1832 / 1 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Allgemeine

_Preußische Staats-Zeitung,

Amtlihe Na chrichten.® Kronik des Tages.

E rtigen Staztgerichts Allergnädigst zu ernennen gerubt.

T Des Königs Majestät haben den bei der Haupt-Vertvoaltung der Staatsschuiden stehenden Geheimen expedirenden Secretair und Kalfulator Klemm zum Rechnungsrath zu ernennen und

‘das Patent Alerhöchstselbst zu vollziehen geruht.

Fhre Könizl, Hoheiten die Prinzen Wilhelm und Karl (Sóhue Sr, Majestät des Königs ) find von MagdeBvurg hier

‘éingetroffeu,

#7 Der bisherige Hofgerihts- Referendarius Carpe zrr Arns- “erg it zum Justiz- Kommissarius bei den Justiz - Aemtern Es- lohe, Medebah und Fredeburg und zum Notarius inx Depar: ement des Hofgerichts zu Arnsberg mit Anweisung seines Wohn-

\sißes in Eslohe bestellt worden,

/ Der bei dem Land- und Stadtgerichte zu Emmerich ange- stellte Justiz: Kommissarius von de Wall ist zualeich zum ‘Notarius in dem Bezirke des Oberlandeszerihts zu Hamm er- nannt worden,

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WesanutmaQuUns

Es wird hiermit zur Kenntniß des Publikums gebracht, daß die bisherige Vost-Expedition und Station zu Schilln, zwischen „Meseriß und Pinne, seit dem 16ten d. M. aufgehoben rund der Berlin: Posener Post-Cours von Meserit

‘geleitet worden ist. | Berlin, den 28. Dezember 1831. General-Post-Amt.

Preisste Bewerbung.

Î Die Königliche Akademie der Künste wird am 19. März 11832 eine Preis-Bewerbung im Fache der Ge\c{ichts- Prämie für Fnländer in einerrt Neise- Stipendium von jährlich 500 Thalern auf drei Fahre zu einer Studien : Reise nach Ftalien bestehen soll. : L J zunächst die Eleven der hiesigen, so wie der Akademie zu Dússel- M dorf, zugleich adex auch alle hefähigte junge Künstler zue Theil- “nahme an dieser Bewerbung hierdurch ein. Um zugelassen zu "werden, muß man entweder die Medaille im Aftsaale der Afka- ‘demie gewonnen haben, oder ein Zeugniß der Fähigkeit vor einem ‘Nitgliede der Königl. Afademie der Künste beibringen. Die

Meldungen müssen bis zum 17. März Mittags 12 Uhr bei dem ‘Direkior dcr Akademie persónlih geschehen und die Zugelafsffsenen jam. 19, März früh um 7 Uhr im Akademie - Gebäude fich ein- finden, Die Zuerkennung des Preises erfolgt am 3. August

11832 in öffentliher Sipung der Afademie. . Berlin, den 27. Dezember 1831. j Königliche Akademie der Künste.

Kütnst-Ausstellung

Die Königliche Akademie der Künste wird im Jahre 1832 wieder eine öffentliche Kunst-Aus stellung anordnen und ‘ladet einheimische und auswärtige Künstler hierdurch ergebenst ein, dieselbe durch ihre Werke zu bereichern. Da die Er ffnung der Ausst:llung bereits in den ersten Wochen des Septembers

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_erfolgea soll, müssen d!e einzusendenden Kunstwerke späteftens ‘bis ¡um 25, Angust im Akademie: Gebäude abgeliefert werden, ‘die s{hristlihen Anzeigen derselben aber schon vor dem 15. Au- “gust eintreffeu, um in das gedruckte Verzeichniß aufgenommen

"zu werden.

Wenn Fabrikanten und Handwerker , welche nicht afademi- {he Künstlec sind, ihre Arbeiten durch diese Ausstellung zur “Kenntuiß des Publikums bringen wollen, so haben sie soiche der Akademie erst vor¡Uzeizen, wo dann entschieden werden w:rD, ob

net sind,

4 Auswärtige Künstler, wenn sie nicht Professoren einer Kunst- Akademie, oder Mitglieder der hiesigen, oder. besonders aufgefor- dert siud , haben die Kosteu des Transports ihrer Arbeiterz selbft

“u tragen. Berlin, den 27. Dezember 1831, Königliche Afgdemie der Künfte. Dr. G, Schadow, Direktor.

Zeitungs-Nachrichten. A1 Ah.

Ÿ Frankrei ch. Y Pairs - Kammer. In der Sibßung vom 23. Dez. seßte der Graf v, St. Priest die Berathung über das neue / Pairs:Gesct fort. Derselbe erklárte, daß er gar nicht untersrzchen 4 wolle, -ob die Erblichkeit der Pairie an und für sich gut, Fon- #4 dern, ob sie unter den gegenwärtigen Umftánden möglich fey. # Er bestritt dies Lebtere und glaubte, daß das Fnteresse des Thro- F nes, vorzügli aber das des Landes, es den Pairs zur Pflicht maten, das von ihnen geforderte Opfer zut bringen; die Karimer Y drauche nicht zu besorgen, daß sie dur eine solhe Selbstverl Äug- F nung ihre Ehre aufs Spiel ce; im Uebrigen stehe sle in der f 9csunden öffentlichen Meinung zu hoch, als daß sie sich viel um F die gegen sie gerichteten Angriffe zu kümmern habe; sle müsse es # vor Allem zu vermeiden suchen, daß man fie eines Staatsftrei- 4 Ves beschuldigen fönne, indem sle dadurch die Hindernisse, Y die sch ohuehin {on der Wiederherstellung der Ruhe und | Ordnung eutgegenthürmten, nur vermehren würde; er fsei-

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Des Königs Majestät haben den bisherigen Ober = Landes- gerihtsrath Keber zu Königsberg in Preußen zum Direktor des

über Kähme nach Pinne

Die Afadenrie ladet

Berlin, Sonntag den {fen Januar

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nerseits würde nimmermehr den Muth haben, eine solche Verantwortlichkeit zu übernehmen, und er stimme so für die Annahme des Geseg - Entwurfes. Der Herzog: v. isance hob in einer sehr ausführlihen Rede die Vortheile der Erblich- keit hervor; zuglei tadelte er dis allzitgroße Ausdehnung der von der Kammer aufgestellten Kategorieen und {loß mit der Erklárung, daß er sich späterhin einem Amendement des Grafen Dejean, das ihm alle Meinungen zu vereinigen scheine, anschlie- ßen werde. Der Marquis v. Dreurx-Brézé bemerkte, die Lage der Pairs-Kammer sey so seltsamer Art, daß er {werlich glaube, eine geseßzebende Versammlung habe sich jemals in einer ähn: lichen befunden. Nachdem die Deputirten-Kammer das Wesen der Pairie vernichtet habe, seße man diese leßtere in die Alter- native, entweder eine Maßregel, wodurch sle sich um ihre Ach- tung bringe, selbff| zu sanctioniren, oder durch die Verwer- fung derselben dem Lande neue Störungen zu bereiten; die Vaterlandsliebe streite hiernach mit dem Gefühle der eigenen Ehre, Würde und Unabhängigkeit ; gälte es wirklich, Frankreich ein Opfer zu bringen, so würde ein Jeder gern dazu bereit sehn, aber es heiße nicht, seinem Lande dienen, wenn man einer er- künstelten öffentlihen Meinung, der Laune einer Partei, nach- gebe, Seiner Ansicht nah, gäbe es nur zwei Systeme, wonach die Pairs-Kammer konstituirt werden könnte : nämlich eine durch den König zu ernennende erbliche Pairie, oder eine von dem Volke zu wählende lebenslängliche Pairie; einem Zaitalter, wie dem jezigen, seh es vorbehalten gewesen, noch eine dritte Com- bination zu ersinnen, die indeß gewiß nirgends Nachahmer fin- den werde, nämlich eine Pairie, die weder monarhisch, noch ariftofratish, noch demokratisch seh, und für die sich keine audere

enenuung finden lasse, als diejenige einer ministeriellen Pairie. (Sensation.) „Bemerken Sie wohl“, fuhr der Redner nah einigen anderen Betrachtunge fort, „daß der Vorschlag, den man Jhnen heute macht, Sie nicht bloß persönlich, sondern

als politischen Körper trifft. Wollen Sie mit eigener Hand die

bürgerliche Existenz Jhrer Familie, den Beweis ihrer Berühmt- heit, das symbolishe Zeichen ihrer Dienstleistungen, vernichten ? Nein, meine Herren, überlassen Sie dieses Geschäft anderen Hán- den. Wenn Andere unsere Kinder enterben und sie ciner polí- tischen Nichtigkeit übergeben, \o wollen mindeflen€e nicht wir an dieser Beraubung Theil nehmen, Als politischer Körper ift unsere Lage noch beklagenswerther. Man räumt uns, indem man unsere Sanction verlangt, ein, daß wir konstituirt sind, und

“dieselben zur Aufnahme in eine Kun st-Ausstellung geeig-

doch verlangt man, daß wir die Sonstitution, kraft deren wir bestehen, vernichten sollen. Hierin "liegt eiwas, das gegen alle Geseye der Vernunft, gegen alle Regeln der Logik sireitet.‘‘ Am Schlusse seines Vortrages bemühte slch der. Redner noch, zu beweisen, wie nothwendig es seh, da man doch einmal das Prinzip der Volks-Souverainetát anerkenne, Primar-Versamm- lttngen zusammenzuberufen, um endlih den Willen der Nation feanen zu lernen. Ungeachtet der Gegenbehauptung des Mini- sters der auswártigen Angelegenheiten lasse si wohl annehmen, daß vor 40 Jahren die Dynastie des heiligen Ludwig, einer fon- stituirenden Versammlung gegenüber, nit gefallen wáre, wenn man nicht {hon seit 170 Jahren die Einberufung der General- ftaaten unterlassen gehabt hätte. Verlange jevt die Nation in den Primar-Versammlungen, daß die Pairie die Erblichkeit zum Opfer bringe, so werde jeder Pair -sich gewiß gern darein fügen ; bis dahin aber fönne er von seiner Ueberzeugung nicht abgehen, daß, was man jeßt von der Pairs - Kammer verlange, weit ent- fernt, dem Vaterlande zu nuben, vielmehr nur denen zu Gute kom- men würde, die dasselbe irre leiteten und hintergingen, Der Graf C l é- ment-de-Ris suchte namentli die Argumente des Herzogs von Fiß-James zu widerlegen. Er zog eine Parallele zrwoishen der erblichen und der lebenslänglichen Pairie und erflärte sih unbe- dingt für diese leßtere, indem jeder Pair sich bei weitem mehr geschmeichelt fühlen müsse, wenu sein Sohn ihm durch eigenes Verdienst, als durch das Necht der Geburt in der Pairie folge. Sonach stimmte er zu Gunsten des Geseß:Entwurfes sammt den von der Wah!-Kammer aufgestellten Kategorieen. Der Graf v. Sesmaisons erklárte, daß er die Erblichkeit gern zum Opfer bringen würde, wenn das Land ein solches erheishte; indessen erblickde er in der Abschaffung der Ecblichkeit nichts als Ge- fahren. Es lasse sich nicht annehmen, daß, wenn {on die erblihe Pairie so große Kämpfe zu bestehen habe, eine le- benslänglihe dem Strome der Zeit werde widerstehen können. „Unsere Erblichkeit,“ äußerte der Nedner gegen den Schluß seines Vortrages, „ist das Bollwerk der Erblichkeit des Thrones ; sie ist die einzige Bürgschaft unserer Unabhängigfeit, wie diese die Bürgschaft für die Freiheiten des Landes ist. Ohne eine solche Unabhängigkeit wäre es vielleicht besser, es gábe gar keine Pairs: Kammer, da dieselbe, wenn sie auch nicht servil gegen die Regie- rung wäre, doch ftets der Servilitát beshuldigt werden würde, ““ Während diesér Rede traten die Minister des Krieges, der Ma- rine und des öffentlichen Unterrichts in den Saal. Hr. C. Pe- rier fehite sowohl in dieser, als in der anderen Kammer, da er, wie man vernimmt, an einem Halsübdel leidet, Der Herzog v. Bassano verlangte das Wort wegen eines persönlichen Faftums und sagte: „Als der König uns die Thüren dieses Saales zu öffnen die Gnade hatte, glaubten wir , daß es geschehe, um un- seren Eifer für das Gemeinwohl, unsere Liebe súr die Freiheit, so wie vieljáhrige dem Vaterlande geleistete Dienfie zu beloh: nen. Die Aufnahme, die wir bei Xhnen gefunden, mußte uns in diesem Glauben beéestärken. Hat irgend ein politischer Grund den König im versammelten Minister : Conseil bei die- ser Gelegenheit geleitet, so sind wir auch nicht mit einer Shlbe davon benachrichtigt worden ; Niemand hat uns um “unsere Meinung über den uns vorliegenden wichtigen Ge- genstand befragt; wir sind weder laut noch stillschweigend irgend eine Verpflichtung eingegangen tind bringen eine freie völlig un- abhängige Meinung mt. Jn demselben Falle befinden sich ohne Ausnahme alle Pairs, die gleichzeitig mit mir befördert worden sind. Genehmigen Sie, m. H., diefe Erklärung als ein Pfand Unserer Achtung für Jhre hohen Einsichten, nach denen ch tm-

ser Urtheil bilden wird; wir waren dieselbe sowohl Zhuen, als

uns selbst huldig.‘/ (Der Herzog von Fiß-James: Sehr gut !) Der lebte Redner, der sich in dieser Sizung vernehmen ließ, war der Herzog von Noailles, Er halte es für seine Pflicht, äußerte er, gegen den Gese - Entwurf zu protefti- ren, da er innig úberzeugt sey, daß si die ganze Frage um die Repräsentativ - Monarchie oder die Republik drebe, Man spreche stets von den großen Gefahren, die der Ehrgeiz eis ner Kammer, deren Haupt-Element die erbliche Aristokratie wäre, dem Staate bieten würde; er seinerseits frage indessen, ob die Wahl - Kammer nicht einer ungeheuren Omnipotenz genieße, da das Ministerium durch sie gezwungen worden sey, nit nur eine mit seiner inneren Ueberzeugung in Widerspruche stehende Mei- nung anzunehmen, sondern sogar diese Meinung wider seiuen Willen in der Pairs - Kammer zu vertheidigen. Man bes rufe sih darauf, daß man diefes Zugeständniß der bent: lihen Meinung bringen müsse, und daß diese bald von ihrem Frrthume zurückkommen werde; er seinerseits glaube viel- mehr, daß man, von Konzession zu Konzession schreitend, endli ¿zum Despotismus -— der traurigen Folge einer Schwachheit gelangen werde, welche die Minister über furz oder lang beflagen würden. Man drohe den Pairs damit, daß bei einem Wider- filande von ihrer Seite die Deputirten: Kammer sch der fonsfti- tuirenden Gewalt bemächtigen und der Staat dadurch umge- wälzt werden würde; er halte es gleichwohl für unmögli, daß man mit der Ehre feilshe und eine Justitution aufgebe, deren Sturz die ganze Regierungsform verándern würde. Man behaupte endli, die erbliche Pairie sey ein Privilegium, und jedes Privilegium seh mit dem Geiste der leßten Revolution unverträgtih; das Wahlrecht sey aber eben so gut ein Priviles gium, und keine Inftitution würde mehr sicher seyn, wenn eins mal die Axt an das gesellshaftlice Gebäude angelegt worden. ¡Die erbliche Pairie‘, so {loß Herr von Noailles, „soll ein unseren Sitten widerstrebendes aristokratisches Prinzip sehn. Mittlerweile wird die Deputirten - Kammer selbst son des Ariftokratismus beschuldigt und die Mittelklasse als privilegirt geschildert, Es handelt sich nicht mehr um eine aristokratishe, sondern um eine bürgerlihe Erblichkeit ; der Kampf besteht zwischen den Besißenden und den Nichtbe- sizenden. Möchten wir doch hieraus die große Lehre ziehen, daß unsere legte Revolution eben so wenig frei von Irrthümern ift, wie alle andere, die mit Ueberzeugung beginnen und oftmals mit Reue endigen. Hat der Haß gegen die höbern Klassen erst Wurzel gefaßt, so erschüttert er bald die ganze Gesellschast, Die Pairs: Kammer hatte sh bemüht, diesem Strome “nen Damm entgegenzuseßen; jeßt wird derselbe durchbrochen. Gott gebe, daß wir die Einzigen seyn mögen, die von der Fluth hinwegge- \{wemmt werden ! ‘/ Diese Rede wurde mehrmals durchch lauten Beifall unterbrochen. Am folgenden Tage sollte die Debatte fortgeseßt werden.

Deputirten-Kammer. Die Sibung vom 23, Dez. eröffnete Hr, Bérenger mit einem Berichte üder das Gesuch des Abbé Saulnier, Eigenthümers des Gutes la Meilleraye, Hrn. C. Périer in seiner Eigenschaft als Deputirten dafür ges rihtlich belangen zu dürfen, daß auf dessen Befehl das Domicil des Bittftellers (wo sih bekanntlih das Trappisten : Kloster be- fand) geseßwidriger Weise verlest und seine Mitbewohner gewaltsam vertrieben worden wären. Um die Versammlung in den Stand zu seßen, über dieses Gesuch gehörig urtheilen ¿u können, seßte der Berichterstatter das ganze Sachverhältniß aus- führlih auseinander. Es ergiebt sich daraus Folgendes :

Gegen Ende des Jahres 1816 faßte der Abbé Saulnter, derx sich seit 25 Jahren in England an der Spike eines Trappisten- Klosters befand, den Entschluß, auf die Einladung Ludwigs XVI11I. nach Frankreich Überzuschiffen. Hier kaufte er, theils aus eigenen Mitteln, theils mit den Summen , die ex von jenem Monarchen erhielt, die alte Abtei la Meilleraye im Departement der Nie- dern Loîre, unweit Chäteaubriantk. Bald darauf wurden sämmts- liche Trappisten auf cinem Königlichen Fahrzeuge nah Frank- reich gebracht, und am 18. Juli 1517 kündigte der Abbé Saulnier dem Minister des Fnnern, damals Herrn Laine, an, daß die gesammte, seiner Leitung anvertraute Brüderschaft an elangt sey. Seit dieser Zeit bis zum Jahre 1824 that er alles Mbaliche- um von der Regierung die geseßliche Anerkennung seiner Stiftung zu erlangen. Jm April 1822 wurde ihm der Bescheid zu Theil, daß diese Anerkennung nur mittelst cines Gesezes erfolgen könne und daß er zu diesem Behufe zuvor die Statuten der Congregation, be- stätigt von dem Didcesen-Bischofe, einsenden müsse. Der Abt that dies aber nicht, sondern begnügte sich damit, einige Aufschlú}e über die Lebensweise seiner Geistlichen zu geben; da éndessen diese Mit- theilung nicht für ausreichend befunden wurde, so bequemte er sich endlich am 12. März 1823, die Statuten selbsi einzureichen. Es erfolgte jedoh noch kein Gesetz, so daß, als im Fahr darauf die geistlichen Angelegenheiten dem Bischof von Hermopolis anvertraut wurden, Herr Saulnier diese thm günstig scheinende Gelegenheit benußte, um sh in einem Schreiben vom 14. Sept. 1824 über die Gerèingschäßung zu beflagen, die man gegen die Ordens-Geisilich« keit bezeige. Der Minifter antwortete sofort, daf das bend- thigte Geseß im vorigen Jahre von der Pairs - Kammer verwor- fen worden sey, und daß ohne Zweifel die Kammern sich in threr nächsten Session aufs Neue damit beschäftigen würden. Bis hterher ging die Correspondenz zwischen der vortgen Regierung und dem Abt von la Meilleraye. Mittlerweile widmeten die Traps- pisten sich, neben ihren frommen Uebungen, nüßlichen Geschäften und entwickelten eine ungemeine Gewerbs-Thätigfcit. Neue Me=- thoden zur Bestellung des Bodens wurden eingeführt, Fabriken für Aergeräthschaften errihtet, Maschinen gebaut, Zöglinge für die Landwirtbschaft erzogen. Vielleicht war diese große Betriebsamkeit daran Schuld, daß die Civilliste dem Abte eine jährliche Unter- sibung von 15,000 Fr. zahlte. Auch dachte nach der legten Revo- lution Niemand daran, die Geistlichen in ihrem Besibthum zu s- ren, als im Frühjahr dieses Jahres die in der dortigen Gegend vo,y- gefallenen Unruhen die dfentliche Aufmerksamkeit auf sie lenfte ‘and die Ortsbehörden ju der Vermuthung führte, daß das Kloster die- sen Unruben wohl nicht so ganz fremd sey. Nach dem Wunsche des General-Conseils des Departs. der Niedern Loire Un nament« lih des Bezirks - Conseils von hâteaubriant, verfügt e daher der dortige Präfekt, auf Befehl des Präsidenten des Cons, eils, unterm 5. Au

die Aufhebung des Klosters la Meilleraye; und da deese aus Schonung nicht gleich erfolgte, die Regierung sic aber zur Ber ahigung des westlichen

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