1832 / 45 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Go weitere Er-

vellständig anögem:ttelt sehn werde, 11

[ra , : s e , L agu ¿U ebnen, ob und in tvic weit Cie Gnade für Recht j

würden eintreten lassen fonunen.“ : ; ; Hamburg, 10. Febr. Nächften Sonntag wird hier ei kirchliches Daukfeit weaen WBefreiunz der Stadt von der Cholera

gedaiten werde. Spanien Madrid, 29, Yan, Vier Generale

nah den g ; j für di? anf dem Marsch befindlichen Truppea fen Und den bereits dort angekommenen ihre Kantonnirungen anzu weisen. Fn der Pcovinz Salamanca und in der Umgegend vou Ciudad-Rodrigo siad bereits 10— 11,000 Mann, Pro ptentzeus Pcrovinzial-Milizen, versammelt; die 11 der Provinz O und bei Badajoz zusammengezogenei? Lrippen betrage - S0 0 Mana; in Galizien sind zwei Regimenter angefommen und L den noch mezr Truppen erwartet. Die Gesammtftärke der 2 E nee, die an der Poctugiesischen Gränze aufgestellt E E im Nothfall Dom Miguel unterstityen soll, \roird auf 5 5 Mann angegeben; dieser Anschlag ¡t abec zu hoch; dieses z servations: Heer kanu nich: ider 30,000 Mann stark L die Regierang nicht mehrere Provinzen ausschließlich E Me ; Freiwilligen überlassen will. Das Gerücht, daß der ónig E Fufanten Don Karlos an die Spibe der Armee stellen werde,

1 ganz ungeg?tindet.

Anftaiten zu treffen

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Berlin, 12. Febr. Jm Jahre 1831 sind im Des 4 Danzig 537 Seeschiffe eingegangen, nämlich: L n A 6 Mecklenburgische, 22 Hanseatische, 11 Russische 26 E / 33 No-:wegische, 109 Englische, 21 Hannöversche, 6 Olden un e 62 Niederiändische, 1 Französisches uud 251 Preußische. : lese iämmitlichen Schiffe waren iiberhaupt von 65,724 Laste n Trag- rarfeit; 292 Schiffe waren mit 25,538 Lasten verschiedener Waaren beladen und 295 Schisfe zur Größe von zujammen ¡0,186 Lasten beballaftet, Im nämlichen Zeitraume sind aus oem genannten Hafen 581 Seeschiffe abgesegelt , E N Dánische, 7 Mectlenburgische, 21 Hauseatische, 11 5 ussische, 21 Schwedische, 37 Norwegische, 108 Englische, 20 U 8 Oldenburgische, 63 Niederländische, L Ses G 0 Prenßische; zusammen von überhaupt 65,/6042 A Le E ften: 474 Schiffe zur summarischen Große von 55,436! Ede sten waren beladen, namentlich mit Getreide, Holz und Asche, und 107 Schiffe mit überhaupt 10,328 Lasten bedallaftet. :

Unter dem fAtel ¡Die rechte Milte, von Ludwig v. d. H... , lud vor furzenm einze gutgemeinte E poli- rische Herzensergießung eines Preußen, in Form einer Broschüre bei Bechioid und Hortje hierselbst erschienen. Der Bersasser erkläct sich mir dem Motto „„Medium tenuere beati „E einen Verehrer aller von den Extremen sich fern haltenden Prinzipien ind wird daßer gewiß in Vieler Herzen einen innigen Anklang fiaden.

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Cle A.

Jn Halle waren erfranfkt genesen gestorben Bestand e zum 0, Sebr: 003 S 152 46 Oger O O S - 14 21 10 2 L T E N N D E A ois BURGE SESSANAU L SN A SLBR R) Summa 317 132 162 23 Darunter Miikair 7 2 2 9

C T R e

Fn Wien sind vom 4. bis 6. Febr. 2 Personen von der Cholera genesen und 1 daran gestorben. E n Wiaa sind vom «4. bis 6. A 83 Personen an der Cholera erkrankt, 63 genesen und 26 gestorben. | Jn der vereinigten Ofener und Pefther Zeitung vom L2ten d. M. wird gemeldet: Laut eingegangenen Nachrich:

i n L in 92 Ju- ten vom 21sten v. M. waren bis dahin in Ungarn i Ju: | risdictionen, in 4706 Ortschaften, 512,942 Persouen von der | Davon sind genesen 277,698, gestor- |

(Sholera befallen. worden, l i: A 222,763, in der Behandlung verblieben 12,481. Bollig auf: gehört hatte die Krankheit in 57 Jurisdictionen, in 2931 Orts

schaften.

Literarishe Nachrichten.

entsheDeukwürdigkeiten. Aus alten Papieren. E. ia von E. F. von Rumohr. Berlin, dei Duncker und R 1832, Drei JAhettie: 186, 203 und 244 Seiten; in 12. E Von diesem Werke enthalten die Jahrbücher für wissenschaft- liche Kritik eine Recensiou, der wir Folgendes entlehnen : „Rach geschichtlichen Denkwürdigkeiten, in welchen das Deut- sche Leben scine O E Freignissen vertraulich absptege [ dâc B U bezichungsreichen Vergangenheit auch der Reiz der un- mittelbaren Gegenwart sich erhdbte, nach solchen Schriften verlan- gen wir noch großentheils vergebens. Der gute Wille der Schrift- üeller reiht hier nicht aus; eine reiche Wirklichkeit persdnlich er- lebt zu haben, is die erfte Bedingung : die Gabe, ste frisch und an- muthig T die zweite. Aus dem Gebiete des Hof - 1d Staatslevens wüßten wir u L wir Vortreffliches aus anderen Gebieten aufzuweisen haben, die großen Beispiele von Göthe und Jung - Stilling - stehen sehr einsam da. Mittlerweile sucht uns die Dichtung auszuhelfen, und nicht bloß diejenige, welche mit der Wahrheit so innig verbun- den ist, daß sie nur noch als der Ausdruck erscheint , ohne welchen diese gar nicht reden könnte, sondern auch die eigentliche Fiction,- welche für die Wahrheit nicht gelten will, sondern zufrieden ist, von thr einigen Stoff E im Uebrigen nux den zu Fe Widerspruch mit ihr zu meiden. R E ueA gab uns einen solchen Versuch in den vielge- lesenen und vielbesprochenen Memoiren des Freiherrn von S—a, worin sehr gute Elemente vereinigt sînd, jedoch der bloße O allzu sichtbar bleibt, so wie die befangene Wendung des Urthei 5 úber lebende Personen und die gesuchte Eigenheît der Me läuterten und oft ganz schiefen literarischen Urtheile den absichtlich fúr den Tag und für den Tag flüchtig arbeitenden Schriftsteller zu sehr verrathen. : seyr C Schadenfreude und Tagesreiz, aber mehr een Genuß und gleichen Stachel der Unterhaltung bieten die gegenw l- tigen Denkschriften dar, welche, wie jeue, den Schein eines ander- rocitigen Verfassers annebmen und den Namen des Hrn. von m mohr nur als den ihres Herausgebers führen. Schon dies allein

ber, wenn wir auch die literarische Maskenfretheit streng achten ! ns G angenommenen Geheimnisse mit keinem aufdcinglichen

Erkennen zusehen, wird dem Buche mit Necht zur günstigfien Em-

i, S S Cen Nanebr iff längst rühmlich bekannt und anerkannt als ein geisîvoller Theilnehmer und thâtiger Fdrderer des hdheren Stre-

bens, welches seit etrog dreißig Jahren einen neuen und noch

siad von hier ì reiche l ; E R D O L S ¿Warte Fe

an Portugal gránzenden Provinzen adgegangen, um } Werthvolles und Ausgezelchnetes erwarten zu |

68 d ¿

eftalt an wirklichen Personen und } und so durch Gedächtniß und |

Musterhaftes in dieser Art nicht zu !

. ¡G großen Aufschwung in Literatur und Kuni

immer den neuesten 4 v Uu i Ein langiährtger Auf-

dêr Deutschen erfolgreich durchacseßt hat.

enthalt in Ftalien hat ihn dieser Bildung nicht fremd machen kônck i nett, sondern nur inniger und reichce ihn auf ste zurüuckgefuhrt. j

Der Mann von Geschmack und feiner Lebenskunde hat als Heraus- geber von Königs Geist der Kochkunsl, der staatswisfenschaftliche Forscher durch die Abhandlung über die Besiblozigkeit des Kolonen in Toskana, der einsichtige Freund und Kenner der bildenden Kunst und threr Geschichte als Verfasser dreter Bände Fkaliänischer (FoL- schungen sich hinrcichend dargethan, um uns von seiner Hand nul

l Setbil die Scylla und Charybdis des dußersten Loves und Tadels, zwischen

, welchen das leßtere Buch seine Fahrt durchzusteuern verurrbeiit feon | mochte, durfte tn jedem Fall als cin ehrenvolies Zeugniß seiner Bes

deutung gelten. Feht ader tritt ex in einer ganz neuen Regton auf; hier if nicht mehr die Aufgabe, -hatsachen gelehr zit Untersuchen und geschickt anzurethen, oder praftische Zwecke mit

Bildung und Geist zu behandeln, sondern ein cigenes Kunstaebtlde |

erscheint, das in sich abgeschlossen is und selbüsfiändig befricdt: n 101 i i ad Ein Deutscher Diplomat von jenem ausgedreiteten Mittel schlage, der mehr dem Fach untergeordnet if, als das Fach ihm, und der die auszeichnenden Eigenheiten scines Standes etwas pe- dantisch, daher freilich weniger glänzend, aber auch um so unschâd licher, besigt und ausübt, reti tim Oktober 1762 von Hubertoburg,- wo er dem eben gehaltenen Friedens - Kongresje noch zuleßt betge- wohnt, in seine suüdlichere Heimath zurü und gedenkt sein ferne- res Leben, dem Geschäftsdtensi entsagend, in behaglichez Ruhe zu genießen» Doch fühlt er schon im ersten Augendlic, das das Cat geben eincx gewohnten Thätigkeit sogleich eine s{merzliche Lucle macht ' und nothivendig einen Ersaß verlangt. Diesen stdet ev in dem Einfall, ein Tagebuch zu schreiven , nach Art der vielen Denk- würdigkeiten, die thm während seiner bishertgen Laufbahn so reiche Quelle der Unterhaltuug und Belehrung geworden sind. Deutsch, und noch der Mitte des vorigen Fahrhunderts angebdrig - zeigt ev sich alsogleich tn der eifrigen Verwahrung, daß er weder Geheln- nisse, welche die Dienfipflicht zu verschweigen gebietet, auëpiaudecit werde, noch überhaupt dreiste Urtheile, unbestimmte Gerüchte, und was sons auf Personen und Begebenheiten ein nachtheiliges A werfen könnte, dem verrätherischen Papier anvertrauen wolle. Nur scine neuesten persönlichen Begegnisse sollen der Gegenstand feiner ufzcichnungen seyn.“ S E Du Referent giebt hierauf eincn furzen Abriß des Ganges der Erzählung, welchze uach vielen merfwürdigen Sceign sea nd Berwickelitngen zu einem höchst übercashenden Scch)7lusse gelangt, en wir hier nicht verrathen wollen, Der Referent sagt hicrüve?, indem er fortfährt : S e

„Einen etwanigen außerordentltchen Schlüssel diejes unerwarte- ten Ausganges mdge der Herausgeber noch in der Tasche haden und uns nux vorenthalten, oder ihm möge selb ein solcher fehlen und unfindbar seyn, immer bleidt es ett halöbrechendes Wagniß, den harmlosen Leser vor einem solchen Avsturze stehen zu lasset. Soll dies Fronie seyn, wie die Schlußwvorte selbst allerdings nectisch andeuten, so ist es offenbar ein Uebermaß, das doch L viel zu mäßigen Ernst in sich trägt und daher jetver cin Mißver- bâltniß wird, anstatt ein solches zur bloßen Srgößung nur zu spic- len und durch das Spiel wieder aufzuheben. Vtejen leßten Ver- druß adgerechnet, wird man den Gang und die Entwigelung der Begebendbeiten, weun solche auch nicht zu einem îrengbevechneten Ganzen sich runden und abschließen, glücklich genug angelegt s ständig geführt und befriedigenden Lösungen überall wenigstens ats genähert finden Es kam- hter nicht so scór darauf an, daß uns cin vollständiger Kreis von Handlungen und Ereignissen, sondern O daß uns, wenn auch noch so abgebrochene und beschränkte, Theil- siúcke einci und desselben Kreises geliefert würden. Ein des dargestellten Lebens aver, und so auch die Einheit des Tons und Sinnes, worin das Ganze vorgetragen worden, vermissen wir keinesweges, und innerhalb dieser Einheit lassen wir uns auch deu Wechsel von scheinbar planmäßiger Anlage und doch wkeder ganz willkürlihem Fortspinnen der Fäden, die mit gleicher Leichtigkeit geknüpft und entlassen werden, um fo lieber gefallen, als wir durch ein solches Spiel unvermerkt von Bild zu Bild übergeführt wer- den und zuleht, selbst im höheren Sinne genommen, die cigentliche Erzählung doch nur die Rahmen zu liefern hat, welche geschtckt und bequem eine ganze Welt von Gestaltungen und Betrachtungen u fassen und hinzustellen geeignet snd. Bieter Anforderung und Er- wartung entsprechen unsere Denkwürdigkeiten vozkomuien,/ sie, ge- den in einer gleichmäßigen , {dn und rein gebildeten Form eineit

Ul

durchaus geist- und gedankenreichen Fnhalt, es il kein Absayz, keine

Zeile darin, kann man sagen, die nicht etwas Anmuthiges, Gedach tes, Feines oder Treffendes enthielte, und auf die crfreulichite Weise das Nachdenken oder die Einvildungskraft anregte. Auch verbreitet sich die Auffassung des Stoffes nach und nach zu einer fast vollständigen Welt-Anschauung: wir werden kaum etne ivesents liche Richtung des großen und kleinen Lebens finden, welche nicht auf eine bedeutende Weise in den Kreis dieser Gegenstände hinein gezogen wäre. Das ganze Buch is etn Schaßz von eigenthümlichen Wahrnehmungen , in welchen bald Zartheit, bald Tiefe vorwaltet- von feinen Bemerkungen, angenehmen und nüßlichen Lebensregeln, von gründlicher Einsicht und Erfahrung in den wichtigsten und ate ziehendsten oder aufdringlichsten Angelegenbeiten. Die Schreibart ist klar und anmuthig, dem Kenner nur durch etn paar fleine Züge die nordwcsiliche Deutsche Heimath verrathend, (n Uebrigen rein und sicher, in einer vorausbestimmten Richtung treflich gebildet und gehalten, auf allen Punkten von etner leisen gefällîigen Fronie ‘helit. S S A Ganzen finden wir eine Verwandtschaft des Geistes und der Kunst mit der Novellen-Art von Tick, besonders der früheren, welche, z. B. die Hemälde und dite Zopfnovelle, an Frische und Dichtéigkeit manchen späteren vorzuziehen find. „Aber außerdem wer- den wir auch an die unvergleichliche Liebenswürdigkeit, an die still- heitere Laune Sterne's erinnert , zuweilen an die mimische Beob achtung Engel’s und nicht selten an die ilttliche Wohlmeinung Möser's. Jn dem ganzen Buche findet sich kein Zug - der auf bit- tere Galle, auf gehässgen Zorn oder widrige Leidenschaft deutete. Die erwähnten Elemente siad übrigens mit einem so eigenthüm- lichen Grundbestandtheile gemischt, daß nach allen Seiten ein Ur- sprüngliches zu erkennen ist und kein Gedanke von icgend einer Rachahmung dam!t zu verbinden bleibt.

Und so könnten wir denn vollkommen berechtigt seyn, tn die- sen Denkwürdigkeiten das ausgezeichnete Werk eines freidildenden Dichters anzuerkennen und in der Novellen-Literatur an ehrenvol- ler Stelle einzuordnen. Allein wir wollen uns damit nicht überet- len, sondern treten der Sache vielleicht noch von etner anderen Seite näher. Wir können uns ganz wohl vorstellen, daß cin frei- finnkger bdchs| gebildeter Viann, der die Welt in ihrer wechselnden Gestalt mit frelem Blick und reger Geistesthätigkeit seit langen Jahren detrachtet, der scine Wahrnehmungen nicht bloß auf der Oberfläche befriedigt, sondern Úberall in die Tiefe cines geistigen Zusammenhanges zu sicigen gendthigt i, dem auf seinen Lebens- babnen ein überretcher Stoff begegnet und nah allen Richtungen ein fruchtbares Nachdenken erweckt worden, daß ein solcher Mann, meinen wir, endlich auch einmal von dem Trieb ergriffen würde, den wesentlichen Ertrag cines so begünstigten Lebens durch Mit- theilung fefizuhalten, und seine Memoiren zu schreiben wünschte. Geseßt ferner, dieser Treffliche fände gleichwohl seine unmittelbar persönlichen Schicksale zu etnfach, seinen inneren Entroickelungsgang zu abgeschieden von der äußeren Welt, um seine Mittheilungen an diese Fäden aufreihßen zu mbgen, und eben so wenig fühle er die Neigung, die Ergebnisse seines Umschauens und Erktennens in der Form abstrakter Gedanken niederzulegen, so wäre wohl nichts na turlicher/, als daß er sih eine dichterische Form wählte, in welcher die ndthigen Lebensvorgänge nach seinem Bedarf erfunden und zur chicklichen Gelegenheit woúrden, die Gedanken, Ansichten und

N v ALIIVS OMIIW isn

| zubringen.

| dürfen, wie es uns denn gar wohl möglich dúnkt, \o h

i Denkwürdigkeiten

bestimmte Thatsachen gelehrt ;

| die Fiction zu sehr als Hauptsache erscheinen ließe y | gnügen freilich, welches der Leser jedesmal fühlt, wenn er befi | Geschichtsbilder unverfälscht in der Dichtung totederfindet | sich eine Vermehrung derselben rechtfertigen, und wenn z;. y,

! wartung.

Die Einheit |

Go i Luftwärme . .

| Dunftsättigung| 94 pCt.

î do. ToÂ

Anl 935 nuss An

! zu 100 F1. 1794.

Stüimmutigen, um die es ihm vorzüglich zu thun ift, voliständj, Seitlem vornehm- bescheidenen Sinne, seinem fünf schen und sittlichen Hange zur Fronte würde dann entsprechen, i unter einex nicht ins Hohe und Gentale idealisirten Figur, sond in einer zwar würdigen und guten , aber jedenfalls gemäßigten 6 scheinung darzustellen, damit der Starke in ibm den Schwach, nicht der Schwache in ihm den Starken, wie dies neulich id fend ausgedrückt worden, beschaue und behandle. Hietdy würden nun alle innere Verhältnisse dieser Denêtwürdigkeitey ein neues Licht gerüt. Sollte dies Vorausgeseßte hier ael f E Le i: ätten h dieses Buch aus dem Gebiete der freien Poeste doch großenthu wieder zurückzuziehen und ihm dafür einen nothwendigeren Zusi menhang mir der Person des Autors zuzugesiehen : fiatt fagitt | âgen alsdann dem Wesen nach doch wirkli vor uns, welche einen edlen Zeitgenossen nach seiner wahren Gi stes- und Gemüthsart treulich abbilden. e - Y

Fn einer solchen Vorausseßung fortschreitend, müßten wie, Allem den guten Takt loben, mit welchem der Autor die Fi, forgfältig von allem Zusammentreffen mît setner Wirklichkeit V schieden und doch hinwieder nicht zu fer von thr abgewandt jj dern zwar andere, aver die den seînen nächstliegenden Zeiten y Schaupläße zu Trägern seiner Ausführungen gewählt bat, Zj auch wird es vollkommen richtig, daß er nur das Hdch sudthige y bestimmten Namen aus" derx fingirten Wirklichkeit gebraucht bi weil jede Fülle dieser Art eine zu starke Bedeutung hervorrief u Aus dem 9

M 4

Nb dA

Erwähnung Gôttingens als einer noch nicht alten Universität, |

| Nennung Diderots und der Clairon als Lebender den angetehy | fien Eindruck macht, s9 möchte man noch Mehreres der Art nj | schen , dagegen der Autor tn seiner besonderen Stellung mit F auf cine weise Sparsamkeit bält. \

Schon durch die gewählte Zeit war die neueste Literatut ein Gegenstand der Betrachtung ausgeschlojen. Aber auch d leichten und verführerischen Reize, die Deutsche und Franjisi

Literatur aus der Mitte des vorigen Fahrhunderts kritisch dur, | gehen , hat der Verfasser glücklich widerstanden und dadurch, y

uns dúnkt, den. größten Beweis seines richtigen und reinen ( fühls gegeben. Denn nichts leidet mehr unter etner solchen gentlichen, in fremden Standpunkt übertragenen - fragmentarsi,

j und auf gefällige Kontraste ausgehenden Behandlung, als di i | teratur, welche mehr als je mit gründlichem Ernst und in quf | Zusammenhange betrachtet zit werden bedarf.

Gerade diese 6 i cs auch, welche in den anfangs erwähnten Memoiren Y

manns den meisten Schatte!7 hat.

Wir würden cinige Proben der Darfellung und Laune unst

| Autors hier vorzulegen nicht unterlassen und dazu vorzugsweist) | Kunsigespräche in Paris und die herrliche Diatribe wider dai?

backrauchen auswählen, wäre hierzu nicht nochmals der Raun/ forderlich, den wir doch nöthiger für die Darlegung des geschiil lichen Herganges zu verwenden fanden. Uebrigens wird der li

| unserer Anzeige, wir bezweifeln es nicht, sehr gern der Lest)

| ganzen Buches werden und unserer Auszuge deshalb weniger h durfe. L, 2 S i 4 1+ 4 N

Diese Denkwürdigkeiten sind Sr. Königl. Hoheit dem g

rinzen von Preußen, „dem feinen , tief eindringenden Kennt y

| terländischer Verhältnisse, durch den Herausgeber zugeeignet Wi | entsprechen auch in dieser Beziehung jeder an ste zu stellende! (i Die äußere Ausstattung durch den Verleger is geschnF

voll, dex Druck von ciner seltenen Korrcktheit E : K. A. Varnhagen von Ense.

Meteorologische Beobachtitug.

1832 | Morgens | Nachmitt. | Abends P einmal 1 Scruar | Gr | 2 Ube | 10 Ur: Beobachtung [339,3 Par. | 339,5 Par. | 339,4" Par. | O N 20M O E Thaupunkt. . |— 0/,2°R.|+1,4°R.|—0,7°R SECO | S9 Ct : | bewdlkt. | bewblft. Flußwärme | D O. 1,3°R,

Quellwätne 5,8°R,

Wetter... .| trúbe

W-

Nicht- Amtliche Cours-Notizen. Ámsterdam. 7, Februar. 5 I Bi L O5 Anl. 9115 7 ld

Nied, wirkl. Sch. 3911, OOO Oest. 58 Met. 812. Russ. (v. 1884) 904. Neap. Fale, Th

Hamburg, 10. Februar. : Oest. 58 Met. 847. 49 do. 752 Bank-Actien 1126. Russ, L D V 4 . ; ( L 55 l, Hamb. Cert. 851, Poln, 1145. Dän. 627. St. Petersburg, 4. Februar. Hamburg 8 Mon. 94. Silber-Rubel 368 Kop.

Warschau. 8. Februar. Ï „N

Pfandbriese 842 844. Part.-Obl. 354 360, Russ, Assign 6

Wien, f Lear. U

Metall, S652 49 do, 1911 210 do. 435 18 do 220 Part. - Obl. 1203. Bank-Actien 1105.

M14 Jo

MonigliGe Gaul id Montag, 13. Febr, Jm Schauspielhause, Zum erste Der Gefangene, Lustspiel in 1 Aft, von Koßebue. Hieraus, |

| erstenmale wiederholt: Das doppelte Rendezvous, Lustspiel 1 | Abtheilungen, von E. Raupach.

Dienstag, 14. Febr. Fm Opernhause : Die Kirmes, À

| in 1 Aft, von E. Devrient ; Musik von W. Taubert. Hi

Die Fee und der Ritter, Feen-Ballet in Z Abtheilungen, 4 Fanny Elsler: Fee Viviane. Dlle. Therese Elsler: Prin Cs Ffseult.) : : : R Im Schauspielhause: 1) Une faute, drame- vauti 2 actes. 2) La fiancée du fleuve, vaudevilie comquê actes, S Nonigslaodtisches Theater M Montag, 13. Febr. Die Unbekannte, romantische

| 2 Alten; Musik von Bellini.

s 24 ae H y v4 a Rie j HEUESTE EARSEN - NACHSALZ ZZATER

5 ONI Paris, 6. Febr. Z5proc. Nente pr. compt. 9. % cour, 96, 10, Jproc. pr. compt. 65. 35, fin cour. 09. e è Meap, pr, compt, (6, 80 in cou! 76, 90, a Nente perp. 583.

5proc. Röm. Anl. 74. proc. Welg. M Frantsurt a M, 9, For QDéslerr, 6proc, Meta P 86-7, 4Aproc. 762. 7611, Q1proc. 45, 1proc, 195. D Actien 1361. 1358. Part. - Obl, 1224, 1224, Loose ¡U 1791, G, Poln, Loose 582. 58,

A j.

Redacteur Foh n. Mitredacteur Cottel.

000 M BATT, AMA

Gedruckt het A. W.

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Divid ‘(lande eine solche von 71 Fr,

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Verx Utrequin, * Pry, Baillot auf 2 Jahre erseut worden,

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Amtliche Nachrichten. Kin orn ¿T d 6.8 Tag 68

Der bisherige Privat - Docent Dr. Púütter hierselbst ist 11 außerordentlihen Professor in der juristischen Fáfultát der qjuigl, Universitär zu Greifswald ernannt worden,

Das Zte Stück der Geses- Sammlung , welches heute aus- weben wird, enthält unter Nr, 1338 die Vecordnuug wegender nach dem Geseße vom

27sten März 1824, die Anordnung der Provinzial:

Stände im Großherzogthume Posen betreffend, vorbehalteuen Beftimmungen; vom 15. Dez. 1830; die Declaration der §§, 17 und 18 des Geseyes vom 21. April 1825, wegen der den Grundbesiß de- treffenden Rechtsverhältnisse :c. in den Landes-Thei- len, welche vormals zum Königreihe Westphalen gehört haben; vom 15ten v. M., und die Allerhochste Kabinets - Ordre vom Sten d. M, betreffend die Ernennung des Wirklichen G e- heimen Rathes von Kampz und des Ober- Lanudesgerichts-Vice-Präsidenten Mühler in Breslan zu Fustiz-Ministern,

Berlin, den 14. Februar 1832.

Gesep-Sammlungs-Debits-Comtoir.

Angekommen: Se. Excellenz der Wirklicze Geheime ath und Oder - Präsident der Provinz Preußen, von Schön, (n Konigsberg in Preußen.

1339

1340

O S S D D S T IE A E A E D E A

tas Dr K L L N S Marten: i dn U 9:4 An, Sa U ei M. | Yaris, 6. Febr, Der König führte vorgestern Abend den Bors im Minister - Rathe; der Gencral Sebastiani nahm an Jemiselben Thei. Die Herzoze von Orleans und Nemours mu- ten gestern Vormittag im Hofe der Tuilerieen zwei Linien- autetle:ZRegimenter, ein Husaren-Regiment und zwei Artille-

ie: Shwadronen.

Vei dem Konflifte, der sich kürzlich auf Anlaß des Rech- mg leflues von 1829 zwischen der Pairs- uid der Depi- tteu:Kammer erhoben hat, erklärt sich das Fournal des Débats 1 Gunflen dec erfteren und dec Courrier français zu Gunsten i leßteren. Das Fonurnal des Débats bált es für un: lhrscinlih, daß die Pairs- Kammer in der Sache nachgeben hide, „Hat man denn,‘ fragt dasselbe, „eine zweite Kammer ur beibehalten, damit sie den Willen der Wahl-Kammer demiithig uregistrire? Steht der BHairs:-Kammer fein anderes Recht zu, 6 der Deputirten - Kaminer Borstellungen zu macheu und, inn diese nicht nachgebez will, selbst nachzugeben? Alsdann îitte man besser gethan, nit bloß die Erblichkeit, sondern gleich t ganze Pairie abzushafen. Wir sollten meinen , daß jest dlih an der Deputirten: Kammer die Reihe wäre, nachzugeben, ‘‘ « Courriex français äußert dagegen: „Wenn weiser fath bei der Pairs- Kammer fein Gehör findet, so muß zuleßt tr fleinlihe Groll dieser Kammer gegen die Deputirten: Kam- t nothwendig einen beklagenswerthen Kampf zwischen beideu ptaatskorpern zur Folge haben, Die Pairs-Kammer denkt nit nänglich tber ihren seltsamen Ursprung und über die Gränze ihrer tsugnisse nach ; sle vergißt, daß es {on an sch eine Anomalie if, f man unter der Herrschaft der Volks-Souverainetät noch eine peite Kammer hat fortbeftehéèn la}en. Grunudprinzip is, daß #4 Volk die Abgaben dur das Organ sciner Repräsentanten (lleyen laßt ; um aber das Voik zu repräsenticen, muß man von n gewählt worden sehn. Zu England freilich votiren auch noch t Pairs über das Budget ; do haben ste slch dieses Recht mit ‘wassneter Hand erobert; hierzu fommt noch, daß, da sle fast f einzigen Grundbesizer sind, die Bewilligung der Steuern für von hohem Yuteresse ist. Mit welchem Rechte könnten aber ije Pairs, dié ihre Exisieuz bloß dem Federzuge eines Mini- ‘0 verdauken, die keine Privilegien haben und uur auf Lebens- ïî gewählt werden, es sich herausnehmen, unsere Ausgaben fest: en und die Steuern zu bestimmen ?“ i

Die Nachricht von dem Einrücken der Oesterreichischen Trup- n n die Pápstlichen Legationen wird, wie sich vorautsehen d! Fon den Oppositionsblättern höchst unwillig aufgenommen. 4 iden ministeriellen Journale, das Journal des Débats und

ance Nouvelle, schweigen darüber,

„Ver Dey von Algier ist aus Jtalien wieder hierher zu- Ndgefehrt, e hig, hetttige M onitet r enthält den gewöhnlichen úJahres- es Herzogs von Gaëöta úber die Operationen der Bank ersten und zweiten Semefter des vorigen Jahres. Es ergiebt V quaus Folgendes : Für das erste Semester tverden die Pas: die 209/902 Sr. , die Aftiva aber auf 4,851,310 Fr. be- d A daß ch ein Gewinn vou 3,591,808 T, zeigt. Hier: men auf die im Umlanf befindliche 67,900 Actien 2 enden von resp. 30 und 15 Fr., und es verbleibt noch im 1 die Yac 74 Fi Für das zweite Semester wer- uh assiva mit 1,187,451 Fr., die Aktiva aber mit 3,917,113 lnsat gebraht. Von dem Gewinne von 2,729,662 Fr. 2 Dividenden von resp. 30 und 6 Fr. auf jede Actie,

d | ; Z t usa A (s bleibt eine solche von 3 Fr. in Reserve. In der Gene-

16 e í D, L ] y Pelammlung am 26sten v. M, find die ausscheidenden drei

ire 9 - L E, z ps R E ren, Herren Davillier, Buffault und v, Saulty, auf 5

Hr. Moreau, einer der Censoren, dessen Dienstzeit war, auf Z Jahre wieder gewählt, ein anderer Censor,

_—

aber, der um seinen Abschied nachgesueht hatte,

Jelaufen

E ch2 E A E E E E E nt Mea e L:

Der Schriftfteller- Verein , t und Ein herausgiebt, hat an den Buchhändler Ladvocat, zu dessen Besten dieses Werk unternommen worden ift, folgendes

der Anzeige, die Sie uns von dem neueuUng!ücke, das Sie betroffen, gemacht, Jhr Zartgefühl erkanut. Ulle Freunde der Literatur in Frankreich werden daran Thei! nehmen, wie wir, Es hat nicht an uns gelegen, Jhnen diese Ungliüicésfälle zu ersparen, und wenn die Berhältnisse, in denen sich dec Handel befindet, mäch- tiger waren, als Fhre guten Absichten, so werden Sie wenigstens die Undaukbarkeit dec Schriftsteller, die Ihnen ißre Achtung und Freundschaft bewahren, nicht anfklagen fönnen. Was uns am Herzen liegt, zu erklären, ist, daß wir nur zu FIhren Gun- sten und einzig und allein in der Lbsicht, Fhce Angelegenheiten wiederherzuftellen, uns beeilt haben, bei der Herausgabe eines Werkes mitzuwirken, welches Sie in der bedrängten Lage, in welche Jhr Mißgeschick Die verseßt hatte, als ein Rettungsmittel betrachteten. Nuec für Sie und in der Absicht, Jhnen dadurch nüßlich zu seyn, daß wir aus allen un- seren Kräften dazu beitragen, Fhren gesunkenen Vermögens- Umständen wieder aufzuhelfen, werden wir fortfahren, an dem Unternehmen Theil zu nehmen, das Sie unter der Garantie unserer Mitwirkung begonnen haben, Wenn die vou uns vor einigen Monaten gegen Sie eingegangene Verpflichtung Ihnen noch einige persönliche Hülféquellen darbietet, so ernzuecn wir Ihnen hiermit das Versprechen, dieselbe ptiufktlichh zu halten ; niemals erschien sle uns bindender, als scitdem Sie unglücklich sind. Empfangen Sie u. \. w.‘/ —— Auch der General Lafayette und Fenimore Cooper befinden sich unter den Unterzeichnern dic- ses Schreibens.

Der Stadt - Sergeant Houel, weciczer bei den Unruhen in der Nacht vom 1sten auf den 2tea d. M. in der Straße des Prouvaires durch einen Piftolenschzuß {wer verwundet wurde, ift vorgestern Abend mit Tode abgegangen.

Die Nachricht, daß der General Dufour bei den Unruhen in der Nacht von 1ften auf den verhaftet wordeu seh, wird von ihn selbst in den öfeutlihen Blättern für gänz- li ungegründet erflärt; er befinde s m der Genesung von ei- ner shweren Krankheit und dürfe das Zimmer nicht verlassen.

Im Temps liest man Folgendes: „Eine neue Verschwö- rung wurde gestern in dem Viertel Saint - Marcel dei der Barrière von Fontainedleau entdeckt; es handelte sich weder um einen Angriff auf das Louvre, noch auf die Tuilerieen, die Verschworenen waren weder Buonapartisten, noch Karlisten, noch Republikaner, das Komplott war nur gegen die Getránk- Steuer gerichtet. Ein ‘anger uner. dis&er Gang, der von einem Hause außerhalb der Barrière bis nach der Straße Mouffetard in Paris ging, diente seit mehreren Fahren dazu, Wein, Brauntwein und Oel in die Stadt einzushmuggeln, Die Accisez Einnehmer stellten gestern in mehreren Häusern Nach suchun- gen an, ehe sie das Ende jenes Ganges fanden, der sich unter einer Menge von Kellern hinzog; endlich fand man das Magazin mit einer Menge von Waaren, die sämmtiih in Be- schlag genommen wurden, Der Gang war so hoh, daß man darin aufrecht ftehen fonnte.‘“

Die Gazette des Tribunaux meldet: „Vorgestern früh verhaftete die Polizei in dem Faubourg Saint-Marceau mehrere Karliften. An demselben Tage degab sich ein Polizei-Konmis- sarius mit zwanzig Stadt-Sergeanten nah Sainte Pelagie, um dort Nachsuchung zu halten; auf höheren Befehl fand diese aber nicht statt, Gestern wurde ein Theil der Gefangenen von Sainte Pelagie zum Fnftructionsrichter geführt. ‘“

Paris, 6. Fedr. Man erwartete heute lebhafte Debatten in der Deputirten: Kammer bei der Disfussion tiber die Reduction der Pensionen. Der Opposition {eint es dei dieser Debatte weniger um Ersparnisse, als um einen Angriff auf alte Rechte und um Einführung der Retroaktivität in die Gesebgebung zu thun zu seyn ; die Redner derselben haben von Ven- deern, von Chouans, von Räubern gesprochen, unm die Vorur- theile und den Haß des Volïes zu nähren; zunächst aber werden die großen Pensionen beschnitteu werden, und die der Vendecer slnd gerade die kleinsten, denn fle betragen 60 bis 70 Fe. auf den Kopf. Die ministeriellen Deputizten hatten ge: sien eine Zusammenkunft: andererseits waren die einflußreich- sten Mitglieder der linken Seite dem General Lafayette versammelt. Gestern fand dem Kaiserl. Nussischen Botschafter eine diplonmatiiche Konferenz ftatt, welcher Spanische Botschafter und fast alle übrige Mitglieder des dis plomatischeu Corps beiwohnten. wiederholten Angriffe der Oppositions ¿ Blätter gegen die Pairs- Kammer auf Veran: lassung der zwischen ihr und der Depntirten-:Kanmmer entstandenen Spannung mússen dea Pairs zeigen, wie wichtig es für sie ift, diesem Stande der Dinge ein Eude zu machen. Täglich hört man âußern, die Pairs - Kanmer bindere den Gang der NRegie- rung, und durch gänzliche Aufhedung der Pairie würde man alle diese Konflikte vermieden haben. Der Zweck dieser Juslutatio- nen wird der Weisheit der Pairs nicht euigehen, und um den: selben zu vereiteln, if das sicherste Mittel, sich in ein richtigeres Verhältniß zur Wahl - Kammer zu ftellen. Ihre Königl. Ho- heit die verwittwete Fran Herzogin v. Leuchtenderg hat geftern ihre Nückreise nah München angetreten.

Paris, 7. Fedr. Gestern wurde in der Deputirten- Kammer die Diskussion über das Amendement des Hrn. Botts- quet wegen der Revision der Pensionen fortgesetzt. Hr. Sal: verte unterstuyte dasselde und meinte, daß es endlich einmal an der Zeit seh, die Frage zu erörtern, od der Staat dazu angehal-: ten werden könne, Dienfte zu delohnen, die in fremden Heeren gegen Frankreich geleistet worden; unmöglich könne sich auf solche Pensionen der 60fte Art. der Charte ersirecken: denn kein Gese diírfe verlangen, was der National - Würde zuwider sey. Der Präsident des Conseils beleuchtete den Gegenftand aus dem finanziellen, verfassungsmäßigen und politischen Gesichts» punkte; in erfterer Beziehung hielt er die beabsichtigte Ersparniß

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welcher das Buch der Hundert |

Schreiben gerichtet: „Paris, 29. Jan. 1832. M.H., wir haben in |

Summe von 2 Millionen handle: in verfassungsmäßiger Hinz sicht berief er slch auf die Artikel 60, 61 und 66 der Charte, in denen die Fortzahlung aller Pensionen anf das be: stimmteste verheißen werde; in politischer Rücksicht endlich fand er dea Antrag des Herrn Bousquet gleichfalls unzulässig, indem eine Revolution, die si{ch so máßig gezeigt habe, wie die leßtere, nicht die Bahn der Reactionen betreten dürfe. Herr Auguis ließ sich für und der Graf v. Lameth wider diesen Antrag vernehmen. Nachdem hierauf die allgemeine Berathung geshiossen worden, trat Herr Chevandier mit einem Unterz Amendement des Jnhalts auf, daß man uur alle Pensionen über 500 Fr., die seit dem Jahre 1814 verliehen worden , einer Nevision unterwerse und dieses Geschäft einer Kon1mission, bes ftehend aus 3 Pairs, 3 Deputirten und 3 anderen von der Re- gierung zu ernennenden Mitgliedern, übertrage. Herr Viennet bekämpfte dieses Unter - Ameudement, während Herr Dubois zur Vertheidigung desselben auftrat, Der Kriegs- Mini- ster ließ sch hauptsählich zu Gunsten der pensionirten Mil:- tairs vernehmen, Hinslchtlich der Pensionen, die noch jest den Emigranten und ehemaligen Chouans gezahlt werdèên, berief der Marschall sich auf die Meinung, die der General Lamaraue, als er noch in den westlihen Departements fommondirte, abge- geben und wonach derselbe sh dahin geäußert hatte, daß er d:e Fartzahlung jener Pensionen zur Bewahrung der Ruhe in diescn Provinzen für unumgänglich nöthig halte. Alle Generale, fügte der Minifter hinzu, die späterhin dem General Lamarque in tent dortigen Kommando gefolgt wären, so wie die Orts - Behörden selbs, und auch eine Kommission, die er mit der Untersüchung dieses Gegenftandes beauftragt gehabt, hätten sich in derselben Weise ausgesprohen. Nach dem Marschall Soult traten dec Baron Mercier wider und Hr. Chasles für das obige Unter:Amendement auf, Sodann ließen slch noch der Gros: fiegelbewahrer, Hr. Odilon-Barrot und Hr. Dupin d. Aelt. darüber vernehmen. Die Rede des Letzteren trug, zius nächst derjenigen des Hrn. C, Périer, wohl am meisten dazu dei, daß jenes Amendement, als es am Schlusse der Sigung zur At stimmung fam, mit einer Majorität von 47 Stimmen (223 gegen 176) verworfen wuürdc. Man hat die Bemerkung gemacht, daß die Versamm!ung noch nie so zahlrei als in die- ser Sißung war.

Grofibritanien und Yrland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. S iz ¡ung vom 6. Febr. Lord Auckland ersuhte den Grafen von Aberdeen, die von ihm angekündigten Fragen u. \. w. zu verschieben, weil der Graf Grey keute an einem anderen O:te (in der Geheimenraths- Sigzung, S. den Art. London) mit an- deren sehr wichtigen Dingen beschäftigt seh. Graf von Abe r- decn erkfläcte sih bereit, die von ihm beabsichtigten Bemerkt::- gen bis zum nächsten Tage zu verschieben. Das Haus vertagte sich, ohne etwas von besonderem Fnteresse vorgenommen ¡u haben,

Unterhaus. Sigzung vom 6. Febr. Der Untrag auf den Bericht des Gelddewilligungs:-Aus\chus}ses gab heute zaz einer langen Debatte Anlaß, wodurch es unmöglich wurde, auc noch zum Ausschusse über die Reformbill überzugehen. Zunächst erflárte Sir R. Vhvhan, daß er den eigishen Vers trag, so lange er nur theilweise ratifizirt sey, als etwas Unvollflándiges ansehen müsse; demnach, und da er überdies gus einem neueren Protokoll ersehen hade, daß man den noch fehlen zx den Natifieationen ebenfalls bald entgegensehe, wolle er den von ihm angekündigten Antrag in Bezug auf die Belgischen Angele- genheiten bis zum 28, Febr. verschieben, jedoch unter der Ver: ausseßung, daß der Traftat bis dahin ratifizirt seyn würde, wis drigenfalls er die Hinausschiebung noch verlängern werde. Dg Sir R. Vyvyan auch die (gestern erwähnte) von Spanie1 nicht ratifizirte und dennoch dem Parlamente vorgelegte Wie- ner Kongreß - Akte berührte, so fügte Lord Palmerston hinzu, daß, obwohl er selbfi den Fall als Práäcedeuz angeführt, er doch bemerken müsse, daß ih die deideu Fâälle nicht ganz gleich sehen, denn damals habe nicht dioß die Spanische Regierung den Traktat nicht ratifizirt, sondern die Unterschrift des Spanischen Gesandten habe auc unter dem Akftenftücke gefehlt, während doch der Konferenz: Ver: trag auch von den Gesandten derjenigen Mächte unterzeihnet seh, die ihre Ratificationen bisher úoch nicht ausgetauscht hâte- ten. Dieser Vertrag sey übrigens darum, daß ihn drei Mächte noch nicht ratificirt hätten, doch nicht minder bindend für Eng: land, und es sey demna auch die Pflicht der Minifter, die dem Könige zur Unterzeichnung desselden gerathen hätten, ihn dem Parlamente vorzulegen. Der ehrenwerthe Baronet nenne den Traktat zwar unvollständig; so weit jedoch, als England dabei betheiligt seh, wäre er ganz fomplett, Der ehrenwerthe Va- ronet möge ihn nun jegt, oder zu welcher Jeit er nur i131 mer wolle, zum Gegenstande eines Antrages machen, die Min: ster sehen bereit, ihn zu vertheidigen. Hr. Eroker äußerte ei: nige bescheidene Zweifel darüber, daß ein Traktat zwischen fünf Máthten, den zwei derselben uur unterzeichnet dâtten, für diese beiden ebcn so bindend sey, als wäre er von allen Theilen rati- ficirt; Lord Palmerston wiederholte jedo, daß dies ganz deni VBolkecrechte gemäß sch, Hr. Robinson kam wieder auf die Bezahlung der Zinsen der Russisch - Holländishen Schuld zurü. Er bemerkte, daß der frühere Antrag des Herrn Herries dabin gelautet habe, daß die Regierung das in Rede stehende Geid ohne ausdrückliche Ermächtigung bezahlt habe. Das Haus habe zwar diesen Autrag verworfen: dadur werde ader nit fefige: sept, daß die Regierung zu der Zahlung ermächtigt gewesen sey. In dieser Beziehung stehe die Frage nech immer so, wie se vor der Entscheidung des Hauses gestanden hade. Dies müße un so mehr eingeräumt werden, da die edrenwerthen Mitglieder ge: wiß nicht ohne Erstaunen die Erkiärung des edlen Staats: Sex cretairs für die auswärtigen Angelegenbciten vernommen dâts ten, daß Belgien noch nicht von Holland getrennt sey. Ex wolle mun zwar nicht weiter auf die shon bezahlten eider zurücfonmmenz aber ex frage den edlen Lord gegenfiber, oh