1899 / 277 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 23 Nov 1899 18:00:01 GMT) scan diff

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Amerika.

Der Vize-Präsident der Vereinigten Staaten Hobart ist; wie dem „W. T. B.“ aus New York gemeldet wird, am

Dienstag früh in Paterson gestorben. Afrika.

retoria vom 21. d. M. liegen folgende Teles aae Nach amtlichen

der Buren seit Beginn von leßteren sei

ramme des „Reuter'shen Bureaus“ vor: Perichten betrüaen die Verluste

des Krieges 90 Todte und 200 Verwundete; eine Anzahl bereits wiederhergestellt und auf den

plag zurückg-fkehrt.

Der General Snyman berihte von einem heftigen welcher am a Montag statt- tig gegen die Ge-

Kampf bei Mafeking, i efunden habe. Die Engländer hätten he chüze und Befestigungen der Buren gefeuert.

ätten die britischen Befestigungen mit gutem Erfolg beschossen. Au seiten der Buren sei ein Mann gefallen ; der Verlust der

Engländer sei nicht bekannt.

Nach Privatuachrichten der „Standard and Diggers News“ stände eine allgemeine Erhebung der holländishen Farmer in Natal unmittelzar bevor; die Kolonial-Buren in den Di- strikt:n, welche für Territorien der Republik erklärt worden seien, hätten sich den Buren bereits angeschlossen. Jn Kapstadt

Nachrichten aus dem

seien widersprechende : l es bestehe indessen kein

Kapkolonie einge, angen ;

eine beträchtlihe Anzahl von Afrikandern sih dem Feinde an- geshlossen habe. Aus Queenstown werde gemeldet, daß sih | viele junge Leute aus Aliwal North den Brabanter Reitern

in Dordreht angeschlossen hätten, um der ebung zu entgehen.

agistrat von Ladygrey auf Ver übergeben E ; das Signal zu einer Erhebung Buren bilden werde.

herbeizuführen.

Nach einer Meldung des „Reuter’shen Bureaus“ aus

Lourenço Marques vom gestrigen Tage Depesche aus dem Hauptquartier der Buren bei vom 21, d. M. Dex

und zwei Mann verwundet. 1 Versuch cines Ausfalls gemacht worden sei, um

Bolschaft sci von den Buren aufgegriffen, nachher aber wieder In seinem leßten Bericht melde der

freigelassen worden. General Joubert, er habe den Truppen in Nückzug nach Pietermarißburg abgeschnitten. Aus Durban vom gestrigen Tage wird reistaatsburen seien im Anmarsch von Uber Fort Nottingham. führten Geschüße mit sih. Aus

britische Lager eröffnet. Einige Granaten seien

gefallen, Verluste seien indessen bisher nmicht vorgekommen.

f Wetterbeciht vom 23. November 1899, 8 Uhr Morgens.

|

Bar. auf 0 Gr u. d. Meeres\p. red. in Millim

Ä

4°R.

|

Wind. | Wetter.

Stationen.

Temperatur in 0 Celsius 59C.

5'halb bed. 5 roolkig 2Schnee 3/Dunst 4'halb bed.

Blalksod. …. | 769 |SW

Aberdeen . . | 760 |WSW Christiansund | 754 |O Kopenhagen . | 763 [W Stockholm . | 757 | Haparanda . 749

till heiter St.Petersburg| 744 9 \bedeckt

Cork Queens- | ; R e S 3|\wolïig

Cherbourg . | 774 2bedeckt ei l O O 765 amburg . . | 768 winemünde 766

Neufahrwasser| 762

Memel .…. | 758

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Münster W\tf.| 770

Karlsruhe . . | 774

Wiesbaden. . | 773

München . . | 774

Chemniy .. | 772

Beëlin .. . | 768

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Breslau . . . | 769 bededt

Se d'Aix . . | 773 |OND 3\wolkenlos

i C till |wolkenlos

Uebersicht der Witterung.

Dos barometrisch2 Minimum, welches gestern über Finland lag, ist ostwärts nach dem eißen Meere fortzeshritten, während eine neue Depression über dem Norwegishen Meere erschienen ist. Am höchsten i der Luftdruck über Frank- rei. Ina Deutshland dauert die milde, trübe Witterung fort; in den nördlichen und mittleren Gecietetheilen ift vielfah Regen gefallen. ortdauer der best:hezden Wiiterungsverbältnisse wahrscheinli.

Deutsche Seewarte.

C5 S d S t e R t D D V C E DD

aas aanmmnnae U b f D O0

Theater,

Bönigliche Schauspiele. Freitag: Opern- haus. 245. Borstellung. Fidelio. Oper in 2 Akten von Ludwig var Beethoven. Text nah dem Fran-

Aus er) hel verlaute, daß der

angen des Kommanoanten der Buren diesem die Schlüssel zu den städtischen Gebäuden Man nehme an, daß die Jnvasion der Buren der Eingeborenen gegen die Es heiße, die Buren hätten die Absicht, bei Bushmans Hoek einen Zusammenstoß mit den Engländern

Feldkornet des Kommandos von Pretoria melde, es sei in der Nacht vom 20. d. M. vernommen worden, wie in Ladysmith sich Geschüße -und eine Anzahl Reiter in Bewegung gesezt hätten. Die Vorposten hätten wahr- genommen, daß die Engländer einén Ausgang in der Richtung auf Lombards Kop und Bulwana Hill zu gewinnen suchten. Die dase!bst postierten Maximgeschüße hätten Feuer gegeben, da aber die Entfernung zu groß gewesen, sei mit Granaifeuer aus shwereren Geschüßen begonnen worden, durch welches die Engländer bei Tagesanbruch zurück etrieben worden seien. Die

Batterien der Stadt hätten auf die Position der Buren gefer Man nehme an, daß der mißglückte

Sie zählten etwa 3000 Mannzund tooi-Niver werde gemeldet, der Feind habe von Norden her ein Artilleriefeuer auf das dortige

abgeschnitten worden.

ner Meldung aus Ora

Kop und die anstoßende zierungs-Abtheilung u Kriegsschau-

Niver Station zurückgekehrt. Die: Buren

Wie die „Cape Times“ fangener nah

Norden der | mit Genehmigung Sir

Zweifel, daß

Zwangsaus- halten.

eranlassung habe gegebenen Absicht,

besagt eine

b Ï G abptaith aber auch versuchen

Oranje-Buren Hoffman in

stand nachzusuchen.

15..d; M.

efeuert d worden. Der britische Kreuze den Truppen | nah Sydney in See

bei seiner Schwester na

Präsidenten Steijn gerichtete Bots : i einem Beglaubigungsschreiben als amtlicher Kurier versehen. Dem Vernehmen nach habe der Brief Schreiners an Steijn cinen Protest gegen die Kommandierung britischer Unterthanen zum Militärdienst für den Oranje-Freistaat ent-

egangen.

Die telegraphishe Verbindung sei bzi der Station Highlands E Die Mas beherrs{chten nunmehr die

Bahnlinie zwischen Mooi-River und Estcourt. Ms een keine“ Verbindung mehr mit i

nje

gestern zufolge halten die Buren Belmont Station, T Hügelkette beseßt, eine Stellung, d

bereits vor 14 Tagen innehatten, als sie mit einer Rekognos- r OberstGough ins Rai geriethen.

Eine kleine Abtheilung Lancers, welche auf einem

begriffen war, erhielt plöglih Feu

ganz nahe bei ihnen niedergefallen, i

angerichtet, und die Patrouille sei unversehrt nah Oranje

Sie

beobachtet ; offenbar hätten die Buren Verstärkungen erhalten ; in Belmont seien Geschüße aufgefahren worden.

Nach einem Telegramm des „Globe“ aus Kapstadt vom Dienstag hat die Division Lord Methuens den Vor- marsch begonnen und Witteputs erreicht. Die britischen Truppen sollen Naauwport wieder beseßt haben. | meldet, wurde ein Krieg3- korrespondent an der Grenze verhaftet und als Ge- Bloemfontein gebracht. l eine von dem Premier-Minister der Kapkolonie Schreiner Alfred Milner’s chaft bei sich und war mit

Das Londoner Blatt „Outlook“ E ein Tele- gramm aus Kapstadt, in welchem es hei i führer Hofmeyr habe in der Hoffnung, das Ende des Krieges u beschleunigen, einen wichtigen Schritt B sich der Minister : Arbeiten Sauer na Norden begeben in L N bekannt seine Wähler aus den Afri

Aliwal North zu bewegen, passiv zu bleiben. Ec werde mit dem dort stehenden Führer der Berührung zu kommen, und

sich bemühen, die Buren zu überreden, um einen Waffenstill-

n

Jn Kapstadt sind gestern Transportischiffe mit 3500 Mann, Ponton- und Luftschiffer-Abtheilungen, Mengen von Munition und 3000

Polynesien.

Das „Reuter'sche Bureau“ veröffentlicht nachstehende, über Auckland in London eingegangene Depesche aus Apia vom Jn Samoa ist alles ruhig. Streitigkeiten im Stadtrath sind durch den Vorsißenden Dr. Solf geschlichtet r „Pylades“ ist am 7. d. M. An Bord desselben befand

4 ; ¿G in d des Ges m | si der frühere König Tanu, welcher sih zu einem Besuch in Estcourt Hilfe zu leisten, welche ein dringende esuch u j Ves Ag

solche nah Ladysmith gesandt hätten. Der Ueberbringer der

er. Drei Shrapnells seien hätten aber feinen Schaden

Maulthieren eingetroffen.

Seit Dienstag Estcourt. River Station von

e sie

atrouillenritt

habe zwei Burenlager

Derselbe hatte

an den

t, der Afrikander-

gethan. Auf scine für die öffeatlihen

anderfreisen in

eiwa großen

eln begicbt.

Eficourt den gemeldet, die Westen her

von Posadowsky in das Lager

Gesammtabstimmung über

Schauspielhaus, 261. Vorstellung. Sonder- Abonnement B. 37. Vorstellung. Schlaraffenland. Märchenscbwank in 3 Aufzügen von Ludwig Fulda. Die zur Handlung gehörende Mußk von Ferdinand S In Scene gescßt vom Ober-Regifseur ax Grub-. Dekorative Einrichtung von Ober- Inspektor Brandt. Anfang 7# Uhr. Sonnabend: Opernhaus, 246. Verstellung, Der Ning des Nibelungen. Bübnenfestspiel von Richard Wagner. Vierter Abend: Götterdämmerung in 3 Akten und 1 Vorspiel. Anfang 6# Uhr. Stausvielbaus. 262. Vorstellung. Der Herr im Hause. Lufispiel in 4 Aufzügen von Paul Lindau. Anfang 7} Usr. Neues Königliches Opern-Theater (Kroll). Guftav Adolf - Feftspiele von O. Devrient. Wieder- bolung: 24. November. Vorverkauf Wochen- tags bis 4 Ubr: E. E. Meiner, Mark zrafen- straße 39/40 und Invalidendank, Unter den Linden 24. Abendkafse.

Deutshes Theater. Freitag: Rosmcréholm. Anfang 74 Ubr.

Sonnabend : Der Probekandidat.

Sonntag: Der Probekandidat,

Berliner Theater. Freitag (11. Abonnements- Vorstellung): Die Herren Söhne.

Sonnabend: Zum erften Male: Der Tartuffe. Hierauf : Advokat Patelin.

Sonntag: Der Pfarrer vou Kircchfeld.

Schiller-Theater. (Walirer-Theater.) Freitag, Abenks § Uhr: Zum erften Male: Cyprienne. Lustspiel in 3 Aufzügen von V. Sardou und G. de Najac, bearbeitet von O. Blumenthal.

Sonnabend, Abens 8 Ubr: Cyprienne.

Sonntag, Abends 8 Uhr: Die Jungfrau von Orleans.

Theater des Westens. (Opernhaus.) Frei- tag (10. Freitag-Abonnements-Vorftellung) : Gaft- spiel von Signorina Prevosti. La Traviata.

Sonnabend: Volksthümliche Borstellung zu halben

Preisen : Der Freischütz. Sonntag, Nachmiitags 3 Uhr : Oratorium-Auf- führung unter Direktion des Herrn Professors Alex. Hollänver. Abends 74 Uhr: Bei er- äkidteren Preisen: Undine. Montag (11. Montag-Abonnements-Vorstellung) : Neu einstudiert: Fra Diavolo. i

Lessing Theater. Freitag: Ein Frühlings- opfer.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Sghlußbericht über die vorgesirige Sißzung des Reichstages befindet sich in der Dritten Beilage. Jn der heutigen (107.) Sißung des Reichstages, welcher der Staatssekretär des Jnnern, Staats-Minister : und der Staatssekretär des Reichs-

Postamts von Podbielski beiwohnten, fand zunächst die den Entwurf eines Gesehes,

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¡¿öfishen von Ferdinand Treitschke. Zu Beginn Ouverture „Leonore“ (Nr. 3). Anfang 7+ Uhr.

Sonnabend: Als ich wiederkam . - .

tag: in 3 Akten von E. von Wolzogen. Sonnabend: Ein unbeschriebeues Blatt. Sonntag, Abends 7F Utrr: Colinette.

Belle - Alliance - Theater.

Schwank in

tag: Der Platmajor. von Jean Kren und Alfred S(önfeld.

(Hustav Wanda.

LL. Konzert von

Konzert der

Dr. Graf

betreffend einige Aenderungen vyn Bestimmungen über das Postwesen, statt. 4

Der Geseßentwurf wurde nach den Beschlüssen dritter - Lesung mit E er Mehrheit angenommen.

Darauf begann die zweite Berathung des Gesehentwurfs betreffend die Abänderung der Gewerbeordnung, welcher am 19. und 20. April d. J. vom Hause der ersten Berathung unterzogen und dann an die XVI. ommi überwiesen worden war, die über ihre Berathung am 21. Juni schrifilih Bericht erstattet hat. / 8

Die Vorlage gliedert sich in 9 Artikel. Berichterstatter is der Abg. Dr. Hille (Zentr.). i Nach Artikel 1 soll zunächst hinter Z 19 („Bauausfüh: rungen bei genchmigungspflichtigen Anlagen“) folgender § 19a eingeshoben werden: á

„Fn dem Bescheide kann dem Unternehmer auf seine Gefahr, unbeschadet des Rekursverfahrens, die unverzügliche Auefübrung der kaulihen Anlagen gestattet werden, wenn er sie vor S der Erörterung beantragt. Die Gestattung kann von einer Sicherheits, leistung abhängia gemacht werden.“ i :

Ferner soll hinter § 21, der dieselbe Materie betrifft, in einem neuen § 21 a Folgendes bestimmt werden :

_Die Sachverständigen haben über die Thatsachen, welhe dur das Verfahren zu ihrer Kenntniß kommen, Verschwiegenhbeit zu beobahten und fi der Nachahmung der von dem Unternehmer geheim gehaltenen, zu ihrer Kenntniß gelangten Betrieb8einriWtungen s Ps atis solange als diese Betrieb8geheimnisse find, zu enthalten.“

Beide Bestimmungen hat die Kommission ohne Debatte A angenommen. Dasselbe geschicht seitens des

enums.

Ein Antrag der Abgg. Bebel und Genossen (Soz) will dem § 33 der Gewerbeordnung folgende Zusäße gegeben wissen: . j

f „Gast- und Schankwirthshaften darf die Veranstaltung öffent- lier Lustbarkeiten nit versagt werden, wenn sie einem an dem- selben Oct seinen Betrieb ausübenden Gast- oder Schankwirth ge-

stattet ist.“ „Wird für den Betrieb des Gast- und Sccankgewerbes eine

Polizeistunde gesezt, fo muß dieselbe für fämmtlihe Gast- und Schankwirtbschasten desselben Ortes die gleiche sn.“

Nach Begründung des Antrags durch den Abg. Pfann- kuh (Soz.) nehmen bis zum Schluß des Blattes noch das Wort die Abgg. Dr. Müller-Sagan A Volksp.), Jacobs- kfötter (d. fons.), Bebel (Soz.), Zubeil ( 0z.), von Sali \ch (d. kons.), Dr. Hiße (Zentr.), Dr. Pachni cke (fr, Vag.), Szmula L oil und der Geheime Regierungsrath im Reichsamt des Innern Werner.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

London, 23. November. (W. T. B.) Wie dem „Reuter’shen Bureau“ aus Kimberley vom 17. November gemeldet wird, sticß am Nachmittag j-nes Tages eine größere Abtheilung, welche eine Rekognoszierung unternahm, bei der Alcxandersfontein-Farm auf Buren. Ein heftiges Gewehr- und Geschüßfeuer begann, Kapitän Bodley wurde verwundet. Die britischen Truppen, welche keine weiteren Verluste hatten, kchrten in das Lager zurü.

Durban, 22. November. (Meldung des „Reuter'schen Bureaus“.) Âlle Berichte lassen erkennen, daß die Buren in entshlossenem Vormarsh auf Pietermarißburg begriffen sind. Jhre arößte Streiimacht, aus 7000 Mann mit Artillerie bestehend, befindet sih jeßt 25 enge Meilen von Howidä entfernt. General Jo ubert führt den Oberbefehl.

(Fortsezung des Amtlichen und Nichtamilichen in der Ersten,

Zweiten, Dritten und Vierten Beilage.)

i

Sonntag: Zum erft i Drama in 4 Aufzügen von Ph. Langmann.

Neues Theater. Siffbauerdamm 4a. Frei- Ein unbeschriebenes Blatt.

élierscer Bauaern-Theaters“.

8 Uhr: ’s Liserl vou Schlicrsee. Gesang und Tanz in 4 Akten. Sonnabend: ’s Liserl von Schliersee.

Residenz-Theater. Direktion : Sigmund Lauten-

burg. Freitag: Jagdfreuden. Schwank fn 3 Uebersezt und bearbeitet von Paul Block. Jn Scene gesekt von Sigmund Lautenburg. Zum zweiten Mal-: Der Herr Gegerkaudidat.

itokar Tann-Bergler.

Akten von

1 Aft vou farg 74 Uhr.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr : Zu halben Preisen : Der Scchlafwagen-C ontroleur.

Sonnaben2o, Abends 7F Uhr: Jagdfreuden,.

Sonntag (Todtensonntag), Abends 7# Uhr: Zum ersten Male: Die Schlußrechnung. (Pour golde.) Schauspiel in 4 Akten von Pierre Newsky.

Montag: Jagdfreuden.

Mittwoch: Zum ersten Male: Reichenbusch. Vorher : Die Richtige.

Thalig-Theaier. Drédenerstraße 72/73, Frei- Gesangs8vofse in 3 Akien

Sonntag, den 26. d. M.: Bon Montag, den 27.

Platmajor.

Konzerte.

Freitag, Anfang 8 Uhr: Heury Verbruggheu (Violine) mit dem Philharmonischen Orchester.

Freitag, Anfang 8 Uhr: Berliner Liedertafel. Chormeister : . Zander. Mitwirkung: Frau Emilie Herzog-

Sing-Akademie.

Philharmonie.

- fängerin.

(Monsieur chasse.) Georges

Anfang 7# Uhr Sonnabend: Der Plagmajor.

Einmalige Aufführun

von: Der Millioneubauer. (Köpke: Emil Thomas.)

d. M., ab täglih: Der

Saal Bechstein. Freitag, Anfang 7# Uhr: L, Klavier-Abend von Edouard Risler.

Beethoven-Saal. Freitag, Anfang 8 Ubr: Rich. Straufß-Lieder:-Abeund von Dr. Naoul Walter. Mitwirkang: Hof- Kapellmeister Rich. Strauf. E

Zirkus Alb, Schumann. Im eleganten renovierten Zirkus Renz, Karlstraße. Freitag, Abends präzise 7} Uhr: Große außerordentliche Vorftellung mit ganz erlesenem Programm. f treten der Original-Trausvaal-Bureu. Zun Sthluß: Zum 6. Male: Die mit groyen Beifall aufgenommene große bydrologische, pban tastis-romantische Ausstattungs-Pantomime: Der schwarze und der weiße Ritter. _Besonders hervorzuheben im afer Tee Die phänomenalen Welt - Champion - Wasser - Trapez - Taucher Andre and Golden. Der Todtensprung aus einer von 125 Fuß, ausgeführt von Amerikas ersten und beten Kunsttauher Mr. Heaton. Die verwegent Fahrt durch das 4 m tiefe Riesen-Krystall- Glas-Bassin.

(6 L AM S I M I E S A T E Familien-Nachrichten.

Nerlobi: Verw. Fr. Wally von Rochow, geb. Oehme, mit Hrn. Generalmajor von Zamot? (Frankfurt a. O.). Frl. Leonie von Stromdé

Busch und | mit Hrn. Oberleut. Paul von Prondzvr

(Berlin).

Vereheliht: Hr. Pastor Johannes Werner ml Frl. Else Thieme (‘Alleringersleben). af

Geboren: Ein Sohn: Hrn Regierungs-Afsei0t Frhrn. von Hammerstein - Loxten (Hannover). Hrn. Wigbold van Schuylenburh (Bogschüß). 7, Hrn. Medizinal - Affsefsor Dr. W. Kornig (Dek dorf). Gine Tochter: Hrn. Konsul E

. (Säo Paulo, Brasilien). Ga

Gestorben: Hr. Oberst z, D, Oskar Made) (Hannover). Hr. Landrath Walther Ii Skr1ynki (Wiesbaden). Hr. Pastor eme” «ih Clemens (Berlin). Verw. Fr. Rechnun] Cäcilie Krause, geb. von Tschishwiß (Breélau)

Lustspiel Anfang 7# Uhr.

Gasispiel des Freitag, Abends Boilksftück mit

Feydeau. Vorher :

Musik von

Verantwortliher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin

Druck der Norddeutshen Buchdruerei und V Anstalt Berlin SW,, W elmftraße

Neun Beilagen (einshließlich Börsen-Be

f

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M 297. Amlliches.

Deutsches Reich.

Verordnung

für das Herzogthum Oldenburg, betreffend die Ausführung des Fnvalidenversicherungsgeseßes ëvom 13. Juli 1899.

Wir N ikolaus Friedrich Peter, von Gottes Gnaden Großherzog von Oldenburg, Erbe zu Norwegen, Herzog von Schleswig, Holstein, Stormarn, der Dithmarschen und Ölden- burg, Fürst von Lübeck und Birkenfeld, Herr von Jever und Km pgaen E; Á

verordnen zur Ausführung des Jnvalidenversicherungs- geseßes vom 13. Juli 1899 für das Herzogthum Oldenburg, was folgt: g

L

Im Sinne des Jnvalidenversicherungsgeseßes gelten : a. als „Gemeindebchörden“ im Salle ride 31 die Ge- meindevorstände, b. als „weitere Kommunalverbände“ in den Fällen der 88 24, 62, 148 und 151 die Amtsverbände, als „Vertretungen der weiteren Kommunalverbände“ im Falle des § 62 die Amitsräthe, e. als „untere Verwaltungsbehörden““, sowie als „Orts- X iei die Aemter und die Magistrate der Städte , Klafse, d. als „höhere Verwaltungsbehörde“ das Ministerium, Departement des Jnnern.

8-2.

Die Ausstellung und der Umtausch der Quittungskarten (S 134 des Jnvalidenversicherungsgeseßes), die Grseküog Ver- lorener, unbrauchbar gewordener oder zerslörter Quittungs- farten dur neue (S 136 a. a. O.), desgleiuzen die Verlänge- rung der Gültigkeitsdauer von Quittungskarten, soweit sie durch Geseß oder die vom Bundesrath erlassenen Vorschriften angeordnet ist, erfolgen durch die Aemter und die Magistrate der Städte 1. Klasse.

Die Aemter können die Wahrnehmung der bezeichneten Obliegenheiten für eine oder mehrere Gemeinden ihres Be- zirks mit Genehmigung des Staats-Ministeriums, Departenmeni des Jnnern, den Gemeindevorständen übertragen.

_ Unbeschadet der S8 148 f. des Jnvalidenversicherungs- geseßes sind die Gemeinden sowie die Amtsverbände befugt, für ihre Bezirke zur Wahrnehmung der vorgedachten Obliegen- heiten besondere Veamte zu bestellen. Der Beschluß bedarf der Genchmigung des Staats-Ministeriums, Departement des Jnnern.

S

Sofern bei Durchführung der Bestimmungen der §8 1835 und 163 des Jnvalidenversicherungêgeseßces die Ausstellung, der Umtausch odex die Erneuerung von Quittungskarten oder die Verlängerung ihrer Gültigkeitsdaucr erforderlih wird, sind der Vorstand der Versicherungsanstalt und die Kontrolbeamten befugt, die Ausstellung, den Umtausch und die Erneuerung der Quittungskarten, sowie die Verlängerung ihrer Gültigkeitsdauer vorzunehmen.

S 4.

Wo das JInvalidenversicherungsgeses für die Erledigung von Streitigkeiten (§8 23 Absaß 2, und 50) ein förmliches Verfahren nah Maßgabe der §8 20 und 21 der Gewerbe- ordnung vorschreibt, erfolgt die Entscheidung, falls sie dem Staats-Ministerium, Departement des Innern, zusteht, durch die bei diesem bestehende Abtheilung für Gewerbesachen (Artikel 16 der“ Verordnurg vom 14. Fanuar 1884, betreffend die Ausführung der Gewerbeordnung für das Deutsche Reich).

S 6,

Diese Verordnung tritt mit dem 1. Januar 1900 in Kraft. Mit dem gleichen Zeitpunkt treien die Bekanntmachu igen des Staa1s-Ministeriuums vom 8. April und 30. Oktober 1890 außer Kraft.

Urkundlich Unserer eigenhändigen Namens-Unterschrift und beigedruckten Großherzoglichen Jnsiegels.

Gegeben auf dem Schlosse zu Oldenburg, den 14. No- vember 1899.

(Ei D) Peter.

Staats-

Jansen.

Vero Ld tund

für das Fürstenthum Lübeck, betreffend die Aus- führung dés Jnvalidenversiherungsgeseßes vom i 13. Juli 18995

Wir Nikolaus Friedrih Peter, von Goites Gnaden Großherzog von Oldenburg, Erbe zu Norwegen, Herzog von Schleswig, Holstein, Stormarn, der Dithmarichen und Olden- burg, Fürst von Lübe und Birkenfeld, Herr von Jever und Kniphausen 2c.,

verordnen zur Ausführung des Jnvalidenversicherungs- geseßes vom 183. Juli 1899 für das Fürstenthum Lübeck, was folgt: S E

Jm Sinne des Jnvalidenve1 siherungsgeseßes gelten :

A. als „Gemeindebehörden“ im Falle des § 31 die Ge- meindevorstände,

__ b. als „weiterer Kommunalverband“ in den Fällen der S8 24, 62, 148.und 151 der Landarmenverband, vertreten durch die Regierung,

c. als „untere Verwaltungsbehörden“ und als „Orts- polizeibehörden“ die Regierung, für den Bezirk der Stadt- gemeinde Eutin jedoch der Stadtma istrat,

d. als eit Verwaltungsbehörde“ die Regierung, scweit cs sih aber in den Fällen der §8 24 und 148 um die enehmigung von statutarischen Bestimmun en des Land- nenverbandes handelt, und sofern die Regierung im Falle habe 1155 als untere Verwaltungt behörde entschieden hat, das E zp-Ministerium, Departement des Jnnern.

(age)

Berlin, Donnerstag den 23. November

8 2. _ Nach § 112 Absay 1 des Jnvalidenversicherungsgeseßes wird ongcordnet, daß die Anmeldung des Anspruchs auf Be- willigung einer Rente au bei dem für den Wohnort oder Beschäftigungsort des Versicherten zuständigen Gemeinde- - vorstande rechtswirksam erfolgen darf. 3

Die Ausstellung und der Umtausch der Quittungskarten (S 134 des Jhnvalidenversicherungsgeseßzes) , die Er- seßung verlorener, unbrauhbar gewordener oder zer- störter Quittungskarten durch neue (8 136 a. a. O.), des- gleichen die Verlärgerung der Gültigkeitsdauer von Quittungs- arten, soweit sie durch Gese oder die vom Bundesrath er- lassenen Vorschriften angeordnet ist, crfolgt dur die Gemeinde- as a6 M : nbcschadet der S8 148 ff. des Jnvalidenversicherungsgeseßes sind die Gemeinden befugt, für ihre Be Ae e er Gemeindevorstände oder daneben zur labrnelinnina der vor- gedachten Obliegenheiten mit Genehmigung der Regierung besondere Beamte zu bestellen. Diese werden in der Stadi- gemeinde Eutin in vereinigter Versammlung des Magistrats und des Gemeinderaths, in den übrigen Gemeinden durch den Gemeinderath gewählt und in der Stadtgemeinde Eutin vom Bürgermeister, im übrigen von der Regierung auf gewissenhafte Dienstführung r verpflichtet.

Sofern bei Dur(führung der Bestimmungen der §8 135 und 163 des Jnvalidenversicherung2geseßes die Ausstellung, der Umtausch oder die Erneuerung von Quittungskarten oder die Verlängerung ihrer Gültigkeitsdauer erforderlih wird, sind der Vorstand der Versicherungs-Anstalt und die Kontrol- beamten befugt, die Ausstellurg, den Umtausch und die Er- neuerung der Quittungskarten, sowie die Verlängerung ihrer Gültigkeitsdauer vorzunehmen.

S 09.

_ Wenn nah § 50 Absay 3 des Jnvalidenverficherungs- gesezcs der Landarmenverband des Fürstenthums einen Anspruch bei der ihm vorgeseßten Aufsichtsbehörde zu erheben hat, so erfolgt die Entscheidung durch die im Staats-Ministerium, Departement des Jnnern, bestehende Abtheilung für Gewerbe- sachen (Artikel 16 der Verordnung vom 14. Januar 1884, betreffend die Ausführung der Gewerbeordnung für das

Deutsche Reich). S 6.

__ Diese Verordnung iriit ui dem 1. Januar 1900 in

Kraft. Mit dem gieihen Zeitpunkt tretew die Bekannt-

machungen des Staats-Ministeriums vom 8, April und

30. Oftober 1890 außer Kraft.

Urkundlich: Unserer eigenhändigen Namensunterschrift und M Gr Iogg en JInstegels.

egeben auf dem Schlosse zu Oldenbur Í No-

S drit 1:24 f )losse z [ urg, den 15. No

(L. S) Peter. Jansen.

BELo Lu n@ für das Fürstenthum Birkenfeld, betreffend die Ausführung des Jnvalidenversicherungsgeseßes vom 13, Juli, 1899.

Wir Nikolaus Friedrich Peter, von Gottes Gnaden Großherzog von Oldenburg, Erbe zu Norwegen, Herzog von Schleswig, Holstein, Stormarn, der Dithmarschen und Olden- burg, Fürst von Lübcck und Birkenfeld, Herr von Jever und Kniphausen 2c.,

_ verordnen zur Ausführurg des Jnvalidenvcrsicherungs- gesezes vom 13. Juli 1899 für das Fürstenthum Birkenfeld, was folgt:

S1

Im Sinne des Jnvalidenversichherungsgeseßes gelten: a. als „Gemeindebehörden“ im Falle des § 31 die Bürgermeister, h. als „weitere Kommunalverbände““ in den Fällen der S8 24, 148 und 151 der Landarmenverband, die Bürger- meistercien und die Ortsarmenverbände, im Falle des § 62 die Bürgermeistercien, vertreten durch die Bürgermeistereiräthe, e. als „untere Verwaltungsbchörden“ sowie als „Orts- plizeibehörden“ die Bürgermeijter, ds als „hößere Verwaltungsbelhörde“ die Regierung, soweit cs sih aber in den Fällen der §8 24 und 148 um die Genehmigung von statutarischen Bestimmungen des Landarmen- verbandes handelt, das Staats-Ministerium, Departement des Innern. S 2.

Die Ausstellung und dec Umtausch der Quittungskarten (8 134 des Reichsgesetzes), die Ersezung verlorener, unbrauchbar gewordener oder zerstörter Quittungskarten durch neue (8 136 a. a. O.), desgleichen die Verlängerung der Gültigkeitsdauer von Quíttungskarten, soweit sie, durch Gese oder die vom Bundesrath erlassenen Vorschriften angeordnet ist, erfolgt durch die Bürgermeister, in den Städten Birkenfeld, Oberstein und Jdar durch die Schöffen.

| 883, p Sofern bei der Durchführung der Bestimmungen der S8 135 und 163 des Juvalidenversicherungsgeseßes die Aus- stellung, der Umtausch oder die Erneuerung von Quittungs- karten oder die Verlängerung ihrer Gültigfkeitsdauer er- forderlich wird, sind der Vorstand der Versicherungsanstalt und die Kontrolbeamten befugt, die Ausstellung, den Umtausch und die Ernen der Quittungskarten, Frvie die Ver- 1g

längerung ihrer Gültigkeitsdauer vorzunehmen.

Wenn nah § 50 Absatß, 3 des Jnvalidenversicherungs- gesehes der Landarmenverband des Fürstenthums einen Anspruch bei der ihm vorgeseßten Aufsichtsbehörde zu erheben L erog die Entscheidung durch die im Staats- Ministerium, Departement des Junnern, bestchende Abtheilung für Gewerbesachen (Artikel 16 der Verordnung vom 14, Ja- nuar 1884, betreffend die Ausführung der Gewerbeordnung

1899,

; 8 6.

Diese Verordnung tritt mit dem 1. Januar 1900 in Kraft. Mit dem gleichen Zeitpunkt treten die Bekanntmachungen des Staats-Ministeriums vom 8. April und 30. Oftober 1890 nes. tit

_ Urkundlich Unserer eigenhändigen Namensunterschrift und beigedruckten Grobpeea liden Jnsiegels. N

Gegeben auf dem Schlosse zu Oldenburg, den 15. No- vember 1899. E S) Peter. Jansen.

Bauwesen.

. Ein Wettbewerb um Entwürfe für Arbeiterwohn- häuser in Kirhditmold bei Cassel ist, wie das „Centralbl. d. Bauverw.“ meldet, von dem Arbeiter-Bauverein in Cassel unter den im Deutschen Reich ansässigen Architekten mit Frist bis zum 1, März 1900 ausgeshrieten worden. Das Preitrichteramt haben übernommen die Herren Professor Hüpeden (Vorsitzender des Vereins), Dix (Bauverständiger des Vereins), Architekt CGubell, Eisenbahn- Bau- und Betriebs-Jnspektor Henten, Stadt-Baurath Höpfner, Landes - Bauinspektor _ Rocse, jämmtlich in Cassel, und Professor Mefsiel in Berlin. Für die besten Entwürfe sind fünf Preise (zu 800, 600, 400 und zwei zu je 200 46) autgeseßt. Die Unterlagen de3 Wettbewerbs könzien gegen beste!lgeldfreie Einsendung von 3 e von Herrn Stadt-Baurath Höpfner in Cassel bezogen werden.

Bei der Preisbewerbung für die Kunstgewerbeschule und das Kunstgewerbe-Mufeum in Dresden hat der Regierungs - Baumeister Emanuel Heimann in Neubabelsberg den ersten Preis davongetragen. Den zweiten Preis erhielt Architekt Richard Senf in Düsseldorf, den dritten Preis Negierungs-Bauführer Koh in Baußen. Zum Ankauf empfohlen werden die Entwürfe „MNatürlih“ und „Providentiae memor“,

Land- und Forftwirthschaft,

Saatenstand in Preußen um die Mitte des Monats ; _ November 1899.

Nach den im Königlichen Statistischen Bureau zusammengestellten Ergebnissen der Erhebungen über den Stand der Saaten in Preußen berechtigte derselbe um die Mitte des Monats November zu folgenden Erwartungen (Note 1: sehr u 2: gute, 3: mittlere [durchs{nitt- liche], 4: geringe, 5: fehr geringe Ernte): Winterweizen 2,4 (wie im Oltober), Winterspelz 1,9 (im Oktober 2,1), Winterroggen 2,4 (im Oktober 2,5), junger Klee 2,9 (im Oktober 2,8), Luzerne 2,7 (im Oktober 2,8).

ÿ A wird zu diesen Zahlen in der „Stat. Korr.“ Folgendes emerfkt :

Die Anfang Dltober cingetretene trockene Witterung hat in der zweiten Hälfte des Vormonats angehalten, sodaß die Bestellung der Wintersaaten auch in denjenigen westlichen Bezirken zu Gnde geführt werden konnte, in welchen ian damit noch im NRüdckstande war. Die Temperatur lag während dieser Zeit zumeist, wenn au nur wenig, unter der normalen. Erst gegen Ende Oktober trat ein plötlicher Umschlag ein; die Temperatur hob sich s{chnell, und zugleih mit der Erwärmung fielen fast überall hinreichende Niede:shläge, welche das Kecimen und Aufgehen der jungen Saaten beförderten. Seitdem ift das Wetter ungewöhnlich warm; an einzelnen Tagen wurden 18 Grad Wärme und darüber beobahtet. Jn den Kreisen Husum, Lüneburg und Dortmund gingen im ersten Drittel des laufenden Monats starke Gemwitter nieder.

Die ia den leßten Berichten erwähnte Mäuseplage besteht in den davon betroffenen Gegenden fort; erst durch mehrmalige Giftlegen konnte man ihre Vermehrung einshränken. Am bedeutendsten ist der angerihtete Schaden in den Regierungsbezirken Stettin, Stralsund, Posen, Breslau, Oppeln, Merseburg, Schleswig, Hildesheim und Cassel; doh au in der Mehrzahl der übrigen NRegierung8bezirke wird über die schnelle Vermehrung jener Nager Klage geführt. Hin und wieder zeigt sih au, besonders in den jungen Roggenfaaten, die Ackerschnecke un» der Drabtwurm. Insgesammt berihien 1134 Ver- trauenêmänner über den Schaden, der durch Mäuse verursacht wurde 113 bezw. 19 über fol%zen durch Ackershnecken und Drahtrourm. Weie ih diese Zahlen auf die einzeinen Provinzen vertheilen, zeigt dic nah- stehende Uebersicht. Es wurden Beriä, tsbezirke beschädigt: nach den durch überhaupt Al vorliegenden 5 f Berichten shnecken D 2s 212 Westpreußen . 167 15 6 1 Ab s 2e 199 75 s Poi 408 195 id D e 4 231 56

Cat C A 526 185 8

De urs 561 155 17 Scchleéwig- Holstein . 147 38 1

Da 0s 345 148 16

M e e 315 88 14 Hessen-Nassau . 286 116 22

Rheinland . . 586 51 17 Sigmaringen . 10 6 vis Im Regierungsbezirk Merseburg traten neben den Mäufen noch Hamster in größerer Anzahl auf.

Dec Stand der jungen Saaten, welher anfangs wzgen der Trockenheit in der Saatzeit lein befonders günstiger war, ift jeßt fast allgemein ein durchaus zufriedenstellender. Das lang andauernde warme Herbstwetter sowie die zumeist ausreihenden Niederschläge haben ihre Ent- widckelung überraschend gefördert; selbst späte Saaten zeigen zum großen Theil etne gute Bestockung. Die früh AETITNES Saaten fangen jedo gelb zu werden an und stehen nit selten so üppig, daß die Gefahr der Aus- winterung bet starkem Schneefall ohne voraufgegangenén strengeren Frost befürchtet wird. Hin und wieder, besonders aber in Ostpreußen, hat man die ¡u starken Saaten gelFröpft oder, wo es angängig war, durh das Vieh abweiden lassen. Auch in denjenigen westlichen Be- zirken, in welchen die Bestellung der Felder zur L spät, vielfah erst zu Anfang dieses Monats erfolgen konnte, berechtigen die Saaten, begünstigt dur das feuhtwarme Herbstwetter, zu guten »offnungen. Demgemäß sind die Noten für Winterweizen und Winterroggen in einer Anzahl von Berichtsbezirken besser geworden. Ungünjtig lauten die Berihte au in diesem Monat über den Ag en Klee. Der infolge langer Trockenheit und Lagerns der leberfrucht an und für fch nur jeth Bestand ift dur die Mäuse

Mäuse Drahts

wurm

in der Provinz

vielerorten fast völlig vernichtet, sodaß besonders in den bereits be- zeihneten Berichtöbezirken ein großer Theil der Kleefelder umgepflügt werden mußte. Die ungünstigsten Schäßungen liegen für die * Megierungsbezirke Stralsund (4,8) und Stettin (3,9) vor; anch in Potsdam, SWleswig, Hannoyer Hildesheim, Lüneburg, Stade, Aurich, Minden, Koblenz, Di eldorf, Köln und Aachen erreihen die Noten niht das Mittel,

für das Deutsche Reich).