liänifchen und BelgisGßen Angelegenheiten. Wer könnte wohl glaube, daß die Krankheit des Grafen Sebastiani der Grund verlangten Aufschubs seh? Wer in der Kammer wüßte nicht, Pécier seit langer Zeit die höhere Leitung dec auswär: tigen Angelegenheiten hat? Wozu also diese kleine Unwahrheit ? War es nicht einfacher, den wahren Grund anzugeben, daß man die Löung einiger ernstliher Schwierigkeiten abwarten wolle ? eschieht es in Eug!and. Die leztere jener Angelegenheiten, Belgische, ift sedr verwickelt ; man konnte aus den Verhand- der Holländischen Generalstaaten abnehmen, daß die 24
in dieses Lande einfiimmige Verwerfung erfahren wür-
Das Kabinet hofft auf daldizgen Beitritt der übrigen
daß JIELL
Schwierigkeit ein Ende machen kann, ift nicht viel zu
Die Jtaliänische Frage ift kaum im Beginn, und roirx |
daß sle schnell genug ge!öft werden konne, um das
m,
in Stand zu segen, sich bei der Eröffnung der Debatten |
G, f y A ) Cer
ci wird nattirlih die Frage der Entwaffnung in Ancegung tomnten; diese ift
wunschen muß, die Regierung möge s{ch
ior 3) N
einmal fategorisch
Den Bag C A h
der auswärtigen Angelegenheiten auszusprechen, | è t \ l rer d
| und zur Verbesserung ihrer Lage gethan E und da dite Deutschen
4 Cat an A 2e ; ; | ein besonnenes Volk si ( Hen ft funkluge Weise ihre uns feit so langer Zeit versprocven, daß man | tit desonnenes Volk stnd, so wollen ste nicht auf unkluge )
K s ger Zeit Versprochen, d&ß ! | leidliche Existenz ttitd ihr materielles Mo aua durch die ungewisse
, ( I : e E g | Eroberung von Gütern und etnes Glúcks aufs Spiel seßen, das nun
dartiber aussprechen und ihre Hoffnungen und Besorgnisse kund | T 2 M Le (i Io 0 F « e . aufrichtig, warum sollte uns denn Deutschland beneiden? Unfer
nämliche Blatt meldet, tiber den Zustand der west: |
hen Departements wären unangenehme Nachrichten eingegan- |
h o p 14 tri A Llès Lil V
zuasiie in Paris ihr Haupt erhebe, eine Act von Wech-
(Mir iti
¡ Nachrichten aus Mantes zufoige, dort angekommen und n Hauptquartier daselbst genommen.
Ci
Z Cval!it,
4 0 7 5 Des
den See - Minister unterm 29. Januar seine Ankunst in Navarin am Bord der Fregatte „Jphigénic‘“, nachdem er einige Tage in alta verweilt.
Aus Touion wird unterm 8ten d. M. geschrieben: „Die Schisfswachen signalisirten heute früh die gestecn mit Truppen
¡eigt offenbar, daß das Linienshi} und die beiden Fre- Die Korvette „Cornelie““, welche
D l ttier N 1 C Li! / z
zatten uach Ftalien segeln.
se) bemerkenswerth, daß, so oft die Partei der vo- |
; in der Vendée stattfinde, — Der Befehlshaber der | ten Militair - Division, General - Lieutenant Solignac, ift, den |
j L G ¿ Q q » ¿ 9 ch ¿ 23 diesec ifi moglich, aber von dem Könige Wilhelm, der | bräuche in der Verwaltung, desgleichen drückende und vexatorische
214
was Deutschland gleichgültig gegen Frankreich machen und über sein cigentliches Jnteresse aufklären kann. Betrachtet man die iammervolle Wendung, welche die politischen Verhältnisse in Frankreich genommen | baben, so muß man ofen gestehen, es war ein rechtes Glúck für Deutsch- | land, daß die Franzosen von allem dem, was sie im August 1830 thun | konnten, nihts thaten. Doch, ich irre mich, sie haben wohl etwas gee | than. Ste sendeten ungeschickte Emissaire in alle Länder, um da Re- i volutionen in Gang zu bringen. Unruhige Bewegungen hatten aller- dings fiatt, konnten aber die Deutschen Regierungen nicht Über den Haufen werfen und die Anarchie verbreiten, wie die Absender dieser Emissarien wünschten, sondern dienten am Ende nur dazu, tene } noch mehr zu befestigen. Nun wurden hier und da in Deutschland neue freisinnige Constitutionen gegeben, große Fehler und Miß-
Steuern, unerträgliche Polizei und Bureaukratie abgeschafft. Dics if das wahrhafte Gute, was Deutschland den Pariser Juli - Tagen zu verdanken hat. Damit soll iedoch nicht gesagt werden, daß bet
nichts zu wünschen Übrig hätten. Da aber doch unverkennbar if, daß ihre Fürsten manche Schritte zur Erleichterung threr Unterthanen
einmal, wenigstens in Frankreich, nirgends zu finden ist. Seyen wir | Land, wo die Fuliusbewegung furchtbar" ausgeartet und aus der ! damaligen Freude und Hoffnung nichts geworden ist, als Angst, Verarmung, Unsicherheit, Kampf der Parteien und blutige Emneu- ten? Warum sollte es Frankreich beneiden , wo Vieles schon im Elend i|, Alles ihm entgegensteht, wo Haß, Leidenschaft, Par- tciung und Factionen in fieberhafter Bewegung unter einander ! gähren; wo Unterricht, Wissenschaft, Literatur und Kun dar-
| niederliegen N die Regierung kaum die Kraft hat, den {chäu- V L N - : | menden Pdbelwogen zu widerstehen ? Befehlshaber des Französlsven Geschwaders in der j Contre-Admiral Baron Hugo", meldet in einem Schrei- | : ¡1 sirie davei in den lehten Zügen liegen? Möchte Deutschland um | diesen Preis die Jnsiitutionen kaufen, deren Frankreich viel- |
| Warum hâtten die Deut- schen Frankreich zu benciden, das voriges Jahr 13 Milliarden în Friedenszeiten bezahlte, und dessen Kredit, Handel und Fndu-
| leicht einmal mit der Zeit froh wird, wenn es nicht eine neue
Pôbelhereschaft oder ein neuer militairisher Despotismus aber=- mals in Ketten s{chlägt? Vergleichen wir dagegen Deutschlands
E : N L | Lage. Freilich beginnen die Deutschen exst seit Kurzem ihre #0- adzegangene Schifss - Division als va Osten fleuernd; diese | Lde: et g N f Je An Le
am 28. Januar Navarin verließ, ift heute hier eingelaufen; den j
von ihxe mitgebrahten Nachrichten zufolge, steht ganz Griechen- iand in Flammen und haben ganz Epirus und Rumelien die Waffen geaen den ne@en Präsidenten von Griechenland ergriffen, den sle nit anerkennen wollen, Das Russische Geschwader be- fand sich in den Gewässern von Argos und war durch einige aus dem Schwarzen Meer gekommene Schiffe verstärkt worden. ““
Der Portier der General-Poft:Direction ift, als in die Ver- schwörung der Rue des Prouvaires verwickelt, verhaftet wordeu.
Das Fournal des Débats erkiärt sich mit Bezugnahme auf die gestcigen Verhandlungen der Deputirten-Kammer, so sehr cs azch die Verirrungen der periodischen Presse beklagt, entschie- den gegen die vorläufige Gefangenseßung der r ?rantwortlicheu
Redacteure der _Blátter, ‘da die Zeitungsschreib.c die Caution, |
andere Schriftsteller ißre provisorische Freilassung tönen, bereits bei der Grüinbung des Journais gezahit ist am 27, Yan. die erfte Nummer des „„Moni- llgérien““ erschienen, der insbesondere den amtlichen, ge- richtlichen und Handels-Anzeigen gewidmet ist und wöchentlich ein Mal in Französischer und Arabischer Sprache ausgegeben wird. Der auf dexr Jusel Korsika 1200 Fr. bewilligt. - Yaris, 14. Febr. Der Gescß- Entwurf wegen der Pensionirung der in den hundert Tagen beförderten Militairs, wotnit die Pairs - Kammer sich in ihrer vorgeftrigen Sißung be- Häftigte, wurde am Schlusse derselben unverändert und ohne irgend eine Debatte mit 79 gegen 7 Stimmen angenommen. Die Versammlung vertagte s{ch sodann bis zum náchsten Don- nerftaaze (16ten). — Die Deputirten-Kammer sebte* gestern ihre Berathunzen tider das Budget des Justiz-Minifteriums fort. Die noch übrigen Kapitel desselben wurden mit den von derx Kommission beantragten Ersparnissen ohne irgend eine erhebliche Debatte angenommen. — Die geftrige Sizung der Deputirtens Kammer beweift, daß der Bruch zwischen Herrn C. Périer und der Majorität nicht so groß ift, wie man nach dem Votum der vocigen Freitags - Sizung annehmen durfte, Die finanziellen Zugestäudnisse, welhe die Kammer gestern dem Ministe- rium machte, sind von geringer Bedeutung, desto wichtiger aber ift die Bewilligung des von dem Präsidenten des Conseils verlangten Aufschubs für die Diskuffion über das Budget der auswärtigen Angelegenheiten. Das Ministerium des 13. März bernht durchaus auf dem Friedens-Shstem, in diesem liegt sein Lebens - Prinzip. Das Budget des Departements der ausse wäctigen Angelegenheiten ist daher seiner Natur nach für dasselbe das gefáährlihfte Terrain, und Hr. Périer hat, indem er die Ver- tagung der Berathungen über die s{wierigen und delikaten Fras gen, welche dabei unvermeidlich zur Sprache kommen werden, erlangte, offenbar einen bedeutenden Sieg úber die Opposition davongetragen. Die leßtere war gestern überhaupt nicht glück- lich; nahdem sle von dem Gebiet der auswärtigen Angelegenuhei- ten zurücgedrängt worden, erlitt sle eine indirekte Niederlage bei der Frage über die vorläufige Verhaftung der Schriftsteller und Fournalisten durch den Beifall, den die Neden das Groß- slegelbewahrers und tes Herrn Dupin in den Centris fanden. Die Ruhe der Hauptstadt ift dur die in der gestrigen Nacht bucch ganz Paris verbreiteten Karlistischen Pamphlette nicht im mindeften gestört worden: es fällt auf, daß es der Polizei, die doch übrigens jeßt so wachsam ift, nit gelungen, auch nur ei- nes der vielen Xndividuen, die theils beim Herumtragen, theils beim Ankleben jener Pamphlette an die Straßen-Eccken bdeshäf- gewesen seha müssen, zu verhaften.
Toulon, 9, Febr. Gestern Abend spät ging der Befehl hier ein, die beiden hier befindlichen Batterieen des 7ten und 2ten Artillecie- Regiments auf dem Linienschif} „„Marengo‘/ und der Korvette „Caravane‘/ einzuschiffen. Das dritte Bataillon des Gßsten Regiments und ein erft vor zwei Tagen hier ange- fommenes Bataillon des 13ten Regiments werden ebenfalls auf diesen Fahrzeugen übermorgen eingeschifft werden.
— Die Allgemeine Zeitung enthält folgendes Privat- \chreiben aus dem östlihen Frankreich vom 9. Febr. :
¡Die Zeit, wo sich die Französischen Blätter mit Unkenntniß über Deutschland, seine politische Lage und sein ganzes inneres Bolksleben aussprachen, scheint nun größtentheils vorüber. Wir finden im Temys und im Fournal des Debats zuwoeilen recht gute Bemerkungen. Vorzüglich merkwürdig scheint mir ein Aufsaß Über Deutschland, den ih im Auszuge aus einem Franzdsischen Jour- nale liberaler Farbe mittheile: „Wir Franzosen begehen Fehler über Fehler. Wie in der ersten Revolution geschicht hei uns Alles,
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Handels-Minister hat zur Beförderung des Seidenbaus
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ciale und constitutionnelle Erziehung. Alles geht noch langsam und linkisch bei ihnen. Fhre Fnstitutionen sind noch eig, beschränkt und hemmend; es fehlt ihnen an Kraft, Bewegung und Sinn für das dfentliche Leben. Fhre politishen Fdeen sind noch niht groß- artig, sie rieen noch stark nach der Schule und nacch der Kanzket. Dagegen stehen die Deutschen hinsichtlich ibres materiellen und in- tellektuellen Wohlseyus weit über den Franzosen und Engländern. Fm Allgemeinen zahlen sle drei Fünftheil weniger Abgaben, — und das ist beim Volke der Hauptpuntt, — das Vermögen der Einzelnen ist zwar nicht so groß, aber darum gleicher vertheilt; Handel, Ge- werbfleiß und Kredit leiden weniger: die Gemeinden genießen mehr Freiheit und Selbstsiändigkcit, die Städte haben häufig unabhängige Be- wegung ; die Universitäten, höheren und niederen Schulen, die Wissen- |
| schaften, Künste und Literatux sind in vollem Gedeihen und Zuneh-
men: der Volksunterricht is trefflich und dringt bis in die ârm- sten Wohnungen: die Geisilichkeit übt einen beschränkten, aber schr heilsamen Einfluß; überall herrscht religidser Sinn und Religions- freiheit im vollen und schönsten Sinne des Worts; in Deutschland kennt man noch Familienleben, häusliches G1Ück und häusliche Tu- genden; die Societät und die Politik haben noch nicht Alles ver- wüstet. Fn einigen Ländern, z. B. in Preußen, is die Administratton vortrefflich und musterhaft, in anderen verbessert man sie. Jm All- gemeinen verdient sie Lob in den grôßeren Ländern, tn Bai- ern, Würtemberg, Baden, Sachsenx- und Hessen. Fn Oesterreich i man ün Wohlstande mit der Regierung zufrieden, die durch feine modernen FJnstitutionen, aber durch Rechtlichkeit und Klugheit gebunden is. Urtheilen Sie nun selbs, ob ein in #0 erträglicher Lage befindliches Volk mit den Franzo-
| sen Gemeinschaft haben mag, die ihre jeßige Lage selbs so uner-
| träglich finden, daß sie um jeden Preis heraus wollen? Drängen
die Franzosen jeßt über den Rhein nach Deutschland, so dürfte es ibnen schlecht gchen. Zwar sind nicht alle Regierungen von den Einwohnern geliebt, aber dies würde den Franzosen nichts helfen, denn die Deutschen haben die Danaos dona terentes der ersten Res volution, so wie das Glück der Abhängigkeit von Frankreich unter Napoleon, noch nicht vergessen. Sie stnd Überdies von der Wahr- heit durchdrungen , daß alles Bessere in ihrem dentlichen und #0- cialen Zustand durchaus nicht nah dem Vorbild und durch die Jn- tercession von Fremden geschehen darf, die bei sich selbst so unglÜck- lich sind, sondern daß dieses Fortschreiten lediglich aus thnen selbsi hervorgehen und eine nationale Basis haben muß.
Großbritanien und Frlan d.
Parlaments-Verhandlungen, Oberhaus. Siz- jung vom 13, Febr. Marquis von Lansdowne trug auf Vorlegung aller auf die Cholera sich beziehender amtliher Be- richte an, damit daranf eine Maßregel begründet werde, durch welche alle Kirchspiele in den Stand geseßt werden sollen, ihren Eingepfarrten eine von den Umständen erheishte Steuer aufzu- legen. Eine solche Maßregel könne zwar nicht vom Oberhause ausgehen (da dem Unterhause das Vorrecht zusteht, Auflagen zu bewilligen); gleichwohl wäre es jedoch gut, wenn die Lords keine Zeit zu verlieren suhten. Graf von Wicklow nahm die- sen Anlaß wahr, um einige Fragen in Bezug auf die Sporteln ¡u machen, die bei der Ecnennung neuer Friedensrichter den Jr- lándern auferlegt worden, Lord Plunkett ertheilte darauf eine ausführlihe und sehr zufriedenftellende Antwort. Der Antrag des Marquis von Landsdorone wurde schließlich genehmigt.
— Unterhaus Sihung vom 13. Februar. Herr Crofker erwähnte des heute allgemein verbreiteten Gerüchtes, daß in Rotherhithe ein Cholera-Fall und in dem noch näheren Limehouse zwei dergleichen vorgekommen seyen. Er fragte, ob es wahr sey, daß, wie es heiße, die Maßregeln gegen Einschlep- pung der Krankheit nit fireng genug beobachtet worden ;. so wie, ob man wirklich die Gefahr in den Augen des Volkes zu ver- rinaern suhe? Seiner Meinung nah könne zur Beruhigung der Leute nichts Besseres gethan werden, als ihnen aus nichts, was dix Krankheit betreffe, ein Geheimniß zu machen. Hr. P. Thomson bestätigte die Nachricht von der leider wirklich zuni Ausbruche gekommenen Cholera (in London, fügte jedoch hinzt, daß die Regierung es slch zur Pflicht mache, dem Publikum niHts zu verheimlichen; anch sey AUes geschehen, was möglicher- weise die Krankheit im Keim ersticken könne. Hr. Cro ker be- dauerte, daß man nicht genau ermittelt habe, wo slch der erste Fall gezeigt, weil solhe Data von großem Nugen in Bezug auf die Art der Vecbreitung der Krankheit seyn könnten. Hr. Ro- binscn machte bemerklih, daß dem Handel nun große Unan- nehmlikeiten bevorständen; er forderte die Regierung auf, diese so viel als möglich zu verringern. Namentlich sollten in den Britischen Kolonicen den ans London kommenden Schiffen keine Hindernis: in den Weg gelegt werden, weil doch die lange Sees reise eine Ansteckung auf diese Weise höchst unwahrscheinlich mache. Hr. Warburton sagte dagegen, daß nur die dem Han- del bisher bewilligten Erleichterungen die Weiterverbreitung der
Krankheit begünftigt hätten; man mtisse daher vor allen Dingen dafür sorgen, daß solche Erleichtertmgen jeyt aufhören,
Daniit !
in1 Widerspruch erklärte Hr. Hume, daß es nur die Gefahr y das Elend vermehren würde, weux man den Handels: Va hemmte; denn bei diesem Verkehr seyen unzählige Arbeiter y scháftigt, die brodlos eine Bente der Krankheit werden wlrd Nirgends, und selbft nicht in Läudern, wo es mit größerer Leich keit hätte geschehen können, habe sich die Unterbrechung der Cor munication wirksam gentg gezeigt, um die Cholera für immer ab halten, Sunderland sey in beständiger sreier Verbindung mit d, ham, London und Glasgow gewesen, und doch habe si die Sni so lange sle in dem erstgenannten Orte gewüthet, von dort feiner Y
| drei anderen Städte mitgetheilt, Das beste Mittel, die Kranh
zu ersticken, sey eine zweckmäßige Vertheilung von Nahrung tein und Kleidungsftücken unter die Armen. Sir H, Hardy machte bemerklich, daß sámmtliches Militair so {nell als wi lich in Kasernen untergebraht werden sollte. Jn Berlin 4
| den Deutschen nicht noch Vieles besser scyn könnte, und daß sie | Wien, wo uach dem Ausbruche der Cholera eine s\orgfä,
Aufsicht über das Militair geführt worden, hätteu die Garny einen im Verhältnisse der Bevölkerung hochst unbedeutenden y4 lusi durch die Cholera erlitten, Ju Berlin, giaube er, seyen y 12 Mann geftorbeu *), und auch in Wien sech die Zahl der verstorb Militairs nur unbedeutend gewesen. Unterbringung in Kast und strenge Mannszucht seyen daher vor alien Dingen p wendig. Zwar müsse der Soldat eben so gut wie jeder A wo es Noth thue, der Gefahr sich ohne Scheu ansseben die nöthigen Dienstleistungen verrichten; doch gerade damit | um so wirksamer geschehe, müsse auf die Neinlichkeit und Diät des Soldaten gesehen werden. Demnach seh er aug Meinung, daß man das Militair von Orten, wie Tothill : Fi ganz entfernen sollte. Dort, unter der in der großten An lebenden Bevölkerung, sehen die Truppen der Gefahr der A fung am meisten ausgeseßt. Zu diesen Bemerkungen fi sich indessen durchaus nicht aus Mißtrauen gege die Vin tung, sondern nur durch die Nachzichten veranlaßt, die er aus Vi und Wien über die daselbst so zweckmäßig getroffeneu Anordnun erhalten habe. Lord Althorp zeigte an, daß er nähstens Bill vorschlagen werde, roodurh die Vollmachten des Gehe Nathes zur Ergreifttug von Maßregein gegen die Ausbrih der Cholera uoch vermehrt werden sollen. Hr. Hunt {h
| das Eiend in Bethnall- Green; im dortigen Arbeitshause (jj
Auch zur Purificatio! t
den sch {ou 80 Fieberfrauke. nothwendi t
ungesunden Luft im Unterhause seldst müsse
geschehen. Der Sprecher sollte darauf eine besoudere En verwenden, denn es wäre doch dumm, wenn sle seibst, wi sie für die Gesundheit Anderer sorgen wollten, an der zur ( lera prádisponirenden Atmosphäre des Hauses etkrankten, Nach dieser Besprechung giug das Haus in cinen Geldbt| gungs - Ans\cuß über. Es kam bei dieser Gelegenheit de nistericlle Plan zur Sprache, das jährlihe Budget von aß immer vem {. April anfangen zu lassen, wodur | Haus in den Stand gesest werde, alle Ausgaben | kontroliren, bevor noch eine davon ftattgesunden. (Bi jeßigen Einrichtung dedattixrt das Haus im Febr. oder Mi *luégaben, die schon am verflossenen 1. Jan. augefanzen haden,)/ Plan wurde allgemein mit Beifall aufgenommen. Jm Ausf drachte Sir. J. Graham die Ausgaben der Flotte in A und ¿war nur auf 3 Monate, vom 1. Jan. bis zuni 1. April l Die Anträge wurden sämmilich, mit Ausnahme eines eit der noch verschoben wurde, genehmigt. Jn ähnlicher Weist den von Hru. Spring Rice auch die zur Civilliste gehön Nebe1:-Ausgaben nur auf ein Vierteljabr in Antrag ge und, mit Ausnahme der Ausgaben für Versorgung der H stadt mit Brunnenwasser und für diplomatische Geschente (À batièren), die verschobeu wurden, genehmigt.
— Unterhaus. Sibßung vom 14. Febr. Hr, Eni überreichte eine Bittschrift der Einwohner von Birkenhead ll der Grafschaft Chester, worin auf Abschaffung der Tode für Verbrechen gegen das Eigenthum angetragen wurde, —# von Herrn Lambert úberreihte Bittschrift von 8 Gemen der Grafschaft Weeford zur Abschaffung des Zehnten- Sts in Jrland gab zu einer interessanten Debatte Aulaß. Hr, Y ker, der das Gesuch der Bittsteller unterftüßte, bemerkte, bis nicht eine zufriedenftellende Erledignug — er meine denstellend für die Laien, nicht für die Geistlichkeit — det tenfrage erfolgt seh, würde die Ruhe in Jrland nicht wied! geftellt werden förnen. Er müsse die Gesinnungen zweit! Lords der Verwaltung über diesen Gegenftand innigst bed denn wenn es wahr sch, daß Lord Grey gedroht habe, Y noch einmal in Blut zu baden, so würden dadurch dit} nungen jedes Jrländers zerstört, der bisher die Regierung 8 ftúyt habe. Er wolle aber diese oder jede andere Regierung) nen, Frland mit dem Schwerdte, zu úberziehen, und besd zur Unterstüßung eines Systems, welches sle selbst als unz anerkannt habe; denn wenn dem Bajonette Opfer fiel, würden deu Piken nicht weniger Opfer fallen, und dat der Zehnten- Verweigerer würde nicht allein vergossen Der Redner führte mehrere Beispiele von der Härte des wärtigen Systems an und {loß mit der Versicherung, der Haß der Jrländer gegen die Zehnten o lange = würde, als ihre Liebe zur Gerechtigkeit. Lord | erwiederte: „Das ehrenwerthe Mitglied hat so eben gt daß mein edlec Freund an der Spiße der Regierung #6 habe, Frland in Blut zu tauhen, um die EinsamnilW| Zehnten zu bewirken. Jh muß bemerken, daß ih Tage nah der Debatte, die an einem anderen Orte fu funden hatte, in diesem Hause anwesend war, Obgleih id das, was mein edler Freund gesagt haben sollte, erftaul so enthielt ich mich doch jeder Bemerkung, da ih nicht 4 was vorgefallen war. Fch war erftaunt, sage ich, weil, mein edler Freund und der übrige Theil des Kabinettt/ bereit sehn werden, das Geseß in volle Kraft zu seßen, der ganze Grundsaß seines Lebens gewesen, daß, wenn ew i ordentlihe Gewalt nöthig war, unt das Geseß in Kraft a diese nicht eher ertheilt werden dürfe, bis sle n einem Mittel zur Abhülfe der Klage begleitet sey. Did Grundsay, den mein edler Freund stets befolgt hati À j
Grundsaß is,
frage das Haus, ob dies nicht auch der 1104 a
Handlungen beständig geleitet hat. Jh gebe zu, un wendig ift, das Geses aufrecht zu erhalten und A liche Combinationen zu unterdrücken; wenn leßtere S Leiden entstehen, denen die Legislatur abhelfen fann, i ihnen abgeholfen werden. Dies, m. H., is der Grundsa welchem die Regierung in diesem Falle zu handeln bere i es ift der einzige Grundsaß, nach welchem wir handeln i ( Lanter Beifall.) Hr. Hume drückte seine vollton friedenheit mit der Erklärung des edlen Lords aus,
*) Es sind hier im Ganzen 17 zum Militairstande 2 A H an dex Cholera gestorhen; ein verhältniß iges Resultat , das allerdings der Sorgfalt zuzush der auf die geordnete Lebensweise der Truppen gesehen
F \cal:Gesundheits-Behörde während der lebten ¡wei Tage au-
le : ; Plen, daß wenig Zweifel obwaltet, daß die Mehrheit der oben
M ttsonen
L sih nach
lera in L
q Charafter des edlen Lords an der Spiye der Regierung ne, müsse man ihn mißverstanden haben ; denn es könne ún- églich dessen Absicht gewesen sehn, die Zahlung des Zehnten gen den Willen der Nation durch militairishe Gewalt ju ers ingen, Auch Hr. O’ Connell gab seine Zufriedenheit mit - Értlárung des edlen Lords zu erkennen. Sir Nob, Peel ej sich dagegen folgendermaßen vernehmen :
„Fch kann nicht umbin, mein tiefes Bedauern über die Erfll- ngen auszudrücken, welche die- Organe der Regierung in beiden usern abgegeben haben. Ob dieselben mit einander Úbereinfiim- en oder nicht, #0 sind sie doch sicherlich darauf berechnet , einen indrud hervorzubringen und im ganzen Lande Ertyartungen höchst cfdhrlicher Art zu erregen. Des edlen Lords so eden abgegebene
ärung wird ganz gewiß den tiefsten Eindruck hervorbringen ; h vermuthe/ daß dieselbe ibren Ursprung in der Veränderung der
ten der Regterung hat. F| dies nicht der Fall, so will ich enigstens ketnen Theil an der Täuschung haben, welche jene Rede orzubringen berechtigt i. Jch fühle mich daher verpflichtet, ¿ermit zu erklären, daß dem Zehnten-Comité kein Vorschlag gemacht qtden it, durch den Erwartungen, welche durch des edlen Lords dde erregt werden dürften, erfüllt werden können. Der edle Lord t, daß das bestehende Gesey in Kraft geseut, aber auch den Be- erden abgeholfen werden soll. Eine solche Erkläruug abzugeben, uin die Regterung nicht hon mit einem besonderen Plan zur shulfe jener Beschwerden versehen is, scheint mir im bdchiden Frade unklug und ganz dazu geeignet, die Anwendung des Gesetzes nmbglich zu machen. Wenn die Regierung darauf vorbereitet ist, nen Plan für den Unterhalt der Geistlichkeit vorzulegen , der von n Bestimmungen des Zehnten - Systems abweicht, so boffe ich, 1j sie denselben ohne Aufschub mittheilen wird: aber zu gleicher vit ersuche ich se, wenn fte einen Entschluß- gefaßt hat, den Aus-
huß von aller Verantwortlichkeit über diesen Gegensiand zu be- ‘
cen.
hr ehrenwerthen Baronets mit großem Erstaunen gehört hade,
dem er glaube, sich durch den angedeuteten Entschluß, die Ge- | g in Kraft zu seßen, ausdrücflich dagegen verwahrt zu haben, |
x habe gesagt, unnd er wiederhole es, daß, wenn man eine aus erordentlicze Vollmacht vom Parlamente verlanzen müsse, man j gleicher Zeit verpflichtet seh, ein Mittel zur Abhülfe der Be-
hwerden, welche zu einem Widerstande Anlaß gäden, vorzusla- !
i, Der sehr ehrenwerthe Baronet behaupte, daß er (Lord A.) j ( f 2 f
irch eine soihe Aeußerung die Anwendung des Geseyes ver-
udere, und daß er dieselde niht eher habe machen sol
ais bis er den Zehnten - Ausschuß seiner Untersuchung |
herheben fönune. gehören, ader
Er hade nicht die Ehre, zu dem Ausschusse
illigung außerordentlicher Mittel vom Parlamente verlangen erde, wenn man ihm zu gleicher Zeit ein Mittel zur Adhülfe r Beschwerden vorlegen könne, „Was dies für ein Miki hn wird ‘‘, so \{loß der Redner, eberlegung abhängen (hört, hört!
„wird
von Sir Rod.
S mr mt zit,
legen beabsichtigt. Da ih wußte, daß die Gesinnungen der
egierung mißverstanden und daher auch fals dargestellt wor- ! n waren, so hade ich es für meine Pflicht gehalten, öffentlich | kd bestimmt die Grundsáäge auszusprechen, nah welchen wir zu | nen Nachdem noch die Herren S hie! und | allace ihre Zufriedenheit mit der Erkläritng des Ministers | sgedriicft hatten, wurde die Bittschrift zum Dru verord- !
ndeln gesonnen sind.‘
t, — Lord Althorp brachte hierauf die (gestern angefün- gte) Bill ein, durch welhe dem Geheimen Rathe gewisse polliachten in Betreff der Anordnungen beim Ausbruche t Cholera ertheilt und die Art der Beftreitung der Kosten fest- seßt werden sollen, Nach einer Debatte (auf die wir zurück- mmen werden) wurde die Bill zum erften- und zweitenmale lesen und sollte am folgenden Tage durch den Aus\{uß ge: n — Sir James Graham brachte eine Bill zur Verbesse: ng der Gesebe ein, welche auf die Geschäfte des Civil- Depar: ments der Flotte Bezug haben. Dieselbe wurde ztim erstenmale llesen und die zweite Lesung auf künftigen Montag anberaumt. pas Haus vertagte si um 2 Uhr Morgens.
London, 15. Febr. Der Fürst Talleyrand, der Batersche ‘sandte, Baron Cetto, und Herr van de Weyer hatten stern Unterredungen mit Lord Palmerston im auswärtigen Ante,
Am Sonntag gad Lord Althorp in seiner Wohnung in /owningstreet ein großes Diner, dem oulett Thomson, Lord Nugent , ir Pohns beiwohnten.
Herr Crofer, Viscount Maitland und Lord John Russell iten gestern Unterredungen mit Viscount Althorp im Schaß-An1te,
An die Stelle des verstorbenen Admirals Sir Richard Bicker- n ift der Contre : Admiral James Lord de Saumarez zum Ad- ial der Königl. Flotte ernannt worden, b Der Courier von vorgestern Abend enthält unter der Ueber: A Cholera in London, folgenden Artikel: „Mit tiefem D in machen wir folgenden offiziellen Bericht bekannt, Wir R ade hinzuzufügen, daß man, da Furcht eine prádispo- ip Me zur Cholera ‘ist, Alles aufbieten muß, um jede he Mi esorgniß zu vérmeiden, Wir unsererseits werden uns lin ittheilung von Fällen enthalten, welche uns nicht aus zu- A, Ame ¿ugehen, und wir halten uns überzeugt, daß 4 duegen diesem Beispiele folgen werden.“ Nachstehen-
isl der offizielle Bericht :
„Gemeinde-Raths:Amt Whitehall, 13, Febr. „Zehn Kraukheitsfälle. von höchst verdächtiger Act sind der
Sir James Mackintosh und
as worden; drei von diesen Fällen haben bereits tödtlich n, Und zwei andere geben feine Hoffnung. Drei dieser Ec: di 44 neen in Notherhithe statt — ein Kohlenträger, ein bib und ein Matrose außer Dienft; drei andere in 7 E ¿vei Frauen und ein Kind von 9 Jahren. Eine
à em Borough — ein Kind erkrankte in demselben Hause ;
gem Bord der „„Augufla‘/ von Jnverneß, welcher sich Stade e in London befand; ein Mann am Bord des [ t von di welcher in Deptford Greefk liegt. — Die Aerzte, t Kranfd e Behörde abgesandt worden sind, um die Natur inften Per zu untersuchen, haben bis jeyt nur drei der er- t Todten rsonen noch am Leben gefunden. Nach Besichtigung tet, y „faben jene Herren der Behörde einen Bericht abge: - Und diese bedauert, sich zu der Erklärung verpflichtet zu
geh. oer er glaube nicht, daß es den Geschäften dessel: | n Eintrag thun könne, wenn er erkläre, doß man nur die Be- |
7och von reiflicher j Peel); i t sehr ehrenwerthe Baronet ruft: hört, hört! aber sicherlich | | in diesem Augenblick dem Hause ! e Maßregeln mitzutheilen, welche die Negierung ihm vor- !
Sir John Hobhouse, Herr |
215
schiedenen Kontinental- Höfe wecden durch die Couriere für den inneren Dienst nah Calais befördert werden,
In der Times lies man: Aufregung in der City in Bezug auf die Cholera; aber sie if nit etwa durch Furcht hervorgebracht. | dauern und Unwillen daráber, daß das ganze Handels - Vechält-
der Gesundheits: Behörde vorgebrachten, gestört wird.
gen erlassen hat, fann kein Erstaunen erregen; denn da sie eins mal eingeseßt worden ift, so mußte auch ihren Andeutungen ge- máß verfahren werden. Die Schande wird daher auf den rich- tigen Fleck treffen. —— Folgende Notiz Zollhause an den Secretair von Lloyd's gesandt worden:
7, „Sir! Jn Antwort auf Jhr heutiges Schreiben zeige ich
[C if:
mas M
eingegangen ift, wodur diese Behörde angewiesen wird
London zugetragen haben. — Zollhans, 14. Febr. 1832.
N f
(9e).) 3, WBhitmore.
aufmerksam, wie hochst gefährlich unter den gegenwärtigen Ums: fländen die Ueberfüllung der Gallerieen und die dadur verur-
rieen für Fremde offen zu lasen.
Kranfe aufgenommen werden können,
| Kind die Schule besuchen solle.
ten.
Gie Fonds waren den ganzen Tag Schlusse der Geschäfte waren indeß die Preise besser. Der Ausbruch der Cholera und der Fall des Hauses A. Goldsmith und Comp. wirkten im Gan:en nacht dos Geshást. Schon gesiern fanden bedeutende Ver Konsols ftatt. Ein Mäkler verkaufte allein
Ai (Le e gedriüctt, am
rh Ps ¡10e
I / 0
‘aufe in
durch Zeitkäufe zu unterstüßen.
Times, „daß jene Verkäufe mit durch die herannaßende Negu- | lirung der Verhältnisse der Bank von England Seitens der Ne- ! gieritng veranlaßt worden sind, da den Ministern natüi:lich daran ;
gelegen seyn muß, zum Vortheil der Kapitalisten und des Lan:
des, einige finanzielle Operationen zu machen, um die B
beu, Etwas muß, wie man glauëtt, z. Schuld geschehen: entweder müssen die Zinsen erboöht oder ein bedeu-
tendes Kapital dafür angewiesen werden. Das Lettere wird von den | erfahrenen Finauciers für durchaus nothwendig gehalten, ehe man ! mit jener übermächtigea Corporation in dem Tone sprecen kaun, |
den das Land erwartet. Jeder, der dem Gegenstande einige Aufmerksamkeit \{henft, fühlt, daß irgend etwas geschehen muß, und der vorslchtige Foudsdbesißer sucht sl{ch während der Zei Unzgeroißheit im Besiß seines Geldes-zu halten.“ gend von den Tories große Anstrenzungen gemacht, um anutis reformistishe Bittschriften zu Stande zu bringen.
ader doch nit, daß man es wagen toolle, eine öffentliche Ver- fammlung zu diesem Zweck zusammenz¡uderufen.
NicCderlande.
4 Aus dem Haag, 16, Febr. Der mit einer besonderen Misslon Sr. Majestät des Kaisers von Rußland beauftragte Graf v. Orioff is vorgestera hier angekommen uid hat unnitt- telbar nah seiner Ankunft eine Audienz bei Sr. Majefiát dem Könige gehabt,
__In Holländishen Blättern liest man: „Ein ver- dienftvoller Offizier unseres Heeres, Oberfr Anthing, mnn eine beflagenswecthe Monomanie verfallen, WBorgestern begab er sich in den Königl, Palast, um von Sr. Majestät einen einjáhrigen Urlaub sich auszubitten, den er dazu benußen wolle, Karl X. aus Holyrood abzuholen und wieder in Paris als Köuig einzu- seßen. des K
Bhylandt, den er auf Leben und Tod herausforderte, Man er- faunte jedoch seine Geisteszerrüttung, führte ihn nah Hause, und mit vieler Theilnahme hat sich seitdem der König nah scinem Befinden erkundigen lassen. ““ : rel, 197 Febr * präsentanten: Kammer erklärte der Fin anz: Minifter, daß es der Regierung unmöglich seh, das Votum des definitiven Bitdgets abzuwarten, indem man schon seit mehreren Tagen mit den offentlihen Zahlungen im Rückstande sey und die G äubiger über diese ungewohnte Verzögerung sich zu beunriuhi- gen anfingen. Er músse demuach für die ersten 3 Monate des laufenden Jahres auf folgende provisorische Kredite autragen : Fur die öffentliche Schuld 25,000 Fl., für den Senat, 4000 Fl., für die Repräsentanten-Kammer 60,000 Fl., für den Rechnun4s: hof 14,000 Fl., für das Justiz-Ministerium 616,000 Fl,, für das Minifterium der auswärtigen Angelegenheiten 78,000 Fl., für das Seewesen 54,000 Fl., für das Ministerium des Fnnern
S tantd- LAaAtss
Ganzen also eine Sunme von 3,604,000 F!
Kriegs-Ministers im Monat März von 2,400,000 Fl. Die Kam- | mer verordnete den Druck dieser Anträze und ernannte ¿zur Prü- | fung derselben eine Kommission von 6 Mitgliedern. / | Heute degannen vor dem hiesigen oderen Gerichtéhofe die i Verhandlungen über die Angelegenheit des Messager de Gand. Herr Blargnies begann die Vertheidigung; morzen toird der General-Auditeur antworten, und am folgenden Tage werden die üdrigen Vertheidiger des Herrn Steven, die Herren van Hufs ! fel, Metdepeuningen und Marcellis, das Wort nehmen. j
dá y ; vei en Fälle der ächten spasmodischen Cholera angehört. — e Nachri iertel Uhr. Seitdem Obenstehendes geschrieben, richt von dem Tode der 3 in Limehouse erkrankten
eingetroffen.‘ Vie Königl, Kabinets: Couriere haben geftern Befehl erhal: Calais zu begeben, wo sie während der Dauer der
Der Baron Desiré Behr is zum Beigischen Minifter-Re- | sidenten bei den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika ernauit i worden. i
Dentscwlant
München, 16, Febr. Der gestrige Hofball war äußerst glänzend und zahlrcih. Außer der Königlichen Familie waren auch
ondon verbleiben sollen, Die Depeschen an die vers
Jhre Königl, Hoheit die Frau Herzogin von Leuchtenberg (die
„Es herrscht eine sehr lebhafte ! Größtentheils ift es Be- |
niß der Hauptftadt auf so unbedeutende Gründe hin, als die von ! G | t | | Daß die | Negierung auf die Berichte jener Behörde beftimmte Verfügun- |
ist heute Morgen vom |
L C ; ZJhnen an, daß ein Befehl don den Lords des Geheimen-Kathes |
fen, welhe aus dem Hafen von London abgehen, keine Gesund- | heitgattesie mehr zu ertheilen und in den Schiffspapieren zu be- | merten, daß sich während der leßten zwei Tage Cholera-Fälle in |
Die Times macht die Mitgüeder des Unterhauses darauf |
sachten Ausdünstungen für die Gesundheit der Mitglieder werden | konnen, und räth dazu, nur die Hälste der Pláze auf den Galle- |
i pap R E bat M Haus in Abchurchlane zum Cho- | lera- Hospital einrichten lassen, so daß daseibst bis morgen 50 | Lord Althorp entgegnete, daß er die Bemerkungen des | n ! A L
Die Aerzte der Gesundhents - Behörte der City haben ihre | ganz entschiedene Meinung dahin abgegeben, daß, so lange noch ; die geringste Spur der Cholera in rondon vorhanden sey, fein {l i | : Das Znsammenfommen der | Kinder in den Schulen iväre aufs Hochfie gefährlich und mebr j ais irgend fonft etwas dazu geeignet, die Krankheit zu verdrei- | Sie schlagen vor, die Schulen in Hospiiäler zu verwandeln, !
eine Kleinigkeit i theilig auf i
MOL 100,000 Pfund j ZpCtige, und man fand andererseits keine Geneigtheit, dea Markt | ¿Man glanbt indeß, ““ sagt die |
r D Bank IOE | des ungebührlichen Einflusses bei der Unterhandlung - zu berau- | mit der unfundirten ;
tit DCT j Dem Lancafter- Herald zufolge, würden in dortiger Ge- |
Es schiene i
i schen dret Monaten E | 39 bis 300 Skudi, Nur mit Mühe wurde er von den Adjutanten des Kö: | nigs zurücfgebalten. Abends im Theater, wo sich die beiden Kö: ! nigl. Prinzessinnen befanden, entspann er in der Königl. Loge ! einen hestigen Wortwechsel mit dem Fntendanten Grafen von !
Jn der gestrigen Sibßung der Re- | großer Thei! der Kaiserlichen Truppen hat den K
fen. | in der Nacht vom 1fen zum 2ten Febr. als Courier nah Paris
1,341,000 Fl. , für das Finanz: Ministerium 1,413,000 Fl.; im | | e 604 Ferner verlangte ! er einen provisorischen Kredit zur Bestreitung der Ausgaden des | der Truppen anrief.
| Fohn
Der
Durecblatutt
/ vor wenig Tagen von Paris zurückehrte), Se. Hoh. die ver-
| Prinz August von Leuchtenberg und Ihre Königl. wwitiwete Frau Kurfürstin auf demselben zugegen.
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S ta T L Nom, 8, Febr. Vorgestern wurde hier der Jahrestag Thronbefteigung Sr. Heiligkeit Gregorn?s XVI. durch den Doa- ner des Geschübes auf der Engelsburg, duch eine vom Kz nal Lambruschini im Beischn Sr. Heiligkeit und des Kollegiums gehaltene Messe und Ubends durch Stadt gefeiert, Um 29, Fanuar if in Montefiascone der dortige Bisc©of Bonaventura Gazola, 87 Fahr alt, und am tit M. sind hierselbst die Kacdinále Mazio und Guerri
Í (C4 7 d 0 E ( R H : r ver Erftere 67, dec Undere 83 Jahr alt,
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Die Bologneser ZJei Weft ¡ des Kardinals Albani, außerordentlichen der vier Legationen. Eine derseiben om áte rift die Einlieferung der Waffen aller nachdem viel weniger Gewehre, ais man vorhanden zu seyn | muthen fann, eingeliefert worden sind, Der wesentliche F dieser Bekanntmachung befteht in Folgenden:
1. Wer nicht binnen 24 Stunden die in seinem Besize beftnd- schen Waffen jeder Gattung dem Plahkommando einliefert, wird als ein Feind der dfentlichhen Ruhe angesehen und behandelt, mithin verhaftet und mit dreimonatlicher Gefangenschaft und mit eitter Geldbuße von. 19 bis 50 Skudt bestraft. 2. Sind diese Personen, bet welchen man Waffen fand, von übelem Ruf und {clehter Aufführung, so wroird dic doppelte Strafe verhängt, und es ftann ihnen von der Regierung ein besonderer Aufenthaltsort an- geidtesen werden. 3. Auch Pulver, Kugeln und Munition Art müssen in obiger Frist bei Vermeidung einex Strafe von z znonatlichem Gefängüuiß und einer Geldbuße von 30 his 200 Sfu eingeltefert werden. 4. Wer verborgene Depots von Waffen und Munition hat und sie binnen obiger Zeit nicht anzeigt , wird ein Feind des Staates behandelt und, wie in dem vorhergegange- nen Artikel bestimmt wurde, bestraft. 5. Dlejenigen, he ¡ Verhehlung von Waffen aufmuntern, oder dazu beitragen und mit- wlrfen, unterliegen der nämlichen Strafe, wie die eigentlichen Uecbertreter. 6. Die von den Strafbaren eingehobenen (Geldbußen fallen zur etnen Hälfte denjenigen, iwelhe der Polizei von der Ver heimlichung der Waffen und Munition Nachricht gegeben haben, und zur anderen Hälfte den dürftigsten wohlthätigen Anstalten zu. 7. Auch die Fagdfliüten müssen eingeliefert werden, können aber | nach der Beschaffenheit der Eigenthümer ihnen wieder zurücgelellt werden. ». Für die eingelieferteu Waffen sielit das Plaßkommaiido Einpfangsscheine aus. Diese Bekanntmachfüung soU in allen Städten und Ortschaften der vier Legationen publizirt werden, und die Fri von 24 Stunden läuft von dem Tag an, wo sie in jedem Orte af- figirt worden if. ;
Eine ¡weite Bekanntmachung des Kardinals Albani vem nämlichen Datum entzält im Wesentlichen folgende Verfügungen : 1) Jeder Pâpfiliche Unterthan, welcher in dem Orte in den gationen, wo er sich dermalen aufhält, nicht seinen beständigen ohntiß dat, wenn er auch einen regelmäßigen Paß besißt, muf | sich binnen 24 Stunden kei der Orts-Polizet stellen und fh Über inen Stand und die Ursache seines Aufenthaltes ausweisen, son wird er angewiesen , binnen höchstens 48 Stunden abzureisen, und in scine Heimath zurücfzukehren. 2) Jeder Fremde muß binnen Stunden bei der Polizet erscheinen, um sogleich seinen Paß oder dic erforderliche Vidimirung zu erhalten; im widrigen zall muß er binnen dret Tagen den S râumen. Die Ucbertreter de Verfügung des ersten Artikels werden verhaftet und auf ihre Kosten | von der Polizei in ihr Domizil geführt, wo fie nur auf höheren Befehl ti Frethett geseßt werden. 4) Die Uebertreter der Anordnung des zwei- ten Artikels werden grretirt, und auf ihre Kosten an die Gränze geliefert um der Aufsicht desjenigen Staates Übergeben zu werden, in den sie zurückkehren müssen. 5) J | r
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: Jeder Gastwirth, Zimmer- Vermieth« und was îmmer für ein Privat ohne Ausnahme, welchex ein nicht zu setner Familie gehöriges Fndividuum in seiner Woh muß es der Polizet binnen 24 Stunden anzeigen, sons wird Monat lang eingesperrt und muß cine Geldb Sfudi erlegen.
Eine dritte Bekanntmachung des Kardinals Albani vom Febr. verfüzt in der Hauptsache Folgendes :
1) Fedes Fndividuum von der Bürgergarde, welches Unifor: men, Rüstungen und militairische Distincttonszeichen besißt, ste gegen Empfangsschein binnen 24 Stunden dem Plaßbëommattdo | einliefern. 2) Wer dies zu thun unterläßt, wird mit Arrest zwoi- und einem Fahr und mit einer Geldbufe von
i | nach der Eigenschaft der Person, besiraft
Jeder Handwerker, Trödler oder Handelsmann, der Uniformen, MNuslutingen oder militairische Diftinctionszeichen besißt, die meist von den Bürgergarden gebraucht wurden, muß fie ebenfall Empfang®eschein bet Vermeidung dexr im obigen Artikel bestimmten Strafe einliefern. 4) Die Personen , bei roelchen man Uniformeu oder militairische Rüfiungen findet, werden als Feinde der dfent-
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| lichen Ordnung angesehen und mit ciniährigem Gefängnisse und | dem Doppelten der oben angeführten Geldbußen bestraft.
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irchenftaat (7; f N{NQÆÈRO N 2157 i uder 6000 Mann !
was da ift,
Der Sohn des hiesigen Franzof\chen Botschafter
wieder verlassen ; mad
abgegangen, — óJdee dec fremden val, Die fremden zende Schlußtage den Hintergrund. des Oesterreichischen General tung vom 24sten abgedruckt, aus Mailand
die Bewohner der Pápstlihen Legationen, denn er redet von seinem Einzuge in den Kir der Kardinal Albani erft drei Tage später, am 2 Am 24fien mußte man diet dena wissen, und an demselben Tage ersien das ‘ N
der dortigen Zeitung; ja die Neapolitaniscze Zeitung theilte selbe Afrenftük am 25sten mit.“ — Jm toeiteren Fortgangée Schreibens bemerkt der Brieffsteller, angeblich aus eigener Wabr-
Hier ift Alles ruhig, man gewöhnt si an WBesaßtung und tröstet \ich n K
Gesandten geden Feste ;
und stellt die Politik
Nichtsdeftoweniger erregte
D D «o E Mad ett ;
Î pn nehmung, daß der General Nadetky sich am 19ten Yan.
niht in Mailand, sondern in Modena selb befunden habe, t äußert \{ließlih, daß der Sache vielleiht nur ein Druckfet zu Grunde liegen moge,
Y / C S3 f
_ Neapel, 4. Febr. Der vor Kurzem hier angekommene Geschäftsträger der Vereinigten Staaten von Nordamerika, Herr N 1c ç V Vi ed: Nelson, hatte am 29, Januar scine Autritts- Audienz beim Könige,
Zum Beginn des Karnevals haben bei den und Drummond und dem Lord Hertford réen ftattgefinden.
Atrin, 9. Febr. Der König hat eine Kommission mit der Prüfung des allgemeinen Zoll- Tarifs beauftragt.
zier
Ladyz?s Acton
äußerst glänzende Soi-