1832 / 33 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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¡Der Oberst Lajar Bey vom 12. Regiment, der, wie {hon ; ment und ein ansehnlicher Theil des Alten sind in die randes-: | thig gemacht ‘hätten, ehe man sich zu gemeinsamen Beschlüs früher angezeigt worden, abgesandt war, um dem Ex-Statthalter | sprache übersest. Auf den vershiedeuen Juseln befinden sich | vereinigen konnte. Die Stadt Naumburg nimmt in ire von Bagdad, Daud:Pascha, entgegenzueilen und ihn nah Brussa |} 900 Schulen, an denen Eingeborne als Lehrer angeftellt siad Janern und in den Umgebungen derselben fortwährend an S6 zu geleiten, meldet in seinem leßten Bericht, daß er am 20ften | und 50,000 Zöglinge im Lesen unterrihtet werden; diese Schu- | heit und Reinlichkeit zu, Ein recht ftlattliches Ansehen hat d, Tage seiner Reise den Daud- Pascha zu Kanghal, einem Dorf | len haben der Gesellschaft weiter nichts gefostet, als die Bächer, Uen aufgeführte Gebäude, welches die Stadt gegen einen jäh: zwischen Sivas und Maden, getroffen habe. Dort machte er ! deren Kosten für jeden einzelnen Schüler auf 30 Cents geschäßt j chen Zius dent zeitigen Präsidenten des Ober - Landesgerich dem Ex:Statthalter den Fnhalt des Großherrlichen Befehls kund, } werden. Die Eingebornen tauschen die empfangeneu Bücher ge- | Herrn vou Gärtner, überlassen hat, und we!ches, sobald erft d dessen Ueberbringer er war, und wonach Se. Hoheit, hinsichtlih | gen Handarbeiten, Lebensmittel und andere Bedürfnisse ein, } Umgebungen desselben noch freier scha werden, eine ret eige des Ersteren nur der Stimme der Großmuth und Huld Gehör | wodmch sie der Gesellschaft ißre Kosten sehr erleichtern. Die liche Zierde der Stadt sey wird. Auch auf der anderen S, gebend, ihm zu gleicher Zeit das Leben \cheuft und die Gnade | Missionnaire erhalten keine Besoldung, habèn fein Privat: Eigen- ! ist die Umgegend durch Landhäuser und Gärten verschönert y é 3 6 bewilligt, sich. mit seiner Familie in Brussa aufzuhalten, Er- | thuin und treideu keine Haudcl. Für den Gottesdienst haben !| die an si{ch {on so reizende Gegend dadurch noch mebr gemi De ° 18392 mauthigt durch das ihm geschenfte Wohlwollen bat sich Daud-: | die Eingebornen in den Dörfern besoudere Gebäude errichtet. j worden. Mehrere beabsichtigte Kommunal-Bauten und Pflas S t. i / M Pascha als lebte Wohlthat für sich und seine Familie aus, daß Der Recorder enthält Nachrichten von dez Missionaairen | rungen an Straßen werden unstreitig mit ‘dem Eintritt der ge Er e R ——— D 2 DRREEY: R P A ; TERR E R I t 7: TODC M O8 man seinen Sohn Hassaù in die Zahl der Diener des Großherr: | Brewer zu Smyrna und Tempie auf der Insel Malta. Der | seren Jahreszeit zur Ausführung kommen. e e ——— S lichen Palastes aufnehmen möge. “‘ : Erstere meldet, daß seit einem Jahr zu Haivali zwei Schuici | Die von dem Gewerbe- Verein zu Görliß gegen Ex)

Allgemeine

_Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Donnerstag den 2e Februar

S N I N N A S A

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„Der Direktor der zu Medina bcfindlihen Schule Bab-

Jsselam und die verschiedenen ihm beigegebenen Lehrer reichten

im verflossenen Jahre eine Vorstellung darüber eiu, daß ihr Ge- halt umd die Summe, welche sle zur Anschaffung verschiedener Lebensmittel in Natur erhielten, zur Bestreitung ihrer Bedürf- uisse, bei dem gestiegenen Preise aller Gegenstände, niht mehr dhinreihten, und da die Schule keine andere Húlfsquelle weiter habe, um die Kosten unerläßlicher Ausbesserungen zu decken, so bäten sle den Sultan, die ihnen jährlih ausgeseßte Summe zu erhöhen, Da es nun der Wille Sr. Hoheit ist, daß diejenigen, welche slch den Pflichten des geiftlihen Dienstes widmen, eiu anscándiges Ausfommen genießen, so hat derselbe den Beamten jener Schule eiue bedeutende Gehalts-Zulage gewährt. ‘“

„Ein Großherrlihes Dekret befiehlt, daß von allen ehe- ma!s in dexr Bibliothek des Hamidijeh zu Medina befindlichen Blchern ein regelmäßiger Katalog angefertigt werde; es sind demnach vor kurzem alle nöthige Anstalten getroffen worden, um jene We-ke zu ordnen, und ein Bibliothekar ist zur Aufsicht úber dieselben ernannt. ‘‘

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New-York, 19, Dez. Der Courrier des Etats- Unis enthält eiae vergleichende Ueberslht von der Zusam- menustellung der Ersten Kammern in den verschiedenen Reprä- seutativ - Staaten. Folgendes is ein Auszug aus derselbeu in Bezug auf ‘die Staaten Amerika’s: Ju den Vereinig- ten Staaten von Nord « Amerika, in Brafilien, Chili, Co- lumbien, °*) Haïti, Merxifo und Plata besteht die Erste Kam- mer aus einem Senat, der in den Vereinigten Staaten und Mexiko 2 Mitglieder auf jeden einzelnen Staat der Union, in den ersteren also 48 Mitglieder, in Columbien 1 Mitglied auf jede Provinz, in Brasilien halb so viel Mitglieder, als die zweite Kammer, in Chili 9, in Haïti 24 und in Plata 20—25 Mitalieder zähtt. In Brasilien wird der Senat durch den Kaiser aus einer ihm vorgelegten dreifachen Kandidateuliste, in Haiti durch die Reprä- sentanten - Kammer aus den von der Regierung ihr vorgéschla- genen Kandidaten, in Plata durch den Dirigirenden, die Wahl- versammlungen, die Universitäten und den Klerus, in allen an- deren obengenannten Staaten aber durch die Wahlversammlun- gen -ecnannt. Ju den Vereinigten Staaten nuß ein Senator 50 Jahr alt sehn, in Brasilien und Columbien 40, in Chili, Haïti und Plata 30; in Mexiko is kein Alter bestimmt. Fn Brasilien ist ein eigenes Vermögen von 80,000 Neis Einkünf- ten, in Chili von 50,000 Pesos Kapital, in Columbien von 8000 - Piaster Kapital uad in Plata von 800 Piaster Kapital erforder- lich, tum Senator zu werden; in den anderen Staaten is keine Bermögens-Bedingung vorhanden. Die Dauer der Verwaltung cines Senators ist in Brasilien lebenslänglih, in Plata 12 Fahre, in Haïti 9, in Columbien 8, in den Vereinigten Staaten! und in Mexiko 6 Jahre, in Chili 1 Jahr. Jn den Vereinigten Staga- ten erhalten die Senatoren eine unbestimmte Entschädigung wäh- rend ihrer Amtsführung, in Brasilien doppelt so viel, als die Repräsentanten, in Haiïti 1600 Gourdes; in den anderen Staa- ten wird ihnen nichts gewährt. Ju Brasilien, den Vereinigten Staaten und Plata bildet der Senat zugleih den höchflen Ge- richtshof, in Haïti bringt er die zu entscheidenden Sachen vor den höchsten Gerichtshof, in den anderen Staaten aber hat derse!ibe feine richterlihe Function, Die Vereinigten Staaten haben eine Bevölkerung von 12 Millionen, Mexiko von 7,500,000, Brasilien von 5 Millionen, Columbien von 2,800,000, Chili von 1,400,000, Haïii von 1 Million und Plata von 700,000 Einwohnern; bloß in Brasilien giebt es einen Ti- tular- Adel; in den anderen Staaten existirt gar keine Aristo- Fratie, Die vollziehende Gewalt besißt in Brasilieu ein Kaisec, in Mexiko ein Präsident, in den Vereinigten Staaten ein auf 4 Jahre, in Columbien ein auf 8 Jahre und in Haïti ein auf Lebenszeit gewählter Präsident, in Chili ein auf 4 Fahre ge- wählter höchster Dirigent und in Plata ein auf 5 Jahre ge- wählter Dirigent, Die Verfassungs-Urkunde der Vereinigten Staaten ist vom Jahre 1789, die von Haiti vom Jahre 1806, die von Chili vom J. 1818, die von Plata vom V. 1819, die von Brasilien vom J. 1823, die von Mex.fo vom J, 1824 und die von Columbien vom F. 1830.

Die Staatsschuld. der Vereinigten Staaten beträzt gegen- wärtig - noth 39,123,191 Dollars 69 Cents.; hiervon sind 18,876,463 Dollars 53 Cts. nah dem Belicben der Regierung abzutragen, für 5 Millionen 42 pCtige aber nah dem 31. Dez. 1831, súc 5 Mill, desgleichen und für. 999,999 Doll. 13 Cents. 5pCtige nach dem 1. Januar 1832, für 56,824 Doll. 78 Cts. 5pCtige und für 2,227,303 Doll. 97 Cts. 42pCtige nach dem 31. Dez. 1832, fúr 2,227,303 Doll. 98 Cts. desgleihen nah dein 31, Dez. 1833 und für 4,735,296 Doll. 30 Cts. 5pCtige nah dem 1. Januar 1835, so daß dann die ganze Schuld ge- tilgt segn würde,

In dem Hafen von New-Bedford in der Provinz Massa- chusetts ist eine Gesellschaft von Misslonnairen im Begriff, sich nach den Sandwichs-Fnseln einzuschiffen ; sie besteht aus 19 Per- sonen; darunter befiaden sich 8 ordinirte Misslonnaire, 1 Arzt, 1 Buchdrucker und 9 Frauen, Noch nie ift eine so bedeutende Missioné-Gesellshaft dahin abgegangen. Fm Herbste des Jah- res 1819 schiffteu sich die ersten Missionnaire nach den Sandwichs- “nseln ein; im Jahre 1822 folgte eine Verstärkung, im Fahre 1827 eine zweite und im Jahre 1830 eine dritte. Wenn die ge- genwärtige Gesellschaft wohlbehalten - am Ort ihrer Beftimmung anlangt, so werden sich dann 57 Personen aus den Vereinigten Staaten auf jenen -Jnseln befinden, 8 oder 10 Eingeborne nicht zu rechnen, die in den Staaten erzogen und daun zurücfgesandt worden sud, und die sich jeßt in der Hel- math mit Unterrichtung ihrer Landsleute beschäftigen. Zwei Pressen sind ebenfalls dorthin geshickt worden, und es werden jeßt von denselben Elementarbücher und einzelne Theile der heiligen Schrift gedruckt, Das ganze Neue Testa-

‘__*) Von den neuerdings in Columbien eingetretenen Verände- rungen tonnte der Courrier noch_nichts wissen.

bestehen, worin 160 Mädchen Unterricht empfangen. Der Letz- i vorigen Jahres veisuchsweise veranfialtete Ausstellung vorzüg cher Gewerbs - Erzeugnisse des Orts, deren 116 belief, hat eine so rege Theiln 14 Tage verlängert werden mußte, Eintrittsgeld dieselbe besucht haben 1nd mehrere werthvo geustände nicht nur gekauft, sondern auch gen dadur veranlaßt worden std.

tere sazt unter Anderem: „Wir hatten lber Gciecherlants Be- freiung frohlockt; aber in der Türkei herrscht mehr Freiheit , als hier. Es liegt offenbar in der Politik der jeßigen Griechischen Regierung, indireft allen unseren Anstrengungen für die Aus- bildung des Landes entgegegen zu handeln, ‘/

Nachrichten aus Sumatra zufolge, waren die Eingebor- i nen und Malaheu auf der Küste dieser Fnsel dur ihren gl: |

lichen Erfolg bei einein Angriff auf das Nordamerikanifze Schiff „„Fceundschast‘/ immer dreister geworden und schienen zu

glauben, daß die Amerikaner zwar den Willen, aber nicht i Macht hätten, ihre Anfälle zu rächen und zu firafea; iu dieser |

Recheuschast gefordert hatte. (Vergl. die Botschast des Práäsi- | denten in Nr. 10. der St, Zeit.) Einige jedo {ienen si | vor dem Tag der Rache zu fürchten. Der Handel mit ihneu !

erforderte die größte Vorsicht und eine destándige Wachsamkeit

bei Tag und Nacht. Auch das Schif ¡„„Augnsta,‘“ welches Pfef- |

fer an Bocd hatte, wärs fafi in die Gewalt der Seeräuber ge: rathen. Nächfiens foll indeß das Nordamerikauische Kriegs\{i}ff ,„„Potomac“/ gegen sle ausgeschickt werden,

Ein Stid-Deutsches Blatk theilt aus dem Schrei- ben eines in New-York wohuhaften Deutschen folgende, vom 18. Dez, datirte, Nachrichten mit: „Es herrscht hier durchgáng:g die Meinung, welche auch von vielen anderen Orten in deu Ver- einigten Staaten getheilt wird, daß General Andreas Jason

niht der Maun seh, um ferncr noch den Präsidenteuftuhli cinzu- !

nehmen. Die öffentliche Meinung hat sich nun einmal gegen ihn erklärt, und diese hat in der neuen Weit mehr Gewalt, als

in der alten, Niemand zweifelt daher mehr daran, daß Facf- | sons Prásidentschaft mit dem 4, März 1832 zu Ende gehen | wird. Die Mehrheit dec Stimmen dürfte wohl. Clay, vor- |

mals Sprecher im Hause der Nepräsentanten anm Kongreß und späterhin Staats - Secretair unter vem Präsidenten Johu Adams, befommen. YVudessen hat er auch an dem jeßigen Vice - Präsidenten, John Callhonn, einen Mitbe- werber. Wie man behauptet, so sehlt es YFackson \o-

wohl an gehöriger “Einsicht, als an Vildung, um der Stelle ! eines Präsidenten würdig vorzuftehen. Seine Boitschaften an den Kongreß verdankte er- einer fremden Feder, Die erstea ! wurden von dem vormaligen Staats-Secxetair von Buren ver- | faßt; die diesjährige hat dec jepige Staats - Secretair, Livingsten, | gefertigt. Der eben genannte v. Buren war es, der mancherl:i | Intriguen im Kabinet des Präsidenten anzettelee uud wah:- | scheinlich selbst nah der Präsdenten - Stelle strebte. Um deu ! Amsterdau Präsidenten Jacéson unpopulair zu machen , verseindete er in | mit dem Vice-Prästdenten Callhoun, Legterer aber brachte Alles |

an das Licht, iudem ec den ganzen Briefwechsel öffentlich

im Druck erscheinen ließ und dadurch Jackson selbst die Atu- |

¡ Wien in 20 Xr.

en öffnete. ie Folze davon war die Entiafsung van -VBu- 0

ren’s aus dem Staats - Sekretariat. Uebrigens ist Alles bei | uns im {nellen Aufbiühen und Gedeihen ian fortschreitender Ta! | Progression. Es is unglaublich, wie Handel, Gewerbfleiß u:d | E

Ackerdan und mit diesen Wohlstand und Reichthum zunehmen. ; Petersldeo BN 100 Rb j „e 1 5 E E .

j Warschau

Eine der beften Speculationen würde der Aukanf von Ländexeiez sehn, die bei der Größe. unseres Gebiets noch iu Menge zu un-

gemein niedrigen Pceisen zu haben sind. Deni wenn man ! Hánde fände, sle zu bebauten, würde man oft nach ivenigen Faÿ- j ren das Hundertfache gewinnen können. Es is gar nits Sel- | tenes, daß ein vielleicht zu einigen Dollars aufangs erfauster und urbar gemaŸhter Aker {on nach fünf Fahren für 109 Del- : Poln. Pfbr, 832. do. Part. 582

| Neap. Engl. 835. do, Falc. 741

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lars wieder verkauft wurde.

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Berlin, 31. Fan. Fn einem Schreiben aus Stettin vont |

der Landschafts: Direktor v. Bouin auf Schdnenwerder 50 Jahre | lang dem Stargardter Departenmeut der Pommerschen Landschaft j als Direktor vorgestanden hatte. Die unglustigen, namentlich ; durch die Chol(ra hervorgerufenen, Zeitumsiäánde hatten es den |!

Departement und allen Kceisen desselben bsher nicht gestattet 4 L /

Nachdem aber ntnmehr jedes Hinderniß gehoben und Pommer durch Gottes Gaade von der Seuche gänzlih befceit war, wurde der 24ste dieses Monats, der Geburtstag Friedrichs Il, des Stifters der Pommerschen Landschaft, zur Feier des Jubiläums ausersehen, und dieselbe fand auch an diesem Tage statt, Außer deu allgemeinen Zeichen der Hochachtung und Tyeilnahme, welche an diesem Tage den Jubilar beglüten,

j wurde demselben vou dem Departemeut und den Kreisftändez ! i eine prachtvoll in Form cines Linfsàbes gearbeitete silberne Ler-

rize als Andenken überreicht ; aber die höchste Rlihrung und das Gefühl

des tiefsten Dankes erslillte ihn, als unseres bei dem Festmahle per- sönlich anwesenden Hrn, Ober-Prásideuten Exc, dem Judbelgreise mit |

einem herzlichen G.ücfwounsche die Jusignien dès ihi1 von dec Gnade

Sr. Maj. des Königs verliehenen rothen Adler: Ordens Lter Klasse j

mit Eichenlaub, a!s ein Allerhöchstes Anerkenntniß seiner lags jährigen dem Staate und insbesondere der Provinz Ponmi1ern geleisteten Dienste, übergab, Ein freudiger, vor allen auf das Wohl Sr. Majestät des Königs ausgebrachter Toast bethätigte auch bei diesein Feste die tiefe Verehruna und die iunige Liebe,

welche jeder Bewohner des Preußischen Staates gegen den hoch- .

gefeierten Landesvater im Herzen trägt und tragen wird, so lange uns der Allgütige die Gnade und Freude gewährt, uns die Uu- terthanen eines solchen Herrschers nennen zu dürfen, Ein hei- terèr Abeud beschloß den frohen Tag.

Aus Naumburg schreibt man: Die Wahlen der Stadt- verordneten in hiesiger Stadt sind nunmehr becndigt, Es würde

dies {hon früher geschehen schn, wenn nicht die eigenthlmlichen | Verhältnisse der ftädtishen Bürgerschaft und der Einwohnerschaft | der sogenannten Herrnsrceiheit manche Auseinanderseuitngen u6- |

| Kurmnm. Ob! m.!. C. | News, Int. Sch. do. : Berl, Stadt-Obl | Königsbs. do.

i Danz. do. in Th. | Westnr. Pfandbr.

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E ram

In der Residenzstodt Berlin sin

det worden, *'

Amahl sich bis q daß sie f Kronik des Tages.

ahme gefunden, über 709 Personen

K C N D D Eil

d vom 30. bis 31, 9 | zu six i | nuar Mi ue Erkiantunna er C j 334 vom 9. Juli v. J., wegen des durch die Regierun Absicht wurden sie noch dur die lange Zeit bestärkt, die seitdem j ano Moltra nit Mes Z Mata h t t

verflossen war, ohne daß man für die erluttenen Beschimpfungen |

Meteorologis{Ge Beobachtung. Nachmitt.

1832 Morgens 30. Januar. 6 Uhr.

Cut 1887/5 V B87

Luftwärme . . |4-0,6° R. Ounsisättigung| 79 pCt. ee heiter. Wind NW.

Nach einmali Beobachtun

Par. | 336,9” Par. 4-2/3 R. | 4-1/4 ° R.| Quellivärn|

Thaupunkt. . | —2,1® R. 1,4 ° R.| 22M

Berner Den 31. Januar 1832.

Amil. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preufs. Cou

Bots e

Amtliche Nachrichten.

gea

volle (F Seine Majestät der König haben dem Pfarrer Gerlach bedenteude Vestelly Falfen in der Dioces Heiligeuftadt , Regierungs - Bezirks Er-

4, den Nothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.

Das 2te Stück der Gesez- Sammlung, welches heute aus-

eben wird, enthält : U die Allerhöchsten Kabinets-Ordres unter

in Koblenz zu erlassenden öffentlichen Aufgebotes der Anspruchsberechtigten auf die Polcher Dingtags- Besißungen ;

j; 1335 -vom 17. Dezember v. J., wegen Erweiterung der von der Direction der See-Assekuranz-Compagnie zu Stet- tin auszuftellenden Vollmacht: .

: 1336 vom áten v. M., wegen Einführung der revidirten Städte-Ordnung in der Stadt Posen, und unter

6/3" R. F: 1337 den Anhang zur Ecweiterungs-Urkunde für die König-

lich Preußischen Orden und Ehrenzeichen vom 18ten

Slußwäen Januar 1810; d. d. den 22sten v. M. 9" R, | Berlin, den 2. Februar 1832.

Geseß-Sammlungs-Debits-Comtoir.

Zeitungs-Nachrichten.

|Zf.|Brief.| Geld. ÿ

Sl -Schuld-Sch. 4 | 94 Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Pr. Engl. Obl. 30

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- Ausland. 5 Frankrei.

F Pairs-Kammer. Jn der Sizung vom 24. Januar Ll M durden die Berathungen über den Geseb - Entwurf wegen des

_Wlyancements bei der Armee fortgeseßt und beendigt. VBerschie- ene von der Kommission in Antrag gebrachte Zusäye und Weg- lassungen erhielten die Genehmigung der Kammer. Unter den

187 | Mrsteten befand sich namentlich ein ganz neuer Artikel folgenden 197 | nhaits: „Kein auf Ruhegehalt geseßter Offizier darf hinführo ; Mvieder in den Stämmen der Armee aufgenommen werden, “‘

Wilm Schlusse der Berathung gab der Marquis v. Laplace noch

Preuss (iein Bedauern dartiber zu erkennen, daß in dem Gesey-Entwurfe Brief [oljtes Militair - Jutendantur - Corps gar keine Erwähnung geschehe.

dito Hamburg. E

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D, ps

Aucsburg Breslau

Nicht - Amtliche Cours-Notizen. 31. Januar.

Berlin.

Nachdem der Kriegs-Minister das Versprechen gegeben hatte,

1467 //Wuß unverzüglih ein besonderes Geseß über diesen Gegenstand 4 (0 vorgelegt werden würde, fam es zur Abstimmung, worauf der “Entwnrf mit 81. gegen 3 Stimmen durchging. 6 2732/6 Fung vertagte sich sodann bis zum näcbsten Donnerstag, wo sle | Mh mit dem Geseg - Entwurfe über die Rekrutirung der Armee [10Mdeshäftigen wollte,

ie Versamm-

«N Deputirten-Kammer. Siyung vom 24, Jan. An Mer Tagesordnung war die Diskussion über das Budget für 1832 hund namentlich über den ersten Artikel, wodurch den Ministern

I M

Pur Bestreitung der gewöhnlichen Ausgaben die Summe von

1999,980,012 Fr., worunter 345,451,517 Fr. zur Verzinsung und Tilgung der Staaats\chuld, bewiliigt werden soll. Herr Coul- [mann war der Meinung, daß die Frage über die Beibehaltung ‘oder Abschaffung des sinkenden Fonds von dem Betrage der zu

(Ende der Binftewirfenden Ersparnisse, so wie von der Quotitát der zu gewár-

Vest. 58 Met. St4. 45 do. 795. B.-Aclien 807. Russ. En) Mrigenden Einnahme abhängig gemacht werden müsse; es scheine

_ : Amsterdam, 26. Januar. Niederl. wirkl. Sch 395. Kanz-Bill. 151 J r: » RO V è Ä : A j / : do. T5. Vest. 58 Met, 811. Russ. (v. 1 27sten d. heißt es: Schon im vorigen Jahre toar die Zeit verflo}sen, wo | Z 5

6F Anl. 912. 581 ) 90, do. (v. 1831) 8j

Königliche

Mittwoch, 1. Febr. Fn Opernhause :

sche Oper in l Aft, von E. Devrient; ! Hierauf: Das s{lechtzewachte

dem würdigen Jubilar das allgemein gewünschte Zeichen der An- | I. (Dlle, Fanny Elsler:

efennuug, Liede und Dankbarkeit zu Theil werden zu lassen, |

hierin tanzen.) Im Schanspielhause.

Donnerstag, 2. Febr. T

A Königstädtisches Theatër A

Mittwoct, 1, Febr, Die Helden, Lustspiel in 1 Akt, H auf: Der lustige Schuster, komische Oper in 2 Aften; V | von Pär, Zum Schluß der Oper: Variationen über einen zer von Beethoven, gesungen von Mad. S Zum erstenmale wiederholt : Du! je Treue, romautisc;es C

&ounersiag, 2, Febr.

samunden-Thurm , oder: Ritterlick spiel in 5 Akten, von W.- Marscu

C I TEC C E P T E

E L L T E 5 R

T N E47 A Et Ph (T1 Da L. Ga F, Fs U M A5 Zei b a A L E

. Paris, 25. Jan. 5proc. Rente ln cour. 95,90, } lin cour. 65. 85. S5proc. Neap. lin cour, i. 15, 9proc. Nöm. Anleihe 75.

Rente lin cour, 532, Anleihe 73.

Frankfurt a. M, 28, Fan.

86 ie 4 proc, 762. 76 F

Acticu 1386. 1383. Part. - Öbl, 1221. 1802. B, Poln. Loose 581, 572.

Schauspiele,

se: Die Kirmeß, l Musik von dchen, Ballet in 2 Abth lese ;- die erste Bedingung für den Staat, wie für den Privat- Zllè, Therese Elsler 1

1) Les lrois quartiers, comédi! 9 actes, 2) Le Plilire ch: is, vaudevi 1 o actes, 2) Le EFluilre champenois, vaudeville en 1 ad mer Im Schauspielhause: König É ! ærauerspiel in 5 Abtheilungeu,

O E e t e R D B L

Oefterr, 5proc. Metall, 1proc. 193. B, P ) 1224. Loose zu 10 E möglich verschieben; dies läuft etwa auf folgende Worte hin-

Nedacteur Foh n. Mitredackeur Cottel.

E A M SedidtE B:

Nied. wirkl. Sch. 494. do. 62 Au MWihm hiernach angemessen, daß man sich mit dem Tilgungs-Fonds,

¡der eher als eine Hülfsquelle, denn als eine Ausgabe zu betrach- (en seh, erst bei Gelegenheit des Einnahme-Budgets beschäftige. Dle Herren Jollivet, von Laborde und Y. Lefêbvre wi- derseßten sich diesem Antrage, wogegen die Herren Charlemagne, d. la Pommeraye und Havin denselben unterstüßten. - Hr. [Laffitteè berief sich darauf, daß man von jeher bei den Berathungen [liber das Budget mit der Staatsshuld den Anfang gemacht habe; nichtsdestoweniger würde er sich hierunter eine Aenderung gefallen lassen, weun sl{ch irgend ein Vortheil davon absehen

jlann sey, daß er existire; hiernach míisse man zunächst das Aus- gabe-Budget fesistellen und s{ch dann erft mit der Herbeischaf- sung der Mittel zur Bestreitung derselben beschäftigen; es gebe hierzu nur zwei Wege, nämlih die Steuern und den Kredit ; teihten jene aus, so brauche man zu diesem seine Zuflucht nicht [u nehmen: indessen lasse sich schon jet absehen, daß dies der | Fall uicht seyn werde; die Frage also, ob man den slnkenden Fonds beibehalten oder abschaffen müsse, sey eine Kredit : Frage, und als solche gebühre ihr der Vorzug vor jeder anderen. Der Redner benußte zugleih diese Gelegenheit, um Herrn Thiers einige Jrrthümer in seinen Zahlen : Angaben nachzuwei- sen, Nach einigen Bemerkungen des Herrn Coulmann ¡ur Vertheidigung seines Antrages, der von dem Königl. Kom- issair Hra, Duchatel, sowie von Hrn. Odier bekämpft | vurde, fam es darüber zur Abstimmung, worauf derselbe mit vemlich ftarker Stimmen-Mehrheit verworfen wurde. Jn Folge | dessen begann sofort die Berathung über das die Staatsschuld betreffende Kapitel des Budgets. Hr. Giraud war der Mei- nung, daß der Tilgungs - Fonds viel zu reihlich ausgestattet sey; tr siimmte sona für die Annullirung der 44 Millionen an zu-

2} tücfgefauften Renten. Hr. F. Lefêbvre spra die entgegen-

gesebte Ansicht aus. „És ist‘, äußerte er, „ein seltsames Nai- /onnement, das mau ausstellt, wenn man behauptet, kleine Schulden müsse der Staat ras tilgen, große dagegen so lange

/ Je mehr man {uldig ist, je weniger soll man zahlen. | Zur Unterftüßung dieser Paradoxe beruft man sich auf das h Beispiel der Nordamierikanishen Freiftaaten und Englands, 90s die erfteren anbetrisst, so slnd sle allerdings beinahe

4 s É I Gedruckt bei A. W. H\Y \huldenfrei und hieraus ergiebt s{ch hinlänglich, daß die Ablösung q ner Staatsschuld kein bloßes Hirngespinft sey. England dage-

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nicht mehr hinreihe, um eine Schuld von 20 Milliarden gleich: zeitig zu verzinsen und zu tilgen, den Amortisations - Fonds er- máßigt, und es begnügt sich seitdem damit, auf die Tilgung der Staatsschuld den baaren Ueberschuß seiner Staats-Einfkfünfte zu verwenden. Hat man aber seitdem auch nicht eine Aenderung in dem Wesen seiner Politik bemerk? - Tritt es noch mit derselben Autorität, demselben Einflusse dei der Schlichtung der Angelegen- heiten des Kontinents, wie früher, auf? Sieht man nicht viel- mehr, wie sorg\áltig es darauf bedacht is, Alles zu vermeiden, was zu einer BVerwickelung zwischen ihm und den übrigen Euros

geendlgee hátte, wenn England slch in finanzieller Hinsicht freier hátte bewegen können, ““ er Redner sprach \chließlich die Mei- nung aus, daß eine dauernde Wohlfahrt súr Frankreich nur zu erivarten sey, wenn man den Tilgungs-Fonds völlig unangetastet lasse, Herr Jollivet erklárte, daß, da er in Finanz-Sachen un- erfahren seh, er in dem vorliegenden Falle auf das Wort gänz- lich verzichtet haben würde, wenn er sich nicht auf eine \o ge- wichtige Meinung, wie die des Herrn Y. Lefébvre, berufen könnte, der im Jahre 1829 gerade dasjenige bekämpft habe, was er heute vertheidige. Zum Beweise dieser B tab lng führte der Redner eine Stelle aus dem Vortrage an, den Herr Lefêbvre im Jahre 1829 im Laufe der Berathungen über das Budget gehalten und worin derselbe allerdings eine Verminderung des Tilgungs-Fonds angepriesen hatte, „Unsre Lage“, fügte er hinzu, „ist noch heute dieselbe, wie damals; das Einzige, was slch seitdem

Jollivet ließ slch hierauf in eine Widerlegung der Grundsäye des Herrn Thiers ein und erklärte sich für die Abschaffung des silukenden Fonds. Als er nahe daran war, seinen Vortrag zu beendigen, glaubte er von der Minifterbank aus einen einsylbigen Ansruf zu vernehmen. Er hielt sofort inne und wandte si{ch an den Prásidenten des Conseils mit den Worten, es sey besser, ftatt eines solchen mißbilligenden Ausrufs ihn dur gute Gründe zu widerlegen. Herr E. Périer erwiederte, er habe keine Sylbe esagt. asselbe betheuerten die Herren von Montalivet und ouis, während der Kammer - Präsident den Redner darauf auf- merksam machte, daß seine Rüge nit parlamentarish seh. Herr Guizot, der Herrn Jollivet auf der Rednerbühne folgte; wider: seyte sih jeder -Verkürzung des Tilgungs-Fonds und ließ si{ in eine ausführliche Erörterung der Gründe ein, die für die Bei- behaltung dieses Fonds sprechen, Er wies demnächst den Ein- wand zurü, daß das Land außer Stande sey, die gegenwärtige Last der Abgaben ¡zu ershwingen; ver Nothstand sey keinesweges so groß, meinte er, als man ihn täglich schildere ; es beflehe hôch- ftens eine augenblickliche Verlegenheit, der sich indessen durch ein gutes Finanz- System abhelfen lasse; ungeachtet die Getránk- Steuer im vorigen Jahre um 32 Millionen ezmäßigt worden, habe sih im Vergleiche zum Jahre 1830 doch nur ein Aus- fall von 17 Mill, ergeben, so daß die Staats:Einnahme pro 1831 15 Mill. mehr, als pro 1830 betragen habe; diese Mehr- Einnahme hade hauptsächlich im 4ten Quartale stattgefunden, woraus man mit Recht auf eine Rückkehr der Wohlfahrt sclie- ßen könne; er wolle gleihwohl nicht in Abrede ftellen, daß das Land leide; zwischen diesem Zustande aber und dem einer völli-

en Ohnmacht sey noh ein gewaltiger Unterschied; das einzige Verdienst des National-Kouvents habe darin deftauden, daß er niemals dem Lande gesagt, es befinde sich in Gefahr und gehe seinem Verderben entgegen, daß er vielmehr stets eine große Mei nuag von Frankreich und dem Willen der Nation gehabt habe, Jm ferneren Verlaufe seines Vortrages erinnerte der Redner noch daran, daß im Jahre 1815 dieselbe Kam- mer, gegen die man so oft und mit Recht geeifert habe, den Tilgungs-Fonds nur auf 20 Millionen, ihre Nachfolgeriu aber, ungeachtet der schwierigen Lage, worin slch das Land be- funden, ihn auf 40 Millionen festgeseßt habe. „Sie haben jebt““, so \{chloß Hr. Guizot, „zwischen der feindseligen Kammer von 1815 und der nationalen von-1817 zu wählen; die erstere zeigte sich dem Tilgungs-Fonds abgeneigt und arbeitete darauf hin, den RKredit zu ershüttern, statt ihn zu befestigen; die andere nahm

Lande die Opfer zu verlangen, die sein künftiges Heil von ihm erheishte, und sle verdoppelte den Tilgungs - Fonds.‘/ Der lebte Redner, der sich in dieser Sipung vernehmen ließ, war Hr. P a- s, Weun es wahr wäre, meinte er, daß die von ihm verlang: ten Ersparnisse durchaus keine Berücksichtigung verdienten, so würde Hr. Thiers sie gewiß nicht sofort in einer zweiten, wenn auch nicht verbesserten, doch mindestens sehr beträchtlich vermehrteu Auflage seiner ersten Rede widerlegt haben. (Gelächter. ) Hr. Thiers preise vorzüglich das Französishe Rehnungswesen, das die Be- wunderung von Europa ausmache; er seinerseits köune sich von dieser Vortrefflihkeit nicht überzeugen, so lange man ihm nicht sagen fönne, ob die von Hrn, Lasfitte bezeihnete armselige Summe von §5 Mill, mit in der {webenden Schuld begriffen seh oder nicht, und so lange es noch einem Kassenbeamten mög: lich sey, einen bedeutenden Defeft zu machen, dessen Beiraz sich auch nah 14 Tagen noch nicht angeben lasse; wenn ein Ban: quier oder Kaufmann sich nicht zu Gruude richten wolle, so müsse er ihm anrathen, ein minder vortreffliches Rechnungswe- sen bei sich einzuführen ; diesem vortrefflihen Nechnungswesen verdanke die Kammer es auch, daß Hr. Thiers ihr bereits dreimal bei der Nachweisung der finanziellen Lage des Landes andere Zahlen angegeben habe; er wolle bei der leßten ftehen- bleiben, nit weil sie die wahre, sondern eben weil sle die leßte sey; denn die Kunst, Ziffern zusammenzustellen, und die Kunft, ein Regiment manö- vriren zu lassen, schen vorireflich, insofern es sich darum handle, die Zahl der Leute oder Thaler zu üdertreiben oder zu verheim:- lichen; Hen Thiers habe Tages zuvor das Budget auf eine so geringe Summe reducirt, daß er (der Redner) aufangs geglaubt habe, es würde in seinen Händen gänzlich zusammenschmelzeu, so daß das Lond zulegt gar nichts mehr zu zahlen hätte; alle dergleichen Theorieen wären höchst slnnreich, das Land habe in-

dessen nichtsdesloweniger 1400 Mill, aufzubringen. Nach eini-

páishen Mächten führen könute? Wer weiß, wie es mit Polen

geändert hat, is die Meinung des Herrn Lefêbvre. ‘’ Herr.

unter viel bedenklicheren Zeit:Umftänden keinen Auftand, von dem-

gen hat, als es slch überzeugte, daß seine gewöhulihe Einnahme gen andern persönlichen Angriffen auf den Brcrichterslatter ging

der Redner ausführlicher in den Gegensiand der Debatte ei und erklärte sich wider die Beibehaltung des Tilgungé-Fonds anf dessen gegenwärtigen Betrag, wobei er die Meinung ausspra, daß die Abschaffung des sinkenden Fonds auf den Cours der Rente durchaus feinen Einfluß haben würde. Er {loß m-t folgenden Worten: „Fch ersuhe Sie, diesen Fonds cinzuziehen ; der Vorschlag ift an sich gerecht; er kann den wahren Kapitali- steu nicht nachtheilig seyn; dagegen betrachte ich ihn als nüglic für das Handel: und Gewerb-treibende Publikum, das dem Bör- senspiele fremd bleibt; es is das einzige Mittel, die Sieueru, die so shwer auf der átmeren Klasse lasten, zu ermáßigen. Eni- ziehen Sie uns diese Hülssquelle, so ist jede Hoffnung auf eine Ersparniß erloschen, und das Land hat nichts mebr von uns zu erwarten, ‘‘ j

Paris, 25. Jan. Gestern Abend statteten der Kaiser Dom

N mit seiner Gemahlin, der Königin Donna Maria und . K. H. der. verwitweten Frau Herzogin von Leuchtenberg den Könige und der Königin einen Besuch ab.

Der Kaiser Dom Pedro geht heute nah Belle: Zsle ab, Der Marquis von Palmella und eine große Anzahl von Por- tugiesen, die an der Expedition gegen Dom Miguel Theil neh: men werden, haben bereits gestern Paris verlassen.

Der von dem Präsidenten des Minisier : Raths vorgestern Abend gegebene Ball wird von den hiesigen Blättern den glänzendfsten Festen der Kaiserzeit an die Seite geftellt; einige derselben erinnern an den prachtvollen Ball, den- der Fürst von Schwarzenberg zur Feier der zweiten Vermählung Napoleons gab. Das ganze Hotel war mit dreifarbigen Lampen beleuchtet; durch die ganze Breite des Gartens war eine Gallerie gebaut, die mit einem großen, höchst ges{chmackvoll dekorirten Saale in Form ei- nes Zeltes {loß; außer zwei großen Tanzsálen zählte man meßbr als zehn Salons, in denen si die eben so zahlreiche als -glän:- zende Gesellschaft durch einander bewegte. Fn dem Hauptsaale des ersten Stockwerkes wurden die Gäste mit Fanfaren enipfati- gen; die Buffets waren an den beiden Enden des unteren Ge- \schosses angedraht. Auch einige Mitzlieder der Opposition wohn- ten diesem Feste bei, zu welchem si{ch Alles, was die Hauptstadt an Staatsmánnuern, Militairs, Gelehrten t1ud Künftiern Nus- gezeihnetes uind Befreundetes besißt, eingefunden hatte, und welches von 8 Uhr Abends bis 5 Uhr Morgens dauerte. Ge- gen 4 Uhr Morgens brach in einem auf dem Hofe aus Holz errichteten Zelte, welches für die Garderobe bestimmt ivar, dur eine herabgefallene Lampe Feuer aus, das indessen bald gelös{cht wurde und die Freude des Fesies so wenig fsiörte, daß die Tánze nicht einmal unterbrochen wurden, Der ganze Schg- den beschränkte slch anf einige verbrannte Mäntel und Melze.

Der Umstand, daß in der Deputirten - Kammer neulich bei den Debaiten über die Civilliste die Bekanptung aufgestelit wnrde, daß der Herzog von Angoulême früher Fonds in fremden Ländern angelegt habe, hat den Baron v. Giandèoes, der einer der Haus -Beamten des Dauphin war, veranlaßt, zur Widerle- gung dieser Angabe ein Schreiben in das Journal des Débats einrücen zu lassen, worin es unter Anderem heißt: „Die Ord- nung und weise Sparsamkeit, die in der Verwaltung der Ein- künste des Dauphin herrschten, erlaubten ihm, dem edlen An- triebe seines Herzens zu folgen und Unglückliche zu tiösten, so oft sh deren seinen Blicken zeigten. Ueber vier Millionen, tvelche den durch Wetterschaden verwüsteten Gemeinden gegeden tvurden, die Unterstüßung von 26,000 Personen in den Departements durch oft beträchtlihe Summen, die täglihen Geschenke an die Acmen der Hauptstadt, die im Winter 1829 allein tiber 300,900 Fr. empfingen, die bedeutenden Fonds, welche zur Aufmun- terung des Ackferbaus und der Fudusftrie dewilligt wurden, die Errichtung kostspieliger Anstalten, die Unterstißung armer Militairs oder ihrer Wittwen und Kinder, seiné dem Unglückli- en, von welcher Art auch seine politishe Meinung scyn mochte, fltets geoffnete Börse, die Bestreitung seiner Ausgaben wäh: rend des Spanischen Feldzuges auf eigene Kosten, dics Alles beweist hinlänglich, daß es dem Prinzen, selbst wenn er den Wil- Ln Aan hätte, an Mitteln sehlte, Fonds in das Ausland zu \chicken. Uebrigens beweisen die vom Könige Karl X. und deii Prinzen seiner Familie täglich verbreiteten Wohlthaten, daß ihr Herz jede Berechnunz persönlichen Interesses verschmähte unnd daß sie niemals daran dachten, Gelder im Auslande anzulegen.‘

Die Gazette des Tribunaux giebt Folgeudes als die drei Anklage-Punkte gegen die Vorsteher der Sefte der St. Si- monioner an: 1) daß sle der óffentlichen Moral zuwiderlaufende Lehren verbreiteten ; 2) taß sie mehrere Betrügereien begingea und 3) daß sle sch, mehr denn zwanzig an der Zahl, versammelten, um über Politik und Religion zu sprechen, ohne vorher die Er: laubniß dazu erhalten zu haben.

Der See- Minister hatte, wie man si{ch erinnern wird, int December v. J, die Brigg la Flèche, an deren Bord sich der von der Akademie der Wissenschaften beauftragte Geoloae, Here Constant : Prevost, befand, abgesandt, um die an derx Siciliani- schen Küste entstandene vulkanishe Fusel zu recoznoëciren. Der Befehlshaber jener Brigg, Schiffs - Lieutenant Lapierre, hat un- term 2ten d, M. aus Palermo eiuen Bericht an den See- Mi- nister erstattet, worin es unter anderem heißt: „Jh habe die Ehre, FJhnen zu berichten ; daß, sicheren Vachrichten zufolge, die ueune vulkauishe Jusel, welche zu mitersuhen i von Ew. Excellenz beauftragt bin, im Laufe des Monat De-

zember sch ganz gesenkt hat. Einige Persouen, die ihrer Ly-

gabe nach an Ort und Stelie waren, haben mich versichert, daß fein Theil dieser Jasel mehr über die Meeresoberfläche hervor: ragt und daß sogar an der Stelle, wo dieselbe sh früher be- fand, das Seukblei tiefen Grund giebt, Dies sind wenigstens die Angaben, welche der Coutre-Admiral Domenuico de Alnagre, Kommandant der Marine in Palermo, nach Neapel berichtet. Hr. Conftant-Prevofst, der, sobald die Witterung es erlaubt, yo; h1er abreisen wird, um einen Theil der sdlihen Küste der Jusel zu besuchen, will sich selbst überzeugen, ob die Nachrichteu,, die