de Groot über Frauenregierungen
fh hauptsäcbhlich im 2. JIabßrhundert vor, im 7.
Nttishe Inschriften.
Aeltere von JIllyrien, Thymaitis.
In der unter dem Vorsiß des Sekretars Herrn Planck ab-
gehaltenen Gesamtfizung der Akademie der Wissen- schaften am 23. Juni las Herr Haberlandt über Phystiologte dex Zellteilung, . EutwiElungs-
errequng befrucbteter und
Eizellen.
parthenogenetisWer CEizellen durch Wund- und bewirkt wird, die beim Eindringen der Spermatozoen oder ferne in die Eizellen entstehen, oder diesen im Falle der P genesis aus der Umgebung zugeführt werden.
reihlich gebildet werden. Kanalzellen frühzeitig ab, und Nekrohormone können dur
trennt, in erstere übertreten.
zellen des Integumentes das Nekrohormon liefern.
punkte der Avogadroschen Regel und der Thermodynamik“.
Int TobTo Ubergab, wie W L. BF
Deutschland gemacht ben, dem deutschen
GesundheitSwesen, Dierkrankheiten nnd Absperruugs- maßtregeln.
Dem Neichsgesundheitsamt ist das Erlöschen der Maul- und Klauenseuhe vom Schla®ßtviehhof in München am c
1. Iuli gemeldet worden.
Theater und Musik.
Theater in der Königgräßer Straße.
In das Theater in der Königgräßzer Straße ist die auch in Berlin {hon längst bekannte und geschäßte ExTbü hne aus Inns- bruck zu einem sommerlichen Gastspiel eingekehrt. Die Tiroler wurden, als fie am Freitag mit dem ersten Stück ihres S ch ön - herr-Zyklus: „Glaube und Heimat“, begannen, besonders warm empfangen al3 Vertreter cines Brudervolkes, an dessen Schicksal wir regen Anteil nehmen, und dessen Herz warm für Deutschland s{lägt. Der Zyklus umfaßte außer der genannten „Tragödie eines Volkes“ das Drama „Erde“ (Sonnabend) und De eite o 28 an Den RAvoIer Gästen, die nur zum feinen Teil Berufsschauspieler sind, be- sonders fesselt, ist ihre Urwüchsigkeit, der sichere Instinkt flir künstlerishe Wirkungen und Steigerungen und die Natürlichkeit in der Behandlung der Mundart. Obwohl man die genannten Stücke hier hon oft nnd in vorzüalihen Aufführungen gesehen hat, in so ungekünstelter Echtheit und CEinheitlichkeit erlebte man sie doch noch nie. Anerkennung gebührt vor allen Dingen dem Chepaar Ferdinand Exl und Anna Exl, die in „Glaube und Heimat“ den Rott und die Nottin, in „Erde“ den jungen Gruß und die Meua und im „Weibsteufel“ den Grenzjäger und die Schnetidersfrau spielten. Der Charakter des Volkstums offenbart sich bei ihnen in jedem Wort und jeder Bewegung ; da ist nichts Studiertes, nihts Eingelerntes, sondern nur Naturgewachfenes. Aehnliches gilt von allen anderen Mitgliedern F& Truppe, insbesondere von ihrem vortrefflichen Spielleiter Gduard Köck, der in drei gänzlih verschieden gearteten Bauernrollen Gelegenheit hatte, sein Können zu entfalten. Am stärksten wirkte er als alter knorriger Gruß in „Erde“, aber au der {wächliche Ehe- mann im „Weibsteufel“ gelang ihm ausgezeichnet. Als Spielleiter zeigte er in allen Stüken einen feinen Sinn für Stimmungen. A find noch die verschiedenen Mitglieder der Familie
uer, Ludwig Auer und Leonhart Auer und ganz besonders der kleine Ernst Auer, der den „Spaß“ genannten jungen Rott in „Glaube und Heimat“ mit frischer natürlicher Jungenhaftigkeit verkörperte. Auch Arthur NRanzenhofer und Mimi Gstöttner seien aus der übrigen Zahl der guten Darsteller gebührend hervorgehoben. Man möchte den eindrudcksvollen Auf- führungen der Exl-Bühne in Berkin recht regen Zuspruch wünschen.
In Abänderung des Spielplans werden in den Kammer - spielen des Deutschen Theaters am Donnerstag, den 7, Juli, Abends 7# Uhr, „Zwei glücklihe Tage“, am Freitag, den 8. Juli, Abends 8 Uhr, „Grühlings Erwachen“, am Sonnabend, den 9. Juli, Abends 74 Uhr, „Der Herr, der die Maulschellen kriegt“ aufgeführt. ,
Die Berliner Erstaufführung des Schönherrschen Dramas „Frau Suitner“ findet am Donnerstag, dem 7. Juli, durh die E xl- Bühne im Theater in-dex Königgräßer Straße statt. A E Dr. Karl Schönherr wird der Ausführung voraussichtlich eiwohnen.
Handel und Gewerbe.
Die Gewaltmaßregeln und Schadensersaßansprüche unserer bis- herigen Feinde fowie die Frage der Geldbeshaffung für die über- nommenen Verpflichtungen haben dem Hauptausschuß des Deutschen Industrie- und Handelstags zu folgender Entschließung
Veranlassung gegeben: „Nachdem von Deutschland die un- geheuren Forderungen der Feinde vom 5. Mai vorbehaltlos anerkannt wgrden find, haben deren Gewaltmaßregeln
Ee Z g e u de M i Es Er A D age ex en, a n en in dex Ber ung verloren. Der Hauptausschuß des Deutschen Industrie, und Handelstags isi
in China, die zaupî Jabrbundert nach Christi und in neuerer Zeit wieder von 1860 an ereignet haben. Es wurde nachgewiesen, daß ihre Daseinsmöglichkeit aus dem alten, vom .Weltall geschaffenen beiligen Geseß bervorgeht, daß Witwen berechtigt sind, mit unbeschränkter Gewalt über das Eigenturn ihrer Söhne zu verfügen, und somit auch jede verwitwete Mutter eines Kaisers die Oberverwaltung des Neichs, welches des Kaisers persön- lides Eigentum ist, führen darf, insonderheit, wenn der Kaiser ein Kind oder nicht regierungsfähig is. — Herr von Wilamowitz- Moellendorff legte vor: Freiherr Hiller von Gaertringen, Auf Grund unbekannter oder, wie es sc{eint, noch nicht richtig verstandener Inschriften werden behandelt das Bündnis von Oiniadai mit Athen im Jahre 424, Grabos der die Demen der Akamantis und die Phratrie
l d parthenogenetischer Im Ans{bluß an den früher geführten erperimentellen Nachweis von Wundreizstoffen oder Wundhormonen wurde zu zeigen versuht, daß die Entwicklungserregung befruchteter und ‘natürli{- Nekrohormone Sperma- artheno- Bon diesem Gesichts- unkte aus wurde zunächst der Bau der tierischen Spermatozoen und Spermazellen besprochen, der häufig nicht auf ein mögli{st leichtes Eindringen, sondern auf eine relativ stärkere Verleßung der Eizelle abzielt. Auch die Penetrationsbahn des Spermatozoons in der Eizelle, der Dimorphismus der Spermatozoen und die häufige „physiologishe Polvyspermie“ wurden von diesem Standpunkte aus betrachtet. Daran floß si die Besprechung analoger Erscheinungen im Pflanzenreich. Hinsichtlih der natürlichen Partbenogenesis wurde an einigen Bei- spielen gezeigt, daß Nekrohormone in der Umgebung der Gizellen Bei Marsilia Drummondti sterben die ein Loch in der verdickten Wand, die die Eizelle von der Bauchkanalzelle Bei Taraxacum und den parthenogene- tischen Hieraciumarten dürften die frühzeitig absterbenden Tapeten- Dagegen bleiben bei den untersu@ten Cichoriecen mit normaler Befruchtung die Tapeten- zellen bis nah der Bildung des Eiapparates am LÆben. — Herr Nern st überreihte sein Werk „Theoretishe Chemie vom Stand- Ferner wurde der zweite Band des mit Unterstützung der Samson-Stiftung herausgegebenen Werkes „Srip Müller, Werke, Briefe und Leben“, gesammelt und herausgegeben von Dr. Alfred Möller, vorgelegt.
beridtet, Professor Frijawa namens 500 jayanisher Aerzte, die ihre Studien in 1 Botschafter 490000 4, die als Stiftung für die medizinischen Fakultäten deutscher Universitäten bestimmt wurden.
Bank für Grundbesiß 128,00, Chemnitzer Bankverein 209,00, Ludwi Hupfeld 414,50, Piano Zi 80,00,
burg, Ruhrort und Dü Feinde und die Erhebun Länder eingeführten deutschen Waren sofor
saft dur die Zulassun
Gegenstände über die Forderung von jährlich 2 Milliarden Goldmark
pflihtung des Reiches zu feinen Fall aue Um ne Feinde zu decken, wird eine riesige Steuerla ft erforderli sein.
walten, und die Ausführungen
Anlaß. Denn eine Hemmung der falten vermögen, fann das deutsche Volk befriedigt werden.
ihm im vollen Umfang erhalten bleibt.“
d. F. stattfindenden internationalen Wiener Me
Messe auf österreichischen Bahnen in der Z tember im Personen- und Schnellzugsverkehr gegen amtliche öster-
ung. dis 10. Oktober ebenfalls 50 vH Grmäßigung der Fracht- gebühren gewährt. — Nach dem Geschäftsbericht der O stafrikanischen Eifsen- bahngesellschaft, Berlin, für 1920 war diese mit der Bor- bereitung der Liquidation beschäftigt. Das Reichsministeriuum für Wiederaufbau hat am 8. Juli 1920 auf Grund des § d des Gesetzes über Enteignungen und Entschädigungen aus Anlaß des Friedensver- trages zwishen Deutschland und den alliierten und assoziierten Mächten vom 31. August 1919 die Eisenbahnbau- und Betriebskonzession in Ostafrika und das Necht zum Betrieb der dem Fiskus gehörigen Flotille beschlagnahmt. Die Konzession der Ostafrikanischen Landgesell- chaft ist ebenfalls bes{Glagnahmt worden. Ueber das weitere Schicksal der Cisenbahn- und der Landgesellschaft ist jedoh bisher näheres nicht be- kannt geworden. Von den leßten im Jahre 1920 aus Afrika zurück- gekehrten ehemaligen Angestellten hat die Direktion erfahren, daß die Wiederherstellung der zerstörten Bauwerke der Tanganjikabahn als- bald nah Besetzung der Kolonie begonnen und der Betrieb auf der ganzen Strecke wieder aufgenommen worden ist. Die Gesamtkosten der Bahnanlage und Ausrüstung (eins{chließlich aller Neubauten) be- laufen sich am 31. Dezember 1920 auf 4 129 542 709. Der Besiß n Wertpapieren hat fich gegen das Vorjahr durch Auslosung um nominell A 320 000 vermindert und um M 1500000 un- verzinsliche Reichsshaßanweisungen vermehrt. Die Debitoren, die sich egen das Vorjahr wesentlich verringert haben, segen bauptsäGlid aus P an amtlihe Stellen zusammen. Der außerordentliche Reservefonds IT ist im Berichtsjahre für besondere Zuwendungen an ehemalige afrikanishe Angestellte verbrauht worden. Der Beaumtenunterstüßungsfonds ist ebenfalls für besondere Zu- wendungen und Vergütungen an die Beamten der Gesellshaft heran- gezogen worden und hat sich dadurch auf Æ 43 807 ermäßigt. Der Erneuerungsfonds beträgt 3294616 # Der auf das S(hußgebiets- darlehn als vertraasmäßige Verzinsung zu zahlende Betrag von 1512043 .% ist in der Bilanz unter den Kreditoren enthalten. — Der Zinkblehverband erh 6 hte seinen Preis am 4. Juli von 865 Æ auf 900 4 für 100 kg.
I ares tor ua I 20
Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte fich laut Meldung des E M am 4. d. M, auf 2143 4 (am 3, d. M. auf 2200 Æ) ür 2.
Cet ener tet
Wagengestellung für Koble, Koks nd Briketts:
Ruhrrevier | Oberschlesishes Revier Anzahl der Wagen am 2. Juli 1921. Gestellt. .. 18 661 — Nicht gestellt . _— — Beladen zurück- geliefert . 18 151 _— am 3. Juli 1921. Gestellt. . 4 348 _— Nicht gestellt . . — — Beladen zurüdck- CENCIÓIE . s» 4 208 F _—,
Berichte von auswärtigen Wertpapiermärkten.
rankfurt a. M., 4. Juli. (W. T. B.) Die Tendenz an der Abendbör e gestaltete sich unregelmäßig. Am Kassaindustrie- markt traten nah der starken Steigerung in verschiedenen Aktien NRückgänge ein. Montanpapiere blieben vorwiegend fest... Chemische und Clektrowerte gut behauptet. Es notierten Bergbau Tellus 385, Berzelius 306, Deutsch - Luxemburg lebhafter ge- fragt 380—384, Gelsenkirchen 401, Oberbedarf 322,50— 324, Aschersleben 357,50, Westeregeln 570, Scheideanstalt 625, Holz- verkohlung 474, Accumulatoren Berlin 543, Lehwerke 180, büßten 9 vH ein, Heddernheimer Kupferwerke fest 408, Hirsch Kupfer {wacher 390, Maschinenfabrik Karlsruhe wurden angeboten mit 602, Eßlingen 409, Badenia Weinheim 410, lebhaft wurden Eisenwerk eyer umgeseßt 469, ferner notierten Pokorny Wittekind anziehend 437, Spinnerei Elsaß badische Wolle wurden mit 30 vH auf 530 gesteigert, Zuckerfabrik Offstein 458, Zellstoff. Waldhof 525, im freien Verkehr wurden Benz lebhaft gehandelt 221—230, Rastatter Waggon- Lde: Soi 0 Due 20 Laa SLE ats Daf ges{chwäht: Belgien 580, Hollan , London aris 284 S@weiz 1226, New Dort: 721, ad E Köln, 4. Juli. (W. T. B.) (Amtli®e Notierungen. Hane 2385,10 G., 2389,90 B., Frankreih 582,90 G, S1 10 elgien 577,40 G., 578,60 B, Amerika 7217,00 G., 7233,00 B., England 270,70 G., 271,30 B, Schweiz 1223,75 G.,, 1226,25 B., Italien 356,60 G., 357,40 B., Dänemark 1223,75 G., 1226,25 B,, Norwegen 1013,95 G, 101605 B, Schweden 1568,40 G, 1571,60 B. Spanien 919,00 G, 921,00 B, Prag 98,50 G., 98,70 B., Budapest 27,844 G., 27,907 B., Wien (alte) —,— [O D. Wien (neue) 12,48 G., 11,52 B. Leipzig, 4. Juli. (W. T. B.) Sähsishe Rente 57,00,
immermann 488,00, Stöhr u. Co. 780,00,
über die brutale Vergewaltigung eines wehrlosen Volkes entrüstet und verlange, daß jene Das n, insbesondere die Beseßung von Duis-
l eldorf, die Errichtung einer Zollinie am Rhein, die Negelung der Ein- und Ausfuhr des beseßten Gebiets durch die einer hohen Abgabe von den in feindliche ! aufgehoben werden. Nach- drüdcklih- ist der Schaden hervorzubeben, den die deutsche Volkswirt- der Einfuhr großer Mengen entbehrlicher renze ‘des besetzten Gebiets erleidet. Die r und einer Summe, die 26 vH der deutschen Ausfuhr beträgt, übersteigt jedes vernünftige Maß. " Erheblichen Einwendungen unterliegt die Annahme, daß die Entwicklung der Ausfuhr ein zuverlässiger Maß- stab für die Entwicklung der Zablungsfähigkeit des Reiches sei. Wird gleihwohl dieser Maßstab beibehalten, so ist nur nah thm die Ver- u bemessen, ohne daß von der Ausfuhr selbst eine Abgabe erhoben wird. Eîne Sondersteuer ist der Ausfuhr auf ; ben dem sonstigen Bedarf des Neicßes den Bedarf an Mitteln zur Abtragung der Schuld an die Steigerung der Bei der Auswahl und Jnan- spruchnahme der verschiedenen Steuerquellen muß äußerste Vorsicht des Reichskanzlers Über die Besteuerung der Produktionsmittel geben zu ernsten Bedenken Produktion muß unbedingt ver- mieden werden. Nur wenn die wirtschaftlichen Kräfte ih zu ent- enesen und können aud, soweit es überhaupt möglich ist, die Ansprüche seiner Feinde von ihm Daher ist es auch notwendig, daß das durch’ die Schuld der Feinde so s{chwer mißhandelte Oberschlesien, das einen unentbehrlißen Teil des deutschen Wirtshaftskörpers bildet,
— Nach Mitteilung des Büros der vom 4. bis 25. Se er e ges nießen laut Meldung des „W. T. B.“ Aussteller uny Besucher der eit vom 3. bis 25. Sep-
reichise Messeausweise eine 50 vH betragende Fahrtermäßi- Für Ausfstellungsgüter werden vom 20. August
Pittler u. Co. 432,50, Hugo Söhneîder 359,50, 325,00. —
Frißz Sihuh du
Ga Pes u. 4 O. a Taae xd amburg, 4. Zuli. L E J.) 6 Deutsch - Australishe Dampf\chiff-Gesellschaft 418,00 bis dog
Hapag 170,75 G., 175,90 B., Hamburg - Südamerika 343.00 2 347,00 B., Norddeutscher Lloyd 150,25 bis 153,2 bez, Verei! Elbeschiffahrt 392,00 bis 395,50 bez., Schantungbahn 555,09 (* 565,00 B., Brafilianishe Bank 480,00 G., 490,00 B., Commerz, , Privat-Bank 200,00 G., 202,00 B., Vereinsbank 186,00G, 187 0B! Alsen - Portland Zement 494,00 bis 501,00 bez., Anglo-Continerc 415,00 G., 425,00 B., Asbest Calmon 282,00 bis 285,00 bez, Duell
Nobel 330,00 bis 334,50 bez, Gerbstoff Nenner 508,00 N 514,00 B., Nordd. Iutespinnerei —,— G B, Harbur
Wiener Gummi 519,50 bis 520,50 bez., Caokto 125,00 bez, Sloy Salpeter 3300,00 bez., Kolmannskop —— G., Neuguinea ——@ —,— B., Otavbi-Minen-Aktien —— G., —,— B., dd. do. Genuß
, , —,— B. — Tendenz: Unregelmäßig. 94 Wien, 4. Juli. (W. T. B.) Die Pariser Meldung, daß y, Botschafterkonferenz dem Santerungsprojekte des Völkerbundes ¡, Zustimmung erteilt habe, veranlaßte die Börse zu einer gubersig,, lieren Beurteilung der Kreditfrage und hatte infolgedessen, ungeaßts des" weiteren Nückganges der abgestempelten Kronen, bei Beginn M Verkehrs eine Abshwächung der Effektenkurse zur Folge. Spit fam jedoch eine freundlihere Stimmung zum Durchbruch, do hielt fi das Geschäft andauernd in recht engen Grenzen. Der Anlagemark
war ruhig. / Wien, 4. Juli. (W. T. B.) Türkische Lose 3700, Staats, bahn 4930, Südbahn 2340, Südbahnprioritäten 3130, Oes, reihishe Kredit 1615, Ungarische Kredit 4300, Anglobank 179 Unionbank 1165 ex., Bankverein 1243, Länderbank 2435, Oesterrei, Ungarische Bank 3890, Alpine Montan 6040, Prager Eisen 1299 Rima Muranyer 5905, Skodawerke 4390, Salgokohlen 908 Brüxer Kohlen 8570, Galizia 41'500, Waffen 2130, Llovd - Aft, —,— -Poldihütte 4780, Daimler 8940, Desterreichishe Goldren 265, Oesterreichishe Kronenrente 109,50, Februarrente 111, My; rente 109,00, Ungarische Goldrente —,—, Ungarische Kronenrente 2; Veitscher —,—, Siemens-Schuckert 1730 ex. \
Wien, 4. Juli. (W. T. B.) Notierungen der Devise, zentrale: Amsterdam 24550 G,, Berlin 1014,50 G., Kopenba 126,75 G., London 2760 G., Paris 5935 G., Zürich 125,90 6 Marknoten 1014 G, Lirenoten 3577,50 G., Jugo-slawishe Not 1918 G., Tscheo-flowakishe Noten 1000 G.
Prag, 4. Juli. (W. T. B.) Börse ges{lossen.
L&ondon, 4. Juli. (W. T. B.) 2F % Englische Konsols 4300 5 % Argentinier von 1886 93,00, 4 9% Brasilianer von 1889 44% 4 9% Japaner von 1899 59,00, 9 %/% Mexikanische Goldanleihe vg 1899 59,50, 3 % Portugiesen 25,00, 5 % Nuffen von 1906 12,00 44% Russen von 1909 8,90, Baltimore and Ohio 51,00, Canadia Pacific 144,00, Pennsylvania 45,00, Southern Pacific 98,00, Unic De 156,00, United States Steel Corporation 99,00, Ri
into 34,50, De Beers 10,37, Goldfields "/z, Randmines 2),
London, 4. Juli. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 46,524 Wechsel auf Belgien 46,904, Wechsel auf Schweiz 22,165, Wede auf Holland 11,365, Wechsel auf New York 373,75, Wesel af Spanien 28,86, Wechsel auf Jtalien ——, Wechsel auf Deutsf land 273,00. — Privatdiskont —,—.
Paris, 4. Juli. (W. T. B.) Devisenkurse. Deuts{hlan 17,00, Amerika 1245,90, Belgien 99,00, England 46,504, Holland) 409,50, Italien 61,25, Schweiz 210,00, Spanien 161,00. Paris, 4. Juli. (W. T. B.) 9 9% Französische Anleike 82,70, 4 % Französische Anleihe 66,60, 3 9% Französishe Rent: 56,60, 4% Spanisde äußere Anleihe 133,00, 5 % Russen von 198 27,05, 3 % Russen! von 1896 ——, 4 % Türken unifiz. 36,50, Suezkanal 5600, Rio Tinto 513.° Amsterdam, 4. Juli. .(W. T. B.) Wechsel auf Londo 11,36, Wechsel auf Berlin 4,177, Wechsel auf Paris 24,45, Wechsel auf Schweiz 51,25, Wechsel auf Wien 0,484, Wechsel auf Kopenhagen 51,25, Wechsel auf Stockholm 66,40, Wechsel auf Christiania 43,00, Wesel auf New York 3041/4, Wechsel auf Brüssel 24,224, Wedel auf Madrid 39,374, Wechsel auf Italien 14,92. — 5 0% Niederländ, Staatsanleihe von 1915 —,—, 3 % Niederländ. Staatsanleihe 61,50, 3 9% RNeichsanleihe*), Königlih Niederländ. Petroleum 499,0, Holland-Ämerika-Linie —,—, Atchison, Topeka u. Santa Fé 194,50, Nock Island —,—, Southern Pacific —,—, Southern Nailway 24,00, Union Pacific —,—, Anaconda 88,75, United States Steel Corp. 90,50, — Behauptet. — *) April-Oktober 612.
—
Berichte von auswärtigen Warenmärkten. Budapest, 2. Juli. (W. T. B.) Na dem amtlichen Saaten
standsberiht wird die diesjährige ungarische Ernte auf 11,4 Millionen Meterzentner Getreide geschäßt.
Aeronautisches Observatorium. Lindenberg, Kr. Beeskow. 4, Juli 1921. — Dragenaufstieg von 1 p-F bis 32 p,
T Nelative Wind
Sechöhe | Luftdruck{ Temperatur C 0 Feu H Be
m. mm oben | unten F Nichtung E 122 | 750,4 T T T N ; 500 M s 1000 ae s 1500 NNW 9 2500 NWzN 9 2500 R :
Wolkig, ci, ci-str., cu, cuni. — Sicht: 25 km.
(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
L
Familiennachrichten.
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Regierungsrat Luß von Krosigt
(Potsdam.)
Gestorben: Dr, Geh. Justizrat Ferdinand Landsberg (Berlin.) — Hr. Oberstabsarzt d. R., Sanitätsarzt Dr. Max Steier (Berlin,
— Fr. Gräfin Charlotte von Itenpliß (Berlin).
Verantwortlicher Schriftleiter: F. V.: Weber in Berlin.
Braniwori fle den Anzeigenteil : Der Vorsteher der Geschäftsstelle echnungsrat engering in Berlin,
Verlag der Geschäftsstelle (Mengering): in Berlin. Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstr. 32. Sieben Beilagen (einschließlich Börsenbeilage und Warenzeichenbeilage Nr, 59 A und B) und Erste, Zweite und Dritte Zentral-Handelsregister-Beilage.
Sächs. Wollgf. vorm. Tittel u. Krüger 519,00, Chemnitzer Zimmer- ! mann 279,00, - Peniger Maschinenfabrik 200,00, fcipgiger Merkzeug
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Srste Beilage
zum Deutschen NeichSanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger
1921
Nr. 154. __
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Verlin, Dienstag, den 5. Fuli
Nichtamtliches.
(Fortseßung aus dem Hauptblait.)
Deutscher Reichstag.
129. Sißung vom 2. Juli 1921. Nachtrag.
Die Rede, die bei der Beratung des Nachtrags zum Haushaltsplan für das Reichsministerium für Er- nährung und Landwirtschaft in Erwiderung auf Aus- führungen des Abg. Dr. Herb (U. Soz.) über die Erhöhung der Getreidepreise und die Maisverbilligungsaktion vom Früh- jahr der Reichsminister für Ernährung und Landwirt hat
r. Hermes gehalten hat, hatte folgenden Wortlaut:
Meine Damen und Herren! Die Ausführungen des Herrn Abg. Hery veranlassen mich, kurz die Gründe darzulegen, die seinerzeit zu der Maisaktion geführt haben. — Fn der Ergänzung zum Haus- halt des Rechnungsjahres 1920 wurden zur Verbilligung von Aus- landsmais für Futterzwecke von dem hohen Hause 1,325 Milliarden Mark erbeten. Dieser Betrag sollte in zweifaher Weise verwendet werden. Erstens sollte den Landwirten und landwirtschaftlihen Organisationn, die sih verpflichten, Shweine ab Stall zum Preise von 675 Mark für den Zentner ŒÆbendgewicht an Gemeinden zu liefern, für jeden Zentner Lebendgewiht eine Menge von 34 Zentner Mais zum verbilligten Preise von 60 Mark für den Zentner zur Verfügung gestellt werden, und zweitens sollte den Landwirten für jeden über 70% ihres Liefersolls abgelieferten Brotgetreide gleichfalls 1 Zentner verbilligter Mais zur Verfügung gestellt werden.
Nach der Denkschrift, die der Anforderung des Betrages als Begründung beigegeben war und bereits am 8. Dezember vom Reichskabinett beshlußmäßig gebilligt worden ist, sollte durch die Hingabe von Mais zur vertraglihen Shweinemast die Schweine- produktion gehoben und der werktätigen Bevölkerung. in den Groß- städten und den JFndustriebezirken verbilligtes Schweinefleish in größeren Mengen zur Verfügung gestellt werden.
Die Hingabe von Mais gegen Ablieferung von Brotgetreide hezwecklte nah der Denkschrist in erster Linie gleichfalls den Viederaufbau des deutshen Schweinebestandes; gleichzeitig wurde hiervon eine Steigerung der Fnlands8getreideablieserung und damit eine Ersparnis von Geld für das Reih infolge entsprechender Verminderung des Einfuhrbedarfs an ausländishem Getreide er- wartet. (Zuruf von den Unabhängigen Sozialdemokraten.) — Gewiß, erwartet! Jh komme nachher auf die Einzelheiten. —
Bei der Beratung des Ergänzungsetats wurde von dem Reichs- tag beschlossen, auch den Landwirten, die ihre Haferumlaze über 50 % erfüllen, für jeden weiteren Zentner abgelieferten Hafer einen Zentner Mais -oder einecinhalb Zentner Maismehl zum Preise von je 60 Mark abzugeben, um die Haferablieferung zu fördern und die Nachteile auszugleichen, die für landwirtschaftlihe Betriebe infolge der verspäteten Ausshlagung der Hafernmlage entstehen konnten.
Fn den Verhandlungen des. Reichsrats und des Haushaltsaus- usses des Reichstags ist unzweideutig zum Ausdruck gekommen, daß sih die Kosten der ganzen Maßnahme nicht im voraus über- sehen lassen, und daß daher mit der Möglichkeit weiterer Anforderung von Mittelu für die genannten Zwecke zu rechnen ist. Jn der Tat würde es eine außerordentliche, das Vertrauen der Landwirt- haft in die Regierung und die gesezgebenden Körperschaften {wer ershütternde Unbilligkeit bedeuten, wenn die Maisabgabe plößlich gestoppt wurde und diejenigen Landiwirte,-deren Bezugscheine noh niht eingelöst sind, infolge Ershöpfung der Mittel leer ausgehen und von weiterem Maisbezuge ausgeschlossen würden.
Jn den Verhandlungen der geseßgebenden Körperschaften fam weiter zum Ausdruck, daß auch für bereits getätigte, die fest- geseßten Prozentsäße übersteigenden Getreideablieferungen ver- billigter Mais abzugeben sei, da sonst gerade die ablieferungs- willigen Landwirte eine Zurücksezung erfahren würden. (Sehr rihtig! im Zentrum und rets.) Während nun die Jnanspruch- nahme von Mais für die vertraglihe Shweinemästung erheblich unter dem geshäßten Bedarf zurückgeblieben ist. — im ganzen sind Verträge für ungefähr 180 000 Schweine abgeschlossen worden —, ist der Bedarf für das Maisaustauschgeshäft — zum Teil infolge der vom Reichstag nachträglih beschlossenen Ausdehnung dieser Aktion auf die Haferumlage — über die ursprünglichen Erwar- tungen weit hinaus gestiegen. Bis Mitte Mai sind über 70 bezw. 50 Prozent des Liefersolls an Brotgetreide und Hafer hinaus, im ganzen über 886 000 Tonnen abgeliefert worden (Hört, Hört! im Zentrum und rechts), für die nun, wie für die weiteren Ueber- hußlieferungen, eine entsprehende Menge von Mais und Mais- mehl zur Verfügung zu stellen ist.
Wenu der Herr Abgeordnete Dr. Herb bemängelt hat, daß der eine Zweck des Maisaustauschgeschäft3, die Einfuhr von Aus- landsgetreide zu verringern und dadur eine entsprechende Er- sparnis für die Reichskasse zu erzielen, nit erveiht worden sei, so kann dieser Behauptung allerdings nit mit ziffernmäßigen Be- legen entgegengetreten werden (Hört, hôrt! bei den Unabhängigen Sozialdemokraten), ebensowenig wie der Herr Abgeordnete Dr. Herz einen solhen Beleg für seine Behauptung erbringen kann. (Zurufe auf der äußersten Linken.) — Jch will Jhnen gleih im einzelnen antworten. — Denn es läßt sih nit feststellen, welcher Ausfall bei der Ablieferung von Fnlandsgetreide eingetreten wäre, wenn die verbilligte Abgabe von Mais nicht zugesagt worden wäre. (Zurufe auf der äußersten Linken.) Alle Versuche, die dur den Maisau3tausch bewirkte Mehrlieferung an Jnlandsgetreide au nur annähernd zu bestimmen, laufen deshalb nur in Schäßungen aus, die jeder siheren Grundlage entbehren. Jmmerhin steht nah den gemachten Beobachtungen — E L o RA Organisationen bestätigen — fest, daß ohne den in der Maisver- billigung liegenden Aureiz zur Mehrablieferung port Getreide êr-
heblih geringere Mengen für die öffentlihe Hand aufgebracht worden wären. Dabei ist richtig, daß ein Teil der über 70 und 50 Prozent des Liefersolls abgelieferten Getreidemengen von den Landwirten bereits vor dem Beschluß des Reihstages über die Bereitstellung von Mitteln zur Verbilligung des Auslandsmais abgeliefert worden ist; aber hierbei darf niht übersehen werder, daß die Absicht der Reichsregierung, verbilligten Mais zur Ver- fügung zu stellen, und zwar im Austausch gegen Brotgetreide, hon lange vorher in den Kreisen der Landwirtschaft bekannt war und sicherlih auf die Ablieferung günstig eingewirkt hat.
Nun komme ih auf die Ziffern des Hercn Abgeordneten Dr. Herß. Jch darf zunächst wiederholen, daß die Denkschrift bereits am 8. Dezember vorigen Jahres festgestellt worden ist. Von diesem Zeitpunkt an sind noch an die Reichsgetreidestelle ollein rund 227 000 Tonnen Brotgetreide einshließlich Gerste und Hafer und an die Reich3getreidestelle und die selbstwirtshaftenden Kommunalverbände zusammen rund 18345 000 Tonnen geliefert worden. Zieht man nur die Zeit von Mitte Februar, das heißt dem eigentlihen Beginn der Maisaktion, in Betracht, so lauten die entsprehenden Erfassungszahlen 131 000 Tonnen bezw. 670 000 Tonnen Brotgetreide einshließlich Gerste und Hafer. Sie haben nämlich einen großen Fehler gemacht, Herr Abgeordneter Dr. Herb. Sie scheinen mit Jhren Kalkulationen auf landwirtshaftlichem Gebiete zuweilen etwas Unglück zu haben. (Heitere Zustimmung bei den Deutshen Demokraten, im Zentrum und rechts.) Das eine Mal liegt es am Komma und das andere Mal fehlt ein anderer wesentlicher Faktor. Sie haben heute Fhre Kalkulationen nur aufgebaut auf den Ablieferungen an die Reichsgetreidestelle und dabei das Versehen begangen, die großen Ablieferungen an die selbstwirtshaftenden Kommunalverbände außer Rechnung zu Vassen. (Zurufe bei den Unabhängigen Sozialdemokraten.)
Geht man nun von der sehr wahrscheinlihen Annahme aus, daß die genannten Mengen in der Hauptsahe über 70 bezw. 50 % des Liefersolls hinous obgeliefert worden siat, so würde sih unter Zugrundelegung eines durchschnittlihen Auslands- getreidepreises von 5500 Æ je Tonne im laufenden Wirtschasts- jahre hon eine Ersparnis von 2,4 Milliarden Mark bei der Ein- fuhr von Brotgetreide ergeben, wenn man nur eine Mehr- ablieferung von rund 600 000 Tonnen zugrunde legt. Damit würde dié Belastung der Reichskasse infolge der Maisverbilligung im Gesamtbetrage von niht ganz 2,4 Milliarden Mark gedeckt. Wie man angesichts dieser klaren sahlihen Lage von einem Panamaskandal sprechen kann, ist mir unerfindlih. Fch muß diesen Ausdruck mit aller Entschiedenheit zurückweisen. (Bravo! im Zentrum und rechts.)
Weit wichtiger — und damit komme ich auf die zweite Seite des Problems — ist e3, ob das weitere in der Denkschrift besonders betonte Ziel, die Hebung der einheimishen Schweinezucht, erreiht worden ist. Diese Frage kann hon jeßt mit Sicherheit bejaht werden, und die weitere Entwicklung bis zum Ende dieses Jahres, bis zu welhem Zeitpunkt die volle Wirkung der Maisaktion \ih erst wird übersehen lassen, wird meine Annahme nah der Hin- sit als richtig bestätigen. Man kann annehmen, daß die Land- wirtschaft ungefähr neun Zehntel des verbilligten Maises der unmittelbaren Fütterung zuführen wird. Mit der hiernach sih berechnenden Futtermenge könnten an sich 314 Millionen Schlacht- {weine im Gewicht von ungefähr 2 Zentnern gemästet werden, wenn die Schweine ausshließlich mit Mais gefüttert werden. Tatsächlih ist die Mastmöglichkeit noch erheblih größer, da, wie jedem Landwirt bekannt ist, die Zuweisung des eiweißreichen Maises die bessere Ausnutzung einer Reihe von anderen Futter- mitteln, besonders der Abfälle, ermögliht und das Nährstoffver- hältnis dieser Futtermittel wesentlich verbessert. (Sehr richtig! im Zentrum und rechts.) Die Verbreiterung der Futtermöglich- keit hat bereits ihre günstige Wirkung auf dem, Shweinemarkt ausgeübt. Fch will im einzelnen auf diese Dinge niht eingehen, sondern nur einige Zahlen anführen.
Die Zahl dex Schweine, die den 36 bedeutendsten Schlacht- viehmärkten Deutschlands in den einzelnen Monaten des laufen- den Jahres zugeführt worden ist, hat sich von rund 93 000 Stü im Januar dieses Jahres lansam ansteigend auf 155 000 Stück im Mai dieses Jahres gehoben. (Hört! Hört! im Zentrum und rets.) Zugleich ist der durchschnittlihe Preis in 14 beobachwæten Groß- städten von 40,88 f für das Kilogramm im Fanuar dieses Fahres ouf 33,48 Æ im April zurückgegangen. (Hört! Hört! im Zentrum und rechts.)
Nach amtlichen Feststellungen und Unterlagen des Brannut- weinmonopolamts können wir annehmen, daß von dem ver- billigten Mais höchstens 10 Prozent in Brennereien geivandert sind. Auch diese Mezdge hat übrigens die Ernährung der Tiere günstig beeinflußt, da die in der Brennerei gewonnene Schlempe ein ausgezeihnetes Milchproduktionsfutter darstellt. Fch habe bereits im Ausschuß darauf hingewiesen, daß nah Erhebungen in den Provinzen Schlesien und Pommern Brennereiwirtschaften in der Lage waren, durch die Verfütterung von Maisshlempe ihre Milchproduktion um das Dreifache zu erhöhen und damit eine wesentli bessere Belieferung der großen Städte mit Mil herbei- zuführen. (Hört! Hört! im Zentrum und rets.) Die Mais- \{chlempe ist aber auch ein ausgezeihnetes Mastfuttermittel für Rinder, und so war es in Brennereiwirtschaften möglich, die Rindermast in erheblihem Umfange auszudehnen. Darauf ist es mit zurückzuführen, daß nach den Mitteilungen von zahlreichen Scchlachthöfen bereits eine wesentlihe Erhöhung des Durchschnitt§- \chlachtigewihts der Rinder eingetreten ift. : |
Zusammenfassend darf ih also feststellen, das die Produktion von Fleish und Milch bereits wesentlich gesteigert worden ist, daß die Steigerung ein erhöhtes Angebot auf dem Jnlandsmarkt bewirkt und damit die Preisgestaltung günstig beeinflußt hat. (Zu- rufe von den Ver. Komm.: Nah oben!) — Lesen Sie doch nur die Ziffern! =— Die Abgabe des verbilligtien Maises kommt hiernah
Tatsachen noh leugnen können, ist mir unbegreifliG. Versuchen Sie doch, die Dinge wenigstens ruhig und nüchtecn zu sehen.
Die Annahme des Herrn Abgeordneten Dr. Herß, daß die Zwedcke der verbilligten Abgabe von Mais, wie sie seinerzeit in der Denkschrift als Ziel der Maßnahme bezeihnet worden sind, niht erreiht worden seien, geht hiernach völlig fehl. Wenn der Herr Abgeordnete Dr. Herz die Behauptung aufstellt, daß diese Zwecke nur vorgetäusht worden seien — er hat von einer Preis- erhöhung von hintenherum gesprohen —, so muß ih diese Unter- stellung mit allem Nachdruck zurückweisen. Nur wer die witrt- shaftlihen Zusammenhänge nicht übersieht und vor der fort- schreitenden Besserung der Versorgung mit Vieh und Fleisch die Augen verschließt, kann eine derartige Behauptung aufstellen. (Sehr richtig! im Zentrum.) Nur der kann auch verkennen, daß diese Aktion sih in den ganzen organisatorischen Aufbauplan, den wir seit Monaten konsequent verfolgen, bewußt und klar cin- gefügt hat, und daß bereits ein bestimmtes positives Ergebnis im Sinne der Verbesserung der Versorgungslage eingetreten ist. (Beifall im Zentrum und rets.)
Im weiteren Verlaufe der Aussprache führte der Reichs- minister für Ernährung und Landwirtschaft Dr. Hermes aus:
Meine Damen und Herren! Wenn der Herr Abg. Hertz gemeint hat, daß die Verteilung des verbilligten Maises in den Händen agrarischer Organisationen läge, so darf ih hier wiederholen, was ih bereits Berihtigend im volk8wirtshaftlißen Ausfhuß ihm ae- antwortet habe. Ih habe dort ausdrücklich erklärt, daß die Fest- stellung, ob der Landwirt über 70 oder 50 vH seines Liefersolls erfüllt hat und damit Anspruch auf die Verbilligung von Mais erhält, in der Hand der Kommunalverbände, also der öffentlichen Köryer- schaften liegt, die, wie auch der Herr Abg. Dr. Hertz weiß, in weitem Maße mit der Durchführung der Getreidebewirtshaftung befaßt sind. (Zuruf des Abg. Dr. Herß.) Es stimmt also niht, Herr Abg. Dr. Herz! Jch bitte Sie. doch, die tatsähliGhe Feststellung gelten zu lassen. Es stimmt nicht, daß die Bezugsvereinigung der deutschen Landwirte zu bestimmen hat, waræzon den Landwirten und in welchem Umfange er Mais zu bekommen hat, sondern die Feststellung hierüber liegt aus\{ließlich in der Hand der Kommunalverbände. Die Bes ¿ugsvereinigung ist nur der Verteiler.
Der Herr Abg. Dr. Herg hat gefragt, warum ic statt auf den 18. Dezember, nicht auf den 15. Juli vorigen Jahres zurückgegangen sei, denn dann wären noch größere Ziffern herausgeklommen. Ich habe den 18. Dezember angeführt als den Tag, an dean das Reichs- fabinett den Beschluß gefaßt hat. Es ist ganz klar, daß cin folcher Beschluß in der Deffentlichkeit sehr {nell bekannt wird. Es war deshalb von mir vollkommen berechtigt, diesen Termin zu wählen. Aber, Herr Abgeordneter Dr. Herß, ih bin ja gar niht soweit gegangen, daß ich meine Berechnung, die ich der Ihrigen gegenübergchalten habe, auf dem Termin des 18. Dezember aufgebaut habe, sondern auf dem Termin des 15. Februar, den ja auch Sie gewählt haben. Fch bitte do, die Dinge so festzustellen, wie ih sie tatsächlich dar: gestellt habe.
Wenn Sie sich als Antwort auf meine ziffernmäßige Nach- weisung einfach wieder auf das Gebiet der Vermutungen begeben, so verlieren wir den Boden unter den Füßen. Meiner ziffernmäßigen Nachweisung über die Unrichtigkeit Ihrer Darstellung haben Sie nichts ziffernmäßig entgegenstellen können.
Ih möchte verzichten, auf die Ausführungen hinsichtlih dev Schweéinemast, der Branntweinbetriebe usw. näher einzugehen. Eines aber möchte ih noch erwähnen. Der Herr Abg. Dr. Herz hat ge- meint, bei mir wäre ein Wandel der Anschauungen erfolgt in dem Sinne, daß ih seinerzeit selber erklärt hätte: Wir find nicht in der ge, von Reichs wegen mehr als einen Zentner ver- billigten Maises für einen Zentner Brotgetreide zu geben. Das hätte ih ausdrücklich erflärt gegenüber der weitergehenden Forde- rung aus landwirtschaftlichen Kreisen, 1!/z Zentner Mais zu bekommen. Er glaubt dann feststellen zu können, daß ich umgefallen bin und naher troßdem den Landwirten 14 Zentner Mais zur Verfügung gestellt hätte. Herr Abg. Dr. Herß, _das ist ein Irrtum! Jch bin der erste gewesen, der damals, al3 dieser Beschluß gefaßt wurde, im Ministerium erklärte: Wir sind nicht in der Lage, 15 Zentner Mais den Landwirten zur Verfügung zu stellen. Ich habe das nicht einmal vor das Reichskabinett gebracht, sondera die Sache inner- balb des Ministeriums sofort entschieden, daß wir nicht in der Lage wären, soweit zu gehen. Wenn Sie heute von 1F Zentnern gesprohen haben und glauben, dies aus meinen Ausführungen berauslesen zu können, fo haben Sie Maisfuttermehl mit Mais ver- weselt. Zwischen beiden besteht ein großer Unterschied; es würde aber zu weit führen, diese tehnischen Unterschiede im einzelnen zu er- flären. Diese 14 Zentner Maisfuttermehl, die in ihrer Nährwirkung soviel wie 1 Zentner Mais darstellen, gelten übrigens nur bei dec Ablieferung von Hafer, nicht aber von Brotgetreide. In diesem Punkte ist Ihnen also ein Irrtum unterlaufen, und wenn Sie gemeint haben, meine Anschauungen hätten fich öfter gewandelt, fo glaube ih wenigstens in diesem Punkt nachgewiesen zu haben, daß es nit der Fall ist. Allerdings wage ich nit zu hoffen, daß Ihr Urteil bei der Behandlung dieser Frage {ih dadur irgendwie wandeln wird, (Heiterkeit und Beifall rechts.)
Auf weitere Bemerkungen des Abg. Dr. Herß erwiderte der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft Dr. Hermes:
Es ift mir völlig unbegreifli®ß, wie der Herr Abgeordnete Hery noch irgendwie einen Gegensaÿ konstruieren kann zwishen dem, was ih vorhin gesagt habe, und dem, was er eben vorgelesen hat. Das ist ja gerade die vollkommene Bestätigung dessen, was ih ausgeführt habe. (Sehr richtig! reis und im Zentrum.) Die Beschaffung, Bezahlung und Verteilung des Maises, also die kaufmännische Durch- führung, liegt bei der Bezugsvereinigung; der Bedarf aber wird von den Kommunalverbänden festgestellt, und das ist das Entschcidende, worauf auch der Herr Abgeordneie Smidt hingewiesen hat. Went