1899 / 261 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 03 Nov 1899 18:00:01 GMT) scan diff

E r E S IERE M T T I T O: “T P: P T TBAT"-TewON Dr nrg U m D r i A ERS R: aaa ct; e Es E s ee

London, 2. November. (W. T. B.) Castle-Linie. Dampfer Dunvegan Castle“ gestern auf der MEORl in London angekommen.

Rotterdam, 2. November. (W. T. B.) Holland-Amerika- linie. Dampfer „Statendam“ v. Rotterdam heute Nachmittag n. New York abgegangen.

Theater und Musik.

Berliner Theater.

/ „Die Herren Söhne“, ein Volksstück in drei Akten von ‘Oskar Walther und Leo Stein, gelangte gestern vor vollbeseßztem Hause zur Erstaufführung. Der Gkundgedanke dieses Stückes is }chon oft für die Bühne verarbeitet worden und trat diesmal nur in etwas anderer Gewandung auf. Zwei Söhne ftehen ih darin gegenüber, welhe den Wünschen ihrer Väter Widerstand entgegenfeßen: der eine (Wilhelm) foll das Schlähhterhandwerk, das seit Generationen in seiner Familie betrieben worden ift und derselben zu Reich- thum verholfen hat, ergreifen, will fich aber dem Studium widmen ; der andere (Rudolf), von seinem Vater für das lehtere bestimmt, paßt, seiner Beanlagung und seinem Wunsche nah, mehr für einen praktishen Lebenêberuf. Beide willfahren außerdem nicht in der Nichtung ihrer Herzensneigung den väterliGen Wünschen. Schließlich aber gelingt es ihrem zielbewußten Streben, alle Schwierigkeiten zu überwinden und eine allseitig befriedigende Lösung herbeizuführen. Aus diesen Gegensäßen ergiebt si eine Menge verwickelter Situationen, die von den Herrn Autoren in zwar ges{ickter, aber freilih auch etwas zu ausgiebiger Weise in einer dreiaktigen Handlung zusammengestellt worden find. Einerseits enthält thre Arbeit manche Lebenswahrheit und richtige Charaftershilderung,sowieHumor undGeist, andererseits aber auch manches Sablonenhafte, Erkünstelte und Uebertriebene, bisweilen auch eine unwahre, nur auf den Bühneneffekt berechnete Gefühlsshwärmerei. Im ersten Aft glaubt man am Beginn eines wirklihen Volksftücks mit ernsten, ergreifenden Darstellungen aus dem Leben zu stehen, im zweiten nimmt dasselbe jedoch {on mehr den Charakter eines Scwanks und im dritten den einer Pofse an. Troßdem findet si nirgends etwas, was gegen den guten Geshmack verstießge. Der Humor ift harmlos, die Komik frei von gewaltsamen oder gercagten Wendunaen, die ganze Zusammenfügung äußerst gefällig. Das Stück hatte sich daher ciner sehr freundlichen, stellen- weise sogar enthusiastis&en Aufnahme zu erfreuen, und einer der Ver- fasser, welher der Aufführung beiwohnte, konxte den Hervorrufen des Publikums wiederholt Folge leisten. Die Hauptrollen befanden fich in bewährten Händen. Herr Haßkerl schien seinen Schlächter- meister Rommel dem Berliner Leben förmlich abgelaus{cht zu haben. Frau Baumeister (Frau Rommel) gab die unter dem Einfluß ihres eigenwilligen, ausfahrenden, abzr doch herzeneguten und grundbraren Mannes stehende Ehefrau durhaus natürlih. Die Nichte des Hauses, Gusti, erschien in der Darstellung des Fräuleins Matthias als ein echtes, munteres Berliner Kind. Die Herren Monard und Wehrlin führten die Rellen der beiden Söhne recht befriedigend dur. Namentlich verdient das flotte Spiel des Leßtaenannten (Sohn Rudolf) besonders bervorgehoben zu werden. Der Rittergutsbesißer und Ab- geordnete Gimpern, Rudolf's Vater (Herr Hofmeister), war dagegen eine unmöglihe Figur. Ob für die Verzeichnung des Charakters den Autoren oder dem Darsteller die größere Schuld beizumessen ist, ist s{hwer zu entscheiden. Der Weinhändler Range (Herr Thony) hätte etwas weniger draftish gespielt werden können. Scbließlich sei noh bemerkt, daß einige Kürzungen, wie bereits angedeutet, dem Stücke nur zum Vortheil gereihen würden.

B P 4

Im Königlichen Opernhause wird morgen Verdi's Oper „Rigoletto* mit Herrn Hoffmann in der Titelrolle gegeben. Den 2rzog singt Herr Sommer, den Sparafucile Herr Mödlinger, die addalena Fräulein Rothaufer. Als „Gilda“ gastiert Frau Alma Foh- \trôm, Kaiferlih russische Kammersfängerin aus St. Petersburg. Auf die Oper folgt das Ballet „In Afrika“.

Im Königlihen Schauspielhause findet morgen die Gesammt - Aufführung von Schiller's Wallenstein - Trilogie mit „Wallenstein's Tod“ ihren Abschluß. Die pelepas lautet: Wallenstein :

err Molenar; Herzogin von Friedland: Fräulein von Arnauld;

bekla: Fräulein Lindner; Oktavio Piccolomini: Herr Kraußneck; Max Piccolowini: Herr Christians; Graf Terzky: Herr Arndt; Gräfin Terzky: Fräulein Poppe; IJIllo: Herr Keßler; Butiler: Herr Pohl; Jfolani: Herr Vollmer; Gordon: Herr Oberlaender; Wrangel: Herr Heine; \{chwedischer Havptmann: Herr Ludwig.

Im Berliner Theater werden ein vieraktiges Schauspiel „Freiliht* von Georg Reicke und der dreiaktige Schwank „Advokat Patelin* von Brueys und Palaprat, den Vorläufern Molière’s, noch in dieser Spielzeit zur Erstaufführung gelangen.

Im Sch iller-Theater wird die Ausgabe der neuen festen, d. h. an den Tag gebundenen Abonnements in den nächsten Tagen ge-

Wetterbericht vom 3. November 1899, 8 Uhr Morgens.

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Wind. | Wetter. |*

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Stationen.

s{lofsen. Abonnementshefte werden au in der Billetabtheilung des De «Theaters k in der Trautwein'’shen Buchhandlung Stube gegeben. Die bekannte Sängerin Frau Brigitta Thielemann giebt am 27. d. M. im Beethoven-Saal einen Liederabend.

Am 9. November veranstaltet Herr Organist Otto Mürbe mit dem Chor der Lazarus-Kirche in Keller?'s Festfaal (Koppen- straße 29) ein Konzert zum Besten der „Oberlin-Frauen- hilfe“ der Lazarus-Gemeinde. Als Soliften wirken mit: die Konzertsängerin Fräulein Martha Wolff (Sopran), Herr Karl Rahé (Bariton), Herr Burchard (Violine) und Herr Jacobey (Flügel).

Mannigfaltiges. Berlin, den 3. November 1899.

A. F. In der vorgestrigen Versammlung des Berliner Bezirks-Vereins doutsSer Ingenieure, welhe wieder an dem langjährigen Versammlungêort, tm großen Saale des Archi- tektenhauses, stattfand, gedahte Baurath Peters des bedeutenden Antheils dreier Mitglieder des Bezirksvereins, der Herren Riedler, Nietschel und Max Krause, an dem Gelingen der Hunudertjahrfeier der Technischen Hochschule. Der Geheime Regierungtrath, Professor Niet chel, welcher den Vorsiß innehatte, dankte und bezeihnete unter lebhaftem Beifall der Versammlung die dem Direktor des Deutschen Ingenieur-Vereins gewordene Auszeihnung als eine Ehrung ckes Vereins und eine Anerkennung seiner Thätigkeit. Bei der Wabl des Ersten Vorsitzenden und der feckch8s Vorstandemitglieder für das Jahr 1900 wurde mit großer Mehrbeit der Ingenieur Max Krause zum Vorsißenden aewählt, während in den Vorftand berufen wurden die Herren Nietschel, Middendorf, Hjarup, Fehlert und W. Hartmann. Zwischen den Herren Herzberg und Cramer mußte eine Sttch- wahl stattfinden, deren Ergebniß in nächster Sitzung ver- kündet werden foll. Die Vorführung des neuen, vom Verein angeshafften Projektions-Apparats, der auf Anregung eines Mitgliedes fortan „Bildwerfer“ genannt werden soll, begegnete allgemeinstem Intecefs?, weil er eine wohlgelungene Lösung der Aufs- gabe darstellt, Bilder niht bloß im durchfallenden, fondern auch im auffallenden, also réflektierten Lihie zu zeigen. Während bisher zu- meist nur Glaëphotographien als Objekte für den Bildwerfer an- wendbar waren, kann man wit diesem, von der Firma Zeiß in Jena gebauten Apparat auch Photographien und Zeichnungen auf undurchsihtigem Papier, farbige Bilder, ja selb kleine Körper, entsprehend vergrößert, auf der Leinwand fidtbar machen, vorausgeseßt, daß sie die Maße von 13 zu 18 ecm oder bei runder Gestalt den Durchmesser von 22 cm nicht überschreiten. Freilich empfiehlt es sich, im Interesse der Deutlichkeit der Bilder und der Fernhaltung von Verzerrungen, kleinere Maße der Objekte einzuhalten und bei Körpern nur solhe von ganz flaher Gestalt zu wählen. Seine Fähigkeit, Zeihnungen im reflektierten Licht sehr {haf wiederzugeben, berährte der Biltwerfer im Laufe des Abends in be- friedigendster Weise; dagegen krankt er an einem Febler seiner Vorzüge, der indessen wohl auch noch Abstellung finden wird. Es muß, um die Objekte auch im reflektierten Lichte deutlich sichtbar zu mahen, sehr ftarkes elektrishes Bogenliht an- aewandt werden, und hierbei ging es nit ohne häufige Unterbrehungen infolge! Abbrennens der Kohlenstäbe und störende Geräus&e ab. Den Vortrag des Abends hielt Ingenieur Heyn von der Technishen Versuhsanstalt zu Charlotten- burg „über die Umwandlung des Kleingefüges bei Eisen und Kupfer durch Formänderung im kalten Zustande und durch darauf folgendes Ausglühen“. Der Redner erläuterte an der Hand zahlreicher, durch den Bildwerfer vermittelter Zeihnungen mikroskopisher Bilder (lineare Vergrößerung 123 und 365) von Metallschnitien, wie die te{nisch wihtigsten Metalle und Legierungen Eisen, Kupfer, Bronze, Messing fkrystallene Beschaffenheit zeigen und fole auch bei Formveränderungen beibehalten. Die be- sondere Einwirkung leßterer, z. B. des Schmiedens und Stauchens von Eisen und Kupferstäben auf das Kleingefüge, wurde durch die an fryftallisierten Mineralien beobah- teten Vorgänge erklärt. Jeder folchen Formveränderung, so {loß der Vortragende, entspriht au eine Aenderung des Klein- gefüges, das somit eine Urkunde ift, die getreuen Bericht giebt von den vorgenommenen mehanishen Formänderungen. Zwar vermögen wir z. Z. nur wenige diefer Urkunden zu lesen; doch werden wir sie lesen lernen und daraus nicht bloß wihtige Aufschlüsse für die Metallographie, sondern auch für die Praxis erlangen. In der si anschließenden Diskussion berührte Dr. Frank das Thema von der behaupteten, aber noch nicht erwiesenen Fähigkeit des Wasser stoffes, Legierungen mit Metallen zu bilden, und drückte die Hoffnung aus, daß die Methode des Vortragenden Aufs{chluß über di-e Frage bringen werde. Eine Frage nach Lieferanten von sogenannten „Unterwind-

Theater.

Theater des Westens. (Opernhaus.) Sonn- 5 i bend: Volksthümli s

Königliche Schaxspiele. Sonnabend: Overn- Preisen: Ae Brian (ba: J haus. 227. Vorstellung. - Rigoletto. Over in 4 Akten von Giuseppe Verdi. Nach dem Italienischen des F. M. Piave. Tanz von Paul Taglioni. Freischüt.

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éuerungen“" bleibt unbeantwortet. Sie bängt erfihtlich mit dem fe den 1. Januar bevorstehenden, bis heute e nit erlassenen

olizei-Verbot des andauernden, \{warzen und dicken Rauches zu- ammen.

Der vierte der von der „Urania“ veranstalteten Centenar- Vorträge, so genannt, weil sie auf allen Gebieten des Wissens am Schluffe des Jahrhunderts den derzeitigen Stand unserer Erkenntniß und den hierzu vom 19. Jahrhundert geleisteten Beitrag darlegen follen, wurde am Mittwoch Abend von dem Geheimen Medizinal- rath, Professor Dr. Waldeyer gehalten. Das Thema lautete: „Die Erforshung des Nervensystems und ihre Ergebnisse“. Nachdem der Vortragende in der Einleitung auf die Bedeutung des Nervensystems für das Jndi- bviduum wie für die Entwickelung der ganzen Menschheit hingewiesen, hob er mit Genugthuung hervor, daß unsere Kenntniß des Nervensyftems fast aus\chließlich eine Errungenschaft dieses Jahr- hunderts und zum großen Theil ein Werk deutscher Gelehrten sei. Sodann stellte er den historishen Fortschritt unserer Ers kenntniß, erläutert durch selbstentworfene Zeichnungen, in überaus anshauliher Weise dar. Er zeigte, wie auf dié Entdeckung der Nervenfaser die der Ganalienknoten. folate, und wie die Verzweigung der Nervenfasern und Nervenknoten Bedeutung bat für den Zu- sammenhang der einzelnen Theile des Nervensystems. Er wies bin auf den Unterschied zwischen sensibeln und motorischen Nerven, des zentralen und peripherishen Nervensystems, alles erläutert durch die vor den Augen der PELIeE auf einer s{warzen Tafel mittels Kreide entstehende Zeichnung. Den leßten Theil des Vortrages bildete die fefelnde Darlegung der neuesten Forshungsergebnisse. Der spanis@e Gelehrte Ramon y Cojal hat an der Hand seiner Präparate çcezeigt, daß die cirzelnen Nervenzentren ohne anatomishe Verbindung durch bloße Berührung aufeinander wirken, indem sie den Nervenreiz überspringen lassen. Apatby in Klausenburg und Bethe in Berlin glauben dagegen, cinen wirklichen anatomischen Zusammenhang der einzelnen Zentren nahgewiesen zu haben. Der Vortragende selbst steht auf dem Standpunkt, die Ramon'sche Auffaffung einer neutralen Zone troß der analomishen Verbindung festzuhalten, zumal sie besonders geeignet erscheint, die allseitige Aus- breitung vieler Nervenreize zu erklären. Den Schluß bildete eine Anzahl von Lichtbildern von men{lichen und thierishen Gehirnen mit interessanten Vergleihen ihrer Größenverbältniffe.

Morgen, Sonnabend, Abends 8 Uhr, wird Herr Gerichts-Affefsor Dr. Apt im Beethoven-Saal (Köthenerstraßie 32) einen Vortrag „über das Recht der Inhaberpapiere“ halten. Dieser Vortrag gehört zu den von den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin veranstalteten Vorträgen über das neue Handelsgeseßbuh und das Bürgerliche Geseßbuch.

Die Berliner Rettungsgesellshaft hat ihre Zentrale von der Oberwasserstraße 10 nah dem Langenbeckhause (Ziegel- straße 10/11, 2 Treppen) verlegt und damit die Zentrale mit ihrer ersten Hauptwache in der Königlichen Klinik, Ziegelstraße 4/5, ver- einigt. Der Fernsprech-Anschluß ist fortan: Amt I1L1, Nr. 1960.

Königgräß, 2. November. (W. T. B.) In dem auf dem Königgräßer Schl ach tfelde gelegenen Orte Chlum fand heute die feierlihe Einweihung eines Ossariums statt. Anwesend waren zablreihe militärishe Deputationen, welhe Kränze nieder- legten. Namens Seiner Majestät des Kaisers Franz Joseph nahm an der Feier der Flügel-Adjutant Fürst von Dietrich- stein theil, im Namen Seiner Majestät des Kaisers Wilhelm und der deutschen Armee wohnte der Flügel - Adjutant, Rittmeister von Bülow dem Akte bei; Beide überbradten Kränze.

Paris, 2. November. (W. T. B.) Ein mit drei Pferden be- spannter \ch{werer Omnibus stieß heute Nahmittag mit einem anderen leichteren Omnibus zusammen, in welhem sih 25 S adranle befanden. Letterer stürzte um, wobei 12 Personen leiht und 2 |\chwer verlegt wurden.

Antwerven, 3. November. (W. T. B.) Nah der An- kunft eines Zuges an der Ueberfahrtsstation auf dem linken Ufer der Schelde brach beute Morgen die dort befindlihe Lan- dung8brüdcke ein, die in diesem Augenblick mit Menschen dicht be- seßt war. Eine große Anzahl Personen fiel ins Wasser, einige wurden gerettet, 15 bis 20 jedoch ertranken. Bis jeßt sind etwa 19 Leichen geborgen worden.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Konzerte.

Sing-Akademie. Sonnabend, Anfang 8 Uhr: Konzert von Mary Münchhof (Gefang) und

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr : Zu halben Preisen: ; Der Troubadour. Abends 74 Uhr: Der E On Bro dem. Beeliner

Marktort

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Qualität

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Gezahlte

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Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Freitag, den 3. November

Berichte von deutschen Fruchtmärkten,

Verkaufte Menge

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1899.

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Uebersicht der Witterung.

Ein tiefes, wesilich von Schottland gelegenes Minimum verursacht über der JIrischen See und an der südnorwegishen Küste stürmishe südlihe und \üdwestlihe Winde, während das Hochdruckgebiet über dec Balkanhalbinsel wenig Aenderung zeigt. In Deutschland is das Wetter mild, im Westen trübe, im Osten heiter, ohne meßbare Niederschläge. In MWestdeutschland liegt die Morgentemperatur bis zu 9 Grad über dem Mittelwerthe. Deutsche Seewarte.

Regen wolkig Regen halb bed. Nebel bedeckt bedeckt

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Regen halb bed. bedeckt bedeckt woBg halb bed. wolkenlos Dunst Regen Regen bedeckt wolkig wolkenlos halb bed. wolki Nebe

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(Gilda: Frau Alma Feohstrôm, Kaiserlich russishe Kammersängerin aus St. Petersburg, als Gast.) In Afrika. Kolonial-Tanzbild von Emil Graeb. Musik von Franz von Blen. Anfang 7f Ubr.

Sthauspielbaus. 242 Vorstellung. Walleuftein's Tod. Trauerspiel în 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. Anfang Ubr.

Sonntag: Opernhaus. 228. Vorstellung. Undine. Romantische Zauber-Oper ir 4 Akten von Albert Lorßing. Teri nach Fouqus’'s Grzäblung frei be-

arbeitet. Tanz von Emil Graeb. Anfang 7{ Uhr.

Schauspielhaus. 243. Vorstellung. Der Ver- \shwender. Original - Zautermärhen in 3 Auf- zügen von Ferdinand Raimund. Musik von Kon- radin Kreuzer. Anfang 7F Uhr.

Deutsches Theater. Sonnabend: Zum erften Male: Ein Gastspiel. Komödie in 4 Aufzügen L ne von Wolzogen und Hans Olden. Anfang

r.

Sonntag, Nachmittags 2} Uhr: Fuhrmann Henschel. Abends 7F Uhr: Ein Gastspiel,

Montag: Die Weber.

Berliner Theater. Sonnabend: Die Herren Söhne.

Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Romeo und Julia. Abends 7} Uhr: Die Herren Söhne.

Montag: Der Pfarrer von Kirchfeld.

Schiller-Theater. (Wallner-Theater.) Sonn- abend, Abends 8 Uhr: Der Richter von Zalamea. Schauspiel in 3 Aufzügen von Calderon de la Barca, bearbeitet von Adolf Wilbrandt.

Sonntag, Nachmittags 3 Ubr (erste Vorstellung im Sciller-Cyclus): Die Räuber. Abends 8 Uhr: Die Grokfßstadtluft.

Montag, Abends 8 Uhr: Der Richter {von

Zalamea.

Montag (8. Montag-Abonnements-Vorstellung) : Gastspiel von Signorina Prevosti. Zum leßten Male: Die Perlenfischer.

Lessing - Theater. Sonnabend: Als ih wiederkam .

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu volksthümlichen Preisen: Jm weißen Rößl, Abends 73 Uhr: Als ich wiederkam

Montag: Als ih wiederkam

Neues Theater. Siffbauerdamm 4a. Sonn-

abend: Ein unbeschriebenes Blatt. Lustspiel in

3 Aufzügen von E. von Wolzogen. Anfang 7# Uhr. Sonntag: Ein uubeschriebenes Blatt.

Residenz-Theater. Direktion : Sigmund Lauten- burg. Sonnabend: Jagdfreuden. (Monsieur chasse.) Sdchwank in 3 Akten von Georges Feydeau. Uebersegt und bearbeitet von Paul Block. In Scene geseßt von Sigmund Lautenburg. Vorher : : oer orau r A Schwank in 1 Aft von Benno

acobfon. Regie: Gustav Rickelt. Anfang 7 Uhr.

Sonntag und folgende Tage: Jagdfreudeu. Vorher : Familien-Souper.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Der Schlafwagen-Controleur.

Thalia-Theater. Dresdenerstraße 72/73. Sonn- abend: Der Plaßmajor. Gesarg8pofse in 3 Akten von Jean Kren und Alfred Sch{önfeld, Musik von Gustav Wanda. Anfang 7{ Uhr.

Sonntag und folgende Tage: Der Platzmajor.

Saal Bechstein. Sonnabend, Anfang 7# Uhr:

Konzert von Frau Hilda Nagel (Gesang). Mit- wirkung: Fräulein Auguste Goetßz-Lehmannu.

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Josepha von Savigny mit Hrn, Adolf Frhrn. von Schönberg-Thammenkhain (Karls- rube—S{loß Thammenhain). Frl. Hedwig von Hülsen mit Hrn. Pastor Dr. Borée (Blankenburg a. H.—Heiliagenrode bei Bremen). Wilhelmine Freiin von Gruben mit dem österr.-ungar. Nitt- meister Hrn. Carl Frhrn. von Vogelsang (Regens-

G E: be, -Saniimmwin PeisSéralt mit ereheliht: Hr. uptmann Potschernick m pee Elfriede Schoenfelder (Schöneberg). Hr.

eut. Constantin von Schoeler mit Frl. Ilse von Saldern (Potsdam).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Professor E. von Esmarch (Göttingen).

Gestorben: Hr. Generalleut. z. D. Max von Mayer

Wiesbaden). Hr. Major a. D. Erich von esternhagen (Eisena). Hr. Marine-Ober- stabsingenieur Hermann Braeunig ( Wilhelms- haven), Hr. Pastor Robert Franke (Radusch), 0 Oberlehrer, Professor Dr. Paul Knuth (nie ). Hr. Geheimer Sanitätsrath Dr, Mortier eig (Berlin), Verw. Fr. Helene Gräfin von Koenigsmarck, geb. von Klißing (Ober-Lesnih),

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin,

Druck der Norddeutf Buchdruckerei und Verlags Anstalt Berlin SW,, Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen (cinshließlich Börsen-Beilage).

Bemerkungen.

Vom Zustande des Von Dr. E. Hornemann, rofessor an der Universität zu Kopenhagen. otha, Gustav Shloeßmann. der angesehensten Aerzte Kopen schaft geshärftem Auge unzählige Sterbende beobachtet. e großen Reibe einzelner Fälle aus langjähriger Praxis weist er über- eugend und zugleih tröftend - die n welhem er das Resultat seiner Beobachtungen zusammenfaßt : „Das Gefühl der Todesnähe ändert und klärt den inneren Sinn (die Ansicht der Dinge), während die äußeren Sinne, namentlih auch die Empfänglichkeit für Schmerzen, unter der graduellen Abnahme der Lebensfunktionen sich abftumpfen.“ Agonie, im Uebergangsstadium zwischen Leben und Tod is nach der Ansicht des Verfassers ein hmerzenéfreier Zustand, so wenig auch dies oft dem äußeren GCindruck nah der nach der inneren Beschaffenheit der Ginzelnen mit dem geistigen Der innere Blick auf Ve gewinnt in diesen Momenten eine größere

1866 « 1870/71. Erinnerungen eines alten Garde- riy Mücke. Verlag von J. Neumann, Neudamm. 4650 4. Frei von ausschmüdckendem Betwerk,

Begeisterung s{hildert der Verfasser die Thaten den lehten beiden großen Feldzügen und zeigt

Von F Preis fein gebeftet 1 aber mit patriotischer der Garde-Jäger in

Goldap .

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Literatur.

Menschen kurz 1 Oberarzt am Königlichen Krankenhause, Siebente Auflage. Der Verfasser, einer hagens, hat mit durch seine Wissen-

16,20

Die verkaufte Men Ein liegender Strich (—) in den Sp

Preis 80 -Z.

Fall zu sein scheint.

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vor dem Tode.

An einer

ichtigkeit des Satzes nach,

Der leiblihe Todeskampf, die

Anders ift es

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heit als fonfst.

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e wird auf volle Doppelzentner und der 8} ten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende

damit der jüngeren Generation, welhe Pflichten ihr obliegen, das fest- ittihen des preußishen Adlers von braven

ubalten, was unter den : t f Den S{luß bildet eine Be-

deutschen Soldaten erkämpft wurde. ß bi {reibung des Jägerfestes, das zur Feier des 150jährigen Bestehens des Garde-Jäger-Bataillons in den Tagen vom 14. bis 16. Juni 1894 in Potsdam g

Eine u e Uebertragung aus dem Englishen durch F. See z. D. Vita, Deutsches Verlagshaus, Berlin. Preis t man den {nell berühmt gewor- denen Dichter und Erzähler au als Journalisten kennen. Es ist eine chwaderübung, der er beigewohnt hat und die er nun welch: kaum zu überbieten ift. unterhaltender Weise, niht durch trockene Belehrung, he Seekriegsrwesen unterrihten wtll und die ih ja mit dem Gedeihen und Wachsen un}erer dem sei dieses Büchlein, Worte kommt, warm

berechtigt Kapitän zur zi 9 In dieser Schrift lern

englische Gef rübung, d mit einer Anschaulihkeit \{ildert, Wer fi ia ur über das engli folher Leser mehrt i t deutschen Marine in erfreuliher Weise —, g ein gesunder Humor zu : Dem Verständniß des Laien kommt eine Liste von Er- Auédrücke am Schluß in willkommener Weise

in dem auch häufi empfohlen. n L klärungen fahmännischer

Antonie“, Roman von H. von Schreibersho fen. Ver- Berlin W. 10. Preis 4 Á, eleg. geb. 5 M Frage der gemishten Ehen. Antonie s Kind, dessen Dasein ihrem angeblichen Vater Gewissensbisse treiben ihn dazu, in

zu Hilfe. lag von Richard Taendler, Dieser Roman behandelt die ist ein untergeschobene ein großes Vermög?n sichert.

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14 50 16,09

16,60 16,60 16,50 15,50 14,80

12,20 14,20 11 60 12 40 12,80 12,00 13,00 14,00 14 49

14 09 13,30 14/20

13,60 13,49 15,00 13,60 12,60

17,50 |

Hafer.

15,00 15,28 14,40 16,40 16,10 15.70 14,75 16.99 16,09 16,80 14,40 16 30 17.20

17,70 d 19,73

14,80 | gen.

14,60 14,70 13,10 15,30 14 80 14,60 15,00

16,10 15,20 15,80 15.00 17,09 16,40

14,80

Gerste, 1290|

12,40 12,80 15,30 15,00

18 09 17,90 15,50

16,40 16,60 16,80 16,50 15,20 12,40 14,40 11,80 13,00 13,50 14,0) 15,00

14,10 13,50

13,00 13/80

15 00 12,80

15,00 15,28 14,50 16,40 16,20 16,00 14,75 17,20 16,00 16,90 14,50 17,00 17,20 17,70 20,27

14,80

14,60 14,70 13,20 15,30 15,30 14,70 15,00

16 40 15,20 16,00 15,20 17,20

16,80 14,80

12,49 13,00 15,30 15,40

18,00 18,00 16,00

17,60 17,00 17/20 17/00 15,20 12,40 14/40 12/00 13,20 13 50 15 01 15 80

14,20 13,50

13 89 14,00

15,30 12,89

900

30 40 59

-

59

30 99 49 67

600 176 520 166 ö

350

14,80 15,28 14,00

15,48 15,60

16 67 ¡6 00 16,70

16,75 16,90 17,40 18,82

14 60

14,40 14,70 12,80

14.35 14,65

15,30 16,06 15,20 15,98

17,10 17,00 16,30

14,60

12,20 12,40

13,00 17,69

16,00 16 90 16,14 16,20 16,40

14,80

12,20 14,30 11,50

12,67 11,70

14,50 15,16 14,00 13,93

13,60 13,49 13 43 13,30 14,90

12,60

10

31.

17

26. 26,

26, 26.

26. 26. 26. 29,

21, 29. 25. 26. 26,

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10.

10.

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10,

10.

10

Rerkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

efeiert wurde. N S Manöverflotte. VonRudyard Kiplin g. Einzig Lavaud,

Zahl

der römisch - katholischen Kirche und deren

Antonie

zuzuführen eine Heirath mit zu gestalten. zur evangelishen Kirche

einem

Nuhe Zukunft bedeutend älteren

zu

Preis niht vorgekommen ist, ein Punkt (. ) in den legten sechs Spalten, daß entsprechender Beri cht fehlt.

suchen, ihr dann

alle Fälle dur Manne sorgenlos

Sehr bald trennt sich Antonie von ihrem Gatten, tritt

heirathet wieder, abermals einen

Katholiken, folgt ihm nah Italien, seinem Vaterlande, tind macht dort die Erfahrung, daß ihre Ebe nicht anerkannt wird. Sämmlli

Nebenfiguren sind ena mit der Hauptperson und ihrem Geschick ver- knüpft. Die Berge Tirols, die Küste der Nordsee wie das fonnige Gestade von Sorrento bilden den Rahmen der den Leser bis zuleßt

in Spannung erhaltenden Erzählung. „Miß Nelly's Freier“.

Roman von Arthur Zapp.

Verlag von Richard Taendler, Berlin W. 10. Preis 3 H, eleg. geb. Im Mittelpunkt der Handlung steht eine {junge Amerikanerin, die, bei Verwandten in Deutshland zum Besu weilend, mit ihren Millionen eine Schaar mitgiftlüsterner Freier an- lot. In einer Reihe humoristish-satirisher Bilder aus dem Leben gezeigt, wie die Miß ihre besheidet. Die zweite Hälfte des Romans spielt in Amerika und fesselt den Leser ved eine reih bewegte Handlung.

4M’ckA

einer mittelgroßen Provinztalstadt wird Verehrer, einen nah dem andern, abshlägi