1832 / 48 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

192

Meteorologische

Morgens O LLDV.

341,4“ Par. [340,8

70 M

[1/0 5N| 84

Geheime Medizinal - Rath, Herr Professor Link, über die darin be- rührte muthmaßlihe Entstepung des Bernsteins. Der Herr Pro- fessor von Schlechtendal machte die Versammlung aufmerksam auf das von dem Herrn Professor Nees v. Esenbeck in Breslau ange- Tündigte Werk: „die natürliche Pflanzengruppe der Astern, durch Ab- bildungen erldutert‘/, worauf die Grüsonshe Buchhaudlung in Breslau Subscription annimmt. Ferner machte Herr von Schlech- tendal Mittheilung von einigen interessanten Aufsäßen gus Loudons Gardeners S aagiitie (Nr. XXX11), als: die Beschretbung der grof- artigen Etnrichtung des neuen Marktes von Covent Barden in Lon- don; Bericht Úber die Anwendung von heifem Wasser, um das mitt- lere Beet eines Warmhauses star mit Lohe zu hetzen; Beschretbung von Meridian-Misibeeten (Tretbkasten) für Gartenbau und Blumen zucht : Über die Kultur der Hahunenkämme nebsi Beschreibung des dazu ge- 4 E brauchten Kompoftes; cine Methode, um Balsaminen zur großen Vol- | Vest. 55 Met. 99. 4g do. E, kommenheit zu bringen; Beobachtungen Úber die Kultur der Ame- | Polo. Plhr. Nied rikanischen oder Meerpflanzen und der Orchideen, mit einigen An- | Neap. Üng!. 844,

deutungen über die Akklimatisirung der exotischen Geroächse. Ein- gegangen waren noch von dem Gutköbesißer Herrn Vy. Cranz auf | Brusenfelde bei Fiddichor ein von ihm in Druck gegebenes Setd- j schretben an die industridsen Landwoirthe in der Provinz Neu-Vor- | do. T54. pommern und auf der Fnsel Rügen, von hohem landwirthschaft-

1852

{4, Februar. |

Luftdruck . Luftwärme .

Thaupunkt . . Dunfisättigung| 91 pCt. | Oeder . . heiter.

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Berlin,

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Sch. 397

° Net. 814. Russ.

Nied. wirkl Vest. 5

| Nachmitt. Dr:

Par. |340,4 24%N.|— 5,1 R.j Quellwärme

56 pyCt.

15. Februar.

Amsterdam. 10. Februar. Kanz-Bill, 151. 68

lichen Fnteresse; von dem Justizrath Herrn Burchardt zu Lands- berg a. d. W. ein jeßt sehr seltenes Werk: Les leinonstrances Sul

le detfault du labour et cullture des plantes, et de la cognoissance

d’icelles. contenant la manière d’asfranchir et apprivé SAauVaZes,

Gartens gab.

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Bekanntmachungen.

E Die tal, La dung: Da seitens der Interessenten auf die Edictal-Ladung der hier naczbenannten verschollenen Personen , als: 1) des Tischler-Gesellen Bernhard Theodor Kanzeler sìive Kanzler, eheiichen Sohnes der hier wohnhaf: gewesenen Eheleure Ludwig Kanzeler sive Kanzler und der Christine Schlüter, geboren 1778; dei Bernhard Heinrich Kanzeler sive Kanzler, ehe lichen Sohnes derselben Eheleute, geboren 1789; des Herrmann Anton Longinus, ehelichen Sohneë der dahier wohnhafcr gewesenen Eh-leute Jakob Lonaginus und der Maria Franciêëca Morsel, gebo- ré! 1779 behuf Todes - Erklärung ; sodann 4) auf Vorladung der unbekannten Erben des dahier im Jahre 1814 als bldcksinnig verstorbenen Franz Anton Weddepoßl, ehelichen Sohnes der Edhe- leute Kupferschlägers Franz Anton Weddepohl uni der Carharina Elisabecrh Schmedding angetragen is, so werden die oben unter 1. 2. 3. ge- nannten Verschollenen, ihre etwaige unbekannten Er- ben und Erbnehmer, so wie die unbekannten Erben und Erbuehmer des unter 4. genannten Franz Anton Weddepohl hiermit öffentlich verabladet, sch in Zeit von 9 Monaten entweder personlich oder schriftlich bei dem unterzeichneten Gerichte oder in dessen Regifira- tur zu melden, spâtestené aber in dem auf den 31. Ma! 1332 9or dem Deputirten Herrn Justizrath Vagedeë an hielger Gerichtsstelle angesezten Termine zu er- scheinen und weitere Anweisung zu gewärtigen, unter der Warnung, daß in so weit die sab 1.2. und 3. ge- nannten Verschollenen, ihre etwaigen Erben und Erb- nehmer, sich weder vor, noch in dem Termine melden, die in Antrag gebrachte Todes- Erklärung erkannt, und daë vorhandene Verndgen den bekannten Fntesat- Erben werde zugesprochen werden; die etwaigen unbe- fannten Erben und Erbnehmer des Fran; Auton Wed- depohl aber mit ihren Erbschafts - Ansprüchen werden präkludirc werden, und der Nachlaß desselben deim Fiéco zugesprochen werden soll. Münster, den 13. Juli 1831. Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

3)

Edictal Cifation.

Nach dem :

1) Christian Friedrih Petoldt, Sohn des vorma- ligen Gafthofsöbesizers Johann Andreas Peyoldi allhier, welcher in einem Alter von 16 Jahren ungefähr im Jahre 1772 zum Soldaten ange- worben und unter das Infanterie - Regiment vong Block gerommen, späterhin aber vermißt worden ift, un : Aobarin Gotthelf Preiß, geboren den 11. April 1781 von Christianen Sophien Walterin allhier, der im Jahre 1803 als Tuchmachergeselle auf die MWanderschafr gegangen if und sich im Jahre 1809 nebfi mehreren Tuchmachern nach Rußland und zwar nach Beßarabien oder Astrachan in die dort errichteten deutschen Kolonien gewendet, seit dieser Zeit aber einige Nachricht von ch nicht gegeben hat, : :

von dem jezigen Aufenthalte dieser beiden Abwesenden und Verschollenen, Etwas nicht bekannt, aus diesem Grunde aber von den präsumtiven Erben derselben, Behufs deren oder ihrer Erben und Glaubiger Ausfin- digmachung und der Todeserklärung der Verschollenen, um Erlassung der Edictalien nachgesucht worden ist, und wir, dem Suchen gemäß, in Gemäßheit des aller- höchsten Mandats vom 13 November 1779 dieselben und deren Erben, Gläubiger und alle Diejenigen, welche an dem Vermögen derselben aus irgend einem Rechtsarunde Ansprüche ju haben vermeinen, bei Ver- lust der Rechtéwohlthat der Wiedereinsezung in den vorigen Stand, und unter der Verwarnung, daß die Abwesenden für todt, deren Erben, Gläubiger und alle brigen Vorgeladenen aber pro praeclusis und ihrer Ansyrüche für verlustig werden geachtet werden bevorstehenden Sewikthnten Mari 1332, zum Erscheinen in Person und resy. bevormundet, oder durch hinlänglich legitimirte Bevollmächtigte, an Raths- stelle allhier, als Erben, auch resp. zur Legitimation, Deduction und Bescheinigung ihrer Ansprüche, und den Cut Mal 0, zur Inrotulation der Acten, Behufs deren Versendung nach rechtlichem Erkenntniß, den Oren U qui d

ar Pierre Bellon du Mans. Paris, 1558. 8.” den Andeutungen des Herrn Link besonders deshalb höchst interes- | sant ist, weil es Veranlassung zur Gründung des ersten botantschen | Der Herr Kammerherr Graf vom Hagen auf Möckern bei Burg machte der Versammlung Mittheilung Über die angestell- | ten Kultur- Versuche mit dem aus Amerika dem Vereine zugegan- | genen Saamen einer dort unter dem Namen Krabbengras sehr ge- | rühmten Grasart, bei Vorlegung aufgetrockneter Exemplare, die |

0: S É 6 d 9 L C CTHET

daß sle Procuratores loco judicu ¿1 bestellen haben

Í tenberg im Kreise Waldbrol

Wien, 10 Loose zu 10

r E} DE Metall. 29s L

ser les arbres

welches nach |

Donnerstag, 16. Febr. Jm

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Lustspiel in 4 Abèthcilangen. Sonnabend, 18. Febr.

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fúr die frühere Vermuthung jprechen, daß jene Grasart Vigitaria } filiformis sey. n |

E S ESTN S T TRDISCtI PR S B A, D MRIAE E I E

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nl Cts M Pu 5 A 4 A 3 4)

So wird Solches, und daß die Edictal-Citation nicht illein in loco judicii, sondern auch an den Rath:guseri ¡u Leipzig und Dresden, ingleichen in Prag angeschla jen zu finden, die auswartigen aber darin zugleich

G A | F P P

bedeutet worden, hierdurch zur êffentliczen Wissen ¡chafc gebracht. - S Rofwein, im Königreich Sachsen, den 30. Sept. 1831. Der Math allda, E QNUaU t So Dig, f

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Bäürgerm-ifter.

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Der Schuhmacher Besel

Friedrich Dohr von Val , hat vor unacfähr vier Jahren aus Tuttlingen und war zuleßt aué Morin ¿en geschrieben; seit dieser Zeir aber feine weitere Nachricht von sich aegeben. E# werden demzufolge lle seine Bekanute und Freunde, und besonders oll Polizei-Behörden, die von seinem gegenwärtigem Auf enthalt eine besimmre Nachricht geben können , bter mit höflichft ergebenst gebeten, dem Unterzeichneten indglichsi genaue Auskunfc baldiast zugehen zu lassen Im Aufirage der Geschwiñer

Johann Wilhelm Dohr zu Baltender

bei Gummerébah in Regierungs - Bezirk

Kölu am Rhein

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Augu| Grapvow, Sohn des Königl: Gucs-Pichter Carl Grapow zu Woznick bei Petrikau in Pole wurde im vorigen Jahre in Warschau zum 4. L116 Infanterie-Regiment des BVolnischen Militairs auêge oben und soll, nach Uebertritt des Rybinskischen Corps, bei dem er betheiligt gewesen, über die Preuß Brenze mit anderem Polnischen Müicaire seinen Wée: durche Preußische nach Beluiea oder Fraufkreicy zu oe nommen hab-¿-n indem ein Camerad den‘eiben zwischen Crossen und Küstrin verlassen haben will. : Da nun dén, um den August Grapow sehr bekünt merten Eltern, viel daran gelegen ist, von dessen Le- ben und Aufenthalt Nachrichr zu erhalten, so wird derselbe hierdurch aufaefordert, Unterzeichnetem solche baldigst ¿zu ertheilen, und alle wohlwoUende Menschen freunde des JIn- und Auslandes bitte dringendfi wenn sie von dem c. Grapow Nachricht zu gebea wis- sen, dicse an mich aelangen zu lassen, und demselben auf alle Weise behüiflih zu sein, daß er hierher zu-} ruckkehre. | Poln. Wartenberg in Schlesien. ; Grapow, | Fürstl. Biron - Curländ. Rentmeißer

Kupferstich - Auction zu Dresden. Den 10. April d. J. beginnt die Versteigerung der zum Nachlasse des allhier verstorben. Gerichts-Directors und Adv. Ottomar Fiedler gehörige Sammlung von Kupferstichen, Holzschnitten, Radirungen und Hand- ¡eichnungen, worunter mehre vorzüglic;ze Biätter nach den italien. altern Malern als auch anderen Schu- len, auch mehre alte Hol,schuitre uud {due Nadi- rungen vorkommen. Das Verzeichniß is auf portefr. Briefe ¡u haben: in Berlin bèi Herrn Bücher -Commiss Su und Herrn Kunfihändler Kuhr; in Leipzig bei Herrn Male? Börner und Herrn Kunsthändler Geyser; in Stutt- gart îin der antiqg. Buchhandlung von F. E. Loöflund und Sohn ; zu Dréêden, in den Buchhandlungen von

errn Arnold und Walthe", auch in der Morasc)- und

Skerlschen Kunfthandluns. Dreôden, am 8 Februar 1832. Carl Ernf|| Heinrich. Auctionat.

MATSITNESIOED

Literarische Anzeigen.

So eben iff| in Hamburg erschienen und in aller Buchhandlungen (in Berlin namentlich in der Ens- lin schen Buchh., Breitestrafie Nr. 23), zu haben: Coup d’oecil sur les derniers évéuemens de Paris. 115 sgr.

F O D ge.

So eben ist bei A. Hirshwald, Charlottenstraß: Nr. 25, erschienen und versandt : Schultz, Professor Dr. C.

stem des Pflanzenreichs nach

H,, natürliches S y- deiner 1n-

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Fm ScHanspielhanse: Medea, Traner-

spiel in 5 Abtheilungeu, vou F. Grillparzer. _ ' Großherzogl. Hof-Theater zit Darmíiadt: Medea, als Gastrolle, Fm Konzertsaale des Schauspielhauses : Sn:scriptionsboll.

S C E L D S S C 0 1E, Ab V NT E N} 60S; E! E

yiedeó Standeë.

22. Febr. Jm Opernhause: Redonte, in

Mittwoch t f Königlichen Ballets mehrere Tänze

die Mitglieder des ren werden. e i j

Der Konzertsaal wird für das Souper eingerichtet sg, Einlaß- Billets, à 20 Sgr. fúr jede Person, sind vom nágj, Freitag an bei den Kastellanen des Opern-_ und Schauspielhzy ses zu haben. Ebendaselvst werden auch Zuschauer - Billet j den Logen des dritten Ranges à 15 Sgr. das Stück verfa Während des Aufenthaltes in den Logen steht es Jedem frei, zut demasfiren; jedoch nicht während der Anwesenheit im Unter Saale. Den Herren wird der Eintritt uur 1n Schuhen ges

tet. Afang 0 a

Königstädtisches Theater.

Donnerfiag, 16. Febr. Der Pirat, Oper in 2 Akten; M sik von Bellini. Hiecauf: Sieben Mädchen in Uniform, Bu deville in 1 Aft.

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Frankfurt a. M,, 12. Febr. Oesterr. 5proc. Metall, gg! proc. 764, G. 21proc. 45. 1proc. 195. Br. Bank-Actien 1} Yart.-Obl. 1222, G. Loose zu 100 F!. 180. Poln. Loose 58: y

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Beobachtung. Ausfü

Abends Nach einmaliger 10 Uhr. j Beobachtung.

Par.

5/,4®R. Flußwärme 0/,1°R. Cours-Notizen. (Ende der Börse.)

B.-Áctien 792. Russ. Engl. 995. . wirkl. Sch. 402, do, 68 Anl.92#5.

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Anl, 911. 58 neue 4 0 (v. 1822) 897, do. (v. 1831) 58.

Februar. ) Fl. 179. Part.-Obl, 1204. Bank-

E R E A P P R R T E R R R K A

Schausptelhause: Die Damen Zieranf: Freien nah Worschrift,

Redacteur Foh n. Mitredacteur Cottel.

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A0 E 0a è M O TER E E Ie

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66

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Diese Eutin? einzig in ihrer Art, steht als stände. Nach dem Königlich Preuße T ein vollendetes Meisterstück da , jeder hochgepriefenen für die Fahre 1832, 1833 ad dèr für Stenogravhie spottend unerreichbar und Alles und bearbeitet. Nebst Anga® Gir 10 übertrefend an Kunstlosigkeit , Einfachheit, Leichtig- Gegensiand zu entrichtenden O Berpel feit, Deutlichkeit , Regelmäßigkeit, Schönheit und Aus- und Durchgang / und der V egebenl , Eleganz, dabei Reichthum und Mannigfaltigkeit- zu vergütenden Thara. Heraus jede Abwechselung und Modification gestattend Großherzogl. Hessischen u Soi furz Alles in sich fassend, leistet sie jeder nur mdgli- Beamten beim Hguptzollamte

Berltn het Ÿ

a. +4 aber zur Urtelspublikation terminlich anberaumt haben.

nern Organisation. nebst einer vergleichen-

Y wärtigen An

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dritte Sammlung folgt in kurzem nach. E Mildetiteinerz

d 2, li, die Kammerherren J. Turkul, Graf S. Badeni, Graf

Kloster 11 "Wrd

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WetanunutmaMhung Nachdem die auf Allerh osten Befehl ausgearbeitete neue jiruction über das beim Ausdöruche dec Cholera in allen Pro- ftighin zut beobachtende Verfahren die Al- atigung erhalten hat, haben Se, Majestät der Kö- j die Auflojuag der wegen der Maßregeln zur Abwehrung der lera uiedergeseßten Immediat : Kommisslon Allergnädigst zu ehlen gecußt, was hierdurch mit dem Bemerken zur allgemei- h Kenntuiß gedract wird, daß von heute ad die bisherigen hâste der Jitimediat-Kommission an die betreffenden Königl. nisterien udergehen. Berlin, den 16. Februar 1832. (t Chef der wegen der Maßregeln zur Abwehrung der Cholera niedergesezten Immnmiediat - Kommission. v,

en des Staats hochste Brsta

S hile.

Zei der a ten | 15tcn d. geschehenen Ziehung Uten Klasse 65er Kouigl. Klassen - Lotterie fiel der Haupt- vinn von 6000 Nthleu, auf Nr. 57,369; 2 Gewinne zu j) Rihlrn, fielen auf Nr. 6117 und 48,001; 3 Gewinne zu 0 Rihlrn. auf Nr. 21,401. 23,174 und 84,104: 4 Getwinne 600 Rthlru. auf Nr. 4924. 6831. 20,661 und 54,125: 5 Ge- je zu 200 Rthlrn. auf Nr. 9208. 13,025. 23,130. 42,024 42,085; 10 Gewinne zu 100 Rthlru. auf Nr. 4701. 12,818. 04, 01,198. 93,040. 38,023. 56,466. 62,436. 71,281 und §75,

Der Anfang der Ziehung Zter Klasse dieser Lotterie ist auf | 13, März d. J. festgesebt.

Beilin, den 16, Fedruar 1832.

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Königl, Preußische General-Lotterie-Direction,

Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant und Ge- al-Aijutiant Sr, Majestät des Kaisers von Rüßland, Graf n Orlow, üder den Haag nach Loùdon.

Der Kaiserlich Russische Legatious- Secretair , Freiherr von

M gern:Sternberg, als Courier nah St. Petersdurg.

Der Kaiserlich Russische Feldjäger Kusmin, als Courier

er den Haag nach Lendou.

n.

Rußland.

tr g, 8. Febr. Se. Majestät der Kaiser ha: i dem w a Staats-Rath Adelung für dessen Bemühtun- als Mitglied des Comité zur Abfassung des Vorschlages einer allgemeinen Kizchen- Ordnung der evangelisch : luthe- hen Kirche in Rußiand den Kaiserl. Königl. St. Stanislaus- en 1ster Klasse, und dem Geheimen - Rath uud Senator P efenhausen in gleicher Beziehung den weißen Adler-Orden iehen,

Durch Allerh öchstes Reskript haben Se. Majesiät dem Staats- d-Neumann für den ausgezeichneten Eifer, den derselde als dactenr bei dem Comité zur Abfassung des Vorschlages zu il _protestautisczen Kirchenordnung bethätigt hat, trhöchst Jhr Wohlwollen zu erkeunen gegeben.

Vermitteist dreier Ufasen az den dirigicenden Senat und an b Hof: Comtoir haben Se. Majeflät geruht, nachstehende Wúür- äger ihres Königl. Polnischeu Hofes mit Weibehaltung ihrer mier Jhrem Kaiserlichen Hofe beizu: ählen: den Ober-Hofmei- Grafen M, FJablonowski, den Ober-Stallmeiftec Grafen A. Vojfi, den Ober-FJägermeister Grafen A. Batowsfi, den Hof- utshall Grafen M, Fredro, die Stallmeifter Grafen H. Zabiello Gutafowsfi, den Cercemonienmeifter F, Colonna Zabo-

St. P

Raczhnski, A. Lenski, Th. Dijzierzbizki, F. Skibizki, Graf Sobolewski, F. Mieroszewski und Graf F. Skarbek und die a ilnfer A. Woyczynski, F, Deboli, Graf V. Krasinski, t E J. Diietonétki, F. Schemiot, Graf J. Stadnizki, i R, Giedroyz , Graf L, Grabowsfi, Baron E. Rastowiezki, N, Hussargewski, Graf J. Rostworowski, E. Deschert und ) Luschtschewsfi. G General-Major Baron Rénne Il. ift zum Commandeur iy de-Lancier: Regiments, der General:Major Baron Arbs- lde n Commandeur der 2ten Brigade der 1ften leichten k avallerie: Division und der General-Major Glasenap [. q mandeur der 1sten Brigade derselben Division ernaunt Der Post : Direktor von Litthanen, wirklihe Staatsrath l, f zum Geßbeimenrath besördert und zum Mitglied onjeils ernannt. |

c us êr General der Jnfanterie, Graf Tolstoi, ist hier ange:

m y wt N »! n M d Res lind der General Lieutenant Spapharjeff, Commandeur Rllegéhafens von

6M or di Neval, ist nah Reval von hier abgereift. P a fe Wene meldet Folgendes: „Jm Jahre Ographif è die Kaiserl. Akademie der Wissenschaften eine ar-

i\he Expedition unter der Leitung des Herrn Strojeff

ans 2 alten Bibliotheken und Archive Rußlands zu besu- alle Materialien, welche dieselben fur jeglichen Zweig

lati Ry Ñ aillonal: Geschichte darböten, daraus zut entnehmen oder

la * Skala zu Machén, Jn Folge dessen hat Herr Stro- jéftaros! rnements Archangel, A ologda, Nowgorod, Koftro- Y aw und Moskau besucht, Die Arbeiten der Expedi-

en im Laufe dieses Jahres fortgeseßt werden. Das De-

er F i; il durch dieselbe gemachten Erwerbungen befindet sich einft-

etn O3 „u Moskau , wo sie in den Archiven des Kollegiums der

gelegenheiten niedergelegt werden, Herr Stro-

jeff, der sich gegenwärtig in St. Petersburg aufhält, hat meh- rere der von ihm gesammelten Materialien mit hierher gebracht. Bier Bände in Folio, ein jeder ungefähr 700 Seiten stark, enthalten Abschriften historisz-juridisGzer Aktensiücke, welche zur Beleuchtung der geschichtlihen Begebenheiten und der Geseuge- bung des alten Rußlands vom F, 1423 bis zum” X. 1705 die- nen, Solcher Ucfunden fsiad üdec 600, meistentheils noch un- bekannt, weshalb sie für einen wahrhaften Schay gelten können, Sie werden mit kritischen Noten des Herausgebers publizirt wer- den. Fünf große Mappen enth«:ten Materialien für die Ge- schichte der Slavischen Literatux und eine sechste bibliographische und paläographische Materialien, die ersteren in alphabetischer, die leßteren in chronologischer Orènunçg. Mit diesen Materialien antsgeslattet, beabfichtigt Here Str5jeff, ein kritiszes Lexikon der Werke und Arbeiten, weiche die Silavisch: Russische Literatur bis zur Regierung Peter des Großen aufzuweisen hat, herauszugeben. In einem Karton endlich befindet sh eine Sammlung juridischer Dokumente verschiedener Art aus dem 15ten, 16ten und 17ten Fahr- hundert, ungefähr 400 an der Yahl, die eiue sehr wichtige Quelle für die vergleichende Geschichte der Jurisprudenz ergeben werden. Unter den in Moskau zucückgebiievenen Portefeuilles befinden sih zwei mit historishen und ftatitishen Materialien in Bezug auf das südlihe Nußland und ei.cs mit Chroniken und anderen Materialien über Sibirien, serner verschiedene gescicht!ihe Ueber: lieferungen, Reisen, Fragmente und dergleichen. Es wäre úüber- flússig, der Schwierigkeiten zu erwähnen, mit denen Herr Stro- jeff und sein Begleiter, Herz Berednikof, zu kämpfen hatten. Die Arbeiten der Expedition sind noch nit beendigt, und man darf hoffen, daß die Ortsdehörden und Privatpersonen den Ar- chaographen zur Vollendung einer so nüßlichen und interessanten Unternehmung behülflih sehn werden.“

Nachrichten aus Odessa vom 9. Jan. zufolge, hat die Schifffahrt, obgleih das Meer weit hingus mit Eis belegt ift, in diesem Jahr schon wieder beaonnen. Am 6, Yan. sind. 9 Kauffahrtei-Schiffe von dort in See gegangen. Um sle bis auf die Rhede hinauszudringen, mußte ein Kanal durchs Eis ge- „hatten werden, und diese Arbeit wurde in 6 Stunden glücklich vollendet,

In Taganrog war im verflossenes Fahre die Einfuhr und AukEfuhr bedeutender, als im Jahre 1830: die Schifffahrt im dortigen Hafen aber war geringer. /

Um der bereits im Jahre 1794 beftimmten geistlichen Verwaltung der Muhamedaner (1 Lavnrien eine feste und voll- ständige Organisation zu verbeihèn, hat die Generals Direction der geiftlichen Angelegenheiten fremder Konfessionen die zu ver- schiedenen Zeiten hierüber eingegangenen Gutachten und Vor- {läge mit den allgemeinen Verordnungen für die Bekenner des Muhamedanishen Glaubens in Rußland verglichen und einen Entwurf zu einem Reglement für die Muhamedanische Geiftlich- feit in Taurien ausgearbeitet, welcher in Erwägung, daß die Borschriften desselben dazu dienen werden, bei den Verhandlun- gen die gehörige Ordnung und im RussisGen Reiche die allge- meinen Grundsäße der Glaubeus-Freißzeit, so wie die besonderen Borrechte der Tataren in Taurien, zu bewahren, die Genehmi- gung Sr. Majefiat des Kaisers crhalten hat.

Yole

Warschau, 12. Febr. Am 9ten d. M. wurde hier der Geburtstag Sr. Kaiserl. Hoheit des Großfürften Michael feier- lig begangen. Se. Excellenz der General-Gouverneur Graf Witt nahm an diesem Tage die Glückwünsche der Civil- und Militair - Behörden entgegen. Jn der Schloßkapelle und in der Kathedrale, wo der Bischof Parwlowski das Hochamt verrichtete, war fefilicher Gottesdienst, woobei das Tedeum gesungen wurde. Des Abends war die Stadt erleuchtet, und am Rathhause glänzte der Namenszug des Großfürsten in Brillantfeuer.

Nachrichten aus Krakau zufolge, ift der Graf Artur Po-

tozki in Wien mit Tode abgegangen. Er hatte sch durch seine wohlthätigen Handlungen um die Menschheit verdient gemacht und twoird allgemein bedauert, _ Die hiesige Allgemeine Zeitung enthält den Bericht über die Geschäfte der Haupt -Direction des landschaftliczen Kreditvereins vom 20. Juli 1831 bis zum 20, Yan. 1832, welchen dieselbe in ihrer elften Sizung am lsten d, M. abdge- stattet hat. Es wurden in diesem Halbjahre 403,200 Fl. auf Güter ausgeliehen , und die Summe der Pfandbriefe wurde in demselben überhaupt um 6,150,900 Fl. vermehrt, so daß sich am 20. Jan. d. J. für 155,603,600 Fl. Pfandbriefe im Umlauf be- fanden. Verlost wurden. im verflossenen Semester 2,149 Pfand- briefe zum Werth von 2,312,600 Fi.

Jn diesen Tagen langten der Graf Noftworowéki, der Ka: stellan Michael Woznizki und die Generale Lutkowski und Lie- ders hier au,

Aus Danzig snd am 9, d. wieder eine Menge Offi: ziere verschiedener Grade von der ehemaligen Polnischen Armee hier angefommen.

Bon der großen Karte des Königreihs Polen, welche der Professor Kolberg herausgiebt, ist die 5te und 6te Section er- schienen, und die noch fehlenden Lieferungen werden in kurzem nachfolgen.

Das Sterben unter dem noch immer niht nachgelassen.

Auf den leßten Warschauer Märkten zahlte man für den Korzez Roggen 18 221. Fl,, Weizen 25—312. Fl., Gerfte 16

20 Fl. und Hafer 131—— 151, Fl.

Srantirei _ Deputirten-Kammer. Sigung vom 8, Februar. Die Kammer war Tages zuvor im Laufe ihrer Berathungen über das Budget bei einem Amendement des Baron Mercier stehen geblieben, wonach dieser auf das Kapitel der Militair: Pensionen eine Ersparniß von 3 Millionen verlangt, zugleich aber darauf angetragen hatte, daß man den Kriegs-Minifter pro 1833 zur Einreichung einex General:-Uebersiht sämmtlicher Mili:

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Vieh hat im Königreich Polen

| erwiederte, daß diese Verzögerung, die

tair- Pensionen nach 5 verschiedenen Klassen (die der Redner be- sonders specificirte) anhalte. Hr. C. Dupin widersegte sich jett

! beiden Propositionen; eben so Hr. Thiers, welcher den leßteren

Autrag des Hrn. Mercier für den unüberlegtesten und gehässigs ften hielt, der noch seit den Berathungen über das Budget ge- macht worden s\ech, indem man dadurch, austatt die Erinne-

rungen. aus einer trüben Zeit zu verwischen, anfs neue die

Bürger, je nachdem sie in diesem oder jeuem Feldlager gefian- den, in verschiedene Kategorieen theilen und dadurch den Saa- men der Zwietracht ausstceuen wolle, „Jch bin daher auch üher- zeugt, “/ fügte der Redner hinzu, „daß, wenn Herr Mercier über sein Amendement reiflicher nahgedacht hätte, er ohne allen 2weis fel auf dasseide verzichtet haben würde. Jch ersuhe Sie übri- gens, m. H,, ja nicht zu glauben, daß es meine Absicht sey, die Emigranten zu vertheidigen. Nachdem ih sie 15 Fahre lang befämpft, als sie die Macht in Händen hatten, werde ih wahr=- lich jeßt nicht zu ihrer Vertheidigung auftreten. Fch will bloß die Ehre unserer leßten Revolution retten; nur durch Vergesscn- heit, nicht aber durch gehässige Erinnerungen {ließt man den Abgrund der Revolutionen.‘““ Nach einigen Bemerkungen des Königl. Commissairs, Herrn Martineau, nahm der Baron Merz cier seinen zweiten Antrag in Bezug auf die Kategorieen zurlick, erfläcte jedoch zuglei, daß er bei seinem ersten beharre. Diesec wurde inzwischen, als es darüber zur Abstimmung kam, verworfen. Eine andere Ersparniß von 1,380,000 Fr. hatte der Graf Gaëtan v. Larochefoucauld in Vorschlag gebracht; allein auch diese fand feine Unterftüßung, und das Kapitel über die Militair-:Men- sionen wurde zuleßt unverfürzt zum Betrage von 43,700,000 Fr. angenommen, Das bloß der Erinnerung wegen aufgeführte [2te Kapitel Über die Pensionen der ehemaligen Civilliste wollie Hr. Laurence im Budget ganz tund gar gestrihen wissen. Gez rade umgekehrt verlangte Hr. v. Schonen, daß man dieses Ka- pitel im Budget nicht nur fortführe, sondern überdies die Summe von 600,000 Fr. darin auswerfe, die unlángst als ein Vorschuß bis nah beendigter Revision der gedachten Peusionen bewilligt worden ift; zugleich ersuchte er die Minister, diese Nevisson m0og- lichst zu beschleunigen. Der Baron von Podenas beschwerte sich darüber, daß die Liquidation der ehemaligen Civilliste fo langsam vorschreite. Der Präsident des Minister-Rath s in der Natur der Sache liege, weder dem Schate, noch den Pensionairs selbfi irgend einen Schaden zufüge, indem aus dem gedachten Vor- schusse die Bedürstigfsten unter ihnen bis nach erfolgter definiti- ver Regulirung unterstüßt würden, Was die von Heren v9 Schonen verlangte Aufführung dieses Vorshusses im Budget betreffe, so sey sie hon deshalb unzulässig, weil der Staat da- durch vorweg eine Verpflichtung anerkenuen würde, die vor er- folgter Liquidation nicht beflehe, Dieser Antrag sowohl als der des Herrn Laurence wurden hierauf verworfen. Eine weitläuf- tige Debatte erhob sih über das 17te Kapitel, in dem für die Ausgaben der Ehrenlegion ein Zuschuß von 3,302,417 Fr. ver- laugt wird. Auf den Antrag des Baron Pelet wurde zu- vörderft folgende Zusabßbestimmung angenommen: „Die Deco- ration der Ehrenlegion mit Gehalt soll hinführo in Friedenszei- ten nur in dem Verhältnisse von 1 zu 3 der ausfterbenden Fuha- ber derselben jeglichen Grades verliehen werden dürfen, bis daß der durch das gegenwärtige Geseß bewilligte Zushuß niht mehr ns- thig ift,‘ Hiernächst verlangte Herr Salverte, daß man die: sen Zuschuß um 380,944 Fr. ermáßige und diese Ersparniß da- durch bewirkfe, daß man das Jnsftitut der Ehrenlegion nicht mehr wie bisher abgesondert verwalte, Der Baron Pelet hielt die- sen Antrag für unzulässig, wenn gleiH er im Allgenreinen ein- räumte, daß die Verwaltungskoften zu beträchtlich wären, Herr Dupin d. A, wies darauf hin, daß der Orden der Ehrenlegion nicht bloß ein rein militairisches Justitut sey, und daß es sonach nnangemessen seyn würde, dasselbe mit dem Kriegs - Ministerium zu vereinigen; thäte man es dennoch, so würde man denselben Fehler begehen, den man in Betreff der poiytechnischen Schule schon begangen, als man diese in eine Kaserne verwandelt habe, statt daß sle ursprünglich eine National-Schule habe sehn scllen, bestimmt, Zöglinge für alle Zweige des Staatsdiensies zu ziehen. Hr. Salverte erwiederte, daß er durchaus nicht dem Fuftitute scibf zu nahe treten, sondern nur die Mißbräuche abftellen wolle, die sich in dasselbe eingeshlihen hätten; Jedermaun wisse, daß es Großkfreuze gebe, die, im Widerspruche mit dem Geseße, nicht dloß 10,000 Fr., sondern 16,500 oder gar 20,000 Fr. an Gehalt bezógen. r, C. Périer bemerkte, daß die Verwaltungs- Kosten sich mit Einschluß des Gehalts für den Groß- Kanzler auf 274,000 Fr. beliefen; wollte man nun auf dieses Kapitel, wie Hr. Salverte solches verlange, 250,000 Fr. ersparen, se würde im Ganzen nur eine Summe von 24,000 Fr. übrig bleiben, so daß nicht einmal das Gehalt des Groß- Kanzlecs gedeckt wäre : im Uebrigen würde die Ersparniß an sich nicht so aroß sehn, als es auf den erften Anblick heine, denn sehr viele Beamten múüß- ten pensionirt werden, während die Vereinigung des Fnftituts mit dem Kriegs - Minifterium und die neue Organisation, die dadurch erfordert werde, doch nothwendig anderweitige Kosten verursachen müßten; dagegen habe er, nach einer genauen Un- tersuchung der Verwaltung des Instituts, die Ueberzeugung ge- wonnen, daß eine Ersparniß von 25—30,000 Fr. mögli schn würde; er schlage sonach vor, das betreffende Kapitel um diese Summe zu ermäßigen, glaube aber auch, daß dics das Aeußerste seh, was man thun fönne, ohne dem Justitute selbs zu \{aden. (Die Kommission hatte auf eine Gesammt - Ersparniß von 242,000 Fr. angetragen, náämlich 200,000 Fr. auf die Verwal- tungs- Koften, 30,000 Fr. auf die Ausgaben der Erziehungs- Anstalt in St. Denis und 12,000 Fr. auf diejenigen der Filial- Anftalten. ) Herr Laurence stellte einige Betrachtungen über die Erziehungs - Anftalten des Justituts der Ehren - Legion an. Dicse Anstalten sind bekanntlich zur Aufnahme der Töchter ver- armter oder auf dem Schlachtfelde gebliebener dekorirter Mili tairs bestimmt, Herr Laurence beschwerte sich nun, daß die Auf- nahme nicht nach gleichen Grundsäyen erfolge: während näm: lich in den Filial: Anstalten die Töchter der Ehren : Leasons4