Welches der unmittelbare Erfolg hiervon gewesen sey. jf Herrn Ded olphs Antrag wurde ferner beschlossen, die Staats- ¡ierung um Dispensatton der fúr die Untersuchung dieser Vor- M? bestellten Richter von den laufenden Geschäften zu ersuchen. 1 Pfeiffer sagte nun, Namens des in Betreff der am Tten vor= Mallenen Ereignisse besiellten Ausschusses, es sey höchst erfreulich Äyesen, daß die vertrauensvolle Zuversicht dexr Wiederherstellung A Ruhe durch die Bürgergarde sich bestätigt habe, dancben müsse die angelegentlichste Sorge der Stände-Versammlung feyn, daß h diesen Vorgängen eine allgemeine Beruhigung herbeigeführt Bde. Dies erfolgte aber 1) durch die Aufhebung der entfern- n Veranlassung des traurigen Borganges, 2) durch Untersuchung dd Bestrafung derjenigen, welche üungeseßlich gehandelt hätten, Ad

d 3) dUTrO) Ergreifung von Maaßregeln, um für die Zukunft

Mrgleichen Auftritte zu verhüten. Ju Beziehung auf den ersten unft seyen bereits entschetdende Schritte geschehen und aus der isten Willensäußerung Sr Hoheit des Kurpyrinzen und Mitregen- n sey auf eten güniiigen Erfolg zu schließen. Den 2ten PBunkt an- ingend, so sey) bereits gestern bescilossen worden, die Staats-Regierung n Auskunft zu ersuchen. Der Ausschuß scy aber der Ansicht, jene allge= ine Auskunfts-Erfuchung zu vervollsiändigen und mit genaueren De- Nils zu wiederholen , damit derselbe in den Stand geseht werde,/ R itere Anträge zu machen. Sollte bet jenen Yorfällen nicht durch= Ÿs gesetzlich gehandelt worden seyn, so Uege dgrin die höchste Ver-

tig! | olche Verleßung aufs cklichite zu rügen. Der Antrag des Ausschusses gehe deshalb dexr Staats =- Regierung die gestern mitgetheilten Fragen zur

Beantwortung vorzulegen. In Folge dev stattgehabten Yorfälle

auf vorgängiges Nachsuchen der bisherige PYolizei-Direktor vor=

fig suspendirt, die Verhaftungen aber seyen auf geseßlichem Wege eder aufgehoben worden, nämlich gegen Búrgfschaftsleistung von S iten des Magistrats. Die Versammlung beschloß hierauf, die Staats - Regterung zu ersuchen, die von ihr erbetene Auskunft auf

Äsirecken. Hr. Dedolp h fiellte sodann den Antrag: Die Staats- Regierung zu ersuchen, dicjenige obrigkeitliche Person, welche mit

eser Untersuchung werde beauftragt werden, von allen Übrigen Geschäften inzwischen zu entbinden, welcher, unterstüßt durch Mie Herren Cardt und Scheuch Il, sofort ebenfalls genehmigt purde.“

MüncGen, 8. Dez, Heute Vormittags um {l Uhx ver-

Kesidenz und verftigten fich s

iu die Hoffirche, wo ein

Stuttgart, 8. Dez, Se. Königl. Majestät haben inm

Hinblice anf die Art. 10 und 11 der Nheinschisfsahrts : Ord-

g vom 31. Mai, wodur den Regierungen der Usersiaaten

fügt worden seyen, jo liege dies daran, daß auch hierzu erst hin-Flü}e für ihre Waaren in den Niederláudisizen so wie in den längliche Jndizien vorhanden jeyn müßten: alsdann werde daissim Rhein zu errichtenden Fceißasen der Benuß derjelben Vocrc-

| Weitere noch erfolgen. Uebrigens müsse er die ernste Bitte rich-Fechte, wie solche für die Rhein-Uferstaaten bewilligt siud, von mnn L 4 §54 M D A ' d w Ä ' 6 “e „L! r animiiung und dem Publifum Tui dem Zeitpunkte an zugesichert L, Wo E l rei respektiven We-

Ste 4. der Ly Go nd pati 4 rot d 2) 25 D Ly H ( E E die Erhalelrng der - Mühe: - und Dkbnung , zu |wirren zes. Felten und an den Userit vejagter Be ähnliche Freihäfen unter

Der Präsident erklärte hierauf, îudem er scine Beiftimmung}

den durch die Rheinschifffahcts-Orönung bestimmten Stipulatio- hien errichtet haben werden, durch höchste Entschließung vom A ten v. M. die Städte Heilbroun und Kannstadt zu Freihafen

zu dem Berichte des Ausschusses und den Aeußerungen der beidenertlärt.

Redner ausdrückte , daß er in diesem Augenblicke die gegründetsi| j Hoffnung habe, daß feine Störung mehr zu erwarten scy, tnden die Bürgergarde ihren Dienst angetreten habe und hierin eine hin,

längliche Bürgschaft für die Ruhe enthalten sey. Herr Jor

dan seßte noch hinzu: die Stände würden fortfahren , sich zu etf

fundigen, ob den Geseßen genügt und die geseßliche Ahudung gt gen die Uebertreter derselben vol;ogen werde. Der Frether von Riedesel sagte: die Versammlung müsse darüber wachen daß die, welche die Gesche übertreten haben, dem Arme der Ge

Hierüber habe bereits das Siaats - Minisierium solche Ver sicherungen gegeben, bet denen 11at sich beruhigen könne.

rechtigkeit nicht entzogen würden. Der Þ rästdent iche Ves

§.

rung habe zu der hiesigen Bürgergarde das Vertrauen - daß ih!

Der Landtags-Kommissar äußerte hierauf: Die Staatsregi

Ehrgesühl und ihre Vaterlandsliebe, welche fich so oft in det

schwierigsten Lagen und Zeiten bewährt habe, Unruhen vorbeugs wurden , welche die bedemlichsten Folgen nach sich ziehen föntitel Hr. Jordan: Es sey jeßt ein schwierigerer Moment, als je, ul

zu beweisen, daß wir fremder Hülfe für die Erhaltung der Off

nung nicht bedúrften. Darum vertraue er, daß man alle Einflu sterungen abweisen werde, welche den Geist des Zwiesyalts hervo

rufen fönnten. Was Männer, welche die Verfassung beschwor}

hâtten , wollten, das würden sie tönnen, das würden ste die Kra

| haben zu bewirken , troß Allem, was geschehen sey: sie würden ) | den Vorwand niederzuschlagen wissen, welchen man etwa daralß entnchmen wollte, daß diese Vorfälle eine Quelle der Zwietra® j

für ganz Deutschland werden könnten. Der Landtags- Komn g |

missar versicherte hierauf, die Staats - Regierung sey weit en

fernt, an ein solches Einschreiten, wie es eben angedeutet word

ihre Meinungen und ihr politisches Betragen gewe] handelt: a!s ob dieser von dem König - Großherzoge noch nit ngenommene und von den Mächten noch nicht ratificirte Trak: Îtat shoa jeßt den Militair-Chefs von Luxemburg als Richtscnurc BuihremBetragen dienen könnte, Was vermag hierbei die Dazwischen- funft des Belgischen Ministers der aitsivärtigen Angelegenheiten ? Nichts, weil der Traftat noch gar nicht existirt, so lange die IMonarchen ihn nicht genehmigt haben und der König-Großher-

E E

Luxemburg, 7. Dez. Im hiesigen Journal liesi man:

Am 2ten d. M. hat Herr von Huart, eiuer der Repräsentan- ç : E G E A4 Nef al en Belgiens, die Aufmerksamkeit der Kammer und das Mitleid des Kriegs-Ministers für das beflageusiverißze Schicksal von vier

uxemburgern in Anspruch genommen, welche die Stadt und

hre Familien verlassen haben, um in der Belgischen Armee zu

ienen. Man braucht nur die legten Sáäte feiner Nede zu lesen, Mum sich zu überzeugen, daß Herr von Huart sich über die politi he Lage der Stadt und Festung Luxemburg, so wie über die Bollmachten der Militair - Chefs, auf denen die Verantwortlich- eit für die Erhaltung und Sicherheit des Vlayes lastet, in der Ivollfommensten und unverzeihlichsten Untoisseuheit befindet. Herr von Huart verlangt die Ausführung der Klausel des Londoner ÎTraktates, der von der Sicherheit der Personen, welches auch

en seyn mögen,

og ihn nicht ebenfalls unterschrieben hat. Herr von Huart moge daher seine Ungeduld mäßigen. Fn einer Beziehung aber thei: llen wir den Unwillen des Herrn von Huart. Schande, evotge

sey, zu denken. Die unseligen Folgen des wahrhaft seltsamen Mis Schande einer Regierung, die, nachdem sle die Luxemourger durch geschickes , welches die Eretgnisse von gestern Abend herbeigefüh! Ibetrügerische Versprechungen und durch die Aussicht auf eine

habe, werden von allen Theilen beklagt. „Vom 9. Dez. Mittags. Jn der heutigen Sißung

Ständeversammlung wurde auf den von Hrn. Pfeiffer vorgetragen | Antrag des gestern ernannten Ausschuss beschlossen, în dem (F | die Staats-Regierung zu richtenden Ersuchen um Auskunft bd die Vorfälle des 7. Dez folgende Fragen zu stellen: 1) Zu welch | Zeit zuerst (dem Vernchmen nach um 6 UhrZ und von wem deff | Militair requirirt und in den Straßen aufgestelit worden sey. M

glänzende Zukunft au sich geloctt, nachdem sle ihre Eide empfan- de! gen und ihre Dienste benußt hat, sie uun eme Beute des Elen- des und der Noth werden läßt.“

Italten. Florenz, 3. Dez. Den lebten hier eingegangenen Nach-

ichten aus Pisa zufolge, ist in den Symptomen dec Krankheit,

Auf welche Veranlassung und von wem die Garde du Corps B an der unsere erhabene Großherzogin danieder liegt, noch feine

| fehl erhalten habe, in den Strafen zu patrouilliren, und zwar

solcher Ausdehnung, daß die auf der Straße befindlichen Person

s,

in die Häuser gedrängt wurden. 3) Auf wessen Requisition nf

zu welcher Zeit Kanonen mit brennenden Lunten (also wahrschein

stellt worden seyen. 4) Wann zum ersten Male (dem Vernehm

nach vorx 7 Uhr) und guf welche Veranlassung die Aufruhr Aff verlesen worden sey. 5) Aus welchen Gründen man sich bewog

(3 t

gefunden habe, die zu einem bekannten erlaubten Zwecke versammel!}

Menge als în cinem geseßwidrigen Auflaufe befindlich zu behandel! 6) Welche Mittel angewendet worden seyen, um gemäß dem M

2 2

| lih geladen) herbeigeführt und auf dem Fricdrichs-Plahe aufs

wesentliche Veränderung eingetreten. e | Fu Bologna hat dec Päpstliche Prolegat unterm 24sten | v. M. befannt gemacht, daß in Gemäßheit einer voin Staats- Sekretariat erlassenen Berfügung , die Vorlesungen an der dasi- | gen Universität wieder eröffnet werden würden. Se. Königl. H. | der Kronprinz vou Baiern befindet sich seit dem 20sten v. M. unter dem Mamen eines Grafen von MWerdenfels in Bologna,

“O POE S E a

. Bestand

Bis zum 13, Dez. Mittags Summa 2230 Hierunter sind vom Militair 3 i

Die Kranken befinden sich in den Hospitälern. Im Regierungs sind in der Woche vom sonén an der Cholera erfranft, und zwar 6 in Oderberg, Der Krankenbestand beschränkte sich auf 4 Perso den Bergen vor Havelberg. lera - Kranfkhritsfall Potsdam ist als vollfommez Fm Ganzen sind bis zum 3.

i ezirt Potsdam Nov. bis 3. Dez, überhgupt 7 Per Angermünde, nen, von denen . Jn Köpenick hat seit dem 4, Nov. mehr stattgefunden.

leca befreit anzuschen.

in Oderberg, 1 in

Fn Breslau waren DIS Un L is 10, Dez.

erfranft geneser

Hinzugek. v. 7.

Darunter Militai Fn Königsberg waren / erkranft genesen Bis zum 5. 86 Hinzugek. am 6.

Dezember

nachträglich aus dem Garnison- Lazareth angemeldet vom 25sten Nov: is ten U

L E C09 0 S R A A U H D T H V A L? 00D B 'AASMPÓ O C V E

darunter Militair Ansdrücße der Cholera find bemerkt : E Regierungs-Bezirk Breslau. Kreis Wohlau, in Polnischdorf am 6. De Regierungs-Bezirk Oppein. oder am 30. Sir De Ia S

Kreis Leobschüß, in Y Neiße, in Heidau am 30. Nov weiter keine Erkrankungen an der Cholera vorgekommen.

_ Regierungs-Bezirk Marienwerder. __ Kreis Marienwerder, in Neu-Brakau am 27. Nov. Kreis Ldbau, in Lossen am 23. Nov in Konradswalde am 3. Dezember. : Regierungs-Bezirk Königsberg.

Kreis Gerdauen, in Korflack und Ernithof bis zum ’( Kreis Ortelsburg, in Rheinswein am 24. Nov. | - Kreis Osterode, in Bieberswalde und Tharden bis zum 53. Nov. Kreis Allénstcin, in Bertung am 22. Nov. Kreis

Mohrungen, in Sadlaucken am 25. in Seurgitten am 6. Dez. Jn Vi aufgehbrt, in Mehlsak und Wormditt c / Regierungs-Bezirk Gumbinnen. Kreis Sensburg, in Baranowen, Cruttiner Theer- ofen, Rattaiwolla und Grünhaide bis zum 20. Nov. Kreis | Lyck, in Groß-Lasken a i

Dppeln sind

Kreis Rosenberg,

Kreis Labiau, berg hat die Cholera zx nachgelassen.

m. 3. Dezember

Am 1. Dez. erkranften in Sunderland 8 Personen; es 38 Kranke blicben Bestand, Fn Galizien is nunmehr au gegen Rußland uné len der Sanitäts-Cordon aufgehoben und der der auf die vor Ercichtung dieses Cordous bestandene Handha-: bung der Zoll- und sonstigen Vorschriften beschränft wo

genasen 3 und ftarben 5;

Gränzdienft

Literarishe Nachrichten.

Den Yahrbüchern für wissenschaftliche Kritik ent-

lehnen wir die nachstehende Recension etnes desprochenen

Mémoires tirés des papiers les causes secrètes qui ont déterminé la ] cabinets 1 Paris, 1828. 1831. Seit dem Erscheinen der ersten beiden Bände die evfasser nachgefragt, und dies erneut getreten sind. wenigstens kann das. Wort Ver- in welchem dasz

r¿volution,.

ser Memoiren hat man vielfältig threm B jeßt, da zwet fernere Bände wied Frage is jedoch nicht ganz richtig, fasser hier nicht î i selbe gewöhnlich gilt. mehr die beiden jeßt erschienenen, la} l, daß hier nicht von einem Schri se sich selbsi oder cine Sachenfi und Historiker, dessen Geist und giebt, sondern "höchstens von handwerksmäßig eine Hiermit wird obige Frage übrig bleiben 3 kann keinen wesentlichen chsens cin Gegensiand ôrt- âufer und Uebertüncher dieser Mas- ht mehrere Genossen sich dazu ver-

ex ans Ltchr

n dem Sinne gebraucht werden, in Denn schon die früheren Theile, und no cch en dem aufmerfsamen Beschguer

keinen Zweife eigenthümliche Wet von einem Staatsmann neue Gesichtspunkte und Aufschlüsse cinem Buchmacher die Rede seyn kann, der Menge vorfindlicher Stoffe auß denn auch die Bean l kann, um vieles gleicbgültiger, und e Unterschied mehr begründen, f licher Neugier seyn, ob der Anl sen so oder so heiße, oder vielletc einigt haben. Das Buch

lge darstellt, nicht

erlich zusammenfügt. twortung, welche fur

ondern

selbs will sich zwar das Ansehen ursprünglichen , teten Denéschriften des Preußischen Staats-

nig\tens die Uberarbet Hardenberg

Kanzlers Fürsten von diese Denkschriften chiv zu Berlin den Zuverlässigkeit r Diesem beabfichtigtett Preußen inshesonde Standpunkt, so wi auch die Erzählung mit Hohenzollern an, und h denberg zu nennen ist, ] Mannes eingeführt, der diejen nissen verknüpft hat und derlegung, wie sie hier ver leihen soll.

Es ist bekannt, wúrdigkeiten daß diese zum i doch für jeßt unzugänglici dieses ihm außerst angelege bei vermehrtem Geschäfts mancherlei Hülfsar einder Hand doch 5; würde entschlagen hab ten nähere Ken! daf solche si indey durch Schärfe dev

dargeliefert geflissentlich als gâbe hier | ch die Farbe und den j i Hardenberg, wie wir in den Zeiten seiner Kraft ihn uns vorstel-

Inhalt des Buches

pardenberg persönli e die Hülfsmittel des ganzen einem Abrisse der Geschichte des ei dem ersten Anlasse, wo der Name Har

wird mit Sorgfalt die Vorgeschichte des | Namen so großen Geschichts | auch deren umsändlicher Auseinan- | sucht worden, sein bedeutendes Gewicht |

daß der Fürst von Hardenberg wirklich : glebens zu- schreiben unternommen hat, Ausarbeitung vorhanden , 1e- Für die Fortseßung nen Unternehmens hatte er späterhin, d hon minder frischen Kräften, wobei sein Vertrauen Abfassung sich jemals diesen Denfk- dem Zeugnisse d geschil'te Darstellung und und Freimödthigkeit des Ur-

seines Staat Theil in set!

) aufbewahrt sind.

drange un fallen lassen, schwerlich der leßten Personen, welche von siimmen in

beiten sich ge

erlangt - durch klare un

! theils uttgemein auszeichnen. Beides ließ sich nach dem Charakter

und den Lalenten dieses seltenen Staatsmannes auch wohl voraus-

seßen. Würden jene Denkwürdigkeiten ächt. und rein der Oecffent-

lichkeit übergeben, so hâtten wir unstreitig eine unschäßbare Berekz cherung der Quellen unserer Zeitgeschichte zu gewärtigen. Aber auch jede Mittheilung, bei ‘welcher jene DenfkwüÜürdigkeiten eingese-

| hen und ihre Aufschlüsse benußt worden wären, müßte als ein Wi- | derschein verhältnißmäßig, je nachdem er heller oder s{hwächer | glänzte, uns. in besonderem Werthe siehen. Möglich aber wäre | beides, sowohl daß die âchte Arbeit, wenigstens theilweise, als | auch daß cine Beute daraus /- mehr oder minder ursprünglich, | wenn auch unbefugt und widerrechtlih, an den Tag käme;

denn diese Schriften haben einem Kreise des Vertrauens

| angehôrt, der auch wider Wissen und Willen des Eigners erweitert | worden, und sind zum Theil sogar in feindlicher Hand gewaltsam j eine Zeit lang zurücébehalten geblieben. Es fragt sich uun, wie- | fern das vorliegende Buch dafür gelten könne, die Stelle der Har-

denbergischen Schriften zu vertreten oder mit thnen in lebendiger

| Beztehung zu, ftehen? Eine äußere Beglaubigung zeigt sich nîir- { gends, wir müssen unser Dafürhalten aus der Sache selbs schöpfen.

Betrachten wir zuodrderst den Stoff. Es wird uns ein úber-

C

| schwängliches Material dargeboten, aus dem sich die Zeitgeschichte-

Se

noch vor dem Beginn der Hardenbergischen Staatsthätigketit, haupt- sächlich aber die ganze Periode der Französischen Revolutton hin durch, zu ganz neuen und unerwarteten Gestalten aufbauen foli.

| Fnshesondere wird die Enthüllung aller Geheimnisse versprochen, | welche bisher in der Politik der Europäischen Kabinette hinsicht

lich ihres Kampfes und Verhaltens gegen die Französtsche Revolu tion tief verschleiert geblieben, und vorzÜglich soll der oft dunkle und verwickelte Gang der diplomatischen Sendungen und Verhand-= lungen ans Licht gebracht und durch unwiderlegliche GBewcisstücke aus den verborgenslen und verschlossensten Schaßkammern in seiner ächten Gestalt nachgewiesen werden. Die Aufgabe wäre schon der Mühe werth, obwohl wir nicht bergen wollen, daß wir der gemci-

| nen Hoffnung , welche aus Enthüllung sogenannter Staatsgeheim= | nisse, aus Entdeckung ganz unbekannt gebliebener Vorgänge und | Verhältnisse noch immer aufs neue eîn strahlendes Licht bedeuten-

der Aufschlüsse auf die großen Begebenheiten der Revolutions- Geschichte ergteßen zu schen wähnt, eine böse Täuschung zum Grunde gelegt glauben, wobei die wahre Geschichtsfkunde längst außer Acht gestellt worden. Schon im Augenblicke des Geschehens sind die Ereignisse selten so verborgen , daß nicht das Wesentliche und Entscheidende davon bald für den berufenen Sinn hinreichend kund wäre, und în unserer Zeit , bei unseren ineinanderwirtenden, vielseitigen, heißen und \chnelwechselnden Thätigkeiten und Mit- theilungen, möchte ein Zeitverlauf von zwanzig bîs dreißig Fehren wenige Thatsachen mehr übrig gelassen haben, deren Hervorztiehung den Ueberblick der großen Geschichts-Züge von Grund aus verändern könnte Fedoch wollen wir auch für die allgemeine Geschichtskunde den Werth solcher Aufschlüsse, roie ein Fürst von Hardenberg ste geben könnte, gt- wiß nicht verkennen und auch von minderer Hand iede berichti- gende Einzelnheit dankbar annehmen. Eine gewisse Fülle und Aus- führlichkeit der Erzählung, eine strenge Sorgfalt der einzelnen Fâr- bungen und Richtungen haben wir schon anderen Ortes für die geschichtliche Wahrheit unerläßlich erklärt und wollen diese Forde=- rung auch hier nicht vergessen.

Welches i| nun aber die Ausbeute , die wir in der einen oder der anderen Art unserem Homme d’état verdanken sollen? Jn dex cinen Art, von wahrhaft Großem und Wichtigem- wodurch unsere Ansicht des Geschichtsganges verändert würde, der Zusammenhang der Ereignisse sh neu darstellte, nichts, geradezu gar nichts- An einzelnen Besonderheiten, näheren Aufklärungen betanuter Vor- gänge, weiterem Verfolg abgerissener oder entfallèner Fäden , at genauer bestimmenden Zügen und Umständen, an urkund]ichen ({0= fern wir nämlich aufs Wort glauben wollen) Ansdrücken und Zeug= nissen, an solchen Sachen allerdings mancherleiZund darunter guch, wir bekennen es gern, genug Brauchbares und Willkommenes. Yon cinigen Unterhandlungen Bischoffwevders: und späterhin Luc- chesini’s wird Ausführlicheres mitgetheilt," als man bisher wufßite, und es iff úberhaupt der Schattenseite dainaliger Staatstünste sehr nachgegangen. Wir rechnen dahin auch manche kleine Zwischenfä- dei, die fich mit schon bekannten größeren Beziehungen verjchlin=- gen; manche diplomatische Angabe in ihrem wirklichen Textlaute ; besonders sind die untergeoròneten Missionen und Agentschaften- diese selten eingestandenen und meist mit Recht verschämten Par tieen , die sich an dtîe bdhere Diplomátik anhängen und voi dieser freilich nie ganz abgeschüttelt werden können mit begünsitgender Liebe und Sorgfalt aufgefaßt. Die ersten Einleitungen zu Frte- dens - Anträgen oder Waffenstillsänden, die kleinen Zwischenträge- reien der Subalternen sind geschickt aufgespúrt und verfolgt. Die Sendungen des tungen Custine, des Baron von Noll und einige andere dieser Art finden sich hier zum erstenmale so gründlich crdr- tert. Wären nicht Fauche - Borel’'s eigene Memoiren schon erschd- pfend, #0 würden wir ohne Zweifel auch von diesem Manne hier manches Neue lesen. Auch einige Aktenstücke, Auszüge aus Depe- schen, Erklärungen, Jnstructionen- müssen wir als neu gelten las= sen, ohne daß immer lar wäre, was durch die Mittheilung sonder- lich gewonnen is. Anderes hingegen, was wir dem Buche von manchen Lesern als höchst merkwürdig und neu verdanken hdrten- z. B. die Briefe Herßbergs und die Antwort des Königs dar- auf, ist schon längs durch den Druck bekannt. Fn Wahrheit, das zugleich Exhebliche und Neue, was von solcher Gattung in diesen vier Bänden vorkommt, ließe sich bequem auf wenige Bogen zu- sammenrüdcken. ; i: :

Die Politik der Europäischen Kabinette während der Franzdst- schen Revolutions- Kriege wäre freilich ein Gegenstand, an welchem, auch abgesehen von dem Versprechen neuer thatsächlichen Auf (hle, schon die bloße Kunst der Geschichtschreibung fich zu gro- ßen Ehren erheben und neue geistige Ergebnisse darbieten tönnte. Es kme darauf an, eine Mannigfaltigkeit zusammengehöriger und auseinandergehaltener, widerstreitender und doch zusammengenöthig- ter Elemente zu einem höheren Ganzen zu ordnen, die Zerrissenheit des Stoffes darzustellen und zugleich wieder aufzuheben, inden cin nothwendiger Zusammenhang dennoch darin nachgewiesen würde. Aber dies könnte nur von hohen, geistigen Gesichtspunkten aus ge- schehen, wo die Gestalten sich einem allgemeinen Entwickelung s- gange unterordneten, ohne deshalb minder die ganze Eigenheit ih-= res Besonderen zu zeigen. Die Sache müßte natürlich weit vor den Zeiten der Revolution ergriffen und eben so úber dieselbe hin ausgeführt werden, auf herrschende Begriffe und Persönlichkeitermr

| käme es hier gleicherweise an, für beide wäre das Talent charaëte-

ristisch trefender Abbildung erforderlich. Ein Staatsmann, der vollauf in den Ereignissen gelebt und gehandelt und durch hdhere Geistesbildung zugleih über sle emporgeshwebt, der Fürst von len mússen, würde eine solche Arbeit mit Erfolg unternommen baben, und auch einzelne Beiträge von seiner Hand würden als fertige Glieder cinem künftigen Ganzen nur einzuverleiben seyn. Selbst ein gewählter besonderer Standpunkt, die Parteilichkeit einer bestimmten Richtung, würde an und für fich nichts scha- den, und wiewohl in der bezeichneten Periode. die Hauptwirk- samkeit auf Oesterreih und England beruhte, #0 ließe doch darum nicht weniger sich auch an Preußen das Ganze glücklih an- knúvfen und von dieser Seite eigenthümlich aufbellen. Allein hier zu kann eine untergeordnete Begleitung der äußerlichen diploma- tischen Vorgänge, cin Nachlaufen hinter breiten AktensiÜcken, de- ren aanzes Verdienst oft nur in Datum und Unterschrift bestebt, ein Aufspúren von vergessenem und vergessenswürdigem Depeschen- Klatsch wenig leisten und noch weniger ausreichen. Mehr als die- ses aber wird man in dem vorliegenden Buche nicht finden; es hat rohe Thatsachen und äußerliche Angaben die Menge; geistige Ver- arbeitung, bedeutende Ansicht, cingreifende Forschung und belebends Gesinnung muß man vermissen.

Damit wix unser Urtheil nicht ohne die Sthe eines beleger-

L ÂELCUT D A RE S E A T C P R E D E D:

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