1832 / 27 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

L 610A.

d id dt Berlin waren In der Residenzfta erkr, genes. geftorb. Beftand

bis zum 24. Jan. Mittags 2270 841 1425 { Hinzugek. b. z, 25. Fan. Mittags ‘- 2 s Vis zum 25. Fan, Mittags Summa 2270 843 1425 Hieruzter slnd vom Militair 35 18 D. F Die beiden Kranken befinden s{ch im Hospital der Charité. In Halle waren erkrankt genesen geftorben Bestand bis zum 19. Januar 122 E e 58

hinzugekomnm. am 20. 55 21. 4 54

T

92, 6 7 52 23. 4 13 51 Summa 169 84 51 Darunter Militair 4 2 2

——RRE

In Wien sind vom 13. bis 19. Fan. 2 Personen an der

Cholera erfranft und 2 gestorben; 2 befanden sich noch in ärztli- cher Behandlung.

In Prag sind

«4 2 P I RSUA 2

erkrankt genesen gestorben vom 17. zum 18. Fan. 59 33 34 von 18. zum 19. Fan. 56 30 23 vom 19, zum 20. Jan. 61 34 16 Im Ganzen sind daselbst seit dem Ausbruch der Cholera 1779 Personen erkrankt und davon 715 genesen und 831 geftor- ben, 263 aber noch in ärztliher Behandlung.

anae

Mes PGSIT I

104

Nach den Uebersichts : Tabellen“ des Krankenfiandes der mit der epidemischen Brechruhr befallen gewesenen Kreise Galiziens bis zum 24. und 31. Dez. 1831, war (wie die Wiener Zeitung meldet) bis zum Zten gedachten Monats nur noch eine Ort- haft des Sandecer Kreises von der Krankheit ergriffen, wo sich bis dahin noch 1 Erkrankter befand. Nachdem die Seuche auch in dem Zloczówer Kreise, wo sie am 29, November neuerdings ausgebrochen war, bis zum 17. Dez. 1831 ganz wieder erloschen ift, so waren nunmehr bis 31. Dez. sämmtliche Kreise, mit Aus- nahme des oben erwähnten Sandecer, so wie die Hauptftadt Lemberg, von der Krankheit befreit, und befand sich auch bereits seit dem 7. November in dem K. K. Militair kein Cholera - Kran- fer mehr, Seit dem Ausbruche der Krankheit waren bis zum 31. Dez. in sämmtlichen Kreisen Galiziens, in der Hauptstadt Lemberg und im K. K, Militair erkrankt 260,044, genes. 162,273, gestorben 97,770 und nur noch 1 Erkrankter verblieben.

E ENZSDG T H O O R E Wee T T O A N E P E A T e P

Nicht- Amtliche Cours-Notizen.

Berlin, 25. Januar. Cues U C NAOO

Oest. 58 Met. 897, 48 do. 79{. B.-Actien 808. Russ. Engl. 99.

Poln. Pfbr.=! do, Part! 594 Nied, virkl: Sch: 402 do, 6 EAREof4:

Neap. Engl. 837. do. Falc. 74}.

Amsterdam, 20. Januar. j j

Niederl. wirkl. Sch. 39. Kanz-Bill. 154. 68 Anl. 915. Oest. 58 Met. 814. Russ. (v. 1835) 903, do. (v. 1831) 83. Neap. Falec. 71.

Hamburg, 23. Januar. M Oest. 53 Met. 845. Bank-Actien 1150. Russ. Engl. Anl. 98.

115. Din. 631. Poln. 115. Dän. 633 Wien, 20. Januar.

52 Metall, 852, 42 do. 752, 12 do, 203. Part.-Obl, 1194, Bank- Actien 11192.

g

Königlihe Schauspiele.

Donnerstag, 26, Jan, Jm Schauspielhause: Die Lichten: | fteiner, dramátisWes Gedicht in 5 Abtheilungen, nebft einem Vor.

spiele in 1 Aft.

Freitag, 27. Jan. Jm Opernhause: Der Degen, drama: l

tischer Scherz in 2 Abtheilungen. Hierauf: Der Gott und dj | R E i L L in 2 Abtheilungen: Ï

Bajadere, Oper mit Ballet und Pantomime i Musik von Auber, (Dle. Fanny Elsler: Zoloé.)

Im Schauspielhause: 1) La perle des maris, vaudeville h en 1 acte. 2) La séparation, comédie en 3 actes et en pro, Î

Königstädtisches Theater.

Allgemeine

Donnerstag, 26, Jan. Der Hagelschlag, Luftspiel in 1 Att, |

Hierauf: Der Bräutigam ohne Braut, Lustspiel in 1 Aft. Beschluß: Sieben Mädchen in Uniform, Vaudeville in 1 Att,

Freitag, 27. Jan.

Aften, von W., Marsano.

NEUESTE BCŒRSEN-NACHRICHTEN.,

Paris, 19. Yan. . cour, 95. 9. dôproc. pr. compt. 65. 5. fin cour. 65. 10, 5proc. Neap. lin cour. 76. 20. 5proc. Span. Rente perp. 5A, 5proc. Röm. Anleihe 74, Z5proc. Belg. Anleihe 733.

Frankfurt a. M., 22, Fan. Oesterr. 5proc. Metall. 851, 4proc. 764. Bauk - Actien 1378. Partial - Oblig. 1212. Loose zu 100 Fl. 180. B. Poln. Loose 571, G.

Redacteur Foh n. Mitredacteur Cottel. L Gedrut bei A. W. Hayn.

a, Cr Tina S ines: Wat

O emeiner

Bekanntmachungen.

Can d. : Das unter unserer Gerichtébarkeit im 1sten Jerichow- schen Kreise, eine Meile von Magdeburg belegene, zur Zeit unter Sequestration stehende, und laut gericht- licher Taxe, bei welcher der Ertrag mit 5 pCr. fapi- talisirt worden, auf 82863 Thl. 1 sgr. 3 pf. Courant abgeschäßte Allodial - Rittergut Randau, is auf An- txag mehrerer Neal - Gläubiger zur Resubhastation ge- stellt, und zu BietunasTerminen der 26. October 1831, Vormittags 10 Uhr, der 27. Januar 1832, Vormittags 10 Uhr, der 30. April 1832, Vormittags 10 Uhr, anberaumt worden. Kauflustige wollen sich in diesen Terminen, von denen der leßte peremtorisch is, in unserem Konferenz-Zimmer vor dem Deputirten Herrn Ober-Landesgerichrs-Assessor von Klewiß einfinden, und

abgeben. f \ L Lde mit Ausnahme der gesetzlich zulässigen Fälle nichi gerüsichtigr werden wird, daß der Käufer hinsichté verdient, der abgeschlossenen , beim Justiz - Kommissarius Heid-

Registratur inspicirt werden fann.

Anzei

Die angedeutete Bestimmung dieser Zeitschrift ist : von Allem und Jedem, was in naherem Bezug zur Heilkunde und Heilkunst fieht, und insbesondere Er- gebniß der vielfachen Bemühungen um höhere Auë- bildung der medicinischen Wisscuschast und ihre Be- nußung für Heilzwecke is, baldige, sichere und umfas- sende Notizen zu ertheilen. Wie in dem nur geschlos senen Jahrgang wird auch in dem folgenden das an- gelegentlichjie Bestreben dahin gerichtet seyn, theils durch Original - Mittheilungen, theils und vorzüglich durch Aushebung des Denkwürdigsten aus den neue- sten Schrifren, mit Fefihaltung des prakcischen Interes- ses, nebst kurzen und bündigen Anzeigen der neuen Schriften selbj1, wie auch Local - und persönliche No- tizen, Miscellen u. s. w. den billigen Anforderungen de! Interressenten der Zeitschrifc ¡u genügen

Die zeitverhältnisse haben die Cholera, in histori- cher, e in A s i A U

eisung ihrer Zahlungsfähigkeit ihre GeboteJzenstand der ärztlichen Aufmerksamkeir gemacht. s bag S D Tee auf spätere Ge-Fist bisher eine besondere Rücksicht gewesen, daß Nichré it umgangen wurde, i und auch in dem neuen Jahre wird es ein I NUGG En, in Deins u N

ierselbst zur Einsicht bereitliegenden Pacht-Kon-Fder Geschichte der Medizin eine neue Epoche begrún- nine fie Reedte Ui Piltten der Sequestrations-Fdende Erscheinung der Zeit, so lange ste noch beach- Masse eintreten muß, und daß die Taxe in unsererstungêswerthe Seiren der öffentlichen Aufmerksamfkeir Auch werden zußdarbietet, zeitigere, umfassendere und parreilosere Be-

ger für

mentlich für Landwirthe. Heilwirksamkeit.

schafiliche Haushaltungen !

treidearten, meralisten.

XII. gr. Svo. geh. 10 sgr.

was in dieser Beziehung Bemerkung E A

dem lezten Bietungs- Termine, die ihrem Aufent-Jrichte zu erstatren, als dies durch irgend eine andere[3en zu beziehen:

eal - Gläubiger, der Kauf-| Zeitschrift geschieht: n un Tai Dadurch aber, daß der nun geschlossene Jahrgana

i i ie die Aaron Meyerschensein ausfthrliches Namen - und Sachregister erhielt, D T e L AUO ren dessen man sich desselben als eines umfassen- den Repertoriums des Wissenswerthen der Medizin

zur s i echte unter der Verwarnungfin der jüngsten Zeitperiode bedienen fann; hat er auch e E A ee ed Folgezeic einen bleibenden Werth erhalten,

mann David Löwenthal und der Amtmann Johann

Erben zu Berlin, weil sich die uns namhaft gemach- mittelst ten Erb-Interessenten nicht haben legitimiren können,

vorgeladen, daß bei ihrem Ausbleiben dem Meißbie- |für die tenden nicht nur der Zuschlag ertheile , . b nach Erlegung des Kaufgeldes die Löschung der einge-|gleiche tragenen Forderungen und zwar der leer ausgehenden, [diese ohne Slosidanuos der betreffenden Dokumente ver-Fdern fügt werden wird. i

Magdeburg, den 3. Juni 1831.

Königl. Preuß. Ober-Landesgericht.

Urfkunden-Amortisations-Edict. :

Jene Originalschuld und Verpfändungsurfunde über 5000 Fl. rhl., mit 5 pCt. verzinslich, welche die R frauen Charlotte und Eleonore von Kalb, geborene Frei- innen Marschalk von Ostheim, als von Marschalkische Eigenserbinnen sub date Trabelsdorf und Manheim den 2. Februar 1804 unter amtlicher Unterschriftsbe- glaubigung des vormals churfürftlichen Administrations- amtes Trabelédorf vom 29. Mai 1804 und des Freih. v. Gemmingen Guttenbergischen Amts Wimphen am Neckar vom 28. Juni 1804 auf den nun verlebten Hr. Kammerpräsidenten Johann August von Kalb als Glau- biger ausgestellt haben, so wie jene Zessionsurkunde de dato Ofenau am Nekar, den 16. Juli 1804, durch welche Johann August von Kalb diese Forderung und Urkunden an den Forftsekretair Rollig zu Schleußingen abtrat, sind zu Verlust gegangen. j

Auf den Antrag der Interessenten, werden daher die etwanigen Inhaber der bezeichneten Originalurfunden 2 Thl aufgefordert, binnen 6 Monaten von heute an, diese Urkunden originaliter bei unterfertigtem Gerichte vor- zuweisen, widrigenfalls dieselben für fraftlos erflári werden. Schweinfurt, am 14. November 1831. Königl. Bayer sch. Kreis- und Stadtgericht.

sind zu haben:

Literarishe Anzeigen.

Ín der Stuhrschen Buchhandlung zu Berlin, Schloßplaß Nr. 2, auch bei Harcmann in Elbing ist zu haben: [ a Lehrbuch der christlihen Religion, nah An- leitung des Katechiômus Lutheri, entworfen von M. Jos. Christ Förster. Zwölfre verb. Auflage. Besorgt von Dr. K. G. Brerschneider. Mit Königl. Sächsis. Privilegio, 8vo. 21 Bog. 10 sgr.

Erläuterungen dazu für die Lehrer, von Dr. Bretschneider. 15 sgr.

Leipzig.

Recepte

Die Allgemeine Medizinische Zei (Fortsezung der Allgemeinen Medizinischen Annalen)

herausgegeben von J. F. Pierer, wird in gleicher Weise, wie sie. im Jahr 1831 begann,

1832 ihren Fortgang nehmen.

sondern auch fund indem auch jedem der folgenden i I ! Nachweisung zu Theil werdea wird, dürfte sid Zeitschrift besondecs auch vorzugsweise vor an- zur Aufnahme in die von Aerzten und Chirurgen eignen.

Der Preis des Jahrganges, sowohl des verflossenen, als des neu anhebenden wofür man beide auf den auch durch Post - oder Zeitungsexrpeditionen und zwar den neuen wöchentlich beziehen kann. Fn Berlin neh- men Duncker und Humblot, Französische Straße Nr. 20 a., Bestellungen an.

Altenburg, Jahreëschluß 1831.

In der Buchhandlung von C. W. Fr öhl i ch & Comp. (Ober-Wallstraße

Joh. Arndts Vier Bücher vom „wahren Christen- thume, nebf| dessen Paradiesgärtlein. Auflage von 1831. a

Der evangelishe Gnadenweg zur Seligkeit. Preis 15 sgr. i Î

Woltersdorf, freundschaftliche Unterredungen über die Wirkungen der Gnade. Geb.

Neander, kleine Gelegenheitsschriften. Halbfrzbd.

A. H. Franke, Nicodemus. 6te Auflage. Dr, Martin Luthers Katechiömus, mit bibli- hen Erklärungen. (in Partieen billiger). The Book of common prayer. 20 \ar., so wie mehrere andere Schrifcen religiösen Inhaltes.

Wichtiges und unentbehrlihes Werk für _ Landwirthe und Thierärzte. Vei C. H. F. Hartma | : schienen und in Berlin bei T. Trautwein, Breite- straße Nr. 8, zu haben: | für die Krankheiten der Haus- thiere; sammt einer Gebrauch für Thierärzte und Landwirthe. rausgegeben von Dr. M. J. Schmidt, Mitglied mehrerer gelehrten Gesellschaften. Dieses thi Ánitlich Receptbuch, von dem durch He 1eses thierarztliche Receptbuch, von dem dur r- Baumgärtner sche Buchhandlung. Gebe mehrerer medicinischer Werke bereits bekannten Hrn. Dr. Schmidt, Jahren mit großer Vorliebe daran gesammelt hat, , hilft einem wahren Bedürfnisse ab. Es enthält einen Zeitung föftlichen Schaß von Recepten und Heilmirtteln für jede nur erdenkliche Krankheit der Hausthiere, als I. für die Krankheiten der Pferde, 11. für die Kranfkhei- ten des Rindviehes, Il i b der Ziegen und Schweine, und 1V. für die Kranfhei-

1m ersten Weihnachtefeiertage :

Aahrgânge eine medizinische Handbibliothei

Jahres, ist 6 Thl. 20 sgr., Wege des Buchhandels, als

lands zu erhalten : B: Handbnchch

Literatur-Comtoir

Nr. 12 und 13, Jägerstraßen=Ecke) Verordnungen

Neueste Preis 20 sgr.

über

Geb. 1 Thl. 10 sar. von

6 sgr. Pommern.

Berlin, 1831. Preis 6 fgr.

Gr. 8vo.

Hartmann in Leipzig if neu er-

Register sorgfältig umgearbeiter, den der einzelnen Verordiungen

cchronologisches

Dosenlehre. Sdedeil

Zum Her-

12mo. Broch. schienen.

Herold, Oper in 3 Acten,

j ruhmlich der eine Reihe von

Text 41 Thl Dito à 4 m. 221

für die Krankheiten der Schafe,

Ebers, 171 sgr.

Welch? ein willkommner Rathgeber für landwirth-

Bei Joh. Ambr. Barth in Leipzig ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben: i Hermbstädt, Dr. S, F., Anleitung zur chemi- schen Zergliederung der Vegetabilien überhaupt und der Getreidearten insbesonde:e; nebst einer Rcihe von agronomisch - chemischen Versuchen über den Eiufluss der Düngungsmittel auf die Production der nähern Bestandtheile in den Ge- Für rationelle Landwirthe uud Kam- Besonlers abgedruckt, aus Erdmanus Journal sür techn. und ökonom. Chemie.

Nicolaischen Buchhandlung in Berlin, (Brüderstrasse No. 13), Stettin und Elbing,

Bei uns is erschienen und durch alle Buchhandlun- Zwei Weihnachtépredigten gehalten 1830 und 1831,

Gort regiert die Welt und Gottes über- shwenglihe Wohlthaten, von Dr. F. The- remin Hof- und Domprediger. i

Da die erste dieser Predigten Hoffuungen ausspricht,

und die zweite danfr, daß diese Hoffnungen schon zum Theil in Erfüllung gegangen sind, so schien es ange- inessen beyde zusammen erscheinen zu lassen. W. Martius & Comp. Klosterstraße Nr. 17.

Im Verlage der Nicolaischen Buchhandlung in Berlin, (Brüderstraße Nr. 13), Stettin und Elbing, ist erschienen und in allen Buchhandlungen Deutsch-

der gerichtlichen Stempelverwaltung, eine syjtemarische Zusammenstellung der Vorschriften des Kdnigl. Preuß. Geseßzes wegen der Stempelsteuer vom 7. März 1822, und der 1 Bezug auf dasselbe späterhin ergangenen geseßlichen Bestimmungen und

für Juftizbeamte, vorzüglich in denjenigen Provinzen, in welchen das All- „em. Landrecht, die Allgem. Gerichtéordnung, die Cri- minalordnung, die Hypothefenordnung u. s. w., gelten. Nebst Tabellen

die Berechnung der Stempelsäze

C. O. F. G. Schmidt, L Königl. Preuß. Reg.-Rath u. Prov. Srempelfiscal von

Dritte verbesserte und vermehrte Ausgabe. Nebst einem Anhange, enthaltend mehrere, die Stem- pelverwaltung bei Finanz - und Polizei- Behörden be- treffende declaratorische Verordnungen. Preis 1 Thl. 10 sar. Die vorliegende 3te Auégabe dieses bereits auf das Vortheilhaftefte bekannten Werkes, is dur die Auf- nahme einer großen Anzahl, theils ganz neuer, theils nur declaratorischer in Bezug auf das Stempelwesen ergangener aesezlicher Verordnungen bereichert, das und um das Auffin- zu erleichtern, ein Verzeichniß der leßteren beigegeben

In der Schlesingerschen Buch- und Musik- handlung, unter den Linden No. 34, ist s0 eben er-

Zampa, oder die Marmorbranut. Klavier-Auszug mit Hin- weglassung der Finale, mit frauzösis. und deutsch. Die Ouverture daraus 121 sgr. 6gr. Alle einzelnen Gesang- stücke zu verschiedenen Preisen. Lieblingsmelodieen aus der Oper Zampa, f. d. Pfte. allein im leichten Style bearbeitet yon

‘die Preußischen Staaten.

ten der Hunde und Kazen. Ein ausführliches Regi- ster und eine Dosenlehre erleichtern den Gebrauch na- Es sind im Ganzen 1064

Recepte; bei jedem die Angabe seiner Anwendung und

9 Galopp -Walzer nach Melodieen aus Ziampi, 10 sgr.

Neithardt neneste Berliner tänze, 30s Hest, enthält: 6 Contretänze nach den beliebtesten Melodiecen der Oper Zampa, 1 Mi. surka, 2 Walzer, 1 Galopp und 1 Kochlöffelwzl. zer. Aufgesführt auf allen Hof- uud den ausge.

20 sgr.

Kalkbrenner, Rondo p. 1. Pfte. sur la Sil lienne dans VOpéra Robertle diab Led: Meyerbeer oeuv, 109. 173 sgr.

In der Müller schen Hofbuchhandlung in Karl ruhe ist zu erhalcen und kann durch alle Buchhand- lungen bezogen werden :

Geseß über die Freiheit der Presse

und über die Bestrafung der Preßvergehen im Groß he! ¿ogthum Baden, vom 28 Dezember 1831. (Preis 12 A):

Bestellungen und Gelder bittet man zu franfiren.

Band

Der Unterzeichnete erlaubt sich, die Aufmerksu- feit des Publikums auf folgende , in seinem Verlag erschienene zeitgemäße uud sehr belehreude Schrif (die sich in allen gurea Buchhandlungen, in Berlin bi C F. Plahn, Jagerstraße yinzuleuken: ] Die angeblichen Apostolischen Liturgieen aus historisch fririschem Gesicyrêpunkre betrachte von Dr. Joh. H. D. P. Neimold, Großherzogl. Badischem Kirchenrath uüd Evang.- pi ocest. Pfur- rer in Wiesloch, zur Berücksichtigung bei der be-

Preis 5 sgr.

ner neuen Kirchenagendêé. 112 sgr.

Gedanke der Einführung einer Liturgie nach dem Must der englischen und der áltern lutherischen, mithu in Grunde nach dem Muster des Römischen Meßcanons, þ viele Geifter in Anspruch genommen und so viele Feder in Bewegung gesezt, als seit den lezren Decennien, besonders aus Veraulassung der preußischen Agende, Aber merkwürdig und fast unbegreiflich is es, daß vol allen, die bei dieser Gelegenheit für, wider und übt diesen Gegenstand geschrieben haben, feiner ex pro- fess0 auf die âltestea Quellen jener in den Mefßcano! zusammen getragenen Formeln und Rictuale, auf dit angeblichen apostolischen Lirurgien in der Weise zl: rückgegangen ist, daß er diese, nur einzelnen Gelehrten bekaunten Actenstücke auch vor den Angen des größe ren, bei dem Gebrauche, der jeßt von neuem von ih! nen gemacht werden soll, so sehr betheiligten Publi fums aus ihrem Dunkel hervorgezogen, ihren verdäd- tigen, mit grober Impostur befleckten Ursprung na gewiesen und gezeigt hätte, welchen Nachtheil sie di christlichen Welt gebracht haben. Dies geschieht nul hier von der Hand eines Mannes, der sich nicht nut als Dichter längs einer wohlgegründeten Celebriti erfreut, sondern auch als Gelehrter dieselbe Anerktb aung verdient. Sein Werk is zwar zunächst „zur V rücksichtigung bei der bevorstehenden Generalsynodt der evang. prot. Kirche Badens, in Bezug -auf die Eil führuna einer neuen Kirchenagende“- geschrieben ; abt das allgemeine Interesse des Gegenstandes und di!

es auch in den andern

gen Belehrungen, auch dort denselben Nugzen stifte werde.

Heidelberg, im November 1831. Georg Reichard.

So eben ist bei uns erschienen :

Paris, ‘ou le livre des cent-et-un. Vol! Preis 25 sgr.

La monarchie de 1830, parM, A. Thiers sgt

Répertoire dutheâtre francais à Berlin No, Le philtre champenois, comédie vauderill: en un acte, par M. M. Melesville et Brazier 74 sg! No. 89 Rabelais vaudeville, D sr.

unter den Linden No, 34.

Zum erstenmale: Der Nosamunden: | Thurm, oder: Ritterlihe Treue, romantisches Schauspiel in 5 |

5proc. Rente pr. compt. 95. uf

Lieblings :

zeichnetsten Privatbällen für das Pfte. arrangirt F

r. 37, vorräthig findet),

vorstehenden Generalsynode der Evang. proteft.} Kirche Badens, in Bezug auf die Einführung ei

Nie hart in der deutschen protefrancischen Kirche dal

Trefflichkeit der Ausführung lassen nicht zweifeln, d} i Ländern Deutschlands Eingan} und Beifall finden, zugleich aber, durch seine widti[d

nouveau en un act} t all

Schlesin gersche Buch- und Musikhandlungf

Zum |

Amtliche Nachrichten. Kronil des Tages.

Seine Majestät der König haben dem regierenden Fürsten von Hohenzollern-- Hechingen den Schwarzen Adler- Ors den zu verleihen geruht.

Des Königs Majeftát haben den Konsiftorialrath Ribbeck zu Erfurt zum General-Superintendenten der Provinz Schlesien, und den Paftor Dräseccke zu Bremen zum General - Superin- tendenten der. Provinz Sachsen und zum ersten Domprediger in Magdeburg zu ernenuen, und dem General! : Superintendenten \Dráäsecte in Folge dieser Allergnädigsten Ernennung die bishöf- liche Würde zu ertheilen geruht.

Des Königs Majestät haben den seitherigen Ober-Rechnungs- Kammer - Direktor und Geheimen Finanz- Rath Wißmann zu Potsdam zum Präsidenten der Regierung in Bromberg und an die Stelle des anderweit angestellten Regiertings - Präsidenten Heuer den seitherigen Ober- und Geheimen Regierungs: Rath Thoma in Bromberg zum Präsidenten der Regierung in Gum- ‘binnen Allergnädigft zu ernennen geruht.

| Seine Königliche Majestät haben den bisherigen Justiz:Rath ‘bei dem hiesigen Stadtgerichte, Bonseri, zum Rath bei dem Kammergerichte zu ernennen geruht,

Publikandum. Die im Laufe der Zeit eingetretene Gestaltung mannigfacher Verhältnisse hat einen fo wesentlichen Einfluß auf den Betrieb des Kunftgewerbes der Apotheker gehabt, daß die, der bisherigen Arznei: Taxe zum Grunde gelegten Prinzipien nit ferner an- wendbar sind. Durch das Erscheinen der neuen Landes: Phar- Imacopóe, die mit dem 1. Márz k. F, in Wirksamkeit tritt, ist ‘gleichfalls eine gänzliche Umarbeitung dieser Taxe nothwendig ‘geworden. Es ift demnach eine neue Arznei - Taxe, bei deren Bearbeitung eine rihtige Würdigung der zur Zeit obwaltenden "Verhältnisse und eine gleiche Wahrnehmung des Interesse, sowohl "des Publikums, als der Apotheker, die Haupt - Rücksichten gebil: det haben, auf Veranlasstng des unterzeichneten Minifteriums auf- gestellt worden. Nach dieser Arznei- Taxe haben sich die Apotheker des Königlih Preußischen Staates vont 1. Márz 1832 “ab überall, bei Vermeidung der im Medizinal:Edikte vom 27. “September 1725 festgeseßten Strafe von fünf und zwanzig Tha- lern, genau zu richten, sämmtliche dabei betheiligte Behörden Jaber úber deren Befolgung mit pflihtmäßiger Strenge zu wachen. Berlin, den 24. Dezember 1831, Ministerium der Geiftlichen-, Unterrichts- und Medizinal- Angelegenheiten. von Altenstein.

Zeitungs-Nachrichten.

A u slan.d.

Nufßland.

_ St, Petersburg, 18. Fan. Unterm 31. Dez. (12. Jan.) aben Se. Majestät an die Truppen der aktiven Armee folgen- den Tagesbefehl zu erlassen geruht : „„Tapfere Krieger! Durch Thaten beispielloser Tapferkrit und Amershütterliher Standhaftigkeit habt Jhr in dem denkwürdigen Feldzuge gegen Polens Empörer das Euch gesteckte Ziel vollkom: nen erreicht. Eure Anstcengungen haben dem unseligen Aufruhr, der alle Grundpfeiler der Ordnung und des Wohlstandes jenes Königreichs ershütterte, ein Ende gemacht, und das Land der Mussishen Macht wiedergegeben, um untec ihren Auspicien sein [Vedeihen fester zu gründen. Zur Bezeichnung dieser Eurer Vers [dienste habe Jch für recht erachtet: Allen, die an den Kriegs- Pperationen im Königreiche Polen Theil genommen ha- den, ein demselben früher angehöriges Zeichen für Mili: tair:Verdienst zuzuerkennen und daher befohlen, Euch selbi- (es jeßt als ein neues Merkmal Me iner Dankbarkeit zu erthei- len, ¡um feierlichen Zeugniß, daß die militärische Ehre nur einem eere zufkomnit, das, wie Ihr, in Treue, Ergebenheit und Liebe sür Thron und Vaterland unerschütterlich war. Außer diesen allgemeinen L erdienstzeihen habe J ch, zum Andenken an War- haus glorreiche Unterwerfung, eine besondere Medaille gestiftet, elche den Generalen, Staabs- und Oberoffizieren zugetheilt ird, die wáhrend der Bestürmung jener Stadt in den Reihen Ind im Gefechte waren. Die Polnischen Militär - Verdienstzei- Nen und Medaillen für Warschaus Eroberung sind Jedem, dem Ne geblihren, in Grundlage eines an den Verweser Meines Generalstabes besonders ausgefertigten Befehles, zuzuftellen. (gez) Nikolaus. ‘‘ Unter dem námlihen Datum haben Se, Majestät an den ikweser des Kaiserl, Generalstabes und des Kriegsministeriums, eneral von der Kavallerie, Grafen Tschernyschew, nachstehendes Meskript erlassen : „Ihr vieljähriger Dienst auf der militairishen Laufbahn, Melcher mit der Augsrichtung vieler hohwichtigen Aufträge ver- s ipft war, is jederzeit von ausnehmender Energie, besonnener hätigfeit und glhendem Eifer für Unser und des Vaterlandes FBohl begleitet gewesen. Seit länger als drei Fahren an der Vpive zweier vielttmfassenden Zweige der höhern Militair: Ver- ¡tung im Neiche, rechtfertigten Sie vollkommen Meine Er- F attungen, Durch YJhre Sorgfalt, Fhre unermüdete An- Pengung und Jhren Ueberblick slnd Unsere Truppen, wäh- end des zweijährigen Krieges in der Türkei und jept bei der Ampfung des Aufruhrs in Polen, musterhaft verpflegt und versehen worden, was dem Kriegs-Minifterium zu Ge- Aller Schwierigkeiten der Kriegs: Ereignisse ungeach: ‘t, wurden die Staats: Ausgaben im Militairfache ansehnlich ein-

Uy

l'\hránft und in dem Gesammtwesen der Fhnen übertragenen

F litair:-Verwaltung viele heilsame Verbesserungen vorgenommen,

qt allem Pte stand.

Lw B ZMBRp e R E K K E K R B ——— r —————— ee dw

Berlin, Freitag den 27fen Aantar

Preußische Staats-Z

Zur wohlverdienten Belohnung dieses Jhres preiswürdigen Dien- stes und zur Bezeichnung Unseres besonderen Wohlwöllens und Unserer volllommenen Erkenntlichkeit, ernennen Wir Sie Allergnä- digst zum Ritter des Ordens des heiligen Apoftels Andreas des Erftberufenen, und übersenden Jhnen hierbei dessen “Insignien, Indem wir Fhnen mit Unserer Kaiserlichen Huld stets wohlge- wogen verbleiben. (gez.) Nifolaus,“ Das in dem obigen Tagesbefehl Sr, Maj, erwähnte Polnische Militair: Verdienftzeichen ist in 5 Klassen getheilt. Die Insignien der erften Klasse bestehen in ‘einem Kreuz, Stern und Band; der Stern wird an der linken WBruft, das Band über der rech- ten Schulter und unter der Uniform getragen. Die Insignien der zweiten Klasse bestehen in einen Kreuze, welches um den Hals getragen wird, Die Insignien der dritten Klasse bestehen in einem goldenen eniaillirten Krenz, die der vierten in einem goldenen Kreuz ohne Email und die der fúnsten in einem silbernen Kreuz; diese Z Klassen werden

im Knopfloch getragen.

Der Attaché bei der Französischen Gesandtschaft, Baron Ans dré, und der Französische Vice-Konsul Herr Vallade hatten an 1sten (13ten) d. M. die Ehre, Jhren Majestäten dem Kaiser und der Kaiserin vorgestellt zu werden,

Durch Allerhöchsten Ukas vom 12ten d. M. haben Se. Ma- jeftät der Kaiser den Geheimenrath Graf Woronzoff - Daschkoff, bisherigen außerordentlihen Gesandten und bevollmächtigten Mi- nister am Königl. Sardinischen Hofe, zum Ober - Ceremonienmei- ster Jhres Hofes und an seine Stelle den bisherigen Gesandten am Königlih Würtemberg1schen Hofe in gleicher Eigenschaft für Turin ernannt.

Die Obersten Schebeka I,, Chrapatscheff und Sapoyhnikoff sind zu General-Majors und der General-Lieutenant Malinowskfi I], ift zum Chef der 20sten Infanterie - Division ernannt worden.

Am Schluß der öffentlihen Sigung der Akademie am 10. d, M. verlas der Secretair eine neue physifalish : mathema- tische Preisaufgabe folgenden Inhalts: „Die Akademie verlangt eine genane Beftimmung der Gesege der Bewegung des Oceans, mit Berechnung sämmtlicher Kräfte, deren Einfluß auf densel- ben fühlbar sehn mag, nebst einer Vergleihung der aus den Beobachtungen sich ergebenden Höhe der Fluthen und der Mo- mente ihres Eintretens mit den aus der Theorie hergeleiteteu Erscheinungea,‘‘

Die hiesige Ausfuhr betrug während des Jahres 1831, of- fiziellen Angaben zufolge , 115,958,678 Rubel und die Einfuhr 150,503,541 Rubel in Bauk-Assiguationen.

Polen.

Warschau, 22. Jan.“ An 18ten d. M. wurde hier die sogenannte Jordansweihe oder das Gedächtuißfest der Taufe des Heilandes nach Griechishem Ritus gefeiert, Alle Fnfanterie - und Kavallerie - Regimenter nebs der Artillerie, aus denen die Garnison der Hauptstadt befteht, nahmen in der glänzendften Pa- rade an dieser Ceremonie Theil, Nachdem in Gegenwart Sr. Durchlaucht des Feldmarschalls Fürsten von Warschau und einer großen Anzahl angesehener Militair- und Civil - Personen der Gottesdienst in der Schloßkapelle verrichtet war, begab slch die Prozession nah der Weichsel, wo die Einweihung des Wassers erfolgte. Zu gleicher Zeit ertönten ununterbrochene Salven aus dem auf der Schloß-Terrasse und auf den Batterieen von Praga aufgepflanzten Geschüs. Hierauf defilirten sämmiliche Truppen in Parade vor Sr. Durchlauht dem Fürsten Paske- witsch, Der Dominikaner-Geistliche Chrzanowsfi hielt am Ufer der Weichsel eine Predigt an das versammelte Bolk, Nach ge- haltener Andachr fand bei dem Feldmarschall ein Frühstück statt, dem viele vornehme Personen beiderlei Geschlechts beiwohnten. Die L eee Zeitung fügt der Beschreibung dieses Festes folgende Bemerkung hinzu: „Wir können hierbei nicht umhin, anzuführen, daß Se, Durchlaucht der Fürst Paskewitsch während einiger Fahre in den entlegensten Gegenden als Feld- herr einer siegreihen Armee und Gouverneur der eroberten Län- der stets diese alterthümliche religiöse Ceremonie beobachtete; so ward im Fahre 1827 am Arares: Strom, im Jahre 1828 in Tauris im Funern von Persien, im Jahre 1830 am Euphrat nah dem Verlauf von 9 Jahrhunderten zu unausspreh!icher Freude und Wonne der Christen, in Gegentwart der Russischen Truppen und einer Menge von Armeniern, Griechen und selbst Muselmánnern, diese heilige Gedächtnißfeier der Stistung des Christenthums erneuert, ““

In den leßten Tagen langten der General Swezhn aus Penciny und die Oberst-Lieutenants Borkowski, Slotwinsfki, YJa- blonsfi und Zawadzki aus Preußen hier an,

Die Allgemeine Zeitung meldet: „Auswärtige Blätter haben vor einiger Zeit irriger Weise berichtet, daß Julian Niem: cewicz sich in England befinde; man weiß jeßt ganz bestimmt, daß sch derselbe in Genf aufhält.“

Eben dieses Blatt sagt: „Die Weichsel, die in diescm Jahre- so häufigen Veränderungen unterworfen ist, bietet auch das seltsame Schauspiel dar, daß sle nur bis an die Thoruer Brücke feststeht; weiter abwärts bis Danzig hin ist sie frei von Eis, und nur am Ufer stehen hin und wieder einzelne Schollen. Bei Warschau ist jedo seit einigen Tagen das Eis cbenfalls {wächer geworden, so daß man nur mit Gefahr darüber gehen und fahren kann,‘‘

Es erscheint jeßt hier wieder eine neue Zeitschrift unter dem Titel: „„Polnisches Wochenblatt“ wöchentlih einmal, die sich über Wissenschaft, Moral, Jurisprudenz, Wirthschastskunde, neue Er- findungen und verschiedene andere Gegenftände verbreitet.

Auf den leßten Warschauer Märkten zahlte man sür den Korzez Roggen 21 23 Fl,, Weizen 23 30 Fl, Geiste 18 22 Fl. und Hafer 14 15 Fl. c

graue O

Deputirten-Kamiirer. S ißung vom 18. Januar. Zu Anfang dieser Sißung trug Hr. Dintraus auf die Annahme

des Geseg: Entwurfes an, wodur nachträglich auf das Vudget

des Kriegs-Ministeriums für 1831, im Betrage von 373,123 000 Fr., ein Zuschuß von 18,923,000 Fr. verlangt wird. Diese leb- tere Summe zerfällt in zwei Rubriken, wovon die erste (7,979,000 Fr.) die Ausgaben für die Aufstellung der Nord - Armee, die Stillung der Unruhen in den slidlichen und westlichen Departe- ments und für die gegen die Cholera getroffenen Sanitäts- Maßregeln, die andere aber (10,944,000 Fr.) verschiedene Aus- gaben betrifft, die urspräinglih in dem Budget zu niedrig ver- aushlagt gewesen waren. Der Kriegs - Minister gab den Wunsch zu erkennen, daß die Kanmer sl{ch_ mit diesem Geset- Entwurfe baldmöglichft besháftigen möchte, indem die bisher be- willigten Fonds völlig ershöpft wáren. Herr Cabet machte ihm aber bemerklich, daß er in diesem Falle seinen Gesetz- Entwurf hätte früher vorlegen sollen, Die Berathung wurde erst auf Sonnabeud, 28. Januar, angeseßt. Nachdem der Finanz-Minister noch eiumal den Rechnungs : Abs{luß für 1829 mit dem Bemerken vorgelegt hatte, daß die Regierung den von der Pairs-Kammer darin vorgenommenen Aenderungen beipflichte, wurde die Diskussion über das Budget von 1832 wieder aufgenommen, Herr Roger bemühte sich namentlich die in dem Berichte entwickelten drei Haupt-Ansihten zu wider- legen: 1) daß größere Ersparnisse, als die in Borschlag gebrach- ten, ‘unzulässig sehen; 2) daß eine Aenderung in dem Verwal- tungs- Shfteme nicht eingeführt werden könne ; 3) daß der Til- gungs-Fonds unangetastet bleiben müsse. Er bemerkte, daß, was der Berichterstatter über den ¡weiten Punkt gesagt, völlig als eine persöónlihe Meinung betrachtet werden müsse. (Hr. Thiers: ,„„Was Sie da sagen, ift nnrichtig!‘““ Lautes Murren in den Keihen der Opposition.) Herr Noger fuhr fort, indem er sich an Herrn Thiers wandte : Sie beflagen sich{ ftets, daß nran Sie unterbriht, wenn Sie sich auf der Rednerbühne befinden : unterbrechen Sie jeßt auch Fhrerseits mich nicht! Sie fönnen mir späterhin antworten! ‘/ "Der Redner tviederholte jebt seine Behauptung, daß, was der Berichterstatter über die Unmöglich- feit gesagt habe, ein öfonomischeres Berwaltungs-Shftem ein;u- führen, nur als seine persönliche Ansicht betrachtet werden müsse, die im Schoße der Kommission (deren Mitglied Hr. Noger war) durchaus nicht erörtet worden seh. Er erhob sich sodann gegeu den hohen Betrag des Tilgungs-Fonds, wodurch der Geldwucher nur begünstigt werde, und hielt auf das Gesammt - Budget eine Ersparniß von 70 bis 80 Mill. für sehr leiht möglich. „Meine Pláne,‘‘ so {loß er seinen Vortrag, „werden wahrscheinlich, wle gestern die Reden zweier unserer Kollegen, der Gegenstand der Spöttereien des Hrn, Berichterstatters sehn. Bei den Bes rathungen über ein Budget von mehr als 1100 Millionen würden aber, wie mir scheint, ein gewisser Ernst und ein Mitgefühl für den allgemeinen Nothstand mehr añî ihrem Plabe sehn, als fade Wibzeleien,. (Mehrere Stimmen: Das ift eine Persönlichkeit!) Man kann wohl die Kammer auf Koften derer lachen lassen, die naiv genug sind, um Ersparnisse zu verlangen; es fragt slch nur, ob diejenigen, die bezahlen sollen, zum Lachen Luft haben.‘ Hr. Odier, glei{fulls ein Mitglied der Budgets- Kommission, verlangte hierauf das Wort, um mehrere Aeuße- rungen des vorigen Redners zu widerlegen. Der Vice-Präsident Hr. Bérenger (der statt des Hrn. Girod den Vorsiy führte) vers weigerte ihm aber das Wort, inden der Luf der Berathung nicht unterbrohen werden könne, und als Hr. Odier nichtsdefto- weniger die Rednerbühne unter dem Vorwande beftieg, daß er slch wegen eines persöulichen Faftums vernehmen lassen tolle, erwiederte ihm Hr, Bérenger, daß sich Hr. Noger in seiner Nede durchaus keine Persönlichkeiten erlaubt habe. Hr. Odier mußte hiernach unverrichteter Sache auf seinen Plag zurückkehren. Dagegen bat jeßt der GrafJaubert um das Wort zu einer Berufung auf das Reglement. Er wollte (wie bereits gestern erwähnt) die Reihefolge, in der die Nedner eingeschrieben sind, ändern, was ihm indessen nicht gelang. Seine wiederholte Aeußerung, daß die Liste von den Oppositions - Mitgliedern übers{chwemmt worden, und daß einige derselben sich für das Budget hätten eintragen lassen, um w i- der dasselde zu sprechen, erregte theils Murren, theils Gelächter. „Sie hätten woblgethan““, rief ihm eine Stimme zu, „„sich ftatt

dessen wider das Budget eintragen zu lassen und fúr dasselbe zu sprechen. Stehen Sie künftig früher auf, unm uns den Vors- sprung abzugewinnen ! ‘/ Hr. Audry de Puyraveau: erklárte von seinem Playe aus, sein Name seh allerdings für das Budget eingetragen gewesen; au sey er sehr für dasselbe eingenommen, wenu es nämlich um verschiedene Millionen ermäßigt würde. Nach einigen Bemerkungen des Hrn. Laffitte, des Fnhalts daß, tvenn eine Berathung jeden Augenbli unterbrochen wer- den könnte, dieselbe zuleßt in Persönlichkeiten ausarten, das Interesse des Landes aber nicht gefördert werden tviírde seßte Herr Gouin die Diskussion fort. Er bezeichnete die {chwc- bende Schuld, die er auf 317 Mill. berechnete, als ein Sún- den- Register, in das alle Ausgaben eingetragen würden, denen mau in den Budgets keine Stelle anzuweisen wüßte: es sch unmögli, fügte er hinzu, daß man bei einem solchen Shsteme noch lánger beharre; die s{chwebende Schuld müsse nothwendig herabgeseßt werden. Machdem slch Herr v. Trach wider und der Graf Julius von Larochefoucauld für das Budget hatten vernehmen lassen, wurde Herr E schasscriaur atutf die Nednerbühne berufen. Er äußerte slch ziemlich in demselben Sinne wie Herr Gouin und erflárte, daß er nur dann für das Budget würde stimmen können, wenn man bedetttende Neduc- tiouea darin vornáhme. Herr Boissy d’Anglas fand das ganze Verwaltungs:System zu fomplizirt, Bei einer Vereinfa:- chung desselben, meinte er, würde sich viel ersparen lassen; er habe scinen Kommittenten das Versprechen aegeben, daß er sein Möglichstes thun: werde, um die Lasten des Volkes zu erleichtern : er glaube, daß seine Kollegen dieselbe Verpflichtung úbernommen hâtten, und daß sonah die ganze Kammer getvissermaßen eine Ehre darein seven miisse, das dem Lande gegebene Wort zitt hal- ten, Der leste Nedner, der in dieser Sisung seine Meiuung abgab, war Herr Laffitte. Ju Eingange seiner Nede, die beinahe 5 Spalten im Moniteur fúllt, gedachte ev zunächit der Ausgaben , die jeßt in Folge der lebten Revolutiou erspart

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