1832 / 64 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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wenn die Minister es im Sinne hätten, die Majorität im Ober- bause durch eine bedeutende Vermehrung der Pairie zu gewin- nen, so sähe er nicht ein, wozu der edle Lord zu fürchten brauche, daß er eine unnöthige Opposition hervorrufe, wenn er au den Fleks ken Petersfield auf das Schema A. bringe. Was übrigens den Antrag des ehrenw. und gelehrten Mitgliedes (Hrn. Sheil) be- tiefe, so müsse er (Sir Robert) sih des Fleckens Petersfield annehmen und ftimme daher dagegen. (Abermaliger Beifall von der Opposition.) Herr Stanleh, sagte, die Aeußernugen des eh- rw. Baronet würden dem Antragsteller ein Beweis sehn, wie sehr er durch seinen Antrag der. Bill in den Weg trete, denn der ehrenwerthe Baronet wisse sehr geschickt jede Gelegenheit auf- Jufassen, wo er sich zwischen beide Parteien des Hauses stellen fönne, üm eine Annäherung unmöglih zu machen. Absichtlich habe dieser die Bemerkungen seines edlen Freundes (Lord Al- thorp) entstellt, indem er daraus zu beweisen gesucht, daß die Maßregel eine bloß vorläufige und feine dauernde seh. Der edle Lord habe nichts weiter gejagt, als daß es unpolitish sey, eine unnöthige Opposition hervorzurufen, und daß er daher, ganz abgesehen davon, ob nicht Petersfield wirklich verdiene, auf das Schema A. gebracht zu werden, doch uicht darauf antragen möchte. ‘Die BiU würde in der That eine ;„permanente“/ seyn, woran der ehrenwerthe Baronet so sehr zu zweifeln scheine; die Minister würden zu diesem Behufe ihren ganzen Einfluß verwenden. Was endlich die Bemerkungen des ehrentvers then Baronet in Bezug auf eine Pairs-Creirung betreffe, so glaube er nicht, darauf eingehen zu müssen. Herr Sheil, welcher sagte, daß er seinen Antrag gär nicht gemacht haben würde, wenn er gewußt hätte, daß eine solche Debatte daran sich fnüpfen fönne, nahm demnächst sein Amendement zu- rúct, und Petersfieid bleibt sonach dem Schema B einverleibt. «Das Haus vertägte slch um 12 Uhr. .

Ihn der Sipung des Unterhauses vom 22, Februar fragte Lord Palmerston den Sir R. Vhvhan, der auf künf- tigen Dienstag eine Motion in Betreff der Belgischen Angele- genheiten angekündigt hatte, ob es noch seine Absicht seh, seinen Antrag an dem bezeihneten Tage zu stellen. Sir R. Vyvyan wünschte dagegen von dem edlen Lord zu erfahren, ob er ihm die Versicherung ertheilen könne, daß die Ratificationen bis zum 28ften d. "M. eintreffen würden. Anch wünschte er zu wissen, welche Mittheilimgen die Regierung über die Französische Expe- dition nah Civitavecchia und Anfona erhalten hade. ‘Lord Palmerston erwiederte, daß er das Eintreffen der Ratificatio- nen der drei Mächte bis. zum 28ften d. M. nicht versprechen fönue, da die Zeit bis dahin zu furz sey. Er hege aber feinen Ziveifel, daß die Ratificationen, und zwar bald, eingehen wür- den. Die Regierung habe von der Französischen Expedition nach den Jtaliänischen Küsten Kenntniß erhalten; er könne aber anzeigen, daß die zu diesem Zwecke bestimmten Soldäten noch nicht eingeschifft worden schen. Sir R. Vyvhan glaubte, daß man die Bewegung Frankreichs mit großer Wach- samkeit beobachten müsse, und fragte, ob denn die Expedition wirklich nach Civitavechia und Ankona beftimmt sey? Lord Palmerston sagte, daß er über die Absichten fremder Regie- rangen feine Rechenschaft geben Ffönne. Herr Nuthwen for- derte den Minifter auf, úber di handlungen in Betreff der Griechischen Angelegenheiten e ittheilungen zu machen. Lord Palmerfton erwiederte die Unterhandlungen auf dem besten Wege wären, und daß Grund vorhanden sey, zu hoffen, dieselden auf zufriedenstellende Weise beendigt ju sehen.

Ihn der Sißung vom 23. Febr. fam der Aus\chu| des Unterhauses mit dem Schema B der Reformbill ebenfalls zu Ende; ein von Herrn Croker gemahtes Amendement wurde von 256 gegen 179 Stimmen verworfen, Das Haus vertagte sh darauf bis zum 27, Febr.

London, 25. Febr. Fhre Majestäten slnd, ganz ss, wie Sie es sich früher vorgenommen hatten, am -21sten d. von Brighton nah der Hauptstadt gekommen und hielten am folgen- den Tage um 2 Uhr Cour und Lever im St. Fames:Palaste.

Jhre Majestäten haben sich seit langer Zeit nicht einer so vortrefflichen Gesundheit zu erfreuten gehabt, als gegenwärtig. Jhre Majestäten werden nicht allein. binnen kurzem die beiden Hauptftadt-Theater besuchen, sondern sie haben auch ihre Ge- neigtheit zu erkennen E einer Vorstellung in der Ftaliáni- {hen Oper und den Konzerten der philharmonishen Gesellschaft beizuwohnen.

Gestern, als am Geburtstage Fhrer Majestät der Königin, war große Cour bei Hofe. Die Ersten, welche vom Könige und der Königin empfangen wurden, waren eine Deputation der Schüler der Navigations-Schule (die dieses Vorrecht in Ges mäßheit der Stiftungs- Urkunde dieses Fusftitutes besigen ), und vierzig Schüler, unter Anführung der Vorsteher, hatten die Ehre, IF. MM. Proben von den Fortschritten in ihren Studien vor- ¿ulegen, worüber Diese ihre Zufriedenheit lebhaft äußerten.

Bei dem am Mittwoch stattgehabten Lever unterbrah der Herzog von Wellington das“ gewöhnliche Ceremoniel plöplich da- dur, daß er dem Könige eine lange Bittschrift wider die Re- form vorlas. Die Times macht darauf aufmerksam, wohin ein solches Verfahren am Ende führen könne. Levers- und Hof- Feste haben bis jegt immer allen Parteien ofen gestanden, denn der König sey König seines ganzen Volkes, es möge nun den Ministern oder der Opposition günstiger seyn. Wenn aber eines der Haupt - Mitglieder dieser leßteren eine solche Versammlung benuge, um zu dem Monarchen über wichtige pölitishe Gegen: ftände zu reden, so müsse sein Gegner nothwendig das Necht haben, ihn zu widerlegen, und der Audienz-Saal werde der Tum- melplay von Debatten werden, der König aber die Leitung der: selben übernehmen müssen. Wie würde es alsdann um den Grundsaß stehen, daß der Name des Königes nicht in politische Streitfragen gemischt werden dürfe?

In Bezug auf die Reformbill sagt die Times: „Es ist noto- ris, daß der König dem Lord' Grey die Macht ertheilt hat, \o viel Pairs zu creiren, ‘als die gegenwärtige Zusammensezung des Oberhauses zum Durchsegen der Reform- Maßregel nöthig machen sollte. Warum zögert der edle Lord? Wir wissen zwar nicht be- stimmt, daß er slch ‘vor der Maßregel fürchte; wenn aber seine Feinde sih dieser Thatsache rühmen und seine Freunde mit nie- dergeshlagenen Blicken es bekennen und bedauern, so glauben wir die Saiten nicht zu hoch zu spannen, wenn wir annnehmén, daß ein solher Umfiand möglich wäre. Wir wollen einmal den Fall aufstellen, daß eine Pairs» Creirung einem gewissen Whig- Tory- Ministeritim eben so zuwider sey, als seinen weniger heuch- lerishen Gegnern; was is der Grund dieses Widerwillens ? Man sagt, daß eine solche Maßregel Hindernissen begegnen würde, Hindernisse! und wer soll die Hindernisse in den Weg legen?" Das Unterhaus etwa, wo in diesem Augen- blick Lord Grey’'s Kabinet eine Majorität von“ drei Fünf- theilen der Mitglieder hat? Oder sollen die Hindernisse vielleicht vom Volke ausgehen? Das Englische Volk, welches

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| auf Reform pocht und besteht, sollte seinen Nepräseutanteu im Unterhause hemmend entgegentreten, und die Minister hindern, durch die es die: Reform erlangt hat?‘ Der Courier sagt über denselben- Gegenftand „Wir meldeten gestern, daß feine Creirung von Pairs nöthig seyn würde, um die Reformbill durchzubriugen; indessen überzeugen wir uns doch immer. mehr,

Pairs nothwendig sehn dürfte, weil sonst entweder eine vermehrte Kraft der antireformistishen Partei, oder die Lauigkeit einiger er- klärten Anhänger der Reform das Mißlingen der Bill zur Folge haben dürfte, Da Lord Grey von dem Könige ermächtigt wor- den ist, Pairs zu ernémeu, so ist es unwahrscheinlich, daß er durch die Nichtausführung dieser Vollmacht- die Bill: in Gefahr bringen wird. Män hat gesagt, daß die ariftokratishen Gesinnungen Sr. Herrlichkeit so vorherrsheud wären, daß er liedex sein Amt aufgeben, als das Haus mit neuen Pairs übershwem- men würde z diejenigen aber, die dies behaupten, vergessen, daß die Reform-Bill, welche Alles, nur nit arcistokratisch ist, das Werk des Lord Grey seh, und daß sein Stolz und seine Ehre auf gleiche Weise dabei betheiligt sind, dieselbe siegreih durch beidé Häuser dès Parlamentes zu bringen, Die Zögerung des Grafen Grey bei dem gegenwärtigen Zustande der Bill macht ihm als Mann und als Minister gleih viel Ehre. Er legt da- durch eine große Achtung für die constitutionnellen Rechte des Volkes an den Tag, indem er slch bemüht, eine große Volks- frage ohne Ausübung der Königlichen Prärogative durchzuführen. Jun dem Verhältnisse, in dem er mit der Pairs-Creirung zögert, ins demselben Verhältnisse schwinden die Argumente der Antire- formiften gegen eine solche Creirung.““

Im Courier liest man: „Lord Palmerston hat gestern Abend im Unterhause, eine Frage des Sir Nob, Vyvdhan beant- wortend, erklärt, daß er über die Absichten Frankreichs bei Ab- sendung einer Expedition nach Ftalien keine Unusfflärungen geben könne. Nachstehende Erklärung if indeß von ‘einem "anderen Hofe abgegeben, obgleich es scheint, daß dieselbe unserem Kabi: nette noch nicht zugegangen ift: „,,„„Wir gehen nah Jtalien sagt das Französische Ministerium -— um Unglück zu verhüten, und um darauf zu sehen, daß die Oefterreicher nicht länger da- selbst verweilen, als es mit den Jnteressen Europa?s verträglich ist,//// Das Gerticht, fügt obiges Blatt hinzu, von: einem angeblichen Arrangement zwischen dem Oesterreichischen und Fran- zösischen Kabinette zur gemeins{astlihen Beseyung -der Päpftli- chen Staaten, is eine reine Erfindung. Die Französische Expe- dition ift zur Unterstüßung der liberalen und constitutionnellen Grundsäße attsgerüstet; aber die Klugheit gebietet, solche auf eine Weise zu leiten, daß man Oesterreich keinen genügenden Anlaß giebt, slch derselben zu widerseyen.‘“

Die Times enthält folgendes Schreiben: „Ein Brief mit der Unterschrift: Baron van der Smissen, welcher zuerst in einer Deutschen Zeitung (?) erschien und daraus in die Ti- mes vom 20. Februar überzegangen ist (das Schreiben war ur- sprünglih dem in London erscheinenden Standard zugesandt worden), enthält Anschuldigungen gegen das Betragen des- Lord Ponsonby während seines diplomatischen Aufenthalts in Brüssel ; diese Anschuldigungen sind durchaus unbegründet.

(gez) Ponsonby.“

Auf eine Motion des Sir Nobert Înglis, Parlaments:

Mitgliedes fúxr Oxford, st von Seiten des Stempel -Bureatts eine offizielle Angabe über den Flächenraum erschienen, wel- chen die in London im Jahre 1831 täglih erschienenen Zeituz- gen, jede in Einem Exemplare, eipnehmen, Was Sir R. YJn- glis mit seiner Anforderung bezwecke, bemerkt die Times, seh nit wohl abzusehen; es seh denn, daß er, als Vertreter einer Universität, versuchen wolle, das Talent nach Quadratfußen aus- zumessen, wie Hr. Pollock die Bedeutsamkeit der Burgflecken nach Quadratruthen \{äye. Die Berechnung selbst, in der die Beilagen zu den Blättern mit in Anschlag gebracht sind, ergiebt folgendes Resultat: Times : 4,588 Quadratfuß; Morning: Herald : 4,362; Morning - Chronicle: 3,803; Morning- Advertiser 3,185: Morning - Post: 3,164; Public : Ledger 2,940; Courier: 3,153: Globe and Traveller: 3,012; Sun: 3,212; British - Traveller : 2,964; Standard: 3,036; Albion: 3,203; Star: 2,882 Qua- dratfuß. Eapitain- Warrington, welcher unter dem Oberften Brereton in Brifiol bei Gelegenheit der Unruhen in dieser Stadt ein Kom- mando hatte, ift von dem Kriegsgerichte {uldig erkannt wor- den, nicht die gehörigen Anftrengungen zur Ausführung der ibm ertheilten Befehle angewandt zu haden. Das Urtheil lautet auf Cassation, do ift der Angeklagte von Seiten des Gerichts der Gnade des Königs dringend empfohlen werden.

Die Kommission für öffentliche Bauten hat sich geweigert, auf den Antrag éinzugehen, die Summe von 248,000 Pfd., welche zur Vollendung des Tunnel unter der Themse nöthig ist, vorshußweise zu zahlen. Unter den Gründen zur Unterstübkung des Gesuchs war auch angeführt, daß das Weggeld von Fuhr- werfen allein 10,000 Pfd. jáhrlich einbringen würde, das für Fußgänger nicht mitgerechnet.

Es sind Zeitungen aus Lissabon bis zum 11. Febr. eins gegangen. Sie sind hauptsächlich mit Subscriptions - Listen zur Unterstüßung des Staates bei der gegenwärtigen bedrängten Lage des Schaßes angefüllt, enthalten aber durchaus feine po- litishe Neuigkeiten.

Ein Paquet -Boot ift angekommen, welhes Nio-Faneiro am 27. Dez. und Cap-Frio am 31. Dez. verlassen hat. Es bringt 120,000 Dollars mit umnd- hat, einem Unschlage auf Lloyds zufolge, die Expedition Dom Pedro’s èine Tagereise weit von Terceira gesehen.

Es sind Brasilianische Zeitungen bis zum 24. Dez. hier eingegangen. Eine Nummex des Diario von Rio-Faneiro enthält ein Schreiben des Königs von Dänemark an den Kai-

visorishen Regierung, welches die Abdankung des Kaisers zu Gunften Dom Pedro?s 11. meldet, angezeigt wird. Der König von Dänemark drückt in seinem Schreiben die Wüusche für das Wohl Sr. Kaiserl. Majestät, für das Gedeihen seiner Regierung und für die Aufrechterhaltung der freundschaftlichen Verhältnisse zwishen Dänemark und Brafilien aus.

Durch das Erscheinen der Cholèra in Glasgow -und der Umgegend hat fast alles Reisen auf Dampfschiffen für den Au- genblick aufgehört.

In einem Edinburger Blatte liest man: „Der zum Gefolge Karls X, gehörende Französsche Arzt Dr. Beugiogue behandelt die zahlreihen Armen “des Stadtviertels Canongate nicht bloß gratis, sondern verabreicht ihnen auch die nöthigen Medikamente, die aus der Kasse der Bewohner von Holhrood bezahlt werden. ““

, Gestern Abend war die Hauptstadt in einen so starken Ne- bel gehüllt, wie man es sich seit vielen Fahren- nicht erinnert. Während der Nacht, waren die Fackelträger sehr eifrig damit be-

\{áftigt,, die Jlluminationen zu bezeichnen, welche zu Ehren des

GRBG A E R B A

daß für den Ausschuß im Oberharise die Ernennung einiger,

s)ser von Brasilien, worin der Empfang des Schreibens der pro-.

Gebitrtstages der Königin angeordnet waren. Es klingt sond, bar, aber es ift wahr, ¡daß jene Leute ihre Fackeln in die Hj hielten und dabei den Vorübergehenden zurufen mußten: „Hj ist eine Jllumination!“ : :

Der Globe theilt Nachrichten aus Calcutta bis zum Oft. mit. Es war daselbst eine große Aufregung wegen ein beabsichtigten Expedition gegen die Chinesen, welche, wie m sagt, „alts 15,000 ‘Mann bestehen soll. Aue disponible Krieg {iffe waren nah Hooglh beordert. - Das Absegeln der Expe) tion soll wegen der Abwesenheit des General-Gouverneurs ver gert worden sehn. Derselbe ist zu einer Konferenz mit dem h rühmten Rundschiet Sing abgereist, wovon man sich wichti E: folge. verspricht, besonders zur Feststellung der Gränzen nordwestlichen Gebiets.

N i e-d erl ande.

Aus dem Haag, 27. Febr. Der Graf Orloff hat gest Vormittags, begleitet von dem hier angefommenen Russisch Gesandschafts-Secretair am Pariser Hofe, eine Audienz be| Prinzen von Oranien gehabt. Se. Excellenz hat sowoh1 geste ais vorgestern béim Könige zu Mittage! gespeist und wird hei ¿e aren Minifter der auswártigen Angelegenheiten zur Y el sehn. -

In Zeitungen aus Surinam vom 17. Dez. 1831 tj das am 15ten desselben Monats erfolgte Ableben des Cont Adtmirals Paulus Roelof Canblaar, General- Gouverneurs | Netederländisch-Weftindishen Besibungen, gemeldet.

Brúüssel, 26. Febr. zurück erwartet.

Irn Belge liest man: „Am 23sten d. M. hat in Offtei eine dedeutende und beklagenswerthe Fnsubordination stattgeftü decn, und zwar im 2ten und Zten Bataillon der Brüsseler 1 bilen Bürgergarde. Eine unbegreifliche Nachlässigkeit des Krieg Ministers, die Soldaten nicht mit den nothwendigsten Geg ständen und besonders nicht mit Mäuteln versorgt zu haben, dazu Anlaß. Die Offiziere sind auf die strafbarfste Weise bell digt worden, und der Oberst \äh sih genöthigt, vom Pferde her auf die Meuterer zu \{ießen. ‘‘

Man versichert, daß in der vergangenen Nacht 1200 Mi tel nah Oftende abgesandt worden sind.

Die in Flamändischer Sprache erscheinende Gazette y( Gend enthált Folgendes: „Am 22sten d. hat sih in Dehuse e furchtbares Ereigniß zugetragen. Bei dem Durchzuge eines Th les der Fremden-Legion dur diese Stadt stúrzte sich ein Offiji

im größten Zorn auf einen Soldaten, der, wie es sien,

Bajonet nicht s{uell geuug vom Gewehre abgenommen hak und verseßte ihm mehrere flahe Säbelhiebe auf deu Rück Der Nachbar dieses Soldaten äußerte, daß es gut sey, d ihm das nicht geschähe, denn er würde dem Offizier das Bajoh durch den Leib jagen. Als der Offizier diese Worte vernah warf er sl{ch mit Wuth auf den Soldaten und ftieß ihm sehn Degen durch die Brust, so daß er augenbl1cklich todt zur Ei sank. Der Offizier is verhaftet und nach Thielt ' abgefühß worden.“

Polen.

Warschau, 28. Febr. Während der Unruhen im Könj reih Polen sind aus den öffentlihen Fonds ansehnliche Su men entnommen” worden, über deren Verwendung noch fei Nechnung abgelegt if ; die provisorische Negierung hat daher außerordentlihes Rechnungs : Comité niedergeseßt, welches di Nechenschafts-Ablegungen von Seiten der Behörden und ein)

ner Personen entgegennehmen soll. Das Comité wird ans eines Präsidenten, drei Räthen und einem General-Secretair bestehe Innerhalb eines Monats von der Bekanntmachung dieser Ves

ordnung an, nämlich bis zum 10. März, sollen alle Behörde Landes-Beamten und Offizianten, Civil - und Militair-Persont welche vom 29, Nov. 1830 bis zum 16. Sept. 1831 aus di Bank, den Kassen des Schaßes, der YJustitute oder der Städ Summen zu außerordentlichen Ausgaben empfangen haben, R chenschaft über die Verwendung derselben ablegen, widrigenfa sie mit ihrem Vermögen für jene Summe haften müssen.

Durch eine andere Verordnung wird in allen Wojewodschaf! Städten die Bildung von Untersuchungs - Comités anbefohlei welche prüfen sollen, ob die außerordentlihen Opfer, welche di Land vom 29. Nov. 1830 bis zum 16. Sept. 1831 darbring mußte, nah gehörigem Verhältniß des Vermögens unter | Einwohner repartiri und ob sie andererseits ihrer Bestimmung ( máß verwendet worden sind.

Die Generale Murawieff und Pranischkokoff} und der Alexander Gagarin sind in diesen Tagen hier angekommen.

Auf den levten P A E zahlte man für di Korzeg Roggen 17——21 Fl. , Weizen 232—32 Fl,, Get 17 18 Fl. und Hafer 13— 15 Fl.

Deutschland.

Karlsruhe, 27, Febr, Das Großherzogl. Staats - u Regierungs- Blatt enthält eine landesherrliche ‘Verordnung vo

16ten d. folgenden Fnhalts:

Leopold von Gottes Gnaden, Großherzog von Baden, H( zog von Zähringen. Zur Vereinfachung der hestehenden Milital! Organisation haben Wir On und verordnen , wie fols Art. 1. Die General-Adjutantur ist aufgehoben. Art. 2. Der C des Kriegs-Ministeriums hat die verfassungsmäßige Verantwortlid keit für alle Militgirsachen und wird die darauf bezüglichen, unm! telbar von Uns ausgehenden, Befehle kontrasigniren. Er hat | Militgir- Verwaltung zu führen oder unter seiner Leitung führ zu lassen und das Ober- Kriegsgericht zu beaufsichtigen. Fn Kö! mandosachen werden Wir auf seinen Vortrag durch ihn die erf derlichen Befehle an das Corps-Kommando erlassen. Art. 3. D Militair-Jurisdictions-Angelegenheiten hat das General-Auditori welches den Namen „Ober - Kriegsgericht führen soll, wie bis! auch künftig zu besorgen. Art. 4. Fúr die Kommandosachen ! stellen Wir hiermit cin Corps - Kommando, dessen Wirkungskrt das Taktische mit den daraus hervorgehenden, die Ausbildu! der Truppen betreffenden Anordnungen, die Disciplin und d Dienstliche im Corps, die Militair - Bildungs - Anstalten , das !! Eide Fach und die Ergänzung der Truppenkörper, nach d! bestehenden Vorschriften, umfaßt. “Das Corps - Kommando hat l Ss Úber Lene: Pensionirung, Entlassung'oder Trat ferirung der Offiziere und Mannschast. Alle Anordnungen, wel einen afug auf-den Militair-Etat haben, muß das Corps - K0! mendo der Berathung des Kriegs - Ministeriums. unterlegen , al hat dasselbe in allen Fällen, welche nah den bestehenden, oder kút tig ergehenden Normen Unsere höchste Entscheidung erfordern, ( das Kréegs- Ministerium zu berichten und durch dieses Unsere Y fehle zu erhalten. Art. 5. Funerhalb der Gränzen des durch den v hergehenden Artikel bezeichneten Wirkungskreises sind sämmtliche Tr pen dem Corps-Kommando, rücksichtlich aller Verwaltungs-Angelegt heiten und der gesammten Komptabilität aber dem: Kriegs-Minfsteril unmittelbar untergeordnet. Art. 6. Unter der Leitung des Cor Kommandanten wird der Chef des Generalstabes mit den ihm zugethe tei Dlere Alles bearbeiten, was

und Dislocationssachen, das topographische Fach, die Kriegsbilduns

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Der König wird mergen in Brüs

sich auf-Dperationen ¿n l)

ten, die Ergänzung des Standes, das Rapvort - s C apd.ie La sdefehle Unstelung L Ofen

iédung un ansferirung der ztere und Mannschaft be- v3 Hieran geschieht Unser Wille, den Unser Krs M in zu vollziehen hat.‘

Se. Konigl. Hoheit der Großherzog haben si bewogen ge- nden, das Corps - Kommando über die Großherzogl. Truppen s Herrn Markgrafen Wilhelm Hoheit zu übertragen und zum hef des Generalfiabs des Corps: Kommandanten Höchüihren eneral:Adjutanten und General-Major v. Frehftedt zu ernennen.

Wiesbaden, G jheit der regierenden Frau Herzogin von Na}ait wurde eute N das Feierlichste begangen. Des Mötetns war Militar, arade , des Abends großer Festball im Kur: Saal, welchen die sige Bürgerschaft zur würdigen Feier des Tages veraustaltet ee, Dieser Ball, ‘einer der zahlreicßsten und glänzendften, he je im Kur-Saale ftattfanden, wurde durch die Gegenwart x, Herzog! Durchlaucht und Höcßstde sen Gemahlin, so wie

Prinzen und der Prinjessu des Herzogl. Hauses, verherrlicht. n tausendstimmiges Lebehoch begrüßte die hohe Regenten - Fa- lie bei ihrem Eintritt in den sestlih deforirten Saal.

S panien.

Madrid, 16. Febr. Durch eine vor etlichen Tagen dem Kciegs - Minister erlassene Verordnung ift Au Öffirie: von wélichem Grade sle anch immer seyn mögen, sowohl von Köuigl, Garde, ais auch ‘von der Armee, andefohlen worden, ) unverzüglich zu 1hren -Negimentern zu verfügen, wenn sie denselben abwesend sehn sollten, und wird den General:Kom- ndauten der Garden und den General: Juspektoren der ver- iedenen Waffengattungen in der Armee auf das angelegent- ste eingeshärft, auf die strengste Beobachtung dieser Verord- ng zu sehen. Alle Urlaubs: Gesuche, die gegenwärtig viel: ht zur Entscheidung vorgelegt werden könnten, sollen zurtick- piesen twerden, Die beiden Kavallerie : Garde: Regimenter Grenadiere und Kürassire, welche 1830 und 1831 in der uptstadt in Garnison gelegen hatten und von dem Regiment rde: Jäger zu Pferde und Lanciers abgelöst worden sind, ha- Befehl, sich bereit zu halten, um auf die erste Ordre sich in arsch zu seben. Im Tageblatt vom 13ten wird der Trans- t einer Anzahl Flinten, welche in ‘Madrid in Empfang ge- mnen und in Badajoz adgeiiefert werden solleu, in Entre- e gegeben, Zwei Regimentec Fnfanterie sind vor einigen zen durch Madrid marschict und haben, nachdem sie 1m Prado nustert wo:den waren, ihren Weg nach Efiremadurag unver- lih ‘fortgeseßt. Der Königl, Sicilianische Geschäftsträger, ron Antonini, welchem von seinem Hofe, Behufs der Unter- nung des Heiraths - Kontrakts zwishen dem Fnfanten Don bastian von Bourbon und Braganza und der Prinzessin Ama- von Neapel KK. HH. und bis na Höchsideren Vermáhlung, Rang eines außerordentlichen Gesandten und bevollmächtig- Ministers beigelegt worden is, hat von Sr. Kathol. Maje- das Großkreuz des „Ordens Karls [1k erhalten, Einem

Deren fremden Diplomaten, dem Grafen Solar de la Mar-

rite, Königl. Sardinishem Gesandten am hiesigen Hofe, i

} Großfreuz des Ordens Jsabella Catolica von Sr Q ajestät verliehen worden, Der Winter is dieses Fahr hier gewöhnlich lang, tund anstatt daß sons die Mandelbáume im en Retiro bereits in der zweiten Hälfte des Monats Jantar blühen anfangen, ist dieses Jahr noch nichts davon sichibar ; hat im Gegentheil geftern. mehrere Stunden lang geschnecit, d anhaltende scharfe Nordwinde, die durch die hohe Lage von

adrid höchst empfindlich sind, lassen es beinahe bezweifeln, daß

an unter dem 40|en Grad nördiicher Breite lebt. Seit An-

g dieses Jahres sind mehrere Räuber hier in Madrid öffent- hingerichtet worden. Auch sollen in etlichen Tagen zwei ge Leute, die niht zu den unteren Klassen gehören , wegen in räuberischer Absicht begangenen Ermordung der Frau eines gen Polizei - Beamiteu, dessen Haus öfter von ihnen -besuht den, hingerichtet werden. Ein in Malaga angelangtes tußishes Schiff, Namens Arion, hat wegen seiner s{önen uart in jenem Hafen allgemeine Aufmerksamkeit erregt.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New-York, 4, Fan, Der Gouvernettr des Staats New- E Herr E. Throop , hat gestern seine Botschaft an den Se- und die geseßgebende Versammlung dieses Staats eingesandt. ch einigen vorläufigen Bemerkungen über den Wohistand, welchem slch die Union befindet, geht derselbe auf die beson- n Angelegenheiten von Nerv: York über. ‘Er sagt in dieser Be-

Ung unter Anderem :

//34 der Lage unserer Finanzen können wir uns nur Glü wúün- n. Die Schulen besthen bedeutende Fonds; die inneren Ver- lungen werden mit Hülfe ansehnlicher Kapitalicn eifrigst betrie= ge der Staat hat keine andere Schulden, als diejenigen, wozu ie L von Kanälen ‘nöthigte. Am 1. Januar 1831 he sich die Kanal - Schuld auf 7,825,035 Dollars.” Durch Til ung minderte sich dieselve îm verflossenen Fahre um 9,653 Dollars, edoch eine neue Anleihe von 249,263 Doll. gemacht wurde, um Kanalisirung des Chemutng- und Crooked - Sees fortzuseßen, etrug die Schuld: am 1. Jan. d. J. 8/055/645 D. Die Ausgaben,

plbegrlf der Zinsen, Fnspections-, Ausbesserungs-Kosten u. \.w., |

n sich auf 506,863 D, und es blieb demnach ein Ueberschuß v 045 Doll, der zum Tilgungs-Fonds “Dieser di, 2 Betrage on i gungs-F geschlagen wurde. Dieser

en, noch einen Rest von 5,817,447 Doll. úbri

Theil in Staats- Renten verwandelt, zum Theil M Robe HO 8E S4) pCt. Zinsen. al - n den geflosse! inf i | Nd Sb B ß geflosseuen Einkünfte ‘beliefen fih im

läßt, wurde

/ die Anstellungen , Beförderungen, Be-

Das Geburtsfeft Fdrer Königl. |

2/238,498 Doll. , der, von der Schuld ab- |

in der Bank | Die auf Rechnung des |

zum 30. Sept. auf 1,029,908 Doll., worunter |

| ( | | | | | l j j

Summe von 722,896 Doll. an eingegangenen Zöllen. Die To- |

mme der: Zôlle bis zu dem Augenblick, wo die Schifffahrt auf- N belduft sh auf 1,222,423 Doll., wovon 28,988 R gau / en Oswego - Cayuga und Setteca eingingen. Fm weiteren auf seiner Bemetkungen über die Kanäle und Ei enbahnen äu- n Ei erncu, er glaube nit, daß diese Quellen des dffent- do inko!nmens nach Abzahlung ihrer Spezialshuld noch ferner en Anlaß gehen würden. Die Zahl der Distrikts\chulen b rer Zdalinge hat sch seit dem. ¡eßten Fahre sehr vermehrt. efinden sich 9316 Difciftsschulen in dem Staat New - York ; H von 8818 derselben eingesandten Berichten geht her- Î fe 598,657 Kinder von 6 his zu 16 Fahren aufge- O Or, Die Summe, welche die L teils aus dem A heils aus den Ortsbeiträgen, theils geschenksweise als Ho- cuerdfelten, beläuft sich auf 605,729 Dollars. Indem der Gou- sodann auf ‘die Gefängnisse und wohlthätigén Anstalten

ge stellt er den Kammern aufs lebhafteste eine Nothwendig- Be welche sich allgemein fühlbar mache, nämlich ein Zuchthaus g rsonen weiblichen Geschlechts einzurichten. Diejenigen von i riche von den Gerichten zu -gefänglicher Haft verurtheilt bit nden sih gegenwärtig in einem Flügel des New - Yorkex i Gee: am 19. Dezember v. F. ware ras 49 an dor Zahl. en nt higsten erscheine es, diese Anstalt in Sing-Sing zu er- Gefan die Verhafteten daselbs| unter unmittelbarer Aufsicht i ngniß-Beamten sehen würden. ¡¡¿Während ich‘/, fährt der

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Gouverteur fort, „Fhre Aufmerksamkeit auf die zahlreichen Verbes- serungen lenken muß, die in den Brafschafrs- Golda L, T nöthen sind, da diéselben bis jeßt eher zu einer Pflanzschule der Verbrecher dienen, kann ich - Fhnen zu dem glücklichen

in den Staats - Gefängnissen herrschenden Sy- fiems nicht genug Glúck wünschen, Jum yerflossenen Fahre haben die. in Sing-Sing befindlichen Gefangenen 200 Zellen gebaut, cinen ganzen Flügel an einer ausgedehnten Steinschneide-Werksatt vollendet und außerdem durch Arbeiten 40,000 Dollars verdient. Das Gefängniß von Sing-Sing enthält ießt 1000 Zellen; die Zahl der Gefangenen belief sich am 19. Dezember v. F. auf 963. Zu Auburn tragen die Arbeiten der Gefangenen noch immer eine weit beträchtlichere Summe ein, als die Kosten dieser Anftalt erfordern. Vier Fndividuen wurden im vergangenen Fahre zum Tode verur- theilt; diese Strafe wurde bei einem der Verurtheilten in Tiährige Haft in cinem Staats - Gefängniß verwandelt; 73 Individuen, die zu gefänglicher Haft auf gewisse Zeit verurtheilt waren, wurden begnadigt, was in den meisten-Fällen nur gereht war, weil seit der Revision unserer Geseße cine größere Milde in der Bestrafung der Vergehen eingetreten iff|. Die Berichte des General-Adjutanten und des General - Commissairs, welche Jhnen nächstens vorgelegt werden sollen; werden Fhnen den B der Streitkräfte unseres Staats schildern. Der Effektto-Bestand der Miliz beträgt nach den bisherigen genauesten Berechnungen 189,000 Man:1. fte M N Flinten - on welchen leßteren ungefähr 220 für den Felddi i unter die Attilerte-Compagnteen abei rae felt AMONE E AOR

Herr Monifort Stofes ist von neuem zum Gouverucur des Staats Nord - Karolina erwählt worden.

Der hiesige Advertiser bezeichnet Herrn Stevenson, decn Sprecher des Repräsentanten - Hauses, als in verschiedener Hin- sicht ungeeignet für dieses Amt; t ein Partrigänger, wel- hes namenutlich aus der Art hervorgehe, wie er die Ausschüsse des Hauses zusammengestellt habe. : y

Dem Senat von Georgien liegt eine Bill vor, wonach die goldhaitigen Ländereien in diesem Staat, die gegenwärtig im Beslb der Cherofesen sind, in kleine Portionen getheilt und durch eine Lotterie, an der alle Weißen von 18 Jahren an, welche Bürger des Staats sind, Theil nehmen können, ausgespielt wer- den sollen. Eine andere Bill, wonach alle von den Cherokesen bewohnten Ländereien sogleich vermessen, ebenfalls durch Lotterie auszgespielt und von den Gewinnenden in Besitz genommen tver: den sollen, if mit einer Majorität von 70 gegen 37 Stinmen von dem Hause der Reprásentanten des Staats Georgien an- genommen worden. i

Der Washington Fantelligencer meldet: „Fg der geseßgebenden Versammlung von Süd -: Karolina wurde ceùz Versuch gemacht, den Dr. Cooper. von der Prásidentur des Kol- legiums von Columbia zu entfernen. Ais Grund dafür gab man an, daß er den Zöglingen irreligiöse Grundsäye einflöße. Ohne Ztocisel aber ward seine Anpreisung des Wertbs der Union in die andere Waagschaale gelegt und demnach seine direkte Ent- fernung durch die Stimmen seiner Freunde dáhin modifizirt, daß man vorschlug, die Kuratoren des Kollegiums sollten sei Benehmen in Untersuchung ziehen und ihn erst daun entfernen, wenn er für untauglich befunden würde, Also modifizirt, ging dex Antrag fast einstinimig dur.“

Die Zunahme der Bevölkerung des Gebiets Michigan wäh- rend des veiflossenen Jahres wird auf 20,000 Seelen geschäßt, so daß sich die Gesammtzahl der Einwohner desselben jevt auf 47,000 belaufen würde; davon kommen 44,000 auf denjenigen Theil des Gebiets, dessen Bewohner in einem politischen Ver:

bande stehen, und der nächstens zu cine Staat der Union er- |

hoben werden soll.

U No

Berlin, 3. März. Folgendes ift der Fnhalt der im heute erschienenen Blatte der Geseß-Sammlu n g befindlichen Aller höchsten Kabinets: Ordre voni 25, Februar 1832, womit der Haupt- Finanz-Etat für das Xahr 1832 publizirt wird:

„Jh genehmige den Mir mit Fhrem Berichte vom 11ten

M. eingereichten Haupt- Finanz- Etat für das Fahr 1832

und sende Jhnen solchen hierneben von Mir vollzogen zurü. Sie haben denselben in Folge der durch Meine Ordre vom 17. Januar 1820, den Staats - Haushalt und das Staats: Schul- denwesen betreffend, angeordneten Kundmachung von drei zu drei Jahren und, so wie solches zulegt mit dem Etat pro 1829 geschehen ift, durch die Geseß-:Samnilung zur öffentlichen Kennt- niß bringen ztr lassen. Berlin, den 25, Februar 1832, Friedrich Wilhelm. An den Staats- und Finanz-Minifter Maassen.“

Allgemeiner Etat der Staats-Einnahmen und Aus- gaben für das Fahr 1832.

Einnahme. j

URTSALAOS M SM R" AUUACIT E E P P R Reiner Ertrag,

Rthlr. Me Ab M IÓn T A C T E S

1. JAns der Verwaltung der Domainen und For- ften, nach Abzng des davon dem Kron - Fi- deikommiß vorbehaltenen Reventien-UAntheils . Aus den Donmainen- Ablösungen und Verkäu: fen, Behufs der schnelleren Tilgung der Staats\s{ulden . .,.. . Aus der Verwaltung der Bergwerke, Hütten und Salinen, desgleichen der Porzellan:Ma- nufaftur in Berlin .. b . Aus der Post- Verwaltung ..

Aus der Verwaitung der Lotterie

Aus der Stenter- und Abgaben-Bertvaltung : 9,724,000 6,408,000 1,930,000

4,230,000

1,000,000

714,000 1,100,000 974,000

a) au Grundfteuer b) an Kiossenstener . c) an (Gewerbesteuer d) an Eingangs-, Auszangs- ut, Durchgángs- Abgaben; an Ver- zehrungsstenern von inländischen Erzeugnissen; an Wegegeldern ; an Abgaben von dex Schifffahrt und der Benusung der Háfen, Kanäle, Schleusen, Brücken u. anderen Communications-Ansftal- ten; ferner an Stempelsteuer . 20,066,000 e) an Einkommen aus der Salz-

regie

5,223,000 43,351,000

Revenüen-Ueberschlüisse des Fürstenthums Meu- atel „e ¿ 26,000

4 8, FAn verschiedenen unter obigen Titeln nicht be- N 242,000

griffenen Einnahmen .… . = [51,287,000

Unsere Arse- i 2490 Karabiner und 340 Kanonen, !

erstens sey er ein Mann von | | geringem Talent und Veistand, zweitens

| |

RUSLEGHLA E ada DCA G NECEN E G A C T P A: G S Q A t t E R N SÉSRP E AOERI Ei SORH R S TAE ORET I ZANET S | Ausgabe. | Rthir

1. Für das Staats-Schüldenwesen, und zwar: a) zur Verjinsung der: al’gemeinen und provinziellen Staatsschulden, und zu ‘den laufenden VBerwal- tungs: Kosten 7,228,000 b) zur Schuiden- Tilgung... . 3,662,000

An Pensionen, Kompetenzen und

Leibrenten, und zivar:

ja) an etatsmáßigzen Fonds zu Pecn-

4 sionen für emeritirte Staatsdiener und deren Wittwen und Hinter- bliebenen, so wie zu sönstigen

j Gnaden-Unterstützungen

s b) an lebenslánglihen Konmpeten- zen und Pensionen für die Mit- glieder atfgehobener geistlicher Cor- porationen, au Pensionen, welche auf dem Neichs - Deputations€- {luß vom 25. Februar 1803 be- ruben oder sonst traftatenmáßig oder aus früheren Verpflicztungea j ¿u Tetttel IIIE P 1,921,000

An fortlaufenden Renten und an Entschädi? gungen für aufzgehobene Berechtigungen und entzogene Nutzungen

4. Für das Geheime Kabinet, für

j} des Staats - Ministeriums, für die Staats: Buchhalterei und die Verwaltung des Staats: Schatzes und der Münzen, für das Staats: und bie Provinziál: Archive, das Staats: 9 Sekretariat, das Neuchatellec Xepartemenit, für die Ober- Rechnungs- Kammer und die) General: Ordens - Kommission

10,890,000

966,000

i i 298,000

5. Für -das- Ministerium - der geistlichen, Unter-|

j richts - und Medizinal: Augelegenheiten 92,439,000.

6. [Für das Ministerium des Fnuern für Handel

und Gewerbe # 92,103,000

7. Fur das Minifterium der auswärtigen Angele-® :

y genheiten 596,000 8, Für das Kricas-Minisfterium, einschließli der

| Zuschüsse für das große Militair: Waisenhaué

j Ju Potâdam und dessen Filial:Anftalten ..

9. yFür das Finanz-Ministerium, zur Eentral-Ver:

toaltung

Für das Minifterium des Fnnern und der Polizei

Für das Ministerium der Justiz, außer den Ge:

rihtsfporteln ... ..

12. Für die Ober-Práäsidien und Regierungen . .

13. Für die Haupt- und Landgestüte.

14, Zur Decfung der Einnahme- Ausfälle, zu at: ßerordentlichen Ausgaben und Landes : Ver: besserungen und- zur Vermehrung des Haupt: Rescrve-Kapitals L N S 27 PSOOO

i 151,287,000 Berlin, den 25. Februar 1832, TtleDrich Wilhel 1, Maasfen.

j 22,798 000

254,000 2,067,000

1,850,000 1 788,000 175,000

10. 11.

Das Lateinische und das” Deutsche Verzeichniß der Vorle- sungen der hiesigen Universität für das nächste Somnmer-Halbe- jahc 1832, welche am 30. April anfangen werden, sind von heute an bei dem Pedeil Danelzer im Universitäts- Gebäude, ersteres für 27 Sgr. und leßteres für 2 Sgr, zu hâbeno.

Berlin, den 2. März 1832.

Der Rektor der Univecsität. Dr. Marheineke.

_—

Meteorologische Beobachtung,

1832 Morgens .| Nachmitt. Abends Rach einmaliger 2. Mârz. | 6 Ühr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachturig.

" o [ ,” Luftdruck. [341,4 Par. (341,2 Par. | 341,6" Par. ] »uellwärme 6,1 0 Luftwärme | 5,3 ° R.|4- 2,4° R. |— 1,2 ° arau «f hg Thaupunkt |— 4,89 R. |— 2,4®R.|—- 2,9 2. Dunfimassef 105 pCt. 66 pCt. 87 pEt. Wetter .…. |Nevel u, Neif.| sonnig. | halbheiter.

Flußwärme 1,5 R. Bodenwärme 4= 1,09.R. Ausdünstung 32. Wind .... O. ONO. Niederschlag 15, Wolkenzug NW.

——

Berliner. Börse Den 3. März 1832.

Ami]. Fonds- und Geld -Cours- Zettel. (Preufss. Cour.)

|Zf |Brief.\Geld. f | Zf.frtej.| Ged,

935 JVOstpr. Pfandbrt. | 4 | 998 1015 Pomm. Pfandbrf. } 4 1012 87{

C)‘ 21A P E T B

St.-Schuld- Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Pr. Engl. Obl. 30 Kurm. Obl. m. L. C. Neum. Int. Sch. do, Berl. Stadt- Obl. Königsbg. do.

Elbinger do.

Danz. do. in Th. Westpr. Ptandbr. 97 Grosshz. Pos. do. 981

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1052

1057

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Kur- u, Neum. do.! 4 Schlesische do. 4 Rkst. C.d. K.-u. N 12. Sch. d. K.- u. N.l 95

938 94

184 194 133 3 (V'EVANMAMECY "r" CE V SIEOGR ck S Preufss.Cour. Brief | Geld.

1467 1457 1537 14535 1527 | 1525 6.29416 252 827 1047

Holl. vollw. Duk. Neue dito. Friedrichsd'or , . Disconto

A | R R

135 4

O0 Urs.

2 t. Kurz 2 lit. 3 Mt, 2 At. 2 Nt. 2 Mt. 2 t, 8 Tage 2 Mkt. 3 Woch.

1045 1047 Ns

1034

Wien in 20 Xe. .... Augsburg

Breslau

Leipzi

Frankfurt a. M. WZ. Petersburg BN

1032 304

m. q Ê

Warschau Kurz