1832 / 49 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

gen. Die aus Gallizieu gebürtigen Offiziere desselben Corps sind bereits seit 14 Tagen tin fleineren Trupps mit Vorspann oder Poft hiec ang?lanat, einquartiert und nach wenigen Tagen auf dief:lbe Weise nah Gallizien weiter geschafft woorden,

Oeffentliche Danksagung und Anzeige.

Die Erwartungen , mit welchen wir dem Erfolge der in diesen Blättern unterm 12. Dez. v. F- bekannt gemachten Anzeige würdi- ger Frauen entgegen geschen, sind Übertrofen worden! Der Rerein verdankt mittelbar der gemeinsamen Thätigkeit iener Wohlthäterinnen, welche sich demselben angeschlossen haben, un- mittelbar aber ienem Woblthätigkeits - Sinne, der vorleuchtend von den Allerhöchsten Personen herab durch alle Stände sich be- währt hat, eine Einnahme von

175 Rtl. Gld. u. 987 Rtl. Sgr. Pf. C. roelche in den Tagen vom 15. bis 20. Det: v. F. ¿Un größten Theil als Erlds der Produkte woeiblichen Kuns- fleißes sich ergeben hat. Au- ßerdem sind seit unserer Be- kanntmachung vom 13. N0- vember 1531 bis heute ein- gegangen D = S AT G S G #

S I A6 R A

Summa 490 Rtl. Gld. u. 2134 Rtl. 6 Sgr. 6 Pf C.

Rach unserer Anzeige vom 13. Nov. v. F. hatten wir eine Ein- nahme von... 6.» 321 Nil. Gld. u. 2753 NRtl. 23 Sgr. Pr. E. so daß mix Hinzurechnung Voten r M00 5 0 24004 = O42. Q%

dieGesamtsummebis heute 811 Rtl. Gld. u. 4887 Rtl 29 Sgr. 6 Pf. C. beträgt.

Wir glauben im Sinne der hiesigen Geber dieser Beiträge zu handein, wenn wir (zur Ersparung der Kosten) die Namen und den Betrag der cinzelnen Geber nicht speziell bezeichnen. Erwäh- nen müssen wir aber der Theilnahme, welche hochangesehene Perso- nen, durch höheren Beruf vom Vaterlande entfernt, in der Haupt- tadt Frankreichs für unsere Zwecke zu erregen gewußt haben, o daß sie zu obiger Einnahme einen Zuschuß von 2240 Fr. (608 Rthlr. 16 Sgr. 6 Pf.) uns haben zugehen lassen. Hierzu haben beigetra- Hr. Wirklicher Geheime Rath Baron von Werther 100 Fr., Wirklicher Geheime Rath Freiherr Alexander von Hum- boldt 190 Fr, Hr. Baron von Meklenburg 109 Fr.„ Frau Beer und deren Söhne 500 Fr.- Hr. Baron von Delmar 39) Fr, Hr. von Pourtales Gorgier 300 Fr.- Hr. Leo 50 Fr., aus ciner von demselben yeratistalteten Sammlung 70 Fr., Herr v. Rougemont de Löwenverg 200 Fr., Herr Denis de Rougemont 190 Fr, Herr Adolph de Rougemont 100 Fr, Herr Baron v. Rothschild 190 Fr., Herr Baron v. Vaerst 100 Fr., Herr Graf v. Zech 199 Fr., ein Ungenannter (H.) 20 Fr.

Schwer is die Aufgabe, für Wohlthaten, wie die bezeichneten, würdig in Worten zu danken. Die sorgsamste Verwendung der em=- pfanainen Gaben wird unseren Dank bethätigen.

Wir ?rfüilen zugleich noch eine Pflicht, indem wir von der raft- losen Thätigkeit dfentlich zeugen, mit welcher Herr Matsan, Schuß und Armen - Vorsteher, durch seine Ermittelungen über die Hülfs- bedürftigkeit der sich meldenden Fndividüen, dem Vereine höchst nüßlich geweien ist, wie nicht minder von der Bereitwilligkeit des Herrn Hofraths Bergemann, so wie der Herren Schüttler und

gen: Hr.

Humblot, mit welcher diese in gleicher Beziehung dem Vereine ent- |

gegengeköommen sind. f :

Die Mitrel des Vereins haben denselben in den Stand geseht, bis jeßt 203 Kinder in scine Obsorge zu übernehmen. Die zweck- mäßige Verwendung der verabreichten Unterstüßungen, Erziehungs -

196

die zum Verein gehdrigen Frauen und einge Mitglieder desselbett übernommen haben, gesichert. Berlin, den 5. Februar 1832. Der Verein zur Unterstüßung und Erziehung der in Folge der Cholera verwaisten Kinder.

v. Auerswald, Blesson, Bode, Friebe, Keibel, Klein, Knoblauch, Dr. Kluge, Kunowsky, Marchand, Foseph Mendslssohn, Odebrecht, Paalzow, Roß, Rust, Schulze, Der. Wagner.

Meteorologishe Beobachtung.

1832 | Morgens | Nachmitt. | Abends e einmaliger 15. Februar. | 6 Uhr. 2 Uhr. | 10 Uhr. | Beobachtung.

Luftdruck . . . |339,7" Par. 338,8" Par. |338,3 Par. Luftwärme . . |—6,8°R.| 0/0®R.|— 3,8 ® R. Thaupunkt . . |— 8,0 ° A GSOM 1 C0

Quellwärme O M

Flußwärme 0,0° R.

L e E EED L E A E E L RD R

Dunfisättigung| 89 pCt. | 55 pCt. | 82 pCt. Wetter . Wind

A E E L L R E E E E T R E L E T E E E AAL E

mondhell.

better. | O. | O.

sonnig. D, |

Berliner Bors e Den 16. Februar 1831.

Ami]. Fonds- und Geld-Cours- Zettel. (Preuss. Cour.)

I ————————

|4f |brief.|Geld. f 932 1)13 1011 ST

| Zf.\birtef.| veld. 4 | 992 | 4 [105% | 4 1105{ |

St.-Schuld- Sch. Pr. Engl. Anl..18 Pr. Engl Anl 22/ 5 Pr. Engl. ObI. 39 Kurm. Öb]. MmO Neum. Int. Sch. do Berl. Stadt- ObL. Königsbg. do.

Elbinger do.

Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. Grosshz. Pos. do.! ch4 D Mi S S ANT R E

W echsel- Cours.

Östpr. Pfandbrt. | Poinm. Pfandbrt, | Kur- u. Neum. do.| Schlesische do.

Rkst. C.d. K.- u. N. Z. Sch, d. K.- u: N. 95 j

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94

| 4 1057 |

Holl. vollw. Duk.| —| 181 | Neue dito.| | 192 8. i’riedrichsd’or .. |—| 13# 1-13

962 Disconto S 4

95

Preufs.Cour Brief.| Geld.

146 1455

S R A ULAZT S TAELEII C B T T O L C A Amsierdam dito N : E O S 390 Mk. Ou 1 LSil. Paris "r. Wenn 20 N A 159 F. Augsburg 150 FL Breslau 100 Thl. Leipzig 109 Thl. 150 FL Peters luts N 190 Rbl. Warschau 600 F (d R: X A R ‘ic R A ETE E 20A U 1 O; N Z IECA C

Nicht- Amtliche Cours-Notizen.

: Berlin, 16. Februar. (Ende der Börse.)

Oest. 58 Met. 907. 48 do. 797. B.-Actien 793. Russ. Engl. 100.

Poln. Pfbr. —. do. Part. 584. Nied. wirkl. Sch. 403, do. 68 Anl. 921. Neap. Engl. 844, do. Valc. 74

Amsterdam, 14. Februar. Nied. wirkl. Sch. 39,5. Kanz-Bill, 151. 68 Anl. 914. 52 neue do. 754. Oest. 53 Met. 814. Russ. (v. 1824) 894. Neap. Fale. 7114.

56 1453 153 1525

2 Mt. X UsZ Det: 3 Met. 2 N Ü 2 Mt. 2 Ie 2 E, 8 Tage 2 Mt 3 Woch.

Kurz

1042 [104

1032 1034 27 Gry

Hamburg, 14. Februar. Oest. 58 Met. 85. 48 do. 75. Bank-Actien 1128. Russ, Þ Anl. 933. Russ. Anl. Hamb. Cert. 854. Polo, 115. Dän. 621 “t

Sti, Petersburg, 8. Februar. Hamburg 3 Mon. 9,%. Silber-Rubel 367 Kop. 370 Kop. 86.

[nscriptioney i

W arschau, 12. Februar.

Pfandbriefe 847—-85. Part.-Obl. 359 363. Russ. Âssign, 13) |

58 Metall. 851.

MontlgliGe SGauspielt.

Freitag, 17. Febr. Im Opernhause: Der Spiegel deg di sendshön, Burleske in 1 Aft, mit Gesang, von E. Blum, du auf : Ottavio Pinelli, Ballet in 3 Abtheilungen. (Dle, Tad Elsler: Giuletta. Dlle. Fanny Elsler: Amalie.) j

° do. 76. Bank-Actien 1107.

Im Schauspielhause: Avant, pendant et après, esqui,M

historiques en 3 actes, par MM, Secribe et Rougemont, Sonnabend, 18, Febr. Im Schauspielhause: Medea, Try spiel in 5 Abtheilungen, vou F. Grillparzer. (Mad, Vetter, y Großherzogl. Hos-Theater zu Darmstadt: Medea, als Gast Im Konzertsaale des Schauspielhauses: Subscriptionshas Sonntag, 19. Febr. Jm Opernhause: Die Wiener in, lin, Lokal - Posse mit Gesang in 1 Aft, Hierauf: Die Fee der Ritter, Zauber-:Ballet in Z Abtheilungen. (Due, Fanny ler: Fee Viviane, Dlle, Therese Elsler: Prinzesslu Jseult) Im Schauspielhause: Herrmann und Dorothea, Famil Gemälde in 4 Abtheilungen, vou De. Töpfer. Hierauf. 6) same Ehen, Posse in 2 Abtheilungen.

Königftädtisches Theater.

Freitag, 17. Febr. Lindane, oder: Der Pantoffelm im Feenreich, Zaudberspiel in 2 Akten.

Sonnabend, 18. Febr. Drei Tage aus dem Leben ch Spielers, Melodrama in 3 Akten.

Sonntag, 19. Febr. Die Unbekannte, Oper in 2 iy Musik von Beliini, Hierauf: Der Sänger und der Styjy fom!she Operette in 1 Uft,

Berichtigung. Jm gestrigen Blotte dieser Zeitung, |

192, Sp. 1, Zeile 17 (in dem Artikel: Gartenbau: Verei

fl. „, Meerpflanzen‘““, l, —,, Mo otpfla men“ SVEERE G E E T Ez E I U Q \ NEUESTE BLRSEN - NACHRIOZIEN, Paris, 10. Febr. Z5proc, Nente pr. compt. 96. 70 cour. 96. 80. Jproc, pr. corupt. 66. 50. fin cour. 66. 55, iu Neap. pr. compt. 78. 15. fin cour. 78. 20. 5proc, Cg Rente perp. 532. Z5proc. Röm. Anl. 763, Z5proc. Veig. Anl, f Frankfurt a, M., 13. Febr. Oesterr. Zproc. Metall, §1 865. 4proc. 7677. 7642, 2Lproc. 45, lproc, 192, B. Pu Actien 1363. 1361. Part, - Odl. 1222, 1221, Loose zu 100 1797. G. Poln. Loose 583, 581. :

Redacteur Foh n. Mitredacteur Cottel.

Gedruckt bei A. W. Hayti.

und Verpflegungs-Gelder ist durch die fortwährende

Aufficht, welche

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Ail 32 » É t f Befanntmachungen.

Avk Ctm. 60 t:

Der TucHhäudler Iohann Christian Grafsmann un? na ihm dcssen Ehefrau, Anne Dorothea geborne Sacdicke sind bierselb verstorben und haben zu ihrén Erden nachsteheude Verwandte hinterlassen.

A. voi Seiten des Grassmann:

1) die Kinder seiner verstorbenen ältesten Schwester Dorothea Elisabeth gebornen Grassmann, verehe- licht acwes:nen Tuchmacher Bante hier,

9) die Kinder seiner verstorbenen zweiten Schwester

Mar!e gebornen Srajmann, veredelicht gewesenen Tüacbmacher Baukze, :

d? Kinder sciuer verstorbenen dritten Schwester, verchelicht aewesenen Tabacksspinner Fresow, Anne Maaaret he gebornen Grassmann zu Frankfurt a O seine vierte Schwester, d:e Wittwe Baunte, Louise aedornen Grassmagun hiertélbit.

B, von Seiten dêr verehelichten Grassmann: die Kinder ihres zu Droffen verstorbenen Bruders, des Tuchmacvers Gaëdicke,

de Kinder ihrer zu Landsberg verstorb. Schwefter, vercheliht gewes:nen Töpfer Kurt,

3) die Kinder ihrer ¿u Baermaide verstorb. Schwester,

verchelicht gewesenen Tischler Brachmann.

Die sub A. Nr. 1. 2. 4. und B. Nr. 1. aufgeführ- tea Erben sind bekannt, dagegen die sub A. Nr. 3. und B. Nr. 2. und 3. genannten Fresow-, Kurt - und Brachmannschen Kinder ihrem Aufenthalte nah un- bekannr. Diese leutern werden daher aufgefordert, sich ¡ur Anmeldung und Wahrnehmung ihrer Gerechtsame binnen 3 Monaten und spätestens in termino

ben 21, Mai D) % bet dem unterzeihneten Gericht ¿u melden, und zu legitimiren, wobei ihnen eröffnet wird, daß für die sämtlichen abwesenden Erben der Juftiz - Commissa- riuë Schulze hiersetb#ff als Curator bestellt worden ifi und die Nachlaßmasse nah dem Inventario 5860 Thlr 18 (gr. 7 pf. Cour. beträat.

Revpen, den 5. Februar 1832 /

&bnigl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

e

Edictal Nils : Nachdem über das Vermögen des biéherigen Lieu- tenanté und Rechnungsführers im 6. Ulanen NRegi- mente £bffler durch die Verfügung vom 31. Januar c Concurs erdffnet worden if, so werden nunmehr alle unbekannten Gläubiger, die an die gedachte Con- curs M mit Lfenclich vorgeladen, in dem auf

den 14. April 1832 Vormittags um 10 Uhr vor dem Deputirten Land-Gerichts-Rath Brückner in unserem Partzeienzimmer angeseßten Termine person- ch over dur gesculih zuldssize Bevollmächtigte, moju ihnen bei etwaniger Unhefanntshaft die Juftiz- CommiTríien Suderian, Mirttelstädt, Ogrodowici, Ma- ciciero:ti und Weimann hierselbft zur Auêwahl vorge-

f - 10

gemeiner 2

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jenigen, welche in diesem Termine nicht erscheinen, mi! alien ihren Forderungen an die Masse praciudirt und bnen deshalb geaen die übricen Crediroren ein ewi- zes Stillschweigen auferlegt werden wird.

Posen, den 29. October 1831.

Nonigl, Preuf Landgeri cht.

Die Auwusstellung derer, zum verloosen bestimmten Kunstgegenstände, ist bei jetzigem, stets klarem Wetter, den Kunst- liebbabern täglich geöffnet. Gedruckte Verzeichuisse, Pläne und Loose darüber, ertheilt der Kunsthäudlez

Jaeoby, Linden No. 35.

Literarishe Anzeigen.

Die in dem gestern ausaegebenen Blatte des Maga ¡ins für die Literatur des Auslandes angezeiaten Werk nd bei mir vorräthig, oder durch mich in sehr furze1 Zeit und zu billigen Bedingungen zu beziehen.

i A. Asher, Neue g riedrichssiraße Nr. 49.

Bei Friedr. Regensberg in Münsier t eben erschienen und durch alle Buchhandlungen zu be- zichen, in Berlin durch Ludwig Oehmigke, Burg- straße Nr. 8, an der langen Brücke:

Seiner Exzellenz des ehemaligen Königl. Preuß. Staats - Ministers Carl Freiherrn vom und zum Stein (gestorben zu Cappenberg am 29. Juni 1831) Lebvens-Abend : zugleich als ein Bei- trag zu dessen etwaiger künftigen Biographie Von dem Arzte des Verewigten, Dr. J. H F. Wiesmann. gr. 8xro. "geh. - Ord. Pap. 12 sgr. , fein Pap. 10 sgr.

Vei W. Logier in Lerlin, Friedricsßraße Nr. 161 ift so eben erschienen, und in allen Buchhandiungen ¡u haben :

Hülfs- Tafeln wider die Jndische Seuche,

(blaarn werden, ire Ansorüche gehörig anzumelden und deren Richtigkeit nachzuweisen, widrigenfalls die-

als Resultat eigner praftischzer Erfahrung von Dr. K. G. Wolfart, f ord. Professor der Heilkunte an der hicsigen Universität. Preis geh. 1 Thlr. Unter diesem Tirel ist eine Schrift erschienen, die durch Originalität und umfassende Ansichten über dit Natur und Behandlungé-Art der Cholera dazu beitra- gen wird, die Heilung zu erleihrern und das Woh! der leidenden Menschheit zu befördern. Um auf dic einfachste und Úbersichilihsie Weise, von den ersten ofi unscheinbaren Anfängen bit zur Höhe der Krankheit aus den sehr genau bezeichneten verschiedenen Symp tomen, den jedeértalizgen Standpunkt des Uebels zu erkennen, und mit Sicherheit das dabei zu beobachtende Heilverfahren zu ergreifen, sind Tabellen beigefügt,

m e

Monographîe dieser Krankheit enthalten. Das Garze | ein Ergebniß des glücflichsten Heiloerfahrens dec Zerfassers, in zahlreichen Fällen wahrend der Cholera- zeit in Berlin. Nicht bloß Aerzten, sondern aucl ‘audbevohner von Bildung, die bei dieser nur durch ¡chnélle Hülfe zu überwindenden Krankheit für sich und (hre Umgebung zu wissen- verlangen, was sie in jedem einzelnen Falle, retteud zu thun habey, ist diese Schrift zu empfehlen.

In Ferd. Dimmlers Buchhandlung, Linden Nr. 19 sud eben erschienen: Encke, J. F., über die geographische Länge und Breile der Berliner Sternwarte. Broch. 10 fgr. über den Cometen von Pons, 1ste Abhandl Broch. 122 sgr.

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chen kann, vollklomnen entspricht. Quedlinburg bei G. Basse.)

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Dies Buch ist nicht nur ein Supplement zuder 1? ten und den früheren Auflagen der allgemeinen : Encyclopâdie, sondern auch ein für si beste und in sich abgeschlossenes Werk. Sein Zweck ib) allgemeine Real - Encyclopâdie mit der, besonder? zwei Jahren so mächtig fortsHhreitenden zeit, W flange zu halten, es vor dem Veralren zu shügel den Zeitgenossen ein treues Bild der Gegen geben. Das Werk wird 150 200 Bogen unf und in diesem Jahre noch complett in den der Abnehmer sein. Das erste Hefc erscheint 1m Der Preis is für jedes Hefr auf Druckpaplet 18 auf Schreibpap. 10 sgr. und auf Velinpap. 19 Bestellungen nimmt an die Seil E nslin sche Buchhandlung 11 #

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ten desselben. Aufrichtig mitgetheilt und 10 0% 1

diese

“Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Sonnabend den 18e Februar

A C

1832.

——

Amtlihe Nachrichten. Kronif.des T4gts.

Des Königs Majeftät hahen den Nitterguts-Besißer und 6: Deputirten von Often auf Wigmig ¡um Landrath des genwalder Kceises, im Regierungs: Bezirk Stettin, Allergnä- | zu ernennen geruht. ] s " Seine Majestät der König haben dem Prediger Löß zu oß:Stepniß, 1m Regierungs: ezirk Stettin, den Rothen Ad- V: Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.

Der Juftiz- Kommissarius Zeppen feld zu Olpe ift zum htarius im Departement des Hofgerichts zu Arnsberg, mit Fibehaltung seines Wohnsißes in Olpe, ernannt worden.

| Lille aufgerufenen und der Königlichen Kontrolle der Staatspapiere als amortisirt nachgewiesenen Staatspapiere.

Staats: Soul Steine

Des Dokuments Datum des rehtsfráäftigen Erkenntnisses. 2, September 1830. 20, Dezember 1830,

Geld- n

Betrag. Rthlr. 50 200

25

Liit,

vom von

Courant.

25 50 50 29 100 20 100 29 20 25 20 25 100 1000 1000 1000 500 400 100 100 100 25 20 20 20 / Berlin, den 31. Dezember 1831. Kontrolle der Staats-Papiere.

Abgereist: Der Kaiserl. Russische Feldjäger Adamow,

vom 14. Februar 1831.

m T Äm Ü E

b E e a ckckckckC M Or

17. März 1831.

21. Juli 1831.

14. Oktober 1830.

60,967 90,068 9,081 7,809 11,893 12,902 21,161 18,026 18,026 18,026

31. Oktober 1831.

( i len An P Courier nah Wien. man ießt an ein geographisches Handwdörterbu®)

Zeitungs-Nachrichten. Aw sl 1nd.

Frantr e G,

Deputirten-Kammer. In der S ißung vom 9. Fe- ruar legte der Kriegs-Minifter die beiden von der Pairs: ammer veränderten Gesez-Entwürse Über die Rekrutirung und ber das Avancement bei der Armee vor; er bemerkte, beide Ge- (h:Entwürfe wáren von der Pairs - Kammer so wesentlich ver- sert worden, daß er die Herren Deputirten nicht dringend ge- g ersuhen fönne, selbige in ihrer gegenwärtigen Abfassung an- ehmen und dadurch einem von der Armee schon so lange vsühlten Bedürfnisse abzuhelfen, Nachdem die beiden Geseh- \würfe den Bureaus zur Prüfung überwiesen worden, deganu- en die Berathungen über das Budget des Justiz-M inisfte- Ums, Hr. Portalis trug anf eine Heradsezung der Ge- alte der Erften Präsidenten an den Königl. Gerichtshöfen, #o Vie der Vice- Präsidenten bei den Tribunalen erfter Juftanz, an. glaubte, daß ch im Allgemeinen wesentliche Verbesserun-

pern in die Justiz-Verwaltung einführen lassen würden, wenn man

"

\uvörderst die Bezirks - Tribunale, dann die Königl. Gerichts- bofe, hierauf den Staats-Rath, endlih den Rechnungshof einge- G ließe, (Gelächter.) Der Redner kam demnächst auf verschie- vent Thatsachen zurück, aus denen er den Schluß ziehen wollte, f die Gerichtsbehörden nicht immer ihre Schuldigkeit thäten ; mentlich gedachte er der Embrigadements der Arbeiter und der hee eihung des General - Kassirers. Es sey um so unglaubli- ‘t, fügte er hinzu, daß solche Dinge sich unter den Augen des dei egelbewahrers zutragen könnten, als dieser doch mit einer \piellosen Strenge gegen die Zeitungsschreider verfahre; die (ee Bftungen dieser Leßteren ließen sich num so weniger rechtfertis dle als jeder verantwortliche Geschäftsführer eine Caution ge- Vou habe, an die die Regierung sich halten könne. Von den 4 cnalisten wandte Hr. Portalis sich zu den St. Simonianern ;

sey um so seltsamer, áußerte er, daß man plöylich gegen Sekte mit solcher Strenge verfahre, als man sle ein

ganzes Jahr héadurch ihre öffentlichen Vorträge ungeftört habe halten lassen, und als es in Paris eine andere Gesellschaft, die der Volksfrectzde, gebe, die bei weitem gefährlicher als jene seh, und die man ruhig fortbestehen lasse; vielleiht s{chone man diese Gesellschaft bloß aus dem Grunde, weil es unter ihren Mitgliedern Männer gebe, die der geheimen Polizei angehörten, und die das Minifterium von allen Thorheiten der sogenannten Volksfreunde in Kenntniß seßten, damit dasselbe slch das Ver- dienst beilegen könne, alle Monate einmal den Thron und das Land zu retten. Am Schlusse seines Vortrages forderte der Red- ner noch den Großsiegelbewahrer auf, der Kammer über die in der Nacht vom 1sten auf den 2ten entdeckte Verschwörung, so wie über den ihr vorangegangenen Plan, in der Notree- Dame- Kirhe Sturm zu láuten und die Thürme in Brand zu stecken, einige Aufschlüsse zu geben; es sey doch sehr sonder- bar, fügte er hinzu, daß, bevor dieser Plan zur Ausführung gekommen, er bereits in den Englischen Journalen verkündigt worden sey. Hr. Barthe erklärte si bereit, diese Aufschlüsse spáterhin im Laufe der Berathungen über die einzelnen Artikel des Budgets seines Ministeriums zu geben. Der Handels- Mir ifter unterbrach hier die Debatte, um der Versammlung 15 Geseß- Entwürfe von örtlihem Yuteresse vorzulegen, Herr Dumont seßte demnächst die Berathung über die Ausgaben des Justiz-Ministeriums fort; er lobte die Geschäftsthätigkeit und Sparsamkeit, wodurch dieses Ministerium sich vor allen übrigen auszeihne, und leugnete die Möglichkeit, daß sich die Zahl der Königl. Gerichtshöfe noch vern. ndern lassen würde; dagegen meinte er, daß si{ch in dem Personale der höheren Auftiz: Beamten noch einige Reductionen vornehmen lassen möch- ten. Herr Lherbette glaubte, daß man die Tribunale 1ster Nustanz um # vermindern und dadurch eine Ersparniß von mehr als 1 Mil. erzielen könnte. Herr Gillon verlangte eine Ermäßigung der Gehalte der Erften Präsidenten und der General: Prokuratoren, die ihm mit denen der Justizräthe in kei- nem Verhältnisse zu stehen shienen. Hr. Thouvenel erklärte, daß er es zunächft für seine Pflicht halte, die Aufmerksamkeit der Kammer und des Großsiegelbewahrers auf einige {were Verleßungen hinzulenken, die man si seit einiger Zeit gegen die Preß -, die Neligions- und die persönliche Freiheit erlaubt habe. „Sie kennen Alle‘/, äußerte er, „jene große Menze von Beschlagnahmen öffentlicher Blätter; jene Prozesse, die zu Hun- derten gegen die Zeitungsschreiber anhängig gemacht worden sind; jene Verhaftungen mehrerer unter ihnen vor erfolgtem Urtheile, jene s{lechten Behandlungen endlich, die diejenigen erfah- ren, die man in den Gefänguissen zusammenhäuft. Ohne hier weiter meine persönliche Meinung über diese Prozesse und den Ausgang derselben abgeben zu wollen, frage ich bloß das Minifierium, 60d eine Kergierang, die ihren Ursprung wie ihr ganzes Leden der Presse verdankt, sch nicht aus Politik wie aus Nothwendigkeit eine Stüße aus derselben hafen sollte, und ob sle daher nicht ihre eigene Existenz untergräbt, indem sle die Presse zu fesseln und zu unterdrücken sucht. Fch frage, ob es geseßlich ist, einen Zeitungsschreiber, der seine Caution gestellt hat, bevor er fondemnirt worden, in gefängliche Haft zu seßen? Jch frage, ob es folgerecht von Seiten der Minister ift, daß sie uns einerseits beftändig von ihrer Achtung vor den verfassungss máßigen Freiheiten sprechen, andererseits aber sie fortwährend verleßen oder zugeben, daß Andere sie verlegen? Aus denselben Gründen tadle ih die Verfolgung, die man si{ch unlängst ge- gen die St. Simonianer erlaubt hat; mir scheint, daß das Verfahren gegen sle niht zu rechtfertigen ift, denn eben so gut ließen sch áhnliche firenge Maßregeln gegen die übrigen religiösen Sekten anwenden, Jndem man die St. Si- monianer des Rechts und der Mittel beraubte, ihre Lehren zu verkündigen, verlezte man die Gewissensfreiheit, zugleich aber die Freiheit des Domicils, so wie das nicht minder wichtige Recht aller Menschen, sich zu verdünden, sobald sle dadurch nicht dem Interesse Anderer zu nahe treten. Man beruft sich dieserhalb auf den 291ften Artikel des Straf-Gesezbuches. Dieser Artikel aber, den wir unbegreiflicher Weise bei der Revision des Straf- Geseßbuches übersehen haben, ist eben so barbarisch, als antiso- cial, und flieht im \chreiendsten Widerspruche mit unserer gegen- wártigen verfassungsmäßigen Ordnung; ja, ih dehaupte, daß mit einem solchen Artikel die Regierung, wenn sie wollte, jede Frei- heit des Domicils, so wie jede persönliche und religiöse Freiheit würde verleßen können. War man der Meinung, daß die St. Simo- nianer sich in ihren Finanz- Operationen Betrügereien hätten zu Schulden kommen lassen, so mußte man ihre Vorsteher ganz ein- fach vor das Zuchtpolizei - Gericht laden; weiter ¡u gehen, war man nicht befugt. Alle diese Thatsachen bringen mich aber zu der Ueberzeugung, daß die Regierung sich nicht auf gutem Wege befindet.‘ Nachdem noch Hr. Faure auf bedeutende Erspars- nisse bei den Königl. Gerichtshöfen angetragen hatte, wurde die allgemeine Berathung geschlossen, und man beschäftigte sich mit den einzelnen Artikeln des Budgets. Auf die Kosten der Cen: tral - Verwaltung im Betrage vou 456,000 Fr. verlangte Herr Delpon eine Ersparniß von 96,400 Fr.; namentlich trug er auch darauf an, das Gehalt des Justiz - Minifters von 100,000 auf 60,000 Fr. herabzusezen. (Die Kommission hate auf die Summe von 80,000 Fr. angetragen.) Hr. v. Vatimesnil, der besondere Berichterstatter für den Etat des Justiz Minifteriums, wi: derseßte sich diesem Vorschlage. Er bemerkte, daß das Gehalt des Großsiegelbewahrers unter der Kaiserl. Regierung 200,000 Fr., nah der Wiederherstellung der Monarchie 150,000 Fr. und spä- terhin 120,000 Fr. betragen habe, dis daß es in Folge der leyten Revolution auf 100,000 Fr. ermäßigt worden sey; seße man dasselbe jeßt nach dem Antrage der Kommission auf 80,000 Fr. herab, so sey dies Alles, was man thun könne, ohne den Mis nister selbst in Verlegenheit zu seßen; die allzu geringe Besols dung eines Nathgebers der Krone würde überdies den offenbaren Nachtheil haben, daß der König, ohne Nücksht anf das Talent, nur solche Männer in seinen Rath würde berufen können, die {on an sich ein bedeutendes Vermögen besäßen. Das Amendement

des Herrn Delpon wurde hierauf verworfen; eden so ein zwei

tes des Herrn Havin, Ein dritter Neductions- Vorschlag des Grafen Gaëtan von Larochefouecauld wurde von Herrn Lehraud unterftüzt, von den Herren von Vatimesnil und Mérilhou aber sehr lebhaft bekämpft. Nach einigen Bemer- kungen des Herrn Dupont von d. Eure, worin derselbe die Ehre für sch in Anspruch nahm, die erften Ersparnisse in die Justiz- Verwaltung eingeführt zu haben, nahm Herr von Laros chefoucauld seinen Antrag zurück, Das Kapitel úber die Koften der Central: Verwaltung wurde sodann nah dem Vorschlage der Kommission um 38,209 Fr. ermäßigt, d. h. zu der Summe von 417,800 Fr. angenomnmien.

Paris, 10. Febr. JY., MM. die Herzogin von Bragança und die Knigin Donna Maria Lten eira dem énige und der Königin einen Besuch ab. Der Herzog von Morte- mart hatte eine Privat-Audienz beim Könige. Der vorgeftrige Ball in den Tuilerieen dauerte bis früh um 3 Uhr, der König z°g sich erst nach ein Uhr in seine Gemächer zurück, Unter den Gästen befanden slch die Herzogin von Bragança und die Kös nigin Donna Maria, mit denen die Herzoge von Orleans und von Nemours tanzten.

Die Botschafter der vier großen Mächte hatten gefiern eine lange Konferenz mit dem Präsidenten des Minister - Raths als interimistishem Minister der auswärtigen Angelegenheiten.

Aus Belle - Jsle vom 2. Febr. wird geschrieben: „Dom Pedro ift geftern an Bord eines Englischen Dampfboots hier ane gekommen und übernachtete auf der Fregatte „der Kongreß/“; heute wird er ans Land steigen und morgen auf derselben Fres gatte nah Terceira unter Segel gehen, wohin ihm die Expe- dition folgen wird. Unsere kleine Stadt ift mit Portugiesen und Englándern úiberfüllt; die Erfteren sind faft alle arm, die Leuteren reih; die ganze Marine ift Englisch, die Schiffe sind in sehr gutem Zustande, namentlich die beiden- {önen und großen Dampfs: schiffe, welche dem {lehten Wetter, gleich Fregatten, widerstehen.“

Das Journal des Débats wiederholt aus dem seit kurs zem erscheinenden neuen Abendblatte „le Nouvellifte‘/ folgenden Artikel: „Die von den verschiedenen auswärtigen Höfen einges gangenen Depeschen bestätigen immer mehr die Gesinnungen, welche die Bevollmächtigten dieser Mächte bei der Konferenz an den Tag legten, als sie den Wunsch äußerten, daf das Protokoll ofen bleiben möge. Mehrere Personen haben in London und Paris si erboten, zwanzig gegen eins zu wetten, daß die Nati- ficationen der drei Mächte des Nordens bis zum 10ten März ausgewechselt sehn würden. Auch die Ftaliänische Angelegen- heit nähert sich ihrem Ende; wenn die Regierung aufgefordert werden wird, über ihre Politik in dieser Sache Rechenschaft ab: zulegen, wird man sehen, daß sle, wie immer, ein treuer Hüter der Nationalehre war, und daß weder die Freiheit, noch die dreis farbige Fahne, wie einige Blätter gern glauben machen möchten, ihr den Vorwurf machen können, die Sache derselben vernachläss figt zu haben.“

Jn einem Abendblatte lieft man: „Ein Schreiben aus Toulon vom 4. Febr. meldet die Abfahrt mehrerer Kriegsschiffe nach einer unbekannten Beftimmung; dieselben hatten keine Lan- dungstruppen an Bord genommen. Man glaubt allgemein, daß an den Küsten von Ankona und Civita- vecchia Kreuzgeshwader oder vielmehr Stationen in den genannten beiden Häfen errich- tet werden sollen, da die Jahreszeit den Schiffen nicht geftiatten würde, die hohe See zu halten. ‘“

Der Messager berichtet: „Die Bewilligung der Pairs- Dotationen durch die Deputirten-Kammer wird keinesweges das davon erwartete Resultat haben; von 95 dotirten Pairs werden in Folge der Annahme des Amendements, wodur sie den Vors schriften über die Kinmulirung der Gehalte unterworfen werden, ungefähr 50 die Pensionen verlieren, und zwar trifft dies gerade die berühmtesten Pairs, die das meiste Ret auf diese Natio- nalbelohnung hatten, unter ihnen viele alte Generale der großen Armee, ja man sagt, kein einziger würde seine Dotation dehal- ten, wenn dieses Amendement nicht adgeändert wird, ‘“

Jn einer dec nächsten Sizungen der Pairs : Kammer wird der Graf Portalis den Kommissionsbericht tiber den Gescß-Ents wurf wegen der Ehescheidung abftatten und, dem Vernehmen nah, auf die Verwerfung desselben antragen.

Mehrere Blätter machen die Bemerkung, daß Frankreich im gegenwärtigen Augenblicke in St. Petersburg, Berlin, Konstan- tinopel, Madrid, Kopenhagen, Brüssel und Florenz keinen Bot- schafter oder Gesandten habe.

Das ministerielle Journal de Paris erklärt die Be- hauptung des Messager, daß der Keßnershe Defekt sich bereits auf 8 Millionen belaufe und durch die Untersuchung noch mehr anwachsen könne, für falsch; der Defekt bleibe, wie der Yrä- fident des Ministerraths in der Deputirten- Kammer ibn ange-

eben, nämlich, seinem Brutto-Betrage nah, 6 Millionen: der Zerlust des Schazes werde sich auf fünftehald Millionen delaufen.

Der Globe meldet, daß in den lezten Tagen mebrere Vor- steher der St, Simonianischen Sekte von dent Jnftructionsrich- ter Bardon verhört worden, und daß die in Beschlag geuon! mene, aus mehreren tausend Briefen bestehende Korrespoudenz des Nedacteurs des Globe ch noch immer in den Händen der Zustizdehörde befinde.

In Lyon if die Polizei einem Komplotte gegen die Negiertng auf der Spur. Am Zten d. M. wurde ein dortiger Grunddesiger, Hr. Glas, verhaftet, den man beschuldigt, mebrere Individuen zur Theilnahme an einer politishen Bewegung durch Geld anges worden zu haden. Mehrere Pariser Polizei-Agenten sind in Lyon angekommen, um die dortige Polizei dei idren weiteren Nachfor- schungen zu timterftüßen.

Die Gazette des Tridunaux meldet: „Der Polizei: Präfekt hat in seinem Hotel einen Commissionair der Präfektur, Namens Nofssgnol, ned dessen Tochter verdaften lasen: der Vater soll an den Ereignissen der Nacht auf den 2. d. M. Theil genommen und die Tochter eine Menge weißer Kokarden anges fertigt haden.‘

Gestern wurde der von dem Handels « Minister, Grafen