1831 / 349 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Sisponibel werdenden Gehalten bestritten tverden fönne; daf also, anstatt diese Gehalte einzuziehen, bloß die bisher im Bud- get ausgeseßzte Gesammt-Summe der 3,400,000 Fc. (als Zuschuß zu den 10,400,000 Fr., die das Institut der Ehrenlegion jährlich an Penfionen zahlt, und wovou es 7 Millionen aus eigenen Mitteln besireiter) aufs neue zu bewilligen sehn würde. Es thue ihm leid, fügte Herr C, Périer hinzu, daß er der Kammer nicht genau angeben könne, auf wie hoch sich die in Folge des vorliegenden Gese - Entwurfes zu hewilligenden Gehalte belaufen nach einer ungefähren Berechnung würde indeß die Ausgabe nicht höher als auf 250,000 Fr. zu ftehen fommeu, und etwa auf diefelbe Höhe ließen si die im laufenden Fahre durch Sterbefälle erledigten Gehalte annehmen. Nachdem der Minister noH die Gránde der Billigkeit geltend gemacht hatte, die für die Annahme der: beantragten Maaßregel spraczen, b

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würden z |

Gesanimt- | ( 1 se

| und Monate, an demjelben Tage und zur felbizen Stunde, wie | r

| man fih kiernach ne roundern, wenn si die Zahi der eage- | gangenen

las er den aus vei Artikeln bestehenden Geseg: Entiourf cls, j worauf die Becathungen über den Tranfit wieder aufgenou- }

mea wurden. erheblichen Debatte Anlaß, und da sie bloß Nebenbestiimmungen

Die Artikel 2—16 gaben durchaus zu feiner j

ur Ausführung des erften Artikels enthalten, so übergehen wir | O , 27

den VFnhalt derselben mit Stillschweigen. B ten Artifel zufolge, soll den Häfen Marseille, Bayonne, Bor- deaux, Nantes, Hâvre, Calais, Bouiogne und Dünkir- chen die . Ecrichtung eines Entrepots verboténer Art, jedo in Räumen, die von den Magazinen für nicht ver- botene steuerpflichtige Waaren völlig getrennt sind, bewilligt wer- den. Der (18te Artikel verfügt, daß dergleichen verbotene Waaren nur auf Schiffen von höchstens 100 Tonnen Last nach jenen Häfen, sey es zur Aufstapelung, oder zum sofortigen Transit, gedraht werden dürfen, Nach der Annahme dieser beiden Ar- tifel giugen noch an diesem Tage die minder wichtigen Artikel 19 22 durch, worauf die Fortseßung der Berathung auf den folgenden Tag verlegt wurde.

P aris, 9. Dez. Der Präsident des Minister- Raths ver- fügte sich gestern dreimal zum Könige. Der Kaiserl, Brasilia- nische uud dec Königl. Sard:nische Botschafter hatten Privat- Audieuzen bei Sr. Maj. Um 11 Uhr sührte dec König den Vorsis im Minister - Rathe.

Se. K, H, der Herzog von Orleans und der Marschall Seoult werden am nächsten Sonntag oder Moutag (ll1sen odex 12ten) hier zurück erwartet.

Der interimistishe Präfekt des Rhone - Departements, Hr. Gasparin, hat seinen Posien bereits angetreten.

; E neueste Lyoner Poft ist heute uicht in Paris einge- rofen.

Der Oberst Magnan, der, nachdem die Truppen Lyon be- reits verlassen hatten, auf eigene Verantwortung und in Uniform in die Stadt zurückehrte, hat ein Schreiben in die hiesigen Zei- tungen einrücen lassen, worin er erklärt, daß er slch, wie gemel- det worden, weder auf der Fiucht, noch im Gefänguisse befinde, soadern daß ihm nur Stubenarrest ertheilt worden sch. Diese Strafe verdiene cr, weil er sich ollerdings gegen die militairische Disciplin vergangen habe, wenn er auch durch Anhänglichkeit au den König. und durch Vaterlandsliebe dazu verleitet worden seh; denn er. habe feinen anderen Zweck gehabt, als den Lyoner Behörden seine Mitwirkung zur Wiederherstellung der öffentlichen Ruße anzudvieten.

Der (gestern mitgetheilte) Artikel der France nottwelle, die befanntlih für ein ministerielles Blatt gilt, giebt dem Temps Anlaß zu folgenden Betrachtungen: „Es is nun seit Eröffnung der gegenwärtigen Session das fünfte oder sechste Mal, daß das Minifterium gegen die Kammer eine feindselige Stellung an- nimnt, ihr Votum verkennt, sich ihrer Meinung widerseßt, ihre Sympathieen verleßt, und dies bei kleinen wie bei großen Fragen. Gefiern dat die Mehrheit der Kammer, als Ausdruck der Bei- ten, worin wix leben, die Bestrafung für Anmaßung eines Ti- tels abgeschafft, und heute verkündigt das Minifterium, daß es dieses Amendement durch die Pairs - Kammer verwerfen lassen werde. Ein ministerielles Journal bestätigt diesen kleinlihen Zorn der Gewalt und {mollt mit der Deputirten- Kammer. Kann diese Stellung des Kabinets zur Deputirten-Kammer lange dauern? Wir dächten uicht, daß zwei Gewalten, die beständig von zwei verschiedenen Grundlagen ausgehen, sicheinen gegenseitigen

Beistand leihen können, Die gegenwärtige Verwaltung hat Dienste |

geleistet; sle hat sich von einem s{waunkeuden Gange losgemacht ; aber diese mehr oder weniger gut angewandte Energie des Wil- lens, deren es bedurfte, um alle politishe Springfederu gewalt- sam zu einem gemeinschaftlihen Zwee zu lenken, hat sich durch eine natúrlihe Richtung in eine Tyrannei umgebiidet, zu der ihr die Form sowohl als die Gewalt fehlt. Wohin fann diese beständige üble Laune gegen die Kammer führen? Was hat sie \súr einen Zweck? WBewirkt sle, daß diese Kammer weniger eine Gewalt ift? Kann fie es nicht zu Wege bringen, daß die De- putirten dem Ministerium gänzlich ihren Beistand entziehen? Und was dann? Wir haben zu viel Vertrauen zu dem Glücke unseres s{önen Franfreihs, als daß wir glauben konnten, sein Schicésal hänge von diesem oder jenem Staatsmaune ab. Es find nur noch die Thoren, die umherlaufen und sagen: „,„„Der Friede von Europa hángt davon ab, daß dieser oder jener Ministec unsregiert.‘/‘/ Encopamacht keinen Kcieg, weil solches ihm unmöglich ist, weil es fein Geld besißt, und weil es nicht in seinem Juteresse liegt, seine Armeen in Bewegung zu seßen; aber Gott verhüte es,

daß ein Minister so esGickt und ftark er au seyn möchte, uns | c... @œ.g E Pa e L L Z x l gel | F en! ¿ Menn | sein Erstaunen darüber ausdrücen, daß die Minister, während sle

, 4 e) E L ma 18 S nor Ff y o Na H do «I eb - { «k n -VT man einmal recht fest davon überzeugt seyn wird, daf eine Ver- | in der Throurede das Elend der Manufaktitr- und Ackerbau-WBe-

aus seinem Mantel Krieg oder Frieden zuschütteln könnte.

ánderung des Kabinets eine ganz einfache, rein varlamentarisce

Sache ist, dann werden si alle Fcagen ebenfalls vercinfachen. | / siti ri G n - velI fas Verein faQeI | natúrlihfte Abhülfe: beruhe auf einer Berminderung derselben. - Unsere politishe Erziehung ist noch nicht weit genug vorgerückc; | natiüclichsie Abhüife beruhe auf einer Berminderung berjeven, pan Y e genug vorgeruCt; | Auf den ersten Theil von Heccu Hume?s Ausftellungen, in Bezug

| aufdie Belgischen Angelegenheiten, erwiederte Lord Palmerston:

wir bilden uns faft immer ein, daß über diesen oder jenen Mann hinaus nichts als ein Abgrund ift.“

n Bezug auf den in der Englischen Thron - Rede erwähn- |

ten Traktat zwischen England und Fcankreich wegen Unterdrückung des Sklavenhandels, sagt das Journal du Commerce: „Wir wollen hoffen, daß die Regierung Ludwig Philipps kein den Na tionalstolz demüthigendes Zugefiändniß gemacht habe und in die- ser Beziehung nicht etwa weniger empfindlih gewesen seh, als selbs die vorige Regierung, Wenn man, um mit dem Trak- tate zu Stande zu kommen, durchaus ein gegenseitiges Unter- suhuags- Recht hat feststellen missen, so hat man ohne Zweifel festgesezt: 1) daß dieses Recht nur in einem möglichst eagen Kreise um diejenigen Punkte der Afrikanischen Küste, die von den Negerhändlern besucht werden, ausgeübt werden dürfe; 2) daß die Zahl und die Größe der Schiffe, denen jenes Recht einzuräumen ist, von beiden Seiten dieselben seyn solltea ; 3) daß man sich alle Jahre die Liste jener Schiffe gegenseitig mittheile, und daß unter keintrlei Vorwand das Untersuchungsrecht sich weiter, als auf den besonderen Gegenstand der Unterdrückung des Stflavenhandels, ausdehnen dürfe; 4) endlich, daß das Urtheil über die Verzehen Kommisssonen zugewiesen werde, die «us einer

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Man

| Priuzessinnen des g ! Porto-Freiheit, für alle Briefe und Pakete, | Post zugehen, genießen sollen.

Haaren aller ! 1 | mat worden fet, die ardeitende Klasse durch 0

| Belgiens | gabe, meinte er, sey vieknehr in jedem Departement, vorzügli

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gleichen Anzahl von d ‘ommissarien beider Nationen beflehen, Las Ministerium wird ohe Zweifel einschen, daß die Rede des Kö- nigs von England von seiner Seite Erklärungen nöthig macht. Es handelt sich hierbei um Frankreichs wichtigste Futeressen, so wie um feine Würde."

Fn einer hiesigen Zeitung liest man: „Um fich einen Begriff von der lächerlichen Begierde zu machen, mit welcher der Orden der Ehrenlegion erbeten wird, fül wir ein Beispiel

fithren eines solchen Verlangens an, wo der Bittsteller fiatt aller dem

Baterlande geleisteter Dienste a:stehrt, daß er ia demsfelbin Jahre |

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Kanu

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Madame Adelaide, Schwester des Königs, geboren sch!

Bittschriften auf mehr als 40,000 beläuft ?“ Der Belgische Gesandte, Herr Le Hon, ift vorgestern Nach- s Brüssel hierher zurnicgekehrt. Herzogin von Béelluno ifi hierselbst am 6ten 20A Gi S,

Seneral-Direftor der Posten ittelft Cirfular-Schreibens angezeigt, daß die Prinzen und

2 - ) ant d Ct AH 2 1 C94 + Königlichen Hauses fortan cine unbeschränkte

6st | fentliche Anschläge, Dieser Versuch

Aus Bath oune schreibt man, daß dast

worin die Nepublif gepredigt wurde, aufzuregen. sey aber bei den Arbeitern gänzlich fehlgeschlagen.

Man meldet aus Toulon vom Lten d.: „Die Fregatte „la Bellonce‘“ is vorgestern auf unserer Rhede vor Anker gegaugen ; sle kommt voa Navarin; die Mannschaft hat erzählt, daß sich Griechenland in einem Zustand völliger Jusurrection befinde. Die Brigg „„Adonis‘/ ist mit Trupven nach WUlgier abgesegelt.“

Herr Cauchois - Lemaire zeigt durch ein Schreiben, welches er in die hiesigen Blätter hat einrücken lassen, an, daß er auf- gehónt habe, ai der Redaction des Constitubionnel Theil zu nehmen.

Man spricht davon, Plan umgehe, eine Eisenbahn vou Paris nach

daß ein Englischer Fugenienr mit dem Calais und von

London nach Dover anmulegen, so daß man alsdann den Weg j

zwischen diesen beiven Hauptstädten in 16 bis 17 Stunden zu- rücblegen fönnte,

An der heutigen Börse stiegen unsere Fonds auf das Ge- rücht, daß die Kommission der Deputirten: Kammer, ivelche mii Untersuchung des Budgets beauftragt ist, sich entschlossen Habe, den Schuldentilgungs - Fonds ganz so beizubehalten, wie er jegt besteht,

Großbritanien uud Friand.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus, Siz zung vom 7. Dez, Lerd Althorp überreichte die in der Grafschaft York zu Stande gekommene und mit nahe an 150,000 Unterschriften verschene Petition zu Gunsten der Neform. Bittschrift war so wer, daß mehrere Leute beschäftigt waren, um sie auf die Tafel des Hauses zu heben, Der Pumnister sagte bsi dieser Gelegenhoit: „Jch stimme vollkommen mit den Biti- stellern überein, welche sowohl um Beibehaltung des MBrinzips der vorigen Reform-Bill, als um Beschleunigung der Maaßrege! nahsuchen. Es würde mir seße leid thun, wenn unsere jeßige? Bill dem Prinzipe nah auch nur im Geringsten von der vori: gen abwihe. Welche Verbessorungen auch in den Einzelheiten angebracht seyn mögen das Prinzip wird, wie ich zuver- sichtlich hoffe, auch uicht im Geringsten vevleßt seyn.“ (Weisfall.) Lord Morpeth nahm, als einer der Vertreter von Yorkshire, die Gelegenheit wahr, um die Behauptung zu widerlegen, daß in der genanutæ@ Grafschaft irgend eine Reaction gegen die Ne- formbill ftattgesunden hade. Herr Hume fragte bei Ueber- reichung einer Bittschrift, ob die Minister gesonnen sehen, die Besteiterung nüßlicher Kenntnisse zu vermindern, d. h. deu Stempel von Zeitschriften, Pamphlets u. #, w. herabzuseßen und selbst das Popier von allen Äbgaben zu befceien? Lord Alt- horp lehnte es jedoch ab, hierauf vorläufig eine Ant: wort zu ectheilen. Es wurde sodann der Bericht über die dem König zu überreichende Adresse abgestattet , uad Herr Hume sagte bei dieser Gelegenheit, er haite es für nöthig, nicht nur über das, was die Thron-Rede enthielte, sondern auch über das, was sie mit Stillschweigen überginge, einige Bemerkungen in machen. damit man nicht glaube, daß er si dadur für ge- bunden ansehe. Er gebe zu, daß die Minister füc eine so früh- zeitige Zusammenberufung des Parlaments den Danf des Lan- des verdienten, indem die große und wichtige Reform-Frage nun zu einec schnellen Beendigung gebracht werden könne; aber eben so müsse er deren Benehmen hinsichtlih der Einmischung in die Angelegenheiten Belgiens und Hollands gänzlich mißbilligen. Seiner Meinung nah, würde es den fremden Ländern mit glei chem Rechte zustehen, eine Trennung Englands und Jrlands zu gebieten, als es Großbritanien gezieme, die Absonderung Bel- giens von Holland zu betreiben. Ex beschwerte sich dar- über, daß die Streitkräfte der Marine so verstärkt worden, daß die Flotte während des Winters zu diesem Zweck in den Dünen bleiden müsse, und zwar zum Aergerniß Hollands und Anstatt der dadur verursachten Erhöhung der Atuis-

aber in der Marine, cine Reduction erforderlich, und er müsse

zirke eingeständen, doch nichts von Ersparnag erwähnten. Das N l I SPA ¿ va! 3 L: große Uebel bestehe in der übecmäßigen Befteuerung, und die

¡Dev Redner hat die Einmischung Englands in die Angele- genheiten Hollands und Belgiens so dargestellt, als wolle man dem leßteren Lande cine Negierung aufdringen, die mit den Wünschen der Belgischen Nation im Widerspruch sieht. Fch bin jedoch voli- fommen darauf vorbereitet, sobald der Traftat dem Hause vorgelegt wird, zu beweisen, daß die Einmischung Englands auf (Grundsäßen beruht, nah denen die Regierungen zu allen Zeiten gehandelt ha- ben, und deren Befolgung man die Beförderung von Großbri- taniens eigenen Juteressen zuschreibt. (Beifall) Fh bin sehr begierig , zu ecxfahren, in welcher Beziehung und in wel- cher Weise man behauptet, daß der Belgischen Nation eine von ihr zurücktgewiesene Regierung aufgedrungen worden. Die Belgier haben sowohl ihre Regierungsform, als ihren Souvcrain sich selbst gewählt, ohne daß England ihnen etwas vorgeschrieben hat. Sowohl Holland als Belgien wünschen sehnlichst eine Tren- nung; hätte man sie aber sich selbs Überlassen, so würden sie niemals über die Bedingungen derselben übereingekommen seyn, und hätte man ihnen gestattet, ihren Streit selbs zu verfolgen, o wäre dadurch ganz Europa in einen Krieg verwickelt worden, und zwar iu einen Krieg um Grundsäße, dem selbsEngland nicht entgangen seyn würde. Deshalb is von England sowohl um des Friedens willen, als um die Unabhängigkeit der Nationen aufrecht zu erhalten, cine

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hat allen soineu Unterge- j

E e | Sicherheit, die ihnen durch die |

x i thung; aber warum thue man feinen Schritt, um die bestehend der Versuch ge- | i

! nur die Kucchte des Póöbels

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Sinterventión gefordert worden, und es haf wahrscheinlich Eut vor einem allgemeinen Kriege bewahrt. (Hört, hört!) Der Erfol davon is, daß Holland eine vortheilhaftere Stellung zu Theil gi worden, als es jemals in etner früheren Periode seiner Geschicht eingenommen, und Belgien diejenige Regierungsform und deujenj

| gen Souverain erhielt, welche von der ation begehrt wurden.« f Herr C. Dawson klagte über die gänzliche Unbestimmthe I

der Thronrede. Während das Königreich sich in dem Zustand

eines Bürgerkrieges befinde, äußerte er, nahdem die zweite Stg

des Reichs verwüstet worden, während der Haudel in Stockun und der Gewerbfleiß gelähmt sey, enthalte dow die Königlich Rede feine Versprechungen, daß man Maaßregeln ergreisty wolle, um die bestehenden Uedel zu heilen. Er wu vestimny zu wisscaz, od es die Absicht der Minifter sch, eine Bill einz bringen, die den gescßwidrigen Associationen ein Ende könnte, und er hoffe, daß feine andere Maaßregel, auêsgenommy e Mation in ibren Erwartungen täuschen 0g, Sit dec großen Nevellion im Jahre 1641 bis auf deu gegey wärtigen Äugenblik habe sich das Privat-Eigenchum niemals j so drohender Gefahr befunden; selbft in Bezug auf ihre Perso schen die Gegner der Reform in keinem Theil Nach der Nede des Konigs habe es den Ansel als wáre eine Maaßregel hinsichtlich der Zehenten in der Ber

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4 x L4 R} C t i

Association in Jrland zu unterdrücken, die doch Nur aus dey Hefen der fatholischen Ussociation zusammengeseßt f sich alle ahtungêwerthe Namen davon zurüickze;ogen hätte Dieser Corporation wäre die ganze Regierung Irlands anhein gestellt, und der Zehente sey nur einer der mannigfalti gen Anlässe zur Aufreizung. 6 blin eine Versammlung zu den Zweck gehalten werde, um ein protestantische Association zu bilden, die den Fortschritten der fz tholishen Affociation entgegenwirken solle, und er frage, 0b ei solcher Zustand länger geduldet werden dürfe, Jn diesen un anderen Beziehungen sey das Haus berechtigt, Ausfklärungen y verlangen; daß dieselben genügend schn würdeu, erwarte er fre lich nicht, denn er müsse leider bekennen, daß sowohl Englan) als Vrland von einer unvoerantwortlichen würden. Es sey dies die Regierung des Poöbeis und die R gierung der Presse, und die Minister der Krone seyen und dex Vresse, Ss ext ihm große Besorgniß, die Art und Weise zu sehen, wi die Minifter die Vorzimmer ihrer Bureaus von den sehnwollen den Repräsentanten des Pöbels und der Presse in Besib neh inen ließen. Lord Grey habe, er wisse nicht wie vielen, Sch!

dern Audienz ertheilt, und Meibourxne, von des

Charakter und Hochherzigkeit er etwas WVesseres erwartet

hahe einem Radikal-Apotheker gestattet, fich in sein Kabinet e

N L Ord

zudrängen. Hr. Fergusson fsielte die even vernommen

Aeußerungen als sehr übertrieben dar, und Sir. Fr. Burdet! nahm Anlaß, sih über die Nothwendigkeit, die Parlameuts - R1 form fo bald als möglich zu Stande zu bringen, auszusprechen Anch erklärte er die Gründe seines Ausscheidens aus dec Loud ner politischen Union. s

auf genehmigt.

Oberhaus. Sikung von 8. Lords Kanzler verlas die Antwort des Königs auf die Adresse de Hauses. Se, Majestät geben darin Ihre Freude über die a Höchstdieselbe gerichtete loyale und pflichtf{u!dige Adresse zu fennen, Lord Ellenborough trug sodann auf Vorlegung e ger Papiere in Bezug auf die indiens an. Er fönne nicht umbin, sagte

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in der Thronrede durchaus nicht erwähnt worden seh.

músse daraus s{ließen, daß es nicht die Absicht der Negieru fet, diefe Angelegenheit in der gegenwärtigen genu.

Der Freibrief der Compagnie laufe zwar erst im Jah

1834 ab; man müsse aber doch bedenken, daß jeut die Sessloi für 1832 beginne, und daß eine so überaus wichtige Frage nis

auf den leßten Augenblick verschoben werden solite. Graf Gre bemerkte, daß die Auslassung der Ostindischen Angelegenheiten | der Thronrede allerdings darin ihren Grund habe, daß di Minister nicht beabsichtigten, jene wichtige Frage im Lau! der gegenwärtigen Session auf. amtliche Weise vorzulegen. ráume ein, daß im Jahre 1813 bei der leßten Ecneuerung di Freibriefes der Gegenftand nux sehr oberflächlich erörtert worde! sey; er versichere aber, daß bei der nächsten Gelegenheit eine lihe Erwägung jedes einzelnen Punktes stattfinden solle.

Marquis von Salisbury wünschte von dem edlen und g lehrten Lord auf dem Wollsacke zu erfahren, ob und wann ! das in der leßten Sesflon gegebene Versprechen , eine Verbess! rung der Armen-Geseye vorzuschlagen, zu halten gedenke? D! Lord-Kanzler erklärte, daß er noch nicht sagen könne, way!

und durch wen der eben erwähnte Antrag gestellt werden würd}

Gewiß aber würde er noch in dieser Session, wenn kein Ander sich der Aufgabe unterziehen sollte, seine Verbesserungs-Vorschlä einbringen. Der Graf von Aberdeen wünschte von dem edl Grafen (Greh) gegenüber zu erfahren, ob er bereit sey, Jhr Herrlichkeiten die Aktenstücke vorzulegen, welche über die Traftä der fünf Mächte in Bezug auf Belgien uud Hokland Aufschl! gäben? Nach der Erklärung des Grafen Grey, - daß er n ucht im Stande sey, den Zeitpunkt zu bestimmen, waun je Aftensticke dem Hause vorgelegt werden könnten, zeigte der Gt von Aberdeen an, daß sein edler Freund (der Herzog von Welliny ton) Jhren Herrlichkeiten einen Antrag über jenen Gegenstand macht! werde, fobald es seine Gesundheit erlaube. Es seh ernstlich hoffen, daß die Gesundheit des cdlen Herzogs ihn in den Sta

seben werde, so bald als möglich einen so!chen Antrag zu stellen} denn die Niederländischen Angelegenheiten seyen zu einer Krissf} gelangt, in welcher die Ehre und die Gerechtigkeit, ja auch fog}

der Charakter Englands wesentlich verwickelt wären. Er empfindt dies so tief, daß, wenn der edle Herzog uoch lange durch Kri lihfeit von seinem Plaß im Hause entfernt gehalten werde, l selbst die Verantwortlichkeit des Antrages auf sich nehmen würds Der Graf v. Winchilsea fragtr, ob es die Absicht der Minifit!

sey, eine Maaßregel zur Unterdrückung derjenigen poiitischzen Unif nen und ungeseßlihen Versammlungen einzubringen, weiche der Lhronrede als unverträglich mit einer guten Regterung bef fi zeihnet worden wären? Graf Grey erwiederte darauf, daß, d} füt

er die Macht, mit welcher das GBesel die Regierung bekleide, volifommen ausreichend zur Unterdrückung jedex Art von Ass

ciationen halte, es nicht die Absicht des Ministeriums seh, von den Hause irgend eine größere Ausdehnung der Gewalt zu verlangen

Hierauf vertagte sih das Haus.

Unterhaus. Sitzung vom 9. Dez. cher verlas die Antwort des Königs auf die Adresse.

erc R

n N

M cannon trug

mach

D a Q, N des Landes i e * I C N E N j E el s ¿2 V in der Hauptsiadt, muß jedo, 11 Folge einer starken Erkältung,

auf Schloß Walmer zugezogen, das Zimmer hüten bisher noch nit im Parlament erschemen köunen.

Er glaube, daß gerade heut in Du

Negièerung vecwalte}

Die Adresse an den König wirde da : L N E S T E A Mg, M M N Wellington sogar die Neigung zur Eiumischung vor.

dem Theil der Königlichen Nede

finanziellen Angelegenheiten Ös e agte er, seine Berwundisi rung darüber auszudrücen, daß der Ostindischen Angelegenheiten 4

Sesfion vorzubrinÞ

Dis

Der S pre: Hieraus fragte Hr, G. Dawson, ob es wahr seh, daß der Schaykanzle! eine Bill vorschlagen werde, um den NRückzoll auf Frlándische! und Schottishen Branutwein entweder ganz aufzuheben, od! doch so zu modifiziren, daß den vielfachen Betrügereien in diesen

f f ü

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| unkte vorgebeugt würde?

N Frage, in i willigtngsauss{huß verwandele. N verlaugte er 78,759 Pfd. Sterl Î der Herren H | ' Ÿ den Bericht des Comité?s | willigt würde. | Moniag.

/ London, 10. Dez.

N 49 Mitgliedern begleitet wax,

N reichste und úübergabeu dieselbe N Melbourne,

7 j Brighton zurückgekehrt. Ÿ die er und hat

(Vergl. Parl., Oberhaus.)

h us den Händen des Sprechers, entgegengenommen, h heantworteten die Adresse, die der Sprecher vorlas, auf das huld-

i | Hr, S, Rice beantwortete diese Abwesenheit des Schaykanzlecs, bejahend, Lord Duns darauf au, daß sich das Haus in einen Geldbe-

_Naÿhdem dies geschehen war, ing zum Ausbau Königl. Schlös-

n

dem Ministe

! H Fg wir 1 r H! form-Bill n eh, ind Es wird versichert, die Reform-Bill wo

rxr, Diese Forderung gab zu einigen Bemerkungen von Seiten ume und Crofer Anlaß, und das Haus beschloß, abzuwarten, bevor obige Sumnie be- Um 62 Uhr vertagte fich das Haus bis zum

Î Erft vorgefiern haben Se. Majestät ) die Adresse des Unterhauses, als Antwort auf die Thronrede, der von einec Deputation von Se. Majestät

des Xnnern, Lord

4

erde fo

4 Gestern um 12 Uhr Mittags slnd Jhre Majestäten nah

Der Heriog von Wellington befindet sich dermalen zwar hier

allseitig zu- friedenfiellend eingerichtet sehn, daß die erste und zweite Lestuig

Ï ohne Stimmen - Theilung abgehen und das Uaierhaus fich s{on Ï nächsten Dienstag und zwar alsdann ‘bis zur Mitte Januars Pr

Ï vertagen werde, L Der L | hrief, daß er nicht bloß in

| fühle

K ,

j) hátte, M ments eine * Ï alles das gade, Ÿ gleicher Zeit. die N aufrect erhalte. N jeder Maaßregel,

j

/ | tischen Unterhause ausgedrückt werden müßten.

Bischof von Bath und Wells sagt in einem Hirten- | jeviger bedenflicer Zeit, sondern au | rüber \chon ein entschiedener Freund der Reform gewesen, daß i r dem Ecnennungs- System der Burgflecken durchaus abgeneigt Ï ey, und daß, seiner Meinung nach, die Gesinnungen und Ge- des Britischen Volfes vollkommen und frei in einem Bri- Er crklärt fer- Ï ner, daß er in der leßten Sesslon nicht gegen die Bill gestimmt haben würde, wenn er uicht das vollkommene Vertrauen gehabt daß spóôtestens in der nächstfolzenden Sef Maaßregel eingebracht werden würde, die dem Volke was es zu verlangen ein Necht hätte, und zu alten und ehrwürdigen Zusi Er nähme keinen Aufland, zu erklären, daß er die darauf berechnet seyn würde, die allgemei-

sion des Parla-

itutionen des Landes

nen Wünsche und wirklichen Jnteressen des Volkes zu befördern, seine herzlichste und gewissenhafteste Zustimmung ertheilen werde.

Fn Uebereinstimmung mit den Aeußerungen des : im Ünterhause (vergl. Parlaments - Berhandlungen ) sagt der „Wir beklagen den Widerspruch, in dem

AMorning- Herald:

es Hrn. Hume

N ch unser Whig- Ministerium hinsichtlich seines politishen Ver-

Y fahrens in Bezug auf Hollaud und Belgien befindet,

D5ovor

Ï die Minister ins Amt famen, bekannten sle sich zu dem Scundsaße der

N Nicht-Intervention und warfen

P nen deshalb auch nit mit

der B

ertwvaitung des Herzogs von Mir kön-

übereinstimmen, welche sih anf die Einmischung Englands in

die Belgischen Angelegenheiten odex irgend eine andere

bezieht.

Holland oder Belgien, Kontinental - Macht, hat eden o viel

F Recht, die Bedingungen vorzuschreiben, unter deuen England von

|Jrland getrennt werden soll,

hätte es den beiden Ländern

Ï von Holland sich weigert, dem Î worfenen Traktat beizutreten ?

haben; er würde die Mi Thaben , welhe Politif die

den Streit zwischen Holland und Belgien einzumischen.

als wir das Recht haben, uns in

Man

überlassen müssen, selbst ihre An-

von Ware

gelegenheiten zu ordnen, und die Minifier haben nicht klug gehandelt, l einen entgegengeseßten Weg einzuschl gen Winterszeit eine Flotte in den D

aaen, Ist es recht, daß zur jebi- ünen liegt, bloß weil der König der Londoner Konferenz enut- Canuing noch am Leden ewesen, so würde die Londoner Konferenz nicht frattgefunden j Mitglieder der heiligen Allianz nicht befragt Britische Regierung einschlagen solle.“ - Der Courier räumt in Erwiederung darauf ein, daß Can-

ing in manchen auswärtigen Angelegenheiten vielleicht eine an-

ere Politif befolgt hätte; aber man müsse auch Lord Palnerston

die Gerechtigkeit widerfahren 1

# zwungen hätten, zu handeln, wie er gehandelt hade.

5 i: / ; Ÿ sehen ihm durch die Anti: N mü}e man zuschreiben,

sür den Englischen

asen,

daß die Umstände ihn ge- Die Hände

eformiften gebunden, und diesem

National - Charakter darbiete ;

was die auswärtige Politik Nachtheiliges die Ruhe im

Junecn zu erhalten, seh das erste Bedürfniß und die erste Pflicht

eder Verwaltung,

Am Mittwoch Morgen hatte die Dampf- agen auf der

um erstenmale eine Reihe vo # Manchester nah Liverpool zog

alle Wagen umwarf.

erbrechen, wodurch sie aus der Von den 200 Passagieren,

n W

,

das Unglück,

Maschine, welche Eisenbahn von eine Schraube zu Bahn geschleudert wurde und welche fich

darauf befanden, ift indeß feiner ums Leben gekommen; mehrere

Ÿ aber sind bedeutend verleßt wo

Vorgestern Morgen erhielt die Ostindische Compagnie Nach- rihten aus China, wonach der Kaiser d. d. Peking den N Mai das neue Reglement sür den ausländi migt hat; daher der Britische Auss@uß

Britischen Handels wieder auf F Ylacfereien das Reglement au so lange, bis man Hülfe und dien erhalten würde.

rden.

hob, wie viel ch mit flch

die

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hd me 9

chen Handel geneh- Suspension des

Beschränkungen und

Nath vom Lord Bentink

Auch erwartete man den g

Y ter Li täglich in Canton zurü,

Brüssel, 10. Dez. toren-Kammer zeigte der

16ten d, M. in der Kirhe St, Gudule

I des Friedens-Traftates und de Ÿ ten werden würde.

Î Te deum in Masse oder durch Kemmissarien repräseo Auf den Antrag des Grafe wurde eine Kommission ernannt, um zu ün diesem Fall das Passendste schn würde. ch die. Kammer mit dem Geseß wegen

Jn der gestrigen Sißung der Rep ] mex machte der Minifter des Junern ebenfalls Anzeige von dem auf den 16ten d. M. festgeseßten Te Kammer in dieser Anzeige keinen för! über den ein Entschluß zu fassen sch, daß er einen Antrag in dieser Beziehung mach füllten Bittschrifts-Berichte aus. g legte der Finanz-Minister Mittel und Wege für 1832 vor.

I wohnen solle,

übrigen Theil der Sißung

Jn der heutigen sey - Entwürfe über die Gesammt-Ausgaben für 1832 die gewöhnlihen Einnahmen Die Regierung s{lägt vor:

Sitzun

Niederlande Fn der gestrigen Sigun

führte, und zwar auf

aus În-

uten Statthal-

g der Sena-

Minister des Funern an, daß am

ein Te deum zur Feier

s Geburtsfestes des Königs gehal-

Es erhob sich die Frage,

Denm. nlihen Antrag erblite, so erflárte Hr. Poschet,

en werde.

Da

ob der Senat den

tirt bei-

1 von Aerschot tersuchen, was in Demnächst beschäftigte Ausfuhr der Waffen.

ráäsentanten-Kam-

aber die

Den

3. Ge- Die

belaufen sich auf 74,160,751 Fl. : dagegen uur auf 31,000,000 Fl. 1) den Verkauf von Domaiuen

Aer

20G R ei R Fat O E N L LLE

|

| lichen Deputirten zusammengeseßt werden.

1817

vis zum Belauf von 6,329,385 Fl, und 25 eine Anleihe von 48,000,000 Fl, Ju den gegenwärtizen Stenuersägen sollen nur höchst unwesentlihe Veränderungen stattfinden,

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Kassel, 13. Dez. Se. Hoheit der Kurprinz und Mitre- gent haben folgende Proclamation erlassen :

¡Mitten im gedeihlichen Fortgange der einträchtigen Bemühun- gen der Staats-Regierung und der Landesvertreter, das Wohl des Volks zu befördern, hat ein bedauernswerthes Ereigniß die Ruhe der Residenzstadt getrübt. Die Stimme einer zur Erhaltung der öffentlichen Ordnung verpflichteten Dbrigkeit ist verkannt worden; dies hat das Einschreiten der bewaffneten Macht herbeigeführt, und bei dem Zusammentreffen mehrerer ungünstiger Umstände sind im nächtlichen Dunkel Unfälle gefolgt, welche nicht bloß das Gemüth der treuen und ordnungliebenden Bewohner die- ser Stadt betrúben, sondern auch Unser Herz mit tiefem Schmerz erfüllen. Eine sorgfältige und sirenge Uatersu- chung wird ermitteln, in wie weit und von welcher Seite den Gesezen zuwider gehandelt worden - und gegen die Strafbharen wird ohne Anschen der Person die Gerechtigkeit thren freien un- gehinderten Lauf haben. Fede Behörde wird dabei ihren Beruf mit der Unbefangenheit ernster Pflichttreuc zu erfüllen wissen. Gerade weil es Unser innigster Wunsch ist, den Schuß des Rechtes und der Ordnung einem Jeden angedeihen zu sehen, seht Unser Wille fest, allen gesezwidrigen Unternehmungen die ganze Macht, welche Uns verfassungsmäßig zusteht, entgegenzuseßen. Deshalb aber lind Wir keinesweges gemeint, irgend eine Ueberschreitung der Gränzen der Diensipflicht zu billigen. -— Das Vertrauen, welches Uns bei dem Antritte Unserer Regentschaft úberall entgegengckommen isi, geden- fen Wir gewissenhaft unter göttlichem Beistande immer mehr zu rechtfertigen. Kassel, den 11. Dezember 1831.

Friedrich Wilhelm, Kurprinz und Mitregent. ‘‘

Se, Hoheit der Kurprinz und Mitregent haben die Berwal- tung des Ministeriums des Junnern, bei der dermaligen Krankheit des Vorstandes desselben, Geheimen Nath Ricß, bis zu weiterer Verfügung dem Mitgliede des Gesammt-Staats- Minifieriums, Regierungsrath Eggena, unter Beibehaltung der Geschäfte eines Landtags-Kommissars, aufzutragen geruht.

Die Stände - Versammlung hat in ihrer heutigen Sigung den von Herra Jordan gestellten und von den Herren Frhr, v. Rie- desel, Kehr u. a. unterstüßten Antrag, die Staatsregierung um Befreiung der Landgemeinden uni Kasse! von der scit den leßten Vorsállen ihnen gegebenen Kavallerie-Einquartierung zu ersuchen, genehmigt. Jn einer späteren Siunde beschloß die Sitände-Ver- sammlung ferner, in Folge eines in der Königsftraße heute Mor- gen siattgefundenen Borfalls, da ein Kaabe von einem Garde du Corps mißhandelt wurde, die Staatsregierung um schleunige Verlegung der Garde du Corps aus der Residenz za ersuchen.

Das Kurfürstlihe Kriegs - Ministerium hat die nachstehende Berichtigung in die hiesige Zeitung einrücken lassen:

„Nach der Beilage zur Nr. 339 der Kasselschen Allgemeinen Zeitung is angeblich der Ständeversammlung die Mittheilung ge= macht worden : ,, „es habe der Vorstand des Kriegs - Ministertums, General-Major von Hesberg, die besiimmteste Versicherung ertheilt, daß die getroffene Maaßregel, auswärts garnisonnirendes Militair

herbeizurufen, zurückgenommen sey.//// Der genannte Vorstand des Kriegs-Ministeriums hat jedoch eine solche Zusicherung niemals gegeben , auch wird jene von demselben in Ausführung gebrachte Maaßregel nur dann zurügenommen werden, wenn die Umstände es gestatten.

München, 11. Dez. Eine Königl. Verordnung vom 2. Dez. verfügt das einstweilige Verbot der Ein- und Durchfuhr von gebrauchten Betten, gebrauchten Kieidttnigsstücfen, Lumpen, Abfállen von der Wollen- Manufaktur und Menschenhaaren. Eine Bekanntmachung der Königl. Staats -: Ministerien des Kô- nigl, Hanses, des Aeußeren und der Finanzen vom 30. Nov. betrifft den Vollzug des Art, 2. des zwischen den Königreichen Baiern und Würtemberg einerseits und dem Königreiche Pret- ßen und dem Großherzogthume Hissen andererseits geschlossenen Handels - Vertrages,

Fn der hiesigen Politischen Zeitung liest man: „Die Gazette de France sagt in ihrem Blatte vom 6ten d., als Auszug aus dem Courier: „Ein Brief aus München kündigt, als aus guter Quelle geschöpft, an, der König von Baiern habe den Höfen von Wien, Berlin und Petersburg iu einem eigen- händigen Schreiben die förmliche Versicherung gemacht, er ge- denke in kurzem die Verfassung seines Reiches zu reformiren. Wir fköunen nicht glauben, daß ein Baier sähig gewesen sehn kann, eiue solhe Nachricht zu geben, sind aber für alle Fálle ermächtigt, zu erflären, daß die Angabe eine erbärmliche boshafte

Lüge ist.“

Ï Frankfurt a. M., 11. Dez, FJhre Kaiserl. Hoheit die Frau Großfürstin Helene von Rußland ift mit Höchstderen Fa- milie auf Fhrer Reise nah St. Petersburg in hiesiger Stadt

angekommen und im Hotel de Russie abgestiegen.

talien

Florenz, 5. Dez, Die legten Nachrichten aus Pisa lau- ten nicht günstig über den Gesundheits- Zufland unserer Groß- herzogin ; einige Krankheits- Symptome sollen sich vielmehr vers \{chlimmert haben.

Der Temps theilt in einem Schreiben ans Rom ein Edikt des Kardinals Wernetti mit, wodurch der Nevislonshof der Staats-Revenueu neu orgauisirt X s der Folge aus einem Kardinal, welcher präsidirt, vier Prälaten, die kein anderes öffentliches Amt bekleiden dürfen, und vier welt- Nlle Angelegenheiten bei gleicher Verthei- Die

werden durch Stimmenmehrheit entschieden ; lung der Stimmen giebt der Präfident den Ausschiag. erste Arbeit des Hofes wird die der Staats-Revenuen anf dem einfachsten und

teften Fuße sehn, so dèaß jedes Ministerium

allen Rechnungen empfohlen, do i nichts im Wege stehe. Der Revislons- Hof kann Beamten aus

allen übrigen Verwaltungen, die er für besonders brauchbar hált, für sich in Anspruch nehmen. Er fann alle Beamte, die slch eines Vergehens {uldig machen, absehen; bei de- nen, die vom Papste selbst ecnannt slnd, bedarf es indeß der Bestätigung Seiner Heiligkeit, Jeder Departements - Chef, Administrator , Pächter und tiverhaupt Jeder , der ein Gehalt vom Staate bezieht, muß mit Bereitwilligkeit und Eile sich allen Untersuchungen unterwerfen, die der Hof für nöthig erachten sollte ; die allgemeine Bilanz für das laufende Fahr muß spátestens am 1sten Sept. und die für das künftige Fahr svätestens am 1ften Nov. von Seiten der Finanz-Kammer dem Revisions - Hofe eingereicht werden. Der Revisions - Hof

wird dur besondere Berichte Sr, Heiligkeit alle ihm zwecckmáä- | ig scheinende Verbesserungen vorschlagen.

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selben finden, wena ait dringende Umstände häufigere Véta sammlungen nothwendig mahen, wöchentlich wenigstens eina - mal statt,

BLAl ien.

Französische Zeitungen enthalten ein Schreiben aus Pernambufo über dix daselbst ausgebrochenen (bereits gestern unter Bahia erwähnten) Unruhen, so wie über neuere Vorfälle in Rio-Faneiro. Es lautet folgendermaßen :

„Wir haben eine furchtbare Krisis Übersianden. Wer wird uns die cerlorene uns so höchst nôthige Ruhe wiedergeben? Heute befinden wir uns in einem sener Augenblicke der Erholung, in dem zu athmen vergönnt ist, der aber nicht hinreicht, um uns zu beru- higen. Am 16. und 17. Sept. haben die Soldaten mit bewaffneter Hand einen Angriff auf die Stadt gemacht, sich derselben bemäch= tigt und fic geplündert. Wir Fremde sind mit der Furcht davon- gekommen ; aber 150 Läden, welche den Portugiesen gehörten, sind gusgeplündert worden. Diese abscheulichen Gewaltthätigteiten ga- ben das Zeichen zur Schlacht. Die Einwohner, welche die Stadt verlassen hatten, um der Brutalität der Truppen zu entgeheti, kehrten mit Waffen zurü, griffen die Soldaten, welche, im trunkenen Zustande, sich nur schwach vertheidigen konnten, an, überwältigten und zwangen sie, sich zu ergeben. uf Seiten dex Einwohner wa- ren nur einige Verwundete und sehr wenig Todte. Von den Sol= daten sind üher 100 getödtet und 500 gefangen genommen wordèn. Diese Gefangenen hat man nach Rio-Faneiro geschickt: was wird die Regierung mit ihnen machen? Jch weiß, daß dke Zahl der Aufrúhrer, die sch in der Gewalt der Regierung zu Rio-Faneiro befinden, sehr bedeutend und der Haß der Einwohner gegen dke= selben so heftig ifi, daß man schon vorgeschlagen hat, sie nach Trfk= nitas oder nach Fernando zu deportiren. Man sucht jeßt die Verwüstungen, welche die Verbrecher angerichtet hahen, wieder gut zu machen. Der Handel von Europa und besonders der von Eng= land wird sehr viel verlieren. Keine eingegangene Verbindlichkeit wird gehalten werden. Ueberhaupt weiß ich nicht, was wir begin= nen sollen, wenn die Europäischen Regierungen nicht einschreiten, um uns aus der furchtbaren Anarchie zu reißen, in die wir gestürzt sind. Rio-Faneiro ist der Schauplaß nicht minder wichtiger Ereignisse gewesen. Drei Tage lang, am bten, Tten und sten Oktober, habexs die Milizen und die Soldaten mîit cinander gekämpft. Diesen Er- eignissen gingen nur Wortwechsel und persönitche Streitigkeiten auf den Kaffeehäusern und in den Theatern voran. Die Soldaten, welche dazu Anlaß gegeben hatten, waren verhaftet und bestraft worden. Am sten begann ein heftiger Angriff von Seiten der Marine - Soldaten; die Miliz konnte sich nicht halten und zog s zurúck. Herren der Stadt, befreiten die Soldaten die Gefangenen und bemächtigten sich der Fnsel Cobras. Am anderen Morgeir forderte man dic Fnsel auf, sich zu ergeben; die Rebellen aher wi= derstanden , und man war genöthigt , fic förmlich zu belagern. Um 42 Uhr Nachmittags geschahen die exsten Kanonenschüsse von Rto- Faneiro auf Cobras; und darauf wurde unter lebhaftem Gewehr- feuer die Jnsel durch ein Bataillon von der Miliz und einem Ba- taillon Freiwilliger mit Sturm genommen. Man hat 2509 Gefan- gene gemacht; unter ihnen befindet sich Barata, der eine so trau- rige Berühmtheit bei allen Unruhen in Rio-Janeîiro erlangt hat. Am 8ten war die Ruhe einigermaßen wiederhergesßiellt; aber wer weiß, wie lange sie dauern wtrd.“

N.0..1.4.0.09.

Berlin, 16, Dez. Aus Königsberg berichtet die dasige Zeitung unterm 11ten d.: „Durch unsere Stadt passirte heute die erste Kolonne der Unteroffiziere und Gemeinen vom ehemaligen Gielgudschen Corps, das den Schuß Sr. Maj. des Königs nachgesucht, auf das vollständigste verpflegt, bis jet iu den Dörfern des Samlandes fantonirt hatte und nunmehr, in Folge der von Sr, Maj. dem Kaiser von Rußland den gedachten Un- teroffizieren und Gemeinen ertheilten Amnestie, in die Heimath zurückkehrt. Dem Vernehmen nah, werden diesem Transporte noch zwei Abtheilungen folgen, welche den nächften Weg über Preuß. Eylau zur Gränze nehmen werden. Während des Buf- enthaltes in unserer Provinz haben die Polnischen Soldaten sich durch ein untadelhaftes Betragen des ihnen von unserem erhabenen Monarchen huldreih gewährten Schußes wlirdig be- wiesen. ‘‘

Da diese Blätter {on oft zum Theil sehr ausführliche Nachrichten von dem Vulkane enthalten haben, welcher sich in den ersten Tagen des Julius dieses Jahres in dem Meere zwi- hen der Westküste Siziliens und der Ostküste von Tunis über die Gewässer erhoben, und eine kleine Jnsel gebildet hat, an de- ren Zerftörung die Wellen schon wieder fräftig arbeiten: so dürfte auch wohl die Anzeige einer Karte hierher gehören, welche die Lage dieses vielleicht in Kurzem schon wieder verschwundnen Ei landes in einer zweckmäßigen Verbindung mit den nähft benach: barten Ländern darstellt, Sie is aus den beften hier vorhandnen Hülfsmitteln von dem Herrn Geheimen Regierungsrathe Engel!- hardt zusammengeseßt, und im Verlage der Herren Simon Schropp 11, Komp. unter dem Titel:

Karte von der Gegend des mittelländishen Mee- res, woriu die durch cinen Bulkan neu ent-

ftandne Jnsel liegt, 2c. in Steindrunck herausgegeben worden, Der Maaßstab ist „74i;75 der natürlihen Größe, oder 7 preußische Zolle auf 40 geogra- phische Meilen; und die Karte stellt den Land- und Meeresstrich

| von Tunis bis Reggio und von Ustifa bis Lempedus wird, Der Revisionshof soll in | j 29 p sa

vor, wodurch sich die Lage des neuen VBulkans gegen den Etnua, Stromboli, Pentellaria und Malta tibersichtlich ergiebt. Die nene Nnsel selbst wird bei diesem Maaßstabe fast zu einem ein- fachen Punkte, da 800 Fuß, als der glaubhaft angegebene Durh- messer derselben, in dieser Verjüngung noch nicht ganz 27/55 Fuß

| find. Indessen soli es auch hier nur auf die Darstellung der Organisation der Verwaltung ; best - überdach-

abgesondert ! für slch verwaltet, für seine Ausgaben verantwortlich, eiuer bestäudigen Kontrolle unterworfen und jeden Augenblick im Stande | ist, auf die Fragen des Revisions - Hofes Ausfansft zu ertheilea. | Besondere Sorgfalt wird auf gute und deutliche Handschrift bei | l damit einem raschen Ueberblice j

Lage, nicht aber der Gestalt ankommen, wozu andre Mittel gez hören würden, und die überdies in dem furzen Zeitraume ihrex, Existenz so sehr veränderlih war. 5

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Ch 01606

Fu der Nesidenzfiadt Berlin waren ertr. genes. gestord, Befiand bis zum 15, Dez. Mittags 2234 8290 1408 Hinzugek. bis zum 16. Dez, Mittags 2 - -

Bis zum 16. Dez, Mittags Summa 2236 820 1408 Hierunter sind vom Militair 35 18 17 - Ju ihrer Wohnung wird 1 Person behandelt, in den Hospiz tälecn befinden sich 7. 4

Fn Magdeburg waren erfrankt genesen gefiorben Befland bis zum 10. Dez. 582 9230" 349 J hinzugek, vom 11. bis 14. Dez, 1 Z ?

Summa 583 233 349

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