1832 / 69 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E R E E S Ae O

A a CZLI

S ja

S P Cte Gia E E Ta

E

Eg E

“zung persönlicher Freiheiten, vorwerfen,

O Met A E E Ee

fanntmachungen mitzutheilen ; wofür eine jede jährlich 100 Dol- lars Honorar empfangen solle, um so mehr, als: jeyt unter Tau- andes gehörig befanut

senden kaum Einer mit den Gesezen des e ps E erftattete ee Dodd Las R M de, 9 ition von Einwohuéeru Peuusylvaniens um a er verei in dem Disteitt Seits s

zwvar wurde dies biets-Abtretungen der

ert, weil dieser aten

Gebiet jenen Distrikt nmgebde ,

würde, wenn der Kongreß sih in ein so wie das zwischen Herrn und Sklave, Regierungen aller einzelnen

mit der Schuld derx

dem Gebiet Florida vorlegen solle, Mexiko.

Ueber die (bereits erwähnte) neue Krifis, die zu Anfang dieses Jahres in der dermaligen Ordnung der Dinge. in Mexiko ur gefällige Mittheilung uns zu- gefonmener) Privatbrief eines auf einer Reise in jenem Lande begriffenen Dentschen aus Vera-Cruz vom 4. Fanuar Fol:

eingetreten ift, enthást ein

gendes:

¿Die politischen Gährungen, die im Mexikanischen Neiche shon seit längerer Zeit unter der Asche glühten uud sch in der

neuesten Epoche dmch die Presse Luft zu machen suchten, wobei sich Rocea Fuerte, der fráhere Mexikanische Gesandte in London, der jegt in der Hauptftadt Mexiko lebt: mit einigèn heftigen Angriffen gegen die Minifter anszeihnete, diese Gährungen, sage ich, slnd denn nun endlich gestern hier ansgebrochen, aber bis jeyt, und was Vera- Eruz selbs betrifft, auf eine so ruhige und gemäßigte Weise, daß man sich in Europa von eiuer solchen Revolution uicht leiht einen Begriff machen kann, Das Offizier-Corps des hiefigen, nit über 1500 Mann starken Mili- tairs, vereint mit den Herausgeberu einiger Zeitungen und meh- reren Civil-WBeamten, unzufrieden mit dem Verfahren der Mini- fler in Mexifo, Allamann, Mangino, Facio u. \. w., in wel: cem sle ein Streven nah einer Central-- Regierung zu erblicken glaubten, und denen sie ausecdem Parteilichkeit , Habsucht und, was am meisten ‘empörte, unconftitutiounelle Verlez- wandten sich an den in der Nähe - vou BerasEruz auf scinen Gütern leben- dea sehr befannten General St. Ana (ein Vera - Cruzaner) mit dem Ecsuchen, sich an die Spize der Bewegung zu ftellen und auf Abdankung der Minister zu dringen. Er gab nah und ward nun geftern vou jener Partei eingeholt und kam gegen Abend in die Stadt, wo er im Stadthause abslieg. Er ward mit Glockengeläute und der Musik der hier liegenden beiden Ne- gimenter bewillfommmet; es ward ihm ein vivat, den Ministern aber ein pereat gebracht, und um 10 Uhr lagen 7 der Bevbv fe: rung vou Vera-Cruz \{chon in tiefem Schlaf! Heute Morgen erfahren wir nun, daß St. Ana den hiesigen Autoritäten erkiärt hat, er wünsche durchaus feine Revolution und beschränke sich auf das Verlangen der Abdankung der Minister, die er denn aud sofort in freundshaftlihen Privat-Zuschriften, welhe duch Cou- rier nah Mexiko befördert worden sind, aufgefordert hat, den! Begehren des Volkes nachzugeben und sch von ihren Posten zu rücfzuziehen tund dergestalt die Nuhe im Lande wiederherzuftel- len, Es kommt nun darauf an, ob ein áhnlich2s Volks - Be- gehren auch in anderen Provinzen stattfindet; man „behauptet dies, und ia diesem Falle werden die Minister keinen Widerstand leisten, sondern abdanken; sollten sle sich aber mit Gewalt zu alten versuchen ,- so würde es allerdings zu einem Kampfe der Bactien fommen missen, der aber weder lange dauern, noch zweifelhaft seyn kann. Was die Stadt Vera-Cruz anbetrifft, so wird ihre Ruhe und: Sicherheit der Fremden und des Eigeu- thums vou Niemand bezweifelt. Parteigeist herrscht allerdings in diesem Lande; wo mangelt dieser aber in Ländern, welche das zweifelhafte Giück haben, Republiken zu seyn? Die Einen wollen eine Central - Regierung, die Anderen, das Fö- derativ - System; die Einen wünschen die Rückkehr der vor einigen Jahren vertriebenen hier bürgerlich ansässig gewesenen Spanier, die deun allerdings in der legten Zeit in großer Anzahl woiedèc gekommen sind, die Anderen, über diesen Gegenftand unzufrieden, verlangen ‘eine nochmalige Vectreibung decse!ben 1c, Die anderen nicht Spanischen Fremden werden ader tvenigflens in dem Staat, und namentlich ‘in dem Hasen von Vera : Cruz, gern gesehen und darunter die Dentschen allen anderen Natio-

aen vorgezogen. ‘‘

Inland.

Berlin, 7. Márz. Am 25. v. M, fand zu Elberfeld eiue Direftoxial-Raths-Versammluúg der Rheinish-Wefstindischen Com: pagnie fiatt. Nach Juhalt des darin von Seiten der Direction erstatte- ten Vortrages hat dieselbe aus Mexiko, dem aus\ch{ließlichen Felde des Wirkens der Compagnie für neue Unternehmungen während der leyten beiden Jahre, fortwährend befriedigende Berichte von der Agentschaft erhalten, die ans der Hauptfiadt bis zum 23. No- vember und von der Küste bis zum 1. Dezember v, Y. reichen. Im Waaren: Markte herrschte im Allgemeinen zwar noch nicht das rege Leben, das man um jene Zeit erwartet hatte, und vor-

züglich wirften einige bedeutende erzwungene Verkäufe von Eng- | lischen, Leinen ersezenden, Waaren: Gattungen augenbliklib etwas

fiórend auf den Adsay Deutscher Leinen: man darf iudessen die

von Seiten der Compagnie in. den leyteren Monaten ersolgten |

Berkäufe dem Lager angemessen und im Ganzen volle Geuug- thuuug gewähreud neanen, - Von den vorjährigen Herbst- Seu-

dungen war das zuerst im September von Hamburg expedirte '

Si „Anna Maria‘ eben im Hafeu von Vera:Cruz angekom- men, und die Direction háït fich um so mehr zu der Hoffnung berechtigt, bald Augenehmes- über diese \{öne Ladung zu höcen, weii das Lager in allen Haupt-Branthen der frischen Zufuhr sehr beduifte und im Allgemeinen der Markt mit Deutschen Waaren nicht überführt genannt werden konnte. Es sind der Direction auch voch auf anderem Wege sehr interessante und höchst befriedi gende Mittheilungen, sowohl über den jeßigen Zustand des Mexikani- schen Etablissements, als über dessen Aussichten für die Zukunft und den Deutsh-Mexikanischen Handel im Allgemeinen, zugekommen. Bue50os: Ayres dietet {on lange und auch jeyt noch immer kei nen Stoff ¡zu angenehmen Mittheilungen dar! Die bis. zum 29, Okt, reichend! Wriefe vou daher entwecfen ein höchst trauriges

S A 6AM T A O C O O L S S L R T E U 4 0 M N Q

e- as | den Landes auf eine drúcende Weise, indem Futter- und Was- ia, worin Washington liegt, und iftrift aus Ge- land und Virginien bestehe, in welchen beiden Staaten die Sklaverei noch existire, und deren weshalb es unkflug und. unpoli- tisch, wo nicht ungerecht gegen die benachbarten Staaten seyn fipliches Verhältniß, mischen wollte, ehe die Staaten es für zweckmäßig hielten, das Uedel der Sklaverei zu vermindern oder auszurotten. Im Verlanf der Sizung wurde unter Anderem noch beschlo}sen , daß der Ota darüber Bericht erstatten solle, wie es sich andelshauk des Erie: Sees anu die Verei uigten Staaten verhalte, unnd wie dieselbe am besten einzuziehen sth, und daß der Präsident dem Hause die Korrespendenz zwi- schen dem Gouverneur von Georgien und der NRegieruig in Be- ¿ug auf die Gránzsceidung zwishen dem Staat Georgien uud

E E E E E E E E

R i 280 , i Bild von der Lage der Dinge daselbs im Allgemeinen und scils Nicht- Amtliche Cours-Notizen. dern den Handel insbesondere als fo:twährend total dauiederlie- Bérliu, 7. März. (Ende der Bz,È

end! Eine beispiellos trockene Witterun vermehrte die Oest: 58 Met. 90. 48 do. 793. B.-Actien 783. Russ. En Lj

le jenes (tend rtei's Kriege erschöpfen- | do. Holl. (1831) —. Poln. Pfbr. 8321, do. Part. 552. Nied. wir LANIS F INRIN G MMNH: Mrhaltènde; Viyte enf 407, do. ge a 92x. Neap. En do. Fle. 162.

z ÁAmsaterdam, 2. März. h Nied.’ wirkl, Sch. 391. Kanz - Bill. 153, 68 Anl. 92. 52 do. 763. Oest. 52 Met. 83x. Russ. (v. 1855) 914, do. (v. 1831) g; ondon, 28. Februar.

35 Cons. 827. Niederl. 405. Port. 495. Russ. 991.

sermaugel im Junern-dem Haupt - Erwerb, der Viehzucht, noth- wendig den empfindlihsten Stoß vecseven und die ohnehin schon weit“ geschrittene Verarmung vermehren mußte, Unter solchen Verhältnissen darf es nicht befremden, wenn die Verkäufe gering

Preußishe

O A DS

taats-Zeitung.

Wien. 2 Mürz.

und verluftbringeud ausfallen, und man fänn es nur gern sehen, daß die Vorräthe und Ausftánde der Compagnie an diesem Punkte auf nicht mehr bedeutende Beträge vermindert sind, so wie ! man es auch nicht bereuen darf, daß das Erablissement der Conr- pagnie daselbst seit dem 30, Sept. v. J. förmlich aufgehoben ist.

56 Metall. 8515. 48 do. 753. Part.-Obl. 120. Bank-Actie» (M 7

Königliché Schauspiele. Donnerstag, 8. Márz. Fm Schauspielhause: Die No ai ire riet Abrede mrd n i i:

Ber U, gten März

Freitag den

R P I F E P E

L

Lustspiel in 1 Aft, Hierauf: Der Zeitgeist, Possenspiel in 4 S G oe BA M reitag, 9, Márz. Fm Opernhause: Oberon, romanti dn , i att Feen Oper in d E DDs mit Bamttat Maf von C, ¿Amtliche Nachri chten. von Weber. (Herr Vetter, vom Großherzogl. oftheater , Darmstadt: Hüon, als Gastrolle. ) Zu dieser Oper {werden Kronik des Tages. mit Freitag bezeihneten Opernhaus-Billets verkauft. Se. Majefiät der König haben dem Königl, Niederländi- Im Schauspielhause : -Französishe Vorstellung. jen Gouvernements - Rath für die Bibliothek, au Mitglied Könüigfst ädtisches Theater. 1d Schaßmeistec vom hohen Adels: Rath, Baron van Weft: Donnerstag, 8. März. Zum erstenmale: Der Naht nen van Tiellandt im Haag, dén St. Johanniter: Orden er, Schauspiel in 5 Akten, nach dem Französischen, von Lemh, verleihen geruht. | | Se. Majestät der König haben dem Gráäflih Stolberg- dernigerodeschez Kammer - Direktor Wilhelmi den Nothen Ydler : Orden dritter Kiasse zu verleihen geruht.

Seine. Majestät der König haben den Kammerherrn Karl tto Ludwig von Arnim zum Oder-Schenk zu ernennen rußt.

is Königs Majeftät haben dent General - Superintenden-

und Kousistoriai - Direftor Freymark in Posen die Würde hes evangelischen VB.schofs bezulegen und das Ernenuuugs- iplóm Allerhöchsteigenhändig zu vollziehen geruht.

Seine Majestät der König haben dem Hutmacher - Meister duard Noack das Prádikat eines Hof-Hutmachers zu erthei-

geruht. :

Von der Wefsiküste lauten die Nachrichten von Seiten der Agent- haft zu Valparaiso, welche bis zum 28. Sept. v. J. reichen, so, daß die Direction sich über die bedeutende Verminderung der dortigen Lager der Compaguie, welche für eigene und fremde Rech- nung bei der vorigen Bilanz noch circa 400,000 Rthlr, betrugen und jeyt kaum 50,000 Rthir. erreichen, nur Glü wünschen kanu. Nach Ansrvoeis des dem Direktdrial- Rathe vor elegten, einen : Zeitraum von 23 Monaten umfassenden, Bücher: bschlu}ses voin 31. Dezember v. J. ellt der Neal - Werth der Actien sih auf 44 pEt, von ihrem Nominal - Betrage. Es sind dabei folgende, dei der legten Zusammenkunft festgestellte Grundsäße und die gemeinschaftlich beschlossenen Schäßungen und Abschreibungen in Ausführung gebracht. 1) Alle älteren und mir Verlust bedroh- ten Waaren - Vorräthe sind nah einem auf: die neuesten Be- richte gegründeten Maßftab geshágt und demgemäß bedeutend von ihrem ursprünglichen Werthe herabgesezt. 2) Der aus den neueren Aussendungen bestehende Theil des Mexikani- schen Waaren: Lagers (nach anderen Punften wurde bekanntsz lich nihes Neues mehr unternommen) ist bloß zum selbst- } dings von dieser Kammer veránderte Resolution in Bezug auf fostenden Preise, ohne Hin,ufüguug von Zinsen, angeseyt. | Abschaffung der Trauerfeier des 21. Januar. Auf den Ant 3) Mehrere ansehuliche Forderungen an Confignatairs, wobei | des Herzogs v. Broglie wurde die Proposition derselben K; mission úbertviesen, die sich {on einmal mit der Prüfung ‘dit

wegen deren Jusolvenz und wegen Entwerthung der Waaren | Die für Vorschuß uebst angehäuften Zinsen das Fnteresse der Com: | Gegenstandes zu beschäftigen hatte. Die Versammlung s hierauf ihre Berathung über die Civilliste fort, Ein Vors

pagnie bedroht ift, fino nur für oden muthmaßlihen Werth der des Herzogs v. Coignh des Inhalts, daß man statt des 10

Waaren angenommen. 4) Sind keine Provisionen oder Ge- ' Artikels den 9ten und 10ten des ursprünglichen Geses:Entwurj

winne irgend einer Art anticipirt, selb nicht für das Me- xifanische Etablissement, ungeachtet dasselbe, da die leyte Bilanz | wie die Regierung ihn vorgelegt hatte, wiederherstelle, gab Diesen beiden Arti

von daher wie gewöhnlich mit dem 30. Juni abgeschlossen ist, | eiger weitläuftigen Debatte Anlaß, súr das legte Semester einen nicht zu bezweifelnden Gewinn in | zufolge, sollten die Krongliter niemals mit Schulden des re sich faßt, welcher also dem nächstfolgenden Jahre zufällt, 5) | renden Königs belastet werden dürfen, und die Civil Alle als unrettdar bekannte Forderungen sind ganz und auf | sollte die Veteranen - Kasse für ihre Rechnung übern|| alle zweifelhafte der muthmaßlih bedrohte Theil abgeschrieben | men. Der Marquis von Dreux -Brézé unterstüßte d und namentlich einige bedeutende Ausfiände an der Westküste | Antrag des Herzogs von Coigny und nahm si mit vieler Wär nur für so viel angenommeu, als einschließli der in den Händen | der Haus: Beamten der vorigen Dynastie an. ' Der Herzog u der Direction befindlichen Garantieen davon ungefährdet erscheint. | Bassano hielt das Amendement um deswillen füt unuldss Bei diesen in der Anwendung gewissenhaft durchgeführten Grund- | weil alsdann billiger Weise auch das Einkommen der Civil sägen, welche von den früher beobachteten, auf ein sortlaufendes | erhöht werden müßte, alle Geldbewilli ungen aber zunächst y Geschäft berechnet gewesenen, in einigen Theilen abweichen, darf | der Deputirten-Kammer ausgehen müßten. Der Graf v. Tou die Direction glauben, dem in der leyten Geyueral:Versammilung | non und der Baron Mounier ließen ich zu Gunsten des hinüchtlich der náchften Biüauz geäußerten Wunsch, so weit cs / trages vernehmen, wogegen der Königl. Commissair, Herr Duyi in ihcen Kcáften lag und. die Natur des Geschäfts es zuließ, | d. Aelt. behauptete, daß die Civilliste den Pensionairs dex V entsprochen zu haben, —. Schließlich lenkt die Direction die Auf- | ranen: Kasse nichts shuldig seh. Ohne Zweifel, sügte er hin merksamkeit der Versammiung nochmal!s auf die ihr vorgelegte | verdienten die 2000 Familien, die auf diese Kasse angewieh Uebersicht über das Mexikanische Geschäst während der legteu | wären, daß die Regierung sich ihrer annähme; auch sey mi WBilanz: Periode, welche den sehr erfreulichen Beweis liefert, daß | bereits mit der Entwerfung eines Gesey - Entwurfes über è

dieser fortgescste Verkehr, nah Abzug der vollen darauf fallenden | Gegenstand beschäftigt, und derselbe werde binnen furzem di , / l Zinsen und sämmtlicher diesigen Vevmattitnigs: Koften, einen reinen | Kammern vorgelegt werden. Das fragliche Amendement wu|WMiew, Genecal: Adjutant Lewascheff, anch zum Civil: Verweser die-

Ueberschbuß von 61,900 Rthlr. abgeworfen und also den Ver- | schließlih mt großer Stimmen: Mehrheit verworfen und demnä Gouvernements, der beim Kriegs - Minifterium angestellte mögenSftand der Compaguie um so viel gebessert hat, während | der ganze Geseß-Entwurf beinahe M angenommen. eamte Iwanoff N Geheiménvath E Minifterium des Jus sämmeliche übrige überseeiscbe Etablissements bis auf ihren ge- Die Deputirten - Kammer war geftern auch um 2 1(Mrny und der E O e S S A e gevwärtigei fehr verminderten Standpunkt frei von diesseitigen | noch nicht vollzählig; es wucde daher beschlossen, daß hif A Q Mirkl.4 St G ages Holes E he erwaltungs: Kosten adgewanden lud, „Legen wir nun (heißt | führo die Sigungen bereits um 125 Uhr eröffnet werzr verabschie s Di e A rath Kisseleff auf sein Ansu- es weiter) der ebeù erwahnten Uebersicht über das Mexikanische | sollten, An der Tages- Ordnung war die Fortsezung der Ball E, It : ie R e Gier Geschäft, welches in seinem Ergebnisse um so mehr Vertrauen | thungen úber den Etat des Handels - Minifteriums. Das M raf R U t Bldehai, ‘fel E biete N verdient, weil es einen Durhshuitt von zwei Jahren umfaßt, | Kapitel (720,000 Fre. für das Aichungswesen der Maße u d 4 L E: oi: L it ders be Nd A A N die Jhuen vorgelegte Tadelle zur Seite, nah welcher von der | Gewichte) wurde unverkürzt bewilligt. Jm 23sten Kapitel wi ti é 0 i E (redit bat, di Sit Wladi Is n Mt Waacren-Ausfuhr der Compagnie, die sich vom Anfang an bis | den 448,000 Fr. für verschiedene Wohlthätigkeits : Anstalten y E and den, Rairecl D N OcfercelGi (ar Gin lot A jevt auf uahe an 8 Millionen Thaler beläuft, allein 32 Millio- | langt; darunter 210,000 Fr. für die große Blinden - Ansel und Grafen Alberti - De eine Besiguna Fhres Be bl: nen auf Mexko fallen, so glauben wir durch diese vereinte Dar: | 130,000 Fr. für die Taubstummen - Anstalten in Paris und B bllens, den St Slirit ¿Srdétr Mae Raf e D) E S flellungen nicht allein, bei dem so vielseitig gewünschten Fortbe- | deaux und 40,000 Fr. für dié Irren - Anstalt zu Charents t G énéfal-Aléiiteitánt Swetscbin ist de Whyfchni- Wolot- teieb eines Verkehrs mit M-xiko, deu sih anschließenden Actio- | Herr Corcelles trug darauf ‘an, daß man die- erstere Sum ock, ‘der General : Lientenant Kuorrin ans Pleskau tund der naïren eine gegründete Aussicht zu einer nüylichen Kapital-An- | um 40,000 Fr. erhöhe. Herr Salverte unterstügte den # neral:Adiutant Byström Mud Riga e angekommen: am 24 lage eröffnen zu dürfen, sondern wir gewinnen dabei anch die | trag, während der Handels-Minister selbft ihu befämpfte. D ia Cy bevollmächtigte Minifer as Persischen Hofe, genuathuende Ueberzengung, daß ein solczes Unternehmen dicje- | Amendement wurde zulebt, gleich einem anderen des Grafen v. Ra f Slingnitsch{ von bier 4 Tlflia Und am 26îen der Öée- nige Theilnahme verdient, weiche ihm aus höheren Nücfsichten | buteau, welcher die Taubftummen- Anstalt noch mit 10,000 al:Lieutenant Dieterichs nach Fekaterinenburg A. bereits in so reichem Maße geworden "ist, Fnsbesondere súhlen | bedenken wollte, verworsen, Eine andere von Herrn Mar Vermittelst Allert öchften Ukases vom 1áten d. M. wird die wir uns bei dieser Veranlassung gedrungen, mit lebhafte: | beantragte Erhöhung von 25,000 Fr. wurde dagegen angenom neral - Direction der geistlichen Augelegenheiten fremder Kon- fiem Danfe die fortgesezte huldvolle Unterstüßung Sei- | Das 24ste Kapitel enthält 1 Mill. an Unterftüßungen für slonen dein Minlsierium des Funern alt ein abgesondertes ner Majestät uaseres Allergnädigsten Königs zu preisen. | ehemaligen Kolonisten von St. Domingo, St, Pierre, Mi\\Weyartement einverleibt, j Seit unserer jüngsten Mistheilung haben sich die Antworten auf | lon und Canada. Der General Lamarque verlangte bei ü Die Jube!feier der Stiftimng des hieslgen Kodetten - Corps unser Diunéschreiben vom Monat Juli die Fortsegung der | ser Gelegenheit einige Aufschlüsse über die mit Haiti unterzeil:d heute auc in der evangelisch-lutherischen Kirche durch einen Geschäste mit Mexiko durch einen ohne weiteren Zuschuß auf. | neten Traktaten. Der See - Minister erwiederte, daß di

Neueste Nachrichten.

Paris, 1. Márz. Gleich nach der Eröffnung der gesir| Sigung der Pairs: Kammer trat ein Bote der Deputiri Kammer in den Saal und überreichte dem Präsidenten die ne

Zeitungs-Nachrichten.

A U s land;

Rußland.

St. Petersburg, 29. Febr. Zu der heute flatthabenten äfularfejer der Errichtung des ersten Kadetten - Cozps sind imtliche Militair: und Civil - Personen, welche in dieser Lehr- stalt Erziehung und Unterricht genossen haben, zur Mittagsta-

bei Sr. Majestät dem Kaiser im Winterpalast eingeladen, je Corps-Commandeurs und Divisions-:Befehlshaber, General- d Flügel-Adjutanten und Generale von der Suite Sr. Maje- kt versammelu sich im Konzertsaale, alle Uebrigen aber in Pa- de-Uniform in der erfien Antichambre,

Durch Allerhöchste Ufasen und Tagesbefehle werden der Ge- ral:Adjutant Fürst Dolgorufkfoff zum Militair- und Civil Gou: rneur von Wilna und zum stellvertretenden General - Gouver- ur von Grodno und Bialhstock, der Militair- Gouverneur ven

1832 6. März.

; stgottésdienft begangen. das Ergebuiß des jegigen Compagnie: Vermögens sih bildenden | Verträge auf dem Fuße der genauesten Reciprocität abgesch1loss "Sin Hafen 1A Nésal wurde am 20sten d. M. durch An- neuen Berein betrèffend merflich vermehrt und umfassen bis | gewesen wären, „daß mittlerweile aber der Präsident Boyer «uft eines Englischen Schooners die diesjährige Schifffahrt wie- heute 2192 Actien, wovon sich 1224 für die Bildung einer neuen unbefannteu Gründen den halben Zoll, den bisher Frankreich | eröffnet; der Capitain hatte im-Sand keine Schiffe an- Gesellschast, 430 fúr eine spätere Erklärung und 600 für den | Haiti uur zu entrichten gehabt, abgeschafft habe; seitdem sey troffen.

Austritt aussprachen, so daß von den im Umlauf befindlichen Französishe Konsul von dort abgereist und habe einen V} Die St. Petersburgische Zeitung enthält einen Ne-

3200 Actien noch 946 im Rückstand sind.“ Konsul zurückgelassen ; jeßt wären dem Prásidenten neue V1 log des am 10. Yan. in Neval verstorbenen Landschastémalers

shläge gemacht worden; man hoffe, daß seine Antwort befrieWkrl v. Kügelgen; er war ein Zwillingsbruder des zu Dresden

« «' # gend ausfallen werde; wäre dies aber nicht der Fall, so. wütmordeten Gescbichtsmalers Geëhard v, Kügelgen und wurde

die Reglerung zu ernsteren Maßregeln schreiten, Bei demnä 6. Febr, 1772 ju Bacharach geboren ; Z5 Fahre seines Le-

Cch.6le t? ger Abstimmung wurde das fragliche Kapitel angenommen. (W1s brachte er in Rußland zu, wo er im Norden und Süden

Gleiches erfolgte demnächst auch hinsihtlich des 25ften Kapitelähireihe Landschaften aufnahm, Ec lebte in innigster Freund-

Am 27, Febr: erkrankten in London an der Cholera 20 Per- | worin 390,000 Fe. zur Unterstüßung der Wohlthätigkeits-AnftaltsWaft mit dem Finanz - Minifter Grafen Kankrin. n Bezug sonen, es starben 11-und genas 1. Bis zu diesem Tage Mach- j Erziehungshäuser 2c. in Ansaß gebracht sind. Eben so wurden diei f den Charafter seiner Landschasten heift es: „Es herrscht mittags 5 Uhr waren - im Ganzen 104 Peisonen erkrankt und | 26ften Kapitel in Antrag gebrachten 100,000 Fr. zur UnterstäguÄürin jene freudige Ruhe, jene Anmuth, die den Schauenden

69 gestorben, Jn Glasgow erfcaften am 25. Febr. 14 Per- | der Vereine für mütterliche Fürsorge bewilligt. Nicht miWzieht, ohne ihn durch große Eff: fte zu liberraschen. Seine

sonèn, es starben 8 und genasen 9. Jn Edinburg erkrankte | der wurde das 27ste Kapitel, wonach zum Behuf einiger Meisten Arbeiten slnd Gegenden aus der Krimm, aus Finnland

an demselben Tage 1 Person, es starb 1 und genasen 4. Jm | fentlichen Gebäude hierselbft 762,000 Fr. ausgeseut sind, nah did dem Revalschen Bezirk,

Ganzen sind daselbst seit dent Ausbruch der Cholera 32 Personen | sálliger Diskussion, mit Verwerfung einer von Hrn. Rambute#W1g dec Luft und des Wassers hinter Vernet zurüksteht und | erfranft und 16 gestorben. Seit dem Ausbruch derx Cholera | vorgeschlagenen Vermehrung genehmigt. Ueber das 2 ste Kane Vordergründe nicht das Práchtize und Großartige der Claude- / find in England ‘und Schottland ün Ganzeu 5564 Personen er- | tel, worin zur Unterstüßung: der Königl. Theater 1,300,000 #|trainschen Landschaften haben, so ift doch das Grün und das

franft und davon 1678 gestorben. [ ausgesegt sind, entspann si{ch eine lángere Debatte, deren Fo!hone Lichterspici auf scinen Gemálden unnahahmlich.‘/ Kügel-

i _-] segung auf heute vertagt "wurde. 0 war Hofmaler uud Mitglied der Akademie der s{chönen Künfte —— ü —- Heute {loß 5proc. Rente pu compt. 97, 80, fia cou nta twe ee f L 4/4830: 1,844,266

97. 80. Jproc, pr. compt. 67. 20. fin cour. 67. 30, 5p ganzen Ku en eiche sind im J. : 1,944,220 Meteorologische Beobachtung, Neap. E 78. 30. fin cour. 78. 50, S5proc. SpasMlder Griechischer Konfession geboren worden, worunter 951,690 Morgens Rahm. Abends | Nach einmaliger | Reute perp. 523, H5proc. Röm.- Anl. 79. Pen und 892,576 weiblichen Geschlechts; gestorben sind 6 Uhr. * | 2 Ubr. 10 Uhr. Beobachtung. Frankfurt a. M., 4. Márz.. Oefterr. 5proc. Metall. 8 7,241, woruúuter 682,709 männlichen und 654,532 iveibli-

U Sb an L Di J: Lad 3D 36x. proc: 77. 76x. 24próc, 45. Aproc, 192, Br. Bal Geschlechts, also 507,025 mehr geboren, als gestorben. Hei-

Luftdruck . 1336/7" par. |336/7"" Par, 336,0” Var | Quetwärme 6,0 ° 9. Actien 1358. 1356. Partial-Obl." 122%. Loose zu 100 Fl. 194/}!?en wuden 349,281 geschossen,

Luftwärme |— 1,1° R.|4- 3,4°R.|\— 0,6 ° R. Flußwärme 41,8 ° | Soln. Loose 572, B dr tai bas Î Z | on diesem Jahre an sollen in dem Gepräge der Rufssl-

Thaupunkt Ns RPE 0,00 R\ 106M. C L | Poln. Loose 573, Br, ven Gold- und Silber-Münzen, in Gemäßheit eines Allerhöch-

Wetter 4 ite éahin trübe, bétterea, Ausdünstung 347. F Befehls, einige Beránderunzen vorgenommen werden, I W. W. SW.

Wolkenzug N | W. n Niederschlag 174.

Redacteur John. Mitredacteur Cottel. i Gedruckt bei A. W. Hay

x

E T 2 i effe E H B, R L R A R R E E A U T A Stu E Erh À fa E U So uet 4 tf 2 E 7 (6.06 Dei 72S RCE I V au az F E Ae P A E M E TEE A S l Se A A A EREE O AOCE R R E A M R 6 E S V SDE N S E G s T R H

Wenn Kügelgen in der Darftcl- |

: Polen.

Warschau, 4. März. Der Präsident der Plozker Woje- wodscyafts:Kommission dankt den Befehlshabern und. Generalen des ersten Corps der Kaiserl, R#essishen Armee, Graf Pahlen, Golowin, Perrin, Lanskoi, Lieders, Swietschin, Donjutin und Sc{furin, da jene Truppen jeyt ihce Standtquartiere in der Wo- jewodschaft Plozk verlassen haven, für ihr hochherziges Benehmen gegen die Einwohner.

In diesen Tagen’ langten die Fürsten Wladislans und Boris Tschetwertyuski aus Rußland, die Fürstin Sapieha aus Dreéden, der Graf Johann Zaluskfi aus Lukowo , der Staatsrath Kras: sowsfi und der Kollegiencath Popoff aus St, Petersburg, der General Rüdiger aus Wolhynien, der General Chilkeff} aus Konuskie, der General Schidotenko aus Odessa, der General Kor- safoff aus Modlin, der General Senet aus Rußland, die Gene- rale Golowin und Paunikin ans Plozk, der Lieutenant Chlopizki aus Slonim und der Oberst Rendschina, der Major Grabinóki und die Stabs: Offiziere Lewinski und Chorschewski aus Königé- berg bier an.

Um 28îen v, M, starb hier nah mehrmonatlicher Kraükheit der Kanonifus Ludwig Chiarini, Professor der Theologie, der Orieutalishen Sprachen und der Hedräischen Aiterthümer an der Kaiserl, Alexanders -: Universität, Mitglied des Fsraelitishen Co- mité’s im Königreich Polen und vielex gelehrten Gesellschaften. Die bedeutendste Arbeit des Berfiorbenen war eine Uebersetzung des ganzen Talmuds, die er jedoch unvollendet zurúcEgelassen hat; unier seinem handschristlihen Nachlaß befinden sich mehrere be- reits vollständig fertige Theile dieses Werks; nur der erste Theil ist gedruckt. Ein anderes Werk Chiarini?s, die Theorie des Ju- daismus, in Feanzöslscher Sprache geschrieben und in Z Theilen herauêgegeben, hat allgemeine Aufmerksamkeit erregt. Vor meh- reren Jadren gab er auc eine Sammlung Ftaliänisher Gedichte heraus, Seine in Lateinischer Sprache geschriebene Hebräische Granimatik und Lexikon hat Herr Chlebowski ins Polnische úbersebt.

Die Allgemeine Zeitung enthält einen Auszug aus dem Bericht des Grafen Sfardek über die Gefängnisse des Königreichs Polen im Fahre 1830.

Franta ei O.

Pairs-Kammer. Sigung vom 29. Febr. (Na ch- trag.) Der Marquis v, Dretux-Brézé untersitißte den An- trag des Herzogs v. Coigny, die Veteranen - Kasse zu der Civil- liste zu {lagen , etwa in folgender Weise: „Jch würde in einer Finanz:Angelegenheit das Wort nicht ergreifen, wenn ich es nit für meine Pflicht hielte, mich der Pensfonairs der ehemaligen Veteranen- Kasse, die slch gegenwärtia in einer höchst bedenklichen Lage befinden, anzunehmen. Der Königl. Commissair záhlte sle gestern insgesammt zu der Kiasse der Hauzsédienerschaft, Doch befiuden sich unter ihnen eiue Menge ausgezeihneter Künsftler, ein Cherubini, Boyeldieu, Spontini und viele andere Notabili- täten, Das Schweigen der Minifter über diesen wichtigen Ge- geuftand läßt sich um so s{chwerer erklären , als sle die Gerechtig: keit des Prinzips nicht in Abrede stellen. Dieses Schweizen hat zu dem ohne Zweifel lügenhaftèen Gerüchte Anlaß gegeben, daf, wenn die Veteranen- Kasse nicht mit der Civilliste vereinigt worden, der Einfluß der Minister dem diesfälligen Beschlusse der Wahl-Kam- mex nit fremd gewesen sch, Doch sind die Ansprüche der Pen- slonairs unbefireitbar, da sle auf einem Gehalts-Abzuge beruhen; die Negierung giebt uns jest die Versicherung, daß sle binnen kurzem ein neues Geseg über diesen Gegenstand vorlegen werde, Jch meinerseits verwerfe diesen Plan,, da das Nesultat desselben mic sehr ungewiß scheint. Es läßt sch in der That aunehmen, daß derselde einen heftigen Widerstand in der Deputirten: Ram: mer finden würde; verwirft diese den verlangten Kredit, so wür- den die Pensionairs dadurch in die húlflosefte Lage gerathen und die Regierung sich in d:¿r Unmöglichkeit befiuden, irgend etwas für sle zu thun. Alle Gründe, die bisher gegen das Amende- ment des Herzogs von Coigny angeführt worden sind, beschrän- fen slch auf folzendes Raisonneinent : ¡7 ,„Zhr habt voll- kommen Recht; die Grundsäye , - die hr aufstellt, sind ganz biilig; aber die Deputirten - Kammer 1 anderer Meinung gewesen, und Jhr müßt Euch daher in ihreu Willen fan, 44 Ich din weit entfernt, deu Besugnissen der Wahl- Kammer ir- gend zu nahe tceten zu wollen; aber ich glaube, daß wir dersel- ben Freiheit wie sle genießen, da sonft jedé fernerweite Berathung von unserer Seite überflüssig sehn würde.“/ Der Herzog von Bassano war ebenfalls der Meinung, daß die Pensionairs der ehemaligen Veteranen- Kasse unbefireitbare Rechte hätten, daß indessen diese Frage nur dur ein besonderes Geseß entschie: den werden könne. Moch ließen sich der Graf von Tournon und der Baron Mounier für, der Königl, Commissair, Hr. Dupin d. Aelt. aber, so wie der Graf Roy, wider den Vor-

L

schlag des Herzogs von Coizny vernehmeu, worauf dieser, nach-

dem der Kiiegs- Minister die Versicherung gegeben, daß der an- gekündigte Gesey- Entwurf über die ehemalige Veteranen - Kasse binnen wenigen Tagen vorgelegt werden würde, mit großer Stim: -men-Mehrheit veiworfen wurde. Die Artikel 10 bis 29 des der Berathung vorliegenden Geseß Entwurfes wurden sodaun unver- ándert und ohne irgend eine Debatte von einiger Bedeutung an- genommen, und das ganze Gescß ging zuleßt mit 112 gegen 4 Stimmen durch. Am Schlusse der Sigzung berichtete noch der Herzog Decazes über 7 Geseß-: Entwürfe von örtlichem íFutere e.

Deputirten-Kammer. Sißung vom 29, Februar. (Nachtrag. ) Das 24ste Kapitel des Budgets des Handeis- Minifteriums, worin 1 Million zur Unterftüßung der ehemaligen Kolonisten von St, Domingo verlangt wird, gab dem General Lamarque Anlaß, slch einige Aufschlússe über die mit der Ne- publif Haiti abgeshlo}enen Traktate zu erbitten, Ex hielt es für den Fall, daß der Pcäsident Boyer die Ratification dieser Traktate auch ferner noch verweigern sollte, nit sir angemessen, deshalb eine Landung zu versuchen; dagegen glaubte’ er, daß man

die Haitishe Regierung zur Annahme jener Verträge zwingen

„Stimnmng gegen Frankreich geändert.

fönnte, wenn man Kreuzfahrten in den dortigen Gewässern an- stellte und dadur die Handels - Verbindungen mit der Republik unterbrähe.“ Der See-Minister ließ sch über diesen G:gen- ftand folgendermaßen aus: „Es wurden im April v. F. mit den: in Paris anwesenden Agenten von St. Domingo zwei Traktate 0b- ges{hio}en, wovon der eine die Schuld, der andere aber Handel und Schifffahrt betraf. Dem ersteren zufolge, sollte die Republik jährlich 4 Mill. zur Vertheilung unter die Kolonisten und unter die Kontrahe1- ten der ‘Anleihe zahlen. Der Handels- und Schifffahrts : Ver: trag war auf den Grundsaß der ftirengsten Neciprocität dasict, und wir sollten danach in Haiti wie die begünstigtste Nation be- handelt werden. Während diese Verträge in Paris unterzeich- net wurden, fiel es aber plöpglih der Haitishen Regierung ein, den im Jahre 1825 ftipulirten Halbzoll für alle Französische Ec- zeugnisse aufzuheben. Ueberhaupt hatte slch mittlerweile dort tie Man war nämlich dcrx Meinung, daß die gedächte Verordnu"g dur die Juli - Revotits tion annullirt worden sey, und daß die Regierung Ludwig Phi: lipps kein Recht mehr habe, auf der Vollziehung der Emancis pations - Bediagungen zu bestehen. Als nun Herr St. Maca- rh mit den Traktaten in St. Domingo eitraf, weigerte der Präsident sich, sle zu ratifiziren, unter dem Vorwande , daß ene Regierung, die ihre Existenz liberalen Grundságcu verdanke, selbst gegen diese Grundsäge verstoße, sobald sie sh einen Preis füc die Anerkennung der Freiheit eines auderen Volkes zahlen lese. Wie schwierig unter diesen Umständen die Lage unseres dortigen Konsals werden mußte, leuchtet ein; er hielt es füc angemessen, die Jnsel zte verlassen, und handelte hierin "vielleiht etwas über- eilt, da er keinen bestimmten Befehl dazu hatte. Mehrere Fran- zösische Kaufleute folgten seinem Beispiele, und es entstanden da- durch einige Besorgnisse in unseren Hasfenftädten. Fudessen mochte doch die schleunige Abreise des Herrn Mollien den Pcásidenten selb einigermaßen besorgt machen; denn er suchte bald darauf durch indirekte nnd mündliche Mittheiiungen sein Verfahren zu rechtfertigen. Diese Aufschlüsse veranlaßten von unserer Seite eine Antwort in der Form einer Verbal- Note, worin mau den Grundsaß aufstellte, daß die von St. Domingo verlanzte Entschädigung weniger ein Preis süc die-Emancipatiou diefer Insel, als ein Ersay súr die vielen Verlufte sey, die die Koloui- fien von St, Domingo ‘erlitten hätten, Nichtsdestoweniger ha- ben wir Anftand genommen, einen Bruch mit derx Nepublif zit beschleunigen und uns mit derselben in einen Krieg zu verwickein, der dem Handelsftande nur nachtheilig sehn fönnte; wir wollten zuvor alle mögliche Mittel zu einer gütlichen Uebereinkunft er- {öpfen. Die Negierung würde slch sogar einige Modi- ficationen des abgeschlossenen Traktates gefallen lassen, in- sofern nur nicht die den Kolouisten zuerkannte Entschädi gung dadurch geschmälért würde. Unter diesen Umständen ift der Haitishen Regierung Behuss einer defiaitiven Erklärung eine Frist geseyt worden, die jet beinahe abgelanfen ist, Wir werden demnächst, nach Lage der Umsäade, die gegen Haiti zu treffenden Verfügungen abmesseu, Es ifi hier weder Ort noch Zeit, die von dem vorigen Redner in Vorschlag gebrachten kri « gerischen Maßregeln zu erörtern, áIcchch glaube, daß cs unvorsich: tig sehn würde, der Haitischen Negierung mit einem allgemeinen Kciege zu drohen; es bleiben uns aber uo andere Mittei-übrig. Hátten wir es mit Haiti allein zu thun, so föunten wir vielleice noch s{wanken; diese Frage kuüpft sich aber an andere Fnteresz sen in benachbarten Regionen, wo wir nicht allzuviele Beispiele der Ungefiraftheit gebèn dürfen, (Lebhafte Sensation.) Fz benuge daher auch noch diese Gelegenheit, um die Kammer arz auf aufmerfsam zu machen, daß aus dem oden erwähnter Grunde einige Summen in dem Budget der Marine aufgeführt worden find; die Regierung würde es mit Kroßem Leidwesen se- hen, wenn die Kammer slch bewozen finden follte, diese Summe zu streichen.“ Herr v. Trach erinnerte daran, daß er voz An- fang an die Grundlagen des mit der Republik abgeschlo}:nen Traktates über die Schuld als unausführbar betrachtet habe. Zugleich bezeichnete er die von Buonaparte unternommene Ex: pedition nah St, Domingo, nachdem die dortige Bevölke- rung ihre Freiheit mit ißrem Blute erkauft (lautes Mureen ), ais im höchften Grade ungerecht, Man machte von verschiede: nen Seiten den Redner darauf aufmerksam, d2ß es unter den obwaltenden Umständen sehr unvorslchtig seh, solche Neden ur führen, Herr v, Tracy fehrte sich indeß nicht hieran. ¡Jh muß mi wundern“, äußerte ex, 7,daß, wenn man die gegen- wärtige Diékussion für unzeitig und unvorsichtig hält, der See- Minister selbst das Zeichen dazu gegeben hat, indem er uns von bevorstehenden Rüftungen spricht , ohne die Folgen deisel- ben zu bedenken, Jch * halte es für meine Pflicht, auf die damit verknüpften Gefahren aufmerfsam zu machen, Hält man sich für befugt, von d&c Republik Haiti uners{wingliche Sunmen als den Lohn fúr die Anerkenuung einer Freiheit in Cpceten, die das Land slch selb errungen hat, so läuft man efahr, unserem Handelsstande große Unfälle zu bereiten und die Quellen einer Wohlfahrt zu verstopfen, die mit jetem Tage zu: genommen haben würde, wenn man auf den eitlen Plan ver: zichtet hätte, eine übermäßige Entschädigung zu verlangen, oder vielleiht gar ein für immer verlornes Besivthnm wieder zu errin: gen.‘ Nach einer kurzen Neplik des H ande ls-Ministers wurde diese Debatte geschlossen und das 24ste Kapitel angenommen. Jm 25ften Kapitel werden 390,000 Fr. zur Unterfiißung ver- schiedener Wohlthätigkeits-Anstalten , Acmenhäusec, Ecziehunge€- häuser u. st, w, verlaugt. Auf den Antrag des Hrn. Perreatt erlitt dieses Kapitel eine Herabsezung von 64,000 Fr. Das 26flte Kapitel dagegen (100,000 Fr. zur Unterstüßung der Vex- eine fúc mütterliche Fürsorge) ging ohne Weitcres durch. Das 27fte Kapitel euthält 200,000 Fr. fúr den Ausban der Magda- lenen: Kirche, 400,000 Fr. für den Triumphbogen in den Elh{:- schen Feldern und 162,000 Fr. für die Gedäude der Taubfum: men-Anftalt und das 28e Kapitel 1,300,000 F-. als Zuschuß für die Königl, Theater. Das erftere wucde unverfürze ange- nommen; über das leßtere dagegen entspann sich- cine lánge-e Detktatte, die in der nächfien Sißung fortgeseßt werden solite.