1832 / 31 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 31 Jan 1832 18:00:01 GMT) scan diff

Bereinigte Staaten von Nord-Amerika,

New-York, 19, Dez. Die erste Sizung des 22sten Kon- gresses fand am 5ten d, M. im Kapitol zu Washington statt. Der größte Theil der Senatoren und Repräsentanten war bereits anwesend. Jm Hause der Repräsentanten wird, dem Reglement zufolge, sogieih nach Eröffnung der Session zur Wahl des Spre- chers uad der anderen Bcamten des Haufes geschritten, im Se- nat aver erst nach Verlauf von 8 Tagen. Die Präsidenten- oder Sprecher- Wahl im ersteren Hause fiel mit einer Majorität ven 98 Stimmen zum drittenmale auf den Abgeordneten Virginiens, Herr Audrew Stevenson,

Herr Heury Clah ift von dem Staat Kentucky zum Sena- tor sti den Kongreß erwäh!t worden und hat sh zu den Sizun- gen desselben in Washington eingefunden,

Zm hiesigen American heißt es: „Die Wahl des Gerru Clay in den Senat is bei der gegenwärtigen Lage dieses Körpers von großer Wichtigkeit. Sein bedeutender persönlicher Einfluß, seine Beredsamfeit, seine Talente und Erfahrung als Staatémaun machen ihn dazu geeignet, eine Hauptrolle zu spie- lcn und iu Gemeinschaft mit Herrn Webster großen und gerechten Einfluß auf die Berathungen und Beschlüsse des Senats aus- zuäden, Es bifiaden sich zufälligerweise unter denen, welche für unmitielbare Vertraute und persönliche Anhänger des Präsidenten geiten, gar feine hervorragende Talente.‘

Ju der National-Gazette liest man unter Anderem Folgendes: „Es is faft belufiigend, die feierlichen Prah- l:reien zu lesen, womit in Bezug auf die auswärtigen Angele- genheiten sür den Präsidenten Jackson Dank in Anspruch ge- nommen wird. Ec schlichtete und beendigte alle Forderungen an Danemark und Frankreich; er öffnete unserem Handel das Bri- tische Weft-Judieu wieder; er unterhandelte mit Mexiko über eiven Berirag und brachte ihn zum Schluß; er erhielt die wich- tig ften Zugestäntnisse von der hohen Pforte; er wird die Negie- rung von Neapel dazu bewegen oder zwingen, für alle Beraubungen Ersaß zu dieten, und dergleichen mehr. Der gewöhnliche Weltmann fonnte glauben, der Präsident habe dies Alles wirklih mit seinem eigeuen Kopf und mit eigenen Händen gethan, er habe alle diese verwickelten Streitigkeiten persönlich studirt, beslegt und gelöst, jeden verwirrten tund dunkelen Gegenstand der Unterhandlung vereinfaht, aufgeklärt, georduet und erleuchtet. Man kann in- deß behaupten, daß au nit der geringfte Puukt m\t einer auswärtigen Macht eröëtert und abgemacht wurde, der nicht schon vor dem r:ntritt sciner Amtsführung vollständig untersucht und zur Eclcdigung vorbereitet war, über den nicht unsere Agenten im Auslande bereits weitläuftige Jnsiructioncu und bestimmte Arrangements erhalten hatten, und den man nicht schon im De- täil und mit aller nöthigen Sorgfalt und Ueterlegung geprüft hatte, Als während des lehten Krieges die Britischen Trup- pen in Washington eimlickten, fanden sle im Hause des Práä- sideaten die Speisctasel vollständig gedeckt und reichlich be- sekt, freilich für andere Gäste und Eßlustige; sle ver- zehrten gierig die Speisen und schickten sch dann an, das ganze Gebäude durch Feuer und Flammen zu zersiören. Die Behandlung, welche deu amtlichen Arbeiten eines Monroe, Adams und Clay und aller der talentvollen Männer , deren sie sih im Auslande als Geschäftéführer bedienten, von ihren Nach- folgern oder vou den Anhängern ihrer Nachfolger zu Theil ivurde, ist auffalleud ähnli, Erst bemächtigte man \ch ihrer umfassenden Lrbeiten und suchte unter günstigen Umständen im Auslande Nugen davon zu ziehen, und dann bemühte man si, ihren offiziellen Nuf zu zerstören. Was sle nicht bewirkeu fon- ten, heißt es, das ift dur die ausgebreiteten Kenntnisse, durcch die unermüdliche Ausdauer, den tiefen Schorfblik, die uns anfhörlihen Nachtwachen , die große diplomatische Einsicht uud Erfahrung, den wunderbaren Takt, die Geschicklichkeit und Urtheilskraft des General Jackson auf das glänzendste zu Stande gebracht worden! Dies ift die Ausdrucksweise des Ta- ges; ganze Kolumnen stroßen von dieser Gesinnung. Man lehrt das Voik zu staunen und dankbar zu sehn, weil ihm die Vorse- hung eine Obrigkeit geschenkt habe, die gesegnet sey mit einem alle Früchte der Erziehung und Bildung aufwiegenden Seherblick und mit einem angebornen Glück in ihren Unternehmungen, hinter dem Alles zurückstehen müsse, was irgend eine Lehrweise oder gewöhnliche Unterrichtsmethode zu gewähren vermag.““

Um 27. Nov. eröffnete die geseßgebende Versammlung von Súd- Karolina ihre Sißungen; die Charlefton-Zeitunzg sagt in Beziehung auf dieselben: „Man sieht einer Krisis in den Angelegenheiten " dieses Staats entgegen und erwartet dieselbe durch die Berathungen der gegenwärtigen Session herbeigeführt zu sehen, Die Parteien find dermaßen gegen einander erbittert, daß halbe Maßregeln unmögli länger ergtiffen werden können. Zweifelsohne werdeu die Exaltirten alles Mögliche thun, um die Nullifizirug durch,useßen, sey es nun dur gesezmäßige Zusam: menbernfung eines Konvents, oder dadur, daß jener Körper selbft si, ohne lange zu zögern, eine verfassungswidrige Gewalt anmaßt. ‘‘

Für den nächsten 22. Februar, als den hundertsten Fahres- tag der Geburt Washington?s, hat die hiftorishe Gesellschaft von Massachusetts eine öffentliche Sißung festgeseßt und eines ihrer Mitglieder, Francis Gray, beauftragt, eine Feftrede zum An- denfen an den Gründer der Vereinigten Staaten zu halten.

Ein Verein von Washingtoner Bürgern, unter Vorstand der Herren John Quincy Adams und Doktor James Laurie, hat d!e Gründung eines Lhceums in ihrer Stadt beschlossen, dessen Zweck darin bestehen soll, den Einwohnern Washingtons eine re- gelmäßige literarishe, wissenschaftliche und philosophische Lektüre zu verschaffen. Folgendes sind die hauptsächlihsten Statuten die- ses Unternehmens: Das Junstitut soll den Namen Washingtoner Stadt-Lycenm führen, Die Absicht des Fnstituts ist, die gegen- seitige Vecvollklommnung seiner Mitglieder und die allgemeine Berbreitung von Keunntuissen zu befördern. Um dies Ziel zu er- reihen, sollen zu beftimmten Zeiten Zusammenküpfte stattfin- den, in denen man literarische oder wissenschaftliche Gegenftánde erörtern und Vorträge über dergleichen Gegenstände anhören will, und wenn man es für zweckmäßig hält, soll ein Kabinet für Bücher und anderen Apparat zu wissenschaftlihem Bedarf, als Pflanzen, Mineralien, auswärtige und einheimische Xournale, eingerichtet und der Grund zu einem allgemeinen Museum für Naturgeschichte und Wissenschaften gelegt werden. Jeder, der jährli 2 Dollars zahlt, fann Mitglied des Lyceums werden, und jeder Bürger kann seiner Familie, wenn er jährlich 5 Dol: lars zahlt, alle Vortheile des Lyceums sichern; und wer auf ein- mal 20 Dollars zahit, wird dadur Mitglied für Zeit seines Lebens. Das Lyceum soll Ehrenmitglieder erwählen dürfen. Die Beamten dieses Lyceums sollen aus einem Präsidenten, Vice- Präsidenten, Schaßnieister, einem berichterstattenden und einem forrespondirenden Secretair bestehen und nebst 5 Kuratoren die

Verwaltung desselben bilden. Herc Nandolph, ehemaliger Gesandter der Vereinigten Staa-

124

ten am St, Petersburger Hofe, ist von London, wo er sich lange Zeit aufgehalten, wieder in seine Heimath zurücgekehrt. Er haranguirte die Bevölkerung von Norfolk unter freiem Himmel faft zwei Stunden lang und seyte aus einander, weshalb er sich früher zum Kandidaten für den Kongreß angeboten habe und später wieder zuräckzetreten sey; auch rechtfertigte er im Berlauf seiner Rede scinen Aufenthalt in London, während er hätte in Rußland sehn sollen, und verbreitete sich in Lobeserhebungen des General Jackson, den er für den rechtschafenften Mann unter der Sonne erkläite; er las mehrere Schreiben des Prásidenten vor, die derselbe nah London an ihn gerichtet hatte, und woraus hervorging, daß sein dortiges Verweilen von FJenem gebilligt worden.

Ein Comité der Anti- Freimaurer des Staats Jundiaua hat an Herra Clay eine Adresse gerichtet, worin es ihn um Dar- legung seiner Ansicht in Bezug auf die Freimaurerei exsuchet, um bei der bevorstehenden Prásidentenwahl zu wissen, wie er übec diesen Gegenstand denke, Herr Clay erwiedert hierauf un- ter Anderen: :

„Jch kenne keine einzige Bestimmung in der Constitution der Vereinigten Staaten , die der Central - Regierung irgend die ge-

ringste Vollmacht ertheilte, sih auf diese oder jene Weise in die |

Angelegenheiten der Maurer und Anti-Maurer zu mischen. Wollte also ein Präsident der Vereinigten Staaten oder irgend ein anderer Beamter dieser Regierung seine Amtsgewalt dazu anwenden, um die Jnteressen der Maurereé oder der Antt-Maurerei zu beeinträch- tigen oder beziehungsweise zu befördern, so würde dies ein usurpa- torisches und tyrannisches Verfahren seym. | )

ben, daß es in Bezug auf meine Tauglich keit zu einem Regierungs- posten in den Vereinigten Staaten auf das Urtheil meiner Mithür-

Fch kann nicht glau- |

¡an der Cholera erfranft,

ger irgend einen Einfluß ausüben darf, ob ih gegen Freimaus- |

rer- oder Anté- Freimaurerthum freundschaftlich oder

gesinnt bin.

fäbig ist, seine großen Pflichten gegen die ganze Bevöôlkecung der Vereinigten Staaten unparteiish auszuüben, ganz abgesehen von den religidsen, gesellschaftlichen, wohlthätigen und literarischen Ver- bindungen, in welche dieselbe getheilt is. Fndem ich von diesen Ansichten durchdrungen bin, habe ich siets vershmdäht, in dem un- seligen Zwist Partei zu ergreifen, der fern von mir in anderen Theilen der Unton zwischen Maurern und Anti-Maurern wüthete.//

——————

Preise der vier Haupt - Getreide- Arten in den für die Preußische Monarchie bedeutendsten Marktstädten im Monat Dezember 1831, Durchschnitte in Preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.

Namen der Städte, Weizen | Roggen | Gerste | Hafer

302, | 28

24 E

20 S 22 15 5 16 16

T2 E 78.2 66,8, 65 [

05

Komgsberg . « « Memiel

Tilsit Fnfsterburg Rastenburg . LCIdenlra Danig «. « « « Elbing Koniß Graudenz Thorn Pofen Bromberg Fraustadt Rawitsch Kempen. Berlin

Banden ots... Franftsurt a. 0.0. Landsberg a. d. W.. .. Stettin... í Stralsund Ie C Breslau... ; Grunberg. Glogau Liqu. Go Hirschberg . Schweidnitz h Be

24 19

Q O

O17 Q 4 25 2

76 °, H /() 90 oe 72.8,

E R E E: wit M: E E E T E M; ie

friedlich | Jenes hohe Amt, auf welches Sie hindeuten, sollte, | meiner Ansicht nah, von einem Mann ausgefüllt werden , der von | keinem Sektirergeist und von keiner Leidenschaft eingenommen und |

Leobschüß .

Berliner Borse Den 30. Januar 1832.

Amtil. Fonds - und Geld-Cours-Zettel. (Preufs. Cour.)

E 2j. |Brief.| Geld.f |Zf. | turtef.j Geld. 94 | 931 4 | 991 E E 1014 1055

1011 _ 872. 1062 59

i05 1051

Ostpr. Pfandbrf. Ponmun. Pfandbrf, Kur- u. Neum. do: Schlesische do. ikst. C.d.K.- u. N. Z. Sch. d. K.- u. N

St.-Schuld-Sech. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Pr. Engl. Obl. 30 Kurm. Obl. m, 1, Ci Neum. Int.Sch. do. Beri. Stadt-Obl. Königsbg. do. Elbinger do. Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. Gin Pos. do.

8ST] 93 93 953

94

4 4 4

Holl. vollw. Duk. Neue âito, 197 Friedrichsd’or 13's Disconto 3 E M ZAN C A

181 35 97 981

BCEE A L

Nicht- Amtliche Cours- Notizen. Berlin, 30. Januar. (Ende der Börse.) Oest. 5g Met. 893. 48 do. 791. B.-Actien 805, Russ. Engl. 99. Poln. Pfbr. 831. do. Part. 59. Nied. wirkl. Sch. 404. do. 68 Anl. 914. Neap. Engl. 833. do. Falc. 74.

R [E RRE E

Amsterdam, 25. Januar. Niederl. wirkl. Sch 3911, Kanz-Bill. 151. 62 Anl. 912.52 neue Vest. 5g Met. 811.

| LUNtdLUE (3385/7 Vor 3325/6

Sorau,

U: Saarbrück

do. T4;. Russ. (v. 1833) 892, do, (V, 1551) S0

Wien. 5 Metall. 855. 48 do. 752 Z3ank-Acticn 11291,

25. Januar.

5 1205.

Königlihe Schauspiele,

Dienstag, 31. Jan. Fm Opernhouse.

. Loose zu 100 FI. 1781. Part.-Obl.-

| j | 1

|

| 86-7 | Actien 1385. 1382,

Zum erstenmale : |

Zampa, oder: Die Marmorbraut, komishe Oper in 3 Abthei- |

Im Washington - Jntelligencer heißt es: „Die Nh:

digo- Pflanze findet slch in großem Ueberfluß auf den Gedifl

Sie wächft sehr üppig und erreicht oft ein

von Florida vor. Fuß. Der in der Hauptstadt Tallahassee

Höhe von 6 bis 8

scheinende „Floridian‘“ sagt, daß wegen des üblen Einflu}« | auf die Gesundheit ausüh mehrere Personen auf den Wunsch gekommen sind, dasselbe nz der in den Britischen Kolonicen befolgten Methode zu fultiviren ; Pflanze a}

welchen die Kultur dieses Gewächses

wo man nämlich in der geeigneten Jahreszeit die \hneidet und in Ballen nach England an die dortigen ausz: dehnten Etablissements seudet, deren Geschäft es ift, den Färbe stoff aus derselben zu crtrahiren.‘/

In der Stadt Bristol im Staat Connecticut, die eine Bi: völkerung vou kaum 2000 Seeléên zählt, wurden im verflo}seney Jahre 30,000 Uhren verschiedener Art verfertigt, fo daß, wen man eine jede zum Durchschuittspreis von 8 Dollars rechnet, diese fleine Stadt bloß von der Uhren - Manufaktur ein jährliches Einkommen von 240,000 Dollars bezieht. große Faftoreien für Anfertigung von metallnen Uhren, in dene, 800 Hände ununtecbroczen beschäftigt sind.

S Le Ta In der Nesidenzstadt Berlin sind vom 29. bis 30. Jy: nitar Mittags neue Erk¿ankungen an der Cholera nicht angemel; det wordcn.

E

—RE R E L A

In Wien sïnd rom 23sten bis 24sten Januar 5 Personey feiner gestorden und keiner genesen,

Meteorologische Beobachtung. Morgens E Abends F einmalige

S232 29 anuar G: 2 Uhr. 10 Uhr. 337,5" Par. O 0/3 2M

80 pCt. regnig.

Quellwärme OIGLNO

Flußwärme 0,4° R.

14M. 2,20 N. 1,/,5° R. | 4-0,6 ° R. 80 pCt. 58 pCt. trúbe. regnig.

Luftwärme . . Thaupunkt Dunstisättigung eter Wind

nach einem monatlichen

Namen der Städte. | eizen Noggen | Gerste Hafer

Made Steno N Halberstadt . ., L Nordhausen . : E H

T 52 T P: l

11 511

50 90 4518 52

76 [S 60 63 ¡2 62

20 ; 21 21s

925

10!

22

(ckck A ck L di du dus eo wi Io

R j e

N CICILI I C O i wi v

Münster . VuUnden. Paderborn Dortmund

Mo Elberfeld . Düsseldorf Geo Wesel Kleve 5 Achen . Malmedy

ck =ck R R

65,2 | 63 63 T

62, 60 2, A6

Kreuznach Sünmern Koblenz. . Wesßlar . .

Durchschnitts - Preise der 10 Preußischen Städte 4 Posenschen Städte 9 Brandenb. u. Pom-

merschen Städte. . 10 Schlesischen Städte 7 Sächsischen Städte 4 Westfal. Stade 14 Rheinishen Städte

22 U

23 i) 21 15 Zu E) 29 1 28 E

Wt: UD

83

lungen, mit Tanz E. Blum; Musik von Herold,

Im Schauspielhause: 1) L’onbli, vaudeville en 1 acte 2) Le roman d’une heure, comédie en 1 acte. 3) Les pre mières amours, vaudeville en 1 acte, par Scribe.

Mittwech, 1. Febr. Jm Opernhause : in l Aft, von E. Devrient; Musik von W. Taubert. Das schlechtbewachte Mädchen (la lille mal misches Ballet in 2 Abtheilungen (neu einftudict). Elsler: Lisette, Dlle. Therese Elsler wird hierin tanzen.)

Im Schauspielhause, Pour la cinquième représentatio! de Mr. Closel : 2) Rabelais, ou: Le Presbytère de Meudon,. vandeville nov veau en 1 acle. 3) Le Philltre champenois, vaudeville mique en {1 actle,

Königstädtisches Theater.

Dienstag, 31, Jan, Lindane , oder: Der Pantoffelmaht im Feenreich, Zauberspiel in 2 Akten,

Mittwoch, 1, Febr. Zum erstenmale wiederholt: Der R samunden-Thurm, oder: Nitterlihe Treue, romantisches Scha spiel in 5 Akten, von W. Marsano.

R E E E

NEULSTE BŒ&RSEN - NACHRKIGHMTEW,

Paris, 24. Jan. 5proc. Rente lin cour. 96. 50. ZprovF siu cour. 66. 40. ‘5proc. Neap. sin cour. 77. 5proc, Spal} Rente lin cour. 534. H5proc. Nöm. Anleihe 75. Zproc. BehÞ Anleihe 74.

Frankfurt a. M., 27, Jan. Oesterr. 5proc. Metall. 867 :

4proc, 76°. 76 x. 21proc. 45, 1proc, 192, B. Baths! Part. : Obl. 1221, 1217. Loose zu 100 s}

1805. B, Poln, Loose 581, 572,

Bristol enthält zwe{

, nah dem Französischen des Melesville , vo1|

Die Kirmeß, Op! Hierauf: F gardée), panton:F

(Dlle. Faun ff

1) Michel et Christine, vaudeville en 1 act h

Beilazf

L

125

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung FL 31.

Cholera: Literatur : Fortseßung. | gls eite sehr passende Einleitung er Choleva- Epidemie finden wir in Heftes unter Nummer

j, „Die Krantheits-Confstitution des Jahres 1831 bis zum Ende

} des Septembers von Þyr. Facobson. ?

(ser ganze Zeitraum wird in mehrere leichter Übersehbare Zeit- , nach Vorausschickung

: so wie der Windrichtun- mit ihren allmäligen oder plôblichen Veränderungen, mit ihren die vorherrschende __Da zeigt sich denn, gleich vom An- ean, die beretts mehriährige constitutio stationaria gls nervds- risch, Und zwar în einer für die Winter-Monate seltenen Rein- 4, mit wenigen und sehr in den- Hintergrund tretenden Entzún= besonders der mufösen und fi-

spielen die Hauptrolle, nach diesen Diarrhden allgemeine Neigung zu wässerigen Ausleerungen. e nicht seltenen Wechselfäeber waren, meist gastrisch, Nerven- Im März und April wird dieser gaftrische entzúndlichen verdrängt (Jn-

schnitte eingetheilt und dann von diesen Barometer - und Thermometer-Grade,

(chs{nitts - Angaben und größten Diferenzen, infheitösform geschildert.

gen der membrandsen Gebilde, en. Fehbres gastricae

) eine fast

her sehr sparsam. 1 ü rakter pldblich vom katarrhalisch -

nza, - Pleuresicen, gelinde Wechselfieber , sporadische ch dem Verschwinden der Influenza tritt jedoch im Mat, durch ———shjeitige Sommerwärme und kühle Abende begünstigt, der nervds- irische Charakter wieder auf und zwar in den herrschenden jarrhôen und Wechsel fiebern, in deu fast ganz allgemeinen (man kann jen epidemischen ) Digestionsbeschwerden und in den, zwar sehr Beobachtung. Mienen, aber desto heftigeren Anfällen der sporadischen Cholera, be- = i; mit Krämpfen, Urin - Verhältung und allgemeiner Kälte ver=

Diese sich immer seigernde und ausbreitende L jo cholerica erreichte am Ende (den 23set) Juli ihren höchsten Jad, wo die Seuche selbst auftrat, und die Epidemie ihren Ein- jj selbs auf diejenige , die ste nicht ganz in ihren Kreis herein- chen konnte, durch mancherlei Beschwerden der Verdauung ma-

inden.

jfejirte.

"Es. „Die Cholera in Königsberg; beschrieben von Dr. Hirsh und

Dr. v. CTreyden ‘/

jie Verfasser, welche vom Ausbruche der Epidemie (‘am 23. Juli ) Kdnigöberg bis zum 25. September vem dasigen Cholera-Hospi- (Nr. 1 vorfianden, und darin (außer den Fällen in ihrer i atis) 190 Cholera - Kranke zu bveobachten und zu behandeln Ge- enheit hatten, bieten tn diesem Berichte, mit Vermeidung aller thiterung Über das Wesen, die Köntagiosität und die Verbreitung ft Cholera, das möglich genaue Resultat ihrer rein praktischen [fahrungen dar, und wir finden in den einzelnen Abschnitten des- ilden, welche der Symptomatologie, Diagnose, Antiologie, Pro- ose, Epifrisis und Therapie gewidmet sind, sehr interessante Ma- ialien, welche theils als Vergl: ichungs-Elemente noch heute wich- sg, theils als historisches Akreastück über den Charakter der Kd- gsberger Epidsmie vou bleibendem Interesse sind, theils endlich, it so anspruchsloser Bescheidenheit die Thatsachen auch erzählt erden, den Verfassern zum dauernden Ruhme gereichen. Dieses | gilt namentlich von der Therapie, bei welcher wir daher was länger verweilen wollen. : F Nachdem nämlich die Berichterstatter erzählt, welche Erscheinungen sie an den einzelnen Fudividuen in den verschiedenen Stadien der Kranfheit und der Eptdemie, #o wie in den verschiedenen Graden ynd Modificationen wahrgenommen, geben iejentigen pathognomonischen Zeichen an, durch welche. die (olera sich nicht als eine graduelle, sondern als eine wirklich qua- sitive andere Kranfheit von unserer längst einheimischen hen unterscheidet, und fügen dann die eigenthümliche epidemische a non der ersteren hinzu, zu belcher alsdann (gam abgesehen von der als problematisch hinge- durch die Erfahrung bewährte dispo=-

hter

bonstitution ais die condilio sine qu

fellten Ansteckung) bestimmte,

Rot timi de 2d,

in die Geschichte der Königs- dem ersten Aufsaßze des zwei-

sie erfahrungsmäßig

als individuelle Qualitäten siens schlimme , stets zweifelhafte)

nachgewiesene peripherischen

Grund-Affection nachweisen, nicht

strate sich bend | bleibt. Nichtsödestoweniger genügt ung

stadíum conzertivum). Cholera ).

eus i

welche

welches die Kranken die Kälte

det materia medica anticholerica ihnen das gewiß E Verdien| welche 3 Monate später in Berlin

rivat- | (siehe unseren vorigen Bericht

beweist der Aufsaß:

Diese Abhandlung, her bekannt gewordenen geslüßt , erscheint uns l und bleibendem Werthe, weil wir hervorgehende, fomparative

fertigung dex verschiedenen Heilmethoden erhalten.

dieselbe species morbi zu ( mehr sich begründenden Fudische | dieselbe, abgesehen von

sporadi=

Dr. Behrend mitgetheilt) bezeugt. später zurückkommen.

M

nirende und veranlassende Ursachen ergänzend hinzutreten. Fn der Prognose werden dann die Umstände an oder als spezielle Phänomene jene (mei-

gen, und in der Epikrisis wird n Zone Darniederl j l hâtigkeit zurückgegangen, so daß die Verfasser zwar in den übrigen Symptomen die nothwendigen

liegende causa proxima nachzuwcisen unternehmen, welche theils als hypothetish (im Gangliensystem haftend), theils aber ‘auch nach unserem jeßigen Standpunkte auf cinem wiederum dunklen Sub- , aus dieser rein ‘das Mitgetheilte der nun folgenden Therapie, deim Glanzpunfte des ganzen erichtes, indem darin hinreichende einer rationellen Behandlung vorha : darniederliegenden Circulation und periphevischen Thätigkeit (im stadium cholericum) mit vorsichtiger Mäßigung der ctwa von der Natur hervorgebrachten Yteaction Um den Namen Cholera mernd, faßten die Verfasser daher nur gen in's Auge, und fragten dann die allgemeine Therapie um Rath. So wurden gleich anfangs die specifischen Mittel entweder ganz verworfen, oder in verzweifelten Fällen mit bens) benußt, das Bestreben der Natur ward entsprechender Mittel unteritüßt, die Hindernisse endlich, e Naturkraft nicht überwältigen konnte, Verfahren bekämpft und oft besiegt, welches !die Analogie und Fn- duftion rechtfertigten. So kam man denn bercits na Dauer der Epidemie auf die Jdee, die Perser bereits früher instinktmäßig angewendet hatten, und auf selbs durch ihr Verlangen hiuf? anzuwenden, und zwar besonders in der bâdern. Die Auseinandersetzung dieser Methode i schaftlich, als die Resultate ihrer Anwendung die Verfasser hinzufügen, daß nach ihrer Ansicht das Sturzbad in

rath Casper ins Leben gerufen, und ausführlich Staats- Zeitung 1832. Nr 18) ent wickelt worden ist, *) worin (Seite 29) auch Sturzbäder obenhin erwähnt wird.

Daß jedoch die Verfasser dieses Aufsaßes es auch verstanden ha- ben, in das Theoretische einzugehen, und am rechten Orte von den einzelnen Beobachtungen sich allgemeine Abstractionen zu bilden,

9. „Ueber die verschiedenen Formen der Cholera vom Dr. auf einer scharfsînnigen Vergleichung aller frü- Choleraberichte mit dem selbst beobachteten in doppelter Rücksicht von großem Fnteresse

Naturgeschichte der Cholera finden, und zweitens, was hiervon die Folge ift, und doch als heilsam Went nämlich auch bei dieser Seuche überall - das gleichartige Charakteristische genug vorhanden ist, um in ihr immer erkennen, so läßt sich, bet der immer (jeßt wohl unbezweifelten) Thatsache, daß ihrer größeren Orten autopthonisch entstehen und sich

*) Al8 das erste Datum der öffentlichen Bekanntmachung der Casperschen Methode kann der 22. Nov. 1831 angeschen werden, wie ein Brief dessetben an den Dr. Romberg (von diesem in einer Bearbeitung des é Auf dieses Vuch werden wix wahrscheinlich

angegeben , welche entweder

irgendwie zu bestiznmen vermöd- ur bis auf das erfahrungsmäâßig

legen der Circulation und aller

Diese

1digen Consequenzen jener aber die dieser leßteren zu Grunde

praktischen Arbeit ausgeschlossen umwandle.

zur Nechtferti-

Momente für die Indicationen nden stnd, nämlich Belebung der

t formen sich von Organe (in dem | den, daß in der sich nicht küm-

den Complkex der Erscheinun-

der titnevren

Vorsicht (meist verge- erkannt und in Dar- | antiphlogistische gemein , in Rig

durch dasjenige

: ) 14 tägtger dasjenige NReizmittel, welches ührten, nämlich Form von Sturz- f eben so wissen- erfreulih, und wenn

obenanstehen werde, fo gebührt der Priorität ciner Heilmethode, von Neuem durch den Medizinal- in dessen Wer

als 50

i den, und unter der Königsoberge trúbtes Bild d

Hirs: (t

erstens darin eine, aus Thatsachen

Recht -

genügende geprtesenecn

eine

und Dauer der

heit bewahrt, und E:

Weltsirdmung in einzelnen ende

verbreiten fönne, schon a

Scotschen Werkes durch

priori vermuthen, sih gewisse endemishe Qualitäten einverleiben, und so Modifica- tionen hervorbringen werden, rietäten betrachtet sondern auch Vermuthung wird 'nun ten Berichte vollkommen bestätigt, und indem nun der Verfasser die einzeluen Symptomen-Gruppen hervorhebt, welche an den ver- schiedenen Heerden der Epidemie immer konftant beobachtet und vermißt worden, indem er aus für die Königsberger Epidemie stimmt - ftellt er als das Resultat der allgemeinsten Forschung det Saß auf, dafi die Cholera im i

Dieses geschieht freilih stufenweise, und mit mer noch interkurrenten Fällen der fri 1

Orenburg dic Jndische Form noch ziemlich rein, in Moskau schon die Nordische vorkömmt, in Riga bereits beide halten, von Polen an Haupt s Charakter angegeben werden, wod

werden, in Königsberg als Hauptmittel) in den meiften Fällen „weichen müssen. sprechen die Rigaer Aerzte tischen Form, welche Úber das Wesen bestimmen sollen) bopathica unterschieden wird. *) 10, ¿„Pathologisch - anatomische chenvon Dr. Kleeberg / Dlese sehr verdtenstliche Arbeit enthält die allgemeinen Ergebnisse Uber die pathologische Veränderungen an den Leichnamen solcher Menschen, welche der Königsberger j Sectionen, bei denen Krankheiten zurückgebliebenen

heit gar keine Arznei

pathologischen P A gegeben haben. waren dîese Sectionen frei

Beobachtung oder aus den Tagebüchern die Krankheits-Geschichten dieser Verstorbenen mit den einzelnen Befunden ten, allein der Zweck Materialien zur oe Bearbeitung der Königsberger Cholera- Epidemie zu liefern, i

Zugabe von fünf Sections- Protofollen mit den Krankheits - Geschichten mcnhang der sich gen mit dem Symptomen - Complexus während der Krankheit ver- gleichen, und erkennen, wie beide nach der verschiedenen Fntensität

lehren, wie wir. das Leben erhalten *) Auch im syväteren Ausbreiten der Cholera hat sich diese Formverschieden-

olera in einé Form cum und eine sine ewesen sey, so daß die Vermu später dle Venennungen cholera australis untd borealis mer mehr rechtfertigt.

Redacteur Joh n. Mitredacteur Cottel.

daß dem gemeinsamen epidemishen Charakter

die nicht nur als pathologische Va= demgemäß behandelt werden müssen. durch die glaubwürdigen mitgetheil-

seinen eigenen Beobachtungen auch den vorherrschenden Cgzarakter be-

Norden sich in eine andere Form tn- früheren Form, so daß in

sich das Gleichgewicht vorherrscht. Soll nun der i urch diese beiden Kardinal einander unterscheiden, so wäre dieser darin zu fin= Indischen die venbse Ueberfüllung der großen Ges-

endlich die lebte

fäße, in der Nordischen das Darniederliegen der arterielicn Thâtig- keit vorzugsweise hervortritt. hier die beiden charakteriftischen en reihen s diesen an, und von ihnen hängt naturlich der Maßfiad der einzuschlagenden Behandlung

Puls und Pulslosigkeit sînd demnach Zeichen, die anderen Erscheinun

ab. Daher hat in Persien die Methode (und die Kälte als Hauptmittel) fast all- a schon mit der belebenden abwecselnd angewendet aber der lebteren (und wiederum der Kälte 1 Daher uerft von einer erethishen und paraly- N (oégleih die Namen nichts

als eine arteriopathica und phle-

in

Untersuchungen an Cholera - Lefs

der Cholera mit dem eigenthümlichen Charakter Epidemie erclagen. Sie sind die Frucht von mehr

es die durch etwaige frühere l eränderungen scharf gesondert wur- welchen viele, an Leichen, die während der Kran f= ebraucht hatten, angeftellt, ein gewiß unge- chung jener denno sïch gleich bleibenden [ n h Am belehréndsten ich fúr diejenigen, welche aus eigener

er Ent

vergleichen fonn- des Verfassers, durch diese Mittheilungen

nicht nur gewiß erreicht , sondern durch die vorangegangenen fönnen wir auch den individuellen Zusam- ¡usammen gruppirenden organischen Veränderun

Cholera variiren. Und so muß selbs dex Tod

uns können. K.

Casper theilt in seinem oben angeführten Werke ebenfalls die

e ein, welche leßtere bei uns die vorhevrr- hung des Dr. Hirsch, man würde vielleicht einführen fönnen, sich im-

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Gedruckt bei A. W. Hayn.

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Allaemeiner

Bekanntmachungen.

F Bekanntmachung.

* Von-dem unterzeichneten Over-Landesgericht, werden

die ihrem Leben und Aufenrhaler nach unbefannten :

Ï a) Gebrüder Äohann Gottlieb Pauli uúd” Daniel Gottlob Pauli, Söhne des zu Craagent in Pom- mern verstorbenen Predigers Johann Gottlieb Paúlí, geboren den 8 Juni 1749 und 7. Septem- ber 1751, welße in erwachsenen Jahren nach Polen und Rußland gegangen seyn sollen ;

Ï 1) die verschollene Louise Zinke zu Schlaischow- bei Lauenburg in Pommern gebürtig, welche im Jahr 1807 mit fremden Truppen die dortige Gegend verlassen und nur einmal aus Potsdam von sich Nachricht gegeben hort, und

) der Wilhelm Heinrich Ferdinand Schmalz, wel- cher zu Wusterwiz im Aahr 1789 geboren, ein Sohn des verstorbenen Predigers Schmalz, ist, und (m Jahr 12{7 den Feldzug mitgemacht hat, und deren unbekannte Erben ; die unbefannten Erben des am 1.Januar 1810 zu Koppnow bei Lauenburg in Pommern verstor- benen Hofmeisters Johann Retlaf, so wie deren

__ Erben oder nächsten Verwandte; i ;

Vehufs der Todes-Erklärung dergestalt öffentlich vor-

Kéladen, sich innerhalb 9 Monaten, bei dem hiesigen

ver Landesgericht entweder sriftlich, oder in der

\égistratur desselben personlich zu melden, längstens

fr in dem peremtorischen Termine

} den 18. Mai 1832,. Vormittags 9 Uhr,

jor dem Deputirten, Referendarius Willenbücher 1., 11 unserm Kollegien-Hause persönlich oder durch einen inlâssigen, mit gehöriger Vollmacht und Information

jétsebenen Mandatar, wozu ihnen die Jusiz-Kommis- jons-Nâthe Strikter, Naumann, Hentsch, Bauck, und je Austiz-Kominissarien Teßmar, Hildebrand, Leopold nd Villuow vorgeschlagen werden, zu erscheinen, und

¿1e Gerechtsame wahrzunehmen, widrigenfalls auf die

0des-Erflärung der ad a bis c gedachten Personen, N vas dem anhângia nach Vorschrifc der Gesetze er- annt,

der Johann Retlasssche Nachlaß aber als her-

lnloses Gut dem Fisfus überwiesen werden wird. vélin, den 27. Juni 1831,

Königl. Preu f. Ober-Landesgericht vou

Pommern.

„Doi dem Königlichen Ober-Landescerichte zu Ma- enwerder wird, hierdurch befanne gemacht, daß auf ‘1 Antrag des Justiz - Commissarius Dechend, Sach- Walters des Fiéfus gegen den am 3. Juni 1800 zu Lau- *uburg gebornen Johann Chrzanowéki und gegen den

1. November 1807 gebornen Vincent Kalinowskfi,

Anzeiger für da sie sich bei den stattgehabten Revisionen zur Aus- hebung in das Militair nicht gestellt, dadurch aber die Vermuthung wider si erregt haben, daß fie in der Ab- sicht, siH den Kriegsédiensten zu entziehen, außer Lan- Lo e der Konfiskations-Prozeß erdffnet wor- en ift.

Der Johann Chrzanowski und Vincent Kalinowskfi werden daher aufgefordert, ungesäumt in die Königl. Preußischen Staaten zurückzukehren, auch in den auf den 28 April k. F, Vormittags um 10 Uhr vor dem Deputirten, Herrn Oder-Landesgerichts-Re- ferendarius Raschke anfehenden Termin in dem bie- igen Ober - Landesgerichts - Konferenz - Zimmer zu er- scheinen, und si{ch über ihren Austritt aus den hiesi- gen Staaten zu verautworten. ;

Sollten der Chrzanowski und Kalinowéki diesen Ter- min weder persönlich, noch dur einen zuläßigen Seell. vertreter, wozu ihnen die hiefizen Justiz-Kommissarien Brandt, John und Köhler, in Vorschlag gebrachr wer- den, wahrnehmen; so werden sie ihres gesammten in- und ausländischen Vermögens, so wie aller etwanigeu éinftigen Erb- und sonstizen Vermögens - Anfälle für verlustig erflärt, und es wird dieses alles der Haupt Kasse der Königlichen Regierung hierselb zuerkann: werden.

Marienwerder, den 23. December 1831.

Königl. Preuß. Ober-Landesgericht.

Auf Ansuchen des Herrn Kammerherr# von Behr auf Bestland, Bandelin 2c. 2c, werden hierdurch alle diejenigen gerichtlich aufgefordert, welche an das, vou hm, an den von Wakeniz auf Clevenow verkaufte, im Grimmer Kreise und Raefawer Kirchspiele bele- gene Gut Dóönnie und den adeligen Antheil in Bol- tenhauen n.bsstt den mitverkaufcen Saaten, aus irgen: einem rechelichen Grunde Forderungen und Ansprüche haben, solche am 9. Januar, oder 20 Februar, oder März k. J, Morgens 10 Uhr vor dem Königl. Hof- gerichte hierselbst anzugeben, auch gebührend zu beschei:- nigeir, widrigenéfalls sie durch den am 39 April f J

¡u erlassenden Präklusiv- Abschied für immer dani werden abgewiesen und ihnen ein ewiges Stillschwei- gen werde auferlegt werden.

Datum Greifêwald, den 21 November 1831.

Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Rugen. j v. Möller, Director.

Betannitma@Guid S Die unterzeichnete Behörde hat resp. in Gemäëheit Hohen Auftrags alle Diejenigen, wäölche

D Ï die Preußis I.

an das, in Kößschenbrodaer Flur unter Jurisdiction des unterzeichneten Justiz-Amies gelegene Stückchen Feld, des seit geraumer Zeit mit dem, ebendaselbst gelege- nei, bei dei Juftizamte Mügeln zur Lehn gehenden unter dem Namen „Livoriuc berg‘/ bekannten Wein- berges, ohne vaß die gerichtliche Bestätigung der Kauf- contrracte erfolgt ist, ge- und verkauft worden, im Jahre 1757 im Besitze eines gewissen Johann George Meißner gewesen, nach mehrmaliger Veräußerung an Johann Chri: ¡oph Specken gelangt, von diesem aber im Jahre 1806 an den nunmehr verstorbenen Dr. Friedrih Chriftian Erm?! verkauft worden ist, end sib dermalen im Be- size des Kaufinanns Franz Carl Friedrich Sickmann be- findet, dessen Umfang und Grenze aker, da es mir jenem Weinberge verschmolzen is, und aus mehreren kleinen Parcellen bestehen sell, nicht genauer bezeich- net werden fann. u

in das, im Deposito befindliche, aus dem Concurse des Kammerherrn Adam Friedrich Grafen von Flem: ming herrührende, den Erben des Obersten Iohaun Albrecht Rogucky aebührende Perceptionéquantum von [40 D) S gt O5 Ph u an díe, bei der nah der Leipziger Schlacht im Jahre 1313 erfolgten Plunderung des Dorfes Audigaf dem casigen Einwohner Johann Christoph Pfeifer angeblich abhanden gekommenen und seinen Anführen nach sei- nen damaligen Pslegbefohlnen den Müllerschen Kin- dern, zugehörigen landschaftlichen Obligationen

sub Lit. Cec. No. 1385 über 200 Thl. Ddd,. - 985 100 Eee. 2168 50 und die, während einer im October 1813 ebenfalls ge- schehenen Plünderung dem Kirchenärar ¿u Burawer- den angeblich verloren gegangene Steuer-Creditcassen

Obligation ¿ Sub Lit. Bbb. No. 1506 úber 500 Thl.

Ansprüche ju haben vermeinen, auf

deu Achtzednren Juni 1832, zur Anmeldung und Liquidirung derselben unter dem Präjudiz des Verlustes soihaner Ansprüche und der Rechtswoßhlehat der Wiedereinsetzung in den vorige Stand vorgeladen, ind zug!eih

den Zwanzigsten August 1832, als Inrotularionétermin zur Einholung rechtlichen Er tenntnisses, so wie den Neun- und Zwanziasen October 1832,

fzur Befanntmachung desselben anberaumt, auch die

auêwä: tigen Änteressenten zu Bestellung hierortiger Be- vollmächtigren aufgefordert. e Mit Be:ugnahme auf die, im hiesigen Amtshaue,

und bei den Stadtmagisträten zu Altenburg und Frank- furt am Mayn deshalb aushângenden Edictal-Ladungs- Patenten wird dieses au hierdurch zur offentlichen Kenntniß gebracht. Dresden, den 28 November 1831.

Des Königl. Sächsis. Instiz-Amtes

erste Abthéilung. Pechmann.

Einem heben Adel nund geehrten Publicum habe ich folgende höchst vortheilhafte Acquisitionen bekannt zu machen nicht verfehlen wollen.

Zum Verkanf, eventualiter zur Verpachtung habe

ich jetzt:

A. An Gütern:

aufer mehreren sehr bedentenden Herrschafien-, Do-

minal-—, Ritter -, Frey -, Rubstikal-, Land- und Bauer -

Gütern etc. namenllich auch:

D Dios in der Niederlansitz

welches sich vor 30 vielen anders: durch sehr guten fruehtbaren Boden und einer böchst ange- nehmen und vortheilhaften Lage auszeichvet, Auf demselben befindet sich ein massives Schloss, die scliönsten massiven Wirthschafts-Gebäude und Lustgärten etc, Ls hat hinreichenden Feldhban und Wiesewachs, Teichnutzungen, Schäserei und Rind- viehzucht, Brennerei und Gastwirthscbaft, Zie- gelei, Heide, Jagd, Jurisdiction, Kirche zu welcher 18 Dörser eingepfarrt aind, und noch ausser den 80 manche andere Gerechtigkeit. Preis bej We- nuigem Anugelde, 30,000 Thl Das nachbarliche etwas grössere Gut, würde für 40,000- Thl. mit übergeben werden können, : / Eins, 7 Meilen von hier, welches 563 Morgen Flächenraum (bestehend in Gerét-, Ha- fer- und Wiesenland,) eine nicht unbedeutende Schäferei und- bedeutenden Mülchabsaiz hat. Die Woha- und Wirthschaftsgebäude, und das ventarium befinden } digsten Zustande.

3) Eins, ÁL Meile von hier, Morgen Flächenraun, (bestehend in Gerst-, Hafer- und Wiesenland,) Heide, fischreiche Seen, bedeutende Viehnutzunzen, Schmiede nud Krug hat. Die Gebäude befioden sich im guten bau= lichen Zaustande.

B. An Stadt- und Dorf - Eteblissements : ausser mehreren Apotheken, Fabriken, Brau - und Brennereien, Gasthösen, Ziegeleien, Mühlen, Hand- luugs- und Wohahäutern und andern ländlichen und städtischen Gruudstücken etc. namentlich :

1) Eiven Gasthof erster Klasse in der

belegen,

In sich im besten und voll»tän-

welches 400

bei den Stadträßen ¿u Leipzig, Ciemniz und Meißes

schöüusten Gegend Berlins belegeu, 3 Etageu