1921 / 172 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 26 Jul 1921 18:00:01 GMT) scan diff

Dr, Hermann König, Friedrich Ludwig, Nobert Roth, Dr, 9

ersten zehn Jahre, d. i, bis 1. August 1931, im Wege der Verlosung oder Kündigung nicht rückzählbare, in Stüe zu 2000, 1 e

10 000, 5000, y , 500, 200 ünd 100 M eingétei Hypothekenpfandbrie}s, (Folge 130.)

Millionen Mark 4°%ige, vom 1. August 1921 an itinéts halb 70 Jahren im Wege det freihändigen Ankaufes jédérzeit etnlösbaré, in Stücke zu 10 000, 5000, 2000, 1000 und 500 .# eitgeteilte Hypothefenpfand- briefe. (Folge 131.)

München, den 24 Juli 1921. Staatsministerirrm für Handel, Jidustrie und Gewerbe, M Reg

Preufien.

Ministerium des Jnnern.

Der Ministerialrai im Ministerium für Handel und Ge- werbe, Geheime Regierungsrat Dr. Göhmann ist an Stelle des an die Oberrehnungskammer versehten Mitisteriälrats, Geheimen Regierungsrais Schmidt zum Mitgliede der Prü fungskommission für höhere Vérwaltungshéatnte ernannt wordétt.

Fustizministérttm.

LGDir. Dr. Hellwig vom LG. Ul in Berlin ist nah Potsdam verseßt. | | Zu LGDir. sind ernannt: AGRat Goéëbél aus Myslowiß in Oppeln, LGRat Cramer in Frankfurt a. M. daselbst, em LGRat Neumann in Tilsit ist die nahgesuhte Dienstentla}sung erteilt. Dem AGRat Dr. Siebel in Duisburg ist die nach- glu Dienstentlassung mit uet erteilt. ie AGRüäte Saur in Bexrsenbrück, Dr. Wilhelm Sch mitg in Köln und Howeg in pel sind gestorben. Die R in Köln wird vorläufig niht wieder Verseßt find: die AGRäte Dr. Niermann i Reinbek als LGRat nah Münster, Thilo in Saalfeld i. Ostpr. nach Wes, Preßzell in Düren nah Kreuznah, Nieleboc in Bismark nah Düben.

Ernannt sind zum LGRat: LR. Stieve in Münster; A E erA}se}. Dr. Wilhelm Meyer (Taschenb. 1888) 1n Dottrop.

Zu StARäten sind ernannt: StA. Stiehl und GerA}se}. Greeven in Köln, GerAffes. Dr. Baxmann in Duisburg. Der A ist angewiesen: den Notaren Siegfrie Lewinneck aus Pr. Stargard in Berlin innerhalb des Bezirks des Amtsgerichts Berlin-Mitte, Paul Hill aus Eddelaë in

ÿ 1 | / J 3

um Notar i} ernannt:

n der Liste der RA. find gelöst: die RA. Heucke bei den LG. I, 11 und Ill in Berlin, Hirschfeld bei dem LG. in Potsdam, Dr. rer. pol. Budge bei dem LG. in A a. M., Leo Gans bei dem AG. Berlin-Tempelhof, Dr. Ohl- gart bei dem AG. in Bitiburg, Kamphausen bei dem AG. in Neunkirchen a. Saar.

Mit der Löschung des RA. Heu cke in der Rechtsanwalts- liste ist auch sein Amt als Notar erloschen.

In die Liste der RA. sind eingetragen: der frühere StA. Lunkenheimer bei dem AG. in Prüm: die NA. Lewinne ck aus Pr. Stargard bei dem LG. I in Berlin, Scholten aus Köln bei dem LG. in Essen, Dr. Pick aus Königsberg i. i bei dem AG. Berlin-Mitte und dem LG, L in Berlin; die GerAssess. Dr. Chons bei dem LG. I in Berlin, Dr. Holsté bei dem AG. und dem LG.-in Hannover, Freiherr und Vogt von Hunolstein bei dem AG. und dem LG. in Wiesbaden, Dr. Königs und Dr. Platt bei dem AG. und dem LG. in Köln, Kurt Neumann E 1144) und Stambrau bei dem AG. und dem LG, in U OLeta i, Pr., Dr. Helle bei dem AG. und dem LG. in Halle a. S., Alfred Born hei dem AG. und dem LG. in Nordhausen, Dr. Ernst bei dem AG. Höhr-Grenzhausen, Dr. Heinrih Bock bei dem AG. in Zeiß: der fr. GerAfsess. von Benzon bei dem AG. und dem LG. in Verden.

u GerAfffsess. sind ernannt: die Referendare Dr. Willy Müller, Kurt Ney, Dr. Kurt Hauptmann, Dr. Heinz Kuznißky, Dr. Erich Kuttner im Bez. des KG., Simon Abramowißt, Dr. Alfred Kung, Dr. Georg Herden, John Fac ob im Bez. des OLG. Breslau, Karl Frerichs, Christian Engelbrecht im Bez. des OLG. Celle, Dr, Alexander Oster, Dr. Paul Sulzberger im Bez. des OLG. Frankfurt a. M., Dr. Friß- Marfording, Franz Thombansen, Dr. Wil- helm Thomas, Heinrich Depenprod Albert Samson im Bez. des OLG, Hamm, Otto Gansen, Dr. Waldemar Mult- haupt, Dr. Heinrih Lüttger, Dr. Karl August Wegener, Walter Danco, Josef Bolte, im Bez. des OLG. Köln, Dr. Martin Tank, Kurt Stiege, Friedrih Nagel im Bez, des OLG. Königsberg i. Pr.,, Anton Behrendt im Bez, des OLG, Marienwerder, Ernst Liesenberg, Dr. Thaodor E Dr. Walter Strube im Bez. des OLG,. Naum- urg a. S.

Aus dem Justizdienste sind geschieden: die GerA}. Dr. Max Lorenz infolge seiner Uebernahme in den Reichabiinit unter Ernennung zum Vizekonsul, Elfgen und Rheins infolge ihrer Uebernahme in die allgemeine Staatsverwals- tung unter Ernennung zum RegAff}ess.

Den GerAsse}. Dr. Martin Cohn, Dr. Englisch,

dolf Schaeffer, Paul Schlesinger ist die nachgesucht Entassung aus dem Justizdienste Q teilt, E MIER

Ministerium für.Wissen\schaft, Kunst Nb Do Ed U s Der Regierungs- und Schulrat, Geheimer Regierungsrat

Yrückner in Merseburg ist zum Oberregierungs- und ernannt worden, E E egierung?- un H

G A T

Polizeiverordnung,. Auf Grund des Gesezes vom 8. Juli 1920 (Geseßsamml. S. 437), betreffend die Abänderung des § 34 des Gelb: und orstpolizeigeseßes vom 1. April 1880, in Verbindung mit 136 des Geseßes über die allgemeine Landesverwaltung vom

30. Juli 1883 (Geseßsamml. S. 195) wird für den Umfan des Staatsgebiets S 2d B n

§ 1. Die iín den Anlagen 1 und 2 bezeichneten Tier- und Pflanzenarten

ndigung, Verlosung oder dés

Die Erkläruitg {üm dek zuständigen Vinister.

é i Vel \sténméer.

Dié Bestiitimungén

; lihen Möwen Larinae —, jedoch nicht der Seeschwalben, bléiben

unberührt.

tidäeë —, der Gänse =

untergang bis eine

weige oder

niht eine anderw

auch jede andere

die von ihm ermächti

Die Ausstellung des

Auskünfte zu erteilen.

zuliefern.

von den Vorschriften

anderè Stellen vor.

rechtmàä

Uebertretungen dieser derselben L und Forstpo

Hast bestr Der Minister

und Forsten. V.: Ramm.

Anlage 1.

der nach vorstéhender Fee vom 8. Jult das

ganzen

C ck Lo O h

Rether und

O P

fi [Ey

18, Totfun

. Turm

ck

16, Spechte, Picidae. 17. Notköpfi ‘Wür

18, Schwarzstirniger

: - 22. Wassers

ind geschügt, Der Schuß erstreckt j e (i gesa ies sich, soweit es nicht anders e

Trottellumme, Uri ¿ Papagelentauche,

Anordnungen, die ekten über diese Bérordnung Hinausgehendett Schuyÿ bön Tierätten, Pflanzen obet Nätirshußzgebieten bestimmen, bleiben in Kräft und könnên äu tütftig érlássen werdet

E#st vétboten, Tiëten geschüßter Arten Anläge 1 nach- zustellen, sie mutwillig zu beunruhigen, zu ihrem Fang geeignete Vor- richtungen anzubringen, sie zu fätigèn oder sie zu töten. Auch ist ver- boten, Eier, Nester oder sóôtsttge Brutstätten solcher Tiere fort- zunehmen oder zu bes{chädigen. Öt Absa

eleges bom 30. Mai 1908 (RGBl,

{ ¿gel wélhe duk dié auf Grititd des E S. 437) exlässeñen Verordnungèn ge[{hüßzt sind.

éstinitiutigeñ geltéèn auch füx den Meéresstränd und das

urogallus —, des Birkhuhns L S{hnepfen LScolopatitias zur

Als Nachtzeit ls die Zeit von einer Stunde nach Sontiéns tuñnde vor Sonnéenaufgang.

Es ist verboten, geschüßté Pflanzen Anlage 2 zu entfernen oder zu beschädigen, insbesondere sie auszugraben, auszureißen, Blüten, ' urzeln abzupflücken, abzureißen oder abzuschneiden.

éses Verbot hat, soweit nichts and gegenüber dém Nußungsberechtigten.

Es ist vérbotéit, dié auf Tierarten a MIE ihrex Eier und Nester sowie Pflänzen, soweit eitige Anordnun laufen, zu verkaufen sowte zu beför Art des Erwerbs oder der Veräußerung, das Aner- bieten oder - die Vermittlung solcher Nèchtsgeshäfte, das Eingehen einer Verpflichtung zum Erwerb oder zur Veräußerung.

) S 6.

Die Staátlilhe Stélle für Natürdenkmalpflege in Preußen, Berlin -Sch{hsönebers, Grunéwaldsträße l der Negierungspräsident für den Umfang des Regierungsbezirks o hen atèn, nahgeordneten Behörden [AORe Ausweise zu erteilen, wel erechtigen, fremde Grundstüde zu solchen Untersuhungen und Er- mittlungen zu betreten, die den Schuß von Tierarten, von Pflanzen oder von Naturschußzgebieten betreffen.

Jn besonderen Fällen kann der Ausweis 4 eine längere Zeit, jedo niht über mehr als drei Kalenderjahre erte

Die Grundstückseigentünmer ünd Nuztungsberechtigten sind ver- pflichtet, den mit Ausweis versehenen euen den Zutritt zu ge- tatten und ihnen die zur Erfüllung

Reh Ublaef setner Gültigkeit, indbelondere aud nad erflat a auf etner 1 nodbelondère au nach è nt ibrer 1E bes Uabibels ber qu

Aus besonderen Gründen, insbesondere gur Abwendung wesent- lier wirtschaftliher Nachteile, für Zuchts un haftlihen und Unterrihtszwecken kann der emer sprà ane N Staatlichen Stelle für Naturden mal ieser Verordnung sowie anderer auf Grund des Geseßes vom 8. Juli: 1920 (Geseßsamml. S. 437) ergehenden Anordnungen für den Bereich

Die unterzeichneten Miner behalten : fich i uno von Ausnahmen fowie

Die Vorschriften dieser Verordnung... sowie die übrigen auf Grun des Gesehes vom 8. Juli 1920 (Geso j V f ; und are Anordnungen find nicht anwendbar auf Tiere, die

mäßig in Privateigentum gelangt sind. Im übrigen gelten sie, soweit im Einzelfall nihts anderes bestimmt ist, auch Eigentümer, dem Jagdberechtigten und dem Fischereiberehtigten.

Anordnungen werden gemäß § 34 des Feld-

zeigeseßes in der Fassung des Geséßes vom 8. Jult

1920 (Ge chlamml, S. 437) mit U, f L104 Ui aft. A

Berlin, den 30. Mai 1921. für Landwirtschaft, Domänen

ogelschußgeseß und die d t Li atsaebiet ThA ete e M

_ Insekten.

1. Die Apollofalter, Parnassius apollo L, und P, 6 2, Gottesanbeterin, Mantis religiosa, BUSES O L

Kriechtiere. Sumpfschildfröte, Urays orbicularis L,

a) Das ganze Jahr sind geshüßt: « Kormoran, Phalacrocorax carbo L, . Hôœershwan, Cygnus olor Gm. , Bwergtrappe, Otis tetrax L. , Schwarzer Stor, .Ciconia nigra Li, . Weißer. Storch, S pons L. rdommeln, Ardeidae, mit Ausnahme ischreihers, Ardea cinerea L. Hie - hes langenadler, Circaètus Schreiadler, Aquilá poma: . Steinadler, Aquila chrysaetus L, Seeadler, Haliaetus albicilla L. 11, Wespenbussard, Pernis apivorus L, 12. Baumfalk, Faleo aubbuteo L, falk, Cerchnels vespertins L», alk, Cerchneis tinnunenlns L, 15. Eulen, Strigidas, eins{chl. des Uhus, Bubo ‘bubo L.

h t (2 A Mor L. E rau- ürger, Lanius' min z 19. Kolkrabe, Corvus corax L. 9 N E 20. Steinsperling, Petronia petronia L. 21. C mpel Carpodacns erythrinus Pall, mäßer (Wasseramsel), Oinclus.

b) Vom 1. März bis 31. August sind geschützt: 1. Eisalk (Tordalk), Alca. torda L.

Natuütschußgebiet ctfolgt durch Añordnutg , ¿2

S. 317) gilt jedoch au Geseyes vom 8. Juli

übér das Sämnmeln déx Eiek- der .eigêtitk«

§ 3.

Es ift verboten, Dea, mit Ausnahme der Enken Avä-

geridaë —, des Auerhuhns Tettäo rurus tetrix und déx Nachtzeit nachzustellen.

§4,

éves bestimmt ist, keine Geltung

S 5, und dieset Verordnung geschüßten

etroffen - ist, feilzuhalten, anzu- bert. bléltin Verbot unterliegt

er für Teile des owie i n find befugt, e die darin bejeihnete Person

Auswei]es erfolgt auf ein Kalenderjahr. lt werden.

hrer Aufgaben erforderlichen

ehörde, die ihn ausgestellt hat, ab- 8 7. Brutzwecke, zu wissen-

ent nah ege Ausnahtnen

oder Teile seines Bezirks gestatten. Prei die Zu- er Besugnisse an

ie Uebertragung die 8 8,

amml. S. 437) ergangenen

gegenüber dem

§ 9. / Polizeiverordnung sowte der auf Grund

eldstrafe bis zu 160 4 oder mit

Der Minister für Bissenscos Kunst Ba

und sbildung.

eder.

Liste

Polizeiverordnung auf. Grund des 1920 (Geseßsamml. S. 437) über

ten Tiere:

Vögel;,-

allicus Gn. a Br.

tróille L,

3 des Neichsvogelshuß- Ÿ flr

g e Nacht in Dzierkowiß zwische o

d. Marius Urinator äftbious L. 5, Möwen und Seeshwälben, Laridae. 6. Élderênte, Somateria mollissima L. 7. Géelléité, Clangula clángula L. i 8. Brändgans (Brändénte), Tadorna tadorna L, 9. Au jarnl/Jas, Hiemätopüs. 10. Steintväljér, Atenaris. 11. Regenpfeifer, Charadrinus. 12. Kiebiß, Vanellus. 13. Triel, Oedicnemus. 14. Säbelschnäbler, Recurvirostra 15. Strändläufer, Tringa. 16. gen fläufer;, Paÿóncella,

. V aserls ét; Tótàñus. 18. Uférschnepfe, Limbsä. 19, Brachvogél, Numenius, 20. Kranih, Grüs. 21. Turtéltaube, Turtar turtur: Le 22. P Columba oenas L.

ie Weihen, Circus, mit Ausnahme der Rohrweibße, Civau

aeruginosus Lu 24 ilane, Milyvus. : andertfalk, Faloo petegrints Tunsetall, 96. Naubröürgét, Länius excubitor L 27. Laitenhähêt, Nuecifräga.

e) Vom 1. März bis 30, Zuni sind geshügt: L Die Säger, Mergidao. 2, Graugans, Anser anser L,

Säugetiere 1. Siebens{hläfer, Glis lia L. 2. Baumschläfer, Dryomys nitedula Pal 3. Gartenshläfer Eliomyÿys quérelnitus L. 4 Meinun Muscardinus avellanarius Le 9. Biber, Castor fiber L. 6. Nerz oder Sumpfotter, Mustela lutreola L,

Anlage 2,

Liste der na vorstehender Polizeivérordnun Lee U N vom s. Le li 1920 (Gerte! fsamml. S. 437) allgemein geshüßten wilk

wachsenden Pflanzen.

1. Straußenfarn, Onoclea strathiopteriä Hoffin, (Struthiopteris

germanica Willd.).

. Königsfarn, Osmunda regalis T.

3. Alle Arten von Bärlapp, Schlangeimoos, Lycopodiam,

Cibe, Taxus baccata L.

v Poderaras, Stipa pennata L. O ürkenbund, Lilium wmartagon L.

x rauens{chuh T calceóltis L. trandvanille, Fpipactis rubiginosa Gaud,

Seidelbast, Daphno mezereum I„

10. Wassernuß, Trapa natans L.

11. Stranddislel, Eryngium maritimum L.

12. Eichenblättriges Wintergrün, Chimophila (Pirola) um- bellata Nutt. ,

13. Die ausdauernden (blaublühenden) Arten von Enzian, Gentiana,

14. Sinnäe, Linnaea borealis L,

dO

Preußische Generallotteriebirektion. ?

Die Neulose und die Ersaglose zur 2. Klasse der 18. Preußish-Süddeutschen (244. Preußischen) Klassenlotter1e.: sind nah eue 5, 6 und 13 des Loiterie- fon unter C der Vorkla ao bis gun Sonnabend,

en 30. Juli d. J., Abends 6 Uhr, bei Verlust des Anspruchs zu entnehmen. :

Die Ziehung der 2. Klasse beginnt pn , den 5. August d, J, Morgens 81/2 Uhr, im. Ziehungssaal des Lotteriegebäudes, Jägerstraße Nr. 56.

Berlin W. 56, den 23, Juli 1921.

Preußische Generallottexiedirektion. Gramms. Dr. Däumling.

- Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (REN! S, 603), habe ih dem Händler Johann Ritcken

n Wanne, Mac o/steae 52 durch Verfügung vom heutigen ‘Tage den Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere Nahrungs- und Futtermitteln aller Art, sowie rohen Naturerzeugnissen, Heiz- und Leuchtstoffen, wegen Un- gee in bezug auf den Handelsbetrieb bis auf weiter untersagt.

Gelsenkirchen, den 22. Zuli 1921, Der kom. Landrat. J. V.: M olk, Reg.-Assessor.

p 8

Nichtamtliches.

Preußen.

Laut Meldung ‘des „Wolffschen Talegraphonbirss fant n Deutschen und

en zu lebhaften Schießereien. Jn Mirawa wurde ein Eisenbahnzug angehalten, weil gemeldet wurde, dah Dzierko- wiz mit bewaffneten dnsurgenten beseyt sei. Die Gleise am Bahnhof wurden durch Waggons / gesperrt. Erft nad anderthalbstündigem Aufenthalt konnte die Weiterfahrt e! folgen. Zwischen Mirawa | und Dgzierkowiy war die Stre von stark bewaffneten Polen beseßt. Ungefähr 1 km vot Dzierkowiß mußte der Zug abermals halten, da die Stredt und der Bahnhof in Dzierkowiß von Polen besezt war, Di Strecke hinter Dzierkowiß “bis Ratibor—Hammer ist ebenfalls von Polen besezt worden. Polnishe Ortswehr hatt estern nacht * die deutshe Brückenwache bei. Bukau. (i flidlichen Kreise Ratibor) unter heftiges Gewehrfeuer 9“ nommen. Diese polnische Ortswehr besteht aus 80 Man, die gut ausgerüstet - sind und unter anderem auch Maschinen wt besißen. ie ferner gemeldet wird, haben d! eutshen in Rauden gestern telegraphisch dèn: Kreis

fontrolleur von Ratibor um sofortige Hilfe gegen die polnischen Gewalttätigkeiten angerufen,

Ungarn,

Der ungarishe Minister des Aether! Banffy stelle gegenüber dem österreichischen Ge 4 H A „wie „Wolffs Telegraphenbüro“ . meldet, fest, daß der ungarishe Finanzminister die ihm durch das „Ungarische orresponden/

roula arcbien E,

büro“ zugeschriebenen Worte, betreffend die we/ ungarist

dem „Tscheho-Slowakischen

rage, wonach er Oesterreih mit einem Taschendiebe ver- | lichen hätte, niht gebrauht habe. Graf Banffy drückte dem heschäftsträger mündlich sein Bedauern über diesen Vorfall aus, an dem eine unrichtige Presseberichterstaitung die“ Schuld trage. Großbritannien und Jrland.

Vorgestern vormittag wurde unter dem Vorsiß des Königs án Kronrat abgehalten. Gestern abend fand im. Unterhause «ne Kabinettssizung statt.

Jn einer Sißung der Premierminister der Dominions, bei der Lloyd George den Vorsig führte, wurde hie Washingtoner Konferenz und die Lage im Stillen 0zean besprochen.

Bach einer Larm dauern die Erörterungen wischen London und Paris über Oberschlesien an. Der tanzösisde VEaee in London hatte gestern morgen mit

rd Curzon eine Rlicksprache, der auch den deutschen Bot- hafter empfing. Von dem O Geschäftsträger sind gestern morgen am Quai d’Orsay keine neuen Schritte unter- nommen worden.

Wie „Reuter“ von unterrichteter Seite erfährt, trifft | es niht zu, daß die A Regierung an die französische Regierung eine Note gerichtet habe, in der sie der Ent- sendung französisher Truppen nah Oberschlesien inter Vorbehalt zustimmt. Nach wie vor geht die Anschauung der britischen Regierung dahin, daß bei unmittelbarer Ent- heidung keinerlei weitere Truppensendungen nötig seien. Die britishe Regierung sei durchaus willens, den Ansichten . der E Regierung in allen Punkten des einzuschlagenden Verfahrens entgegenzukommen, jedoh unter der Vorausseßung, daß die sofortige Entscheidung niht länger hinausgeschoben- werde. Es liege der britishen Regierung daran, daß der Oberste Rat etwa am 28. Juli zusammentritt, aber sie sei hurhaus bereit, einen Aufshub von wenigen Tagen zuzu- estehen, damit Briand sich darauf einrihten könne. ie jalte jedoh nichtsdestoweniger durhaus ihre Ansicht auf- ret, bas eine Verschiebung der Zusammenkunft bis Ende A dieser jede Aussicht auf eine erfolgreihe Entscheidung nehme.

Sm Unterhause wurde von seiten der - Regierung mitgeteilt, daß die gegenwärtige Stärke der englischen Truppen in Oberschlesien 4400 Mann betrage. Die Franzosen hätten dort eine stärkere und die Jtaliener eine geringere Truppenmacht. Die genauen Pa der leßteren fönnten E mitgeteilt werden. - Hierauf wurden auf eine Reihe von Anfragen, betreffend die Verteilung der aus- gelieferten deutschen Tonnaáge, die irische Frage und die Kriegsverbrecher“, seitens der Regierungsvertreter folgende Antworten erteilt:

Eta 8b vH der aus8gelieferten deutschen Tonnage ist England zugewiesen worden. 1 360 000 Tonnèn wurden britischen z v “ail Firmen, etwa 75 000 Tonnen ehetnals feindlichen Firmen überwiesen. :

Lloyd George sagte, er hoffe bald in der Lage zu sein, eine Erklärung über die irische Brage abzugeben, Dies werde ge- hehen, sobald. es ausgeschlossen sei, daß der erfolgreiche Verlauf der Verhandlungen durch eine Erklärung gestört werde. Lloyd George fügte hinzu, auf die Mitteilungen. der Presse über die Bedingurgen Jolle man keinen besonderen Wert legen. Die Berichte, die“ inan élesen habe, seien inkorrekt gewesen. L L fa

Eine Anfrage Bottomleys, ob der britische Botschafter in Berlin

Mei sei, S@sritte zu unternehmen, um ein Entweichen der .

riegsverbrecher"“ zu verhindern, wurde von Harms- worth verneint, mit dem Bedeuten, die Regierung sei nicht der Meinung, daß dies erforderlich sei. :

Frankreich.

Die Reparationskommission wird sih laut Meldung des „Wolffshen Telegraphenbüros“ am Sonntag und Freitag in zwei wichtigen Sun unter anderem mit folgenden Fragen beschäftigen: 1. bsGugung des Wertes der von Deutschland an die Alliierten ausgelieferten Handels\ch iffe und endgültige Verteilung dieser Schiffe; 2. Auslegung einer Anzahl von Bestimmungen des Londoner R, statuts; 3. Prüfung des Berichts des Garantiekomitees über seine Verhandlungen mit der deutschen Regierung in Berlin,

Belgien.

n Erwiderung auf die Anfrage, wieviel Deutschland bis jeyt gezahlt habe, und zwar für die "ausländischen Missionen, dia in Deutschland tätig sind, und für die Requi- sitionen Br die belgischen und alliierten Truppen im Fen land, erklärte der Finanzminister Theunis dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge: :

Bis zum 1. Mai habe Deutschland flir rund vier Milliarden Rohmaterialien und Lebensmittel gekauft und auf die freibleibenden 16 Milliarden dur Sachlieferungen die Summe von 4/831 773 000 Goldmark entrichtet. Seit dem 1. Mai habe Deutschland eine Miltiarde Goldmark gezahlt. Die Kosten für das Besaßungsheer pro Mann und Tag Moa im ersten Quartal 1921 gewesen : für das amerikanische Heer 4 Dollar 32, für das britische Heer 13 Schilling 4 Pence, für das französische Heer 16 Francs. 19 Centimes, für das belgishe Heer 16 Francs 9 Centimes. Das leßtere bedeute seit Ende 1918 etne Erhöhung um ungefähr 2 Francs. Die Besazungskosten is zum 1. Mai müßten von den Zahlungen abgerechnet werden. Deutschland habe ferner in Papiergeld 470 Millionen Goldmark ge- zahlt sowie weitere Salleistungen für die Armeen getatint, Die Kosten für die Missionen, die in Deutschland tätig seien, seien bis oh noch nicht bekannt. Diese müßten außerhalb der Reparations- tosten gezahlt werden. : :

Polen.

Der polnische Minister des Aeußern Skirmunt erklärte

\ Pressebüro“ zufolge in einer Pressekonferenz, die Anu des tshecho-slowakischen Handels- ministers Hotowey in Warschau eröffne die Aussicht auf engere Handelsbeziehungen gela den beiden, Staaten, was dur Abschlu anat Vertrags im September zum Aus- druck gelangen solle. Er betonte weiter als Standpunkt der volnischen Regierung, daß der Handelsvertrag nicht aus der Gesamtheit der Fragen der tsche isG-polnischen Politik heraus- gerissen werden solle. Ein Handelseinvernehmen könne nur mit einem politischen Einvernehmen gleichlaufend sein.

Finnland.

Die Konferenz der Verireter der baltishen Staaten ist vorgestern A Helsingfors eröffnet worden. An der Kon- jerenz nehmen als Hauptyertreter teil: für Polen der Unler- \taatssekretär Dombs ki, für Letiland der Minister des Aeußern Meierowicgz, für Estland der Minister des Aeußern Piip, sür Finnland der Minister des Aeußern Holsti.

Spanien.

Die Modrider Abendblätter melbven aus Melilla den Tod des Generals Silvestre, der Obersten Morales und Manella und des Oberleutnants Mamera. Nach einigen Nachrichten sollen diese Olftere, umzingelt, Selbstmord be- gangen haben, nach anderen beim Rückzugsgefeht gefallen sein. Die spanische Regierung hat ses Regimenter und drei Kriegs- schiffe zur Verstärkung entsandt, er Madrider Garnison werden feine Truppen entnommen.

Schweiz.

Die beratende Kommission für Verkehr und Transit hielt gestern in Genf ihre erste Sizung ab. Sie wählte zum Vorstßenden den Vertreter der Niederlande in der Rheinkommission van Eysing, zu Vizepräsidenten den Ver- treter Englands in den Kommissionen für Binnenschiffahrts- wege Colonel '‘Balbwin und den Gesandten von Uruguay in Madrid, Medina.

Türkei.

Der Ministerrat beriet Vorgetewn, abend über die Lage, Nach Schluß der Sißung wurde der Gr oßwesir vom Sultan empfangen.

Nach einer G aus Jsmid seyen die Türken ihren siegreihen Angriff auf Biledschik, Jeni Schehir und Jnhissar Vort, Die türkischen Truppen sollen Afiun-Karahissar und Tulu Bunar bereits beseßt haben. Nach einer weiteren Meldung aus Konstantinopel berichtet der Korrespondent des türkishen Blattes „Vakit“ auch die Einnahme von Uschak durch die Türken. Ferner soll, dem amtlichen Bericht von Angora zufolge, Fedhie Hamidie von den Türken genommen sein, die auf Jnegöl vormarschieren. :

Amerika.

Einer Meldung des „New York Herald“ zufolge stehen die Verhandlungen über den Abschluß einer Vereinigung der fünf zentralamerikauishen Republiken Panama, Sal- vador, Guatemala, Nicaragua und Costa Rica zu einem einzigen souveränen Staate vor dem Abschluß.

Asien.

Der Kaiser von Japan hat, wie der,„Temps“ mitteilt, am 19. Juli den Vertrag von Trianon 'râtifiziert.

Der amerikanische Geschäftsträger hatidem „Reuterschen Büro“ zufolge dem japanishen Minister des Aeußern die Antwort der amerikanischen Regierung auf Japans Anfrage wegen der Tagesordnung der Pacifik-Konferenz ausgehändigt. Man erwartet, daß Japan seinen Beschluß, an der ‘vid: teilzunehmen, Anfang nächster Woche mitteilen werde, . S

Statisti und Volkswirtschaft. Arbeitsftreitigkeiten.

Dur erneute Verhandlungen unter dem Vorsiß des Regierungs- rals Dr. Brahn vom Reichsarbeitsministerium ist nach einer Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros" eine Einigun g für das Buchdruckgewerbe erzielt worden, Wie ferner aus Köln gemeldet wixd, sind die' dortigen Buchdrucergehilfen gestern wegen Lohnforderungen in den Ausstand erp Die vom Ausstand be- troffenen Zeitungen geben bis auf weiteres gemeinsam ein Morgenblätt unter dem Titel ¿Nachrichtenblatt der Kölner Zeitun, e heraus. Die „Rheinische Zeitung“ und die „Sozialistische Republik“ erscheinen, da sie die Forderungen der Gehilfen bewilligt L U a

er Deutsche Transportarbeiter-Verband ha dur Feine A Textilgroßhandel, wie die „Deutsche Allg. Zeitung“ berichtet, ein Ultimatum an den Berliner Textilgroß- handel gestellt, in dem er eine25—dö0prozentige Erhöhung der tarifmäßigen Bezüge mit Wirkung nur bis zum 1. Oktober A4) Obwohl dexr Berliner Te tilgroßhandel vor dem Demobilmachungskommissar weitgehende Zugeständnisse gemas hat, die nach dessen Ansicht hätten angenommen werden müssen, hat der Transportarbeiter-Verband den Streik im Berliner Textil- großhandel erklärt, Die streikenden Arbeiter sind sofort fristlos entlassen worden. Die Betriebe werden jedoch aufrechterhalten.

Die in Koblenz und Essen geführten. Verhandlungen wegen Beilegung des Rheinschif erstreiks haben dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge den Erfolg chabt, daß die Maschinisten und die ee die Arbeit am Mittwoch wieder aufnehmen wollten, nachdem ihre Forderungen im wesentlichen anerkannt waren. Nun- mehr haben die Matrosen neue Forderungen estellt, so daß wiederum Verhandlungen nötig werden und die Aufnahme der Nheinschiffahrt am nächsten Mittwoch in Frage gestellt ‘ist. L

Die Vertreter der Arbeitsbörsen von Roubaixr, Turcoing und Umgegend haben, wie die „Agence Havas“ meldet, vorgestern be- \{lossen, für den 2. August den Generalstrei? in der Texrtil- industrie und allen anderen durch eine Lohnherab- sezung bedrohten Arbeitszweigen zu erklären.

Kunst und Wissenschaft.

n Beraen ist gestern eine internationale meteorolo-

is F Sen O eröffnet worden. Wie „Wolffs Telegraphen-

büro" mitteilt, werden Vertreter aus England, Frankreich, Spanien,

Schweiz, Belgien, Holland, Dänemark, Schweden und möglicherweise

auch Finnland an. den An en teilnehmen, die eine Woche

dauern und die die Herbeiführung eines meteorologischen Zusammen- axbeitens zum Gegenstand haben,

Verkehrswesen.

ana der Postdiebstähle, In vielen Lndern sind während des Krieges sowie in dexr Na feleggueit wie bei der Eisenbahn \0 au .bei der Post die Ausgaben für Ersagßleistungen ehr bedeutend gestiegen, Die Postverwaltung der Schweiz berechnet Ba ihren Bereich nach ihrem neuesten Verwaltungöbericht die Zu- afeiverluse ge enver det Spr egneit guf 4 D

nah dem „Tem e Ausgaben für Er- A B von 1,5 Mi ie Francs in der Vor-

nahme der In Frankrei

sauleistungen bei der

i iÚionen Francs, also um {1600 vH vermehrt. Das q u t ranzbflden Pafetterfehrs macht dabei etwa den fünften Teil des deuts

hen e N ie Reihsyostverwalftg kam vox dem Kriege in threm Haus- halt Utt O E zu pon 240 606 aus, um daraus alle Entschädigungen zu bestreiten, dic Er'agleilunges betrafen. Dagegen erteiViei diele Ausgaben im Rechnungsjahre 1916 1 Million, 1917 illionen, 1918 10 Millionen und 1919 wo die gleiBarige Augs aben bei der Neihs-Eisenbahnverwaltung nach einer kürzlich von ihr der resse emachten Mitteilung inzwischen auf 120 Millionen Mark angewad)sen waren den vierten Teil davon, also 30 Millionen, Sm Rechnungsjahr 1920 haben \ich die Ausgaben bei den Ersaßtiteln weiter erhöht. ie Hauptabgänge an Postgut sind während der Gisenbahnbeförderung entstanden, weil die Pakete, um die es si hier ents A, urn L gMectangen, der alerügen beldrtert eberlastung der Personenz gend j erzügen befördex werden müssen und hierbei nicht ‘nur Einzeldiebe, T ait organi-

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fierte Diebesbanden förtgeseßt Gelegenheit finden, die ploïnbievten Eisenbahnwagen mit Postgut, namentlich wähtend der längeren Aufenthalte, die die Güterzüge auf den Nangierbahnhöfen erleiden, zu erbrehen und zu berauben. Das Publikum glaubte sich hiergegen erfolgreih dadur zu sichern, daß es in weitem Umfange dazu Fer ging, genöhnlge Pakete unter De zu versenden. Infolgedessen \chwoll die Zahl der Wertpakete derart an, daß sie sich unterwegs im Großbetriebe der oft nit mehr ordnungsmäßig bearbeiten ließen. Vor . allem galt dies von ihrer Behandlung in den fahrenden Post- ämtern, den Bahnposten. ets fonnten die Wertpaketmassen \{chließlich wegen Raummangels überhaupt nicht mehr untergebracht werden, da die Zahl der Eisenbahnzüge auf einen Bruchteil des Friedensfahrplans der Vorkriegszeit hatte beshränkt werden müssen. Unter diesent Drudcke der Verhältnisse sah fich die Postverwaltung Ausgang 1919 genötigt, in ihrem inneren Betriebe von dem S genaue s der Wertpakete bis 3000 4 vorläufig abzusehen. Solche Wertpakete mußtén fortan zusammen mit dén gewehnlilen Paketen in nicht yon Postpersonal begleiteten bverschlossenen Eiséenbähngüterwagen befördert werden. terdurch waren fie aber der Entwendung und Beraubung durch unredlihe Elemente jezt ebenso aus- geseht wie die gewöhnlichen akete. Dieser uncetguick- lihe Zustand dauerte bis September 1920. Inzwischen hatte die Reichspostverwaltung den an das Publikum zu z«ehlenden DEOR A für verlorene oder besdädigte gewöhnlihe Pakete namhaft erhöht, so daß jeßt nah und nah ein Rückgang in der Zahl der Wertpaïete eintrat. Vor allem aber waren inzwischen auch die Beförderungsverhältnisse bei der Eisenbahn besser geworden. Die Postverwaltung konnte infolgedessen jegt die Wertpakete wieder wie in der Vorkriegszeit besonders behandeln. Unter der Wirkung dser Maßnahme sind die Fälle der Veruritreuungen von Wertpäfeten erheblih zurückgegangen, nämlich von 11000 Stü im zweiten Viertel des Rechnungsjähres 1920 auf 3000 Stück im ersten Vierfel des Rechnungsjahres 1921. Dementsprehend haben fich die Ersaßbeträge für diese Sendungen veemindert von 8 Millionen Mark im zweiten Viertel 1920 auf 4,8 Millionen Mark im erstèn Viertel 1921. In vollem Umfange tritt der tatsächliche Nückgang hierbei noch nicht in die Erscheinung, weil die Erledigung der Ersaßfälle immer eine gewisse Zeit in Anspru nimmt und deshalb die Zahlen für das erste Viertel 1921 n eine größere Menge von Ersaßfällen aus der vor September 1920 liegenden Zeit mit enthalten. Au sonstige Maßnahmen der Peát- verwaltung, PUCIN die Verschärfung des Ueberwachungsdienstes namentlich auch in dem besonders gefährdeten rheinisch-westfälischen Industriegebiet, ferner die ständige Einwirkung auf das Postpersonal, an der Ermittelung von O mitzuwirken, sowie die Aus- merzung Se D unzuverläsfiger Posthelfer und ihr Ersaß durch Postfahbeamte haben zu jenem Ergebnis mit dazu beigetragen. s ist hiernah zu erwarten, daß die Sicherheit im Postbetriebe fort- geseßzt weiter zunimmt.

¿0 Pfändungsbeschlüsse und Vorpfändungen gegen posiqes uthaben. Um die Weiterungen zu be- seitigen, die bei der Zustellung der Pfändungsbeshlüsse und Veor- pfändungen gegen das Postsheckguthaben antitanden sind, hat der NReichspostminisier angeordnet, dah vom 1. August 1921 ab für die Entgegennahme der Zustellung von Sea ben beil und Ver- pfändungen, die fch auf das Postscheckguthaben beziehen, nur die Postscheckämter zu\tändig sind.

Abstempelung eingegangener Flugpostsendungen. Vom 10. August an erhalten alle Flugpostsendungen von dem Post- amt, bei dem fhre Flugbeförderung planmäßig endet, einen auffallencksn Stempelabdruck mit dem Wortlaut „Mit Luftpost befördert (Bezeiiv nung des Flugpostamts)". Der Stempel soll Gewißheit darüber geben, daß die Flugbeförderung tatsächlich stattgefunden hat, und dazu beitragen, auf die Flugposteinrihtungen und ihre großen Vorteile bei sehr niedrigen Fluggebühren in weiteren Kreisen der Verkehrswelt hinzuweisen.

Verbesserung inm Trup e tone Die Vorteile der \{chnellen Flugpostbeförberung sind bisher in einigen duonen Städten, ¿. B. Berlin und Hainburg, durch die erheblichen Entfernungen zwishen Flugplaß und Briefverteilungsamt stark beeinträchtigt worden. Die Postverwaltung hat deshalb. jet teilweise unter Mitwirkung der Cfibarkebröunterneüanaes in Berlin, Hamburg und einigen anderen Städten, wo es an einer günstigen | pot en Verbindung Eiseu- bahn, Straßenbahn und dergl. zwischen Flugpoftamt und Flugplaß fehlt, shnelle Motorrad- oder Kraftwagenfahrten für den &Flugpost- zubringerdienst eingerichtet. Dadurh hat fih die Dauer der Flug- postbesörderung auf einzelnen Linien um 1-bis: 2 Stunden - verkürzen lassen. Dieser Vorteil äußert sich für die Verkehrswelt in der Weise, daß die Schlußzeiten für die inlieferung von Flugpostsendukgen entsprechend später festgeseßt werden und die Sendungen an den Be- \timmungsorten \{chneller in die pte der Empfänger gelangen Fônnen. Nähere Auskunft über die Schlußzeiten und Bestellzeiten für die Flugpostsendungen erteilen die Postanstalten.

Flugpostverkehr mit Litauen. Am 26. Juli wird im Ans{luß an die Flugpostverbindung zwischen Berlin und Königsberg ein täglicher Flugpostverkehr mit Litauen auf der Strecke Föngmern- Kowno aufgenommen, Abflug Königsberg 3,25 N, an Kowno 2,15 N. Zurück ab Kowno 7,45 V,, an Königsberg 9,39 V. lgerasien sind alle Arten von Briefsendungen, gewöhnliche und cingeschriebene. Der Flugpostzuschlag ist derselbe wie für den Verkehr mit Holland, alfo 40 Pf. für die Postkarte und für je 20 g Briefe außer der gewöhn- lien Gebühr. Die Flugpostbeförderung auf der Strecke zwischen Berlin und Kowno nimmt im ganzen nur 84 Stunden in Anspruch, bietet also gegenüber der Eisenbahnpostbeförderung ganz erhebliche NVorteile. Nähere Auskunft erteilen die Postanstalten.

Einfuhrbeshränkungen für Samoa. Nach einer Mitteilung der Poslverwaltung von Neu Seeland i} die Einfuhr von deutshen und österreichishen Waren nah West Samoa nur mit Erlaubnis der Verwaltung von n Samoa gestattet. Bei der Beförderung über Neu Seeland ist die Erlaubnis vom Ministerium für auswärtige Angelegenheiten in Wellington einzuholen. CiK- wände gegen die Zulassung deutsher Waren als Geschenk Deutscher an Verwandte oder Freunde in Samoa werden im allgemeinen nit erhoben werden,

SFnfolge des dur die anhaltende Trockenheit vervexsachten niedrigen Elbwasserstandes hat s, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, die Sächsisch-Böhmische Dampflhiffahrt zur Einstellung des Ver- kehrs stromaufwärts von Boden bach gezwungen gesehen.

Theater und Musik.

Theater in der Kniggräßer Straße.

Nach Anzengrüber und Schönherr - brachte die Exltruppe in den leßten Tagen Stüdte des gzeitgenössishen Tiroler Dramatikers Rudolf Brix auf die Bühne, von dem am e E „Das Gnadenbild" und aesern die Bauerntragödie „Der

ürreBaum* aufgeführt wurde. Beide Stücke legen fuguis von der dramatischen Begabung des Verfassers ab, sind aber psychologish fo wenig vern und auf so krasse Wirkungen bag daß sie tiefere Anteilnahme nicht erwecken und keinen nate en Eindruck hinter- lassen. In beiden werden die Beziehungen der Geschlechter zueinander be handelt; im „Gnadenbild“ das Liebesleben der E en und Mädchen

Nachbardörfer, in dem „Dürren Baum“ d ik-einer finders freier Oa Problem Len Qfisvidis if u Teicbtferitger Game obne

Sonnabend ein Lust-