1832 / 38 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

sollen, fam nicht zu Stande, da sich nur 19 Mitglieder, mithin eine nicht hinreichende Anzahl, eingefunden hatten, Der Prä- sident der Kamnier zeigte jedoch derselben ‘an, daß ihn der M:- nifter des Auswärtigen benachrichtigt, er werde der Kammer am 1. Febr. eine politische Mittheilung machen, wozu eine Siß: ung bei-vers{hlossenen Thüren anberaumt worden.

Dem Vernehmen nach, wird -den General:Staaten zunächst eine Besteuerung derjenigen Besißthümer vorgeschlagen werden, die sih in todter Hand befinden.

Am 28ften d. M. wurde vom Kriegsgericht in Breda das Urtel gegen den ehemaligen Niederländischen Lieutenant Lebron de Verxela gesprochen. Derselbe war früher in Mons zu den Belgischen Insurgenten desertirt und diente seitdem bei den Bel- gierun als Hauptmann. Aber auch als solcher verließ er seinen Posten am Kiel bei Antwerpen, der ihm während des zehntägi- gen Feldzuges anvertraut gewesen, und in Folge dessen wurde er in Belgien in contumaciam verurtheilt, Durch das hier gegen ihn gefällte Urtel wird er seines militairischen Grades entseßt und für unfähig erklärt, dem Lande jemals wieder Militairs oder Civil-Dienfte zu leisten.

Brüssel, 30. Jan. Gestern hatte Herr von Tallenah, Secretair der Französishen Gesandtschaft, eine Privat - Audienz beim Könige.

Morgen wird das feierliche Leichenbegängniß des General Belliard ftattfinden. Durch eine Verfügung des Kriegsmini- sters is angeordnet worden, daß dem Verstorbenen alle militai- rishe Ehrenbezeugungen erwiesen werden sollen. Der General Duvivter wird die Truppen kommandiren. Die Generale Des- prez und Tieken von Terhove, Sir Robert Adair und der Mi- uifter der auswärtigen Angelegenheiten werden die Zipfel des Leicheutuches tragen.

Uebér die angebliche Beschlagnahme der 6 Pulverfässer in Aloft giebt jet die Emancipation die Aufklärung, daß die- ses Pulver zwar wirklich dur jene Stadt gefommen, der Fuhr- mann ober mit einem regelmäßigen Frachtbrief an die Adresse des Hrn. Gillis, eines Kaufmanns in Courtrai, der dasselbe zu fei- uem Verkehr gebraucht , versehen gewesen sey.

Im Journal d’Anvers liest man: „Die Pariser Jour- nale lügen mit der ihnen eigenen Unvershämtheit in Bezug auf unsere Angelegenheiten. Der Constitutionnel sagt unter An- derem, daß die Stadt Gent durch den Feind dermaßen aufgeregt worden seh, daß man sich genöthigt gesehen habe, zu der trauri- gen Maßregel des Belagerungszustandes seine Zuflucht zu neh- men. Kann man mit mehr Keckheit lügemn ? Es haben in Gent weder. Unruhen . noch Verschwörungen ftattgesunden. Die Mi- nister haben lächerliche Vershwörungen supponirt, um jene Stadt

dem Geseye zu D um alle constitutionnellen Rechte zu verlegen. Von dem Monarchen mit der Aufbewahrung der öf- fentlichen Freiheiten und der Geseye beauftragt, haben sie die- selben ohne Bedenken vernichtet, und ihre Ungeftraftheit ift ein neuer Beweis von der Nichtigkeit der ministeriellen Verantwort- lihfeit; das Genter Attentat beweist, daß die confltitutionnellen Rechte eine Chimáre sind, weil man fle ungestraft mit Füßen treten und gewaltsam gegen ein Volk verfahren kann, das sich auf. die Gesepe stügen zu können glaubte. Das Necht Aller be- fieht aus dem Rechte jedes Einzelnen, und unsere Minister , die ch, statt auf die Gerechtigkeit, auf die Gewalt stüßen, haben jeden Anspruch auf das öffentlihe Vertrauen verloren. Ue- brigens ist Herr Steven nicht gerichtet, er ift durch eine Ko m- mission verurtheilt worden.““

Dáänemarfk,

Kopenhagen, 28, Januar. Jn Aalburg i eine Navi: gations- Schule eingerichtet, deren Fundation unterm 13. De:. v. J. allerhöchft approbirt worden ift. :

150 Ja Sandvig auf Boruholm arbeitet man seit vorigem Som- | mer an Anlegung eines Hafens, wodurch einenr auf der ganzen Fnsel lange gefüh!'ten Bedürfnisse abgeholfen werden wird. Die Arbeit hat den besten Fortgang gehabt und wird mit eintreten- der warmer Witterung mit verdoppeltem Eifer wieder angefan- gen werden.

Deuts chlan d:

Müncen, 31. Jan, Der Redacteur der Deutschen Tri- büne, Dr. Wirth, if vom Appellationsgeriht des Jsar - Kreises wegen Vergehens der Amtsehre- Beleidigung (in seinem Censur- kampf mit der Regierung jenes Kreises) zu 6wöchentlicer Fe- flungsftrafe verurtheilt worden. Der Schriftsteller Dr. Große unterliegt bei dem Kreis- und Stadtgericht in München einer Untersuchung wegen Majefläts-:Beleidigung und wurde deshalb, als unangesessener Ausländer, in die Frohnvefte, gebracht. Ein ausführlicher Artikel über diesen Schriftsteller (in der Münchener politishen Zeitung ) stellt dar, wie derselbe die ihm geschenfte Gastfreundschaft und Nachsicht der Regierung gemißbraucht und sh, zum Dank für die aus der Könizl. Kabinetskasse zu Theil gewordene Unterstlißung, sogar an die Person Sr, Majestät des Königs eben so frech als s{chonungslos gewagt habe. Die bei- den von Dr. Große herauszegebenen Piècen wurden fonfiszi-t.

Deter ve!t G

Wien, 31. Jan. - Die Wiener Zeitung giebt eine Ueber- sicht der in dea 12 Gouvernements des Oesterreichischen Kalser- ftaais (Böhmen, Lombardie, Venedig, Dalmatien, Galizien, Oesterreih ob und unter der Enus, Stehermark, Zllyrien, Máh- ren und Schlesien, Tyrol und Küstenland) mit Einschluß der Militair-:Gränze und mit Ausschluß von Ungarn und Siebenbür- gen jeßt bestehenden Unterrichts-, Bildunzs- und Erziehungs- Anstalten. j wurde schon von der Kaiserin Maria Theresla uud dés Kaiser Josephs und Leopolds Majestäteu vicle Sorgfalt, un: ter der jezigen Regierung aber die größte Ausmezksamkeit geïivid- met; so daß als Frucht dieser langjährigen Bemühunaen nun in den erwähnten (eine Einwohnerzahl vo1 20,572,750 Seelen ent- haltenden) Provinzen 15,967 Elementar-Schu!en, unter den Na- men Trivial-, Haupt-, Normalhaupt- und Neal -Schulen, dann 8964 Wiederholungs-Schnlen, zusammen also 24 931 Volks-Schu- len beftehen, in welchen 1,993,522 Schüler h befinden. Der Unterricht der Jugend in diesen Schulen wird von 10,252 Kate- cheten ( Neligionslehrern), 21,801 Lehrern und Gehülfen er- theilt; in den hier anzureihenden Taubstummen - und Blin- den - Justituten zu Wien, Prag, Mailand, Gräs, Lemberg, Linz und Brixen crhalten geen 300 dieser Unglückl:chen Unterricht un» Erziehung, zum Theile auch Kleidung und gänz: liche Verpflegung. | / den. (Eine weitere Mittheilung müssen wir uns vorbehalten.)

Der Dichter Grillparzer, bisher Hof - Konzipift bei der Kai- serl, Hofs Kammer, ift zum Archiv-Direfktor bei derselben" ernaunt tvorden, i

Spanien.

Pariser Blätter meiden aus Madrid vom 19, Jan: „¡Außer den Herren Paez de la Cadena und Ofalia werden un- ter den Kandidoten zu dem durch den Tod des Herrn Sa'‘mon erledigten Portefeuille der auswärtigen Angelegenheiten der Her- zog von San-Fernando und die Herren Gomez Labrador, Urrt1- tia, Caftillo und Campuzano genannt, Der diesseitige Ge- sandte am G-oßbritanishen Hofe, Herr Cea Bermudez, hat Voll: machten erhasten, um Spanien bei der Londoner Konferenz zu repräsentiren, wenn die Angelegenheiten Porttigals bei derselben

zur Sprache kommen sollten. Das Hauptquartier der nach der

Der wichtigsten Abtheilung, dem Wolks- Unterrichte, |

Mehrere Anstalten dieser Art sind im Wer- |

Portugiesischen Gränze bestimmten Obsfervations:Armiee, dle q j 25,909 Mann mit 36 Geschügen bestehen soll ; wird in Cin Nodrigo seyn, “‘

L

Eholeras.

In der Residenzstadt Berlin sind vom 4- bis 5, ; bruar Mittags neue Erkrankungen an der Cholera nicht ange

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

det worden.

Meteorologische Beobachtung.

1832 Morgens (

4. Februar. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr.

Uo [337,6 Par. | 338/6 Par. | 339,6” Por.

Luftwärme . . | —0,8° R.| 43,3 R.| +0,0° R. Quelwdty

Thaupunkt . . |—0,4° R.|—+-0,2°R-|\ —1,8° R} 5,8" M Dunsisättigung | s6 pCt. ;

Slufmi- M rv

104 pCt. | 77 pCt. Wetleb 5 Nebel. sonnig. sternhell. G: 0/5 F 2s Königs Majestät haben den bisherigen chtérath Natan in Marienwerder

L

BeobachtusE

SW.

Königlihe Schauspiele, Montag, 6. Febr. Jm Opernhause: Romeo und Jul Trauerspiel in 5 Abtheilungen.

3 actes, par Mr, Paul Duport. vaudeville en 1 acte, par Secribe. (tigen lassen. Berin, deu 4, Februar 1832, Königliche Akademie der Künste.

Könikigstädtisches Theater. j (gez) Dr. Schadow.

Montag, 6. Febr. Zum erstenmale wiederholt : Die Ui kanute, romantishe Oper in 2 Akten, nach dem Jtaliánisty La Straniera; Mufif vou Bellini. ettig, uach Wien.

Nicht- Amtliche Cours-Notizen.

Amsterdam, 831. Januar. : : l / Niederl. wirkl. Sch 3912. Kanz-Bill. 151, 65 Anl. 927. 521 : E e Ei 1 g S do. 754. Oest. 55 Met. 814. Russ. (v. 1822) 89, do. (v. 1831) 831 h amburg, 3. Februar, / Oest. 53 Met. 845. 48 do. 751 Bank-Actien 1126. Anl. 93. Russ. Anl. Hamb. Cert. 852. Poln. 1145. Dän. 621, London. 28. Janvar. Belg. 1; 5 Verlust. Dün, 652, Niederl, 4, St. Petersburg..28. Januar. Hamburg 3 Mon. 94.65 Tage 912, Silber-Rubel 368 Kop.

W arschau, 1 Februar. Pfandbriefe 851. Part.-Ob]. 354. Russ. Assign. 1802, 58 Metall, 852

Wien, 31. Januar. 1205. Bank-Actien 1117.

4 5 do. 754. Loose zu 100 FI. 1781. Part.-( D E E atten, fo wie NEUESTE BŒRSEN - NACHRICHTEW M uen,

Paris, 30. Jan. 5proc. Reute 95, 80. Zproc, 65, Wg deier beztigliche Nede, 5proc, Span, 523, 5proc. Röm. Anleihe 722, Bre gungen über die Schuelligkeit , Unleihe 74.

öranfkfurt a. M., 2. Febr. j : 862. 4proc. 7644. 764. D21proc, 45. 1proc. 192, B. YsBugleich wurden in Actien 1367. 1365. Part. - Obl. 1221, 1221, Loose zu (q de gemacht, um

8g E . l . L | 5 Le 5 . r 1805. G. Polu, Loose 584. 58 it von cem Maire

t bewilllommnet. Yy

Ausland. San e O.

Russ, Ey

37 Cons. 821, ¿ Garce anf Actien erbauten Brücke statt, egleitet vou den beiden älteften Prinzen,

Departements, dem Polizei:-Práfekten, Brüéen und Chausseen, den

von Bercy mit seiner Antwort

Redacteur Fohn. Mitredacteur Cottel.

—— L D H a A BA een.

el in diesein Theile der Stadt

Gedruckt bei A. W. Hayn,

henießt, man unablássig

gr remer P R E E Ep -:

Bekanntmachungen.

Edictal-Citation. Nachstehend benannte Personen, als:

alt, und vor 13 Jabren von hier abgegangen ;

vor ungefähr 24 Jahren von Königsberg nach Ham- burg gegangeiu seyn soll, und dessen Vermögen von

Allgemeiner Anzeiger für die P

dert, sich bei uns baldiaft, spätestens aber in dem dazu den 15. October 1832, Vormittags 10 Uhr, oor dem Deputirten Herrn Ober-Landes-Gerichts-Re- ferendarius Wantke, im Land- und Stadt-Gericht an-

: Z ; i lden und ihre Rechte wahr

1) der Schiffs-Rheder Otto Schwanbeck, wahrschein saesezten Termine zu melden, d h , s a) S unehmen, widrigenfalls der Büchsenmacher Ernst Wil- lich aus Lübeck gebürtig, ungefähr einige 70 Jahr n: Götze für todt erflärt, uud fein, in ungefähr

2) der Handlungs-Gehülfe August Simon Schuma-[250 Thl. bestehendes Vermögen den gesetzlichen Erbeu

i 3. 790, welchersiuerkannt und auégeanewortet werden wird. MEr, Ee Der ea Seide L790, d Goldberg, den 31. Dezember 1831.

Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

4

Dre

Berichrsstube

theilt werde. : Grabow, den 17. Januar 1832

158 Thl. 10 sgr. 9 pf. im hiesigen Depositoris if ;

3) der Handlungs -Gehülfe Johann Friedrich Bar- thes, welcher im Jahre 1307 in London gewesen, und dessen Vermögens-Beftand von 12 Thl. 26 sgr 8 pf. sich im Deposicorio befindet ;

t; x e 5) e Matrose Philipp Flosser, welcher vor ungefähr

eyn soll; s -

6) u Johann Peter Heinrich Reschewsky, geboren den 18. Dezember 1795, welcher vor ungefähr 17. Jahren auf einem Schiffe von North-Shieldi als Seemann gefahren habea soll, und für der sh im Depositorio 645 Thl. 18 sgr. 8 pf. be- finden; :

so wie die unbekannten Erben dieser Verschollenen,

hafcet seyn.

sre bei dem unterzeichneten Gerichte, spätestens in dem è

den-29. August 1832, Vormittags 10 M angesezten Termine, bei dem Herrn Justiz-Rath Frei- tag, zu“ melden, und ihre Legitimations - Papiere ein- zureichen, widrigenfalls die genannten Personen für todt erklärt werden, und ihr Vermögen den sich legi-

Fisco zuerkannt werden wird. Memel, den 20. October 1831. i Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Edictal - Vorladung. er am 14. Januar 1797 hier geborne Büchsenmma- «¿S Wilhelm Götze hat sich

inen Aufenthalt keine Nachricht gegeben. * i R wi Antrag seiner Mutter und muthmaßlichen Allein-Erbin, der verw. Schlosser Göße, Johanne Do- rothee, geb. Gehbauer hier, werden nunmehr der eben-

Königl. ; Demnach auf den Antrag des Anwaldes des ritter schaftlichen Eyebite Jusiiquts hierselb, gégenmärtige 4) der Adam Wilkbudis, geboren den 1. Juni 1796 fdecretum praeclusivum erfannt woiden, als werden / welcher im Jahre 1812 als Cantonift eingezogen{aunmehr alle und jede, welche sich im Edictal - Ter- worden, bei den schwarzen Husaren gestanden habensmine und bisher nicht gemeldet, mit ihren an die

ier i epositorio 19 Thl. 11 sgr. 3 pffGüter Breese, Wreftedt und Stadensen, auch Lehns- Ee C Aead E Tapitalien des Landraths und Gesandten Grafen Grote

etwa habenden Ansprüchen so lange zurückgewiesen,

nde nach Westindien gegangensals benannte Gegenstände dem ricterschaftlihen Cre. O O dit-Institute des Fürstenthums Lüneburg wecden ver-

AveL (ement Nachdem von dem Königl. Sächsis. Justiz - Amte 2auterftein der seit dem Jahre 1812 „abwesende vor: f malige Soldat bei dem Königl. Sächsis. zweiten leich- werden hierdurch aufgefordert, sich persönlich oderFren Infanterie - Regimente, Karl August Albrecht von Sorgau, und wenn er nicht mehr am Leben, alle die- jenigen, welche, einige Ansprüche an dessen sothanigen Nachlasse zu haben vermeinen, sub poena praeclui und bei Verlusi ihrer Ansprüche und des Wiederein- sezungsrechts im vorigen Stand auf | den 16. Juni 1832 ; i zu Liquidir - wid Bescheinigung ihrer Ansprüche vor- timirten Erben, in deren Ermangelung aber dem Königl. geladen werden, ingleichen

ju Publication eines prâciustoischen Bescheids,

aber zu Eröffnung eines Urthels per Edictales, 6 bei den Hoch - und Wohllöbl. Stadtgerichten zu Warschau, Breslau, Chemnit, Freiberg und Wurzen, so wie all- bier öfentlih angeschlagen zu befind n sind, anberaumt Sas n ¡diet E n. e 1A so va el aus hierdurch noch zur of- ernt, um in der Fremde Arbeit zu suchensfentlihen Kenntniß gebraeht. : 2 leiden seinen Verwandten über sein Leben und Justiz-Amt Lauterftein zu Zöbliz, im Königl. S4chsis. Erigebirge, am: 28. September 1834.

Alle diejenigen, welche .an den Nachlaß des hier ver-

Antrag der Beneficial- Erben geladen, auf hiestger

am 12 April, Morgens 9 Uhr,

‘hre Forderunoen genau und einzeln anzugeben und so fort durch Beibringung der U kunden zu béscheinigen, und zwar unter dem ein für allemal angedroheten Nach- theil der Abweisung von der Mess? und, daß Leßtere den Rechten gemäß unrer die sich meldénden Gläubi- ger und der etivaige Ueberschuß unter die Erben ver-

Großherzogl. Meckl. Amts- Gericht.

arauf ausgehen, den öffentlihen Frieden

Bei Ludwig Oehmigke in Berlin, Buri Nr. 8, an der langen Brücke, so wie in Neu-Ruyl

ist zu haben: Fr. Bauer's Handbuch der schriftlichen Geschäftsfühn für daz bürgerliche Leben.

Enthaltend alle Arten von Aufsägen, welche i mancherlei Verhältnissen der Menschen, so wie il sondere in den verschiedenen Verzweigungen desk terlichen Verkehrs vorkommen, als: Eingaben, M stellungen und Gesuche, Berichterstattungen an M den, Kauf -, Mieth -, Pacht -, Tausch -, Bau -, Leih - und Gesellschafrs-Contracte, Verträge, Veil

Yugcuieurs | Frianbniß, der neucn Brücke den rfen, Nachdem ihm

ruraz des Brückenzolls an den 3 Tagen des 29, aben die Actiounaire den Armen bestimmt.

im einen Courier nach Rom ab. Den legtèn telegraphischen

Die in Bayonne befindlichen

Justiz- Kanzlei zu: Zelle.

„Rechnungstafeln zur

gaben vom 30. Oktober 1831.

Zelle, den 23. Januar 1832

ches Werk die Presse verlassen.

Inspektor Dr. Winckler,

sgchristen enthält.

sern in der dritten,

erschienen :

der 9 Juli d. ai. der 31. August ej. ai.

Sen.

uls Ansprüche irgend G;

Literarische Anzeigen. Bei Unterzeichnetem ist s0 eben erschienen und durch alle Buchhandlungen Deutschlands zu beziehen : Königl

bungsrolle der Lin-, Aus- und Durchgangs-Ab-

des Hohen Königl. Finanzministeriums aufgestellt von dem Rechnungsrath Ne is ch, gr. Svo. 122 sgr. In demselben Format wird in einigen Wochen und früher als irgend ein zuverlässiges ähnuli-

Alphabetisches Waaren-Verzeichniss zur Krhebangsrolle etc. vom 30. October 1831, mit den Abgaben - und Thara—-Vergütungssätzen von demselben Verfasser und dem Ober-Steuer-

Diesem Weike wird, ausser der vollständigen Er- hebungsrolle, die Bekanntmachung vom 6. Dezember 1831 beigesügt, welche eine Uebersicht der aus den vertragsmässigen Verbältnisseu zwischen dem Preuss Staate und mehreren Deutschen Baundesländern ent- spriugenden Abweichungen von den allgemeinen Vor-

Endlich sind jetzt von ebendenselben Verfa s- vermehrten Ausgabe

Ausführliche Tabellen für den Quart-In- halt der Bottiche und Fässer; s0 wie der darin befindlichen Flüssigkeit, nebst deutlicher Gebrauchs - Erklärung und Anweisung, solche körperliche Räume leicht und richtig zu yermes-

Mut 1 Steindrucktafel 11 Thl.

Diese Tabellen wurden, hoher Vorschrift zufolge, bei sämmilichen Königl. Zoll- und Steuerbehörden amtlich in Anwendung gebracht. in dea Vorreden wissenschastlich begründet. Die ge- genwärtige neue Ausgabe wird sich durch ihre Ver- mehrung besonders auch denen empfehlen, die Bot- tiche verfertigen und verfertigen lasven,

Vi chl er,

che, Testamente, Schenkungéurkunden, Cauti Vollmachten, Verzicbtleisiungen, Cessonen, Bür ten, Schuldscheine, Wechsel, Ässignationen, Empsaul Deposicions - und Mortisicatiousscheine, Zeugnis,H verse, Certificate, Instructionen, Heiratls -, Gebutl

q

Todes- und andere dffentliche Anzeigen über ali Vorfälle, Nechnungen, Inventaranfertigungen !. A ausführliche Formulare erläutert. Fünfce, verbes Auflage. 8vo. Preis 20 sgr. | Die große Brauchbarkeit und Nüslichkeit dieset! hes hat sch alleemein bewährt, so daß seir 3 Wh! bereits fünf Auflagen veranstaltet werden mußil (Quedlinburg bei G. Basse.)

Belle - F vel Theil zu nehmen.

Preuss, Erhe-

Ptadt ausgebrochen. Uni 81

Nach Anweisung

Vas Feuer hatte selben gewahr wurde; die

Stunden

en Höhe

hinauf und sprühten findlichen / R

So cben if erschienen und in Berlin bei T. Tr wein, Breite Straße Nr. 8, zu haben: | Dankpredigt nach gänzlicher Beendig!

der Cholera-Epidemie in Danzig ?

halten am 24 Sonntage nach Trinitatis 1

und auf mehrfaches Verlangen zum Dru l Schmi

dert von J. B. F. Dragheim, Archidik Miede waren an. der St. Johannis - Kirche in Danzig: :

5 sgr. ad die Werkstatt , 4 zun : Neue Uher, Whrscheinli j in Berlin zu haben bei L. Ho ld, Königestrage se lich nicht neben der Poft:

Bilder-Gallerie zum Conversations- Lericil 226 Blättern, gr. 4to,, geb. 10 Thl. |

Dínters Schullehrerbibel. Altes und Neu! stament, 9 Bände, gebund Hlbfrzbd. 74 Thl.

Hassel, genealogisch-historiscch-statistischer Alm Neunter Jahrg 1832. 2 Thl.

Briefe eines Verstorbenen, 4. Bde. 9 Til.

Chateaubriand Etudes ou discours historif! 4 Yols. 6 Thl.

Allgemeines deutsches Sach - Wörterbuch | menschlichen Kenntnisse und Fercigkeiten, 10 geb. 16 Thl.

Scotts Leben Napoleons, 7 Bde. geb. 5 Thl

Malte-Brun tableau de la Pologne ancieny an

ir mit einiger Heftigkeit geweht hätte. de Retraite geschlagen, e ganze tübt, und

fte früh

(tit seyn.

Sie siud

10 nicht bekannt ;

Qe Patrottillen von

Nachmitt. Abends ' us einmali ei Eu C EERRRN E R E H E E R

A Pr mp S Ur Lf aen nd Lese rfe Pyr, c =

“Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Ober-Landesge- Nat : ] ¿um Regierungsrath unnd ustitiarius bei der Regierung zu Magdeburg zu ernennen geruht,

Die Königliche Akademie der Künste hat den Bildhauer

Im Schanspielhause: 1) -Les deux Cousins, vaudervilk Bd Ciscleur Theodor Kalide hierselbst zu ihrem akademischen 2) Zoé, ou: L'amant pri lünstler ernannt und desseu Patent unter heutigem Datum aus:

Abgereist: Der Kaiserl, Oesterreichische Kabinets - Courier Nachrichten,

Paris, 30. Jan. Geftern Mittag fand hierselbst die Ein- jihung der zur Verbindung des Quais Bercy mit dem Quai | t wozu Se. Majestät m 28, Jali v. J. den Grundstein gelegt hatten. l | dem Handels-Minister nd dem Marschall Gérard, begab sich um 1 Uhr Mittags dort: in ind wurde bei seiner Ankunft von dem Práfekten des Seine: dem General-Direktor der Ingenieurs, die den Bau geleitet von den Maires der umliegenden Gemeinden Der Maire von Jory hielt eine auf die Einwei- Nag einigen beifälligen Aeuße: mit der der Ban vollendet wor-

ugen e Maj. G Brücke, de deren beiden Seiten

, 5proc. g ie National : Garden vou erch und Jory aufgestellt waren. Defterr. S5proc. Metall, Gegenwart des Monarchen einige Ver- die Dauerhaftigkeit derselben zu -erpro- Auf der anderen Seite der Brücke wurden Se. einer kurzen Anre- / E äußerte der König, bie er hoffe, daß dieser Neubau dazu beitragen werde, den Han- ) noch mehr zu beleben. Pen Recht‘, fügte er hinzu, „wenn Sie sagen, daß, um sich U M S hie theile zu dewahren, deren die Gemeinde Berch bereits E E D Tao die Versuche derer vereitein müsse, die r ; ; aag: de ad | ] zu fióren; nichts if Î Bi j ch 6 F () Î d d N, azu geeigneter, als der Eifer und die guten Gesinnungen, welche sie acdeitende Klasse be-veist und deren Ausdruck Jch mit dem

rdjten Vergnügen aus Fhrem Munde vernehme. bat hierauf im Namen der Concessionaire um die Namen des Königs geben zu f solche zu Theil geworden, kehrten Se. Mas stät den Boulevard entlang nach den Tritlerieen zurück, Den 30 und 31fsten

Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten fertigte ge-

i Nachrichten aus Lhon zufolge, fttschte in dieser Stadt fortdauernd die vollfommenste Ruhe.

Portugiesischen Flüchtlinge when vom Kaiser Dom Pedro Erlaubniß erhalten, éle ¡u begeben und an der Expedition gegen Dom Mi:

Aus Breft wird unterm 25sten d. M. gemetidet: Vellecsbrunst von tngewöhnlicher Heftigkeit ift gestern. in unserer Uhr Abends wurde Generalmarscch shlagen, und eine Menge Neugieriger strömte nach il wo man die Flaminen aus dem See-Arscnal aufsteigen sah. schon sehr um sich gegriffen, in großer Anzahl „1 Oprißen waren daher beinahe ganz wirkungslos. lang stiegen die Flammen bis zu einer bedeuten: Funken, welche die in der Náhe Maaazine und Schiffe in Gefahr brachten; beson: is war man für das Admiralschif und das Linienschiff „„Du- ene“, die ganz nahe lagen, besorgt; durch Bespriken und an- tre Vorsichts-Maßregeln rettete wan sie indessen. X wurde man des Feuers Meister; das Arsenal und die ganz niedergebrannt; zur Rechten und Linken \itte man die Gebäude niedergerissen, um das Eisen-Magazin die slch zu beiden Seiten des Arsenals be- retten; auch haben diese nur wenig gelitten, was der Fall, gewesen seyu würde, wenn statt der “tille, die während der Feuersbrunst herrschte , Un 11 und Jedermann ging nach Hause; Nacht hindurch wurde aber die größte Wachsamkeit noch fortwährend waren die Sprißen beschäftigt; auch h um 10 Uhr is das Feuer noch nicht ganz gelöscht.

ehrece Unglíicksfälle haben bei dieser Fetntersbrunst stattgefun- jn; der Artillerie-Capitain Colasse soll am Bord des Duquesne Der durch den Brand angerichtete materielle Schade / er wird aber sehr bedeutend sehn, da das Fisenal das wichtigste Magazin des Hafens war. Die Behörden

itten nichts verabsäumt, um Unordungen zu verhindern; zahl: Truppen und Nationalgarden zogen durch tadt und am Hafen entlang; besonders sorgfältig bewachte das Bagno, vor welchem Piquets der Artillerie und der Nas

Qr, Dienstag den 7ten Februar

3 R P L Ae B P: T De ch7 7er De ban N E T E Ep M wTTEGper Mw Cp m y rg _ a trt Lr T P S I I e e Fa E ILEEC N rae) Ei C LS E En

T T a L r Im I Top E t L Fa = s

tionalgarde mit ‘zwei mit. Kartátscen eladenen Ges{ü - gestellt waren.‘ A a N

Ueber die wichtigen Verhandlungen im Englischen Ober- und Unterhause am 26sten d. M. äußert der E o nstitutionnel: „Das Britische Ministerium hat einen doppelten Angri der Opposition über Fragen von hohem politishen Juteresse zu befte- hen gehabt. Jm Oberhause wollte, nocch kurz vor der Abstinm- mung über die Reform-Bill, die aristokratishe Partei durch ihre beiden- Häupter, die Lords Wellinzton und Aderdecn, ihre Kräfte práfen und durch einen Tadel der äußeren Politik das Ministe- rium in Verlegenheit seßen. Fm Unterhause, wo das Betragen der Opposition noch gewandter als dort war, beschuldigte man die Minister, daß sie dur die Fortzahlung dec Russisch : Hollán- dischen Sch{uld, auch nach dr Trennung Welgïéns, die Staats: gelder vergeudet hätten, Fn beiden Häusern flegte zwar das Mi- nisterium, aber mit einer so geringen Majorität, wie sie, nament: lih in England, nichts sagen will. Lord Grey möge auf seiner Hut sehn; entgeht ihm die Popularität, so wird er sich, so furcht- baren Feinden gegenüber, s{werlich halten können,“ Die Quotidienne bemerkt, das Grehsche Ministerium habe einen Vortheil Suden der einer wahren Niederlage ähnlich sehe.

Der Vorsteher der Sekte der St. Simonianer, Herr Olinde Rodrigues , hat an den Polizei: Práfeften und an den JInftruc- tionsrichter Barbou, von dem er verhört worden, zwei Schreiben gerichtet, worin er die Abnahme der Siegel von der Thüre des Saales Taitbout verlangt, damit die Predigten in demselben fortgeseßt werden können; - aus einem dieser Schreiben crhellt, daß die St. Simonianer außer jenem Lefale noch zwei andere Predigtsále haben, nämlich den Saal des Athenäums am Plate der Sorbonne, und einen dritten in der Siraße St. Antoine. Das Haus Ladvocat, die erfte hiesige Buchhandlung, hat in Folge von mehr denn 60 Baukerotten,, die seit der Juli: Ne- volution ausgebrechen sind, und bei denen es mehr oder weniger bedeutende Verluste erlitten hat, nach einem hartnäckigen Kampfe mit den ungünstigen Zeit - Verhältnissen fallirt, Das Buch der

undert und Ein, das bekanntli von den bedeutendften Schrifts

stellern Frankreichs unternomnen wurde, um Herrn Ladvocat aus seinen Bedrángnissen zu retten, hat im Gegentheil seinen Sturz beschleunigt , indem es die Ansprüche und Forderungen seiner Gläubiger steigerte. Dessenungeachtet wird dicses Werk durch jenes unglückliche. Ereigniß nicht unterbrochen werden, vielmehr der vierte Band die üdrigen au Gehalt übertreffen.

Paris, 31. Jan. _In der Pairs- Kammer wurden gesteru die Berathungen über den (Beseß-Entwurf wegen der Re- rutirung der Armee fortgeseßt, Nur ein Artikel desselben (der 30fte) gab zu einer interessanten Debatte Anlaß. Die Deputir- ten- Kammer hatte in diesem die Dauer der Dienflzeit auf 7 Jahre festgesest. Die Komniission der Pairs - Kammer s\chlug dagegen vor, diese Zeit auf 8 Jahre zu bestimmen. Der Gene- ral Graf v. Ambrugeac machte seinerseits folgenden ganz neuen Antrag: „Die Dauer der Dienstzeit für die einberufene junge Mannschaft wird auf 5 Fahre festgestellt, nach deren Ablouf die Militairs in ihre Heimath entlassen iverden, dort aber noch an- derweitige 5 Jahre zur Verfügung des Staats bleiben, der sie jedoch nur fraft eines Ges:-es wicder unter die Fah- nen berufen kann.“ Der Kriegs - Minister widerseßte sich diesem Vorschlage, wodurch die Last des Kriegsdienstes nur ershwert werden wtirde, indem die jungen Leute nah ihrer Eatlassung noch fünf Fahre hinter e\nander mit jeden Atigens blicke aufs neue einberufen wcrden und sonach keinen bestimmten Lebensplan fassen könnten. Aus denselben Gründen verwarf er auch das obgedahte Am-ndement der Kommisslon. In der Deputirten-Kammer brachte gesteën Herr Cabet noch ein- mal den von Herrn Keßner gemachten Kassen-Defekt zur Sprache und veraniaßte dadurch eine sehr lebhafte Debatte, die sih bis zum Schlusse der Sigung hinzog. Herr C. Pér ier ráumte ein, daß der Defeft sch auf etwa 6 Mill, Fr, belaue, wovon indesseu 900,000 Fr., als cine für Rechnimg des Herrn Keßner bei einem Pariser Handlungshguse deponirte Summe, so wie der Werth dreier, Hrn, Keßner zugehöriger, angeblich s{chuldenfreier Häuser, in Abzug zu briugen seyen, so daß der Verlust 4, hôhftens 42 Millionen betragen werde. Vier Propositionen wegen Ernen- nung einer Kommission von Mitgliedern der Kammer zur Anftele lung einer Untersuchung über die Lage des Schatzes, wurden dem Präsidenten übergeben; sle solien heute in den Bureaus geprüft werden.

Der Zwiespalt zwischen der Pairs- und derx Deputirten- Kammer tritt mit jedem Tage deutlicher hervor; die erftere scheint es sich gleihsam zum Systeme gemacht zu haben , alle ihr von der Wahl - Kammer zugefertigte Geseg: Entwürfe mehr oder we- niger zu verándern; wie man vernimmt, sind auch diejenigen Entwürfe, mit deren Prüfung die betreffenden Kommisslonen in diesem Augenblicke noch beschäftigt sind, wesentlich modifizirt worden ; es heißt sogar, daß das Geseß wegen Aufhevung der Trauer-Feier des 21. Januar gänzlich verworfen werden würde.

Die Nachricht von den plöglihen Tode des Generals Bel: liard, - die vorgestern in dieser Hauptstadt eintraf, hat hier große Sensation erregt; nameuntlich \cheint dem Minifterium, das in dem General einen geschickten Unterhändler verliert, dieser Ver- lust sehr nahe zu gehen. Jn den gestrigen Minifter-Eonseil be- rieth nian slch über die Art und Weise, wie die durch den Tod des Generals Belliard erledigte Stelle am besten zu beseßen seyn möchte. Einige nennen den Grafen v. Flahault, Andere einen der Brüder des Prásidenten des Minifter - Rathes, etwa Hrn. Camille Périer, Mitglied der Deputirten- Kamnier. Auch von dem General Tiburtins Sebastiani soll die Rede gewesen sehn. Auf wen schließlich die Wahl gefallen, hofft man noch heute oder späteftens morgen zu erfahren, da der Gesandtschafts - Posten in Brüssel unter den gegenwärtigen Zeitumständen nicht lange un- erledigt bleiben fann.

Das Britische Kabinet soll allen im Mittelmeere ftationir- ten Englischen Kriegsschiffen den Befehl haben zugehen lassen, auf die Ereignisse, die der Krieg zwischen der Pforte und dem

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Paris, 28. Jan. Das Minifterium hat mit einer {wachen Majorität die Beibehaltung des gesammten bisherigen Amortisations - Fonds in der Deputirten - Kammer durchgesebt, wobei ihm die Uebereinftimmung der desfallsigen Ansicht Lafz fitte’s und ein Rückblick der Deputirten auf den noch nit ganz fest geregelten Stand der äußeren Angelegenheiten nicht ohne Nugen war. Die zur Deckung des Ausfalles in den Finanzen erforderlich gewordenen Staats: Anleihen sind unbezweifelt dur diesen Beschluß erleichtert worden; es bleibt aber nun die Frage übrig, wie die unteren Klassen die an die Beibehaltung der Ge- sammtheit des Amortisations - Fonds wwahrscheinlich geknüpfte Fortdauer gewisser vorzüglich auf ihnen laftenden Auslagen , wie è. B. derjenigen auf das Salz, mit deren völliger Aufhebung

{meichelt hatten, aufnehmen werden. Die Stimmung dieser unteren und auch vielleicht des unmittelbar an selbige angrán- zenden” Theiles der Mittel - Klasse fährt námlich in . Fraufteich fort, von einer Beschaffenheit zu seyn, welche die ganze Auf: merksamkeit der Regierung verdient. Schon die leyten Munici- pal - Wahlen hatten sprechende Beweise von der Eifersucht gelies fert, die im Allgemeinen der Mittel - gegen die höheren Klassen beiwohnt; und die ganz neuerdings wieder zu Lyon unter den Arbeitern bemerkte große Gährun zeigt wohl zur Genüge, wie tief die sogenannte arbeitende lasse Überhaupt aufgeregt ift. Für den Zweck der Beruhigung der lepteren wáre es, wie ich son in meinem vorigen Schreiben angedeutet habe, sehr zu wünschen gewesen, daß das von der Hos gegen die St. Simonianer beschlossene Einschreiten den mtrieben dieser Sekte ein Ende gemacht hátte. Diese Erwartung scheint sich aber nicht zu deftätigen. Denn wenn das Aufsehen, mit dem die Negie- rung bei dieser Veranlassung zu Werke ging, indem sie von ci- ner zahlreichen bewaffneten Macht gerade an einem Sonntage, den auch die St. Simonianer als ihren Feiertag gewählt haben, deren Versammlungs -: Ort rechtigte, daß die Justiz schlagende Beweise von ernsten Gesch- widrigkeiten dieser Sekte in Händen hätte, o haben die bisher stattgehabten Verhöre diese Boraussezung noch nicht befiä- tigt; dergestalt, daß man viele Freunde der Ordnung {on die Ueberzeugung aussprechen hört, wie es vielleicht besser gewesen wäre, die betreffenden Privat : Personen ihre Beschwer- den gegen die Sekte auf dem Civil - Wege vor Gerichte ausfüh- ren zu lassen, als den Eindruck, den diese Beshwerden im Pusx

blikum hervorzubringen ‘geeignet wären, durch ein mit Aufsehen veranftaltetes Einschreiten der öffentlichen Macht zu s{wáchen, worin das hiesige Publikum, bei der jeßigen Stimmung, eine politische Berfolgung zu erblicken ftets nur zu geneigt ift, die sl bekanntlich nicht gerade als das beste Mittel zur Vernichtung ç es fährlicher religiöser Sekten bewährt hat. Einen noch zweifelhas- teren Ausgang bietet vielleicht der Prozeß dar, welchen der Kro1:z Anwalt entschlossen sheint gegen den National zu beginnen, der in einem allerdings wenig abgemessenen Artikel sich gegen die sogenannte práventive Verhaftung der wegen Preß - Vergehen be- züchtigten Schriftsteller erhoben hat; indem einestheils die Mei nung der Rechts - Gelehrten selbst über die Rechtmáßigkeit der Jedenfalls höchst unpopulairen präventiven Verhaftung getheilt if, und anderentheils bei der Stimmung der Jury, die nur da, wo es si von der sogenannten Karlistischen Presse handelt, Strenge zu zeigen pflegt, von Seiten der Geschworenen nicht zut erwarten steht, daß sle es sich besonders angelegen seyn lassen werden, den - bisher, wenn auch von einer der bestehenden Regierung sehr ges fährlihen Tendenz beseelten, doch sich einer gewissen Máßiguig im Ausdrucke befleißigenden und als einer der Vorfechter des li: ‘beralen Syftems geltenden National zu verurtheilen. Der in vielen Rücksichten, hinsichtlich seiner Folgen, gewiß so wichtige Kampf, den die Regierung gegen die sogenanute shlechte Presse zu unternehmen sich veranlaßt gesehen hat, hat bis jeßt überhaupt wenig Resultate geliefert; es seh denn etwa, die frühere Heftigs feit der lepteren noch wesentlih zu steigern. Denn wenn der Conftitutionnel und au vor einigen Tagen der Figaro die Oppo- sitions- Sprache aufgegeben haben, so if diese Veränderung doch nit durch gerihtliche Mittel bewirkt worden, und selbige hat keine andere Folge, als daß andere Blátter, um die bisherigen Abonnenten jenes Jouruals an sich zu ziehen , die frihere Sprache derselben allenfalls noch mit gesteigerter Heftigkeit annehmen.

Großbritanien und Frlan d,

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus, (Nach- trag zu der Sikzung vom 24, Jan.) Sir Nobert JInglis verlangte die Mittheilung von Papieren in Betreff der Walden: ser-Sefkte in den Sardinischen Staaten. Diese protestantischen Bekenner sind, wie er sagte, durch den Utrehter Vertrag von 1704 zum Schuge Englands berechtigt , sollen aber seitdem und neuerdings von der Sardinischen Regierung häufige Verfolgun- gen erlitten haben. Hr. O’Connell unterftüßte diesen Antrag, ivobei er sch sehr nachdrücklich gegen alle religiöse Verfolgungen aussprach. Lord Palmerston erklárte, die Re ierung lasse es an Theilnahme für „die gedachte Sefte niht fehlen und- habe erst fürzlich dem Könige von Sardinien Borstellungen gemacht, die. gut aufgenommen worden sehen, so daß gegenwärtig von keiner Verfolgung die Rede seyn könne. Indessen wurde der Antrag mit einigen Modificationen bewilligt. /

Unterhaus. (Nachtrag zu der Sigzung vom 27. Fan Bei seinen Antrag auf Erneuerung des Ausschusses zttr ara sage der Ostindischen Angelegenheiten, gab Hr. C, Grant deu nachstehenden Bericht über die Thätigkeit des in der vorigen Sesa sion niedergeseyten Ausschusses : l

, Dem Hause if es bekannt , daß der Zeitpunkt, brief der Compagnie erlisht, nicht mehr fern is. Der Freibrief ocbi im April 1834 zu Ende, und da die Zeit {nell vergeht, so cheint es angemessen, sh über den Weg, den man hei dex Unter«

wo der Frei-

snehung jener Angelegenheiten einschlagen will, zeitig zun verständi-

oder mindestens wesentlicher Erleichterung sle fich neuerdings ge-

schließen ließ, zu der Vermuthung be-

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genanute Verschollene oder die von ihm etwa zurlick-sftorbenen Landreiters Jochim

gelassenen Erben und Erbnehmer hierdurch aufgefor-Jeiner Art besizen, werden hiermit peremtorisch auf den mode1ne, 2 Yols. 41 Thl.

Banhof No, 4, hinter dem Uniyersitätsgarlen.