1937 / 133 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 14 Jun 1937 18:00:01 GMT) scan diff

S E S T: S

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baren Möglichkeiten müßten erfaßt werden, um mehr Eisen er- geugen zu können als bisher. Fn dem Bestreben, neue Aufberei- tungs- und Verhüttungsverfahren für die bessere Erschliezung der deutshen armen Eisenerze zu finden, seien wir in den lebten Jahren {hon ein gutes Stück vorangekommen. werde im Benehmen mit dem Amt für deutshe Roh- und Werk- stoffe ein fester Plan für die Entwicklung des Eisenerzbergbaues aufgestellt. sammenhängenden Arbeiten von der Wirtschaftsgruppe Ei

hervorragender Sachverständiger gebildet worden.

gu sprechen. einer eingeshränkten Stahlerzeugung ein erhöhter Stahlverbrauh gegenüberstehe.

eingegrifsen werden. Die stürmishe Nachfrage nach Eisen habe es notwendig gemacht, die verfügbaren Erzeugungsmengen dahin zu lenken, wo es nationalwirtschastlih WiRa A

Ungentierungssystem habe sih bei der Kürze der Zeit natürlich noch nicht vóllig einspielen fönnen. An alle beteiligten Stellen müsse der eindringliche Appell gerihtet werden, Fehlleitungen zu vermeiden, die mit der Regelung unserer Versorgung betrauten reit B Zilesilgen uns bnd es Disziplin zu halten. Die Erzeugung sei bei der weitgehenden organisatorisd ( - heit in der Lage, die behördlic, T en duticutüoen G

Neichs:- und Staatsanzeiger Nr. 133 vom 14. Juni 1937. S. 2

Druckfehler-Berichtigung.

Jn der in der Nummer 132 des Deutschen Reichsanzeigers und Preußischen Staatsanzeigers vom 12. Juni 1937 veröffent- lichten Bekanntmachung Nr. 6 der Ueberwachungsstelle sür Mineralöl vom 11. Juni 1937 zur Anordnung Nr. 13 ist ein Druckfehler enthalten. Jm Absay 3 Zeile 6—7 muß es statt pl 4 bis Liter Jnhalt)“ richtig „(ca. 4 bis 5 Liter Fnhalt)“

eißen.

Preußen.

Bekanntmachung. i

Der Geldwert für die am 1. Juli 1937 fälligen Zins- scheine zu 5% Kur- und Neumärkischen Ritterschaftlichen Goldpfandbriefen (Abfindungspfandbriefen) und füx die zum 1. Juli 1937 gekündigten Pfandbriefstücke sowie für die im Juni 1937 fälligen Fahreszahlungen der beim früheren Kur- und Neumarkischen Riiterschaftlihen und Neuen Branden- burgischen Kredit-Jnstitut jet: Märkischen Landschaft bestehenden Aufwertungsdarlehen berechnet sich: :

1 Goldmark = 1 Reichsmark.

Berlin, den 12. Funi 1937.

Die Märkische Generallandschaftsdirektion. Graf von Wedel.

Irichtamtliches.

Deutsches Reich.

Der Königlich Bulgarishe Gesandte Dr. Detchko Karadjoff hat Berlin am 6. d. M. verlassen. Während seinex Abwesenheit führt Legationssekretäx S ch i st ch - manoff die Geschäfte der Gesandtschaft.

Nr. 23 des Reichsministerialblatts vom 11. 6. 1937 ist soeben erschienen und vom Reichsverlagsamt, Berlin NW 40, Scharnhorst- s e 4, zu beziehen. Fnhalt: 1. Heer- und Marinewesen:

an beschatfun für Zweke der Wehrmacht (nsel Zingst). 2. Konsulatwesen: Exequaturerteilungen. 83, Maß- und Ge- wichtwesen: Bekanntmachung über die Zulassung von zwei Span- nungswandlerformen zur amtlihen Beglaubigung. 4. Steuer- und Zollwesen: Verordnung über die Aenderung von Finanzamts- grenzen im Amtsbezirk des Oberfinanzpräsidenten Magdeburg.

erordnung über die Teilung der Finanzämter in Düsseldorf (Amtsbezirk des Oberfinanzpräsidenten Düsseldorf). Verord- nung über die Verwaltung der Kraftfahrzeugfsteuer für den Land- freis Birkenfeld (Amtsbezirk des Oberfinanzpräsidenten Köln). Verordnung über Aenderung des Warenverzeichnisses zum Zoll-

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| fernten Orten übermittelt werden können. Gegenüber der

Verkehrswesen.

Vildtelegraphie auf der Ausftellung y»Sebt mir vier Fahre Zeit“. -

Auf der Ausstellung „Gebt mir vier Jahre Zeit“ zeigt die Deutsche Reichspost u. a. auch neuzeitlihe Geräte zur Uebertragung von Bildern usw. auf telegraphishem Wege. Die Bildtelegraphie ist in den leßten Fahren eine wertvolle Ergänzung der Nachrichten- mittel der Deutshen Reichspost geworden; im Rahmen der Tele-

raphie bietet sie im engeren Sinne den Vorteil, daß außer chriftlihen Mitteilungen in der Wiedergabe der Urschrift au bildliche Darstellungen (Bilder, Zeihnungen usw.) E E

rief- beförderung einschl. der Beförderung mit der Luftpost hat die Bildtelegraphie den Vorzug der wesentlich kürzeren Ueber- mittlungsdauer.

Viele bedeutende Städte Deutschlands und anderer Länder Europas sind jeyt mit Bildtelegraphenanlagen ausgerüstet und dur ein weitverzweigtes Bildtelegraphenneÿ untéreinander ver- bunden, so daß ‘nah allen Teilen unseres Erdteils Bildüber- mittlungen möglich sind. Die Uebertragung eines Bildes der Größe 13 X 18 em dauert durchschnittlich nux 20 Min, Von der Empfangsstelle wird das Bildtelegramm auf shnellstem Wege dem Empfänger zuges, der daher stets shon nah ganz kurzer Zeit im Besiße des Bildes sein wird. Das vorhandene E T wird dauernd erweitert. Auf dem Funkwege werden auch Nord- und Südamerika sowie nah Asien Bilder in kürzester Zeit übertragen. Die Bildtelegraphie ist somit für die Fern-Bild- berichterstattung von ets Bedeutung. Wo wichtige politische, pprtidee oder andere bedeutende Ereignisse es angezeigt erscheinen assen, rihtet die Deutshe Reihspost auch Sonderbildstellen ein, so daß die Presse shon wenige Stunden nah den Veranstaltungen usw. Bilder davon veröffentlichen kann. Auch zur Uebermittlung von Glückwünschen aller Art werden vielfah Bildtelegramme benuyt. Die zulässige Bildgröße beträgt 234 gem und die Mindest- gebühr für ein Bildtelegramm innerhalb Deutschlands 3 RM.

Auf der Ausstellung „Gebt mir vier Fahre Zeit“ wird ein tragbares Bildsendegerät der Deutschen Dee vorgeführt und der Uebertragungsvorgang an einem Modell erläutert.

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater

Dienstag, den 15, Juni,

Staatsoper: Gastspiel Dusolina Giannini: Carmen. Leitung: Heger. Beginn: 19s Uhr. Schauspielhaus: Was ihr wollt. Lustspiel von Shakespeare. Beginn: 20 Uhr.

Staatstheater Kleines Haus: Der Raub der Sabine- rinnen. Schwank von F. und P. von Schönthan. Be-

Musikal.

tarif. i

Tagung der deutschen Eisen- und Stahlindustrie.

WŒWirtschaftliche und soziale Vilanz der Großeisenindustrie.

Die Mitglieder der Wirtshaftsgruppe Eisen shaffende Fndu- strie und der Bezirksgruppe Nordwest traten am 14. Juni 1937 im Stahlhof zu R untex Teilnahme zahlreicher Gäjte zu einex gemeinsamen Tagung zusammen. Der Leiter der Gruppen, Generaldirektor Dr. Ernst Poensgen, begrüßte besonders Geheim- rat Kirdorf, Kommerzienrat Dr. Springorum und Geheim- rat Wüst. j

_Anknüpfend an die Worte, mit denen der Führer auf dem vorjährigen Parteitag der Ehre in Nürnberg den neuen Vier- jahresplan angekündigt hatte, hob Ernst Poensgen hervor, daß in dem ersten! Vierteljahresabschnitt nah der Machtergreifung das vornehmste Ziel die politishe Gleichberehtigung Deutsch- lands gewesen sei. Durch die Tatkraft des Führers konnte diese Gleichberehtigung wieder errungen und die Gesundung der Wirt- schaft wieder herbeigeführt werden. Der zweite Vierjahresplan diene der wirtshaftlihen Sicherung und der Selbstversorgung mit wichtigen Roh- und Halbstoffen, worin keine Abneigung gegen den Warenaustaush mit dem Auslande liege.

„„Rohstoffversorgung Export“, das seien die*vordringlisten Aufgaben der Eisen schaffenden Industrie unter dem Vierjahres- plan. Ohne ausreichende Rohstoffe gebe es keine ausreichende «Jnlandsversorgung. Aber auch umgekehrt könne man folgern: ohne Export sei weder eine ausreichende Rohstoffbeshaffung noh genügende JFulandsversorgung denkbar. Durch den Verlust unserer Erzgruben “in Lothringen seien- wir im Exzbezug vom Auslande stärker abhängig geworden als vor dem Kriege. Uns sei nun im Rahmen des Vierjahresplanes die Aufgabe gestellt, neben der Aufrechterhaltung der Erzeinfuhr die Förderung hei- mischer Erze zu steigern. Alle berg- und hüttenmännisch vertret-

Fm übrigen

Schließlih sei zur Erledigung aller hiermit L

en háffende Jnduftrie mit den Bezirksgruppen Nordwest und Saar owie dem Verein deutsher Eisenhüttenleute ein Arbeitskreis

Ernst Poensgen kam dann auf die heutige Versorgungslage Die Eisenindustrie besinde sich in der Lage, daß

Deshalb mußte auch auf der Bedarfsseite ordnend und regelnd

ei. Das neue Kon-

en Anordnungen durchzuführen, Es

werde keine Mühe gescheut, mit den beteiligten Behörden und Verarbeitergruppen die gangbaren Wege einer Kontingentierung zu suchen. Es erscheine ih

Rahmen selbstverantwortliher indu triellex Verhandlungen zu flären. Nur ein vertrauensvolles

teiligten Stellen, Verbände und Firmen könne mit Erfolg über diese Zeit außergewöhnlih gesteigerter Stahlanforderung hinweg- führen. Das“ Versorgungsproblem stelle sich in anderen großen Eisenländern, mit Ausnah

überall in der Welt herrsche ein ausgesprohener Eisen- und Stahl-

Schrott und Koks zum [e ein Höchstmaß industrieller Anforderungen, eine Verlängerung

achten. Die ausreichende. Belieferung aller berehtigten Ver- braucheranforderungen sei Wunsh und Ziel der ganzen Eisen- industrie. Sie seye alle Kräfte daran, um dem Willen des Führers nachzukommen und die Steigerung der Ina in den folgenden Fahren durch den Ausbau der heimi

die Erweiterung ihrer Anlagen so zu fördern, daß sie berechtigten Anforderungen gereht werdêèn könne.

eis Dr. eberblick über die größeren Zusammenhänge zwishen Gesamt- wirtschaft, Eisen shaffender Fndustrie und dem Ruhrgebiet gab, wobei er besonders die Bedeutun zugleih Träger des Volkstums ist, heroorhob. "Auch -der Kohle, der Eisen shaffenden Fndustrie und der Chemie seien Ziele von rößter Bedeutung gestellt, deren Erreichun Sicht, harte Arbeit und - außerordentliche finanzielle Leistungen erfordert. So tief der Produktionsabstieg der Industrie in das Tal der Krise war, so groß war der Anstieg. Die Gesamtbelegshaft der Puokrieninuine beitern (ohne Saar) gegenü früheren Höchststand bereits überschritten. Produktion sei auch die durchschnittlich die stattliche der For der Kurzarbeit und Feiershichten beigetragen. Daneben a sich für die Großeisenindustrie infolge der bei ihr üblichen Leistnngsentlohnung auch eine N i Schäßungsweise liege das Lohnvolumen der Eisen schafsenden Industrie nahe bei 200 j E pee anteil auf den Westen entfällt. Da der Ruhrbergbau auf der Basis der ersten vier Monate dieses Fahres mit einer Fahres- lohnsumme von 600 Mill. RM renen könne, dürfte 1937 das gejamte Lohnvolumen der Eisen shaffenden {Fndustrie des Westens und der Ruhrkohle wahrscheinlih :1iht weit von 1 Mrd. RM ent- fernt sein. Das sei ein trieb der Großindustrie des Westens sich een at in eine Er- höhung der Kaufkraft breiter zugleich ein praktischer Beleg für die immer wiederholte These des Führers, da eine Steigerung der Produktion Steigerung, der Produktion aber | punkt der e Gde Ar hen Wirtschaftspolit Der Redner gab sodann Zi

ginn: 20 Uhr.

Handelsieil.

m richtig, derartige Fragen möglichst im

usammenwirken aller be-

me von Amerika, kaum anders dar. Fast

unger, der in dem Ioxigejegten Steigen der Nachfrage nah Erzen, usdruck komme. Fn fast allen Ländern

er Lieferfristen und ein starkes Ansteigen der Preise zu beob-

chen Erzgruben und

Sodann erstattete der Hauptgeschäftsführer der Bezirksgruppe . Steinberg, einen Bericht, in dem er einen

des arbeitenden Menschen, der

Planung auf weite Fisen schaffenden

be mit 228 000 Ar- er 109000 im Jahre 1932 ihren h Entsprehend der 1 Lohnjsumme insgesamt über- gestiegen. Dazu habe in dis Linie

Vergrößerung der Belegschasten und

rhöhung der Stunden-

etwa 10% seit dem Krisentief feststellen.

Mill. RM wobei natürlih der Haupt-

eweis dafür, daß der wirtschaftliche Auf-

chichten der Bevölkerung. Es sei es keine Steigerung des Lohnes gibt, wenn nicht nd in Hand damit geht. Die

be von Aang an im Mittel- k gestanden.

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der“ Gefolgschaften in der nordwestlichen Eisenindustrie bekannt, aus denen sih ergebe, daß ein immer größerer Teil der Gefolg: schaften bei den einzelnen Werken und damit im Ruhrgebiet ver. wurzelt ist. Diese Flunde Entwicklung sei dur eine weitsichtig und großzügige- Siedlungspolitik von Bergbau und Großeisen, industrie shon seit vielen Fahrzehnten gefördert worden. So se das Ruhrgebiet heute vielfah das Vorbild ‘eines guten Arbeiter; siedlungsgebietes. Den Werken im Ruhrgebiet seien besonder Gegenipartsausgghen geftellt, wie sie größer und verantwortungs. voller niht gedaht werden könnten. Es sei klar, was die Dur: führung des zweiten Vierjahresplanes für ein Gebiet bedeute, in dem rd. 70 % der Steinkohle gefördert und rd. 70 % des Rohstahlz erzeugt werden, in dem Millionen Menschen Güter im Werte von Milliarden schaffen. Man könnne überzeugt sein, daß schöpferisch Initiative des Unternehmertums, Einsaßfähigkeit der Gefolg: [GGten und Leistungskraft der Betriebe die Aufgaben meistery blt fi is der FJndustrie vom Führer für die nähsten Jahre ge- ellt sind.

Es folgte dann der Beriht des Hauptgeschäftsführers der Wirtschaftsgruppe, Dr. F. W. Reichert. Danah war in Kalenderjahr 1936 ein Rekordverbrauch an Eisen und Stahl in Deutschland zu verzeihnen. Ohne die Beveitstellung der umfang; reichen Hüttenanlagen wäre die Deckung des mit Riesenshritte voraneilenden Bedarfs unmöglich gewesen. Seit der Machtergrei- fung sei die Nahsrage jahrelang immer stärker angeschwollen, Der Hauptstrom der Jnlandsaufträge für unsere Fndustrie sei öffentlihen Charakters; er habe einen nicht geringen Nebenstrom privater Bestellungen auf fast allen Wirtschaftsgebieten hervor- gebracht. Bis zum Sommer 1936 sei die Auftragserteilung und Liefermöglichkeit im Gleichgewicht gewesen.

Wenn seitdem jedoch die Linie der Auftragserteilung plößlit in steil ansteigender Kurve emporkletterte, so zeige dies, daß das früher vereinzelte Streben nah Voreindeckung oder Reserven: bildung damals verstärkt eingeseßt hat.

Die Meinung, die Ausfuhr habe immer mehr und viel zu viel Material A gerissen, werde von der amtlihen Stalistil uicht bestätigt. an mußte von behördliher Seite eingreifen, um Verbrauch und Erzeugung aufeinander abzustimmen. Der Weg führte über Verbrauchsverbote oder Verbrauhsbeshränkung und seine zeitlihe Verschiebung, wie es im Sinne der Kontingen- tierung egr: Dex Junlandsabsaß einschl. des für Ausfuhrauf- träge der Verarbeitung verwendeten Stahls sei vier- bis fünfmal so groß wie die unmittelbare Ausfuhr der Stahlwerke. Die mo- natlihe JFnlandsgewinnung konnte bis zum Herbst 1936 erheblid über 1,8 Mill. t hinausgehen. Die Eintuhemengen seien seit der Rüefgliederung des Saarlandes und dem Wegfall der Lothringer Einfuhrkontingente erheblih geringer als früher. Habe uns daz Ausland im Monatsdurchschuitt des Berqres 1934 rd. 110 000 t und 1936 noch 40 000 t Großeisenerzeugnisse zugeführt, so waren es im April nur noch 30000 t in Fertiggewicht. {Fn der direkten Ausfuhr der Eisen schaffenden Jndustrie set der Monatsdurch- hnitt des Jahres 1936 mit 250 000 t Fertiggewicht auch im Durchschnitt der leßten vier Monate eingehalten worden. Die Roh- stahlgewinnung habe, von Nordamerika abgesehen, im Verglei zu den anderen Ländern in Deutschland 1936 mit über 19 Mill. | den höchsten Stand. Die starke Erzeugungssteigerung von 1936 De in den europäischen Ländern nicht D etlehen, Der Ausfall br cer Exzlieferungen treffe zeitlich mit französishen Erzaus- uhrbeshränkungen sowie mit Schrottausfuhrverboten zahlreicher Länder zusammen. 2 leih falle es vielen Ländern schwer, ge- nügend Koks zu bes fen, Angesichts der Versorgungs\hwierig- keiten haben Eisenländer, wie England und Japan, sich veranlaßt! gesehen, ihre Hochshußzölle herabzuseßen oder zum Teil ganz auf- zugeben.

Die Rohstof Oito ber sei heute die Lebensfrage der Jndustrie, Das Maß der Rohstoffbeschaffung bestimme den Grad der Eisen- und Stahlerzeugung. Leider sei der Erzbergbau der Welt hinter den s{hnell erhöhten Anforderungen der Hochöfen zurückgeblieben, Der Ueberschuß der Ausfuhr- über die Einfuhrwerte sei erfreulih groß und 1936 noch gestiegen, mog man die Großeisenerzeugnisse oder die der Eisenverarbeitung ins Auge fassen. Die Eisenerzeugung führe ungefähr doppelt soviel im direkten Export aus, als sie Erz und Schxott einführt. Der Uebershuß des Warenaustausches der gesamten Eisen- und Metallwirtshaft überschreite 1986 weit 1,6 Mrd, RM. Der frühere Höchststand im Geldumsaß sei bei weitem noch nicht wieder erreiht. Die überseeishe Erzeugung nehme kräffig zu. Aber auch die Ausfuhrfähigkeit der Eisenländer sei infolge des derzeitigen riesigen Fnlandsbedarfs bei weitem nit so groß wie vor aht bis zehn Jahren. Dabei hatte Deutsch- land 1936 einen guten Stand. Ein Blick auf die Entwicklung det Weltmarktpreise zeige, daß die Zeit der Preisshleuderei dank der FREG, seit Jahren vorbei ist. Auch die Wixkungen der Währungs- bder baia aab seien abgeshwächt und - bald völlig aufgehoben orden.

Nach Erledigung der saßungsgemäßen Angele a P hielt der Leiter des Kaiser-Wilhelm-Fujstituts für Kohleforshung, Ge- heimer Regierungsrat Prof. Franz Fischer, einen Vortrag Uber „Chemie und Unabhängigkeit, Beispiele aus Vergangenheit und Gegenwart“,

Ausschuß für Rechtsfragen des Handelsstande‘ und der Handelsgeschäfte.

Mit der Einsegung eines Ausschusses für die Rechtsfragen des Handelsstandes und der Handelsge|chäfte, dessen Konstituie- rung am 12. Juni von dem Präsidenten der Akademie für Deut- {hes Recht, Reichsminister Dr. Frank, in Berlin vorgenommen iourde, sevt die Akademie für Deutshes Recht ihre Arbeiten am Neuaufbau eines deutshen Rechts fort.

Aus den Ausführungen, die Reichsminister Dr. Frank und Staatssekretär Dr. Schlegelberger über die Aufgaben des Au#- [usses machten, geht hervor: An o r Problemen, mit denen ex Ausschuß sich zu beid nion at, ist die Hauptfrage die naÏ dem Zentralbegriff, auf dem die handelsrehtlihen Normen auj/ ubauen sind: nternehmerpersönlihkeit oder unpersönliche Internehmensorganisation. Hierbei wird der Kaufmannsbegrifs einex Nachprüfung zu unterziehen sein. Bei der Frage des Unter- nehmens wird sih die Prüfung auf das Unternehmen als Gegen stand des Rechtsverkehrs und als Gegenstand unmittelbarer reh“ baber Herrschaft und unmittelbaren Rechtsshuges zu erstrecket en.

Weiterhin wird s dex Ausshuß mit oen Problemen des Re gisterrehts (Zentralisierung des Handelsregisters, Shuß des guten Glaubens), des Firmenrechts (Verbesserung des Firuenschuße=/ bessere Durchführung der Firmenausschließlichkeit, namentli de: p und des Buchführungs- und Bilanzrechts (B? anzshema?, beschränkte Publizität gegenüber Fndustrie- und Handelskammer?) zu befassen haben.

Jm übrigen ist es Aufgabe des Aussc usses, die allgemeinen und besonderen Vorschriften über kie Handelsgeschäfte daraufhi! durchzuarbeiten, inwieweit sie überflüssig geworden e sich zu Verallgemeinerung eignen und insesondere ob sie eher in em künftiges allgemeines Recht des geschäftlichen erkehxs einz ‘gliedern sind. j

ern über die Alterszusammenseyung

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Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 133 vom 14. Juni 1937. S. 3

Arbeitstagung des Reichsverbandes der Werbungtreibenden.

„Keine Angst vor guter Werbung.“

Der Reichsverband der Werbungtreibenden hielt am Freitag- ahmittag in Düsseldorf eine Arbeitstagung ab, zu der außer den Nitgliedern des Verbandes aus dem ganzen Reich Vertreter der p oichsbehörden, insbesondere der zuständigen Ministerien, Ver- eter der Partei, der Behörden, des Reichsstandes des Deutschen andwerks, der Fndustrie- und Handelskammer u. a. erschienen aren. Verbandsleiter Kupferberg-Mainz hieß die An- esenden herzlih willkommen und mate einleitend Ausführungen her die Tätigkeit des Reichsverbandes. Der Präsident des Werbe- ates der deutshen Wirtschaft habe dem Reichsverband die Tätig- „it einer sogenannten Vorprüfstelle formgereht zugewiesen und erschiedentlich anerkannt, daß gerade durch die vorbeugende rbeitéweise des Reichsverbandes dem Werberat- unendlich viel rbeit erspart und er zugleih oft von der unangenehmen Not- endigkeit befreit werde, mit amtlihen Maßnahmen einzugreifen. roy mancher bekannter Hemmungen werde alles getan, um durch ine tatkräftige und unternehmungslustige Werbung nicht nur Ruf nd Bedeutung der eigenen Geschäfte aufrehtzucchalten, sondern ugleich alle Anstrengungen zu machen, um durch die Mitwirkung es Reichsverbandes zum weiteren Blühen und Gedeihen der deutschen Wirtschaft beizutragen. terberates, Reichardt, betonte, daß dèr Reihsverband über- eugt sein könne, daß die Sorgen und die Fragen, die sih auf dem ebiet des Werbewesens bei den Werbungtreibenden ergeben, durch den Deutshen Werberat nah jeder Richtung hin gerecht heprüft würden und versuht werde, diese Sorgen zu beheben. Präsident Reichardt gab der Hoffnung Ausdruck, daß es weiterhin helingen werde, wie bisher auch in Zukunft zusammenzuarbeiten nd dankte für die bisherige Mitarbeit des Verbandes, die dem Deut’chen Werberat starke Entlastung gewesen sei.

Der Geschäftsführer im Werberat der Deutschen Wirtschaft, Dr. C. v. Braunmühl, sprach dann über „Erlaubte und un- erlaubte Werbung“. Er wandte sich zunächst gegen das Gerede, daß das Werberecht in seiner Gesamtheit für den Praktiker ver- irrend geworden sei. Man könne im Gegenteil nah einer ge- issen, durch die Bildung neuer notwendiger Stellen hervor-

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iele der Fnternationalen Vinnenhafen-Konferenz und

der deutsczen Vinnenhafentagung in Köln.

In den leßten Jahren haben zahlreihe Tagungen stattge- unden, in denen Fragen der BVinnenschiffahrt und Hafenwirt- ait erörtert worden sind. So wurden auf der großen Tagung in Mannheim der Bau des Saar-Pfalz-Kanals und in Würzburg die Weiterführung des Rhein-Main-Donaukanals ‘erörtert. Eine vor kurzem in Heilbronn abgehaltene Tagung befaßte sih mit der Turchführung dex Neckar-Kanalisierung bis Stuttgart, etne weitere in Säckingen mit dem Ausbau des Hochrheins. Andere Tagungen hatten verkehrspolitishe Probleme zum Gegenstand. Duisburg behandelte Seeausnahmetarife, N den Ausbau des Mittellandkanals und die Stellung der deut]chen Nordsee- häfen im Verhältnis zu den deutshen Binnenhäfen am Rhein, Rotterdam mit der Siellung der niederländischen Häfen als Um- {:lagshäfen für die Rheinschiffahrt. Eine allgemeine Uebersicht über alle zur Zeit in Europa interessierenden Binnenschiffahrts-, Kanal- und Hafenfragen fehlte bisher. Auf der in den Tagen vom 23. bis 27. Juni in Köln stattfindenden JFnternationalen Vinnenhafenkonferenz und der deutschen Binnenhafentagung wird es zum ersten Male mögli sein, einen solchen Ueberblick zu erhalten. Da der internationale Gemeindetag und der deutsche Gemeindetag die Führung übernommen haben, wird es möglich sein, der Oeffentlichkeit weiter zu zeigen, was seitens der Städte für die Vinnenschiffahrt geleistet worden ist. Die Hansestadt Köln ist als größte deutshe Stadt an der bedeutendsten Wasserstraße Euroþos,. als wichtigster Eisenbahnverkehrsknotenpunkt des deut- hen Westens bei günstiger Eingliederung in das Reichsautobahn- nes in besonderem Maße an dem auf der deutschen Binnenhafen- tagung im Vordergrund stehenden Problem des Ausgleihs zwischen den Verkehrsträgern Schiene, Autobahn und Wasser- straße interessiert.

Die Beteiligung an den Tagungen wird außergewöhnlich groß sein. Man rechnet mit über 1000 Teilnehmern aus über einem Dubend Ländern Europas. Die Internationale Binnen- hafenkonferenz wird sich mit 5 Hauptthemen befassen: Binnen- häfen und Binnenschiffahrt, Bedeutung der Binnenhäfen für die Hinterlande, internationale Verkehrsbeziehungen und die Binnen- hâfen, Organisations- und Finanzprobleme der Binnenhäfen und Technik der Binnenhäfen. Ueber den Zusammenhang zwischen Binnenhäfen und LVinnenschiffahrt wird Staatssekretär Dr. Koenigs sprehen. Das oben erwähnte zweite Thema behandeln Oberbürgermeister Dr. Droglever - Fortuyn, Rotterdam, und Oberbürgermeister Dr. Friedrich, Breslau. Zu den internattio-

Der Präsident des Deutschen

gerufenen Unsicherheit während einer Uebergangszeit eine merk- lihe Beruhigung und Festigung der Gedankengänge feststellen. Er fam zum Schluß auf die Stellungnahmen des Werberates zur Verwendung von Verlosungen, Preisausschreiben und Kunden- prämien in der Werbung zu sprechen und legte an diesen Beispielen dar, daß der Werberat immer bestrebt sei, der Wirtschaft möglichst Freiheit in der Gestaltung ihrer Werbung zu lassen.

Ueber „Keine Angst vor guter Werbung“ sprah alsdann Ministerialrat Gott \cchick vom Reichs- und Preußishen Wirt- \hafstsministerium. Er erinnerte einleitend an die auf der leßten Fahresversammlung des Reichs8verbandes von Staatssekretär Dr. Po se ausgesprochene Warnung, daß Zurückhaltung in- der Werbung volkswirtschaftlich bedenklich und privatwirtschaftlich kurzsichtig sei und ging in diesem Zusammenhang weiter auf die Bedeutung der Werbung für den Vierjahresplan ein. Bei der Verbrauchslenkung und bei der Einführung neuer Werkstoffe könne und müsse die Werbung wertvolle Dienste leisten. An zahlreichen praktischen Beispielen shlechter Werbung führte der Redner sodann den Beweis, daß eine Beaufsichtigung der Werbung in vernünf- tigen Grenzen notwendig sei. Hierdurch brauche sih die werbung- treibende Wirtschaft indessen niht beirren zu lassen. Fm Rahmen der durch geseßlihe und behördlihe Bestimmungen gesteckten Grenzen müsse dem einzelnen so viel Freiheit bei seiner Werbung gelassen werden, daß ex nah eigenem Ermessen Art und Umfang dex Werbung bestimmen könne.

Auf die Handhabung dieser Bestimmungen komme es freilich sehx an. Die verantwortlichen Stellen müßten (deshalb immer vor Augen haben, daß sie nicht nur für die Beaufsichtigung, sondern auch für die Pflege der Werbung da seien. Hierzu gehöre im rechten Moment auch ein wenig Großzügigkeit. Wer immer nux mit der Elle messe, wo etwa vom Pfade der Tugend abgewichen sei, der werde troy mühevoller Kleinarbeit der Werbung mehr haden als nuyen. Es wäre aber unsinnig, wollte man der deut- hen Werbung, die man mit soviel Eifer und (Erfolg aufgebaut habe, unnötige Fesseln anlegen. Hieran denke im Grunde au niemand.

Zum Schluß sprach dann noch der Werbeberater und Dozent der Höheren Reichswerbeschule Berlin K. Th. Senger über „Wesen und wirtschaftliche Bedeutung der Höheren Reichswerbe- \{hule“. Jm Anschluß an die Vorträge fand eine rege Aussprache der Mitglieder über Tagesfragen des Werbewesens statt.

nalen Verkehrsbeziehungen der Binnenhäfen werden Hafendirek- al : Buser, Basel, Ms Regierungsoberbaurat Parger, Wien (Bundes\tröinbauamt), Betrachtungen anstellen. Organisations- und Finanzprobleme behandeln Oberverwaltungsrat Dr. Bartsch, Mannheim, und Hafendirektor Haine Straßburg, die Technik der Binnenhäfen Prof. Dr. Agaß, Berlin, und Prof. Bollengier, Antwerpen. Auf der deutshen Binnenhafentagung sprechen Hafendirektor Dx. Nagel, Neuß und Stadtbauvat Kölzow, Berlin, über „Wirtschaftlihe und verkehrsgeographische Vorausseßungen dexr Binnenhafengestaltung“, Hafenbaudirektor Hoffbauer, Duis- buxg, und Bürgermeister Herrmann, Regensburg, über „Die deutshen Binnenhäfen im Verkehrswettbewerb“, Beigeordneter Bönner, Köln, über „Die Binnenhäfen und der Hafenverkehr ; Stadtrat Dr. Lingnan, Frankfurt, Main, über „Die Binnenhäfen

© und der Kraftverkehr“, der Leiter der RBG. Verkehr und öffent-

liche Betriebe der DAF. Körner, Berlin, über „Die Sozialpolitik der Binnenhäfen“. |

Die Teilnehmer werden Gelegenheit haben, eine vom deutschen Gemeindetag vom 24. bis 27. Funi veranstaltete „Deutsche Binnenhafenshau“ zu besichtigen, die flar und eindrucksvoll vom gegenwärtigen Stand der eutschen Binnenhäfen und ihrer Leistungen im Wirtschaftsleben ein Bild zeichnen wird. Studien- fahrten nah Neuß-Duisburg und Frankfurt/Main-Mannheim werden Gelegenheit zur Besichtigung moderner Binnenhafen- anlagen geben.

Arbeitstagung der Leiter der deutschen Handwerkerschulen.

Fn der Handwerkskammer in Flensburg fand eine Arbeits- tagung der Leiter der deutschen Handwerkershulen statt. Nach Begrüßungsworten von Stadtschulrat Mittag sprach Mini- sterialrat Dipl.-Fng. Federke über Ziele und Richtung der Hfidwerkershulen. Anschließend betonte der Reichsinnungsmeister der Schlosser, Fra nçois, n er die Fnnungen aniveijen werde, die besten Lehrlinge auf die Handwer ershulen zu \hicken. Als Vertreter des Deutschen Pet ages nahm Stadtschulrat Dr. Brücckmann, Berlin, das Wort. Direktor Mieba ch von der Handwerkershule Trier äußerte sich über Disziplin und Haltung in den Handwerkershulen, während Direktor Ballin von der

Handwerkershule Erfurt über praktische Arbeitsmöglichkeiten von»

Lehrkräften und Studierenden spra. An den Führer und Reichs- kanzler sowie an den Reichserziehungsminister wurden Begrü- ßungstelegramme geschickt.

E E ric E T

Wirtschaft des Auslandes.

„Umorganifierte Steuern sollen neue Einnahmen bringen.“ Die Finanzpläne Vincent Auriols am Montag vor dem Kabinettsrat.

Paris, 13. Juni. Während des nächsten Kabinettsrates am fommenden Montag werden, wie verlautet, die Finanzpläne des Finanzministers Vincent Auriol zur Sprache kommen. Wie es in gut unterrichteten Kreisen heißt, oll es sich um umfassende Maß- nahmen handeln. Einmal soll die Einkommensteuer umorganisiert, zum anderen sollen sharfe Maßnahmen gegen jede Steuerhinter- ziehung getroffen werden. Man wolle die Rüdkehr der ausgewan- derten Kapitalien durch verschiedene Maßnahmen begünstigen und damit der nationalen Wirtschaft neue Geldmittel ershließen.

Von den Steuermaßnahmen erhoffe die Regierung eine Steuereinnahme von nal Milliarden Franken. Die Regierung abe die Absicht, die Steuerreform in der Weise durchzusji ren, jeder Posten in Zukunft si selbst genügen soll. Der Plan der Ruhegehälter für alte Arbeiter, Handwerker und Bauern wird, wie man allgemein glaubt, fürs erste zurückgestellt werden, um an die Masse der kleinen Steuerzahler niht noch härtere An- forderungen stellen zu müssen.

Wachsende ESrzverforgungsshwierigkeiten ín der britischen Stahlindustrie durch die spanischen ÆŒirren.

London, 12. Juni. Die „Morning Post“ meldet, daß man in Kreisen der britishen Stahlindustrie wachsende Unruhe empfinde über die Lage in Spanien. Seit Juli 1936 bekomme die englische Stahlindustrie kein Eisenerz mehr aus Spanish-Marokko. Fett sei das gleihe bei Nordspanien der Fall. Die Einfuhr von Eisjen- erz aus dem nordspanischen Eisenerzgebiet nah England sei bereits im vergangenen April um rund 55 000 Tonnen auf 60 000 Tonnen gefalléèn. Durch die leßten Ereignisse an der Bilbao-Front und dur die Nichteinmischungspolitik sei jeßt die Ausfuhr fast völlig abgeshnürt. Jn Kreisen der Stahlindustrie betrachte man die Lage als sehr ernst. Gewisse Werke in Südwales und an der englishen Nordküste seien bereits gezwungen, ihr Arbeitstempo wesentlih zu verlangsamen.

Fortsezung von „Wirtschaft des Auslandes“

auf der nächsten Seite.

Berliner Börse am 14. Zuni. Sehr ruhig bei kleinsten Umsäßen,

Am Beginn der heutigen Börse hielt sih das Geschäft zunächst in allerengsten Grenzen. Die Regelung der Nichteinmishungs- frage in den jpanischen Wirren wurde zwar mit Befriedigung ver- merkt, indessen fehlte es an jegliher Unternetmungslust. Wie klein das Geschäft ist, geht hon daraus hervor, daß zunächst uur in drel Werten, nämlih in Mannesmann, Schultheiß und Farben, Ums- säße von 24 000 RM getätigt wurden. Bei den Veränderungen hielten sih geuringfügige Erhöhungen und Abschwächungen unge- fähr die Wage, für den größeren Teil der Werte kamen Erst- notierungen überhaupt niht zustande. Von Montanwerten seßten Harpener mit 1724 um 1% und Hoesch mit 125% um % % nles driger ein. Dagegen waren Rheinstahl um % % und Stolberger Zink gegenüber leßter Notiz um !4 % höher. Auch Klöckner und Mannesmanu waren um "4 bzw. 4 % erholt. Von Braunkohlen- werten konnten Dt. Erdöl 4 % gewinnen, während Eintracht 1% % einbüßten. Kaliwerte verkehrten uneinheitlih, Während Ascbersleben 4% und Salzdetfurth 1% % hoher etnjeyten, gaben Wintershall um % und Westeregeln um 7 % nah.

Von chemischen Werten stellten sich Farben mit 164% um 4 % und Kokswerke zunächst um 1% niedriger. Leßtere konnten jedoh zur zweiten Notiz ihren Kurs um 4 % verbessern. Von Gummiwerten wurden zunächst nux Conti-Gummi notiert, deren Kurs sih 4 % höher stellte. Am Elektromarkt blieb das Geschast sehr gering. AËG. bröckelten um 4 und Schuckert um 4 % ab. Etwas fester stellten sih, soweit Notierungen zustande kamen, Ver- sorgungswerte, inébesondere RWE. mit + 4%. Von Auto- werten konnten BMW. gegenüber der leßten Kassanotiz um 14 % anziehen, dagegen gaben Daimler um 4 % nah. Maschinen- aktien waren bei Veränderungen, die sih durchweg unter 1% hielten, uneinheitlih, ebenso Bauwerte, Von Textilaktien stellten sih Bemberg !4 % niedriger, dagegen Stöhr % % höher. Fester lagen durchweg Papier- und Zellstoffwerte, von denen insbeson- dere Aschaffenburger 14 % gewinnen konnten. Jm weiteren Verlauf blieb das Geschäft bei kleinen Umsäßzen unverändert still. Die Kursentwicklung war am Alktienmarkt nicht einheitlih, die Veränderungen waren jedoh durchweg nur sehr gering. Gegenüber den ersten Notierungen stellten sih an Montanmarkt Mannesmann um 4, Rheinstahl um %4 % niedriger. Von Kaliwerten zogen Kali-Chemie um 1% auf 1494 an. Die Farbenaktie konnte sih auf ihrem Sonnabend-Schlußkurs von 165 erholen. Recht fest lagen Goldshmidt mit + 2. Kokswerke, die ia pf um 1% niedriger eingeseßt hatten, konnten diesen Verlust bis auf 4 % wieder ausgleihen. Von Versorgungëwerten tellte sih die Kassanotiz für Thür. Gas 34 % niedriger, dagegen le Wasserwerke Gelsenkirhen um 1% höher. Sonst stellten sich E und Reichsbank je 14, Hotelbetrieb 4 und Bemberg 4 % öher. ) am Einheitsaktienmarkt, an dem sich das Geschäft gleichfalls in engsten Grenzen hielt, stellten sich gegen legte Notiz Glauziger

Zucker um 3% und Keramag um 3% höher, dagegen gaben Veltag um 2, -Heidenauer Papier um 24 und Bochum Seljen- kirhener, diese gegen leßte Notiz, um 3% nach. Von Kolonial- werten stellten sich Otavi 4 hoher, dagegen Schantung 4 und Doag um !4 % niedriger.

Die per Kasse gehandelten Bankaktien waren überwiegend etwas fester, so Dt. Uedersecbank + 14, Vereinsbank Hamburg + %, Berliner Handelsgesellshaft + %, dagegen DD-Bank %. Hyp.-Bankaktien waren z. T. um Bruchteile eines Prozents abgeschwächt. _-

Am Rentenmarkt gaben Altbesiß um 0,05 auf 12614 uah. Die Kommunale Umschuldungsanleihe seßte zunächst etwas niedriger ein, konnte jedoch alsbald die geringe Einbuße wieder ausgleichen. Später gaben Altbesiz weiter um % % nach. A

Am Kassarentenmarkt hielt sih das Geschäft gleichfalls in aller- engsten Grenzen bei kaum veränderten Notierungen. Dekosama- Neubesiß hatte lediglich größeres Geschäft. Der Kurs stellte bei Repartierung auf 67 gegen 5%. Pfandbriefe und Landschaftl. Golopfandbriefe hatten kein nennenswertes Geschäft. Das gleiche gilt für Provinz-Anleihen, von denen Hamburger-Neubesiy um % % anzogen. Stadtanlethen waren, soweit Abschlüsse zustande kamen, teilweise bis 4% fester. Von Staatsanleihen not:erten Meelenburg-Shweriner von 1928 4 % uwiedriger. Am Markt der Jndustricobligatiowen gaben Krupp von 1936 um 4, Bank für BrauirWustrie um 1 % mah. E

Der Geldmarkt blicb weiterhin verhältniémäßig steif und der Sah für Vlankotageëgeld stellte sih unverändert auf 2A—3 %.

Der Privatdiskontsay blieb unverändert 274 %.

Bei der amtlihen Berliner Devijennotierung blieben das Pfund mit 12,335, der Dollar mit 2,50, der Gulden mit 127,43 un der franz. Franc mít 11,12 unverändert. Der St{weizer Franken erfuhr eine leihte Befestigung auf 57,22 gegen 57,20.

Metalltag 1937 in Aachen.

Fm Rahmen des vom 11. bis 13. Funi in Aachen stattfinden- den Metalltags war der Sonnabend den t¿chnish-wissenshastlihen Vorträgen der veranstaltenden Gesellshaften gewidmet.

Die Gesellshaft Deutsher Metallhütten- und Bergleute brachte im Anschluß an ihre Hauptversammlungssißung eine Reihe von Vorträgen, welche die Arbeitsgebiete des Berg- und HUtten- mannes behandelten. Prof. Harrassowiß, Gießen, sprach über das Schicksal der Leichtmetalle auf der Erde, Dipl.-Jng. Eisentraut, Breslau, über die shlesishe Kupferprovinz, Dipl.-7Fng. Seume, Goslar, über den Abbau steilstehender Erzlagerstatten, Dr. Petersen, Freiberg, über die Bedeutung der Erzaufbereitun für den Vierjahresplan. Jm Kreise der Hüttenleute mate Dr. Sager, Berlin, einige Mitteilungen über die neuere Entwicklung elektro- metallurgisher Verfahren in den Vereinigten Staaten. Prof. Knoops, Freiberg, sprach über die Elektrowärme in ver Leicht- metallindustrie, Dr. zur Strassen, Bitterfeld, und Dr. Siedcke, Frankfurt, Main, behandelten einige Sonderfragen der Hütten- werke. Jn einer Reihe von t1ehuish-wissenshaftlihen Be- sprehungen behandelte dann die Gesellichaft Deutscher Metall- hütten- und Bergleute weiter ge-logish-hüttenmännische Fragen.

Jn der Veranstaltungsfolge der Deutschen Gesellschaft für Metallkunde am Sonnabendvormittag sprach Prof. Bedcker, Göttingen, über einige Fragen aus dem Grenzgebiet von Physik und Metallkunde. Dr. Burgers, Eindhoven (Holland), führte ein Elektronenmikroskop vor, das es ermöglicht, die Kristallstruktur eines Metallstückes auch bei höherer Temperatur auf elektronen- optishem Wege sichtbar zu machen. Pro]. Piwowarsky, Aachen, Dr. Hofmann, Berlin, und Dr. Claus, Berlin, teilten Ergebnisse vou Untersuchungen an verschiedenen Legierungen, darunter Röntgenuntersuhungen an BVleilegierungen mit. Dr. Kaiser, Hett- stedt, gab Mitteilungen über eine Kupsfer-Siliziumlegierung als Austauschwerkstoff für Rein-Kupser an WarmwoasserbereitungSs- geräten. Dr. Schaarwächter, Al1ena, sprach über Untersuhungen an plattierten Werkstoffen als Austauschwerkstoffen. ;

Am Sonnabendnachmittag wurde in der Deutschen Gesellschaft für Metallkunde eine Reihe von Fragen über Leichtmetalle er- örtert. Eine Übersicht über neuere Probleme der Leichtmetallegie- rungen gab Prof. Schmid, Frankfurt, Main. Dr. Schneider, Stuttgart, behandelte die Korrosion von Aluminium-Magnesium- legierungen, Dr. Kostron, Hanr.over, neuere Schlaghärteversuhe mit Aluminium-Knetlegierungen, Dr. Auchter, Lautawerk, und Dr. von Rajakovics, Berlin, sprahen über das Schweißen von Leichtmetallen. , Die Vortragsreihe \{chloß Dr. Fischer, Berlin, mit Mitteilungen über Fortschritte auf dem Gebiete der elektrolytishen

Oberflächenbehandlung von Leichtmetallen.