1875 / 104 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 05 May 1875 18:00:01 GMT) scan diff

? M Inserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Inuserateu-Expedition

des Dentschen Reichs-Anzeigers aud Aöniglich Preußischen Ataats-Auzeigers: Berlin, 8. W. Wilhelm-Straße Nr. 32,

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3, Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

4. Verloosung, Ámortisation, Zinszahlung u, 8. w. von öffentlichen Papieren,

—————————————— _———-

Steekbriefe und Unters uchungs K Sachen.

Steckbrief. Gegen den unten näher bezeichneten Knecht August Kallasch, zuleßt bei der verehelich- ten Bauer Kanzler, früheren Wittwe Schmidt, Dorothea, geb. Schur, in Klein-Briesen im Dienst, ist die gerichtliche Untersuchung und Haft wegen Diebstahls aus §. 242 bez. 243 des Stra geseßbuches

beschlossen worden. ausgeführt werden können, weil sich derselbe von Klein-Briesen heimlih entfernt hat. Ein Jeder,

E:

welchec von dem Aufenthalte des 2c. Kallasch Kennt- :

niß hat, wird aufgefordect, davon der nächsten Ge- rihts- oder Polizeibehörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil- und Militärbehörden

des JIn- und Ausland es dienstergebenst ersucht, auf :

den 2c. Kallash zu achten, im Betretungsfalle fest- zunehmen und mit allen bei ihm ih vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an das unterzeichnete Gericht abzuliefern. Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch

gericht. I, Abtheilung.

gefähr 22 Jahr alt, -5 Fuß 4 Zoll groß, hat \{chwarze

lange Haare, \chwarze Augen, ein rundes, dickes Ge- ! ficht, keinen Bart, eine kleine Nase und als beson- | dere Kennzeichen an einem Fuß ene Wunde (sog, !

Salzfluß). Steckbrief. ten Verbrechens der Urkundenfälschung

erlassen. Sämmtliche Behörden werden

sowcit zu ermitteln ist: Alter: einige Statur: groß und korpulent, Haare: blond, Bart: rôöthlicher Vollbart, Bekleidung von grauem Stoff.

Frankfurt a. M, den 1. Mai 1875. Der Königliche Untersuchungs-Richter.

Oecffentliche Borladung. Durch Beschluß der Rathskammer des unterzeichneten Gerichts vom 26. dies. Mts. auf die Anklage der hiesigen Königlichen ! j î

Staatsanwaltschaft vom 19. d, Mts. ist gegen fol- de Personen wegen unerlaubten Verlassens des B undeHZgebiets, Sich - Aufhaltens Bund-sg2biets nach erreichtem militärpflihtigen Alter und Des Versuchs, sich dadurch dem Eintritte in den Diens# des ftehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, im G mäßheit des §. 140 Strf. Ges. Buchs die Unterf32chung eröffnet: 1) den Böttcher- gesellen August Wilh! Spelter, geb. am 6./9. 1849 in Kukotßkow, Kreis Culm, ortsangehs:ig in Nowa-

weß, 2) den Friedrich Albunius Alexander Starke, |

geb. am 28/9. 1850 in Neuendorf, 3) den Friedrich Wilhelm Johann Carl Bauermann, geb. am 21. Ruli 1850 in Stolpe, 4) den Friedrich Wilhelm Herrmann Prillwiß, geb. am 9./1. 1851 in Neuen- dorf : ein Termin vor der Kriminal-Abtheilung guf den

@. Iuli 1875, Bormittags 9 Uhr, in unserem Gerichtélokale, Lindenstraße Nr. 54, im Audienzsaale ! die vorstehend gedachten, j ihrem Aufenthalte nach unbekannten Perfoyen zu ! demselben mit der Aufforderung vorgeladen, in diesem ! Termine pünkilich zu erscheinen und die zu ihrer :

anberaumt, und werden

Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zux Stelle zu bringen oder folhe dem unterzeichneten Gerichte jo zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß fie noch zu demselben herbeigeschafft werden können, Er-

cheinen die Angekiagten oder ihre Bevollinächtigten !

in deni Termine nicht, so wird mit der Verhandlung

und Entscheidung in contawaciam verfahren werden. |

Potsdam, den 26. Februar 1875. Königliches Kreisgericht. Abtheilung L. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c. [3304]

Zum Zwecke der öffentlichen Verstcigerung des ait ; Berlin, Unter den Linden Nr. 12, belegenen Haus«- | (H. 11810.)

grundstückes. findet ein Termin am 12. Mai d. I., Nachmittags 6 Uhr,

vor dem Herrn Rechtsanwalt und Notar Ornold, |

Leipzigerstraße 24 eine Treppe, statt, und können die Bedingungen dort vorher eingesehen werden.

[2369]

Vom Grundbesiße des Königl. Vades Hausen (Rehme) in Westfalen sollen 8 Bagu- pläte in der Nähe des Kurgartens und der katho- lischen Kirche öffentlich meistbieteud verkauft wer- den. Hierzu ist cin Bietungstermin auf YPiontag, den 24 Mai cer, Bormittags 11 Uhr, im Bade- Verwaltungégebäude anberaumt. Die Verkaufsbe- dingungen liegen in der Registratur des Königl. Salzamtes hierselb zur Einficht aus und werden auf Verlangen ab\chriftlich gegen Erstattung der Schreibgebühren mitgctheilt.

Zum Bau des Königlichen Eichungsamtes Louisen- |

Ufer le., soll die Lieferung folgender Materialien im Wege öffentlicher Submission vergeben werden :

circa 7 Mille dunkle Verblendsteine (womöglich

Vollsteine, vom besten Material),

circa 41 M lle Verblendsteine (womöglich Voll- |

steine, sonft ‘/4 und 44 oder ?/4 und !/4, wonach sich die Zahl entsprehend ändert), circa 14 Mille feine Verblendsteine (2// und "/4

in heller und dunkler Färbung), außerdem

Formiteine von demselben Material.

Die Bedingungen find vom 7. Mai ab täglich (cxfl. Sonntag) zwischen 10 und 1 Uhr im Bau- bureau, Louisen-Ufer 1le., einzusehen.

Die E öffnung der eingegangenen Offerten findet ebendaselbst Sonnabend, den 15, Mai, Bormit- tas 11 Uhr, statt.

Berlin. [3269]

Der Königliche Ban-Inspektor. Weber.

Seine Verhaftung hat nicht !

entstandenen -— ®buareu Aubftigen, und den verehrlihen Behörden des j Auëêlandes eine gleiche Rechts willfährigkeit versichert.

Beeskow, den 29, April 1875. Königliches Kreis- } Der Untersuchungsrichter. Signalemeut, Der Knecht August Kallasch ist un-

Gegen den Korbmacher Adam ! Grohmüller aus Oberad is wegen des wiederhol- Haftbefehl ! ersucht, | denselben im Betretungsfalle zu ergreifen und den ! Unterzeichneten zu benachrichtigen. Signalement, | 40 Jahre, j

außerhalb des

Zur mündlichen Verhandlung der Sache ist |

Kafsenanweisungen und Bauk-

Oeyn- }

; tg Vad Oeynhausen, : den 2. April 1875. Königliche Bade-Verwaltung.

Weinervfteigerung. Von den Weinvorräthen in den Königlichen Domanial-Kellereien werden der öffentlichen Versteigerung ausgeseßt: L, Zu Eber- bach im Nyerngai. Dennexrstag , 20. Mai 1875, Bormittags 11 Uhr: 5 balbe Stück Hoch- heimer 1873er, 3 halbe Stück Neroberger 1873 er, 2 haibe Stück Gräfenberger 1873 er, 4 halbe Stück : Markobrunner 1873 er, 2 ganze, 3 halbe Stück Hat-

; tenheimer 1873 er, 29 ganze, 10 halbe Stück Stein- berger 1873 er. LL. Zu Rüdesheim: Freitag, 21. Mai 1875, Mittags 127 Uhr: a. Weiße Weine aus den Gemarkungen von Rüdesheim, Eibingen und Aßmannshausen: 4 halbe Stück 1873 er, 4 * ganze, 10 halbe Stück 1874er, b. Rothe Aßmanns- häuser Weine: 36 Viertelstück 1874er. Die Probe- : nahme an den Fässern findet sowohl zu Eberbach als zu Rüdesheim Montag, den 10. und Freitag, den 14. Mai von Vormittags 9 bis Nachmittags ' 9 Ubr ftatt. Wiesbaden den 8. April 1875.

Köuigliche Regierung, Abtheilung für direkte

Steuern, Domainen und Forsten.

Verschiedene Bekanntmachungen. Wochen-Uebersicht

der Ritterschaftl. Privatbauk in Pommern

(geäß §. 40 der Statuten vom 24, August 1849) ultimo April 1875,

Activa. 1) Baarbestand:

a, an gemünztem Gelde A. 1,116,532 b. an Reichs-

Kassenscheinen | i: 9,935

| [3283]

, an Kassen-An- wcisungen L, Noten der Preußischen j Bank und an- | derer deutschen

Dau. 2 LCTAO

M 1,844,216 , 16,138,918 2,091,361

| 2) Wechselbestände. N +8) Oba 7 | 4) Staatspapiere und andere Bör- C C O ÿ 9) Berschiedene Forderungen und A, g 6) Staatsschuldscheine bei der König- lichen General-Staatskasselaut 8. 8 der Statuten . A Passiva. Grundkapital Reservefonds I Aen Banknoten und D@ositenscheine E Verzinsliche Depositenkapitalien Schulden im Girokonto Schulden im Kontokorrent Vom Staate gegen obiges Depot ad 6 realifirte Bank- scheine à 5 Thlr. . is Event. Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wechseln . Steitin, den 30, April 1875. Direktorium der RNitterschaftlichen Privatbank in Pommern. Efinderasain. FPabst,

Landgr. Hess, conec. Landesbank, [3323] [omburg v. d. Höhe. otatus am 30. April 1875.

j Activa. (Fr. 48/V.) i Geprägtes Geld . . , A 182,276, —.

502,672 1,427,131

843,000

5,697,000 1,709,100

8,479,685 1,532,377

1,226/376

R rae A RA R D S R T RERA T A K S G-A B R D AS-

843,000

2,148,798

(15,443. —, 625,806. —. 199,656.

E E P 9 Ee L P Staats-, Kommuna!papiere und fonstige Effekten inkl. 2000 Stück rückgekaufter eigener N, 866,369, Grundstücke und ausstehende O E 99,119; ! Guthaben im Conto-Corrent- s 885,755.

Verkehr L A Passiva. A L MCOTeN Un A a ag 606,000. ZerznoitMe Depositen... . 468,700. Reservefonds i é 85,714.

[ 3299] Wochen-Uebersicht der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbauk am 30. April 1875.

Activa. M. M L 10,285,000 Vayer. Staatskassenanweisungen 403,000 | RNeichskassenscheine ; Noten anderer Banken Wechsel-Bestand . ( Lombard-Ausleihungen . Reserve - Papiere und

Effekten-Konto . Hypotheken-Ausleihungen . Sonstige Aktiven

P assiva,

Aktien-Kapital-Konto Reservefonds-Konto Umlauf eigener Noten . Depositen mit Kündigung Depositen ohne Kündigung Pfandbriefe im Umlauf . L: Guthaben unserer Versicherungs-

Anstalten . 5 Cs

1,714,285.

694,000 16,491,000 16,414,000

6,972,090 207,533,000 6,331,000

34,286,000 5,126,000 20,571,000 11,813,000 258,000 179,580,000

; 7 017,000 Wige Palm 7 5,234,000 München, den 30. April 1875. Vayer, Hypotheken- & Wechselbank. Wilm. Ruf,

laufender

Defsfentlicher Anzeiger.

9952615 | Eingezahltes Aktienkapital, .,,

j . | Banknoten im Umlanf

9. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel,

6. Verschiedene Bekanutmachungen,

7, Literarische Anzeigen.

8. Theater-Anzeigen,

9, Familien-Nachrichten,

Ét ————

In der Börsen- beilage. d

[3296]

Activa. Cassabestände: Gemünztes Gold und Silber Reichs - Kassen- Bene S Preuss, u andere Banknoten . Staatspapiergeld Und Porte

Á. 13,282,965, 10,460. 2,869,675,

1‘ i

O Á. 16,343,200.

Wechsel. Pa A « 277(06,400:

O SOSOO

De S

Debitoren und sonstice A ctiva M LLLDOO: Eventuelle Verbindlichkeiten aus weiter be

[3282] Stand der Activa und Passisa der Communalständischen Bank für die Preußische Oberiausiß, am 30. April 1875,

Activa: Metallbestand! 1,017,978 A Bestand ¿an Reichskassenscheinen 20 (A Noten anderer Ban- : ken 84,936 Wechsel 9,770,236 A Lombard | vacat. - Effecten 657,040 Sonstige Activa 3,846,151 M. :

Passîva: Grundcapital 4,500,000 A Reservz- fonds 1,125,000 A Umlaufende Noten 2,975,060 4 Sonstige tägli fällige Verbindlichkeiten 704,772 4 Kündbare Schulden 5,688,480 A Sonstige Passiva 128,427 M. A

Weiter begeben sind 503,284 A Wechsel, sämmt- lich innerhalb 14 Tage fällig.

Uehberailelht der

wSächsiachen Bank

zu Dresden,

am 30, April 1825,

j Activa.

| Coursfähiges deutsches Geld... M

| Reichskassenscheine Ï

| Noten anderer deutscher Banken ú

| Sächsisches Staatspapiergeld . , s

| Sonstige Kassenbestände Wechsel-Bestände

| Lombard-Bestände

!| Effecten-Bestände

Debitoren und sonstige Activa ,

| F assíiva.

[3271]

47,461,517 02.,(0D 5,890,826 267,051 626,777 63,974,500 9,774 693 2,468,489 10,868,068

30,000,009 Reservefonds 94,548,170 i Täglich fällige Verbindlichkeiten An Kündigungsfrist gebundene Verbindlichkeiten 2,232, Sonstige Passiva s E Von im Inlande zablbaren Wechseln sind 1 kurzen zum Incass0 begeben worden.

zie Direktion,

zraunschWweig-Hannoversche

3083] Hypothekenbank, Status per 31. Förz 1875, Activa. 1,895,178. 1,563,346. 887,876. ¿ 674,730, - . 30,643,396. 451,639. 4,592,133. 40,708,302.

Cassa- und Wechselbestände Effecten-Bestände Pfandbrief-Bestände . E Anlage in Lombard-Darlehen Anlage in Hypotheken-Darlehen Immobilien- und Mobilien-Conto Diverse Activa

P assîiva;,. . 9,000,000. . 27,604,800. 142,028, î

Actien-Capital

Emittirte Pfandbrief»

MOSOTYGIONOS- On

Nicht eingelöste Dividendenscheine, Pfandbrief-Coupons u, ausgelooste Pfandbriefe .

Diverse Passiva

328,536. 55. 3,632,937. 35. 40,708,302, 25, EBraunschweis, den 26. April 1875,

Die Direction. Cto, 30/5.)

Aae u I (3%1] Privatbank zu Gotha. Activa.

1) G f

2) Peihs-Kassenscheine . . - ,

3) Diverse Kassenscheine und Koupons . . Ed

4) Noten anderer Banken . . ,

5) Täglich fällige Banquier- Guthaben .. x s

6) Wechselbestand .

7) Effektenbestand . Lombardforderungen , Sonstige Activa Lf

P asaiva.

tats der E Reservefonds . x y oon in Umlauf Sonstige täglich fällige Ver- E E An Kündigungsfrist gebun- dene Verbindlichkeiten 4,147,570. 95. Sonstige Passiva. . . 544,887, 20.

Weiter begebene, im Inlande zahlbare Wechsel

M. 234,453, 39., sämmtlich innerhalb 20 Tagen fällig.

Gotha, den 30. April 1875,

3,720,746. 3,740,

21,631. 85. 112,200. -

947 699. 20, 10,677,462, 15. 145/336. 25. 681 800. 4,980,404, 30, 5,400,000, —. 453,689. 75. 9,021,500, —,

1,272,878. 25.

S

e ————22x

Leipziger Bank. Gesehüfts-Uebersicht vom 30. April 1875.

2,431,200. |

3,000,000 j

Inserate nehmen an: dieautorisirte Annoncen-Expedition von Nudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemniß, Cóln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Hallea.S. Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß- burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, sowie alle übrigen größeren Aunoncen-Bureaus

a

4

Grundkapital i. 18,000,000. Reservefonds

C S ESOOOOO: Betrag der umlaufenden

R 30,988,200. Guthaben der Giroeconto - In- 518 400.

[Aber N 1,856,400,

Passîivwa.

| Die sonstigen täglich fälligen V er- | DITO Lee | Die an eine Kündigungsfrist (3 Mo- | nate und länger) gebundenen | Verbindlichkeiten

| Sonstige Passiva .

785,200. 954,600. | |

gebenen kurzen Wechseln auf preussischo Bankplätze : A. 3,048,900.

s Monaks-Uebersicht der Weimarischen Bauk.

Activa.

Baare Kassen-Bestände

Geprägtes Geld, 4 3,281,277

Fremde Kassen-

anweisungen und

Anno Wechsel-Béstäande L. Ausstehende Lombard-Darlchne Cffekten A E Reservirte Weimarishe Bankaktien . 930,000 Debitoren in laufender Rechnung und

Cte 18,384,174 Guthaben bei der Landrentenbank . 4 22,046

PassiVva,

Eingezahltes Aktien-Kapital D Banknoten im Umlauf . Depositen-Kapitalien . e Aktien-Dividende-Conto pro 1871 bis

E Creditoren in laufender Rechnung

Weimar, den 30. April 1875.

Die Direktion der Weimarischen Bank. [3324] Auhalt Dessauische Landesbank,

Uebersiht am 30. April 1875. Aetiva,.

1,018,598 A 4,299,875 7,401,281 1,249,860 1,166,948

15,000,000 1,062,768 7,469,910 5,722,400

96,751 4,658,267

Geprägles Geld . Kafsenanweifungen Banknoten . . Wechselbestände . Lombardbestände . Effektenbestände . S S Forderungen in laufenden Rech- E N S Hypothekenforderunger, Abth. f. Realkreditgeschäfte Immobilien :

s. M6 TCOORDT B und fremde K 317,890. 4,307,408. 54,650. 6,329.

=w=—V U

6,616,129. 36

6,944,054. S 60,000, P asSiva, H Rab A, Emittirte Pfandbriefe . Noten im Umlauf Depositen-Kapitalien . e Guthaben in laufenden Rech- nungen p C Reservefond L, Spezial Mesexrvesond. Dessau, den 30. April 1875. Die Direktion. (Ag. Dess, 81.) Hermann Kühn. Ofsent.

Württembergische Notenbank. [3284] Stand am 30. April 1875.

6,000,000. 6,114 450. - 2,932,518.

« 1,700,726.

« 1,063,231. 640,282. 99,829.

Activa. | L, Kasse: / | 1) Coursfähiges Deutsches | e a C RLT GOLSBSBUD 2) Gold (Pfund fein à | R O ay - 3) Reichs-Kassenscheine . 2,155/25 4) Deutsches Staatspapier- | R S6 5) Noten anderer Deutscher E, 6) Sonstige Kassenbestände Wechsel . E Lombard-Forderungen Effekten . E Soustige Activa.

39,782

190,730|— 19,862 23 11,497,990 29 988,841 40

519,655 07 20,871,405 09 Passiva,.

Grundfkapital . 5 250,000 |— Reservefond : 140,252 09 Umlaufende Noten . 14,709,138/20 . Sonstige täglich fällige | Berbinudlichkeiten . . . 938,728/53 An eine Kündigungsfrist gebundeue Berbindlich- E eo g [— VI. Sonstige Passiva .. . , 233,285/47 Fl. 120,871,405/09 Eventuelle Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im JIuland zahlbaren Wechseln: Fl. 729,960. 27.

Redacteur: F. Prehm. _ Berlin: Verlag der Expedition (Kes el). Druck: W. Elsner, Drei Beilagen

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Direktion der Privatbank zu Gotha. Kühn, Ioekusch,

(einschließlich der Börsen-Beilage.)

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

104,

Personal-Verändernugen. Königlich Preußische Armee. Offiziere, Portepee- Fähnriche 2c. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im stehßeuden Heere.

Berlin, 15. April. v, Tettau, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 18, unter Beförderung zum Pr. Lt, in das Inf. Regt. Nr. 59, von Kalinowski, Sec. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 11, in das Inf. Regt. Nr. 18, Graf zu Rantau, Sec. Lt. vom 1. Garde-Regt. 3. &., dieser unter Beförderung zum Pr. Lt., in das Gren, Regt. Nr. 109 verseßt. v. Seel, Pr. Lt. aggreg. dem Inf. Nr. 65, in das Regt. einrangirt. Kannenberg, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 25, unter Beförderung zum Pr. Lt., in das Inf. Regt. Nr. 70 verseßt. v. Moltke, Sec. Lt. vom Regt. der Gardes du Corps, Hausser, Seconde-Lieutenant vom Füs. Regt. Nr. 38, zu Pr. Lts. befördert.

Wiesbaden, 24. April. Graf v. Geldern, bisher Rittm. im Kaiserlich österreihishen Ulanen-Regt. Nr. 1, in der preußischen Armee, und zwar als Rittm. aggr. dem Ulanen-Regt. Nr. 3 mit einem vom 1. März 1871 datirten Patent, angestellt.

Wiesbaden, 27. April. Becker, Hauptm. vom Feld-Art. Regt. Nr. 2 und kommandirt zur Dienstleistung bei der trigonometri- {en Abtheil. der Landes-Aufnahme, unter Stellung à la -uite dieses Regts, in den Neben-Etat des Großen Generalstabes verseßt. Sel- hausen, Prem. Lieut. vom Feld-Art. Regiment Nr. 7, unter Stellung à la suite des Fuß - Artillerie - Regiments Nr, 1, und Dulißtß L, Sec. Lt. vom Fuß-Art. Regt. Nr. 3, unter Stellung à la suite dieses Regts., zu Direktions-Assistenten bei den technischen Instituten der Artillerie ernannt. v. Santen, Pr. Lt. vom Füs. Regt. Nr. 90, dessen Kommdo. zur Dienstleistung beim Kriegs-Minist., Departement für das Invaliden-Wesen, bis auf Weiteres verlängert.

Wiesbaden, 29. April. v. Obernibß, v. Bomsdorff, Hauptleute vom S Generalstabe, vom 1. Mai c. ab bis zur S der Herbft-Uebungen, ersterer zur Dienstleistung beim Generalstabe des 1IL, Armee-Corps, leßterer beim Generalstabe des Garde-Corps kommandirt.

Abschiedsbewilligungen. Im steßeuden Heere.

Wiesbaden, 24. April. Zirzow, Hauptmann a. D,, zuleßt Comp. Chef im damaligen Fest. Art. Regmt. Ne. 6, der Char. ‘als Major verliehen. /

Wiesbaden, 27. April, Beyer v. Karger, Gen. Major a. D., zuleßt Commdr. der 36. Inf. Brig., mit seiner bish. Penfion zur Disp. gestellt.

Im chZanitäts-Corps.

Berlin, 15. April. Dr. Gygas, Stabs- und Bats. Arzt vom Fus. Bat. Inf. Regt. Nr. 30, zum Ober - Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt des Infant. Regts. Nr. 18, Dr. Rot her, Assist. Arzt 1. Kl. vom Feld-Art. Regt. Nr. 11, zum Stabs- und Abtheilungs- Arzt der 2, Abtheilung Feld - Artillerie - Regiments Nr. 19, Dr. Pieper, Assist. Arzt 1, Kl. vom Gren. Regt. Nr. 4, zum Stabs- und Bats. Arzt des Füs. Bats. Inf. Regts. Nr. 44, Dr. Falkenstein, Afffist. Arzt 1. Kl. vom Invalidenhause zu Berlin, zum Stabs- und Abtheil. Arzt der Reit. Abtheil. des Feld-Artillerie- Regts. Nr. 1, Dr. Richter, Assist. Arzt 1, Kl, vom Inf. Regt. Nr. 113, Dr. Becker, Assist, Arzt 1. Kl. vom Hus. Regt. Nr. 6, zu Stabsärzten bei dem mediz. chirurg. Friedrich-Wilhelms-Institut, Dr. Körting, Asfist. Arzt 1. Kl. vom Jnf. Regt. Nr. 79, zum Stabs- und Abtheil. Arzt der 2. Abtheil. Feld-Art. Regts. Nr. 18, Dr. Pfuhl, Assist. Arzt 1, Kl. vom Drag. Regt. Nr. 8, Dr. Wichmann, Assist. Arzt 1. Kl. vom Hus. Regt. Nr. 3, zu Stabsärzt. bei dem mediz. chirurg. Friedrich-Wilhelms-Institut, Dr. Jacobick, Assist, Arzt 1. Kl. der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 26, diefer unter Verleihung eines Patents vom 20. Februar 1875, Dr, Kranuefu ß, Assist. Arzt 1, Kl. der Landw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 15, Dr. Gordes, Assist. Arzt 1. Kl. der Landw. vom 1, Bat. Landw. Regts. Nr. 56, Dr, Kontny, Assist. Arzt 1. Kl. der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 62, Dr. Haberling, Assist. Arzt 1. Kl. der Landw. vom 1, Bat. Landw. Regts. Nr. 10, Dr. Piper, Assist. Arzt 1. Kl. der Landw. vom 2. Bat. Landw. Regts, Nr. 2, Dr. Thenée, Assist. Arzt 1. Kl. der Landw. vom Reserve-Landwehr-Bataillon Nr. 39, Dr. ‘Kroner, Dr. Küster, Assist. Aerzte 1. Kl. der Landw. vom Res. Landw. Bat. Nr. 39, Dr. Voigdt, Assist. Arzt 1. Kl. der Landw. vom Res. Landw. Bat. Nr. 33, Dr, Schwartz, Assist. Arzt 1. Kl. der Landw. vom 2. Bat. Landw. Regs. Nr. 64, Dr. Pensky, Assist. Arzt 1. Kl. der Landw. vom 2. Vat. Landw. Regts. Nr. 3, Dr. Berger, A/sist. Arzt 1, Kl. der Landw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 68, Dr. Meisenburg, Assist.Arzt 1, Kl. der Landw. vom Kes. Landw. Bat. Nr. 39, zu Stabsärzten der Landwehr, Dr. Dannenberg, Unterarzt vom Ulanen-Regt. Nr. 3, Dr, Arlt, Unterarzt vom Inf. Regt. Nr. 18, Dr, Plum, Unterarzt vom Inf. Regt. Nr. 69, Dr. Kaulen, Unterarzt vom Feld-Art. Regt. Nr. 8, Dr. Rom- meler, Unterarzt vom Inf. Regt: Nr. 30, Dr. Blum e, Unterarzt vom Drag. Regt. Nr. 21, zu Assist. Aerzten 2. Klasse, Dr. Nißle, Unterarzt der Res. vom 2. Bat. Landw. Negts. Nr. 50, Dr, Rehn, Unterarzt der Res. vom Res. Laudw. Bat. Nr. 80, Müller, Unterarzt der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 111, Dr. Mallinckrodt, Unterarzt der Res. vom Landw. Bat. Metz, zu Assist, Aerzten 2. Kl. der Res., befördert. Dr, S neider, Stahs- und Abth. Arzt von der 2. Abtheil. Feld-Art. Regts. Nr. 4, als Vats. Arzt zum Füs. Bat. Inf. Regts, Nr. 24, Dr. Loew, Stabs- und Abtheil. Arzt von der 1, Abtheil. Feld-Art. Regts. Nr. 3, als Bats. Arzt zum 2, Bat. Juf. Regt. Nr. 14, Dr. Kolbe, Stabs- und Abtheil. Arzt von der Reit. Abtheil. Feld-Art. Regts, Nr. 1, als Bats. Arzt zum 2. Bat. des Gren. Regts, Nr. 8, Dr, Mahlke, Sabs- und Bats, Arzt vom Füs. Bat. Inf. Regt. Nr. 44, zum Füs. Bat. Inf. Regt. Nr. 39, Dr. Schuhl, Stabs- und Bats. Arzt vom Gren. Regt. Nr. 8, zum 2. Bat, Jnf. Regt. Nr. 49, Dr. Hirs\ch, Stabs- und Bats. Arzt vom 2. Bat. Inf. Regt. Nr. 49, als Abth. Arzt zur 2. Abtheil. des Feld-Art, Regts. Nr. 23, Dr, Beinlich, Stabsarzt vom med, cirurg. Friedrih-Wilhelms-Junstitut, als Bats, Arzt zum 2. Bat. Juf. Regts. Nr. 59, Dr. Chlumsky, Asfist. Arzt 1. Kl. in der etatsm. Stelle bei dem Gen. Corps» Arzt des RXV, Armeecorps, zum Ulanen - Regt. Nr. 10, ver- seßt. Dr. Ulrih, Marine-Stabsarzt, ein Patent seiner Charge verliehen, Dr. Kaufmann, Stabs- und Abtheil, Arzt von der 2. Abtheil. des Feld-Art. Regts. Nr. 25, Dr. Schmidt, Stabsarzt der Landw. vom 1. Bataillon Landw Regts. Nr. 43, diesem als Ober- Stabsarzt 2. Kl. mit der Uniform des Sanitäts-Corps, Dr. Mierswa, Stabsarzt der Landw. vom 1, Bat, Landw. Regts, Nr. 62, mit der Unif. des Sanitäts-Corps, Dr. Dieterici, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 16, diesem bchufs Auswanderung der Abschied bewilligt, Dr. Weitling, Assist. Arzt 2. Kl. vom Kaiser Franz Garde-Gren, Regt., ausgeschieden und zu den Aerzten der Reserve des Res. Landw. Bats. Nr. 35, Dr. Klein, Assist. Arzt 2, Kl. vom Kür, Regt. Nr. 8, ausgeschieden und Zu den Aerzten der Reserve des Res. Landw. Bats. Nr. 40 übergetreten,

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_BVerlin, Mittwoch, den 5. Mai

Königlich Bayerische Armee. Offiziere, Portepee-Fähnriche 2c. Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen Im stehenden Heere. Durch Allerhêöchstes Handschreiben. Den 26, April. Vrinz Adalbert von Bayern, Königl, Poyeit, Gen. Lt. und Inhaber des 2. Kür. Regts., zum Gen. der av. befördert, L S

Veamte der Wilitär- erwaltung. Dur Allerhöchste Verfügung.

Den 25. April. Kaiser, Intendantur-Rath und bisher. Ver- weser der Administrations-Raths-Stelle bei der Militär-Fonds-Ver- waltung, zur Intendantur des 1. Armee-Corps verseßt. S{ch{rettin- ger, Kriegsrath vom Kriegs-Ministerium, auf die Stelle des Ad- E Sihe Cents der Milit. Fonds-Verwaltung unter Beibehaltung seines Titels berufen. Wirth, Assessor von der Intendantur des IL, Armee-Corps, zum Rath bei dieser Stelle befördert.

Ax, (Königli}h Württembergisches) Armee-Corps, Offiziere, Portepee - Fähnriche 2c. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen.

Im steheuden Heere.

Durch Allerhöchste Verfügung.

Stuttgart, 19. April. Zimme rle, Hauptm. und Batterie- Chef im Feld-Art. Regt. Nr. 13, als Comp. Chef zum Fuß-Art. Bat. Nr. 13, Körber, Hauptm. und Comp. Chef im Kuß-Art. Bat. Nr. 13, als Battr, Chef zum Feld-Art. Regt. Nr. 13, versetzt.

Beamte der Wilitär-Verwaltung. Durch Allerhöchste Verfügung.

Stuttgart, 12. April. Lun z, kontroleführ. Kasernen-In-

spektor in Stuttgart, der Abschied mit Pension bewilligt.

Neichsôtags - Angelegenheiten.

Göttingen, 4. Mai. Professor Dr, Ewald, Reichstags- Abgeordneter für die Stadt Hannover, ist heute gestorben.

Landtags- Angelegenheiten. Berlin, 5, Mai. In der gestrigen Sißung des Ab- eordnetenhauses bemerkte gelegentlich der Berathung des L 2 des Geseßzentwurfes, betreffend die Erhaltung und Begrün- dung von Shußwaldungen, sowie die Bildung von Wald- genossenshaften, nah dem Abg. Parisius der Minister der land- wirth\chaftlihen Angelegenheiten, Dr. Friedenthal:

Dem ersten Herrn Redner will ich nur Weniges erwidern, um nicht in die Generaldiskussion zurückzufallen. Derselbe hat mit Recht aus meinen einleitenden Bemerkungen bei der ersten Lesung die Ausführung zitirt, wonach ih zugebe, daß es zweifelhaft sein könne, ob dieses Geseß weittragende Wirkungen in der Richtung der Erhaltung des Waldbestandes ausüben werde. Jn der That sind diese Zweifel nicht ungerechtfertigt. Daraus folgt aber etwas Anderes als das, was der Herr Redner daraus gefolgert hat. Es folgt daraus, daß dieses Geseß nur als ein erster Schritt auf dem Wege gelten kann, den Wald im öffentlichen Interesse zu korporiren, urd daß, wenn dieser Schritt nicht zum Ziele führen sollte, die Geseßgebung voraussihtlih sich genöthigt sehen wird, weitere Schritte zu thun, Schritte, die tiefer eingreifen in das Privateigenthum, die größere Beschränkungen der Verfü- gungsfreiheit der Einzelnen mit sich bringen. Jch meine, meine Herren, daß, wenn der Nachsaß des ersten Herrn Redners richtig ist, nämli daß er diesem ersten Schritte seine Zustimmung geben zu fönnen nicht glaubt, weil zu starke Beschränkungen des Pvaleigen bams sih an denselben knüpfen, dann gewiß die Auf- afsung nicht zutreffend ist, wona er weitergehende Maßregeln wünscht, die natürlich auch weitergehende Beschränkungen der Verfügungsfrei- heit zur Folge haben müssen. Jch frage Sie, meine Herren, wenn die Staatsregierung den Borschlag des ersten Herrn Redners in einen Geseßentwurk gekleidet hätte, den ganzen Waldbestand unseres Staates sfihten zu lassen, zu untersuchen, wo Wälder sind, in deren Bestande ein öffentlihes Interesse in höherem und geringerem Maße obwaltet, und wenn dann die Staatsregierung von Jhnen die Vollmacht ge- fordert hâtte, alle diese Wälder unter behördlihe Aufsicht zu stellen, würde fie wohl bei Ihnen bereitwilliges Entgegenkommen gefunden haben, oder würde niht gerade von Seiten der näheren Freunde des Herrn Redners darin eine unmäßige Stärkung der Machtvollkommen- heit des Staates, eine ungehörige Einwischung in des Leßteren Privat- verhältnisse gefunden worden sein? Jch kann nicht annehmen, daß dieser Weg sicherer zum Ziele geführt hätte, als die bescheidneren Vorderungen, welche in diesem Gesetze niedergelegt sind, und ih meine deshalb, daß den Einwendungen des ersten Herrn Redners gar zu gro- ßes Gewicht nicht wird beigelegt werden können. s

Was den Antrag des Hrn. Abg. Parisius anbetrifft, so ist der Gedanke, der in bileieik Antrage ausgedrückt ist, wie au die Herreu Kommissarien bei der Kommissionsberathung anerkannten, kein unrich- tiger. Troßdessen glaube ih, daß dieser Gedanke nicht in die geseßz- geberishe Formel gehört, er ist vielmehr ein geseßgeberisches Motiv, keine D is8position. Der Grund, aus dem das Geseß in bestimmt bezeichneten Fällen eine Beschränkung des Privateigenthums mit sich führt, ist das öffentlihe Interesse, welhes in diesen ein- zelnen Fällen vorhanden ist, und der Geseßzgeber hat diese Fälle konstruirt nach dem Kriterium des öffentlichen Interesses. Das leßtere kann ein unmittelbares oder mittelbares sein. Es kann ein unmittelbares fein, wo der Staat als Gesammtheit be- theiligt ist, oder cin mittelbares, wo Angehörige des Staates in ihren Rechten verkürzt würden, wo Gefahren für Angehörige des Staates ent- stehen dur Zerstörung beziehentlich Nichtvorhandensein von Waldstrecken. In diesem Sinne hat man sich bemüht, bestimmte Fälle in dem Ge- save niederzulegen, um hierdurch eine fihere Richtschnur für die ent- cheidende Behörde, für das Verwaltungsgeriht, zu geben. Jch, meine Herren, erblicke hierin gerade einen befonderen Vor- zug. dieses Geseßes, und ih meine, daß früher Vorlagen gerade deshalb gescheitert sind, weil, wie {on der Hr. Abg. Bening hervorgehoben hat und wie dies in dem Berichte von 1868 Seitens der Kommission des Abgeordnetenhauses von 1868 ausdrück- lich angeführt ist, weil man dort nur sih auf solche allgemeine Be- schreibungen, wie öffentlihes Interesse, Landeskulturinteresse und dgl, beschränkt hatte. Nehmen Sie nun nah dem Antrage des Hrn. Abg. Parisius das öffentliche Interesse wieder in die geseßgeberishen Formeln auf, so zwingen Sie den entscheidenden Richter in jedem einzelnen Falle nah diesem allgemeinen Kriterium zu urtheilen, und ih behaupte, das ist eine Aufgabe, die der entscheidende Richter nicht mit Sicher- heit erfüllen kann, weil es ihm an den erforderlichen charafteristischen Merkmalen fehlen würde. Sie rufen aber einen ferneren Nachtheil hervor, indem Sie die Parteien gewissermaßen provoziren, ebenfalls das Vorhandensein des öffentlihen Interesses zum Gegenftande ihrer Plai- doyers zu machen, während di- nothwendigen Vorausseßungen fehlen. Sie würden endlich nach meinem Dafürhalten praktisch wenig er- reichen, denn jeder Richter würde nah feiner individuellen Anshauung vom öffentlichen Interesse in jedem einzelnen Falle ein solches finden fônnen. Der Hr. Abg. Parisius hat das in seiner Deduktion auch gewissermaßen gefühlt; er sagt, es soll nicht reines Privatinteresse

1875.

obwalten, es sollen nicht kleinliche Juteressen als öffentliche behandelt werden. In der Unbestimmtheit A Ausdrücke läßt fich erkennen, daß es ihm nicht gelungen ist, in harfer Weise die Be- griffsbestimmungen dessen, was er aus\chließen will, zu firiren und zu appliziren, wie dies doch nöthig wäre. Das, meine Herren, wird der Richter viel besser an der Hand der geseßgeberischen Konstruktion der Fälle des §. 2, als an der Hand einer allgemeinen Bestimmung zu thun vermögen, und deshalb bitte i Sie, dem Antrage Ihre Zustim- mung nicht zu geben.

In der Kommission des Herrenhauses zur Vorbe- rathung der Provinzialordnung haben einige Personalverän- derungen stattgefunden. An Stelle des Herzogs v. Üijest, welcher durch Krankheit an der Theilnahme behindert wird und deshalb seinen Austritt angezeigt hat, ist der Herzog von Ratibor zum Vorsitzenden gewählt, während Graf York v. Wartenburg für ihn zum Kom- missionsmitglied gewählt ist, da leßterer jedoch wegen dringender Ab- haltung abgelehnt hat, so muß ‘noch eine Ersaßwahl stattfinden. An Stelle des ebenfalls zurückgetretenen Ober-Bürgermeisters Becker (Hal- M) wurde Ober-Bürgermeister Hasselbah in die Kommission gewählt.

Gewerbe und Handel.

Die Berlin -Cölnische Feuerversicherungs-Aktien- Gesellschaft hat in ihrem ersten am 31. Dezember v. J. abge- laufenen Geschäftsjahr für 45,246 abgeschlossene Versicherungen bei einem Versicherungs-Kavital von 570,174,090 4 abzüglich Ristorni eine Prämien-Einnahme von rund 1,601,000 4 erzielt, von welchen für 181,737,597 Rüdversicherungen 645,000 4 Prämien bezahlt wurden. Nach Zurückstellung der rechnungsmäßigen Prämienreserve, welche circa 40% der für eigene Rechnung verbliebenen Jahresprämien- einnahme pro 1874 beträgt, nach Berücksichtigung ferner der gezahlten und resp. \{webend gebliebenen Schäden, welche für eigene Rechnung rund 337,000 Æ betrugen, sowie na Bestreitung aller Provisionen, Agentur- und Verwaltungskosten konnten die Einrichtungs- und Organisationskosten, sowie die Conti für Versicherungs-, Agentur- \cilder und Drucksachen vollständig abgeschrieben und ein Reingewinn von rund 30,000 erzielt werden, welcher indessen nicht zur Ver- theilung gelangen, sondern als Kapitalreserve zurückgestellt werden soll.

In der Generalversammlung der Schlesischen Feuer- versiherungsgesell\{chaft vom 24. v. M. waren 301,000 Thlr. Aktien mit 297 Stimmen vertreten. In dem von dem General- Direktor erstatteten Geschäftsberiht wurde hervorgehoben, daß, obgleih das Jahr 1874, was die Zahl und Intensivität der Brände anlange, erheblih ungünstiger verlaufen fei, als das Vorjahr, dadurch doch das Gesammtresultat des verflossenen Rehnungsjahres nicht wesentlich beeinträchtigt worden sei. Der erzielte Reingewinn gestatte die Vers. theilung einer Dividende von 17% und eine gleiche Verstärkung der Prämienreserve wie im Vorjahre. Nachdem hierauf der Rechnuungs- abschluß, welcher eine Gesammteinnahme von 4,452,241 « und eine Gesammtausgabe von 3,962,961 „4, mithin einen Reingewinn von 489,280 Æ nachweist, erläutert worden war und der Verwaltungs- rath über die Prüfung der Jahresrechnung Bericht „erstattet hatte, wurde die beantragte Decharge einstimmig ertheilt.

Der Gesammtumsaß der Breslauer Diskontobank Friedenthal & Co. betrug nach dem Geschäftsbericht pro 1574 rot, 503,000,000 Thslr., ee durhschnittlih tägli 1,380,000 Thlr. Unter den einzelnen Kontis heben wir hervor, daß auf dem Effekten- konto im Debet 55,638,182 Thlr., im Kredit 53,692,395 Thlr. um- geseßt wurden, so daß am 31. Dezember 1874 ein Saldo von 1,945, 787 Thlr. verblieb. Beim Konsortialkonto verblieb am 31. Dezember 1874 ein Saldo von 581,421 Thlr., auf welchen eine weitere Reserve von 100,000 Thlr. im Gewinn- und Verlustkonto vorgesehen worden ist. Die Geschäftsunkosten haben sich im ver- gangenen Jahre um 26,800 Thlx. vermindert. Das Gewinn- und Verlustkonto weist im Ganzen nach Abzug der Handlungs- Unèoften, Utensilienabschreibung, Depositen 2c., Zinsen und Verluste bei Kommanditen einen Nußen von 417,463 Thlr. nah. Hiervon würden dann abzuziehen sein: die der Spezialreserve weiter zugewie- senen 100,000 Thlr., ferner 5 Prozent für den Reservefonds 15,873 Thlr., Tantième für drei Geschäftsinhaber 19,047 Thlr., Tantième für den Aufsichtsrath 19,047 Thlr., so daß der vertheilbare Gewinn 263,494 Thlr. gleich 4 Prozent des Aktienkayitals unter Vortrag eines Gewinn-Saldos von 3494 Thlr. beträgt. Der Reservefonds erreicht die Höhe von 563,974 Thlr., die Spezialreserve eine folche von?;200,000}Thlr.| E

Dem von dem Königlichen {Over-Bergamre Dortmund über den Bergwerksbetrieb im 1. Quartal erstatteten Berichte entnehmen wir Folgendes: „Die Abnehmer.nehmen bei hartnäckiger Unlust, Lieferungsverträge für längere Zeit einzugehen, immer noch eine abwartende Stellung ein. Die Kohlenpreise find bei stets wei- ender Tendenz gegenwärtig bereits auf einem Standpunkte ange- langt, daß es vielen Zehen fernerhin nicht möglich sein wird, mit Gewinn zu arbeiten, wofern es nicht gelingt, die Selbstkosten auf ein geringeres Maß zurückzuführen. Durch diese Rücksicht find die Werksverwaltungen gezwungen gewesen, mit Herabseßung der Gedingesäße weiter vorzugehen, und is diese Maßregel von den Arbeitern in richtiger Würdigung der thatsäch- lichen Verhältnisse bereitwillig entgegengenommen. Wenn gleihwohl der monatliche Berdienst der Grubenarbeiter nicht so gar erheblich zurückgegangen ist, und im Vergleich zu dem bei anderen Erwerbs- weigen verdienten Lohne noch als ein hoher bezeihnet werden muß, f hat dies darin seinen Grund, daß die Bergarbeiter sich bemüht haben, den Ausfall an den Gedingesäßen durch Steigerung der Ar- beitsleistung wieder auszugleichen. Arbeiterentlassungen in größerem Umfange kommen nur ganz vereinzelt vor und betrafen solche stets nur Tagelöhner; gelernte Bergarbeiter waren, besonders auf den nörd- lichen Zechen, immer noch gesucht.“

Die Generalversammlung der Breslauer Handels- und Entrepot-Gesellschaft nahm den Jahresabs{luß entgegen und dechargirte die Verwaltung. Der Antrag einiger Aktionäre auf Auf- lösung der Gesellschaft konnte nicht entschieden werden, da sih an der Abstimmung niht das erforderliche Drittel des Aktienkapitals ver- treten zeigte; es wird deshalb innerhalb 4 Wochen eine neue Gene- ralversammlung einberufen werden, welche darüber ent cheiden wird. Der Geschäftsbericht bespricht die allgemeine Lage des Geschäfts, die eine weitere starke Reservelegung nothwendig macht. Das Konto per dubioso ift auf 63,000 Thlr. erhöht worden. Die Bilanz \{ließt ab mit 1,102,593 Thlr. Im Debet beträgt das Kassa-Konto 16,760 Thlr., das Konto-Korrent-Konto 517,593 Thlr., das Kambio- Konto 59,460 Thlr. , das Effekten-Konto 20,290 Thlr. (eigene Effekten 6080 Thlr.), das Waaren-Konto 104,478 Thlr., das Grund- stück- Konto 210,857 Thlr., im Kredit das Aktíen - Kapital - Konto 600,000 Thlr., das Konto-Korrent-Konto 55,116 Thlr, das Hypo- theken-Konto 121,965 Thlr. , das Accepten - Konto 211,104 Thlr., Spezial-Reserve-Kouto 113,871 Thlr. Das Gewinn- und Verlust- Konto balanzirt mit 145,434 Thlr., davon im Debet u. A. Handels- Unkosten-Konto 31,407 Thlr., Verlust-Konto, Korrent-Konto 22,701 Thlr. Verlust des Stettiner Handels-Gesellshafts-Kapital-Konto 39,216 Thlr., für Ausfälle reservirt 60,871 Thlr., im Kredit-Juter- essen Konto 21,646 Thlr., Provisions-Konto 6092 Thlr, Gewinn an Waaren 18,140 Thlr, Gewinn im Effekten-Konto 67,572 Thlr., Grundstücks-Ertrags-Konto 8472 Thlr., Verluste 22,876 Thlr.