1921 / 175 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 29 Jul 1921 18:00:01 GMT) scan diff

amen, fo war. niemand- da, der - irgendwie : dafür - gerade gestanden hätte, daß nach diefen Offerten au geliefert würde. s

Das Arbeiten des Reichskommissars war also ein Arbeiten ohne Rückgarantie. Das ließ. \ih einigermaßen, aber \{lecht ertragen, \o- lange es fich um die sehr geringfügigen Listenlieferungen handelte. Es würde fich unter keinen Umständen ertragen lassen, wenn es \ich um große Sieferungen von Land zu Land bandelt.

Ih habe von dem einen Prinzip gesprochen, das uns zu beschäftigen hat, dem Prinzip der Garantie. Das zweite is das Prinzip einer gerechten und verständigen Ver- teilung. Wir dürfen niemals vergessen, daß die Leistungen, zu denen wir uns verpflichten, nicht freiwillige Leistungen des einzelnen find, fondern Leistungen, die aus einem \chweren Friedensdiktat Herrühren, daß fede dieser Leistungen aus den Einkünften des Deutschen Reiches gezahlt wird, die es von seinen Steuerzahlern empfängt. Wir haben also nicht das Recht, diese Aufträge als privaiwirtschaftlihe zu betrachten, sondern wir haben

den Gedanken anzuerkennen, daß eine Leistung, die von der All--

aemeinheit bezahlt wird, auch bei ihrer Durchführung von der Allgemeinheit getragen werden muß. Wir könnten es nit rechtfertigen, wenn eiuzelne Landesteile, einzelne Länder bei diesen Leistungen zu kurz kämen. Wir könnten es niht rechtfertigen, wenn einzelne Berufsstände bei diesen Leistungen zu kurz kämen, wenn also, sagen wir, nur die Großindustrie leistete, aber niht das Hand- werk, nicht die Kleinindustrie oder nicht der Handel. Wir könnten es nit yerantworten, anders vorzugehen, als daß eine möglichst aleilmäßige Verteilung der Leistungen nah Ländern sowohl wie nach Berufsständen erfolgt. Dies ist aber eine außerordentlich \{chwierige Aufgabe, die sich von allen früheren Wirtschaftsaufgaben erheblich unterscheidet, die wir während des Krieges und nach dem Kriege zu bewältigen hatten. i

Der dritte Grundsaß ist der der unbedingt prompten, geschäft8kundigen und raschenDurchführung eines jeden Auftrags. Es würde außerordentlih {wer sein, mittels eines behördlihen Apyarats Lieferungen großen Umfangs rasch und prompt an fremdes Land zu leisten, indem mau fie zunächst mühsam an die geeigneten Stellen verteilt, dann für die Durchführung ein- steht und für die Abnahme und Bezahlung sorgt. Es wird kaum möglich sein, eine folhe Aufgabe dur einen behördlihen Apparat zu lösen. Wenn sie dur einen behördlißhen Apparat gelöst werden müßte, so würden die Schwierigkeiten sih derartig häufen, daß diefer Apparat vermutlih über kurz oder lang in -die Brüche gehen müßte. Der alte behördlihe Weg der Vergebung war der Weg der Su b- mission. Er hat ganz bestimmte Vorteile, denn er schafft bindende Angebote in kurzer Zeit, vergleihbare Angebote und solche Angebote, bei denen man ziemlich sicher ist, daß ein vertretbarer, möglicherweise ein billiger, wo nit gar der billigste Preis erzielt wird. Das Sub- missionsverfahren auf unser Problem angewandt, würde zu Wirkungen führen, die wir nicht wünschen. Es würde dazu führen, daß eine verhältnismäßig - kleine Zahl von schr kräftigen Stellen sih jeweils die Lieferungen sichern würde, und daß eine Verteilung besonders nad solchen Landesgebieten, die wirtschaftlich niht übermäßig be- günstigt find, so gut wie ein Ding der Unmöglichkeit wäre.

Ueber die Vergebung durch freie Verbände habe ih {on L \sprochen. Die Erfahrungen, die wir gemacht haben, ermutigen nit; mit diesem Organ zu arbpiten, ist im allgemeinen nüßlich, aber nur dann, wenn es sich um solche Aufgaben handelt, für die sie geschaffen sind. Es is} ein Febler, einen Verband oder irgendein anderes Organ für Aufgaben zu verwenden, für die es gar nit geschaffen ist. Eine weitere Möglichkeit, die ih auszuschließen wünsche, ist die der Kriegs8gesellschaft oder cines Gebildes, das einer Kriegsgesellschaft ähnlich sieht. Um Organisationen werden wir nicht herum- fommen; denn Hunderte oder Tausende von Millionen durch ein Büro von drei Mann kanalisieren und dann nach allen Landesteilen und Berufs\tänden verteilen, ist {lechterdings unmöglich. Also ganz ohne irgendeine Organisation werden wir nicht auskommen. Aber die Form der Kriegsgesellschaft, dieses Gebildes, das in der. Not entstanden ist und tn der Not au seine Dienste getan hat, das aber in der Ueberspannung und in der falschen Anwendung s{ädlich ge- worden ist, neu zu errichten, halte ih nicht für richtig. i

Der Weg, den wir beschritten haben, «zielt in erster Linie daraufhin, dem NeichskLommissar diejenigen Garantien zu \{affen, die er braucht, um überhaupt als verantwortlicher Unterhändler und Lieferant aufzutreten. Wir baben diese Garantien dadur zu schaffen gesucht, daß die bekannte im Juli dieses äFabres vom Reichstag genehmigte Verordnung zustandekam, die die Errichtung von Leistungsverbänden regelt.

Veber den Inhalt dieser Verordnung brauche ih nichts zu sagen ; sie ist der Oeffentlichkeit und ganz besonders diesem Kreise wohl be- fannt. Der Gedanke ist der, daß Leistungsverbände geschaffen werden, sei es aus der Industrie heraus, sei es, indem den Ländern der Charakter des Leistungsverbandes zugebilligt wird. Die Umwandlung eines Fachverbandes in einen Leistungsverband wird einfach sein. Es wird lediglich nötig werden, daß der Fachverband als juristische Person in die Lage verseßt wird, durch Persönlichkeiten und Statuten Leistungen verbindlih zu übernehmen und zu ver- aeben. Die Linder selbs sind in den Landesauftragsstellen

son in ähnlichem Sinne organisiert. Es werden also wobl die gewerblihen wie auch die landesmäßigen Fach- verbände zu denjenigen Lieferungen herangezogen werden, die von Land zu Land garantiert werden müssen.

Dabei ist ein gewisser Zwang nit zu vermeiden. Wir wünschen aber und haben dies in den Kommiffionsverhandlungen ausdrücklich erklärt, diesen Zwang nach Mösglichkeit aus8zuschalten. Wir glauben, daß in dem Augenblick, wo die Satzung Recht schafft, es eines Zwanges faum bedürfen wird. Wir glauben daß freiwillig sich diejenigen Ge- werbe zu Leistungsverbänden zusammenschließen werden, in denen ih die fungiblen Lieferungen abspielen werden. Ich möchte glauben, daß die Zahl der Leistungsverbände, die eutstehen werden, niht etwa nah Hunderten, sondern wohl nur nah Zehnern zählen wird. Cine genaue Vorstellung läßt fih einstweilen deswegen nit bilden, weil u den Umfang und vor allem die Art der Lieferungen noch nit ennen.

Vorgesehen ist endlid, daß auch das einzelne Werk zu Lieferungen unmittelbar berangezogen werden kann. Von dieser Be- stimmung wird hoffentliß kaum jemals Gebrauch gemaht werden; denn ih nehme an, daß dasjenige, was mit Frankreich ausgehandelt werden wird, nicht auf fo ausgefaltenen Gebieten liegen darf, daß feine Firma in Deutschland si freiwillig bereit erklärt, es zu liefern. Es müssen eben «der Neihskommissar und feine Behörde \o eingestellt

‘sein, daß sie ein klares Gefühl für die deutsche Wirtschaft haben, und

daß sie nach Möglichkeit Bestellungen vermeiden, die sie nicht effektuieren können. Nun find auch hiergegen eine Reihe von Ein- wendungen erhoben worden, die ich Ihnen übermitteln möchte, und die vielleiht in Ihren Diskussionen wiederkehren werden. Die eine habe ich bereits erwähnt. Es ift der grundsäßlihe Widerstand agegen jede Möglichkeit eines Zwanges. Ich bin ein Gegner des Zwanges und füge mich diesem Gedanken nur deshalb, weil ih selbst unter dem Zwange der Sache stehe. i

Es ist, wie erwähnt, {die Garantie vom Neichskommissar zu übernchmen, und diese Garantie muß in irgendeiner Weise auf die binter dem Neichskommissar {stehende Wirtschaft abgewälzt werden. Fn den langen Erörterungen, dite immerhin {on durch einige Monate fortgeseßt worden find, ist nit ein einziger Vorschlag gemacht worden, der Élar und deutlih gezeigt hätte, daß man auf der Grundlage der vollen Freiwilligkeit Leiftungen einem anderen Lande in großem Um- fange garantieren fann.

Cs ist dann mebrsach wegen der Preise Besorgnis geäußert worden. Ueber die Preise habe ich {on einige Worte gesagt. Ich habe erwähnt, daß es unmögli ist, vorauszusehen, ob das deutsche oder das französifche Preisniveau sür gewisse Warenkategorien das höhere fein wird. Wir müfsen also auf den Fall gefaßt sein, daß unter Umständen. auf großen Gebieten das französisGe Preis- niveau uns unzulänglihe Preise bietet. Das is ter {limmste Fall: man soll bei jeder. Kombination immer dem \{limmsten Fall ins Auge sehen. Mit dem besseren Falle wird man von selber fertig, für den s{limmeren muß man vorsorgen. Nehmen wir also an, es

wäre auf etnem Gebiete der-Fall, -daß- dic franzößifchen Preise unker

‘den ‘deutschen Preisen lägen, ‘dann würde ‘der ‘deutsche ‘Liéferant ‘an fih noch in keiner Weise geshädigt sein, denn die Leistungsverbands- verordnung sieht vor, daß den deutshen Lieferanten angemessene Be dugebiligt werden. Stellen sich also die dem Reiche gewährten

eise niht als angemessen heraus, so würde der Lieferant den Aù- \pruch haben. einen anderen Preis zu erhalten als denjenigen, den das Reich bekommt.

,_ Das kann nun für das Reich unter Umständen ein hartes Geschäft fein, das zu einer erheblichen Schädigung führt. Aber ein härteres Geschäft ist es unter Umständen für das Reich, wenn es, wie jüngst geschehen, gezwungen ift, dem amerikanischen Dollarbesizer auf jeden Dollar, den es kauft, 20 4 über den Markpreis zuzuzahlen. Unter Umständen kann es für das Reich erhebliß wünschenswerter sein, einem deutschen Warenbesißer auf eine Ware im Werte eines Dollars einige Mark zuzulegen, als dem amerikanischen Münzenbesißzker eine Zulage von 2046 oder darüber zu machen. Sollte aber ein Gebiet für Deutschland hinsihtlich der Lieferungsmöglichkeit so unlohnend erscheinen, daß diese Lieferung nur unter {weren Opfern- erfolgen kann, so hoffe ih, daß wir Wege finden werden, um festzuseßen, daß in diesem Falle Deutschland die Lieferungen ablehnen kann. Ich glaube also, daß der Fabrikant, der Hersteller, der Handwerker an sich wegen der Preisfrage nicht besorgt zu sein braucht; denn ein angemessener Preis ift ihm unter allen Um- ständen zugesichert, wobei es freilich unter Umständen eintreten kann, daß das Reich auf diesen Preis zulegt.

SIch habe diesen Fall ausführlih besprohen deswegen, weil ih niht wünsche, daß auf diesem Gebiete Ueberrashungen eintreten. Wenn Sie mi fragen, ob ich ihn für sehr wahrscheinli halte, so sage ih nein. Aber ih würde es für unreht halten, Sie auf diesen Fall nit vorzubereiten. Ebenso unrecht wäre es, Sie nicht auf den Gegenfall vorzubereiten, nämlich auf denjenigen, daß irgendwo günstige Preise gewährt werden, und Le end übermäßige Gewinne an irgend- einer gewerblihen Stelle entstehen. Auch für diefen Fall muß Byrsor e getroffen werden. Jedes Handwerk ist seines Lohnes wert, jedes Gewerbe und jede Industrie hat den Anspruch auf einen angemessenen Ge- winn. Aber keine ernste und großdenkende Gewerbstätigkeit wird jemals einen Anspruch auf einen übermäßig großen Gewinn erheben, und wenn ein solcher entstehen sollte, so erwarten wir und werden dafür sorgen, daß dieser Uebergewinn einem Ausgleihsfonds zur Ver- fügung gestellt wird, aus dem notwendig werdende Zulagen des Reichs bestritten werden. |

Wenn wir uns nun das Gebilde der einzelnen L eistungs- verbände vorstellen, so können wir feststellen, daß damit dem Reichskommissar die erste seiner Aufgaben erfüllt ist. Er hat nun denjenigen Garanten, der hinter ihm steht und der ihm das- jenige liefern wird, das er selbst nach Frankreih weiterzugeben hat.

Aber die übrigen Aufgaben find noch nicht gelöst. Wir haben weder eine Sicherheit dafür, daß eine vollkommen gleichmäßige und gerechte Verteilurg nah Landesteilen und nah Berussständen erfolgt, noch haben wir die Sicherheit für eine rashe und reibungslose Ab- wicklung. Denn der Reichskommissar würde jeßt einer großen Viel- zahl von Fachverbänden gegenüberstehen. Diese H itee würden in einzelnen Fällen bei einzelnen Produkten gleihes oferieren. Die Landesverbände, die im wesentlichen das Handwerk vertreten, werden bei einer bestimmten Lieferung sagen: Die können wir ebenso gut übernehmen. Dann besteht aber daneben ein Leistungsverband, der sagt: Nein, dieser Gegenstand läßt {ih industriell herstellen, wir wollen ihn haben. i

_ Der Reichskommifsar würde also in {were Konflikte des Ver- teilungswesens hineingeraten. Auf der anderen Seite aber wäre er, der Neichskomissar, der Lieserant. Daß das unmöglich ift, habe ich dargelegt. Ich habe ausgeführt, daß eine Behörde ein Handels- und Verkaufsgeshäft in diesem Riesenumfang über- haupt nicht betreiben kann und nicht betreiben darf. In diesem Falle aber würde es der Neichskommissar betreiben müssen. Aus diesen beiden Gründen genügt es nicht, die Leistungsverbände gesondert nebeneinanderstehend dem NReichskomissar gegenübenzustellen, sondern es wird nötig sein, sie zusammenzuschließen zu einem SelUb t - verwaltungskörper. Ein solher Selbstverwaltungskörper kann die Form eines Verbandes, eines Vereins haben. Nehmen wir an, es sei gewissermaßen ein Verband der Verbände, der alle Leistungs- verbände, sowohl Länder- wie gewerbliche Verbände, zusammenschließt,

so würde dieser Verband selbst die Aufträge zu übernehmen haben,

die ihm zufließen. Er selbst würde derjenige fein, der die ae nahmeorganisationen in Frankreich schaft. Bei ihm würden die Auf- träge zusammenlaufen. Gr würde sie in si selbstverwaltungsmäßig verteilen und er würde sie unter eigenem Recht und unter eigener Sicherheit effektuieren. Dann würde der Reichskommissar nur noch die Stélle der Ueberwachung sein. Der Reichskommissar, der die formale Verantwortung des Landes trägt, ist nicht auszuichalten. Er hat dafür zu sorgen, daß innerhalb des Verbandes ih die Geschäfte Uar und sicher abwickeln. Er hat dafür einzustehen, daß, wenn irgendwo Neibungen entstehen, er unter Umständen einen Auftragskomplex selbst herausnimmt und ihn in eigener Bearbeitung E er im wesentlichen wird, wenn es gelingt, die geeigneten Menschen zu M und ohne geeignete Menschen ist eine Aufgabe organi- atorischer Art niemals lösbar —, wenn es gelingt, die geeigneten Menschen zu finden, die an der Spitze stehen, es möglich sein, einen solhen Selbstverwaltungsverband fo reibungslos arbeiten zu lassen, daß er imstande ist, Austräge selbst zu übernehmen, sie unter seinen eigenen Mitgliedern aufzuteilen, dafür zu sorgen und dafür zu haften, daß sie ordnungsgemäß durchgeführt werden.

__ Hiermit, meine Herren, ist ungefähr dasjenige umschrieben, was die leßten Wochen unferer Arbeit erfüllt hat, soweit sie sich nämlich auf Frankreich erstreckt. Wiederholt ist in der leßten Zeit in der englischen Presse die Besorgnis aufgetauht, es möchten die Sonder- verhandlungen, die zwischen Frankreich und uns geführt werden, das Ergebnis haben, daß dabei die englishen Interessen oder die anderer alliierter Nationen zu kurz kommen. Soweit die Verhand- lungen bisher mit Frankreich stattgefunden haben, kann ih sagen: Sie sind nicht derartig gewesen, daß die Rechte irgendeiner Nation zu kurz gekommen wären. Aber ih habe es wiederholt ausgedrüdt und möchte es noch einmal Me: Wir in Deutfchland haben das wesentlihe Interesse an der allgemeinen Umwandlung von Gosldleistungen in Sachleistungen, und zwar nicht nur Frankrei gegenüber; wir haben das allgemeine Interesse daran, daß wir au mit den übrigen Ländern zu analogen Abmachungen kommen. J habe es bei keiner Gelegenheit unausgesprohen gelassen, daß wir zu jeder Abmachung dieser Art bereit sind. Wir haben überdies mit der Reparationskommission zu tun, die als oberste Instanz das Schuldenwesen verwaltet. Wir wünschen auch mit der Reparations- kommission in engster Fühlung zu bleiben hinsichtlih aller derjenigen Abmachungen, die mit irgendeinem einzelnen Lande getroffen werden, und haben dies auch der Kommission felbst klar mitgeteilt. Wir glauben, daß die Verhandlungen, die auf diesem Wege geführt werden, \liezlich nicht allein zum Vorteil Deutschlands sein werden; denn zum Vorteil Deutschlands geschieht in der Welt heute wenig. Sie werden aber deswegen, wie ich hoffe, eine Aussicht auf Ver- wirklihung haber, weil sie zum Vorteil aller dienen. Denn während es auf der einen Seite für uns unmögli if, einen Goldstrom her- zustellen, der von Deutschland, einem goldlosen Lande, ausgeht und fich über die Länder ergießt, während es für uns überaus shwierig und gefährlih ist, unsere Fes so gewaltig zu steigern, daß sie alle Länder mit Waren überschwemmt, ist die reziproke Wirkung au für die übrigen Länder bedenklih und gefährlich. Wäre ein Goldstrom möglih, der die übrigen Länder, aus dem Herzen Deutschlands kommend, ernährt, so wäre es nicht ein Glück für diese Länder, mit diesem Goldstrom genährt zu werden. Noch weniger aber wäre es für die Länder erträglih, die gesamten Märkte der Welt mit einer frankhaften E an deutschen Produkten über- schwemmt zu sehen. Wohin würde das führen? Es würde dahin führen, daß jedes Land fich \chließlich sagen kann, daß es von Deutsch- land genau fo viel Tribut bekommen bat, um feine eigenen Arbeits- losen damit zu ernähren. Es ift kein Glück für cin Land, sich Arbeitslofe zu s{afen und si damit zu trösten, daß sie von einem anderen Lande ernährt werden, Das ist kein Ziel volkswirtschaf1- lier Art.

Diese ‘Erkenntnis bricht \si{ch Bähn und“ damit bricht : fia Bahn die Erkenntnis, daß di: Abmachungen in Be Form! für uns tragbarer gemacht werden müssen, daß ihre Tragbarmachung niht weniger und nihi mehr bedeutet als die Ueberwindung der gegenwärtigen Konsum- und Natton E der: Welt und die Er- möglihung eines gemeinschaftlichen wirtschaftlihen Aufbaus.

Darauf gab der Staatssekretär im Reichswirtschaftg- ministerium Dr. Hirsch im U mean mit den Aus- führungen des Wiederaufbauministers einen kurzen allgemeinen Ueberblick über die Erörterungen bezüglich des fogenannten Lohs im Westen und die Gestaltung der deutsch- französischen Handelsbeziehungen. Er führte aus:

Die Schwierigkeiten, die für Deutschland aus der besonderen Lage -im Westen herrühren und die insbesondere für die deutsche Handelsbilanz und ndelsregelung entstehen, sind bekannt. Seit dem Friedens\{luß sind ständig Verhandlungen geführt worden, bei denen immer wieder der Wunsch Frankreihs zum Ausdruck kam, man- möchte sih über Kontingente für den französishen Absatz ver- ständigen. Anfang 1920 war es getumgen, und zwar unter aus|chlag- ebender Mithilfe der rheinisßen Wirtschaftskreise, die Hand- abung der deutschen Ein- und L Iu auch im bez: seßten Gebiet durchzuseßen. Allerdings damals schon gegen erheb- liche Konzessionen, insbesondere gegen die Zusage, daß dasjenige, was auf Grund langfristiger Verträge gekauft war, noch hereingelassen werden mußte. Troßdem kamen erneut von Frankreich Beschwerden, die nach der Mechtung gingen „. daß die sranzösishe Industrie „diskriminiert“ werde. Wir sind durch den Friedensvertrag verpflichtet, den gesamten Unterzeichnern alle Rechte einer meistbegünstigten Nation zu geben. Französische Handelskreise glauben, daß dem gerade ihnen gegenüber von deut|hen Negierungs- stellen nit entsprochen werde, obwohl solche Beschwerden im einzelnen immer widerlegt werden.

Durch Eintritt der Sanktionen riß auch das Loh im Westen wieder auf. Die Entente nahm im Rheinland die Handelsregulierung an sich, sie zwang uns, die Stelle, die wir im Rheinland als Zweig- stelle des Reichskommissars für Aus- und Einfuhrbewilligung ein- gerichtet hatten, nah Cms zu verlegen und ganz ihrer Weisung zu unterstellen. Dort hat sie dann ein eigenes Ein- und Aussuhr- regime herbeigeführt, das gleihermaßen nah . dem unbeseßten Deutschland wie nach dem Auskand wirkt. Die Einrichtung und die Tätigkeit der. Emser Stelle hat im Reichstage leb- hafte und berechtigte Klagen ausgelöst. Die Anträge erleiden zumeist Verzögerungen, Gewérb8mäßige Vermittter von (in- und Ausfuhrgenehmigungen haben dort ein lukratives Sondergeschäft ge- trieben. Die Folge sind unerwünschte Einfuhren in bedenklichen He, trägen, Störungen der deutshen Wirtschaftseinheit, die in ihrer Wirkung die Durchführung der Reparationsleistung unmöglich machen. Auch dem Verlangen der Garantiekommission kann nit entsprochen werden, auf dem Wege über Ausfuhrgenehmigungen Devisen herein- zuholen, weil die Emser Stelle unseren hierzu erforderlichen einheit- lihen Weisungen niht untersteht. Die innere Berechtigung der meisten dieser Beschwerden wird au von der Gegenseite niht verkannt.

Unserem dringenden Verlangen auf Wiederherstellung der deutschen Wirtschaftseinheit steht auf der anderen Seite das Verlangen nah einer neuen Gesamtregelung der Einfuhr nah Deutschland gegenüber. Insoweit dieses Verlangen auf den Vorwurf sogenannter Dis- kriminationen gestüßt wird, kann ihm durch Widerlegung der bes haupteten Einzelfälle begegnet werden. Dagegen entspriht der uns vorgetragene Wunsh nach einer allgemeinen Kontingentierung der- werden

jenigen Einfuhr, die nicht ganz frei zugelassen ann, ähnlichen auch von andtrer Seite vielfah auf- getretenen Wünschen. Es besteht von deutscher Seite kein

grundsäßlihes Bedenken, auf . allgemeine Kontingentsverhand- lungen, die sich im Rahmen der jeßigen deutschen Wirtschasts- lage bewegen, einzugehen, natürlih unter der Vorausseßung, daß die wirtschaftliche Einheit her nene und damit überhaupt eine Wirt- \chaftsregelung für Deutschland wieder mbglich wird. Ueber diese Frage soll demnäthst weiter verhandelt werden.

Die besonderen Schwierigkeiten, die für eine weitgehende Zu- lässung. von Einfuhren nah Deutschland vorliegen, sind bereits im Reichswirtfchaftsrat mehrfach hervorgehoben worden, einmal, soweit

ankreih in Betracht kommt, der französische Zolltarif, welcher erheb- iche Grshwerungèn jür Deutschlands Handel mit Frankreich in si birgt, dann die 26 9% ige Ausfuhrabgabe, auf deren den Welthande hemmende Gigentümlichkeit man gax nicht deutli genug hinweisen kann. Eine Mehreinfuhr kann stets nur bezahlt werden durch mehr Devisen, Mehr Devisen können von Deutschland stets nur durch Mehrausfuhr erlangt werden. Jede Mehrausfuhr ist aber vorläufig durch das Londoner Ultimatum mit 26 vH besteuert, also kostet jede Mehr- einfuhr Deutschland für diese Devisen mindestens 26 vH. Es ergibt sich der Eindruck, daß.diese handelshemmende Wirkung der 26 e Ausfuhrauflage von Handelskreisen der ganzen Welt immer deutlicher erkannt wird. Es genügt aber nicht die platonische Erkenntnis, sondern, wenn überhaupt normale Handelsbeziehungen wieder cin- treten sollen, muß baldige Abänderung im Interesse gerade auch der- jenigen Länder erfolgen, die nah Deutschland Waren einführen wollen.

Im übrigen wies der Staatssekretär darauf hin, daß das System der Kontingente, wie man es jeßt allgemein ein- führen will, auch nur vorübergehend gedacht sei, weil auch dieses System seine Mängel habe. Denn da, wo die Gesamtmenge der Einfuhr unter dem Zwange unserer schweren Wirtschaftsverhält- nisse niedrig gehalten werden müßte, feien Kontingente stets ein Grund zu Beschwerden, niht nur von seiten des Auslandes, sondern be- sonders au vön seiten derjenigen Inländer, die nah Verteilung des Kontingents niht mehr berücksichtigt werden könnten. Es sel daber auf die Dauer anzustreben, daß die E Einfuhr- beshränkung weniger mit dem Mittel des Einfuhrverbots und der bes{chränkten Zulassung gegen Einzelbewilligung, als mit den normalen Mitteln der Wirtschaftspolitik, nämlih mit Zollerhöhungen und nötigenfalls mit innerer Belastung des nicht notwendigen Ver- brauchs durchgeführt werde. Dies sei au der sicherste Shußtz gegen alle Schwierigkeiten, die aus dem Friedensvertrage kommen könnten. Bei denjenigen Waren allerdings, bei denen wir für die nächsten 15 Jahre durch den Friedensvertrag noch auf die jeßigen Zölle ge- n seien, müsse wenigstens so lange das Shstem beibehalten werden.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

i

Familiennachrichten.

Gestorben: Hr. Generalleutnant a. D. von Hofmann (Bad Nauheim). Hr. Generalmajor z. D. Franz Freiherr von Gayl Königsberg i. Pr.). /

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. T y r o l, Charlottenburg,

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle Vorl M engering in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin. Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstr. 32,

Fünf Beilagen (einschließlich Börsenbeilage und Warenzeichenbeilage Nr. 66 A und B)

und Erste und Zweite Zentral-Handelsregister-Beilage.

Nr. 175.

N S L A1 “j - : Ft 7 M Ly Erste Veilage

zum Deutschen ReichSanzeiger und

Berlin, Freitag, den 29. Zuli Amlliches.

Deutsches Reich. (Fortseßung aus dem Hauptblatt.)

e

Preußischen StaatS8anzeiger

1921

Uebersiht der Prägungen von Reichsmünzen in den deutshen Münzstätten bis Ende Juni 1921. [r S e 2 . - vg i n k o 1. Im Monat Goldmünzen Nickelmünzen Eisenmünzen A Kupfermünzen Aluminiummünzen Juni fînd geprägt Doppel - E Zeh û worden in: Kronen vat- Eon. Fünf- Zehn- ünf- Zehn- Zwei- Ein- ïnfzig- ; es E rechnung *) | pfennigstücke | pfennigftücke | pfennigstüde pfennigstücke | pfennigstücke | pfennigstüde | pfennigstüce vente R 1M M f 4 M [3 M M M E M M A N S 4 #0 S 4 [Ber E O = —_ R S7) E S e 1 042 561/80 691 467/5 —} 7 650 298/50 —_ Nünchen S u _— e a L 165 883/55 M M L49700 S e E uldner Hütte . » « « G —_ P E05) 5E A _— 219 200|— 40 000|— _ —} 1 250 000|— —_ Stuttgart « - . . - E r S _ A s 40 000 420 000|— bf 3 000 000 - jarléru ss 000A T E E S E LeTD Wes i 185 821/33 101 256/50 821 870 _ hamburg y . a eat E20 F S 7 70 000|— 181 311/50 —/} 1 410 000|— [— L Sorüet N ° “ge: s s 8 s N [4] 1723600 16789 N —|—[T6 333 0050 ta prägt *) » « [4 562 196 100/772 276 550| 4 036 806 660] 75 067 147/30 37 285 791/15] 992052215 40 56 085 189/65] 78 116 689/80} 9 243 462/80 15 9 565 , E D L O DI LEOU S D 48 0821/891169 140 361|— 507 256/56 2 ( .…_. NEO62 196 1007S : T0 O37 O 79 795 G59 5 75/59 755656 j Ca find wieiee i S L 2 4 036 806 660} 75 067 147/30] 37 D 791/15 22 092 219/40} 957 808 656/354 79 795 659/30] 9 243 162 /30| T5 915 033/30 1859733915 907 296/96 gezogen « e. . 2 04 10 567 624 1 474 828/20] 1 586|— 766/60 1 461/90 45 26528 43 739/14 5IS ¿ Ll CDU DUU] 01 s : 60 90 é 1 325/50 8/09 Ble s 4 450 945 6001704 894 —| .64 499 523 20h 39 810 962 i 22 050 629/401 57 807 889 T0 79094 197/404 9198 197|52[ T5 901 34275155 07 STEE -—| O7 S178 147 5 155 840 110 4. 100 310 486,25 M. 79 858 519,15 .. | 25102541,27 . 186 479 31447

*) Einschließlih von Kronen, zu deren Prägung die Reichsbank das Gold geliefert hat. **) Vergl. den „Reichsanzeiger“ vom 13. Juni 1921 Nr. 135,

Berlin, den 28. Juli 192L

Nichtamtliches. (Fortseßung aws dem Hauptblatt.)

Statistik und Volkswirtschaft.

Arbeitsstreitigkeiten. Der Sttreik in der Groß Berliner eet rane t

at gestern, wie die „Vossishe Zeitung“ beri ünfstün

Be gleihsverhandlungen rildbca bai Ce ai f M

Ee iabidins MeRben Ven Teeriiiten Scha E e

erseitigen Ver. i

gesührt. Die Arbeit wird heute s ria E

Nachdem die vorgeftern in Mühlheim geführten V e. s

(88 s L ae A Desdarbeiternder Rhein iffe zu ändigung ge n, i wi

eVolffs Telegraphenbüro“ meldet, dieRhein [hi ffah Mois der

ktsig.e4t:o-m:ur-e n worden,

Mannigfaltiges.

Hoksm inden, 28. Juli. (W. T. B.) Wie der „Tägli

Pera O ng besten en E s uur G ER A agelwetter und in der Feldmark nieder. Di t af ilt als vernichtet. i eto

nd und

g Sämtliche Gartenfrüchte wurden zer- (lagen. Die sterscheiben an der westli Seite d ä sind zerstört. Mehreres Personen, die i L Frete1 aufbieltee

vurden verleßt.

Freiburg i. Br., 28. Quli, (W. T. B.) Der bei Neustadt

mSchwarzwald gelegene Ort Löffingen steht seit heute mittag

in Flammen. Nach den bis jeßt vorliegenden Nachrichten ist der

Brand in Löffingen auf seinen Herd beschränkt worden. Es: sollen

egunddreißig Hüuser dem Feuer zum Opfer gefallen sein. Nähere

loben fet fehlen noch, da alle Verbindungen nah Löffingen unter- n .

Paris, 28, Juli. (W. T. B.) Wie die Havasagentur aus Rodez meldet, ist ein heftiger Cyklon über goarataa irk von Nillau Webergegangen und hat die Weinberge des Tales von Larbes, Aguessac und Compeyre vernichtet.

_ Christiania, 28. Juli. (W. T. B.) Rosta meldet aus

Mosfau: Ein Zug mit Delegierten des Gewerkschafts-

ongresses erlitt auf der Kurskbahn einen Unfall. Von den

elegierten wurden Otto Strunat und Gelbrich (Deutschland),

Hewlet (England), Contantinov Ea eeman (Australien)

e N gende des Verbandes der russischen Bergwerksarbeiter gets :

Handel und Gewerbe.

Wie dem Eisen- und Stahlwarenindustrie- Und in Elberfeld aus seinem Pee berihtet wird, zeigt im Wirtschaftsverhältnis zu China nah dem Ab luß des neuen qndelsvertrags eine bemerkenswerte Be - ebung. Es gehen aus China Anfragen für größere E: en ein und es sind auch schon namhafte M /Glüf e getätigt worden. In Frage kommen vor Wi Dingen Werke, die \{chon in der Vorkriegszeit mit China in andelsbeziehungen standen. 11 30 don, 27. Juli. (W. T. B.) Wollauktion. Heute kamen S 00 Ballen zum Ängebot, die fast sämtlich verkauft wurden. Feine orten waren lebhaft gefragt zu den voll behaupteten vorhergehenden eisen. Besserer Begehr herrshte für Croßbreds, namentli waren C ERB ischen Händler als Käufer am Markte. Die Tendenz ge- d L so, daß die Verkäufer mit den erzielten Preisen zufrieden London, 28. Juli. (W. T. B.) Ausweis der Bank von land. Gesamtrülage 18 537 000 (Abn. gegen die Vorwoche V ) Pfd. Sterl, Notenumlauf 128 283 000 (Zun. 565 000) Sterl, Barvorrat 128 370 000 (Zun. 3000) Pfd. - Sterl.

he edfelbestand 78 001 000 (Abn. 4 274 000) Pfd. Sterl, Guthaben E Lrivaten 106 436 000 (Abn. 42 850 000) Pfd. Sterl., Guthaben taates 15 374 000 (Abn. 1 562 000) Pfd. Sterl, Notenreserve

(6725 000 (Abn. 564 000 188 000 (Abn. 39 350 000)

fd. Sterl,

Regierun erheiten . Sterl. Ver pre

ältnis der Nüdck-

Housf Vorjahres 15 Millionen mehr.

i A

ie Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigun n Lu he Clektrolytkupfernotiz flellte s{ laut Meldung des für 100 E am 28, d. M, auf 2245 4 (am 27, d. M. auf 2215 4)

1) J

(gen ¿u den VerpfliGßtungen 15,20 gegen 11,49 vH in der e WoLe ' e-Umsaß 700 Millionen, gegen die entspredende Wodhe

|

Hauptbuchhalterei des Reichsfinanzministeriums. Ostriß.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts

am 27. Juli 1921.

Ruhrrevier Oberschlesishes Revier Anzahl der Wagen

g Ä 20 936 8071 icht gestellt .

Beladen zurüd- 7 geliefert. . . 19 796 7862

Berichle von auswärtigen Wertpapiermärkten.

Frankfurt a. M., 28. Juli. (Abendbörse.) (W. T. B.) Bei fester Grundstimmung der Abendbörse lagen Me ontanattien Ee Mannesmann notierten 695, Gelsenkirhen 421, Bochumer 622, Phönix 880, Garo 282, Rheinstahl 593, nahbörslich 598. Elektro- werte waren fest. . E. G. 333, Bergmann 324, Licht und Kraft 249,50—248. 4 Von den chemis{chen Werten waren Badische Anilin 406, Scheid nstalt 697,50, neue 680. Höchster Farbwerke 339, 50, Lackfabrik Schramm 475. Der Einheitsmarkt zeigte bei großen Umsäßen eine E Es notierten: Chamotte Annawerk 690, E Hof 590, Bleistiftfabrik Faber 500, Siegener Eisen 774, gott Herz 309,50, Seilindustrie Wolff 382, Lokomotivfabrik Krauß wurden mit 495 rationiert. Hindrichs Aufsfermann stellten sich 459, Maschinenfabrik Karlsruhe 673,50, Lüdenscheid 770, Ph. Holzmann 394,50. Porzellan Wessel 480, Cement Karlstadt 559. Jm freien Verkehr waren Maschinenfabrik Moenus 410 bis 412, Nastatter Waggonfabrik 435.

Am Devisenmarkt notierte Belgien 604, Holland 2475, London 277, Paris 619, Schweiz 1320, Italien 330, New York 809/,. Die Tendenz De abgeshwä n (W. T. B) Börs

amburg, 28. Juli. . T. B.) Börsens{hlußkurse. Fest. Deutsch-Australishe Dampfschiff-Gesellschaft 475,00 bis 482,00 e

ag 174,00 G. 176,00 B., Hamburg - Südamerika 396,00 B. 02,00 G., Norddeutscher Lloyd 153,00 bis 154,95 bez., Vereinigte Elbeschiffahrt 485,00 G. 491,00 B., Schantungbahn 525,00 G., 539,00 B., Brasilianische Bank 565,00 G., 585,00 B., Commerz- und

rivat-Bank 200,00 G., 201,00 B, Vereinsbank 188,50 G., 90,50 B., Alsen - Portland Zement 593,00 bis 595,00 bez., Anglo- Continental 473,00 bis 476,00 bez., Asbest Calmon 344,00 bis 349,00 bez, Dynamit Nobel 340,50 bis 347,50 bez, Gerbstoff Nenner 580,00 G. bis 588,00 B., Nordd. Iutespinnerei —,— G., —,— B., Harburg-Wiener Gummi 640,00 G. 650,00 B., Caoko 160,00 bez, Sloman Salpeter 2900,00 bez., Kolmannskop 245,00 bez, Neuguinea 470,00 G., —,— B,, Otavi - Minen - Aktien —_,— G. —,— B,, do. do. Genußs{ch. —,— G., —,— B.

Köln, 28. Juli. (W. T. B.) (Amtlichße Notierungen.)

A 2475,00 G., 2480,00 B., Frankrei 621,85 G,, 623,15 B,

elgien 599,40 G., 600,60 B., Amerika 80,41 G., 80,59 B,, England 286,70 G., 287,30 B., Schweiz 1318,65 G., 1321,35 B., Jtalien 340,65 G., 341,35 B.,, Dänemark 1021,25 G., 1203,75 B., Norwegen 1023,95 G., 1026,06 B, Schweden 1638,35 G,, 1641,65 B, Spanien 1023,95 G., 1026,05 B, Prag 99,90 G,, 100,10 B.,, Budapest 21,47 G., 21,53 B, Wien (alte) —,— G, —geipria 286 Quil (W L. B) Sä@sisde N

eipzig, . Juli. ; y ä e Rente 56,00 5 9/0 Leipziger Stadtanleihe 97,00, Creditanstalt 195,75, Bank “für Grundbesitz 149,00, Chemniyer Bankverein 220,25, Leipz. Immobilien Gesellschaft 155, Ludwig Hupfeld 469,00, Piano Zimmermann 500,00, Leipziger Baumwollspinnerei 695,00, Sächs. Emaillier- u. Stanz- werke vorm. Gebr. Gnüchtel 365,00, Stöhr u. Co. 848,00, Thür. Wollgärn}pinnerei 715,00, Sächs. Wollgf. vorm. Tittel u. Krüger 964,00, Tränkner u, Würker 480,00, Chemnißer Zimmermann 300,00, Germania 380,00, Peniger Maschinenfabrik 259,00, Leipziger Werk- {ena Pittler u. Co. 420,00, Wotan-Werke 674,00, Leipz. Kammagarn- pinnerei 650,00, Hugo Schneider 400,00, Wurzner Kunstmühl. vorm. Krietsh 2950,00, Hall. Zudcker-Fabrik 547,00, Mittweidaer Kraßen ——, Friß Schulz jun. 495,00, Riebeck u. Co. 330,00, Thüring. Gas 354,00. Fest bei großem Geschäft.

Wien, 28. Juli. (W. T. B.) Türkische Lose 4141, Staats3- bahn 5600, Südbahn 2690, Südbahnprioritäten 3670, Oester- reihishe Kredit 1690, Ungarishe Kredit 4225, Anglobank 1800, Unionbank 1180, Bankverein 1259 Länderbank 2849, ODesterreichis{- garde Bank —,—, Alpine Montan 7975, Prager Eisen 13 500, Rima uranyer 5220, Skodawerke 5170, Salgokohlen 9750, Brüxer Kohlen —,—, Galizia —,—, Waffen 2350, Lloyd-Aktien ,_ Poldihütte 5080, Daimler 900, Oesterreihische Goldrente 28h, Desterreihische Kronenrente 113, Februarrente 114,50, Mais rente 113, Ungarishe Goldrente —,—, Ungarische Kronenrente 304, Veitscher —,—, Siemens-Schuckert 1922.

Wien, 28. Juli. (W. T. B.) Notierungen der Devisen- zentrale: Amsterdam 292,25 G., Berlin 1480 ‘G. Kopenhagen 144,00 G., London 3390,00 G., Paris 7355 G., Zürich 155,75 G. Marknoten 1179,50 G., Lirenoten 3890 G. JIugoslawishe Noten 2115 G. Tschecho-Slowakishe Noten 1200,00 G.

London, 28. Juli. (W. T. B.) 2X4 9% Englische Konsols 483, 9 % Argentinier von 1886 94,00, 4% Brasilianer von 1889 1808 4 9% Japaner von 1899 61,00, 5 9% Merikanishe Goldanleihe von 1899 59,50, 3 9/ Portugiesen 25,00, 5 9% Russen von 1906 12,00, 43 9% Russen von 1909 8,50, Baltimore and Ohio 54,00, Canadian Pacific 155,00, Pennsylvania 49,00, Southern Pacific 109,00, Union an 166,00, United States Steel Corporation: 102,00, Rio

into 30,00, De Beers 10,75, Goldfields 7/,, Randmines 25/15.

London, 28. Juli. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 46,523, Wechsel auf Belgien 47,803, Wechsel auf Schweiz 21,79, Wechsel auf Holland 11,623, Wesel auf New York 3577/z, Wechsel auf Spanien 27,273, Wechsel auf Jtalien 85,81, Wechsel auf Deuts(-

land 290,50. …_ London, 28. Juli. (W. T. B.) Silber 39,50, Silber aut Lieferung 38,25, do. auf Gold —,—.

London, 27. Juli. (W. T. B.) 4% fundierte Kricgs- anleibe 71/4, 5 % Kriegganleihe 883, 4 % Siegesanleihe 764. Privatdiskont

Darin, uli. (W. T. B.) 5 % FranzösisGe Anleihe 82,70, 4 % age ishe Anleihe 66,60, 3 % Französishe Rente 96,39, 49% Spanische äußere Anleihe 136,00, 5 9% Russen von 1906

„—, 3 9% Russen von 1896 —,—, 4 9% Türken unifiz. 3600, Suezkanal 5510, Nio Tinto 502.

Paris, 28. Juli. (W. T. B.) Devisenkurse. Deutschland 164, Amerika 1298,00, Belgien 97,00, England 46,39, Holland 398,00, Jtalien 53,50, Schweiz 213,25 Spanien 166,50. Amsterdam, 28. Juli. (W. T. B.) 5 9% Nieder- ländische Staatsanleihe von 1915 91,25, 3 % Niederländ. Staats- anleihe 62/2, 3 9% Reichsanleihe —,—, Königlih Niederländ. Petroleum 498,00, Holland-Amerika-Linie 215,00, Atchison, Topeka & Santa 108,50, Nock Island —,—, Southern Pacific 96,50, Southern Railway ——, Union Pacific 151,50, Anaconda 98,50, United States Steel Corp. 94,75. Matt.

Amsterdam, 28. Juli. (W. T. B.) Wechsel auf London 11,62, Wechsel auf Berlin 4,033, Wechsel auf Paris 28,025, Wechsel auf Schweiz 53,50, Wechsel auf Wien 0,36, Wechsel auf Kopenhagen 49,40, Wechsel auf Stockholm 66,70, Wechsel auf Christiania 42,25, Wechsel auf New York 324,00, Wechsel auf Brüssel 24,324, Wechfel auf Madrid 41,574, Wechsel auf Italien 13,50.

Kopenhagen, 28. Iuli. (W. T. B.) Sithtwe(sel auf vondo! 23,61, do. auf New York 662,00, do. auf Hamburg 8,79, do. au; * aris 51,00, do. auf Antwerpen 49,50, do. auf Zürich 108,65 do. auf Amsterdam 202,75, do. auf Stockholm 135,25, do. a Christiania 85,00, do. auf Helsingfors 10,15.

Str holm, 28. Juli. (W. T. B.) Sichtwecsel auf London 17,45, do. auf Berlin 6,10, do. auf Paris 37,80, do. auf Brüssel 37,00, do. auf s{weiz. Pläße 80,50, do. „auf Amsterdam 150,65, do. auf Kopenhagen 74,09, do. auf Christiania 63,00, do. auf Washington 488,00, do. auf Helsingfors 7,25.

Sichtwechsel auf

Christiania, 28. Juli. (W. T. B.) London 27,80, do. auf Hamburg 9,85, do. auf Paris 60,25, do. auf pie LL E E da eas M de. cout Sue Ls

o. auf Helsingfors 12,15, do. auf Antwerpen 58,50, do. auf St holm 160,00, do. auf Kopenhagen 117,75.

Berichte von auswärtige\: Warenmärkien.

Liverpool, 27. Juli. (W. L B) Baumwolle. Umsay 6000 Ballen, Einfuhr 7300 Ballen, davon amerikanische Baumwolle Ballen. Julilieferung 8,09, Augustlieferung 8,09, 2 M Les _8,23. Amerikanishe und brasilianische je 3 Punkte niedriger, ägyptische unverändert.

Aeronautisches Observatorium. Lindenberg, Kr. Beeskow. 28. Juli 1921. Pilotballonaufstieg von 9 a 00 bis 9 a 2.

m dean Dea A

——

Relative Wind Seehöhbe | Luftdruck Temperatur C 0 Feuhtig- M ei ti a L oben | unten of, Nichtung E 122 NW 2 1000 SzW 4 1500 -SWzS 8 2500 SWzW| 10 : 3120 SW \| 13

Bewölkt. Sicht: 15 km.

Gregor

j