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Donnerstag hier durchgekommen. S Ur Ei
Konstantinopel, 21. Fan. Der Moniteur Ottoman meldet: „, Der Divisions - General der Garde, Achmet Pascha, eller von denjenigen Ober: Offizieren, welche den näheren Dienst ser im Militair- Dienst, diesem Lieblings-Gegenstande des Groß- herrn, bewiesen; auc die leßte ihm übertragene Mission in Ru- melien hat er auf das gewissenhaftefte erfüllt ; ihm war die Ober- Aufsicht über die Geleitung des Mustapha Pascha von Stutari anvertraut, und der Sultan hat ihm für diesen Dienst die Ehren -: Decoration in Brillanten verliehen.“
Die Verwaltung des Sandschaks Ftsch - Eli ist dem Sadik- Beh und die des Sandschaks Tarsus dem Ragib Efendi über- tragen worden,
Der Distrikt und die Stadt Gallipoli, welche früher das mit dem Sandschak Tschirnem, dessen Hauptstadt Adrianopel ift, verbundene Sandschak Gallipoli bildeten, sind durch ein Dekret des Sultans dem Ressort des Marine- Arsenals und der Ver- waltung des Kapudan-Pascha untergeordnet worden, weil Se. Ho- heit bei seiner leßten Reise nah den Dardanellen die Bemer- tung machte, daß dieses Gebiet aus ciner langen Strecke Küsten- landes bestehe, und daß die Bewohner desselben im Marine- Dienst sehr bewandert seyen.
Dem Bericht über das (gestern erwähnte) von den Chioten in Konstantinopel gefeierte Fest fügt der Moniteur solzende Bemerkungen hinzu :
¡Die Zurückgabe der unbeweglichen Güter auf der Fnsel Chios erstreckt ihren Einfluß auf eine sehr große Menge von Jndividuen, die gegenwärtig auf den verschiedenen Fnseln des Archipels zerstreut sind. Seit mehreren Jahren stand es den Ausgewanderten frei, an thren Heerd zurückzukehren; ste fanden von Seiten der Türkischen Behörden eine wohlwollende Aufnahme und eine wirkliche Amnestie ohne Ausnahmen; aber es fehlte ihnen an Subsistenzmitteln. Die verminderte Zahl der Bevölkerung und der unterbliebene Anbau der un- ter Sequester gestellten Grundstücke hatten großentheils die früheren Hülfsquellen dieser fruchtbaren Snaens verstegen gemaht. Der Akt der Zurückgabe wird sie wieder neu beleben; die ausgewandertett Chioten, die man mit Recht als die Einsichtsvollsten unter den Griechen nennt, werden in kurzer Zeit einen großen Theil der Reichthümer wieder erwerben, deren sie nur verluftig gegan-
en sind, weil sle in ihrer Verblendung sich von den unhcilvollen
reignissen des Jahres 1822 mit fortretßen ließen. Uebrigens wird es den Eigenthümern nicht an Kapitalien mangeln, um sehr bald aus threr neuen Lage alle die Vortheile zu ziehen, welche die Wie- dereinseßung in ihre Güter ihnen verheißt. Mehrere von ihnen be- sien noch bedeutendes Vermögen, und eine Art von hrüderlichem Verband, den man fiets unter den verschiedenen Klassen der Bevöl=« kerung dieser Fnsel hat herrschen schen, verspricht den Aermeren den Beistand der Wohlhabenden. Die Uneigennüßigkeit der Otto- manischen Regierung, mittelst
questrirten Eigenthums in demselben entstehen mußte, trägt
zur Vermehrung der Hülfsmittel bei, durch die der Anbau der zus ! i | deutende Begebenheiten, die man erlebt hat, — seyen es glück- | liche Ereignisse oder überstandene Gefahren und Bedränguisse, —
rüctgegebenen Grundstücke befördert werden kann. Jn Europa, wo das Geld verhältnißmäßig einen weit geringeren Werth hat, als in diesen. Gegenden, wo große Menschenmassen auf kleinen Räumen zusammengedrängt sind uad von diesen ihre Subsistenzmittel bezie-
¡ n ei 4 î f T j 11 hen sollen, hat man keine Vorstellung davon, wie hefruchtend eine | übertragen.
Summe von 500/000 Piastern hier für den Ackerbau ist. Man darf
ohne Uebertreibung behaupten, daß diese Summe hier einen zwan- |
zigmal so großen Werth hat, als in Ländern, wo der Boden von weit mebr Händen bebaut wird und viel größere Bedürfnisse befriedigen muß. So wird die Jnsel Chios, welche durch den Unstern des Schick=z fals ohne Verschulden ihrer Einwohner zweimal in das Elend eines zwecklosen und unsinnigen Aufstandes gestürzt wurde, jet aus ihren Trümmern sich von neuem emporheben und nah und nach ihren alten Glanz wieder erlangen. Hier, wie in Aivali, und an allen anderen Orten, wo die Ordnung durch die Bemühungen der Re- gierung wiederhergestellt wird, werden in Folge des neuen Muni- cipal - Systems bald die leßten Spuren jener Unruhen verschwunden seyn, und dée Erinnerung an dieselben wird nur noch als eine heil- ame Lehre, als eine schmerzliche, aber füx dic Zukunft nügliche und ersprießliche Erfahrung dastehen. Nirgends eine zahlreiche und fúr die Einwohner lästige Besaßung; nirgends Vorsichtsmaßregeln des Argwohns, welche das Mißtrauen ewig dauernd machen und das Vergessen der Vergangenheit hindern. Fndem die Regie- rung den Ausgewanderten ihr Eigenthum zuÖÄckgiebt, giebt fe ¿hnen ihr Vertrauen wieder; ihnen und ihrem Jnteresse, das durch untvoiderlegliche Thatsachen erwiesen ist, überläßt die Regierung die Sorge, in den Pflichten dankbarer Unterthanen treu zu verharren. Durch solche Handlungen offenbart die Ottomanische Regierung am besten den sie beseclenden Geist. Damit beschäftigt, allmälig alle Wunden einer Revolution, der viele unvorhergesehene Umstände eine ihr nicht gebührende Wichtigkeit verliehen, zu heilen, erwiedert fie Beleidigung mit Verzeihung und läßt auf langwierige Erschüt- terungen, welche die Bevölkerung fera von ihren Wohnsigen vers trieben, Zurückberufung und Wohlfahrt derselben folgen.“
Griechenland.
Ein Schreiben aus Napoli vom 26. Dez. (in Jtaliäni- schen Blättern) sagt Folgendes: „Wir erwarten hier täglich die Ankunft der 44 zu Hhdra und Syra versammelten Deputir- ten, um den Kongreß von Argos voll;ählig zu machen, Sie sollen sch an den Befehlshaber der Frauzösischen Eskadre gewen- det haden, um durch ein Kriegs\{chiff dieser Nation begleitet zu werden. Sie fürchten, wie es scheint, eben so sehr die Reaction der Griechischen Regierung, mit welcher fie im Kampfe waren und noch siad, als die Russischen Schiffe, welche in jenen Gce- roässern kreuzen, gegen welche sie slch feindlich betragen habeu und nun deren gerechte Rache fürchten. Die Flotte des Admi- rals Ricord hat toirklih eine für diese insurgirten Fnseln bedenk- liche Stellung genommen; zwei Russische Briggs haben die Bl5- kade von Hydra verstärkt, um die Einschiffung dieser Deputirten zu hindern.“
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika,
New-York, 31. Dez, Fn der Sibßung des Hauses der R e- prásentanten vom 13, Dezember reichte Hr. Everett eine Bittschrift ein, worin um Genehmigung zu einer Ansiedelung im Oregon- Gebiet am Columbia-Fluß nachgesuchzt wird; er er- klárte jedoch sogleih, daß er dies Gesuch nicht unterftüßen könne, weil durch eine solche Bewilligung die Stipulationen des in die- fer Beziehung mit Großbritanien abgeschlossenen Vertrages ver- leßt werden würden; in einer Hinsicht jedoch verdiene die Petition die Aufmerksamkeit des Hauses; es sey nämlich darin von dem Bestehen blühender Ansiedelungen von Britishen Untertha- uen in jenem Gebiet die Rede; wäre dem wüklich so, dann seh es eine Verlegung jenes Traktats, dem zufolge auf den firittigen Ländereien von Bürgern beider Staaten feine Niederlassung gegrundet werden sollte; das Comité für die
O Der vom Könige von Spanien zum interimistishen Minister der auswärtigen Angelegenheiten er- naunte Graf v. Alcudia ist, von Mailand, wo ihn die Nachricht von jeiner Ernennung traf, nach Madrid eilend, am vorigen
dei der Person des Sultans versehen, hat stets den größten Ei- |
von der die Schäßung abgelehnt wurde, ver= |
elf welcher die Eigenthümer von Chios den Schaß für den | j die Ausfall entschädigen wollten, der durch die Zurückgabe des se- | erscheinung ?
Gri c R S A T O R G O E R A A D E N Ä N O D R OBET E E E L: A Ew L E En M
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auswärtigen Angelegenheiten müsse daher die Sache in Unter- !
suchung ziehen. Sodann übergab Herr Ellsworth eine Denk- schrift mehrerer Bürger Connecticuts, wekhe Ansprüche auf Er- saß für Beraubungen haben, die vor dem Jahre 1800 durch Französische Kreuzer ihnen zugefügt wurden; diese Ansprüche wa-
ren von der Regierung der Vereinigten Staaten dur den Trak- tat von 1803 aufgegeben worden, und die Bittsteller verlangen |
nun Entschädigung von dem Kongreß; auch dieses Gesuch wurde an den obengenannten Ausschuß verwiesen. Hierauf wurde der Antrag auf Errichtung eines Aus\s{hu}es für Straßen und Ka- nále von dem Hause genehmigt. |
Der hiesi ge Advertiser enthält folgendes Schreiben aus Washington: „Am 5. Dezember trat der. Ex - Präsident Herr Adams in den Saal des Nepräsentantenhauses und nahm sei- nen Pla zur Linken des Sprecherftuhls an einem einzelri ste- henden Puit, dem Tisch des Secretairs gegenüber. Er empfing die Glückwünsche seiner Freunde und Vieler, die ihn früher ver- leumdet haven, Seine Kleidung war sehr einfach, sein Benehs men anspruchslos und zuvorkommend. Er begab sich zu Fuß nach dem Kapitol und eben so wieder nah Hause, was er wabr- scheinlich den ganzen Winter über tZun wird, obgleich er cinen Weg von 2 (Englischen) Meilen bis nah seiner Wohnung hat. Herr Clay nahm seinen Siß im Senat ein, dem Ansehen nach in der Fülle der Gesundheit. Die Senatoren bewiesen ihm alle ohne Ausnahme ihre Hochachtung. Besonders angelegent- lih suchten ihm die Geiwerbtreibenden und Geshäftsmänner der Stadt ihre Aufmerksamkeit zu bezeugen; sie wollten Herrn Clah feierlich einholen, aber dessen Freunde riethen ihuen davon ab; nur mit Widerstcreben gaden sle nah. Gewiß giebt es keinen Ort, wo Herr Clay so beliebt ist, als in hiesiger Stadt. “/
Am Zten Dezember eröffnete die geseßgebende Versammlung des Staats Ohio ihre Sigungen, Die Botschaft des Gouver- neurs enthielt reine Thatsachen und war sehr kurz abgefaßt.
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Berlin, 21. Febr. Aus Breslau wird gemeldet: Ein Schäferknecht, Namens Seidel, zu T\chilesen hat sch im ver- wichenen Herbst durch die mit eigener Lebensgefahr volldrachte Le- benérettung zweier in dem hoch angeschwollenen Bartsch - Flusse verungalüct,r Personen m so mehr rühmlih ausgezeichnet, als er nicht nur dieselben demnächst in seiner Wohnung aufgenom: men und unentgeltlih gepflegt, sondern auch eine jede von ihuen ihm angebotene Geldbelohuung sür seine \{söne That standhaft ausgeschlagen bat.
— Die Magdeburger Zeitung sagt: „Amtlichen Be- richten zufolge, haben sich im Januar d. F. in dem sogenanuten Hainbrunnen zwischen Garnbach und Wiehe (in Thüringen), welcher dieses Städtchen mit Wasser versieht, lebende Frösche in so außerordentlicher Menge gezeigt , daß die Ortsbehörde sich ge- nöthigt gesehen dat, einige dreißig Körbe voll von diesen eben fo seltenen als ungebetenen Wintergästen in Gruben werfen und mit Falk überschütten zu lassen. Js roohl der ungewöhr lich
milde Winter die alleinige Ursache dieser sonderbaren Natur- !
Es ift ein sehr natürlicher Wunsch: das Andenken an be- |
durch ein bleibendes Denkmal nicht nur für das eigene höhere Alter lebhaft zu erhalten, sondern auch auf die Nachkommen zu Gern wird man daher vernehmen, daß die hiesige Medaillen-Münze von G. Loos eine Denkmünze auf die Heim: suchung und Befreiung der Stadt Berlin vou der Cholera ge- fertigt bat. 9)
der Vorderseite den Engel der Vernichtung dar, wie er sich von | Often her der personifizirten Stadt nähert, die. ihn mit der Hand | Ais Umschrift lieft man die Worte des Apo- j
abzuwehren suczt. stels Petrüs: „Demüthiget euch nun unter die gewaltige Hand Gottes”, im Abschuitt aber ist der Tag der begonnenen Plage mit den Worten angegeben: Berlin von der Asiatischen Cholera erreicht den 31, Aug, 31. Die andere Seite zeigt, als Gegenbild, die erlósie Stadt, ebenfalls personifizirt, welche knicend die Hände dankendzum Himmel emporhebt, an dem sich der Friedensbogen zeigt, Die Umschrift auf dieser Seite lautet nah Psalm 130: Bei dem Berrn ist Gnade und viel Erlösung; im Abschnitt aber liest manu: Von der Plage erlöset d. 30. Jan. 32, Der nach Def- fung der Kosten übrigbleibende Ertrag dieser Münze, welche in Dukatengold 5 Friedcihsd?or, ia Siibec 12 Rthlr,, in Neugoldò 1 Nihic, und in Bronze 20 Sar. fostet, ijt, nach Fuhalt einer amtiichen Befanntmachung des hiesigen Magistrats, größtentheils zum Besten des Fonds für den durch die Maßregeln wider die Cholera entstandenen Aufwand bestimmt, und es sind deshalb
Exemplare derselben nicht nur in der obgenaunten Medaillen- |
Münze selbfi (Neue Friedrichsftr. Nr. 56), sondern auch bei der Kämmerei: Kasse im Berlinischen Rathhause, bei der Haupt - Ar: men- Kasse, im Deutschen Dom, so wie in der Hous- und Mieth- sleuer: Kasse im Kölnischen Rathhause und beim Herrn Rendanten Eysenhardt, am alten Packhofe Nr. 5, zu bekommen.
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Ju London erkrauften bis zum 14ten d. Morgens um 10 Udr an dec Cholera 14 Personen und starben 7. Uebersicht des Unterrichts bei der Königl. Preußi- schen höheren Forst-Lehr-Anfialt zu Neufiadt-Ebers- walde in dem Studien-Jahre 1832, welches mit dem 15. April 1832 beginnt und mit dem 31. März 1833 \ch ließt. I Sommer-Semester, vom 15. April bis 15. Septem- ber 1832.
_ Ober- Forsirath Dr. Pfeil trägt vor: 1) Waldbau; 2) Forst- | shuß und Forst-Polizeilehre; 3) Fagd-Polizeilehre und Jagd-Ver- |
waltungskunde.
Herr Professor Pr. Raßeburg: 4) Encyklopâdie der Natur- |
wissenschaften, mit besonderer Hindeutung auf die für den Forst- mann wichtigen Disciplinen; 5) Allgemeine Botanik und Anleitung
meine Entomologîe, als Einleitung in die spezielle Naturgeschichte der Forsi-Fnsekten.
Herr Professor Schneider: 9) Arithmetik; 10) Geometrie; 11) Statik und Mechanik.
um forsilihe Aufgaben zu lösen.
e ——————————
*) Wie wir erfahren, hat das gedachte Jnstitut cine ähnliche j
Münze auch für andere Städte veranstaltet.
Diese trefflich ausgeführte Medaille ftellt auf
L U E E A A E E
AITEDOS 1ST D E A. H R B N L “een:
zum Bestimmen der Gewächse; 6) Spezielle Forst-Botanik; 7) Ueber | gon O0 70,
Forte Unfräute? N Grâser) und Giftgewächse; 8) Allge- |
Zwel- bis dreimal jede Woche wird Hr. Professor Raßehy
nach Beendigung der Nachmittags stattfindenden Vorlesungen U
turhistorishe Exkursionen machen.
Herr Professor Schneider wird Mittwoch und Sonna
Nachmittags, so wie in den übrigen frei bleibenden Nachmitty, stunden, Unterricht im praktischen Messen, / Berechnen und Planzeichnen ertheilen. 11. Winter-Semester vom 1. November 1332 hjz
31. März 1833.
Ober- Forstrath Dr. Pfeil: 1) Forst- Taxation; 2) For
nußung; 3) Forsigeschichte und kritische Uebersicht der forfilig Literatur, verbunden mit einer Anleitung zum zweckmäßigen s, dium der Forsiwissenschaft; 4) Examinatorium, die gesammte Fin wissenschaft mit Ausschluß der Hülfswissenschaften betreffend “"
Herr Professor Dr. Raßeburg: 5) Anatomte und Physioh der Gewächse, besonders der bolzartigen; 6) spezielle Naturgescj der Forst-Fnfekten ; 7) Mineralogie mit besonderer Berücksichti d der Bodenkunde; 2) Naturgeschichte der Vögel Deutschlandz naturhistorisches Examinatorium und Repetitorium. 9
Herr Professox Schneider: 10) Ebene Trigonometrie, j, Stereometrie; 12) Statik und Mechanik; 13) mathematischeg Gu minatorium, besonders Über Anwendung der Mathematik auf in wissenschaftliche Aufgaben ; 14) Über Rechnungswesen im Allgem nen, so wie das Preußische Rechnungswesen im Besonderen, y Hinweisung auf die deshalb erlassenen Verfügungen und gesehlitd Bestimmungen. | Q
Für die praktischen Exkursîonen und Arbeiten find Mitt und Sonnabend bestimmt. Jn den Herbst - Ferien findet eine g fursion in entferntere Forsten fiatt. l
Die Sammlungen der Anstalt können von den Studiten mit Beachtung der getroffenen Einrichtung benußt werden, s y auch im Lesezimmer die Benußung aller nbwbiten Bücher freisdt
Die Bedingungen der Aufnahme bei der Anstalt sind jy y Amtsblättern bekannt gemacht worden.
Neustadt-Eberswalde, den 18. Februar 1832.
Der Direktor der Königl, A0 For - Lehr - Anstalt, le eli.
eti,
Meteorologische Beobachtung.
1232 | Morgens e Abends 20. Februar. | 6 Uhr: 2 Uhr. 10 Ubr: Beobachtuy Luftdruck . . . [343,8 " Par. (343,4 Par. | 343,1" Par. N Cutvarte. . |— 49M (4 322M — ,72N. Quelln{w Thaupunkt . . |— 5,9 R.|— 5/,5®R.|— 5,2° R. 5,88, Dunfisättigung| 92 pCt. 47 pCt. 67 pCt. Wette a. heiter. sonnig. heiter. Flußwätn L S O. O. 0,6°R,
Bos e Den 21, Februar 1832,
Ami]. Fonds- und Geld-Cours- Zettel. (Preuss. Cut
T E | Lf. Brief, v;
|Zf |Brief.|Geld. ]
Nicht- Amtliche Cours-Notizen, Berlin, 21. Februar. (Ende der Bönt Oest. 55 Met. 895. 48 do. 794. B.-Actien 788. Russ. Engl. M do. Holl. (1831) —. Poln. Pfbr. —. do. Part. 581. Nied. wirkl. 404, do. 65 Anl. 92, Neap. Eng). 833, do. Falec. ‘4,
Amsterdam, 16. Februar. Nied. wirkt. Sch. 392, Kanz - Bill. 151, do. 754. Russ. (v. 1828) 891, do. (v. 1831) 832,
London. 14. Februar. 3& Cons. 821.
Königliwe Schausplele.
Mittwoch, 22. Febr, Jm Opernhause: Die Kirmes, 0 in 1 Akt, von E. Devrient; Musik von W. Taubert, (A Therese Elsler, Dlle, Fanny Elsler und Hr. Stullmüller wil
ein Pas de trois (Tirolien) hicrin tanzen.) Hierauf: Die!
und der Ritter, Zauber-:Ballet in 3 Abtheilungen. (Leßte Gast
stellung der Dlics. Therese und Fanny Elsler,)
Königstädtisches Theater. Mittwoch, 22, Febr. Der verbannte Amor, oder: wöhnischen Eheleute, Lustspiel in 4 Akten, von Koßebue, einstudirt,) Hierauf: Rataplan, der kleine Tamdour, in 1 Aft, von Pillwib,
"t: P ER C R a T F T Ie L Fa H U * NAQEURTOIII A
5proc. Rente lin cour. 97.
NAURSTE Paris, 15. Febr. 5proc. Neap. fin cour. 77, 90, Rente perp. 531. Z5proc. Röm. Aul. 78. 5proc. Belg. ®
Frankfurta. M., 18. Febr.
| 87, 4proc, 774. 77%, 24proc. 45. 1proc, 194, B. 74 | Actien 1367, 1365. Part. - Obl. 1225, 1222, Loose zu 100
A | 1805, G. Poln. Loose 581, B. Außerdem bleiben, wie bisher, Mittwoch und Sonnabend jeder | Woche zu praktischen Exkurfionen in die Fnsitituts-Forsten bestimmt, |
MRedacteur Foh n. Mitredacteur Cottel.
— ————— C NCIORE B Ada
Gedruckt hei A. W. Hay!
Nivelliren, Auftragy
Nach einn
62 Anl, 914. 55 u
Belg. 128 Verlust. Bras. 45, Dän, 654. Russ Ÿ M
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Vaudevil
3proc, Ote anroc. Gr Iproc (ol. m
1 Oesterr. 5proc. Metall. S
Weyl Donnerstag den 23sen
Nlloemeine
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e Skagts- Zeitung.
AmtliGe Na Gr1ich len: ron des Tat
Se, Königl, Majeslät haben den Nittergutsbesißer Grafen 1 Sedluißkh auf Löwiz zum Landrath des Kreises Leob- hüb, im Regierungs - Bezirk Oppeln, Ullergnädigst ernannt.
| Der bei dem Land- und Stadtgerichte zu Uschersleben an- stellte Justiz - Kommissar Fißau is zugleich zum Notarius \blicus in dem Departement des Oder - Landesgerichts zu Hal- rtadt bestellt worden,
Die Königl, Akademie der Künste hat den hiesigen Mecha-
litus und Optifus Friedrich Gottlieb Wagner jun., wegen
ecmaßiger Vereinfachung und Verbesserung der Liniür : Ma- vine sür Kupferstecher, zu ihrem akademischen Künstler ernannt nd das Patent unter heutigem Datum darüber ausfertigen lassen. Berlin , den 18. Februar 1832. Königliche Akademie der Künste. (tz) Dr, Schadow.
Angekommen: Se. Durchlaucht der General-Major und
binmandeur der 5ten Kavallerie - Brigade , Yriuz Beorge zu
d
hessen-Kassel, von Magdeburg.
Der General:Major und Conimandeur der llten Landwehr-
Brigade, von Wedell, von Breslau,
Abgereist: Der Fürst Friedrich zu Carolath-Saabor,
0d) Saab OT.
Zeitungs-Nachrichten. Ausland
St.-Schuld-Sch. | 4 | 94 | 932 JOstpr. Pfandbrt. | 4 | 991 -Wh Hprantreéli G, 45 NOGS 1h Da Of Skadi Pa. 4 ¡022 9M Deputirten-Kammer, Die Sivung vom 14. Febr. Pr. Engl. Obl. 30| 4 | 88 | 872 VSchlesische do. | 4 [106 | Wffnete Herr von la Pimsonnière mit der Vorlesung einer Kon O TCL R C N | Muen, aus 42 Artifeln bestehenden, Proposition in Bezug auf N S as — 2 ShdRK N — S ü: véllige Reform der Friedensgerichte. Die Entwickelung der- Berl. Stadt-Obl. | 4 | 954 | 95 H ben soll erst nach dem Budget stattfinden. — Hierauf wurden | Königsbsg. do. 14 E | | e Berathungen liber den Ausgabe: Etat des Justiz-Ministeriums Elbinger do. 41 — | 94 Holl. vollw. Dauk.| | 181 | Mtegesest und beendigt. Das 12te Kapitel im Betrage von Danz. do. in Th.|— | 35 — Neue dito. —| 19; / 6,000 Fr., als ein Zuschuß zu dem Peusions-Fonds, erlitt auf Westpr. Pfandbr. 4-/ 974 | — JFriedrichsd'or 137 / in Antrag der Kommission eine Reduction von 390,000 Fr., Grolshz, Fos. do, 4 | 987 | 98 FDisconio.… m Migegen die Gehalts - Abzüge zur Dotirung jenes Fonds von 2 E E Preu/s. Coup 5 pt, erhöht werden sollen, Fm 13ten Kapitel werden an Wechsel-Cours. Brief | Gd ntersilißkungen für emeritirte Justiz-Beante und deren Hinter- n “zam iehene 30,000 Fr, , so wie an Beisteuer zur Herausgabe des ADIPOsD S 290) F1 Ae E 4 ournal des Savaus 15,000 Fr. verlangt. Der Berichterstat- E E 20h 3A pit e i wollte das literarische Unternehmen dieses Journals künftig L S (53 [12/W dem Ressort des Hanudels-Ministeriums schlagen; diesem An- London... E L S 6 2384| -Muge widerseßte sich abe: der Großslegelbewahrer, indem er si Pas 300 Fr. |2 Mt. 821 | 2Mrauf berief, daß die Redacteure und Herausgebec jencs Wien in 20 Xr. . O 2 — \10{Wurnals das gegenwärtige Ressort-Verhältniß einmüthig beibe- Augsburg .. 150 l 2 M6 1047 | -Wlten zu sehen wünschten. Der Antrag der Kommissson würde E oa e 400 Thl]. |2 Mt. — | rauf verworfen und das 13te Kapitel unverkürzt bewilligt. Leipzig S . 100 Thl. s l'age 1083 J ir Graf Gaetan von Larochefoucauld verlangte nach- R as E 4A 3 ee "N A glich, daß man dieses Kapital um 180,000 Fr. erhöhe, damit C 600 Fl, [Kurs | —_ (A Mligen Justiz-Beamten, die in Folge der gegenwärtigen Be- S 5 \ thungen eine Herabsezuug ihres Gehaltes erleiden oder ihre ga Ftellen ganz und gar verlieren möchten, das in dem Zeitraume
Im 1, Jan, bis zur Publication des Budgets zn viel Erhobene Ÿt herauszugeben brauchten, Der Königl. Commissair, Herr jenouard, bemerkte inzwischen, daß die Kammer nach der ftendigung ihrer Berathungen über das Budget eine allgemeine
'estimmung in dieser Beziehung werde treffen müssen. Einen deren Antrag machte Herr Salverte; er wolite näm-
h die Ausgaben für den Rechnungshof (949,000 Fr.), die ther aus dem Budget des Finanz-Ministeriums bestritten wur- n, fünftig auf den Ecat des Justiz- Ministeriums bringen. lein dieser Borschlag sowohl, als der obige des Hru. v. Laro- tjoucauld, wurden verworfen. Die Versammlung ging hierauf | dem Budget für die Königl. Buchdruckerei über, die ebenfalls n dem Justiz - Minifterium ressortirt, Die Einnahme dieses istituts wird pro 1832 auf 1,991,000 Fr., die Ausgabe dage- 1 auf 1,728,415 Fe. berechnet, woraus sih ein Uebers{hnß von 02,086 Fr. ergiebt, de dieser Etat mit einer von der Kommission deantragten Er- auiß von 3000 Fc. in den Ausgaben angenommen. — Hier- \ waren die Berathungen über das Budget des Justiz- Mini- ums beendigt, und es fam das Budget des Ministe- Ums des Kultus und des öffentliczen Unterrichts an die eihe, Vier Deputirte, die sich für die allgemeine Diskussion llen einschreiben lassen, verzihteten vorläufig auf das Wort, daß sich im Laufe derselben nur zwei Nedner, die Herren G i- 4 und v, Lameth, vernehmen ließen, _Der Erstere \{chloß N langen Vortrag üder die Ausgaben für die Geistlichkeit j igenden Worten: „Jch verlange mehr als irgend Einer die mo freiheit, Aber ih will auch, daß die Regierung neben
Schube, den sie den Dienern der Kirche angedeihen läßt, trenge des Geseges diejenigen unter ihnen fühlen lasse, die hei dten übertreten ; sle mag si dabei nicht durch die Worte Mae 18 und Jrreligion, die von gewissen Seiten ausgestoßen mes g shüchtern lassen, sondern vielmehr immer ein wach- rovin Uge auf die Nuheftörer in den südlichen und weftlichen B jen haben, unter denen si{ leider viele Geistliche be- E sie Die republikanische Partei habe ‘ih nie gefürch- t e ist zu unbedeutend, um Böses wirken zu fönnen; kiefer A so verhält es sich mit der Karliftishen und der h ps Partei ; seit 40 Jahren sind sie gewohnt, Berschwörun- n L R ihr steter Gedanke ift der Umsturz unserer Frei- n At n Institutionen. Diese Parteien dürfen wir nicht aus 1gen laßen; an die Stelle der Schonung, die uns bisher
Nach einer völlig unerßeblichen Debatte |
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die Großmuth eingab, von unseren Gegnera uns aber bloß alé
Furcht und Schwäche angerechnet wird, la}e man fünftia ein ge- | | verszivindet, wenn die Staaten die Verschiedenheit der Sitten, | Gebräuche und Geseye, wodur fie disher getrennt waren, abz die Ber- | streifen und einer Europäischen Freiheit entgegengehen, dann ist Kami: |
| ftatt daß das Prinzip der Nicht-Einmischung jet in das Euro-
rechtes, aber fltrenges Syfiem treten.“ Der Graf vou Lameth erinnerte an das Verfahren der National-BVersammluug : zug auf die Einziehung der geistlichen Güter, so wie an folgung der Priester unter dem Konveute, und warnte die mer, auch nur entfernt in denselben Fehter zu verfallen; die Re-
e
ligion seh innig mit der Moral verknüpft, und ohne diese gebe es feine |
Freiheit und fein wahres Glück; Napoleon habe dies mehr als irgend Einer gefühlt und daher die Hoffnung einer dauerhasteu Regierung vorzüglich auf die Wiederherstellung der Neligion gegründet. Eine Stimme zur Linken meinte hier, dies sey der größte Fehler, den Napoleon begangen hade. Die allgemeine Berathung wurde hierauf geschlossen, Und es begann dicjenige über die einzeluen Artikel, An Besoldungen für die Central: Verwaltung wurden im 1sten Kapitel 221,000 Fr. (10,000 Fr. weniger, als verlangt worden waren) und im 2ten Kapitel 31,000 Fc. an Bureau- Kosten bewilligt. Jm Zten Kapitel werden 27,775,300 Fr. an Besoldungen und bestimmten Fndemnitäten für die katholische Geistlichkeit verlangt. Herr Eschasseriaux trug auf die Her- abseßung der Gehalte der Erjbishöfe und Bischöfe auf den im Konkordate bestimmten Sat, so wie auf die Einziehung derjenui- gen Bisthumer an, die über die im Konfkordate bestimmte Zahl hinaus errichtet worden sind; er verlangre hiernach eine Reouc- tion von 1,170,000 Fr. Eine ähnliche Proposition machte Herr Lu- neau, wogegen Herr Beausejour eine Ersparniß von 1 Mill, durch die Einziehung der Gehalte derjenigen Hülfs-Pfarrer, die außerhalb des ihnen angewiesenen Sprengels ior geistliches Amt verrichten, in Vorschlag brachte. Hr. Marchal unterstützte den Antrag, wogegen der Minifter des Kultus bemecfte, daß der Mißbrauch, den man durch diese Proposition abstellen wolle, daß nämlich die Bikare (für die im Budget ein Gehalt von 800 Fr. ausgeseßt ift) sich aus Bequemlichkeit von den Hülfspfarrern aus einem der denahbarten Sprengel “gegen eine geringe Vergüti- gung vertreten lassen, seit der legten Revolution nicht mehr dbe- stehe. Auf die Frage des Hrn, v. Gréa, ob die Prälaten, die seit dem Juli 1830 Frankreich verlgssen, noch einGehalt ausStaats-Fonds bezögen, erwiederte der Minister, daß dies nicht der Fall sey; worauf
Herr Marchal seinerseits die Bemerkung machte, daß alsdann |
die betreffenden Gehalte auch im Budget abgeseßt werden müßten. Herr Beauséjour behaupiete, daß noch im Februar v. J. einige ausgewanderte Bischöfe ihr Gehait fortdezogen
hätten, Herr Mérilhou, damals Minister d:4 KNuitus, ent-
gegnete, daß unter seinem Ministexium dies nur ein einziges |
Mal der Fall gewesen seh, Nach einigen Bemerkungen des be- sonderen Berichterftatters über das der Berathung vorliegende Budget (Herrn Gillon) wurde die Fortseßung dieser leßteren auf den folgenden Tag verlegt.
Paris, 15. Febr. Dtr König arbeitete gestern mit den Ministern des Kriezes und der Marine, Der auf heute anbe- raumte Ball wird erst am nächsten Sonnabend stattfinden.
Die mit der Prüfung des Geseß: Entwurfs tiber die Civile- liste beauftragte Komniission der Pairs-Kammer hat ihre Arbeit beendigt und den Grafen Mollien zum Berichterstatter ernannt. Nach mchreren Konferenzen mit Herrn Dupin hat sie den Ent- wurf der Deputirten: Kammer angenommen, wird aber in den Bericht ihre abweichenden Ansichten über zwei wesentliche Vunkte einfließen lassen. Die Kommission ift nämlich gegen das Shzftem einer Privat- Domaine, weil dieses den König nicht genug mit dem Lande identificire und an die Möglichkeit einer Trennung beider glauben iasse; das Eigenthum des Königs müsse zu dec Kron- Domaine geschlagen werden, damit das Privat- Fnteresse nicht mit dem allgemeinen in Konflikt gerathen könne. Der zweite Punkt betrifft die baare Dotation der Krone, die nach
| dem Dafürhalten der Pairs: Kommission nicht bei jedem neuen
Negierungs- Antritte, sonderu ein für allemal festgeftellt werden müsse. Dicse von der Deputirten-Kammer abweichenden Ansich- ten sollen indessen nur als Wünsche von der Kommisslon ausge- sprochen werden.
Herr Louis von Ste, Aulaire ist gestern mit Depeschen für seinen Vater nach Rom abgegangen.
Der Temps fragt nah dem Zwecke der von Toulon abge- gangenen Expedition und meint, dieser könne ein doppelter seyn : entiveder wolle das Kabinet nah außen hin Kraft zeigen, oder es beabsichtige damit nichts als einen parlamentarischen Küunft- griff, un nämlich der Opposttion entschiedener autworten zu kön- nen. Ju beiden Fällen seh der Zweck verfehlt; im ersten, weil die aus drei Schiffen mit 1000 bis 1200 Mann besiehende Expedition zu schwach sey und nicht unter 50 Tagen, also zu spät, in An- fona anlangen würde, im zweiten, weil das scit der Fuli-MRevo- lution aufgestellte Prinzip der Nichteinmischung dadurch verlebt werde und die Opposition also Stoff zu neuen Angriffen bekomme. — Der Constitutionnel enthält das Gerücht, geftern se eine telegraphische Depesche mit dein Befez! nach Toulon abgefertigt worden, das uach Jtalien dbeftimmte Geschwader in den Hafen zurücfzurüifen.
Das Journal des Débats enthält heute einen Artikel gegen das Prinzip der Nicht- Einmischung, welches als mit dem gegenwärtigen politischen Zustande Europa?s unverträglich darge- stellt wird. „Die heutige Welt““, heißt es in diesem Artike!, feine unbewegliche schwere Masse mehr, sondern eiu tonender Boden, der von jedem Schlage, er möge nun voi Norden oder Süden kommen, widerhalit, Alles hängt in ihr zusammen und fleht in Berührung mit einander; man bringe cin Glied dieser eleftrishen Kette in Bewegung, und alle werden erregt werden. So ist die jeßige Welt; eine Fsolirung ist niht nrehr möglich. Dies ift so wahr, daß das Prinzip der Nicht - Intervention, welches, wie verlangt wird, von Frankreich in der Welt promul- girt werden soll, nur durch cine fortwährende FJntervention aufrecht erhalten werden fann; wir interveniren, um zu ver- hindern, daß Andere interveniren. Dieser. Widerspruch zeugt von dem Zustande Europa’s, Wenn alle Fnteressen so eng mit ein: andex verknüvft sind, wie jeßt, wenn alle Nationen in gegenseis
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Staaten, wie sle im Mittelalter bestand, täglich immer mehr
Wiederherstellung des Fsolirungs-: Geseyes unmöglich, und
páishe Staatsrecht Eingang finden könnte, ift es vielmehr das Necht der Einmischung, welches die Grundlage des Völkerrechts wird, Man befrage die Geschichte der leyten dreißig Fahre : sie it eine immerwáhrende Einmishung; Revolutionen, Reftaura- tionen, Alles geschieht gemeinshaftlih;, die Fntervention ist die Jdee unseres Jahrhunderts. Man wird sagen , dieser Grundsag tödte die Unabhängigkeit der Völker; wir wollen diese feinesweges vernichten; wenn aber ein Prinzip einmal todt ift, so ift es fein großes Verbrechen, dies auszusprehen. Für wen fann es in der That jest noch ein Geheimniß seyn, daß nur die starken Völker unabhängig sind, und daß die {wachen feine wahre Unabhängigkeit haben? Von welcher Art ift die Unab- hängigkeit der Republik San: Marino, der kleinen Deutschen Staaten und selbst Belgiens, wenn es nicht von Frankreich de- \{hüßt würde? Zt este Unab blnalakett die des Schutes bedarf, eine wahrhafte? Die Unabhängigkeit kleiner Staaten ift nur in den Zeiten der Jsolirung möglih. Die Fntervention eines Drit- ten in alle Angelegenheiten, wobei sein FXnteresse im Spiel ift, ift ein Axiom des Staatsrechts geworden. Es handelt
sich nur darum, dieses Recht mit Nuzen und Gerech- tigkeit anzuwenden, und bei unserer jeßigen Fntervention
in Jtalien fragt es sich nur, ob sie gerecht und vortheilhaft if? — Jm ferneren Verlauf des Artikels beantwortet da4 Four- nal des Débats diese Frage bejahend; Frankrei intervenire in Jtalien, um seinem Versprechen gemäß die Fntegrität der Päpst- lichen Staaten aufrecht zu halten, die durch Bologna, das sich vom Kirchenftaate losreißen wolle, bedroht werde; die Einmi- schung seh also gerecht, sie liege aber zweitens auch im Interesse Frankreichs, weil Bologna, wenn es ihm gelänge, sl{ch frei zu machen, sich nicht als kleiner Staat werde behaupten können, sondern früher oder später den Oeftezreihern werde in die Arme werfen müssen.
Dem Constitutionnel zufolge, wäre dem Präsidenten des Minister-Raths eine Lifte von vierzig Notabilitäten vorgelegt worden, um unter ihnen die 15 bis 20 Pairs zu wählen, welcze an die Stelle der ausgeschiedenen treten sollen,
Das Journal du Commerce erzählt als ein Gerücht, das Ministerium wolle nächstens neue provisorishe JZwöiftheile verlangen und dann die Kammern einstweilen prorogiren:; die Vertagung der Diskussion Úber das Budget der auswärtigen Angelegenheiten stehe damit in Verbindung.
Der Präsident und die Räthe des Tribunals erfter Fnftanz beriethen slch gestern in einer sechsftündigen Konferenz über das in dem Prozesse über das Teftament des Herzogs von Bourbon zu fällende Urtheil.
Frau Louise von Charrette, Wittwe des General : Lieute= nant Sapinau, if am 19. Fan. in Bourbons Vendée mit Tode abgegangen. Auch der ehemalige Chouans-Chef in den Vendée- Kriegen, Nicolon-Desabayes, ift in Landeronde gestorben.
Die verstorbene Herzogin von Duras, im Fahre 1745 ge- boren, war ehedem Palaft-Dame der Königin Maria Leszczynska und eine Tochter des Marschalls von Mouchh, der im Juni 1794 auf dem Schaffotte starb.
Der Sohn des Marschalls von Bourmont, Hr. Karl von Bourmont, sucht auf Veranlassung des in der Deputirten-Kam- mer neulich gemachten Antrages, den Marschall wegen seines Benehmens im Jahre 1815 zur Rechenschaft zu ziehen, in einem aus Karlsruhe vom 2ten d. M. datirten Schreiben an die Re- daction des Constitutionnel seinen Vater von den gegen ihn er- hobenen Beschuldigungen zu reinigen.
Der Graf von Pfaffenhofen erklärt das von seinen G-g- neru verbreitete Gerücht, daß er seinen Prozeß gegen Karl X. in Schottland verloren, für ungegründet; im Gegentheil sey seit dem 4. Novbr. von den dortigen Gerichten ein Vorladungsbe-. fehl gegen seinen Königl. Gläubiger erlassen worden, und nar seine (des Grafen) Ehrfurcht gegen die Person Sr. Majeftät habe ihn abgehalten, diesen Befehl vollziehen zu lassen.
Der hiesige Assisenhof verurtheilte geftern mehrere bei einem Auflauf im Oktober verhaftete Fndividuen zu ein- und zweis monatlichem Gefängniß und einer Geldftrafe von 100 Fr. Da- gegen wurden die Buchhändler Guillemin und Bigot, die ange- flagt waren, durch den Verlag cines Buches, betitelt: le Bon Sens du curé Meslier““, die óffentlice Moral nund die Neligion verleßt zu haben, freigesprochen.
Ein anonhmer Portugiesischer Flüchtling behauptet in einem Schreiben an die Redaction des Journal des Debats, die Herr- saft Dom Miguel’s in Portugal ftehe keinesweges so fest, und er selbst werde nicht so geliebt, wie die Gaceta de Lisdoa es glauben machen wolle, und Lissabon , so wie Oporto, seyen zu einer insurrectionunellen Bewegung bereit, welcher weder der Adel noch die Geiftlichkeit werden Einhalt thun können.
Ein junger Pole, Adani Gurowsfki, der bei den vorjährigen September- Unruhen, die, wie man sl{ch erinnern wird, nach dem Eingange der Nachriht von dem Falle Warshaus aus- brachen, im Palais - Noyal verhaftet wurde, und bei dem man cinen Stockdegen fand, erschien am 10. d. M. vor dem hiesigen Zuchtpolizei- Gerichte und wurde trop den Bemühungen seines Advokaten, der die Empfehlungen des General Lafayette und des Herrn Dupont v. d. Eure zu Gunsten seines Klienten gel: tend machen wollte, zu einer Geldstrafe von 16 Fr. verurtheilt - zugleih wurde die Vernichtung des ia Beschlag genommenen Stockdegens angeorduet.
_—— Paris, 16. Febr. În der gestrigen Sißung der De pu- tirten-Kammer entspann sich eine ene lebhafte Debatte über den Antrag des Hrn, Luneau, das Gehalt des Erzbischofs von Paris von 50,000 auf 25,000 Fr,, das der brigen 13 Exzhischsfs