1899 / 255 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 27 Oct 1899 18:00:01 GMT) scan diff

ung neuer Ansiedelungen in de Hannover, vom 4 Juli 1887, Gesez-Samml. S. 324,

« Jul 9) in das Gesetz, betreffend die Vertheilung der öffent- | ; : Brundftüctdtheilunaes und die f

lichen Lasten bei Gr1 l Gründung neuer Ansiedelungen in der Provinz Oen, vom 13. Juni 1888, Geseß- Samml. S. 243, : 3) in das Geseß, betreffend die Gründung neuer An- siedelungen in der Eo S vom 11. Juni 1890, Geseß-Samml. S. 173, an den entsprehenden Stellen in sinngemäßer Fassung auf- genommen. | Jn dem zu 3 aufgeführten Geseg werden im Absaß 2 des § 4 vor „der Orts-Polizeibehörde“ die Worte „dem Land- rath, in Städten“ und im Absag 4 daselbst vor „die Orts- Polizeibehörde“ die Worte „der Landrath, in Städten“ ein-

geschaltet. Artikel TIT. j L

Mit der Ausführung diescs Geseßes sind der Minister des Jnnern, der Minister der öffentlichen Arbeiten, der Minister ür Landwirthschaft, Domänen und Forsten und der Minister für Handel und Gewerbe beauftragt. :

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Jnsiegel.

Gegeben Hubertusstock, den 16. September 1899.

(L. S.) Wilhelm. ürst zu Hohenlohe. von Miquel. Thielen.

Sreitaee N Manne etn Schonstedt. Brefeld. von Goßler. Tirpig. Studt. Freiherr von Rheinbaben.

Auf den Bericht vom 24. August 1898 will Jch ge- nehmigen, daß die Altona-Kaltenkirchener Eisenbahn- Gesellschaft von der ihr nah der Konzession vom 27. April 1883 obliegenden Verpflichtung zum Bau und Betrieb einer an die Nebeneisenbahn Altona-Kaltenkirhen anschließenden Zweigbahn nah dem Himmelmoor entbunden wird.

Neues Palais, den 29. August 1898.

WilhelmR. Zugleih für den Minister der öffentlichen Arbeiten: : von Miquel. Freiherr von Hammerstein. Graf Posadowsky. von Goßler.

An das Staats-Ministerium.

Justiz-Ministerium.

Der Rechtsanwalt Schweigmann in Osnabrück ist zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts Celle, mit An- weisung seines Wohnsißes in Osnabrück, ernanni worden.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Bekanntmachung.

Bei den Schiedsgerichten der Arbeiterversiche- rung sind nachfolgende Beamte zu Vorsißenden bezw. stell- vertretenden Vorsißenden ernannt worden :

der Amtsrichter Scheffler in Kosel zum stellvertretenden Vorsigenden der Schiedsgerichte daselbst; Ó

der Amtsrichiecr Pohl in Nybnik zum Vorsißenden und

der Amtsrichter Hübner ebenda zum stellvertretenden Vorsißenden der Schiedsgerichte daselbst ;

___ der Amtsrichter Dressel in Niesky zum stellvertretenden Vorsißenden der Schiedsgerichte daselbst;

der Amtsrichter Dr. Hein in Ortelsburg zum Vor- fißenden und

der A or Wencck ebenda zum stellvertretenden Vorsißenden der Schiedsgerichte daselbst;

der Regierungs-Assessor Wittich in Tondern zum stell- vertretenden Vorsigenden der Schiedsgerichte in Niebüll;

der Amtsrichter Wanjura in gute zum stellver- tretenden Vorsißenden der Schiedsgerichte daselbst.

Berlin, den 24. Oktober 1899.

Der Minister für Handel und Gewerbe. Jn Vertretung : Lohmann.

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Der Regierungs- und Medizinalrath Dr. Krummacher ist ¿e Regierungs-Präsidenten in Arnsberg überwiesen worden.

Am Schullehrer-Seminar zu Wunstorf is der bisherige Militär-Pfarrer und Schulinspektor Schwarß zu Annaburg als Seminar-Oberlehrer angestellt worden.

Ministerium des JFnnern.

__ Der Ober - Regierungsrath Heinrichs ist dem Ne- gierungs-Präsidenten in Posen zugetheilt worden.

Die von Sie ab zur Ausgabe gelangende Nummer 36 der „Geseß-Sammlung“ enthält unter Nr. 10130 das Gese über die Ergänzung des Gesetzes, betreffend die Vertheilung der öffentlihen Lasten bei Grund- üdstheilungen und die Gründung neuer Ansicdelungen in en Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Slesten, Sachsen und Westfalen, vom 25. August 1876, des Gesehes, betreffend die Vertheilung der öffentlichen Lasten bei Grundstückstheilungen und die Gründung neuer An- edelungen in der Pre, Fonneves vom 4. Juli 1887, es Gesetzes, betreffend die Vert G er öffentlichen Lasten bei Grundstüstheilungen und die Gründung- neuer An- : Pedelungen in der rovin Schleswig-Holstein, vom 13. Juni 888, und des Gesetzes, detreffend die Gründung neuer An- s siedelungen in der Provinz Hessen-Nassau, vom 11. Juni 1890, vom 16. September 1899; unter Nr. 10131 den Staatsvertrag zwischen Preußen und Lippe “wegen A eier Eisenbahn von Lage nah Bielefeld, 90m Lr. 10 192 die Verfüqung des J stiz-Ministers, betreffend 1 N ; die Verfügung des Ju nisters, betreffen _die Frlegurg des Grendta s für einen Theil des Bezirks “des Amtsgerihts Gemünd, vom 16. Oktober 1899; und unter

ng der öffent- ] i und die der Provinz

eds ung des G die Anlegung des

befördert.

10 133 di Verfüg igun des i Ministers, betreffend “o rund us e anen Theil des Bezirks des Am ts Homburg vor der Höhe, vom 19. Oktober 1899

Berlin W., dén 27. Oktober 1899. Königliches Gesez-Sammlungs-Amt. Weberstedt. i

Bekanntmachung.

Der Simon Schropp’shen Hof-Landkartenhandlung von J. H. Neumann hier, Jägerstraße 61, d tone Publikationen der unterzeihneten Anstalt zum Vertrieb übergeben : A. Von der geologishen Spezialkarte von Preußen und den Thüringishen Staaten im Maßstabe 1: 25 000 : Lieferung 63. Gegend nordwestlih von Birkenfeld, bestehend aus den Blättern Schönberg, Morscheid, Oberstein und Buhlenberg; Lieferung 77. Gegend von Hanau, bestehend aus den Blättern Windecken, Hüttengesäß und E E E Ne due, ; Mer Preis eines einzelnen Blattes inkl. Erläuterungen be- trägt 2 M i "B. Von den Abhandlungen der geologishen Landes-

anstalt:

Neue Folge Heft 256: Die Molluskenfauna des Untersenon von Braunschweig und Ilsede. I. Lamellibranhiaten und Glossophoren. Von Dr. G. Müller. Hierzu ein Atlas mit 18 Tafeln zum Preise von 15 „G pro Exemplar; ;

Neue Folge Heft 29: Beitrag zur Kenntni Tentaculitenshiefer im Lahngebiet mit besonderer Schiefer von Leun unweit Braunfels, Mit 5 Tafeln. Burhenne; zum Preise von 3 4 yro Exemplar.

Berlin, den 21. Oktober 1899.

Die Direktion der Königlich preußishen Geologishen Landes-Anstalt und Berg-Akademie. Hauchecorne.

der Fauna der erüdsihtigung der Von H.

Bekanntmachung.

Q Gemäß N des Kommunalabgabengeseßes vom 14. Juli 1893 (Gescß-Samml. S. 166) wird zur öffentlihen Kenntniß gebracht, daß der im laufenden Steuerjahre zu den Kom- munalabgaben einshägßbare Reinertrag aus dem Betriebsjahre 1898/99 bei der Dahme-Uckroer Eisenbahn auf 24500 M festgeseßt worden ist. Halle a. Saale, den 25. Oktober 1899. Der C nar: eydel.

Abgereist:

Seine Excellenz der Präsident des Reichsbank-Direktoriums, ad Au Geheime Rath Dr. Koch, in Dienstangelegenheiten nah Köln.

Aichlamitliches.

Deutsches Reich,

Preußemn Berlin, den 27. Oktober.

Seine Majestät der Kaiser und König haben Sich gestern Nachmittag um 2 Uhr mit Gefolge von der Station Wildpark mittels Sonderzugs nah Blankenburg a. Harz begeben. Seine Majestät trafen, wie „W. T. B.“ meldet, daselbst um 51/7 Uhr ein und wurden von Seiner Königlichen

oheit dem Prinzen Albrecht von Preußen, Negenten des Lb Braunschweig, und den Prinzen Söhnen Höchst- desselben auf dem Bahnhofe empfangen. Die Allerhöchsten Herrschaften begaben Sich hierauf zu Wagen durch die festlich geschmüdte und glänzend beleuchtete Stadt nah dem Schlosse.

Jn der am 26. d. M. unter dem Vorsiß des Staats- Ministers, Staatssekretärs des Jnnern Dr. Grafen von Posadowsky - Wehner abgehaltenen Plenarsizung des Bundesraths wurde der Vorlage, betreffend die Neuausgabe der Verkehr3ordnung für die Eisenbahnen Deutschlands als Eisenbahn - Verkehrsordnung, die Zustimmung ertheilt. Den zuständigen Ausschüssen wurden überwiesen: der Ent- wurf von Vorschriften über die Entwerthung und Ver- nichtung der Marken bei der Juvalidenversiherung, die Vorlage wegen Einsührung des Postsheckverkehrs im Reichs- Postgebiete, die Uebersicht der Ausgaben und Einnahmen der Landesverwaltung von Elsaß-Lothringen für 1898, sowie der Entwurf von weiteren Abänderungen und Er- gänzungen des amtlihen Waarenverzeichnisses zum P M iiksedem wurde über mehrere Eingaben Beschluß gefaßt.

_ Kurz vor seinem auf den 1. k. M. festgeseßten Uebertritt in den Nuhestand ist der wegen andauernder. Krankheit bereits seit längerer Zeit beurlaubte Geheime Ober - Regierungs- und vortragende Rath im Ministerium der öffentlichen Arbeiten von Kügelgen am 25. d. M. in Rudolstadt gestorben.

Adolf von Kügelgen, ein Enkel des bekannten Dresdener Netze und ein Sohn des Herzoglih anhalt-bernburgischen

ammerherrn gleichen Namens, des Autors des hauptsächlich dem Andenken seines Vaters gewidmeten vielgelesenen Buches „&ugenderinnerungen eines alten Mannes“, war am 9. Mai 1835 in Dresden geboren.

Jm Jahre 1864 zum Gerichts-Assessor ernannt, fungierte er zunächst als Justitiar bei den Negierungen in Königsberg, Gumbinnen und Marienwerder und wurde dann nach seiner im Jahre 1874 erfolgten Ernennung zum Re ierungs- rath und nah kurzer kommissarischer Beschäftigung im Ministerium des Innern im ahre 756 als Hilfsarbeiter in die Bauabtheilung des damaligen Mi- nisteriums für Handel, Gewerbe und öffentlihe Arbeiten berufen. Hier ‘wurde er 1878 zum SOIDE Regierungs- und vortragenden Rath und 1884 zum Nath zweiter Klasse

eim Ordensfeste des Jahres 1889 mit dem

Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub dekoriert,

at er den ihm aus An f seiner Pensionierung verliehenen

j nes zweiter Klasse mit dem Stern niht mehr er- alten.

s t L M ü . Der Verstorbene war ein tüchtiger, mit \harfem Verstande und reihen Kenntnissen ausgerüsteter, seinem D londe ergebener Beamter, ausgezeihnet zugleich durch strenge Gewissenhaftigkeit, warmen Mairiotiamas und tiefe Religiosität. Sein Andenken als Beamter wie als Mensch wird gesegnet und durch die Werke seiner Nächstenliebe in weiten Kreisen erhalten bleiben.

1

Der Regierungsrath Becker zu Oppeln ist der Königs

lihen Regierung zu Erfurt zur weiteren dienstlihen Vers uns R ffen S

em Negierungs-Assessor von Heppe, z. Zt. in Arol en, ist die kommissarishe Verwaltung der Stelle V2 uben des Landraths im Kreise Süderdithmarshen auf der Jnsel Helgoland übertragen worden. :

Der Regierungs - Assessor von Lösch ist von Ende No« vember d. J. ab dem Landrath des Kreises Bolkenhain, Negiea rungsbezirk Liegniß, und der Regierungs-A}essor Dr. Wülfing bis uf weiteres dem Landrath des Landkreises Köln zue Hilfeleistung in den landräthlichen Geschäften zugetheilt wor den.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Hansa“, Kommandant : Fregatten - Kapitän Pohl, gestern in Amoy eingetroffen.

S. M. SS. „Habicht“, Kommandant: Korvetten Kapitän Graf von Oriola, und 4,„Wolf“, Kommandant: Korvetten-Kapitän Weber, sind gestern in Loanda angekommen. Ersteres Schiff beabsichtigt am 30., leßteres am 28. Oktober nach Kamerun in See zu gehen.

Sachsen.

JZhre Majestät die Königin ist gestern von Sigmaringen nach Dresden zurückgekehrt.

VBrauuschweig.

An der heutigen Hofjagdd im Heimburger nahmen, wie aus Blankenburg gemeldet wird, außer Seiner S Kurs dem Käiser noh theil: Jhre Durchlauchten der Fürst zu Schaumburg-Lippe, die Prinzen Eduard und Aribert von Anhalt und der A) zu Stolberg-Wernigerode, ferner der Generals

berst Graf von Waldersee, der Minister des Königlichen O von Wedel, der Chef des Militärkabinets, General der

nfanterie von Hahnke, der Chef des Zivilkabinets, Wirk- liche Geheime Rath Dr. von Lucanus, der preußische Ge sandte Graf Henckel von Donnersmarck, der braunschweigische Staats-Minister Dr. von Otto und Andere. Die Tafel- musik stellte das Hautboisten - Korps des 3. Hannoverschen Infanterie-Regiments Nr. 163.

Elsasz-Lothringen.

Der Landesaus\chuß nahm vorgestern den Gesezentwurf über die L Ar a nah den Vorschlägen der Kommission in zweiter Lesung an und i v sodann die zweite Berathung des Entwurfs eines erichtskosten- gesetzes für Elsaß-Lothringen.

Nevier

Oesterreich-Ungarn.

Jn der gestrigen Sißung des österreihishen Abs geordnetenhauses beantragten die Abgg. Berner und Genossen (Sozialdemokraten) dié Einseßung cines Aus- {usses zur Untersuchung der Vorgänge in L Av besonders in Holleshau und Wsetin. Dieselben fragten ferner an, welche Maßregeln die Regierung eryriffen habe, um weiterem Bluts vergießen vorzubeugen, und verlangten die dringliche Behand- lung ihres Antrages. Das Haus ging sodann zur Tages- ordnung über und fe te die Debatte über die Erklärung der Regierung fort. Der Abg. Kramarc nahm das Wort, worauf die ganze Linke den Saal verließ. Der Redner führte aus, daß durch die Aufhebung der Sprachenverordnungen an dem czechishen Volke eine {were Sünde hbe- gangen worden sei. Der Systemwechsel gane das Ver- trauen des czechishen Volkes zerstört. as es für den Augenblick oerloren habe, werde es wiedererhalten müßen. Der Systemwechsel bedeute die Sanktionierung der Gewalts- thätigkeiten der Obstruktion. Das czehishe Volk nehme den Kampf unverzagt auf und werde ihn rücksihtslos zu Ende ters Die Linke betrat darauf wieder den Saal. Sodann sprach

bg. Biankini (Kroate). Derselbe erklärte, ne Partei werde die Regierung mit allen verfassungsmäßigen Mitteln bekämpfen. Der Abg. Zacek A griff die Regierung auf das heftigste an und erklärte, der Systemwechsel bedeute die Sanktionierung der Revolution im Parlamente, welhes weder oben noch unten Respekt genieße. Die Vorgänge in f hint und Mährcn, das Blut, das dort geflossen, fielen au M elegen zurüd, welche die Revolution im Parlament ins erk geseßt hätten. Der Abg. Graf Stürgkh beantragte nun den Schluß der Debatte. Dieser Antrag wurde mit 168 gegen 115 Stimmen abgelehnt. Der Abg. Daszynski ( 03.) besprah die Vorgänge der leßten Tage in Mähren un erkannte an, daß die Regierung sih der S Be- völkerung gegenüber in einer s{hwierigen Lage befinde, aber sie dürfe sich niht ausschließlih auf die Bezirkshauptleute verlassen. Der Redner wandte sih gegen den Chauvinismus und das ewige Kriegsgeschrei der Slaven und Deutschen und griff die Jungczechen auf das heftigste an, deren Politik er als niederträhtig und {hmähli P lie Der Abg. Bulat erklärte im Namen des slavisch-christlih-nationalen Verbandes, daß dieser Verband auch weiterhin O mit den Parteien der Rechten vorgehen werde. „Wir sind jedoh,“ sagte der Redner, „stets bestrebt, auch künfti hin an einer ersprießlihen und fruchtbaren parlamentarischen Thätigkeit in em Sinne theilzunehmen , daß den Staatsbedürfnissen gebührend Rechnung getragen werde. Der Abg. Abt Treuinfels erklärte, seine Partei werde an dem Verbande mit der Rechten treu festhalten und nah Krästen zur Seiegung des Nationalitätenslreits beitragen. Die Beilegung - des Spra Gen ernes könne aber nur auf der Grundlage des allen Völkern esehli gewährleisteten gleihen Rechts erfolgen. Der edner sprach die Exwartung „aus, daß der an- gekündigte Na Se dent ‘baldigst werd vargerea? werden, damit man mit redlihem, ernstem Willen an die Ar- beit gehen könne. ‘Der Abg. Jr meinte, die Deutschen sollten

P: ¿ügen und 220 geshüßen.

tödtet, darunter au

weitergehende Erklärungen abgegeben habe. Das deutsche Volk habe kein Jnteresse an den Delegationen. Die Verhand- lung wurde sodann abgebrochen.

Wie die „Neue Freie Presse“ erfährt, werden aus Nieder-

die tergehende Erflár nit zugeben, bevor nit die Negterung

" Desterreich Gendarmerie-Mannschaften zur Verstärkung

der Posten in jenen mährishen Orten, wo Ausschreitungen vorkamen oder drohen, herangezogen. Großbritannien und Jrlaud, Jn der gestrigen Sißung des Unterhauses ersuchte, wie

„W. T. B.“ meldet, Ashmead Bartlett um Aufklärung be-

üglih der Bevölkerung von Swasiland und fragte, ob der- ki en das britishe Protektorat angeboten worden sei und ihre alten Rechte würden wiedergegeben werden. Der Staatssekretär für die Kolonien Chamberlain erwiderte, der britishe Konsul in Swasiländ habe am 14. d. M. seinen Posten verlassen. Er habe die Anweisung erhalten, vorher noch dem Oberhäuptling anzurathen, seine Leute ruhig zu halten und sich niht in den Krieg zu mischen, der nur die Weißen angehe. Es verlaute, daß auch die Regierung von Transvaal ihre Beamten aus Swasiland zurückgezogen habe. Was die zweite Frage Ashmead Bartlett's betreffe, Ÿ sei er zur geit nicht in der Lage, sih darüber zu äußern. Der Par- aments-Sekretär des Kriegsamis Wyndham gab sodann die Er- klärung ab, daß im Kriege keine Hohlspißengeshosse Ver- wendung fänden. Jm weiteren Fortgange der Debatte be- merkte der Erste Lord des Shaßzamts Balfour, der Schieds- spruh in der Delagoa-Frage sei noch nit gefällt, werde aber binnen kurzer Zeit erwartet. Der Parlaments - Sekretär des Kriegsamts Wyndham theilte hierauf mit, daß die Meldung von dem Tode des Generals Symons dem General White von dem General Joubert zugegangen sei; Me e sei eine Bestätigung der nnahme, daß der General Yule seine Verwundeten in Dundee habe zurücklassen müssen. Jn Mafeking sei am 21. d. M. alles in bester rdnung M Was die Mel- dung anlange, daß Jnfanterie-Öffiziere in Feindeshand ge- fallen seien, so sei ihm nichts davon bekannt. Man nehme an, daß sie fue berittenen Jnfanterie gehörten. Es seien in Natal reiche Vorräthe an Medikamenten für die ganze britische Truppenmacht vorhanden ; wenn aber die Engländer möglicher- weise noch für große Massen verwundeter Buren zu sorgen hätten, dann könnten die Vorräthe zu sehr in Anspruch genommen werden. Für diesen Fall seien Bun en zu treffen, und das geschehe bereits, soweit es möglich sei. m 28. d. M. seien drei Aerzte der Buren mit einem Assistenten nah Ladysmith gekommen, und die verwundeten Buren in der holländischen Kirche seien ihrer Pflege über- wiesen worden. Die Aerzte hätten für die Einrichtungen, welche für die Beguemlichkeit und die Pflege der Verwundeten etroffen worden seien, und die vorzufinden sie niht erwartet hätten, ihren Dank und ihre Befriedigung geäußert.

Afrika. .

Das „Reutershe Bureau“ erfährt aus Pretoria vom 25. d. M., daß das Bombardement von Mafeking an dem genannten Tage wieder begonnen habe; mehrere Pater ständen in Flammen. Der General Joubert habe ge- meldet, der Kommandant Cronje habe mit dem Kommando von Us am Dienstag ein Treffen mit britischen Truppen, welhe von Elandslaagte gekommen seien, zu bestehen gehabt. Der Kampf habe um 9 Uhr Morgens begonnen und 7 Stunden gewährt ; 9 Buren seien verwundet, 6 getödtet worden. Die gesammte britishe Truppenmacht habe sich auf Ladysmith zurückgezogen. Ein anderer amtlicher Bericht besage, das Kommando von Johannesburg und das holländische Frei- willigenkorps hätten einen harten Kampf mit einer überlegenen britishen Streitmacht bei Elandslaagte gehabt, die Schlacht habe 12 Stunden gedauert, 100 Buren seien todt oder ver- wundet, 200 Buren würden vermißt.

Ueber das Treffen, das der General Wh ite bei scinem Vorstoß von Ladysmith behufs Vereinigung mit dem General Yule den Buren lieferte, wird aus Kapstadt berichtet: Die Buren hatten zwei englishe Meilen südlih vom Modderspruit eine Batterie aufgestellt; sie beschossen die britishe Vorhut auf weite Entfernung mit Jufanteriefeuer und verwandten ihre Artillerie geaen die britishe mit bemerkenswerther Sicherheit. Das

efeht, das sih auf dem Gelände der Rietfontein-Farm abspielte, dauerte 6 Stunden. Die Buren wurden von den Hügeln vertrieben; die Engländer kehrten Nachts nah Lady- smith zurück. Man glaube, daß die Buren {were Verluste erlitten hätten.

Nach Meldungen aus Ladysmith vom 23. d. M. sind dort Verstärkungen an Jnfanterie und Artillerie aus Pietermarißburg eingetroffen. Die Buren sollen in roßer Zahl wieder bei Elandskaagte stehen, ein mehrere Sie Mann starkes Korps der Freistaat-Buren stehe bei

esters.

Eine in London aeaen Depesche des Generals White aus Ladysmith von gestern Mittag besagt, daß die Kolonne des Generals Yule nach einem sehr schwierigen Marsch im strömenden Regen dort angekommen sei. Die Truppen seien, wenn auch sehr ermüdet, do in aus ezeichneter Verfassung und bedürften nur der Ruhe. Sie seten vom Feinde nicht beunruhigt worden.

Dem „Temps“ is ein Telegramm aus Ladysmith zugegangen, worin gemeldet wird, daß die Streitkräfte der Buren vor Ladysmith ständen; alles sei zum Kampf bereit. Die Engländer 200 8000 Mann stark und ver- fügten über 40 Geschüße. Die Transvaal-Buren hätten eine Stärke von 10 000 Mann mit 8 Geschüßen. Die Oran} e- Buren zählten 9000 Mann; wieviel Geschüße sie führten, sei unbekannt. i

Dem. „Reuter'shen Bureau“ wird aus Kimberley vom 24. d. M. gemeldet: Eine britishe Truppenabtheilung von 270 Mann verließ heute früh die Stadt. Als sie eine kurze Strecke zurückgelegt hatte stieß sie auf Truppen der Buren, mit welchen sie ín ein Gefecht gerieth. Später erhielt sie Unterstüßung von Ane gepanzerten Eisenbahn-

ann mit zwei Kanonen und zwei Maxim- j shen Geschüße eröffnete dann plóglih das Feuer gegen den Feind, der sich in einer un- günstigen Stellung uk Die Artillerie der Buren er- widerte das Feuer in heftiger Weise. Der Kampf dauerte mehrere Stunden. Die Engländer verloren 3 Todte und Verwundete, auf Os der Buren wurden viele Leute er Kommandant. Botha. :

Eins der briti

Parlamentarische Nachrichten.

Der Landwirth Gander, Mitglied des Reichstags für den 3. pfälzishen Wahlbezirk (Germersheim), is, wie die „Pfälzishe Presse“ meldet, gestern gestorben.

Bei der gestern im 4. Gumbinner Wahlkreise (Stallupönen, Goldap, Den vorgenommenen Ersa ß- wahl zum Hause der Abgeordneten wurden, wie amt-

lih gemeldet wird, im Ganzen 345 Stimmen N, dag- -

aguischen aufmann Gudowius-Eydtkuhnen Stimmen. Ersterer ist somit

von erhielten der Gutsbesißer Staegenwallner- (nl) 337 und der Parteistelung unbekannt) 8 gewählt.

Statistik und Volkswirthschaft.

Deutsche Stiftungen, Vermächtnisse und Geschenke für A 2 im II1. Vierteljahr 1899. !

u den erfreulichsten Ersheinungen auf soztalem Gebiet ift die Thatsache zu rehnen, da pr Vit be. ed und Arbeiterschußgeseßgebung, sowie auch das an- dauernde Steigen der Löhne der deutshen Industrie auferlegen, die Opferwilligkeit bemittelter Menschenfreunde und industrieller Gesell- schaften in freiwilliger Fürsorge für die Arbeiter und deren An- gehörige und jur Förderung alter und neuer gemeinnüßiger Unter- nehmungen nit nahläßt. Die Steigerung dieser freiwilligen Für- sorge für die unteren Volksklassen ist aus der in „Arbeiterfreund“ (Zeitschrift für die e ltdde; Berlin, Verlag von Leonhard

imion) seit 1883 vierteljährlih fortlanfend geführten „Ehrentafel* klar ersihtlih. Während der Bearbeiter der gedachten ufsammen- stellung aus den zerstreuten Notizen der Tagespresse, den Abschlüssen und Berichten industrieller Gefell chaften und aus direkt zugegangenen Mittheilungen für das erste Vierteljahr einen von 142 Betheiligten herrührenden Gesammtbetrag dieser Spenden von 5 804317 M er- mittelt hatte, wurde von ihm für das zweite Vierteljahr festgestellt, daß 176 Spender 6 493 886 H geopfert hatten, wogegen das soeben (im dritten Heft des laufenden 37. Jahrganges S eitschrift) ver- öffentlihte Ergebniß für das dritte Vierteljahr faft so viel wie die exsten beiden Vierteljahre zusammengenommen ausweist, Für die Zrit vom Juli bis September d. J. umfaßt nämlich die „Shrentafel“ 369 Einzelspenden (hierunter 165 Aktiengesellschaften) mit einem Ge- sammtbetrage von 11 112890 « In dieser Summe ist allerdings ein Betrag von reihlich 1 Million Mark als „Jubiläumsstiftung der deutschen Industrie“ für die Technische Hochshule zu Berlin mit inbegriffen. Der ganze Betrag vertheilt si, wie folgt:

von

von Aktien- in

Privaten gesell» Summa schaften 2c, o, M

Es entfallen auf :

Pensions- und Unterstüßungsfonds, sowie Stiftungen für Arbeiter und deren Angehörige

Prämien, Gratifikationen, Gewinn- antheile

nicht besonders bezeiGnete Arbeiter- wohlfahrtszwecke °

nicht besonders bezeichnete gemein» nüßige Zwedke .

Kinderfürsorge . . .

Altenheime und Bürgerasyle . . .

Krankenpflege u. Genesenenfürsorge

Gesundheitspflege (Bäder 2c.) . .

Wohnungsfürsorge

Erziehungs- und Unterrihtszwecke

Bildungszwecke (Bibliotheken 2c.) .

Kirchlihe Zwette

Armenunterstüßung im allgemeinen

Kunstpflege (Museen, Denkmäler 2c.)

Thiershuß

758 000 1938506 2 696 506 32000 296206 328206 562000 440178 1002 178

1 038 600 21450 1 060050 303 000 303 000

1 140 000 _— 1140 000 819 500 2500 822 000 200 500 200 500 945 000 288 000 833 000

1 108 000 2000 1110000 498090 643950 (*1141950 77 000 77 000 253 000 253 000 104 500 10000 114500 20 000 20 000

Feli U 1 000 1 000 estlihkeiten für Angestellte und Arbeiter 10 000 10 000 7460100 83652790 11 112 890 (* Hierunter Beiträge für die „Jubiläumsstiftung* in der Ge- sammthöhße von ea. 1 Million Mark.

Faßt man das Ergebniß der „Ehrentafel* für die ersten drei Quartale des Jahres 1899 kurz zusammen, so ergiebt sh, daß die freiwilligen außerordentlihen Opfer von 687 deutschen Arbeitgebern (worunter 404 Aktienge{ellsshaften und 283 private Arbeitgeber resp. ehemalige Arbeitgeber und deren Rechtônafolger), in Zahlen ausgedrüdckt, die resvektable Summe von 23 411 093 6 ausmadchten,

Zur Arbeiterbewegung.

In Sachen der Lohnbewegung der Berliner Gerber trat, der „Voss.-Ztg." zufolge, gestern das Einigungsamt des Berliner Gewerbegerichts zusammen. Besonders erwähnenswerth ist, daß dies die erste größere Lohnbewegung if, bei der vor dem Auestande Einigungsverhandlungen auf Grund eines vorher geshlossenen Kom- promifses ftattfinden. Die Gerber verlangten in der Hauptsache eine ErhZhung der Stücktarife um 15 v. H., den Neunstundentag und eine Erhöhung des Mindestwochenlohns für Baumarbeiter von 24 M auf 27 Nah längerer Verhandlung zog ih der Gerichtshof zurück und verkündete einen Vergleihsvorshlag auf folgender Grundlage : „Die Baumarbeiter erhalten vom 1. n. Pt. statt 24,6 einen Wochen- lohn von 253 4, die Zurichter erhalten auf 100 Felle in der. Preis- lage von 7# # einen Zuschlag von 30 A und für 100 Felle in höherer Preislage einen Zus log von 60 §4. Die Arbeits- zeit bleibt unverändert. Der Vertrag gilt bis zum 1. Ok- tober 1901 und kann von beiden Theilen drei Monate vor Ablauf des Vertrages gekündigt werden. Dann haben, bevor es zu einen Ausstand kommt, Verhandlungen zwischen den orten über einen neuen Vertrag stattzufinden. Falls diese Verhand- lungen keinen elei haben, verpflihten sich die Mus das Eini- gung8amt anzurufen. Maßregelungen unb Entlassuagen dürfen nicht stattfinden. Für „Schmarschen“ wird ein Zuschlag von 15 be- willigt“. Beide Parteien, die Vollmachten ihrer Auftraggeber be- saßen, erklärten si mit dem Einigungsvorshlag einverstanden und und gaben bindende Unterschriften ab. Die Beilegung der Lohn- bewegung, an der rund 5000 Berliner Gerber betheiligt sind, gilt als ein großer Erfolg des Einigungsamtes. f:

Aus Köln berichtet dieselbe Zeitung, daß infolge des dort ausgebrohenen Theilausstandes der Formsteher der Verband deutscher Formstechereibesizer beschloß, wenn bis Sonnabend die Arbeit nicht wieder aufgenommen wird, in allen in Betracht kommenden Orten sämmtlichen Gebilfen zu kündigen. Die Ausständigen haben bisher alle Vorshläge der Fabrikanten abgewiesen.

ie Angestellten der Leipziger elektrishen Straßen- bahn haben, nah der „Lpz: Ztg.“, an ihre Gesellschaft folgende For- derungen gestellt: 1) Der tenst darf vom 1. November 1899 an aht Stunden täglich niht überfleigen; alle Barton unter 15 Minuten sind als Dienstzeit anzurechnen; jeder Angestellte hat am siebenten Tag einen ‘vollen Ruhetag; von deri freien Tagen hat der dritte auf einen Sonntag zu fallen; die freien Tage sind den An- estellten unverkürzt zu gewähren. 9 Der Anfongslohn von unter P Datum ab egelung zu erfahren:

unkt 1 genanntem olgende

a, 3 4/50 4 § vom Tage des Eintritts an, mit einhaltjährlichen l Zulagen bis zur Höhe von 5 « aufwärts steigend; b. Trinkgelder

troy der erheblihen Opfer, welche die |

und sonstige Gratifikationen sind niht als Lohn zu betraten, soweit fie von orden verabreiht werden; e. jede bere ist mit 50 9% Zuschlag zu pet; diesec Zuschlag ist, wenn Ruhetags die Arbeit unvermeidlih, ebenfalls zu gewähren; die eiulelung hat wöentlih zu erfolgen und zwar Freitags. 3) An allen Motorwagen \ind geeige nete Schußvorrihtungen anzubringen, die den Führer gegen hle ‘Witterungbverhältnisse hüßen; wo nicht angängig, ist für geeignete und genügende Kleidung, wie Gummimäntel u. #. w,, Sorge zu Sagen; überhaupt ist die Kleidung des gesammten Personals den Jahreszeiten anzupassen; Bekleidungsgelder kommen in Wegfall. 4) Die Strafgelder i bis auf die Hälfte der jeßt üblichen zu reduzieren; Matertalshäden dürfen, soweit nicht grobe Fahrlä por nachgewiesen ift, nicht in Lohnabzug gebraht werdez; vielmehr ift eine Kommission, die aus Fachleuten gebildet und” von sämmtlichen Angestellten gewählt wird, zu beauftragen, alle vorkommenden Fälle zu untersuhen; nur ‘nah deren Entscheidung kann Strafe eintreten oder nicht; bei Haftbarmahung für Materialshäden ift eine Ertra- bestrafung von [t ten der Direktion ausgeschlossen; diese zu wählende A on übernimmt in Gemeinschaft mii der Direktion die Kontrole sämmtliher Strafgelder; darüber i nah Jahress{luß Bericht zu erftatten; über die Verwendung der Strafgelder verfügên jedoch die Angeftellten selbst.

Kunst und Wissenschaft,

In der Sigzung der philosophisch- historischen Klasse der Akademie der Wissen{ Gatten vom 19. Oktober (udriliccace Sekretar: Herr Vahlen) las Herr Synodalrede des Papftes Hadrian 11.“ suhte die Auffassung des Herausgebers Maaßen gegen abweihende Meinungen anderer Forscher zuy veriheidigen. p Hirschfeld legte die Kopte zweier Briefe aus dem literarischen

achlaß des Professors Blumenbah in Göttingen vor, die von dem Gnkel desselben, Herrn Obersten a. D. Blumenbah in H gütigst zur Verfügung gestellt worden ist. Der etne Brief ist von Kant am 5. August - 1790, der ander? von dem Hofrath Meßger in Königsberg am 12. Juni 1787 an Blumenbach gerichtet; derselbe enthält eine anfchauliche S der Persönlichkeit des Königsberger Philosophen. Die Briefe wurden der Kant-Kommission zur Benußung überwiesen. Pat Conze legte Band XXIV, Les 2 der Mittheilungen des

aiserlich Deutschen Arhäologishen Instituts in: Athen“ vor, welches einen von den Herren Conze und Schuchardt verfaßten ausführlihen Bericht über „die Arbeiten zu Pergamon 1886—1898" enthält. Der Vorsitzende legte vor: „Commentaria in Aristotelem Graeca vol. IIT p. 2, enthaltend „Alexander in Arist. Meteorologicorum libros, Ed. M. Hayduck.“

In der Sitzung der Ne O E math ematGa Klasse der ‘Akademie von demselben Tage (vorsißender Sekretar : Herr Waldeyer) las Herr Warburg „über positive und negative Spigzen- entladung in reinen Gasen“. Gine minimale Sauer|toffbeimengung zu Sticksto von atmosphärishem Druck s\{chwäht, wie in der Abhandlung dargelegt wird, die negative Spi en- entladung in außerordentliG hohem Maße, die positive nur wenig. In fauerstofffreiem Stickstoff ergab si bei cinem Spiyen- potential 3310 Volt “der Strom 200mal so stark als bei + 5180 Volt; in shwach sauerstoffhaltigem Stickstoff war der Strom bei 4850 Volt nur viermal so stark als bei + 4850 Volt. Diese Ergebnifse werden nah den Anschauungen von J. J. Thomson gedeutet. Die Uung wurde auf Wasserstoff, Helium und Sauerstoff ausgedehnt.

Düörmmler „über eine Der Vortragende

annover,

Der amilihe „Führer durch das Alte und das Neue Museum“, herausgegeben von der General-Verwaltung der Königlichen Museen, ift im ee von W. Spemann hierselbst soeben in elfter Auflage erschienen (Pr. 50 4). Die neue Auflage i}, wie die VOTAN g MREn, entsprehend den inzwischen eingetretenen Veränderungen berichtigt und ergänzt.

Der Bericht über die Verhandlungen der vom 3. bis 12. Oktober 1898 in Stuttgart abgehaltenen zwölften allge- meinen Konferenz der Internationalen Erdmessung ist vor Kurzem im Verlage von Georg Reimer hierselbst in deutscher und französisher Sprache im Druck erschienen. Die Redaktion hat wiederum der ständige Sekretar der Internationalen Erdmessung Dr. A. Hirsch, Direkior der Sternwarte in Neuchütel, besorgt. Beigegeben find dem Protokoll der Verhandlungen die Spezialberichte über die Fortschritte der Grdmefsung sowie die Berichte der Vertreter der einzelnen Staaten über die in ihren Ländern ausgeführten Arbeiten. Der Band ist mit 38 lithographishen Tafeln und Karten ausgestattet. Als Grgänzungss band dazu ershien in französisher Sprache der Bericht über die in den einzelnen Ländern ausgeführten Triangulationen („Rapport sur les Triangulations, présenté à la douzième conférence générale à Stuttgart en 1898 par le gónéral A. Ferrero, avec quatroe planches et une carte. “Tome II des compies rendus de la conférence de Stuttgart“).

Theater und Musik.

Residenz-Theater.

Am Mittwoch ging der erfolgreiße Schwank „Jagdfreuden * von Georges Feydeau zum fünfundzwanzigsten Male vor voll- ständig beseßtem Zuschauerraum in Scene und fand den gleichen Beifall wie bei der Erstaufführung. Den abenteuerlustigen Herrn Duchütel spielte Herr Alexander mit dem ganzen Humor, den er für diesen GEhemanns-Typus französisher Schwänke ein- zuseßen hat, und Ke Thea von Gordon gab die Gattin desselben mit gewohnter Anmuth. Fräulein Ida Beer, die Herren Eugen Pansfa, Richard Georg u. A. vervollständigten sehr wirksam das flott ineinandergreifende Zusammenspiel. Die fortdauernde Heiter- keit, welhe die Komik der Situationen bei den Zuschauern hervor- rief, ließ darauf s{ließen, daß die Reihe der Aufführungen des Stüdes noch lange niht abgeshlossen ift,

a Königlichen Opernhause findet morgen cine Aufführung von Richard Wagner's Oper „Lohengrin“, mit Herrn Kraus in der Titelrolle, statt. Die Glsa singt Fräulein Hiedler, die Ortrud Fräulein Reinl, den König Heinri Herr Wittekopf, den Telramund Herr Berger, den Heerrufer Herr Bahmann. Kapellmeister Schalk dirigiert. Am Mittwoch, den 1. November, geht, neu einstudiert, „Doktor und Apotheker“, komishe Oper in 2 Akten nah dem Französischen von Stephanie, Musik von Karl Ditters von Dittersdorf, in Scene. Die Beseßung lautet: Stößel, ein Apotheker:

err Knüpfer; Claudia, dessen Frau: Fräulein Kopka; Leonore, eider Tochter: Fräulein Dietrich; Rosalie, Stößel's Nichte: Frau De og; Krautmann, ein Doktor: Herr !Dèödlinger; Gotthold, dessen

Lans Herr: Philipp; Sturmwald, ein invalider Hauptmann: Sommer; Sichel, ein Chirurgus: Herr Lieban; Gallus, Diener eines Patienten: Herr Alma; Polizei-Kommifsar: Herr Krasa. Kapell« meister Schalk dirigiert. Werk i} vom Ober-Regisseur Tetlaff in Scene gelebt: An demselben Abend aht um eiten Mal Jn Afrika“, Kolonial - Tanzbild von Emil Graeb, Musik von Franz

n Ser Routclten GÄcuibtel findet auf Aller- ntg en au]ptelhau]e ni morgen e und legte spl der Madame RNóöjc

tut (brera S@anlptl Srseabio fit, Ber otar rem Swauspiel-Ensemble ur Au Sardou's Lustspiel „Madame Sans:Gône“ ‘Mila A NecvA adame Sans-Gône) : Madame von Neapel: Fräulein Duluc ; Napoleon : ats mr Pl

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