nd Adjut. beim 2. Feld-Art. Brig. Kommando, Hecht, Feuerwerks- Lt, beim Art. Depot Marienberg, Lamm, Feuerwerks-Lt. beim Art. Depot Augsburg, Graf v. Rambaldi, Pr. Lt. von der Pulver- fabrik, Müller, Pr. Lt. und Adjut. beim Fuß-Artill. Brig. Kom- mando, Meyerhofer, Sec. Lt. von der Ouvriers-Comp.; zum 1. N Windisch, Pr. Lt und Adjut. bei der Pionier-
nspekt. ; zum 1. Train-Bataillon: Frhr. v. Cöst er, Oberst-Lt. und Referent bei der Insp. der Art. und des Trains.
Abschiedsbewilligungen. Im fstehouden Heere. Durch Allerhöchste Verfügung. Den 17. Mai. Fröber, Pc. Lt. von der Feuerwerks-Comp. mit Pension und der Erlaubniß zum Tragen der ‘Uniform ver- abschiedet.
In der Neserve und Landwehr. Den 24. Mai. Pfaffenzeller, Res. Sec. Lt. des 1. Inf. Regts. , gen eingetretener gänzlicher Dienstunbrauchbarkeit vec- abschiedet.
Nichlamlkliches.
Oesterreich - Ungarn. (Uebersicht für Februar- März.) Der von der Regierung eingebrahte Entwurf einer neuen Exekutionsordnung gelangte in der Sizung des Abge- ordnetenhauses vom 9. Februar zur Diskussion. Noch keine Vorlage des Iustiz-Ministers Dr. Glaser begegnete so zahlreicher und \o heftiger Opposition wie vel S aier S8 E von der Mehrzahl der Iuristen des Hauses entweder ganz un ” “Aar 00e Ron zeichnet wurde.
So kam es, daß der Antrag des Abgeordneten Dr. Edl- bacher, das Geseh ohne Spezialdebatte zu verwerfen, und zur Umarbeitung an den Aus\huß zurückzuweisen, von der über- wiegenden, aus allen Fraktionen zusammengeseßten Majorität unterstüßt und nah kurzer Debatte angenommen wurde.
Die Regierungsvorlage, betreffend die Eröffnung eines Nach- tragskredits für 1875 für die zu errihtende Universität in Czer- nowiß, kam in derselben Sißzung des Abgeordneten auses zur Vertheilung. Jn den dazu gehörigen Erläuterungen wird aus- geführt, daß, da die Universität mit Beginn des Studienjahres 1875/76 ins Leben treten \o!l, für die Bedürfnisse derselben im leßten Quartale des Verwaltungsjahres 1875/76 vorzusorgen sei. Diese Vorsorge bleibt jedoch auf zwei Fakultäten — die rechts- und f\taatswissenschaftlihe und die philosophishe — beschränkt, da die medizinishe Fakultät vorerst nicht errihtet und der Aufwand für die theologishe Fakultät von dem griechish- orientalishen Religionsfonds übernommen wird. Jn der philo- \ophifchen Fakultät bleibt die Eröffnung der mathematish-natur-
wissenschafilihen Abtheilung bis zu einem späteren Zeitpunkte
verschoben.
In der Sizung vom 23. März erledigte das Herrenhaus den Rest seines Arbeitsprogramms, worauf der Minister-Präsi- dent offiziell die Vertagung des Reichsrathes aus\prah, selbst- verständlich ohne noch einen bestimmten Termin für den Wieder- zusammentritt desselben im Herbste zu bezeihnen. Die Aende- rungen, welche das Abgeordnetenhaus an dem Gesehe über den Vecwaltungsgerichtshof beschlossen hatte, wurden genehmigt, und hierauf den Geseßen über die Erhöhung der Lizenzgebühr bei ausländishem Tabak, über die Nachtragskredite beim Budget, über die Eisenbahnlinie Elbogen-Neusattel, über die Maßregeln gegen die Phylloxera und über die Vorshüsse an die vom Bor- kenkäfer geshädigten Gemeinden des Böhmerwaldes, die ver- fafsungsmäßige Zustimmung ertheilt. Dann wurde ohne jed- wede Förmlichkeit die Session vertagt.
War die erste Session des direkt gewählten Reichsrathes der konfessionellen Geseßgebung gewidmet, hatte durch diese der Staat die Grundlage für seine Beziehungen zur Kirche gewonnen, \o hat die zweite Sesfion vorwiegend der Aufgabe gegolten, für die täglichen Bedürfnisse des Staates vorzusorgen, wenngleich die fonstitutiven Fragen niht ganz außerhalb des Bereiches seiner Thätigkeit geblieben find.
Durch die Schöpfung des Verwaltungsgerichtshofes wurde für die Administration das geschaffen, was der Reichsrath für die Finanzverwaltung i: ein wirksamer Kontrolapparat.
Die Staats\chulden-Kontrolkommission veröffentliht in der „Wiener Zeitung“ den Stand der {hwebenden Staats\{huld vom 1. Februar d. J. Hiernach befanden \sih im Umlaufe: A. Nach den von der privilegirten öôsterreihishen Nationalbank geführten und überprüften Vormerkungen: Partial-Hypothekar-Anweisun=- gen, und zwar: a. auf Konventionsmünze lautend 12,150 Fl[., das sind in öfterreihisher Währung 12,757 Fl. 50 Kr.; b. auf österreichisher Währung lautend 74,586,650 Fl., zusammen 74,599,407 Fl. 50 Kr. B. An aus der Mitsperre der beiden Kontrolkommissionen erfolgten Staatsnoten, und zwar: zu 1 Fl. TD.D0OOT2 Ol, 0.0 Bl. 112/079.395 Bl. zu 50 Fl. 149,730,650 FL., zusammen 337,400,417 Fl. Im Ganzen 411,999,824 Fl. 50 Kr.
Es haben daher die Partial-Hypothekar-Anweisungen (Sa- linenscheine) um 7,881,700 Fl. zugenommen, die Staatsnoten um 7,881,777 Fl. abgenommen, und die gesammte \{webende Schuld hat sich um 77 F[. vermindert.
Am 6. März veröffentlihte das „Reichsgesehblatt“ eine Eisenbahn-Konzession. Dieselbe datirt vom 3. November 1874 und betrifft die Eisenbahn Leobersdorf — St. Pôlten sammt Nebenlinien. Das darauf bezüglihe Garantiegeseß wurde am 16. Mai 1874 erlassen. Eine an demselben Tage erschienene Kundmachung des Gesammt-Ministeriums konstatirt, daß der Reichsrath den Kaiserlihen Verordnungen über die Suspension und Wiederherstellung der Bankakte die verfassungsmäßige Zu- stimmung ertheilt habe. |
Im ungarishen Abgeordnetenhause knüpften sich an die Budgetdebatte lebhafte Diskussionen, in denen Sennyey, Lonyay und Tisza ihre Programmreden hielten und ihre Ansichten über die ungarishe Finanzlage zur Kenntniß des aue und des Landes brahten. Dur die am 1. Februar gehaltene Rede Koloman Tisza's wurde eine Minister- und Parteikrisis hervor- gerufen, welche ers am 28. Februar durch Konstituirung eines neuen Ministeriums beendet wurde. Dem Konseils-Präsidenten Freiherrn von Wenckheim gelang es, nah vielen fehlgeshlagenen Versuchen ein Kabinet zu bilden.
Der Neubildung des Ministeriums folgte die Fusion der Parteien auf dem Fuße. Am 1. März \prach der Vorsißende im Deakklub den Beschluß aus, die alte Deakpartei höre nach ahtjährigem Bestande auf, zu existiren, fusionire sich mit dem linken Centrum und werde die neue Regierung unterstützen. Die Parteigänger Tisza's erklärten ebenfalls in einer Konferenz, daß fie das neue Kabinet zu unterstüßen gewillt seien. Beide Parteien konstituirten fich am folgenden Tage als Regierungs- anhänger.
SäußtbestimMNngen" S unättithmbar N]
Die dem Reichtstage vorgelegten Shhlußrechnungen für das Jahr 1873 bringen interessante Ziffern über den Unterschied zwishen Voranschlag und Erfolg. Danach betrugen im Ordi- narium die Einnahmen 187,7 Millionen, die Ausgaben 211,7 Millionen, das Defizit sonah 24 Millionen gegen präliminirte 4,; Millionen; im Extraordinarium waren die Einnahmen in- clusive Anlehens-Operationen, Kassenreste u. dgl. 69,7 Millionen gegen präliminirte 27 Millionen, die Ausgaben 51,; Millionen gegen veranshlagte 63, Millionen. Die veranschlagten außer- ordentlihen Ausgaben sind zwar geringer, dagegen das Defizit im Ordinarium bedeutend höher als der Voranschlag, und in den außerordentlihen Einnahmen zeigt sich, daß der Haushalt nur durh Anlehen und den Verbrauch von Staatsvermögen geführt werden konnte. Von den direkten Steuern sind 6,5 Millionen, von den Grundentlastungsbeiträgen 2,; Millionen niht eingegangen und verméhren die Rubrik der Steuerrüstände, welche sich demnach für diese 2 Einnahmekategorien von 27,4 Millionen auf 36,» Millionen in einem Jahre steigerte; die Rückstände bei den Ge- bühren vermehrten \sich von 16 auf 20 Millionen, und die Schlußbilanz über das Staatsvermögen pro Ende 1873 zeigt folgende Zahlen: Aktiven: Unbeweglihes Vermögen 437,9 Mil- lionen, Produkte und Materialien 74,5 Millionen, Forderungen 54 Millionen, Rückstände 135,g Millionen, Baargeld und Pa- piere 31,7 Millionen, zusammen 734 Millionen gegen 691 Mil- lionen im Vorjahre; Passiven: Staatsschulden 476,7 Millionen, Rückstände 70,4 Millionen, zusamuten 546,9 Millionen gegen 480,; Millionen im Vorjahre. Die Staatsshulden haben \ih in diesem Jahre von 421,4 Millionen auf oben angeführte 476,7 Millionen, die Forderungen des Staates von 37,4 Millionen
auc O ea E E
Dieselben Erscheinungen treten nun auch in der Finanz- verwaltung pro 1874,, insoweit \ich diese aus den vorliegenden Daten über die Einnahmen und Ausgaben des ungarischen Staates beurtheilen läßt, zu Tage. Nach diesen leßteren be- trugen die Gesammt-Einnahmen 134,5 Millionen, die Gesammt- Ausgaben 188 Millionen, so daß zur Bedekung 53,g Millionen aus Anlehensgeldern entnommen werden mußten. Das Budget pro 1874 präliminirte ursprünglich ein Defizit von 32,ç Millionen, welches \sich jedoch dadurch auf 41, Millionen erhöhte, daß nahträglih noch im Budgetgeseße selbst ein Abstrich bei den Einnahmen mit 9 Millionen vorgenommen wurde, unter der Motivirung der „außerordentlihen Verhält- nisse“, welche die thatsählihen Eingänge verringern dürften. Der frühere Finanz-Minister Ghyczy stand im vorigen Mai, als er sich zum Abschlusse des 764 Millionen - Anlehens die Voll- macht ertheilen ließ, auf dem Standpunkte, daß diese Ziffer des Defizits niht überschritten werden dürfe. Nun aber beträgt der Abgang 53,3 Millionen, und der Minderertrag der Einnahmen wird offiziell mit 11,z Millionen angegeben, obwohl er unter Berücksichtigung der Budgetansäße noh etwas höher erscheint.
Im 4. Quartale gaben hauptsächlich die indirekten Steuern, das Tabaksgefäll, die Staatsgüter und Forsten niedrigere Erträge, wohingegen das Salz- und Lottogefäll günstigere Ergebnisse gegen die gleihe Periode des Vorjahres lieferten.
Das Anfang Februar zur Ausgabe gelangte 4. Stü des Militär-Verordnungsblattes enthält die vom Kaiser genehmigten Bestimmungen und die Dienstvorschrift für den neu geschaffenen und mit dem 1. November 1875 zur Eröffnung gelangenden militärärztlihen Cours, sowie die Instruktion für das Militär- Sanitäts-Comité. Dieser militärärztlihe Cours umfaßt alljähr- lich einen Zeitraum von 6 Monaten. Es werden zu demselben auch jene Aerzte aus dem Civilstande zugelassen, welche \ih später um eine im militärärztlihen Offizier-Corps vakant werdende Stelle bewerben wollen. Der Cours hat die Aufgabe, die Aerzte für den militärärztlihen Sanitätsdiens im Frieden wie im Kriege besonders vorzubereiten. — Die in demselben Verordnungsblatt veröffentlihte Instruktion für das Militär- Sanitäts-Comité enthält alle Bestimmungen über die Zusammen- seßung und den Wirkungskreis des Comités, welches als wissen- \chaftlih tehnishes Hülfsorgan des Reichs-Kriegs-Ministertums zu fungiren hat.
Zu Ende des Monats März gelangte der 2. Theil des neuen Exercir-Reglements für die K. K. Fußtruppen zur Aus- gabe. Derselbe enthält die formellen Bestimmungen für die Berwendung eines Bataillons, eines Regiments und größerer Körper, sowie Grundsäße für die Durhführung eines Gefechts; ein Anhang giebt die Vorschriften für die Leistung der Ehren- bezeugungen eines Bataillons und Regimentes und für das Verhalten bei Paraden. Das Reglement zeichnet sh nebs Rück- sihtnahme auf die neuesten Kriegserfahrungen durch streng logishe Gliederung des Stoffes, große Einfachheit und präzise Ausdrucksweise aus. Jenes Kapitel, welhes die Verwendung eines Bataillons behandelt, is in 4 Abschnitte getheilt, nämlich 1) Aufftellung und Führung, 2) Formationsänderungen, 3) Bewegungen und 4) Anwendung des Feuers. Für das Regi- ment is dieselbe Gliederung mit Weglassung des 4. Punktes eingehalten, während für die Führung größerer Körper in Würdi- gung der nothwendigen Selbständigkeit der betreffenden Kom- mandanten nur wenige allgemeine Hauptgrundsäße und formelle Bestimmungen angegeben find.
Am 27. Februar wurde der Prozeß c/a. Ofenheim mit der Frei- \prehung desselben beendet. Es würde zu weit führen, auf Details dieses Monstreprozesses einzugehen und seinen inneren Zusammen- hang mit der Entwickelung Oesterreichs in politischer und wirthschaft- licher Beziehung nahzuweisen; es sei daher nur erwähnt, daß in Folge der im Laufe der Verhandlungen zu Tage getretenen Uebelstände in der Verwaltung der österreihishen Eisenbahnen, leytere einer umfassenden Reorganisation unterworfen werden wird.
Hinsich:lih der am 25. Februar im Handels-Ministerium abgehaltenen Konferenz von Vertretern der cis- und transleitha- nishen Bahnverwaltungen ist zu konstatiren, daß dieselben \o- wohl aus äußeren als inneren Gründen fich niht besonders ge- neigt fühlten, die vom Ministerium proponirten neuen ftatisti- \chen Formularien ohne Weiteres zu acceptiren. Durch die Einführung einer auf neuen Prinzipien beruhenden Eisenbahn- statiftik glauben die Bahnverwaltungen sich große Kosten auf- zuladen und haben sich daher den Eröffnungen des Vorsizenden gegenüber indifferent verhalten. Die proponirten Tabellen find den bei den preußishen Bahnen üblihen Formularen nahge- bildet, Vorläufig wurde ein Comité, bestehend aus cis- und transl[eithanishen Regierungsvertretern und Delegirten der grô- ßeren Bahnen bestellt, welhes mit der \{chließlichen Ausarbeitung der event. zu adoptirenden geänderten Formulare beauftragt ist.
Die österreichish-ungarishen Bahnverwaltungen haben be- \{chlo}sen, die Umrehnung der Tarife in folgender Weise durh- zuführen: 1) Als theoretishe Grundlage für die Berehnung der Einheits\äße wird der Myriameter angenommen, in den Tarifen erscheint jedoch der Kilometer als Distanzeinheit. 2) An- gefangene Kilometer werden auf volle abgerundet. 3) Annahme von 100 Kilogrammen (Doppel-Centner) als Einheitsgewicht.
4) Die Tarifsäße werden in Kreuzern unter Anführung von 2 Dezimalstellen per Myriameter und unter Abrundung der zweiten Dezimale auf die nächst höhere durch 5 theilbar kalku- lirt.. 5) Die Minimalgebühren werden in ihrer dermaligen Höhe unabhängig von der Distanz und dem Gewichte beibehalten. 6) Als Minimalgewichte werden bestimmt: für Frachten 25 Kilos, Gepäck 10 Kilos, Eilgut 5 Kilos. Die Abrundung des Gewichts wird von 5 zu 5 Kilos bei Frachten und Eilgut, und von 10 zu 10 Kilos bei Gepäck vorgenommen.
Zwischen \sämmtlihen Bahnverwaltungen Oesterreih-Un- garns und Deutschlands mit Elsaß-Lothringen if nah mehr- jährigen Bemühungen der betheiligten Verwaltungen ein Wagen- fartell zu Stande gekommen, wonach die auf Kartellbahnen übergehenden Wagen der genannten Verwaltungen in einer Weise garantirt sind, daß selbst bei eventueller Beschlagnahme durch Gerichtsbehörden die betreffende Bahn für die saisirten Wagen der Eigenthumsbahn gegenüber in Haftung bleibt. Die- \es Kartell gewinnt um so größere Bedeutung, als bekanntlih aus Anlaß des Einlösungsstreites der Prioritäten-Coupons die Waggons mehrerer österreichisher Gesellschaften mit Beschlag belegt wurden. ; /
Das 2. Heft der „Statistishen Monatsschrift“ theilt mit, daß mit Schluß des Jahres 1874 in Oesfterreih 274 Sparkassen bestanden, d. i. um 15 mehr als Ende 1873; im Jahre 1872 betrug die Zunahme 23, im Jahre 1871 19 und im Jahre 1870 18. Gleichzeitig wird der Einlagestand von 22 österreichi- schen Sparkassen im Jahre 1874 veröffentlicht, welche, einer an alle Sparkassen gerihteten Aufforderung der statistishen Kon- trolkommission Folge leistend, die diesbezüglihen Daten der leß-
‘teten eittgejender Ynbrn?* “Hferiftir-vitreft dei Stcnl+-der“Ein-
lagen zu Anfang des Iahres 1874 rund 155 Millionen Gulden, zu Ende des Jahres 1874 171,z Millionen Gulden, so daß \ich bei diesen 22 Sparkassen im Ganzen eine Vermehrung der Ein- [agen im Betrage von 16 Millionen Gulden ergiebt. Den bei weitem größten Antheil an allen diesen Posten hat die Erste österrei hishe Sparkasse in Wien; daselbst betrugen die Einlagen zu Beginn des Jahres 120,2 Millionen und - wuchsen auf 133,3 Millionen bis zum Ende des Jahres, so daß eine Steigerung von 13,; Millionen resultirt. Nur 4 von den 22 Sparkassen \hließen mit einem Rückgange der Einlagen im Gesammt- betrage von 275,040 Fl. Wenn auch aus alledem auf das Endergebniß sämmtlicher Anstalten kein Rückshluß gezogen wer- den kann, so glaubt die „Statistishe Monats\chrift“ doch, daß der Gesammt-Einlagestand jedenfalls keinen Rückgang erfahren haben dürfte. Von den 1874 eröffneten Sparkassen entfallen 5 auf Nieder - Oesterreih, 3 auf Steiermark, 3 auf Mähren, 2 auf Böhmen und 1 auf Ober - Oesterreih. Im Laufe des Januar 1875 wurden 6 neue Sparkassen eröffnet; außerdem sind bisher 4 genehmigt und 5 befinden \fich in der Gründung.
Nach den Aufzeihnungen der „Häuser- und Realitätenzeitung“ über den Verkehr in Häusern, Baugründen, sowie in aufgenom- menen, beziehungsweise auf Häuser in Wien grundbücherlich vor- gemerkten Kapitalien wurden im Jahre 1874 in Wien 319 Häuser um 38,9 Millionen Gulden und 383 Baustellen um 16,9 Millionen Gulden verkauft; der Realitätenverkehr des Jahres 1874 zeigt daher ein Umsagßkapital von 55,8 Millionen Fl. gegen 114,5 Millionen Fl. im Jahre 1873. Darlehen wur- den im Iahre 1874 auf 522 Häuser 24 Millionen Fl. grund- bücherlih vorgemerkt, im Jahre 1873 dagegen wurden auf 250 Häuser 28,4 Millionen Fl. einverleibt. ‘
Im Ianuar d. I. wurden 25 Häuser um 2,% Millionen Fl. und 39 Baustellen um 2,51 Millionen Fl. verkauft, demnach wurde ein Kapital von 4,5 Milliónen Gulden umgeseßt. Jm selben Monat wurden 55 Sayposten im Betrage von 6,8 Millionen Gulden, welhe auf Wiener Häuser vorgemerkt waren, gelö\ht. Im leßten Quartale waren genau 1000 “Wohnungen unvermiethet.
Im Jahre 1873 erschienen, wie die „Statistishe Monats- \chrift“ mittheilt, in Oesterreih 866 periodishe Druckschriften (um 31 mehr als im Vorjahre); darunter befanden sich 413 Fachblätter (47,7 pCt. der Gesammtzahl), 267 politishe Blâät- ter (30,5 pCt.), 143 belletristishe (16,5 pCt.) und 43 Anzeige- blätter (5 pCt.). Nach den einzelnen Kronländern vertheilt, er- cheint Niederösterreih absolut und relativ am reichsten, die Bu- fowina am schwächsten mit Zeitungen versehen. Niederösterreich zählte 370 Blätter, wovon allerdings 355 oder 41 pCt. der Gesammtzahl Wien zufielen, die Bukowina eine einzige, amtliche Zeitung. Mit dex Bevölkerungsziffer verglichen, entfiel eine Druckschrift in Niederösterreich auf 5559 Bewohner, im Küsten- lande auf 9758 Bewohner; in vorleßter Reihe steht Galizien, wo erft auf 99,024 Bewohner eine Zeitung kommt, und in leßter Reihe die Bukowina, wo für 532,543 Einwohner, wie gesagt, nur ein Blatt erscheint. Ebenso vielsprachhig wie die Bevölkerung is auch die Presse. Unter den 866 Zeitungen waren 590 in deutscher, 184 in slavischer, 61 in italienischer, 5 in französischer, 2 in englisher, 2 in griehischer, 1 in ungarischer und 9 in hebräischer Sprache (oder do mit hebräischen Lettern). *Wie ersichtlich, is die deutshe Sprahe absolut überwiegend ; aber auch relativ ergiebt \sich dies Resultat. Es entfallen näm- lih auf die Deutschen (35,g pCt. der Gesammtbevölkerung) von der Tagespresse 67,7 pCt., auf die Slaven (56,7 pCt. der Be- völkerung) 22,3 pCt., auf die Italiener (2,9 pCt.) 7,g pCt. und auf die übrigen Nationalitäten (4,y pCt. der Bevölkerung) 2,7 pCt. der Tagespresse. Wie auf allen Gebieten, \o trat die „Krisis“ auch auf dem Gebiete der publizistishen Produktion ver- heerend auf. Während die Verminderung der Zeitungen in der Periode 1867—1872 durhschnittlich 17 pCt. der jeweilig er- \chienenen Blätter betrug, stieg sie im Jahre 1873 auf mehr als 18 pCt. Aber auch die Zahl der neu entstandenen Blätter war in keinem Jahre seit 1867 geringer als 1873; von den 152 im Jahre 1873 neu entstandenen Blättern waren 102 oder 67 pCt. noch vor Mitte Mai gegründet und 65 — nebs 140 an Jahren älteren Blättern — vor Ablauf des Jahres eingegangen. Was endlih das Alter der in das Jahr 1874 eingetretenen “Blätter betrifft, so stammten 406 oder 46,9 pCt. der Gesammtzahl aus dem Triennium 1871—73, 342 oder 39,5 pCt. aus dem Dezennium 1861—70, 67 oder 7,7 pCt. aus dem Dezennium 1851—60, 30 oder 3,5 pCt. aus dem Dezennium 1841—50, und 21 oder 2,4 pCt. aus älterer Zeit. Das älteste Blatt if die „Wiener Zeitung“, welhe am 8. August 1703 im Hause „zum rothen Jgel“ unter dem Titel „Wiener Diarium“ zum ersten Male erschien.
Die internationale Telegraphen-Konferenz
in St. Petersburg.
Die Eröffnung der Konferenz erfolgte, wie der „Russische Regie- rungs-Anzeiger“ mittheilt, am 20. Mai, 1. Juni. Bis 2 Uhr Nach- mittags hatten sich im Saale des Ministeriums der inneren Ange- legenheiten die Delegirten der einzelnen Regierungen und die Beyvoll-
mächtigten der Telegraphencompagnien versammelt. Di i der Regierungen nahmen ia folgender Ordnung E Ta SITE der französishen Namen der von ihnen vertretenen Länder) um den Tisch Plaß: Deutschland: Dr. Stephan, General-Direktor der sten und Telegraphen; Scheffler, Megierung8-Rath, und Gumbart, Brunner von E “e eus von Vcaniow: Rüle i Maa „Pest;Belgien: Vinchent, ifens hahn-, Post- und Telegraphen-Verwaltung: D În ag, ALM Eaber Le graphen-Direktor; Aegypten: Betts-Bey, General-Juspektor der Eisen- bahnen und Soliman-Effendi, Telegraphen - Ingenieur ; S panien!
0 Direktor der bayerischen Telegraphen;
Ministerium zu Wien re
Cruzada-Villamil, General-Direktor der Posten und
Lucas Mariano de Tornos, Abtheilungs - Direktor in Tel - Corps; Frankreich: Ailhaud, General-Inspektor R Teleotarken und Ducôté, Chef des Pariser Telegraphendienstes e
hritannien: Alan Chambre und H. C
coran, griechischer Gesandtschafts - € ekretär in
Ftalien: d’Amico, General-Direktor der Telegraphen; Japan: ; Norwegen: Nielsen, Tele-
Niederlande: Staring, Telegraphen - Di- rektor; Portugal: Do Rego, General - Direktor der Tele- graphen; Schweden: Nordlander, q neral-Telegraphen-Direktor; ( t chweizerischen Eid-
genossenschaft in Berlin, und Frey, SelegtavheniBleettor, Sa, Dimitraky - Effendi , Ober - Beamter der Telegraphen - Verwaltung. Von den Telegraphen-Compagnien waren bei Eröffnung
der Konferenz nur vier Vertreter zugegen: Julius Despecher von der Brazilian Submarine Co., Black Sea Co., Eastern Telegraph Co : nnd Anglo American Co.; G. G. Ericksen von der Great Northern Co. und Black Sea Co.; Swenson von der Great Northern Co : N Nts-Lo3gLd Lau, der Nerginigt-n deutihgp. T aleosU hen Beh ibe ' | irektor des in Bern in- stallirten internationalen Sekretariats der Telegraphen-Verwaltungen Curchot, der Sekretär desselben Sekretariats St. Martial und dér Geschäftsführer des Telegraphen-Departements Salmonowicz. Zu- folge Allerhöchster Bestimmung wurde die Konferenz durch den M i-
Ftsikawa, Gesandtschafts - Sekretär ; graphen - Direktor ;
Schweiz: Hammer, Geschäftsträger der
Den Sefkretariatstisch nahmen ein: der
nister des Jnnern mit foigender Rede eröffnet :
„Meine Herren! Unter allen Pflichten, welche einer Regierun bei Berwaltung der öffentlichen Angelegenheiten obliegen, ebt Ö
feine angenehmere, als die Fortschritte des Geistes
haft zu fördern und zur Ausführung zu bringen — jene Fortschritte, Und nimmt nicht
auf welche unsere Zeit mit so viel Recht stolz ist.
unter diesen Fortschritten den bemerkenswerthesten Plaß, sowohl seiner scharfsinnigen Erfindung als au seiner Staunen erregenden Anwendung nach, jener ein, welher gegenwärtig zur Ver- anlassung geworden ist: für die Regierungen — fi zu vereinigen und gegenseitige Verpflichtungen zu übernehmen; für die Völker — besser mit einander bekannt zu werden und sih näher zu kommen; für Privatpersonen — um ihre Geschäfte zu führen und von einer Halbkugel der Erde mit der andern in Gedankenaustaush zu treten;
und überhaupt für Alle und Jeden — die unsern
windlich gewesenen beiden Hindernisse — Raum und Zeit — fast als nicht existirend zu betrahten. Diese Worte, meine Herren, wer- den Ihnen zur Genüge darthun, wie sehr ich das Werk hochschäte, dem Sie sich gewidmet haben. Deshalb habe ih nicht zu befürchten, daß Sie an meiner Aufrichtigkeit zweifeln werden, wenn ih Ihnen sage, daß ih mich glücklih shäze, nah dem Willen Sr. Majestät des Kaisers dazu ausersehen zu schen, Sie begrüßen und Namens
. Fischer, Reprä des Post - Departements; Oberst Robinson R imaire Ben
Champain, Delegirte für British-Jndien; Griechenland: Mar-
keit eröffnen zu dürfen.
1865 in Paris, fortgeführt
Telegraphen, und
Groß-
St. Petersburg
entwideln, mit Hülfe
zu thun übrig bleibt.
und der Wissen-
und wichtigsten
Vätern unüber-
genden Worten:
Sr. Majestät die erste Jhrer Sitzungen vok nußbringender Thätig-
j OeS j Das Werk der internatidtälen Telegraphen- Konferenz, begonnen und erweitert 1868 und 1871 in Wien und
ersten Anfängen an, auf Grundlage der Zeit und des Versuchs zu
| Hl von internationalen Versammlungen, welche von Zeit zu Zeit in den verschiedenen Hauptstädten abgehalten wur- den, Wie viel Erleichterungen wurden bereits geschaffen, wie viel Schwierigkeiten überwunden, wie viel Mißverständnisse beseitigt, unter Anwendung jenes fruchtbringenden Prinzips bei einem Werke, wie das Ihre, wo jede Verbesserung zu neuen Bedürfnissen führt und wobei, was auch \{chon immer geschehen sein mag, stets noch etwas
Indem ih nunmehr Namens Sr. Majestät des Kaisers die
„Als wir in Rom dafür stimmten, die nächste Konferenz in St. Petersburg abzuhalten, waren wir uns Alle dessen bewußt, daß die
uns persönlich
warten verstan den Saal.
führt, nahm sidentensiß ein.
allerdings noch
zuyerleiben.
Konferenz jene Fürsorge rühmten Begründers J
wir danken von Herzen und hoffen,
unsere Arbeit zu gedeihlicher Entwickelung weiter zu führen.
der Vorstellung bei Sr. Majestät dem
zu können; wir wissen ab daß See jest E L E § issen aber, da e. Majestät nicht anw i
und sprechen daher die Bitte aus, uns die E E
_eEs war unser Wunsch, Kaiser gewürdigt zu werden,
i Hierauf wandte si d’Amico mit folgenden Worten: „Mit besonderer Genu
er mit jedem der
jenigen Landes, in dessen Hau
d. *
Hierauf trat der Minister an die Delegirten heran, und nachdem selben einige Worte gewechselt hatte, verließ er
Dem eingeführten Brauch gemäß, wonach der Direktor des- ptstadt die Konferenz tagt, Hen Vorsitz Lüders nunmehr den Prä-
Geheimrath K. K
Den zweiten Sessel auf dem Präsidial-Katheder nahm Geheim- rath A. L. Engelhardt ein, Deputirter vom Ministerin ber ad e E.
er Borsißende begrüßte die zum großen Theil aus seinen Fac- genossen bestehende Versammlung mit R a R Een Worten und verbreitete sich über die Wichtigkeit der bevorstehenden Aufgabe für Vereinfachung der bestehenden Konvention und für Fort- entwickelung der internationalen Abmachungen zu jener Vollkommen- beit, wie fie den praktischen Bedürfnissen entspricht, damit einige entferntere Staaten und die bedeutenderen Telegraphen-Compagnien der Konvention beitreten könnten. Unter Hinweis auf die für jeßt
ferne Hoffnung, daß das Telegraphenneß der ganzen
Welt einem einzigen und Allen gemeinsamen Geseß unterworfen sein wird, betonte der Vorsißende die der Konferenz ia Vith durch ihre Thätigkeit zur Entwickelung des Telegraphenverbandes hbei- zutragen und der {on jeßt ausgebreiteten Familie neue Glieder ein-
Nach Bekanntmachung des Programms für den nächsten Arbeits- tag erklärte der Präsident die Sißung für geschlossen. chsten Arbeit
K
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wagt E uis seit e Tagen des be- : rer Hauptstadt in gewohnter Wei
entgegengebraht wird, was dem Fortschritt und der Aufklärun t Wir sind tief gerührt durch den freudigen Empfang, der uns durch
Rom, geht jeßt niht etwa seiner Beendigun a i i Dinge haben kein Ende, — ge aber ÿ sFeitet Moa Vetpoll, vie dazfen von Pee un N NUE T E R N
kfommnung zu, die ih sein Kriterium, seine Wesenheit und - grundlage neune. Ihre frühere Thätigkeit hat dies Bere e bereitet; der Versu — dieser zu Allem, was praktish, nüßlich und von Dauer sein soll, unerläßlihe Probirstein — that das Uebrige. Die Sympathie, mit welcher die Regierungen, als deren Vertreter Sie hier erschienen sind, den Vorschlag der Kaiserlichen Regierung aufgenommen haben, berechtigt mich zu der Hoffnung, daß dieser vierten Konferenz die große Ehre zufallen wird, endgültig in Gestalt eines genauen internationalen Statuts diejenigen Regeln für den Welt- Telegraphenverkehr festzustellen, die von ihnen in den früheren Kon- ferenzen vorbereitet und deren Anwendbarkeit und Dringlichkeit dur zehnjährige Erprobung in der Praxis dargethan worden sind.
Bei diesem Anlaß gestatten Sie mir, meine Herren, den gerech- ten Tribut der Hochachtung jenen erleuchteten Personen darzubringen,
et worden ist; das uns anvertraute Werk durch
Möglichkeit zu bieten, um vor Sr. Kaiserlichen Hoheit dem Großfü - folger aussprechen zu können. R S A Fans
«Der von uns gewä
[t ä i ï va A A hlte Präsident hat sich \chon seit langer Zeit
: nd Zuneigung erworben. Wir können uns nur freuen daß wir unter seiner Leitung arbeiten werden.“ / i
ch der Herr Minister an den Comendatore
gthuung übernehme ich den ehrenvollen
t der Auftrag, Sr. Kaiserlichen Hoheit de j
deren weise Voraussicht es verstanden hat, Jhr Werk von seinen | von Jhnen Ves bee A R A O Sand f ive mitteln. Se. Hoheit hat bereits den Wuns ausgesprochen, Sie
meine Herren, zu schen und am nächsten x /
1 Uhr, in Zarskoje Sselo, Seiner Somumer- Residenz, zu empfangen.
„Ihre Rede giebt mir Veranlassung, vor Ihnen auszusprechen daß Rußland in Ihrer Anwesenheit hier einen Beweis der neuen An- cchauung erblickt, welhe nach vielen Verirrungen und Vorurtheilen O eee zu S beginnt, sowohl w eit als auh was seine Gegenwart und Zukunft betrifft. pgrds in As Lee caereu lnättlgten L n
internationale Telegraphen-Konferenz in St Petersburg für ers ufo unguabliPlide erte C E pas L. N —ctiérer mridies fru circeckBUbf HTURT A U E l pee E N lg e aa A und meinen Plaß dem Direktor der Reichstelegraphen überlassen, dem Geheimrath Lüders, welchem Sie ohne Zweifel die Ehre einräumen werden, Ihren Versammlungen zu präsidiren. Aber ih fühle, daß mir Ihnen wie meinem Vaterlande gegenüber noch eine Pflicht zu erfüllen Übrig bleibt, der ich mich um so weniger zu entziehen ver- mag, als ih ihr eine große Bedeutung beilege. Jch kann es nicht unterlassen, der lebhaften und aufrichtigen Theilnahme Ausdruck zu verleihen, mit welcher das russische Volk ihren Arbeiten beständig gefolgt ist und auch gegenwärtig iu seiner Hauptstadt die Konferenz Willkommen heißt, welche dazu berufen ift, in der Geschichte des Welttelegraphenwesens dur ihre Thätigkeit Epoche zu maten.
Das wird genügen, meine Herren Bevollmächtigten, um Sie auf den Empfang hinzuweisen, welcher Jhrer in diesem Lande wartet. Während Ihres Aufenthaltes hier werden Sie freilich weder jene Vergnügungen der großen Welt finden, wie fie Paris bietet, noch die künstlerischen Reichthümer Roms, noh endlich das anheimelnde, an- genehme Leben Wiens; statt dessen aber finden Sie einige des Stu- diums werthe Gegenstände, auch werden Sie einige tröstlihe Ueber- zeugungen gewinnen können, unter andern die, daß die von Sr. Ma- jestät dem Kaiser fo laut betonten friedliebenden Gefühle zu gleicher Zeit ein Gefühl des ganzen Volkes sind.“
Auf die Rede des Ministers antwortete der Direktor der italieni- schen Telegraphen, Comendatore d’'Amico, Vorsißender der im Jahre 1872 zu Rom abgehaltenen Telegraphen-Konferenz, mit fol-
Donnerstag, Nachmittags
as Rußlans Vergangen-
Bevollmächtigten, die neue An-
f 2 Inserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl, Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das Postblatt aimmt an: die Inseraten-Expedition
Deffentlicher Anzeiger.
, Steckbriefe und Untersuckungs-Sachen.
9, Industrielle Etablissements, Fabriken und
Inserate nehmen an: die autorisirte Aunoncen-Expedition j von Ruvolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemniß,
des Dentschen Reichs-Anzeigers and üöniglih Preußischen Stoots-Anzeigers; Berlin, 8. V, Wilhelm-Straße Nr. 32.
1 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u, dergl.
. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.
3 4. Verloozsung, Amortisation, Zinszahlung
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c. (4284] Oftpreuß üdbahn.
n S) f T
Die Lieferung von 9,000,000 Kilogr. Maschinen- fohlen für Lokomotivfeuerung foll im Wege öffent- liher Submission vergeben werden. Offerten hier- auf sind portofrei und versiegelt mit der Aufschrift „Submisfion auf Lieferung von Steinkohlen“ bis zu dem auf (H. p. 12200)
Dienstag, den 22. Iuni cr.,
E: Vormittags 11 Uhr, in unserem Centralbureau, Schleusenstraße 4, an- stehenden Termin einzureichen, in welchem dieselben in Gegenwart der etwa persönlich erschienenen Sub- mittenten eröffnet werden.
Die Lieferungsbedingungen können gegen 5 Sgr. Kopialien von genanntem Bureau bezogen werden.
Königsberg, den 31. Mai 1875,
Die Direktion.
[427 4] Bekanntmachuug. Die Arbeiten und Lieferungen zur Herstellung eines Eilgutshuppens auf Bahnhof Hanau, veran- schlagt zu 14,376 M 58 4, sollen im Wege der öffentlihen Submission vergeben werden. Termin hierzu ift auf den 21. Iuni d. I., Vormittags 11 Uhr, in dem Bureau des Unterzeichneten anberaumt. Reflektirende wollen ihre Submissions - Offerten mit der Aufschrift : „Submission auf Ausführnug der Arbei- ten und Lieferung zur Herstellung cines __ Eilgutschnppens auf Bahuhof Hanau“ - bis zur Terminsstunde einreichen, später eingehende Offerten bleiben unberüsichtigt. _Kostenanschlag, Bedingungen und Zeichnungen können daselbst eingesehen, auch gegen Erstattung der Kopialgebühren von da bezogen werden. Hanau, den 1. Juni 1875. Der Eisenbahnbau- und Betriebs-Inspektor. Schmitt,
[4260]
Es sollen im Submissionswege 76 Paar Pak- taschen beshafft werden. Die Lieferungs-Bedin- gungen find im diesseitigen Bureau einzusehen, oder gegen Erstattung der Kopialien zu beziehen, Ter- min zur Eröffnung der Offerten:
Montag, den 14, Iuni cr., Vormittags 114 Uhr.
Münster, den 4. Juni 1875.
Königliches Train-Depot 7, Armee-Corps,
u, s, w, von öffentlichen Papieren,
(A Bekanntmachung. Die Ausführung der Schmiedearbeiten zum Neu-
| bau des Kreisgerihts-Gefängnisses in Cassel soll im
Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. __ Die Lieferungs- re1p. Ausführungsbedingungen, jowie der Anschlagsertrakt und die Zeichnungen
| liegen täglich im Baubureau, Untere Königsstr. Nr. 58, | zur Einsicht aus, woselbst auch Abschrift der Be-
dingungen und des Extrakts gegen Erstattnng der Kopialien bezogen werden kann. Offerten mit der Aufschrift: e Ausführung der Schmiedearbeiten für den Bau des Kreisgerichts: Gefängnisses in Cassel“, find versiegelt und portofrei bis spätestens den #1. Juni cr.,, Bormittags 11 Uhr, auf dem Bau- bureau, Untere Königsstraße Nr. 58, einzureichen, zu welcher Zeit die Eröffnung derselben stattfindet. Cassel, den 1. Juni 1875.
Der Königliche Kreisbaumeister. (gez.) Röhnisch.
[3901]
Frankfurt-Bebraer Eisenbahn.
Die Eindeckuug von circa 2500 Qu.-Meter Dachfläche mit Schiefer zu dem Neubau eines centralen Lokomotivschuppens auf Bahnhof Fulda soll in öffentliher Submission vergeben werden.
Bedingungen und Kostenanschlag können im Bureau des Unterzeichneten eingesehen, auch gegen Erstattung der Kopialien von da bezogen werden. Offerten sind bis zum Submissioustermin Freitag, deu 18, Iuni cr.,, Vormittags 11 Uhr, anher einzu- reichen.
Fulda, den 25 Mai 1875.
Der Baumeister. Lünzner.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. \. w. von öffentlichen Papieren.
[4261] Bekanutmachung.
In Gemäßheit der §8. 6, 10 und 14 des Aller- hochsten Pon vom 20, Juli 1874 wegen Aus- gabe auf den Inhaber lautender Obligationen hiesiger Stadt im Betrage von 1,500,000 ( Reichs- währnng wird hierdurch bekannt gemacht, daß die Einlösung der Zinscoupons zu den vorstehend be- eichneten Obligationen, sowie die Rückfzahlung der Beträge von ausgeloosten Obligationen außer hiefiger Gemeindekasse der Disconte-Gefell- chaft zu Berlin und dem A. Schaaffhausen schen ankverein zu Cöln übertragen worden ist. Barmen, den 31, Mai 1875.
Der Ret:
Grosshande1. 6, Verschiedene Bekanntmachungen, 7, Literarische Anzeigen, 8. Theater- Anzeigen, \ In der Börsen- 9, Familien-Nachrichten, \
beilage. H
Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a.M., Halle a.S.,, Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß- burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, sowie alle übrigen größeren Annoucen-Bureaus,
“ Preußische Ceutral-Bodeukredit-
en Aktiengesellschaft. Depot-Geschäft,
Als Depots werden angenommen baare Einlagen und Effekten.
Die’ baaren Einlagen find entweder unverzins- lich, jederzeit rückzahlbar, so daß darüber mit, telst Checks verfügt werden kann, oder verzins lich und gegen Kündigung rückzahlbar.
Für Depositengelder, deren Rückzahlung mit Kün- digung bedungen wird, erhält der Konto-Jnha- ber bis auf Weiteres:
bei bedungener 3tägiger Kündigung 2% pro anno,
bei bedungener 1 monatlicher Kündigung 3 % pro anno.
Deponirte Effekten werden zu jederzeitiger Ver- fügung gehalten; die Depotscheine werden auf den Namen des Deponenten ausgestellt.
Die Prospekte können an der Gesellschaftskasse,
werden. Berlin, den 22, Mai 1875. E Die Direktion. v. Philipsborn. Bossart. Herrmann.
(4) Bekauntmachung.
Die nach §. 6 des Privilegiums vom 18. Juni 1869 vorgeschriebene Ausloosung der am 2. Januar 1876 einzulösenden
Schuldverschreibungen der Korporation der
; Königsberger Kaufmannschaft wird am Mittwoch, den 16. Iuni c., Nahm. 5 Uhr, in unserm Sißungszimmer in der neuen Börse — Aufgang von der Ostseite — erfolgen und ist dèm Publikum der Zutxitt gestattet.
Königsberg, 19. Mai 1875.
Borstehceramt dex Kaufmannschaft,
S - . Stargard-Posener Eisenbahn. Die auf Grund des Allerhöch{sten Privilegiums vom 27. Dezember 1852 emittirten Stargard- Posener Eisenbahu-Obligationen Litt, A. Ser, I. Nr. 1183 à 100 Thlr. (mit Couponsbogen) und Litt, B. Ser. IL. Nr. 5065 à 50 Thlr. (ohne Cou- ponsbogen) find angeblich dem Eigenthümer ent- wendet worden. Die zeitigen Jnhaber derselben werden aufgefordert, diese Obligationen (resp. Cou- ponsbogen) einzureichen oder ihre etwaigen Rechte daran geltend zu machen, [4569] Die Aufforderung erfolgt dreimal in Zwischen- räumen von vier Monaten, Sollten innerhalb weier Monate nah der leßten Aufforderung die bligationen nicht eingeliefert oder Rechte daran nicht geltend gemacht werden, so wird gemäß §8. 6
Der Beigeordnete
Groß.
des oben bezeichneten Privilegiums die gerichtliche Mortifikation der Obligationen beantragt und die
Unter den Linden 34, in Empfang genommen
——
Ausfertigung neuer Dokumente in Stelle der morti- ficirten für den Eigenthümer bewirkt. Breslau den 29. September 1874. Königliche Direktion der Oberschlefischen Eisenbahn,
|
|
Industrielle Etablissements, Fabriken | und Großhandel,
[29 Billard-Fabrik
von J. WNeuhusen,
Berlin, Beuthstr. 2 u. 3. .__ Vreslau, Dresden, Prämiirt in Moskau, Wien, Cassel, Wittenberg und Posen. Größte Auswahl von Billards aller Arten, sowie stets gut afsortirtes Lager sämmtlichec Billard-Utensilien.
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allen Ausstellungen.
Koch & Bein's Metall- und Glas- Buch staben-Fabrik, Zuk, Wappen- u. edailleugießerei, empfiehlt si jur An- fertigung von Metall- u. Glasbuchstaben zu Geschäftsfirmen,
Bezeichnung von Eisenbahnstatio- c UERR nen, öffentlichen G e-
ae bäuden 2x. Stra-
ßenshilder, Hausnummerschilder, Wappen für H o f- lieferanten, Medaillen sämmtlicher Welt- u. Provinzial-Ausstellungen. [4122]
Koch & Bein, Berlin C., Brüderstraße 29.
Verschiedene Bekanntmachungen.
4281 Bekanntmachung.
Die hiefige zweite Magistrats - Bureau - Assi« stenten- (Registrator-) Stelle mit 1350 4 und bis zu 2100 A aufsteigendem Gehalt soll vom 1. August cr. ab beseßt werden.
Qualifizirte civilversorgungsberechtigte Militär- Anwärter werden aufgefordert, si{ch Ql8bald und spätestens binnen 3 Monaten unter Einreichung
ihrer Zeugnisse bei uns \{riftlich zu melden. ge monatlihe Probedienstleistung- wird vorbei
VBrieg, den 3. Juni 1875. [Y (B. 62/6)
Der Magistrat. ÿ
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