1831 / 348 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

\{rift, für den Jahrgang zu 65 gedruckten: Quart- ogen, mit 52 Kupfern in 4tio oder circa 200 Abbildun- gen der neuesten Pariser, Londoner und Wiener Moden, 14 Tage nah deren Er- scheinen in den benanntenHauptstädten, ist 6 Thlr ; mit 104 Kupfern, die erwähnten Moden-Figu- ren und als Doppelkupfer: Portraits berühm- ter Menschen, Abbildungen neuer Meubles, ge- schmackvoller Fenster - Gardinen, von Stick- und

Strickmustern, Garten-Verzierungen, Equipagen,

Maskeraden-Anzügen, und von dergleichen inter- essanten Neuigkeiten mehr, enthaltend, 8 Thlr.

Blätter aus der Gegenwart, für nüßliche Unterhaltung und wissenschaftliche Be- lehrung. Eine Zeitschrift zur Verbreitung gemein- nüßiger Kenntnisse. 3r Fahrgang. 52 Bogen in

Quart mit 12 Abbildungen. Preis 2 Thlr. 25 Sgr. jährlich.

__Das Hauptaugenmerk dieser neuen Zeitschrift

ist in dem Bereiche der Natur- und Menschen- kunde, aller Künste und Wissenschaften und der Literatur aller Länder stets das Neueste und Interessanteste zuer |, nicht als Nachtreter anderer deutschen Zeitschriften , mit großer Schnelligkeit zu liefern. Alle Aufmerksamkeit erregende, auf obiges Wissen Bezug habende Vorgänge, Thatsachen, Entdeckungen und Erfindungen, ferner Bi o- graphtien, neuere Geschichte, haraîtteri- tische Schildernngen u. s. w. machen demnach thren Hauptinhalt aus.

Bibliographie von Deutschland, oder wöchentlich es vollständiges Verzeichniß aller in Deutschland herauskommenden neuen Bücher

und Kunstsachen 2c., Subscriptions- und Pränu- merations - Unternehmungen, ausländischer Litera- turen 2c. ¿c. 7r Jahrgang circa 33 Bogen in 8. Preis: 1 Thlr. 264 Sgr. i H J ndufstrie-Comtoir in Leipzig. i (Baumgärtner.)

E. S. Mittler in Berlin, Stechbahn Nr. 3, (und dessen Handlungen zu Posen, Bromberg und Gnesen) nehmen Bestellungen auf die obigen Zeitschriften an.

Anzeige der neuen Hannöverschen Zeitung.

Durch die löblichen in - und auéländischen Postämter, so wie durch alle Buchhandlungen is in den nächsten Tagen eine ausführlihe Ankündigung über den Plan und Inhalt der mit dem 1. Januar 1832 im Ver- lage der unterzeichneten Buchhandlung täglich, mit Ausnahme des Sonntags, erscheinenden neuen

Hannövershen Zeitung gratis zu erhalten, worauf wir das gesammte Publikum im Voraus aufmerfsam zu macheu uns erlauben.

Wir glauben die Ueberzeugung hegen zu dürfen, daf dieses, in Verbindung mit mehreren der ausgezeich- netsteen Männer des deutschen Vaterlandes von den Herrn Archivrath Dr. Peri herauszugebeide Blatt, einer um so allgemeineren Unterstüßung si er- freuen wird, je vielseitiger das Bedürfniß eines solchen im Mittelpunkte Norddeutschlands und für das König- reih Hannover inébesondere, seither empfunden ward, und je eifriger von Seiten der Redaction und der Ver- lagshandlung mit allen zu Gebore stehenden Kräften und Mitteln gemeinschaftlich dahin gestrebt werden wird, den Ansprüchen der Zeit und dem gegenwärtigen Stand- punkte der öffentlichen Angelegenheiten des In- und Auslandes durch die \ch nell ste, vollständigste und unpartheiischs|e Mittheilung und Würdigung alles Neuen und Wichtigen ¡u genugen.

Ein vorzügliches Interesse wird diese Zeitung auch noch dadurch erhalten, daß alle Verhandlungen und Debatten der bevorsiehenden Landtage täg- lich darin mitgetheilt werden sollen.

Im Vertrauen auf zahlreiche Theilnahme unter al- len Ständen is der Abonnementspreis für das Ouartal nur zu 1 Thl. 19 gar. 6 pf. Conv -Mz. angeseßt, wozu die Zeitung durch alle löblichen nigli ch -Han- nover hen Pos-Bureaus im Inlande ¿n beziehen ist, wohin auch allein die gefäligen Bestellungen zu richten sind, welche zur ungefähren Bestimmung der Auflage baldmöglich s erbeten werden.

Das Aeußere der Zeitung in breir flein Folio-For- marx, mit deutlicher, ganz neuer Corpusschrisc auf weißen Veélin - Druckpapiere, täglich zu einen ganzen Bogen, oft noch von einem Extrablattè begleitet, wird eben so bequem als gefällig scin.

Auch wird mir dieser Zeitung, ein „allgemeiner Anzeiger verbunden, worin Annoncen und Bekannt- machungen unter den, in der auéführlicheren Ankün- digung enthaltenen 1ähcren Beftimmungen, für 1 ggr. Cono.-Münze für dn Naum einer gespaltenen Zeile mic Pertitschrift, aufgenommen werden.

Haunover, im Deéeember 1531

Hahnshe Hofbuchhandlung.

Fm Verlage der F. G. Cal v e schen Buchhandlung in Prag ist fo eben erschienen und in allen soliden Buch- handlungen zu haben: /

Gemälde der physishen Welt, oder unterhaltende Darstellung der Himméels- und Erd- kunde. Nach den besten Quellen und mit beständiger

Rückficht guf die neuesten Entdeckungen bearbeitet von Fohann Gottfried Sommer. Sechster Band. Auch unter dem Titel :

Gemälde der organishen Welt. Zweite verbesserte und vermehrte Auflage. gr. 5vo. Prag, 1831. (40 Bogen ark.) Preis 2 Thl.

Auch dieser sechste Band, welcher die neue Auflage des ganzen Werkes beschließt, is vom Herrn Verfasser aufmerksam durchgeschen und theils mit einzelnen Be- richtigungen , deren sich fast auf jeder Seite finden, theils mit erweiternden grdßern Zusäßen ausgestat- tet worden , daß so der aufmerksame und sachkundige Beurtheiler überall die wichtigsten neuesten Entdeckun- gen im Gebiete der Naturgeschichte an ihrem Orte nachgewiesen finden wird. Auch ist zur Erleichterung

des MaG ens ein Register hinzugekommen.

Die Schne ) i händereichen Werkes vergriffen worden ist, spricht wohl mehr, als es die lobpreisendsten Anzeigen und Empfeh- lungen vermöchten, für die Vortrefflichkeit und Brauch-

weitem noch nicht genug bekannten Alpenstraße, welche aus Tyrol Über das Stilffer Fo ch nach Mailand führt, und sowohl der Anlage als der Aus- führung nach, da sie weit Úber die Gränze des ewigen Schnees hingus geht, den berúhmten Straßen über den St. Bernhard, Simplon nnd Splügen den Rang abläuft; 2) eine Schilderung Venedigs nach seinem neuesten Zustande: 3) eine Uebersicht der

ler in Prag, H yrtl in Wien und Poppel in Carls- ruhe gestochen.

Zeitblatt für Forst- und Landwirthe, Fagdliebhaber,

igkeit, mit welcher die erste Auflage dieses Forst-Fnspektor einiger Hervschaften, korrespondiren-

dennoch Hrn. Prof. Sommer'sGemäldeder ph y- sischen Welt als populäre Schrift unübertroffen da steht. Das Werk enthält nicht nur aus dem ganzen weiten Gebiete der Astronomie, der physischen Erdkunde, der Naturlehre und der Natur- geschichte Alles dasjenige, was jedem Menschen, der sich unter die Gebildeten zählen will, von diesen Gegen- ständen zu wissen unentbehrlich ist, sondern der Herr Verfasser hat auch eine solche Form der Behandlung und eine so gemeinfaßliche Darfiellung gewählt , daß durchaus feine gelehrten Vorkenntnisse zum Verstehen desselben erfordert werden Vielfältige mündliche und schriftliche Aeußerungen, die dem Hrn Verf. sowohl als der Verlagshandlung, zum Theil von ganz unbekannten und in weiter Ferne wohnenden Lesern zugekommen sind, enthalten das Geständniß, durch die Lektüre dieses Werkes Lust und Liebe zur Beschäftigung mit den Na- turwissenschaften und gründliche lichtvolle Belehrung über so Manches, das ihnen bisher am Himmel und auf der Erde unbekannt oder unverständlich war, erhalten zu haben. Bei der hohen Stelle, welche die Naturwis- senschaften heut zu Tage in der Reihe der menschlichen Kenntnisse einnehmen, bei dem großen Einflusse, den die Bekanntschaft mit der Natur fast auf alle Künste und Gewerbe ausübt, bei der innigen Verbindung, die zwischen Naturkenntniß, Geistesbildnng und Religio- sität Statt findet, verdient ein Werk, wie das hier ange zeigte, gewiß allen Gebildeten jedes Standes und Ge- schlechtes, 1a selbst jenen Gelehrten, zu deren Beruf die Naturwissenschaften nicht eigentlich gehören , welche aber doch eine allgemeine Kenntniß derselben, nach ihrem neuesten Zustande, zu erlangen wünschen, angele- gentlich empfohlen zu werden. / Schließlich geben wir noch eine Uebersicht der einzel- nen Bände dieses Werkes. 1x Band: Das Weltgebäude. Zweite verbesserte und vermehrte Auflage. (33F# Bogen.) Mit 12 Kupfer- und Steintafeln. 1827. 2 Thl. Sächs 2r Band : Physt- falische Beschreibung der festen Oberfläche des Erdkör- pers. Zweite verbesserte und vermehrte Auflage. (36 Bogen.) Mit 14 Kupfer- und Steintafeln. 182%. 2 Thl Sächs. 3r Band: Phpfsikalische Beschreibung der flüsstgen Oberfläche des Erdkörpers Zweite verbesserte und vermehrte Auflage. (37 Bogen.) Mit 7 Kupfer- und Steintafeln. 1829. 2 Thl. Sächs. 4x Band: Physikalische Beschreibung des Dunstkreises der Erdku- gel (31 Bogen ) Mit 6 Kupfer- und Steintafeln. 1830. 1 Thl. 5x Band: Geschichte der Erdoberfläche. (30 Bogen.) Mit 7 Kupfer- und Steintafeln. 1831. 1 Thl. 6r Band : Gemälde der organischen Welt. (40 Bo- gen.) 1831. 2 Thl. Sächs.

Alle 6 Vánde kosten jedoh, wenn sie auf Ein mal genommen werden, in Englischen Pappe- band gebunden, nur Acht Thaler Sächs.

Im Monat Dezember wird an alle solide Buch- handlungen versandt: Taschenbuch zur Verbreitung geographischer Kenntnisse. Eine Uebersicht des Neuesten und Wissenswürdigsten im Gebiete der gesammten Länder- und Völkerkunde. Herausgegeben von Johann Gottfried Sommer. Zehnter Jahrgang. Mit 6 Kupfer- und Stahltafeln. Kl. 8vo. 1832 (Gedrut bei Vieweg und Sohn in Braunschweig ) Gebunden 2 Thl.

Der hier angezeigte Jahrgang dieses immer mehr Freunde gewinnenden Taschenbuches hat nicht nur von Seiten der Verlagshandlung ein gefälligeres und zier- licheres Gewand erhalten als das, worin seine älteren Brüder bisher auftraten, sondern auch der Herr Ver- fasser hat Sorge getragen, dem Fnnern jene Vorzüge zu bewahren, welche dem Buche seit nunmehr 10 Fah- ren eine so freundliche Aufnahme bei allen Klassen von Lesern verschafft haben. Was dem gegenwärtigen Fahr- gange zur besondern Zierde gereicht, is ein Original- Aufsaß Über die zum Fürstenthum Piemont gehörige, noch nirgends tm Einzelnen beschriebene Riviera d’Orta (Ufergebiet des romantischen Sees Orta, westlich vom südlichen Theile des Lago maggiore), aus der Feder des kenntnißreichen Geodâten, und ng- mentlich durch seine Monographie des Monte Rosa, dem geographischen Publikum aufs ehrenvollsie befann- ten K. K. Brigadiers und Generalmajors, Freiherrn von Welden. Eben so hat Herr Professor Petter, zu Spalato in Dalmatien, einen sehr gehalivollen Auf- saß Über das noch so wenig durchforschte Mo nten e- gro mitgetheilt.

Die übrigen Aufsäße enthalten : 1) eine Darstellung der außerhalb des Oesterreichischen Kaiserstgates bei

Russischen Häfen am Schwarzen Meere, nach dem Englischen Schiffskapitain Fones, und 4) ein Gemälde der einsamen Australischen Fnsel Pitcairn, welche in neuerer Zeit durch die von Fohn Adams, einen der Meuterer gegen Lieut. Blig h, im Fahre 1789, gegründete kleine Ansiedelung merkwürdig ge- worden ijt. e

Die als Einleitung diesen Aufsäßen vorausgehende Allgemeine Uebersicht der neuesten Reisen und geographischen Entdeckungen giebt Nach- richt von mehr als funfzig Reisenden, welche im [eßtverflossenen Jahre für die Bereicherung unsers geographischen Wissens Gesundheit und Leben gufs Spiel geseßt, zum Theil auch wirklich geopfert haben. Die Kupfer (Das Bildniß des Fohn Adams, See von Orta, eine Partie der Alpen straße über das Stilffer Joch, zwei Ansichten aus Venedig, und die Fnsel Pitcairn) stnd von den HH. Dd b-

Allgemeines Forst- und Jagd-Fournal.

Herrschaftsbesißer und Freunde der Fndustrie. Herausgegebet von S C O tebt O, K.K. quiesc. Kammeral-Forst-Fngenieur von Böhmen,

dem Mitgliede der K.K. Landwirthschafts-Gesell schaft von Krain, korrespondirendem Ehrenmitgliede der na- turforschenden Gesellschaft in der Oberlausiß, wirken-

fruchtbar auch die deutschen Pressen an literärischen Er- zeugnissen'aller Art in der neuesten Zeit gewesen sind,

barkeit desselben. Es bewährt sich immer mehr, daß 1 U Mitgliede des pomologischen Vereins im König-

ALIIWS OEIiW IsN3

4

reiche Böhmen 2c. 1c.

Germon, oder Unterhaltungen eines Vaters

{weckmäßiges und wohlfeiles Festgeschenk für unsere va: terländische Jugend. PeRRFIVE Q P

Der Jahrgang enthält 24 bis 26 Bogen Tett in gr. 4. mit den nôthigen Beilagen. Der Pränumerations- Preis ist: ganziährig 2 Thl. 20 Sgr.

(Das 1ste bis Zte Heft sind bereits erschienen und das 4te wird Mitte Dezember ausgegeben werden.)

Anleitung zum Mästen des Rindviehes, der Schafe, Schweine, Gänse, Hühner und : Truthhüner. Nebst einem Anhange Über die Räucherungsart des Hamburger Rindfleisches, der westphälischen Schinken und der Pommerschen Gänsehrüste. Bearbeitet von N Ob t Wirthschaftsbuchhalter. (Aus den Oekonomischen Neuigkeiten 1831 besonders abgedruckt ) gr. 8vo. Prag, 1831. (63 Bog.) broch. 15 sgr.

Geschichtliche Darstellung meiner neuen Schafkultur,

oder

das zwei- und U Electoral-Schaf on

J: M. Fretherren von Ehrenfels. (Aus den Ockonom. Neuigk. 1831 besonders abgedruckt) gr. 8vo. Prag, 1831 (v Bogen.) Broch. 15 sgr. Diese Sachen snd sämmtlich zu beziehen durch die Nicolaische Buchhandlung in Berlin (Brü- dersiraße 13.) Stettin und Elbing.

Neueste Verlagswerke von G. D. Bädeker in

Essen, welche in allen Buchhandlungen für die beige-

seßten Preise zu haben sind, (in Berlin durch die En s-

lin sche, Breitestraße Nr. 25):

Blätter, rheinische, für Erziehung und Unter- richt, mit besonderer Berücksichtigung des Volks-

. schulwesens; herausgegeben von Dr. Diesterweg. Jahrgang 1831, 3-Thl.

Erf, L, Sammlung drei- und vierstimmiger Ge Inge ernsten Fnhalts für höhere Bürgerschulen, Z3ymnasten und Singvereine. Partitur 15 sgr, die einzelnen Stimmen jede 7+ sgr. Broch. zusam- l S I)

Fink, G. W., erste Wanderung der ältesten Ton- funst, als Vorgeschichte der Musik, oder als erste Periode derselben dargestellt. Mit 8 Kpfrn. 8vo. Broch. 1 Thl. 20 sgr.

Fliedner, T., Collectenreise nah Holland und England, nebst einer ausführlichen Darstellung des Kirchen-, Schul-, Armen- und Gefängnißwesens beider Länder mit vergleichender Hinweisung auf Deutschland. 1r u. 2r Band Holland umfassend. Mit 95 Kpfen. 3: Ohl: 15 19x;

Franz, Agnes, Angela. Eine Geschichte in Brie- fen. 4 Bdchen. Broch. 3 Thl.

Grâfe/ Dry. H., Fahrbüchlein der Deutschen päd a- gogischen Literatur der Fahre 1823—1826 ent- haltend. 8vo. 1 Thl.

Grashof, F. W., Leitfaden für den Unterricht in der allgemeinen Weltgeschichte. Für Divisions- schulen, hôhere Bürgerschulen und die mittleren Klassen der Gymnaften. Gr. 8vo. 15 sgr.

Hoffmeister, Dr. K, Beiträge zur wissenschaft- lichen Kenntniß des Geistes der Alten. 1s Bdchen., die Weltagnschguung des Tacitus enthaltend. Gr. Svor L Gk

Dessen Erörterung der Grundsähe der Sprachlehre mit Berücksichtigung der Theorien Beckers, Her- ling’s, Schmitthenner’s und Thiersch’s und anderer

Syprachforscher, als Prolegomena zu jeder tfünfti- gen allgemetnen Sprachlehre, welche als Wissen- schaft wird erscheinen können. 2 Bdchen. Gr. dvo. 1 Obl. 125 Ov: j

Dessen Romeo, oder Erziehung und Gemeingeist. Aus den Papieren eines nach Amerika ausgewan-

“derten Lehrers. 1s Bdchen. 8vo. 1 Thl.

Kügelgen, W. v., die Geschichte des Reichs Gottes in Bildern. Mit andeutendem Text herausgegeben von Dr. F. A. Krummacher. 1s Heft. Gr. 4to.

L A

Mauvillon, F W. v., belehrende Unterhaltung für junge Schachspieler, bestehend in 100 ausge- suchten Stellungen, in welchen derjenige, welcher am Zuge ist, das Spiel gewinnen muß. 1s Bdchen [2mn0. geo. 19. sgr.

Nedelmann, W., der jugendliche Sängerchor. Eine Auswahl aus von Kamp?s und Lieth's JFugendliedern : drei- und vierstimmig in Musik ge- seßt. 5 Hefte. Gr. 8vo. Broch. Jedes Heft 10 sgr.

Dessen Pot-pourri sur des thèines favoris de l’Opera: Der Freischütz. Pour le Piano et Violon concettant Voll 295 s8r.

Dessen Souvenir d’un concert de Paganini. Larg- hetto cantabile et Polonaise pour le Pianoforte com- po‘ées sur des 1mmotifs de Paganini, Fol. 1 Thl.

Plúcker,/ Dr. J./ analytisch-geometrische Entwicke- lungen. 2r Bd. mit 2 Kpfrt. Gr. 4. 2 Thl. 20 sgr

christlichen Religionsvorträgen oder vollständigen Predigt - Entwürfen Über sinnreiche Denksprüche und volksthümliche Redensarten. 21. Bd. Gr. 8vo. O 19 98

Scott, Walter, der Fürlü der Fnseln. Ein Ge- dicht in 6 Gesängen mit historischen Anmerkungen. Aus dem Englischen, von Dre, Asher. Gr. 8vo Mit 1 Kure, L Bl! 29. fgr.

Stocémeyer, K., Gedichte. 8vo- 1 Thl. 15 sgr.

Wagner, Fnsp. M / Lehr- und Lesebuch über Gott, Mensch, Natur und Kunst für die untern Klassen einer Volksschule. 8vo. 6X sgr. i

Wilberg, Dr. F. F./ die für die Elementarschulen nothwendigen und genügenden Schulübungen und Lehrgegenstände. 8vo. Broch. 5 sgr. :

Weihnachtögeschenk für fleißige Kinder.

mit seinen Kindern über die Geschichte der Re- formation und Einwanderung der in Frankreich ver- folgten Reformirten in die Preuß. -Brandenb. Staaten. Aus dem Französtschen von Roquette, mit 4 illum Kyfen., eleg. geb. 25 sgr.

Ein, als angenehm belehrendes Geschicht2werk, höchsi

Ludwig Oehmigke in Berlin, Burgstraße Nr. 8, an der langen Brücke.

Ersiey Jahrgang, 1831, in viex Heften.

gen zu haben:

lin, Schloßfreiheit

, nen gewidmet, welche die Neche/, Dr. F. W,/ Volksweisheit. Eine Reihe vonsSpeisen des nördlichen und besonders aber die mannigfaltigsten , testen und gesunDdesten

Svo. 224

Stuttgart, September 1831.

Empfehlenswerthe Weihnachtsgabe für die Jugend. [72 es durch alle Buchhandlungen

Bilder für die Jugend.

Herausgegeben von Ern| von Houwald,

3r Band mit sieben Kupfern und einer Musik-Beilay ,

cartonirt 15 Thl.

2

._ Der ungetheilte Beifall, welcher den frühern Jugens schrifcen des gefeierten Verfassers zu Theil wurde, wi} auch diesem neuen Bande, dessen Inhalt in sechs Eri lungen, einem Mährchen und zwei Dramen besteht, nig| fehlen. Mit voller Ueberzeugung fann ich daher di -—— Bilder als ein sehr passendes und nügliches Weihnacht|

geschenk für die Jugend empfehlen.

Georg Joachim Göschen in Leipi ermn

Dieser, so wie auch der 1e u. 2e Band sind sogleich y bekommen bei

_Ludwig Oehmigke in Berlin,

Burgstraße Nr 8, an der langen Brüg,

Journal des Dames et des Mode, von Frankfurt a. M.

rend des shmeichelhaftesten Beifalls zu erfreuen hatte wird auch im Jahr 1832 fortgesckt. Sie vereini Alles, was die franzós. Litteratur immer nur Anil bendes und Unterhalrendes liefert, als: Sitrenaemälh Erzählungen, Novellen, wißige Anekdoten, Notiz uber die Pariser Theater, Gedichte und Räthsel ; Ueby, seßung aus mehreren Sprachen ; Auézúge aus Neiseh, schreibungen, Romanen und allen neuen Werken, d

Gebiecr der Moden if insbesondere nach seinem gy zen Umfange entwickelt. Der darauf Bezug h; bende, ausführliche Bericht ist in deutsch Nd ranto Sprache Troß der muntern Lau

gnd Anstand immer gewissenhaft beobachtet.

Diese Zeitschrift enthält 24 oder 32 Druckseiten (übr 90 Bogen im Jahr) und erscheint wöchentlich mj einem {on gestochenen und sorgfältig kolorirten f,

riser, Wiener und Londoner Kleidertrachten , son für Damen als Herren abgebildet sind. Jeder Jah; gang liefert circa130 vollständige Co üm nebs allerlei Arten von Kopfpuß, als: Fri: suren, Hüte, Hauben, u. s. w.

Frankfurt i| 12 Fl. 30 Kr. jährli, 6 Fl. 15 Kr. hall

jährlich und 3 Fl. 8 Kr. vierteljährlich. Franffurt a. M. im Dezember 1831.

Die Herausgeber des Journal des Dames et des Mode

Bei A. Rücker in Berlin sind erschienen und dur alle Buchhandlungen zu erhalten : | Füurstenthals Handbuch für die Provinzial-, Kreik und Kommunal - Verwaltung Schlesiens, in einen alphabetisch-geordnetem Auszuge aus sämmtliche}

1811 bis zum Schlusse des Jahres 1830 publicit ten und noch gültigen Verordnungen. gr. 81 3 Thl. 5 sgr.

Handbuch über die Departements-, Krei und Kommunal - Verwaltung der Neumark un) der dazu incorporirten Lande; in einem lphabe} tisch - geordneren Auëzuge aus sämmtlichen dur die Amtê-Blâtter der Königl. Regierung zu Frank furt seit dem Jahre 1811 bis zum Schlusse de Jahres 1830 publicirten und noch gültigen Ver ordnungen. gr. 8o. 2 Thl. 5 sgr.

Im Verlage von Carl Merz, Markgrafen straß 2 | ) ) { Nr. 43, ¿ist erschienen, und daselbst, wie did ba Can He Ee E 37, zu haben:

r. 1. Polonaise aus Ottavio Pinelli . N 2 M F ; Nr. 3. Ballabile E Nr. 4. Alemande aus den Pensionairinnen 72 sz Unter dem Haupttitel: Balletmusik von verd schiedenen Compo nisten, im Clavierauszuge| den Dem. F anny und Therese Elsler gewidmet vom Verleger. Zur Erlangung ganz fehlerfreier Platten, wird j 9 g | ! wird jeder N Verleger nachgewiesene, noch unbefannte Sri thter, mif einem Exemplare desselben Werkes rirt werden. M 4 A

5 {M 0 U . 10 N

Nübliches Weihnachtsgeschenk. In der Buchhandlung von C E in Ber No. 9., is erschienen : Kurzgefaßtes, aber deutliches und vollständiges

Ko 0 l Wi Den Jungfrauen, Hausfrauen, so wie allen de-| feinsten und delifatesten| südlichen Deutschlands,

Furcht des ißli Voi Mißlingens

E

e —————

V1Ctor uso n Berlin, (Jägerstraße Nr. 37): Marion d@ Lotmea Drame par Victor Hugo. 8vo. broch. 15 sgr.

Bohns, G C, Waarenlager. oder voll f E L, A ogutten und E ‘ine alphabetische Beschreibun - utid D E die i g Ea Uns mit den nothwendigsten naturhistori mehren den Waarenhandel Deren schen Erläuterungen. Neu ausgearbeitet von

G. P: H. Norrmann. 2 Th. gr. 8.

Den Vorrath von diesem berühmten Werke hahen

wir angekauft , das sich besonders junge Kaufleute ) besonders zum Geschenk an

„eignet. Den bisherigen Preis Thl. haben wir vorläufig auf 4 Thl dea,

zu bekommen ist.

Bei mir i| erschienen und in allen SAGUANOlum E

Hamburg im December 1831.

Diese in framdsischer Sp:ache erscheinende Zeitsbrj;} die seit ihrer Giündung im Jahr 1798 sich fort}

das schdne Geschlecht zunächst interessiren können. A | feinem Posten einzufinden. Hr. Salverte verlas hierauf die

"Auflösung der Kammer oder des Ablaufes der Vollmachten der

die in diesen Blättern herrscht, werden Sicttlichf;}

pfer, auf welchem die neuesten und elegantesten M theile erneuert worden seh, also in der Zeit von 1814 bis 1820,

Bestellungen auf dieses Journal werden von alls den A L P d h 2] 4 , ' , Postämtern Deutschlands angenommen. Der Preis ¡[\worden, nachdem durch das Geseß vom 29. Juni 1820 die theil- |

feinsteu, leich: 4:y ( gest Mehlspeisen und Backwerfe!" 5 S in haden eltans viel zn wenig b m6 annt sind, mit dem möglich geringen s Aufwand sicher und dhe e A herstellen wollen. :

Henriette Ritter. l sgr. (18 ggr.). Eingeb. 272 sgr. (22 ggr.)|

So eben if erschienen und zu haben bei C. F. Plahn! Äcoration trägt,

Carl Hoffmann.

Bei C. H. Jonas S i : i V A Schloßfreiheit Nro. 9, ist zu

im Großhandel vorkommen, |

g

Allgemeine

Preußische Staats-Zei

0.

P 3

Zeitungs-Nachrichten. A Sra Tei Q | Deputirten - Kammer. Sitzung vom 7. Dezem- per. Zu Anfang dieser Sißung verlas der Prásident ein Schrei- ben des Vicomte v, Martignac, worin dieser ihm anzeigte, daß, wenn er bereits seit 14 Tagen an den Sigungen keinen Theil genommen, nicht Fahrlässigkeit oder Pflichtvergessenheit , sondern Î eine von jenen unangenehmen Krisen daran Schuld set, die si Ï nah langen Krankheiten zuweilen einzustellen pflegten; er hoffe "indeß, daß es ihm bald vergönnt sehn werde, sich wieder auf

nachstehende Proposition: „Mit Ausnahme der beiden Fälle der

Y Deputirten, föuuen die in der einen oder der anderen Kammer P begonnenen und durch den Schluß der Session unterbrochenen [legislativen Arbeiten in der nächsten Session in der Lage, worin "fle sh befanden, wieder aufgenommen werden.‘ Auf den Wunsch der Versammlung entwickelte Herr Salverte diesen Antrag auf der Stelle. Er bemerkte, daß, so lange die Kammer jährlich zu einem Fünf-

Îdie niht beendigten gescßgebenden Arbeiten der vorhergegangenen Session für die folgende naturlih hätten null und nichtig sehn

müssen, indem man dem neuen Füänftheile der Deputirten die

Berathungen des ausgeschiedenen Fünftheils nicht habe anfbür- fönneu; indessen seh diese Einrichtung anch noch beibehalten

weise Erneuerung der Kammer durch die allgemeine Erneuerung ‘erseyt worden seh, und man habe hierdurch ganz unniiger Weise viel Zeit verloren, wozu noch der Nachtheil komme, daß manche "wichtige Proposition von der betreffenden Kommission gar uicht geprüft worden set, weil sle vorausgesehen, daß dieselbe bis zum

Schlusse der Session doch nicht die geseßliche Sanction“ erhal: ! : | des

ten wurde. Beispielsweise führe er hier nur den im vorigen

Fahre der Wahl: Kammer vorgelegien Geseß- Entwurf an, Iwodurch man einer der Hauptzierden der Französischen Redner-

G dem verstorbenen B. Conftant, im Pantheon einen Plat |

in den Amts - Blättern der Kdnigl. Regierungesade anweisen wollen; nahdem wegen anderweitiger wichtiger

zu Breslau, Liegniß nnd Oppeln seit dem Jah Gegenstände der Kommissionsberiht über diesen Entwurf nicht

abgestattet worden, seh die Sache jeßt ganz und gar in Verges- Üsenheit gerathen. Der Redner gab hierauf eine kurze Uebersicht Îvon den der Kammer gegenwärtig noch zur Berathung vorlie- mden Geseß-Entwürfen und bemühte sich namentlich, zu bewei- sen, daß, da nach seinem Borschlage die Wiederaufnahme der le: ‘gislativen Arbeiten jedes vergangenen Jahres rein fakultativ sehn solle, die Uuabhängigkeit der Kammer und die Königl. Präro- Mqative dadurch in keinerlei Weise verleßt würden. „Man wird Mnich vielleicht fragen‘, so {loß Hr. Salverte, „0b es meine Absicht seh, auch der Krone dieselbe Befugniß einzuräumeu, die "ih für die Kammern in Auspruch nehme, das heißt, ob die Krone das Recht haben solle, bei der Eröffnung ei- ner Session einen in der vorigen Session von einer Kam- mer angenommenen Geseß:Encwurf sofort der anderen vorzulegen fund ihn, sobald auch diese ihn annimmt, zu bestätigen und als Geseg zu promulgiren. Dies is allerdings meine Meinung, und les wird ein Leichtes seyn, aus jener Befugniß einen Zusaß - Pa- ragraphen zu meiner Proposition zu machen, sobald wir erft wis: en, ob der Regterung mit einer solchen gedient ift. Mie über diesen einzelnen Punft auh die Rathgeber der Krone denken Imögen, ich hoffe, daß fle die Maaßregel im Allgemeinen gut- Theißen werden , deren Hauptzweck dahin geht, Zeit zu gewinnen,

das Resultat unserer Berathungen zu beschleunigen und dem

Wande in möglichst furzer Zeit diejenigen Verbesserungen in der Verwaltung zu gewähren, die ihm bereits so lange verheißen Morden sind. “‘ | | {rag in Erwägung zu ziehen. Hr. Duprat berichtete hiers nächst über zwei Gese - Entwürfe von örtlihem Juteresse. Sodann wurden die Berathungen über die Reform des Straf- gesebbuches fortgeseßt und beendigt. Der 341ste Artikel wurde dahin geändert, daß bei Kriminal- Prozessen der Präsident hin- Mühro jedesmal den Geschwornen die Frage ftellen solle, ob sle der Meinung wären, daß mildernde Umstände für den Ange- uldigten sprächen; worauf diese eintretenden Falls zu antwor- ten hätten: „Fa, eine Majorität von mehr als 7 Stimmen ált dafür, daß mildernde Umstände vorhanden sind.“ Der An- Mtrag des Hrn. v. Podenas, daß man dieselbe Bestimmung auf ämmtliche der Yurh unterworfene Rechtssachen ausdehne, wurde zum großen Leidwesen der Oppositions - Partei, die eine solche Milderung gern auf die Preßvergehen erstreckt hätte, verworfen. Eine sehr interessante Debatte wurde von Hrn. Bavoux dadurch Tongeregt, daß derselbe aus dem 259sten Artikel, welcher aiso lautet: „„Jede:, der öffentlich ein Kosttim, eine Uniform oder eine De- die ihm nicht zukommen, so wie Jeder, der Mich einen von dem Könige ausgehenden Titel bei- Megt, der ihm uicht geseßlich verliehen worden ift, soll Feine Gmonatliche bis 2jährige Gefängnißstrafe erleiden,“ die ge- \perrten Worte gestrichen wissen wollte. Der Berichterstatter be- huerfte, daß der Antrag des Hrn, Bavoux mit den! 62sten Art, der Charte im Widerspruche stehe, indem dieser dem Könige das FRecht, Titel zu verleihen, einráume, dieses Recht ader illusorish [sehn würde, wenn es kein Geseß gäbe, das denjenigen bestrafte, der einen solhen Titel nsurpirte. Hr. Charlemagne war da: gegen der Meinung, daß der 62fte Art. der Charte feiner Straf- Phestimmung für den Uebertreter bedürfe; es gebe Prohibitiv - Fund Fakultativ - Geseze; für die ersteren sey in der Regel Meine Strafbestimmung nothwendig; für die anderen niemals ; Fin die Kategorie der Fakultativ - Geseße gehöre aber offenbar der Vgedachte Artikel der Charte, worin es heiße, daß der alte Adel Feine Titel wieder aniehmen, der neue aber die seinigen behalten werde. Hierin liege offenbar fein Befehl; es werde vielmehr m Fjedes Adeligen Belieben gestellt, ob er scinen Titel fortführen wolle, oder nit, Er sey nicht der Meinung, daß die den Ade-

D9ffmann et Campe. |

| chung des

Die Kammer beschloß einmüthig, den An- }

ligen eingeräumte Befugniß zugleich stillschweigend das Verbot enthalte, daß ein Nichtadeligec sich den Adelstitel nit beilegen durfe; es bedürfe sonach auc keiner Strafbestimmung, weder für den offentlihen Beamten, der Femanden zur Ungebühr den

¡j Adelstitel gebe, noch für das Judividuum, das sich deuselben

eigenmächtig beilege; vielmehr sey ein Cirkular-Schreiben an die Behörden, worin ihuen eingeschárft würde , bei bffentlichen Ver- handlungen den betheiligten Fndividuen feinen Titel zu geben, der ihnen nicht gebühre, hinreihend. Man müsse über- dies in Erwägung ziehen, daß es gesährliÞh sehn würde, in dem Strafgeseßbuche eine geschriebene Bestimmung fortbeste- hen zu lassen, die der That nach \chon außer Gebrauch gekom: men seh; er seinerseits zweifle wenigstens sehr, daß es in Frank- reich noch einen Profurator geben werde, der auf die Ausführung des 259s\ten Artikels antrage, noch ein Tribunal, das die darin verhängte Strafe verfüge. Etwa in demselben Sinne äußerte sih der General Lafayette; derselbe berief sich darauf, daß die Tribunale si bisher in Fállen, wo irgend ein Jndividuum \ich{ zur Ungebühr einen Titel beigelegt habe, daranf beschränkc hät- ten, ihnen diesen Titel zu streichen ( Zeichen des Zweisels ); vor der Revolution hätten sich manche Familien nach Belieben den Marquis- oder Grafen-Titel zugeeignet, bis das Dekret vom 17. Juni 1790 über alle dergleihen Titel den Stab gebrochen und den erblichen Adel gänziih aufgehoben hade. Allerdings habe Napoleon aufs nete eine Adels - Ariftokratie gegründet , so daß die Bourbonen bei ihrer Ankunft auch in dieser Beziehung schon die Contre:-::Revolution vorgesunden hätten; nah der vorjährigen Re-

volution würde es indessen allzu lächerlich seyn, wenn man noch | | die Anceignung eines Adels: Titels durch einen Artikel des Straf-

a

gesepbuches ausdrücklich verbieten wollte, Nach einigen Bemer- fungen des Grafen Carl v. Lameth, auf den Hr. v. Lafahette in seiner Nede als auf einen eifrigen Bertheidigec des gedachten Defrets v. 17. Funi 1790 ongespielt hatte, und der sich eben- falls fúr die Abschaffung jeder Strafbestimmung für denjenigen, der sich den Adel beilege, erklärte, wurde das obige Amendement Hrn. Bavoux mit großer Stimmenmehrheit angenommen. „„Wir wollen doch sehen,““ riefen sofort mehrere Siimmen, „wie

| die Pai:s: Kammer dieses Amendement aufnehmen wird !‘/ Dem

51ften und leßten Actikel des der Berathung vorliegenden Ge- seß - Entwurfes zufolge, soll gle h nah der Bekanntma- Geseßzes eine neue amtliche Ausgabe von dem Strafgeseßbuche und der Krrminal-Gerichts-Ordnung veranstaltet werden. Nach der Annahme’ desselben ging der ganze Geseb- Entwurf mit 212 gegen 34 Stimmen durch. Bevor die Ver- fammlung auseinanderging, erhob ich noch eine lebhafte. Debatte über die Tages-Ordnung der nächsten Sibung. Herr Debel- leyme verlangte, daß man slch vorzugsweise mit dem Gesecte ber die Wiederherstellung der Ehescheidung beschäftige. Auf den Autrag der Herren Fulchiron und Barbet beschloß indessen die Versammiung, zunächst den Gescß-Entwurf über den Lr an- fit zur Berathung zu bringen.

Paris, 8. Dez. Der Moniteur theilt als neueste Nachrich- ten aus Lyon Folgendes mit : „Es herrscht in dieser Stadt fortwäh- rend die größte Ruhe. Alles ist auf denselben Fuß hergestellt, wie vor den traurigen Austritten des 21. und 22. Nov. Die Werkstät- ten sind in Thätigkeit. Die Verwaltung ift wieder in ihrem ge- wöhnlichen Gange. Die Yusftizbehörde instruirt. Eine telegra- phische Depesche vom heutigen Tage zeigt an, daß die Entwasf- nung mit der größten Ordnung und mit vollkommener Unter- werfung vor slch geht. Der Herzog von Orleans wird unver- züglih in Paris zurück erwartet. Se, Königl, Hoheit wird über St, Etienne reisen. ‘‘

Herr Gasparin, Präfekt der Isère, ift interimistisch zum Präfekten des Rhone-Departements ernannt worden,

Der Précurseur de Lyon vom 5, d. enthält Nachstehen- des: „Der Herzog von Orleans hat heute zu Pferde sämmtliche Stadttheile besucht, wo Truppen ausgestellt slnd. Er hat nah und nach alle Corps auf ihren verschiedenen Standpunkten ge- mustert. Se. Königl. Hoh. begab sich nach der Vorstadt Brot- teaux, wo sih eine Brigade Jafanterie und eia Artillerie « Park befinden, und demnächsi uach der Nothkreuz - Borstadt, wo das 66ste und 13te Linien - Regiment stationirt sind. Er wurde auf seinem Wege freudig begrüßt. Die mobilisirte National-Garde, welche aus deu umliegenden Departements in unsere Mauern eingerüct war, ist zahlreicher, als wir früher gemeldet hatten. Man glaubt, daß dieselbe Lyon im Laufe des morgenden Tages verlassen werde. a pas bth vom Ain und von dex Jsere

ch ebenfalls hier.

hn O, welche von Besançon nach Lhon unterwe- ges waren, haben Besehl erhalten, zu ihrer Diviston zurüdu- fehren. Eben so haben die Dragoner : Regimenter und andere Truppen , die si bereits in Marsch geseßt hatten, Gegenbefehl Er mit der Prüfung des Geseß-Entwurfes über den Schul- tnterriht beauftragte Kommission hat Herrn Daunou zu ihrem Berichterstatter ernannt. E IERS A s

Fu der France Nouvelle liest man: „Die jevt beste- hende Geseßgebung seßt Strafen gegen diejenigen fest, die sich einen Titel anmaßen, der ihnen nicht zufömmt, Es ist dies die ganz natürliche Befiätigung des Eigzenthumsrechtes.

haften !

geseßbuches, auf die Gefahr, eine conslititionneile Bestimmung zu verleßen, ein Amendement eingeschaltet , welches einen solchen Elementar: Grundsaß verkennt. Die Charte sichert die Titel des alten wie des neuen Adels ; so lange diese Gesfeßgebung besteht, begeht derjenige ein Verbrechen, der sich eines Titels bemächtigt, der ihm nur oon der Behörde verliehen werden fann. Auf diese Grnudzüge zurückgeführt und von den Nücfsichten abgesehen, zu denen man durch die Liebe zur Gleichheit verleitet worden is, war die Frage nicht {wer zu iösen; wir hoffen daher auch, daß die Kammer

von. einer Entscheidung zurückkommen werde, welche den Uebel:

| ker: wie Zimmerleute, Tischler, Schmiede u. #. w, | kömmt nah Algier, um Handel zu treiben, und wenn das so | fortgeht, so wird es hier bald, wie in Paris, mehr Verkäufer

stand hat, daß sle Disharmonie zwischen unseren verschiedenen Geseßbüchern hervorbringt und auf indirekte Weise das oberste Geseb angreift, welches die größte Ehrfurcht erheischt, ““

Der Messager des Chambres meldet, daß nicht weit von Straßburg ein Herr Adam verhaftet und nah Paris ze- bracht worden sey; er soll in eine Verschwörung gegen die Si- cherheit des Staats verwicelt seyn.

Man schreibt aus Toulon vom 2. Dez. : „Die Korvette „la Créole‘’ und die Briggs „Adonis‘“’ und „Dragon‘‘ sind gestern nach Navarin abgegangen. Sie haben Soidaten des 21sten Regiments und 2 Compagnieen der 5ten Artillerie - Bri- gade an Bord, welche nah Morea bestimmt sind. Die Ereig- nisse in Lyon haben die Einschiffung von Truppen nach Algier, wodurch der Beftand der dortigen Armee auf 20—25,00& Maun gebracht werden sollte, verzögert. ‘“

Der Constitutionnel theilt nachstehenden Auszug aus einem Schreiben aus Algier vom 5. Nov, mit: „Es scheint, daß we- nige Personen eine richtige Kenntniß von dem Zustande Algiers haben; denn sonft würden nicht fo viel Leute mit so frivolen Hoffnungen, ihr Glück zu machen, hierher fommen. Das Ein- zige, woran es uns hier fehlt, wie dies tiberall der Fall if, wo Civilisation und Künste noch in der Wiege liegen, sind Handwer- Alle Welt

als Käufer geben. Arbeiten aber will Niemand. Die frucht- barsten Felder bleiben unbebaut liegen, weil es an Händen fehlt, um sie zu bestellen.‘

Großbritanien und Frland.

Parlaments - Verhandlungen. Oberhaus, Siz- | zung vom 6. Dez. (Nachtraa.) Die (gestern erwähnte) | Nede des Grafen Grey lautet im Wesentlichen folgendermaßen :

¡Fch fühle mich verpflichtet, Euren Herrlichkeiten meinen Dank fúr die fast unerwartete Einstimmigkeit auszudrücken, mit der Sie die Adresse zu genehmigen bereit sind. Fch stimme mit dem edlen Grafen (Harrowby) darin Überein, daß gegenwärtig nicht die Zeit ift, die Eigenschaften einer Maaßregel zu erörtern, welche Euren- Herrlichkeiten noch nicht vorliegt. Jch beschränïe mich daher auch nur darauf, zu bemerken, daß die neue Bill auf dieselben Prinzipien begründet und eben so wirksam 1, als die frühere. Fch hofe, daß Federmann mit dem aufrichtigen Wunsche an die Berathung derselben gehen wird, sich eine richttge Meinung von ihrem Charakter und threr Zweckmäßigkeit zu bilden. S0

sehr ich wünschte, die Zeit Eurer Herrlichkeiten heute nicht weiter in Anspruch zu nehmen, so fühle ich mich doch verpflichtet, gegen die zu voreiligen Schlußfolgerungen eines edlen Grafe (Aberdeen) zu

Jedem | sein Name, sein Titel, seine bürgerlihen und politischen Gigene | Die Deputirten - Kammer hat in ihrec heutizen Siz- j zung (\. oben) dem Geseg-Entwurfe über die Neform des Straf-

protestiren. Der edle Graf sagt, daß er nicht ‘begreife, wie der König der Niederlande dem Traktat beitreten könnx; aber ich finde in der Lage jenes Monarchen und in den allgemeinen Fnteressen von Europa viele Gründe, welche den König der Niederlande ver= anlassen dürften , seine Zustimmung zu: erthèilen. Welchen Ver- dacht der edle Graf auch gegen die Minister hegen mag, so erlaube ich mir doch, zu erklären , daß in der Konferenz Niemand sehnli- cher, als der Englische Bevollmächtigte, wünschen kann, Holland, unseren alten Altiirten, glücklich und blühend zu schen. Was die freie Schifffahrt auf den Kanälen betrifft, so versichert der edle Graf, daß dieser Umstand ganz Holland in Feuer und Flamme1t ge seßt hat Der edle Graf hat bei Allem, was er Úber dtesen Gegen= stand gesagt hat, natürlich eine Besorgniß an den Tag gelegt, jene Entflammung nicht noch zu vermehren, denn er hat bet anderen Ge- legenheiten den lebhaften Wunsch ausgedrückt, den Frieden in Europa nicht gesidrt zu sehen. (Beifall und Gelächter.) So mächtigaber auch der Einfluß und die Meinungen des edlen Grafen scyn mdgen, so glaube ich doch, daß er eben so wenig den König von Holland Überzeugen wird, daß er hier eine große Partei finde, die ihn zu untersiúßzen bereit sey, falls er den Traftat verwürfe, als er (Graf A.) im Stande is, den Frieden in Europa zu ftdôren. (Hôrt und Geläch= ter.) Fch hätte erwartet, daß der edle Graf seine schlecht berichtig= ten Meinungen wenigstens so lange zurück gehalten haben würde, bis sämmtliche Unterhandlungen dem Hause vorlägen; der edle Graf würde dann gesehen haben, daß, wenn die Kanalschifffahrt ein Vortheil für Belgien ist, es denselben durch viele andere an Holland abgetretene Vortheile erkauft hat. Der edle Graf hat be- merkt, daß der König der Niederlande auf schr enge Gränzen be- schränkt und seiner Provinzen beraubt worden sey. Sind daran aber die jeßigen Minister Schuld? War dîtes nicht bereits gesche- hen, als sie ins Amt kamen? und hat nicht der edle Herzog, wel- cher an der Spiße dek leßten Verwaltung stand, ofen erklärt, daß die beiden Länder \o getrennt wären, daß er eine Wiedervereint- gung derselben für unmöglich halte? Was konnten unter solchrn | Umständen die fünf Mächte Besseres thun, als die Beendigung die | fer Angelegenheit auf sich zu nehmen und Belgien zu einem un- abhängigen Lande zu machen? Jch bin nicht allein bereit, sondertr auch vollfommen darauf vorbereitet, bei einer passenden Gelegenheit Euren Herrlichkeiten zu bewcisen, daß dic von uns befolgte Politik heilsam für die Aufrechterhaltung des Europäischen Friedens und fúr die dauernde Wohlfahrt Englands war. Der edle Graf hat scine Bemerkungen über das Verfahren der Verwaltung nicht auf die Belgischen Angelegenheiten allein beschränkt; er hat seine wohlthuende, aufgeklärte und ohne Zweifel uneigennüßtge Sorg- falt auch auf Portugal ausgedehnt. Er macht der gegen- | wärtigen Verwaltung Vorwürfe, die Herrschaft Dom Miguels | nicht schon läng anerkannt zu haben. Dies if von Sekten des | edlen Grafen nun wirklich ein sonderbarer Vorwurf. Hat der edle !' Graf vergessen, oder glaubt er, daß Ew. Herrlichkeiten es vergessen | haben, daß die Verwaltung, deren Mitglied er war, schon vor lan- ger Zeit crklärte, Dom Miguel unter einer metner Aastcht: nach hdchst ungenügenden Bedingung anerkennen zu wollen, und daß sie ihre Absicht nicht ausführte, weil Dom Miguel jene Eine Be: dingung nicht erfüllen wollte“ Die frühere Verwaltung alfo konnte, | so sehr sie es wünschte, Dom Miguel nicht anerkennen, und doch | will der edle Graf uns wegen jener Nîichtanerkennung tadeln, ob- | gleich er weiß, daß dieselbe Bedingung noch immer nicht erfüllt

worden is? Ueber die Britischen Unterthanen in Portugal zugefüg=

ten Beleidigungen werde ich bei einer geeigneteren Gelegenheit re- | den und denke dann, daß Ew. Herrlichkeiten die Stelle in der Nede Sr. | Maj., welche von unseren BeziehungenzuPortugal handelt, vollflommett

gerechtfertigt finden werden. Und nun ein Wort in Bezug auf

das, was so eben der edle Herzog (v. Buckingham) geäußert hat.

Er sagt-Euren Herrlichkeiten in einem Athem, daß der Aufruhr in ! Bristol und das Betragen der Birminghamer politischen Union zu

1 C E A N A T M DIE U