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‘Der Kriegs-Minister is nach Gent abgereist, um über die dortigen Truppen Mysterung zu halten,
Das Yo‘ucnal de !a Province de Liège theit das
(in Nr. 70 der Staats-Zeitung erwähnte) Schreiven des Herrn de Porter mit und leitet dasselbe dur nachstehenden Artikel ein: „Wir erhalten mit der Pariser Post einen kleinen, sehr zier-
lich gefalteten Brief; das Siegel trägt, als Zeichen alter Be- - fannischaft,. die Worte: Peusez a moi; die Schristzüge haben ; et vas Unsicheres, was eine Frauenhand verráäth; ein zarter Wohl- | | Seiner erlauchten Familie fostbares Leben verschont geblieben ift. ' Hingerisseu vou dieser Einpfludung, beschloß das Pesiher Komitat
geru, der uns aus dem Papier entgegenduftet, bistärkt uns in unzserer Bermuthoug, und nit ohne Aufregung öffnen wir das
Couvert, unter dem wir die Züge eiuer geliebten Hand finden ¡ herzogs- Palatinus gehaltenen General- Congregation, die Aller- | héchfte Eclaudniß nachzusuchen, die Gesühle kindlicher Freude und } dex treuesten Ergebenheit an den Stufen des Thrones Sr. Ma-
werden, Das Siegel ist geibst, der Brief eutfaltet, und wir ent- decken ecudlih, .. . Ah, Pfui! war unser erster Ausrusf.
de Potter, Wie? Unter den vielen Freunden, welche der
se Einfluß mächtig schien, die Republikaner, die sich mit so lebhaftem Eifer stinec Sache angeschlossen, als sle hofften, die P:äsldentschaft für (hs zu erlangen, wollen nichts mehr mit ein-m Zänker zu than haben, und die geiftlihen Männer, die ihn den Wählern anpriejen, haben slch daran erinnert, daß er fein Katholik ift. Diese wacfeien Leute haben ihre eigenen Angelegenheiten ohne
ibn besorat, und sie beaznügen sich nit damit, ihn auf cine un-
dankzar: Weise zu vergessen, sondern treiben die edelmüthigen Gesinnungen so weit, ihn zit verleumden. Darüber beklagt er sich wenizftens, und das ist der Gegenftand seines Schreibens. Und daruber wundern Sie fich, Herr de Potter? Denken. Sie dech nur daran, wie jene Leute damals von Jhrem alten Kor- cespondenten, dem König Wilhelm, sprachen, und wie Sie noch jeßt von ihm reden; erinnern Sie die sie von den Herren van Gobbeischroh,
durch welche sle das Voif hintergingen, und Sie werden aufhö- ren, üter die Art und Weise ihres Benehmens gegen Sie zit. erstauaen. Beklagen Sie slch üdrigens niht; Sie haben Ver- móözer, Sie leben in Paris fern von unserer Regierungs: Kotte- rie; Sie haben sich keine Vorwürfe über die tägliche Vericßung unserer Consti:ution zu machen, Sie gehören niht mehr zu der
Zahl derer, die der öffentlihen Verachtung ausgeseßt sind; man |
Könnten wir doch ; 1 / ) ¡j jeden Lebenstag Ew. Maj. als einen Zuwachs ihres Glücks betrach-
vergißt Sie: wünschen Sie sih Glück dazu. von Ihren alten Freunden daselbe sagen.“ Deutschland,
München, 6. März, tung sagt:
einzelne Minister bereits zwei, drei, auch viermal eingereicht hät- ten, Diese oft wiederholten Betheueriuugen tragen das Eigen-
thümlice an sich, daß es ihnen niht nur àän Begründung, \son- ;
dérn auch an dem fernften Nulasse gedriht. Die gegenwärtigen Minister waren sich, von dem Antritte ihres Amtes an, gleicher Grundsäße und gleicher Ueberzeuzung bewußt, und diese Grund- säge, diese Ueberzeugung verläugneten sich iu keiner der seitherigen Berathungen.
ifi jene der Geseße. d steriellen Reihen - wlinschen, wohl mag es ihren cusländischen Sitten entsprechen, von Fractionen, von Nuancen tund von mi- nißeriellen Combinationen zun träumen. Vielleicht sollen auch erdihtete Zwiespalte zu wirklichen führen. Doch, (oelches auch die Absicht sey, das Zíel bleibt unerceiht. Einflimmig ging aus dem Ministerrathe die Verordnung in Betreff der” politischen Vereine hervor, und einstimmig, ja solidár verbunden wird man die Régierunzs- Mitglieder finden, so oft es gilt, die Versa}sung in ihrer Reinheit und Wahrheit nach wel. immer einer Seite zit vertreten, Uebrigens wird kein Versuch irgend einer Art das Ministerium in seinem ruhigen, feften, äht verfassungsmäßigen Ga"ge fiören oder hemmen, — Bei nahendem Ministerwechsel tadelten gewisse Blätter die. Kommenden in. Masse und im Ein- ¡eluen, obne noch ihre Namen zu kennen. Nach erfolgten Mis niflerwechsel verbreiteten -sich dieselben Stimmen mit Bitterkeit úber das vermuthete anticonstitutionn:lle System. Als die Ver: nuthung nicht in Erfüllung ging und die. Minister nur mit dem Vollzuge der bestehenden Geseße und mit Vortereitung der durch den Landtagsabschied verhießenen oder no% unentschie- den gelassenen Verbesserungen slch beschäftigten , tadelte man ih- ren gemessenen Gang und das Hervortreten sogenannter Levens- zeichen, Die Staats - Regierung stellte allen ‘diesen Angziffen die Ruhe des Selbstbewoußtseyns, die Arzumente ihrer Hand!un- gen und das feste Vertranen auf das Urtheil der Gemäßig-
ten, also auch der roahren öffentlihen Meinung der Nation — '
entzegen. Und diese hat lángst die Frage entschieden, ob ia dem
Tadel à
so:tschreitenden Wohlfahrt Deuts(lands zu finden sey?“
— Der Núrndberger Korrespondent meidet gus Müäncen rom 6. März: „Dem Vernehmen nach, haben die- ser Taze mehrere Verhastungen von jungen Leuten und Versie- gelung ihrer Vapiere stattgefunden. Man glaubt, daß Verdacht-
in dieser Sache is man jedoch noch im Ungewissen, tund wir ‘wellen anch deshalb die noch unverbürgten Namen der Verhaf-
teten verschweigen. ‘/
Oesterreich.
Wien, 7. März. - Vorgestern hatte der am hiesigen K. K. Hoflazer neu accreditirte Königl. Großbritanische außerordent- liche und bevollmächtigte Botschafter, Sir Friedri Lamb, Mit- ¿lied des Seen Raths und Großfkcenz des Bath-Or- dens, die Ehre, Sr. Kaiserl. Majefiät in einer besonderen Audienz sein Beglaubigungs- Schreiben zu übexrreihen. — Unmittelbar darauf geruhten Fhre Majestät die Kaiserinn, den Botschafter in Ail-rhöchstihrem Apartement zu empfangen,
Der Oesterreichishe Beobachter enthält Folgendes: „Fe drohender die Gefahr gewesen, welche die verderbliche Seuche der Cholera ‘den Kaiserl, Königl. Staaten brachte,
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Man dente il in der That unser Erfiaunen: der Brief ist von Herrn !
sh der - Lügen, : de Laceste und | so vielen’ Anderen erzählten; gedeuken Sie ihres Syhst:ms des *
Betruzes und der Anchwärzung und aller der Unwürdigkeiten, | / Ih glorreichen Regierung der Ungarischen Nation mit großmüthiger
Die Baiersche Staats-ZJei- i „Zwei befanute Blätter ‘des Nheinkreises gefallen : sich seit geraumer Zeit in Nachrichten über angeblihe Spaltun- / gen in dem Ministerium und über jene Entlassungsgesuche, die ;
Nicht eine Ansichtsverschiedenheit hat - bisher | fiattgefunden, nicht eine ihren Pflichten zuwiderlaufende Zu- | muthung ist ihnen zugegangen, nicht eine Entlassung ward er- beten, Fhre von dem erhabenen Monarchen gutgeheißene Bahn Wohl mag ein e Partei Zwiespalt in den miui- ;
priori jeder Regierungs: Maßregel, ob in rohen Au:
riffen anf alle Monarchen, ob in einem unge sitteten, bdeleidi- ! n ; j ; g Reiese gegen alle Negierungen Europas, ob in dem föcm- | der Kaiserin vorgelassen worden und der Patriarch: Eczbischof die lichen Aufrufe zu Mordthaten ( Wefibote Nro. 56) ächte Liebe : S IEIN a L Ren En TeRe aa eut en S'UaSe Rdgitenen
zum Vaterlande, wahre Fürsorge für unsere Juflitutioneu und
j Mi unsten Deutscher Nationalität und derx | j A, : redlihes Wirken zu Gunst s | , júnzeren König und dex Königin von Unga:n, zu Sr. Kaiserl,
“ Hoheit dem Eczherzoge F-auz Karl, endlich zu Sr. Kaiserl, Ho-
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“je höher tie Sorge aller getreuen Unterthanen stieg, als dieses U-bel endlich au die Residenzstadt Sr. Majestät erreichte und so selist das thenezfie Leben des gelicbtesten LandesvLäters ge- | fäáhrdete, der, wie immer, auth jeyt, die neue Bedrängniß mit Seinen Unterthanen väterlich theilte und auch bei diesem An: lasse mit uneischrockener Anédauer unter den Seinizen ver- weilte, um so tiefer waren alle Herzen von dem fceudig- flen Gefühle ergriffen,. daß die he!ßesten Wünsche für die Er- haltung des besten Monarchen erhört wurden und Sein und
in einer unter demn Vo.sive Sr. Kaiserl. Hoheit des Herru Erz-
jefiát aussprechen zu dürfen, Dieser Beschluß des gedachten
große Bürger in Belgien hatte, befindet sch keiner mehr, ; Komitats widerhallte in den Herzen aller Ungarn; und obgleich
demn er seine Schreiben zusenden könnte? Unserem Blatte, dem : ersien, weiches sich gegen ihn erhob, sendet der Maun des | Ungarn huldvoll genehmigten, zugleich die entferntecen Komitate
Volkes seine Epistel? Ach, ja! Die Freunde, die er hatte, als |
Se, Majesiát, indem Sie diejen innigen Wunsch Jhrer getreten
von der Sendung eigener Deputationen gnädizst zu entheben ge- ruhten, erschienen dennoch Deputationen von 34 Komitateu, ivaährend jene, denen zu große Eutferuung und Kürze der Zeit
} die Sendung von Deputirten nicht geftatteten, die Gefühle ihres
freudiz egten Her;ens in ehrfu‘chtsvollen Reprásentationewm ausckrüten!" *Rachoem Se, Majeftät den 5. März d, J. zum Empfang dar. hier eingetroffenen zahlreichen Deputationen zu be- ftimmen géruht tatten, versammelten sich diesciben in dem Ge- dáude der Königl. Ungarischen Hof - Kanzlei und begaben sich vereint von dort. in feierlichem Zuge in die K.-K. Hosburg, wo sid Se, -Kaiscrl. Hoheit der Erzher;og-Palatinus an ihre Spibe stellte. Die vereinte Deputation wurde in dem großen Ritter- saale von Sr. Maj fiät dem Kaiser und König auf dem Throne empfaugen. Der Patriarch : Erzbischof von Erlau hielt hierauf in Lateiniséer Sprache nachstehende Rede on Se. Majestät.‘ — Am Schlusse dieser (von dem genannteu Blatte vollständig mit- getheilten). Rede heißt eé:
¿Wenn wir alle Wohlthaten , welche Ew. Maj. während Jhrer
Hand schon gespendet haben, so wie dasjenige erwägen, was Aller- bdchsidieselben in Fhrer hohen Weisheit zur Befestigung der ange- stammten Landesverfassung und zur Beförderung der öffentlichen
, Wohlfahrt noch beabsichtigen, so sind wir freudig ‘Überzeugt, daß
Ew. Maj., längst als Vater des Vaterlandes verehrt, auch den Ruhm und Glanz eines zweiten Gründers des Reiches, gleich dem, der noch heute den ersien Gründer dessclben , den heiligen König Ste=- phan, umsirahlt, erlangen werden. -- Und da die Ungarische Nation
tet, so bitten wir Gott den Allmächtigen, daß er Ew. Mai. für das -Wohl der Völker, die Jhrem Scepter gehorchen, in das späteste Alter erhalten mdge!//
rede gleichfalls in Lateiñisher Sprache folgendermaßen zu be- antworten : i :
Mit Vergnügen sehe Wir Eich um Unseren Thron #0 zahl- bar fund gegeden hat, als in den nördlichen Theilen des Kirch
: flaats, so fann man sich doch nicht verhehlen, däß auch h
reich wieder versammelt, als freudige Boten des in Eurem Va- terlande hergestellten Gesundheitszustandes und als sprechende Be- weise der Liebe und Anhänglichkeit, welche die treuen Ungarn Uns zu jeder Zeit bewährten. Mit tiefem Schmerz beklagen Wir die
“ Verluste, welche Euer durch dén pldhlichen Einbruch einer bis- : ber nicht gekannten Landplage überraschtes Vaterland erlitten _ har. Was Wir îin dieser shwoeren Zeit, nach Maß der beleh-
renden Erfahrung, verfügt und gethan haben, gewährt Uns die Ueberzeugung, nichts, #0 weit es în Unserer Macht stand, unversucht elassen zu haben, was Unsere geliebten Unterthanen aufrichten, hüben und retten konnte. Es gewähret Uns Trost und Freude, daß sie es mit Vertrauen, Liebe und Dankdarkeit erkennen; und daß auch Unsere Ungarn von gleichen Gefühlen beseelt sind, ist Uns um so erfreulicher, als eben diese Gefühle die verläßlichsten Weg- weiser sind, in der schwierigen Lage, in welcher. Jhr Euch befindet, mitten unter harten Bedrängnissen, unter bedaueclichen Ereignissen, in einer vielbewegten Zeit, Euch zum Behuf des nächsten organi-
_ schen Reichstages mit allem dem erfolgreich zu beschäftigen, was
Euch und Euer Vaterland gegen den verderblichen Einfluß
daraus entspringen, zu verwahren, Euren National - Charakter un=
versehrt und Euch im Genusse Eurer geseßlichen Rechte und Fret- : heiten .zu erhalten, Gebrechen abzühelfen, Mängel zu ergänzen und * Î e doch aus ete sich durch die Verheißung eines ti : ] E 7 lichen Soldes von 45Bajocchi und inder Hoffnung, daß die Resen Euch vor der Gefahr bewahren, die von Neuerungssucht und dem eit- e L RCAT! r | A I len Streben, nachzuahmen, wodurch Fhr Euch und Euren rubmwär- | Mannschaften, den dieéfälligen \rüheren Edikten gemäß, nur j digen Ahnen unähnlich werden würdet, unzertrennlich ist. Zu lehrreich ist : Alles, was fern und nahe, um Euch und bei Euch sch ereignet. Es ; mahnt Euch , daß Fhr Euch eng Und fest an den Thron anschließt
größere Vervollkommnung herbeizuführen vermag. Die dem Ungar angeborene Verehrung und Achtung für seine alte Verfassung mdge
und mit Vertrauen Unsere landesväterlichen Absichten, Unsere Kd- niglichen Sorgen und die Bemühungen fördert, denen Wir Uns zu Eurem Wohle gern unterziehen. So werdet Jhr jene Stufe uner- schütterlihen Glückes und Euer gesegnetes Vaterland jenen immer mehr und mehr wachsenden Flor und Wohlstand erreichen und ge- nießen, wozu Euch die gütige Vorschung berufen, und welcher das Ziel Unseres rastlosen Strebens is. — Gebet Kunde Euren Kom=
mittenten, daß Wir Uns mit Allein, was Ungarns und der damit | E L U | / / 9 : war, gleichzeitig die Waffen nieder, — Während sonach ti
verbundenen Länder Heil erheischt, sets angelegentlichs| beschäftigen
und dazu mit Gottes Gnade in Uns auch volle Kraft fühlen, und st A b | licher Weise hervortcat, fanden andererseits au zwischen & : daten und, gee 4 Bange nee Vorfälle. statt ; d 1d G! | L , ._ einer (am 8. Dez.) ohne die fluge Máßiguag des Delegaten
Machdem hierauf die v:reinte Depittation auch bei Jhrer Maj. | einen offenen Aufruh- ÄiGtimten A 3 g “_slch hie:durch bewogen, in anderer. Weise ihre Mititairmadh!
seyd Fhr und Eure Kommittenten sammt allen Ständen Unseres Königreichs Ungarn und dex damit verbundenen Länder Unserer Könfgl. Huld und Gnade versichert.“
Nede dargethan hatte, die von JFhrer Majestät hildreicz erwie- dert wurde, begab die Deputatioa slch zu Fhren Majestäten dem
heit dem E-zherzoze Karl, wo auch die Hecren Ec¡;herzoge Anton, Johann und Ludwig Kaiserl, Hoheiten versammelt waxen. Sicht-
Majeñäten des Kaisers und dec Neiserin ais Jhrer Majefläten des iúngeren Köaias nizd der Königin von Ungarn und der
erzeugte, -
s Wt allen. Aus einem von der Allgemeinen Zeitung mitgetheilten
der neuesten Vorgänge in Ankona Folgendes : ,, Am 22fen fam das Französische Geschwader an. Jn der Nacht landeten die Truppen unter dem Obersten Combes, bemächtigten sich des See- thors, drangen in die Stadt ein, zvangen einen Unteroffizier, sle an das Haus des Obersten Läzarini zu führen und sl{ch das- selbe öffnen zu lassen, erklärten diesen Offizier trop seines Pro-
{ | Schreiben aus Rom vom 25. Februar entlehuen wir in Betreff | Î i
testes und den laut proteftirenden Delegaten für gefangen und drohten, die Festung amzugreife, wenn man sle nicht augenblick- lich einließe. Der in der Festung kommandirende Offizier, einer dec Prinzen Ruspoli, fand für gut, eine Art von Capitulation
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einzitgehen, naG welcher die Französische Flagge zugle: ch mit h Pavftiichen auf dem Fort weh:n uud die Tenppen- beider Nation die Besapanz desselben biiden scllien, bis fecnere Verhaltungs schle aus Rom einräfen. Der heilige Vater, höchlich entrüftet ü eine solhe Gewaltthar, erließ auf der Steile eine Notification an h Framoßschen WBolschaster. Fu diesein mit großer persönlig Nücksicht und- Höflichkeit für den Grafen v. St. Aulaire abz faßten Schreiben protestirt der Papst mit aller Energie geg die Landung überhaupt un& gegen ein solches Verfahren toj alles Völferrecht. Er sey überzeugt, daß diese Handlung n die Folge eines. vom Gouvernement gegebenen Befehls gewes, seh, weiches dieselde-mißdilligen werde, daß sie ohne WMitwis des Bo:schasters geschehen sey, da sie allen scinen früher geg uen Ecklärungen shnurstracks zuwider laufe. Er verlange e schleunige Erklärung dieser Mißbilligung, wie auch die augenb lie Räumung Ankona?s, nebst e:tier Satisfcation für die et tene Undill, — Wie ein. Lauffeuer verbreitete sich all dies (j Rom. Es hieß, der Papst halte sich niht mehr für sicher Rom. Er werde das Land verlassen, wenn nicht schleunige gi stige Erkiärungen von Seiten Fcankreichs kämen, Man behaup daß er alsdann alle Bischöfe aufforde:n werde, der ganzen | tholischen Weit zu erklären, er seh bedrängt undrufe fie auf zur Hü| daß auf der Stelle das Karneval und alle Lustbarkeiten untersagt 1 den wiürdên, Der Französishe Botschafter erklärte, daß er h Vorfall in Ankona nicht scüher gekaunt hate, ais der heil Vater selbsi; daß er durchaus nicht wisse, ob der Befehlshaj in Ankona noch besondere Fustructionen habe, und daß er d balb aus Franfceich Berichten entgegensähe. Dies ist um
‘fiarer, da der langerwariete General CTubières,- welcher {on 4
18. Toulon mit Jrstruktionen verlassen hatte, erft verwic Nacht in Cioicavecchia und heute in Rom ‘anlaagte, da sieben Tage durch widrige Winde aufgehalten ward, Aber rade die Ankunft eines Französischen Schiffes in ‘diesem Auz blick in Civitavecchia vermehrt die ängfllihen Gerüchte, scheint, als wenn der Botschaster, der jih {on so viele Y) dienste um die Echaltung des Friedens erivorben, das feste Y trauen hege, daß Alles sich noch gütlich ausgleichen und| Friede erhalten werden würde. Für tibermorgen den 27, h der Botschaster Einladungen zu einem Ball im Kofiúm: q gegeben.“
— — Perugia, 28. Febr, Bei dem großen Unglü das cinen bedeutenden Theil der Provinz Umbrien düurch | furhtbaren Erdexschütterungen betroffen, hat sich zwar unter «(l Ständen die menschenfreundlihfle Theilnahme für die beklagel werthen Einwohner der halbzerstörten Orte gezeigt, die Gemüth find jedoch noch allenthalben tief daniedergebeingt und voll h ger Besorgnisse; denn noch immer habeu die Erdstöße, die di mal mit einer in hiesiger Gegend noch nicht erlebten Hesftizl
Ta ¡ E | : das Werk der Zersiörung betrieben, nicht ganz aufgehört. A S Ans | ( Se, Majestär der Kaiser und König geruhten, diese Ans ; in politischer Hinsicht ist der Gang Ser Gi ige vonder A
mannigfache Besorgnisse für die Zukunft zu erregen. Denn wenn in dieser Provinz der Geist ves Widerstands sich minder off
mancher Sährungéstoff vorhanden 1st. Um einer Bescgunz d
feemde Truppen vorzubeugen, hatten die hiesigen Einwohner
im vorigen Jahre dem Nömischeu Stuhle unbedingt ui worfen während die Nomagnolen ihr Widerstreden ge die Pápstlicthe Autorität anscheinend nicht ganz erfolz| fortsezten. Von Seiten der Regierung war man h)
auf augelegentlichs darauf bedacht, die Päpfilithe Milin macht durch Refkcutirnng in hiesiger Provinz zu vermehn®? und es sollten sowohl Linienutruppen als eine Reserve gebil! werden. — Nich dem ursprünglichen Plane sollten erstere all Freiwilligen bestehen; da sich jedo dergleihen nicht fanden, aß ein demnächst vou den Ortsdehörden gemachter Versuch, du Ausseßung von Prämien die nöthige Anzahl von Zndividuen
den Kriegsdienst zu gewinnen, nicht den gewünschten Erfolg! hat! so sah man slch veranlaßt, zu einer zwangsweisen Couscripi!
trügerisher Theoricen und gegen die Stürme, welche allenthalben : ¿U schreiten, um das von der Provinz geforderte Corps von Al
: Maron zu Stände zu bringen.
/ Hiernah wurden denn die tauglih befundenen Jndividuen ohne Weiteres eingezogen nach Rimini, Ankona oter Civita-Caftellane abgeführt, woähtt
Dienst in der Provinz verwáändt werden sollten, zum Eiut ins Militair bewegen ließen, Nachdem aber Befehl eingegan war, daß die versammelten Truppen fich marschfertig halten
zeigte sich tinter den Manmschasten, welche sich überdem d einen angeordneton Abzug von ihrer Löhunng zur Bestreitl der Equipirungs- und anderer Kosten nicht gefallen lassen n! ten, der Geist der Unzufriedenheit sehx deutlih; es fanden nl nur zahlreiche einzelne Desertionen fiatt, sondern in Gubbio li fogar eine Abtheilung von 50 Mann, die nah Rimini beo!
seits bie Unzuverlässigkeit eines solchn Militairs in sehr bed
Die Regierung |
der Provinz zu verstärken, wodurch aber freilich die Gemülß
; der Einwohuer nicht gleichmäßig beruhigt wurden. — Eine F
putation, welche zu Ende des November nah Rom abgegat war, um dem Kardinal - Staats: Secretair den Zustand der Þ vinz darzulegen, hat zwar im Allgemeinen gute Versyrechun) erhalten; unter den obwaltenden bedrängenden Umftänden, di
2 , , t: | sofortige Abhül ‘ilih i i -S d bar waren die Rührung unnd Dankbarkeit, welche der huldreiche (R hülfe freilich in Niemandes “Macht ftehen mib
Gründe in Bezua anf politische Umtriebe, welche mit gewissen | Empfang der vereinten Dputat on sówohl von Seitin Jhrer
Nheinbaier schen Tendenzen in Verbtudung fländen, die Veran: |
; e ätten. Ueber das Nähere ' ; 7 ¿ L ; lassung zii_ diesen Maßregeln gegeben hätte! i E brigen höchsten Herrschaften in den Gemüthern sämmilicher
| Mitglieder der Deputation, — üver dreihundert an der Zahl, —
sondern nur von der Zeit zu erwarten seyn dürste, dauert in eine große Niedergeschlag: nheit untec den Einwohnern fort, ! zwar in hiesiger Stadt um so mehr, als die. Regierung ein ® such um Wi: dereröffnung der Universität zurückweisen zu mü geglaubt hat. — Möge der Himmel uns vor ferneren ungli chen Naturereignissen bewahren und allgemeine Herstellung
¡ Ruhe im Staate auch unserer Pcovinz die Erfüllung dringe" Wünsche verschaffen, welche auch bei dem besten Wilten von L
ten der Regierung unverkennbar großen Schwierigkeiten Ul liegt und nicht das Werk des Auzenblicks seyn kann,
D U Lt eh
Die Allgemeine Zeitung enthält nachstehende Korre| denz-Mittheilungen : '
„Wien, 29, Febr. “Ueber Bucharest wird aus Kons! nopel gemeldet, der Baunfluch des Sultans gegen Meht Ali Pascha von Aeghpten sey in den stärksten Ausdrücken bf lich erschienen, Dieser Waffe des Sultans stichte der Pal wie ans dem Jnhalte seiner in Syrien ausgefirenten Procl tionen erhellt, besonders entgegenzuarbeiten; der Erfolg "F
P A IO E A E y U E S E T E E y L E Rae B E C H E Se Pie cas Era taa Aa E OE T V E UTET t ERE A MMOMD Ie a eERT L E E A R A0 P E A 20 D e L ENE U a E Ls Ea A A E E E A d G ci e E
E. des Sultans Mehemed Ali ebenfalls zu eiñer Rechtfer-
ung seines Schrittes vor den Augen der Welt zwingen und durch der noch immer- über diesen Verhältnissen s{chwebende hleier etwas gelüftet werden; eine Ausgleichung ohne vorherige wendung der Waffen is unter. den jeßigen Umständen faum hr E Von neuen Vorfällen in Syrien enthalten diese efe nichts. : \ e etest, 25. Febr. Aus Alexandria fommt uns durch jefe vom 31. Jan. die Nachricht zü, die. Aegyptische Flotte ), dur die Kúgeln des Festungsgeshüßes von St. Jean cre und spáter noch durch Stürme übel zugerihtet, nach dem afen von Niexandria zurligekehrt, und Fbrahim Pascha habe, durch der Unterftüßung von Seiten der See beraubt, für gut unden, die Blokade jener Fefiung aufzuheben und sich zum eitenmale einige Stunden weit zurückziehen, Yadessen, mel- diese Briefe, hätten die Arbeiten an der Flotte mit Eifer ponnen, und sle werde binnen Kurzem wiede- hergestellt sehn ; erhaupt wúrdcn die Nústungen mit größter Anstrengung fort- eyt, und von einem nahen Frieden sey fkeine'RKede mehr. — Heute 1ft wieder ein Schiff aus Alexandria hier etn, fahrt am 3. Februar war die Aegyptische Flotte bereits wieder elsertig, Und viele Trausporschifse mit Proviant und Muni-
n shickten sh an, ‘ihr unter Begleitung eines Linienschiffes
d einiger Fregatten nah der Küste von Syrien vorauszugehen,““
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika,
New-York, 11. Jana. „Das Testament des Milli onairs, ren: Stephen Girard, ift jeßt öffentlich befannt geworden. Der durrier des Etats-:Unis, welcher aus sicheren Quellen en will, daß das sämmtlihe Vermözen des Verstorbenen si f 14 bis 15 Millionen Piafter belaufe, theilt folgenden Auszug 3 dem Testament selbs mit: :
„Fh vermache den Verwaltern des Pennsylvanischen Spitals Summe von 39,000 D. für die Bedürfnisse dieser Anstalt; dem ubstummen - Fnstitut von Pennsylvanien 20,000 D.; dem Penn-. panischen Waisenhause 10,009 D.; den Verwaltern der dffentli- n. Schulen der Stadt und Grafschaft Philadelphia 19,000 D. zur erwendung für die Lancasterschen Jnstitute; der Stadt Philadel- ia 10,000 D, deren Zinsen zu einem jährlichen Ankauf von Brenn- aterial für die Armen verwandt werden sollen; dem Unterstüßzungs- rein sür Schiffs-Capitaine, deren Wittwen und Kinder 10,000 D.;
Cómmíssairen der Freimaurer- Anleihe 20,000 D. zur Disposition
die große Loge von Pennsylvanien; 6900 D. zur Gründung einer hule in dem Flecken Passyunck; meinem Bruder Stephan Girard
d meinec Nichte Victorie Fenellon zu gleichen Theilen mein Haus t Zubehdr zu Chartrons bei Bordeaux; eben denselben und jedem
6 Kinder meines Bruders 5000 D.; meiner an Herrn Hemphill
helratheten Nichte 10,000 D. und noch eine zweite Summe von
000 D., von der- sie jedoch nur die Zinsen beziehen soll; iner an Hexrn Haslam verheiratheten Nichte 10,000 D.; iner Nichte Henriette, Wittwe des General Henri Lalle- ind, gegenwärtig an Herrn Clark verheirathet, 10,000 Dol. , und er Tochter Karoline Lallemand 20/000 ‘Doll. ; jedem der Capi- ine, welche meine Schiffe befehligen, 1500 Doll. Was denienigen jeil meiner unbeweglichen Güter betrifft, welche in Louisiana in
Nähe von Washita liegen und eine Domaine von mehr als 8.009 Morgen Landes bilden, so verfüge ich darüber folgender- aßen: Fch „vermache der Stadt New-Orleans alles Land, welches ein Freund Herr Henry Bree bereits urbar gemacht hat, bestehend é mehr als 1000 Morgen, mit allen Gebäuden und Dependen- n, über 30 Neger mit einbegriffen; aber ich wünsche, daß Herr ree bis zu seinem Tode oder wenigstens noch 20 Fahre lang diese fanzung verwalte und die Nußnießung wie bisher davon beziehe. er Stadt Philadelphia vermache ih zwei Drittheile von dem ebrigen und das dritte Theil der Stadt New-Orleans. Mein
Bei dessen |
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wie weit es ihm gelungen ift. Jedenfalls wird diese Er- ; bekundete, wo nicht bloß auf dem Kölnischen Corso, der Hoch-
firaße, sondern, man mbúHte sagen, durch die ganze voiksbewegte Stadt ein ncckischer Geifi des ausgelassensten Frohsinnes sich: be- wegte. — Unter den zahllosen Gáften, welche das Fest durch ihre Gegenwart verherrlichten, nennen wir den langjährigen Gön- ner und Beschüber desselben, den Prinzen Friedrich von Preußen Königliche Hoheit, sodann den fommandirenden General Herrn Sreibe:rn von Borstel Excellenz und den Oder- Präsidenten dex Nhein: Provinz, Herrn Freiherrn von Peftel. Diese hochverehrten Gâste besuhten auch die leßte General-Versammlung der Karnez- vals- Freunde und waren Zeuge davon, wie aus dem Frohsinn der Kölner stets die Liebe und Anhángiichkeit für den Landesva- ter und Sein erhabenes Haus mächtig hervorblißt, und wie der Geist der Ordnunz, Eintracht und Brüderlichkeit allein es ist, der bei uns so Schónes und Ecfreuliches zu {afen vermag.
— In Nr. 65 dieser Zeitung haben wir aus P
etheilt, daß der Capitain Hesse, “ein geborener Preuße, an den Éelgen der Schußwunde, die er in dem Zweikampf mit dem Grafen von St. Léon erhalten, gestorben seh. Nach uns jeßt zugekommenen zuverlässigen Privat- Nachcichtin war jedoch jene Meldung (worüber die späteren Pariser Blätter schwankende und zum Theil widersprechende Angaben enthielten) voreilig, und if der Tod des Herra Hesse erst am lsten d. M. erfolgt. Bei diesem Anlasse können wir zugleih nicht unbemerkt lasen, daß der Streit, welcher den Zweikampf zur Folge gehabt, keinesweges
i (wie von mehreren Blättern unrichtig gemeldet worden) bei
einem Hazardspiel, sondern, wie auch die Staats - Zeitung sol: hes gleich Anfangs angegeben , bei einer Partie Ecarté in 6a Gesellschaft bei dem Herzog von Bassano sich entsponnen atte.
— Die hiesigen Einwohner wurden gestern zweimal durch Feuer- lärm ershreckt. Mittags um 12 Uhr brannte in der Kronenftraße
Nr, 42 im Haufe eines Brauers das oberfie Stockwerk cines -
Hintergebäudès ab, und Abends um 9 Uhr brach in Charlot- tenburg in der dasigen Scheunenreihe ein Feuer aus, welches so shaell um sich griff, daß eilf Scheunen dadur in: Asche ge- lezt wurden,
ae
Literarische Nachrichten.
Considérations politiques sur l'Epogque actuelle par M. de Polignac. (Politishe Betrachtungen über die gegenwärtige Epoche, von Herrn von Polignac.)
(Schluß des gestern abgebrochenen Artikels.)
¿Rach den Tagen des 27., 28. und 29. Juli hat man im Mini- sterium der auswärtigen Angelegenheiten unter meinen Papieren eine von meiner Hand geschriebene Note gefunden, welche die Ue- berschrift trug: „Uebersicht der politishen Lage Fran k- reihs, dem Könige SeinemWunsche gemäß überreicht.“ Diese Note enthielt eine Analyse verschéedener Punkte, welche in einem besonderen Bericht entwickelt werden sollten. Man fand die-
! fen Bericht in dem Kabinette Karl’s X; erx war vom 14. April 1830.
Beide Papiere wurden später und sind noch jeßt beim Greffier des Pairhóofes deponirt, ihre Authenticität kann daher nicht E sehn. Aus ihnen ersieht man den ganzen Gedanken des Ministeri-
“ ums Über den kritischen Zustand der damaligen Zeit ; seine Ansichten,
j
|
| welche später
nzes úbriges Vermögen , sowohl bewegliches als unbewegliches ; zut, vermache ih der Stadt Philadelphia unter der Bedingung,
ß sie folgende Forderungen erfülle: Zu Errichtung einer Anstalt, der 390 Waisen oder wo. möglich noch mehr unterrichtet werden en, bestimme ich das ganze in dem Flecken Penn an der- Ridge-
i Händen seiner Ankläger befanden.
¡traße belegene Gebiet, auf welchem mein Wohnhaus und seine ; ebengebäude befindlich sind, nebst 45Morgen und einigen Ruthen dazu hdrigen Landes, und für dieses Fnstitut seße ich cinen Fonds von 2 Mill.
doll. aus. Die Zinsen von dem Ueberschuß der zum Bau dieses Kollegiums thigen Summe sollen zur Besireitung der-Kosten dêr Anstalt ver- andt werden. Jch wünsche, daß in der Aufnahme e ee lgende Ordnung beobachtet werde: zunächst die aus Philadelphia
| der gedeihlich Conseil eine Darstellung des politischen Zustandes Seiner Staaten, !
bdürtigen. Waisen, dann die aus dem Staat Pennsylvanien gebür- :
gen, ferner die aus New-York und endlich die aus Neu- Orleans bürtigen. Sie sollen in den verschiedenen Zweigen einer freisin-
igen Erziehung, mit Fnbegriff -der Französischen und Spanischen ;
prache, unterrichtet werden; das Studium des Griechischen und teinishen schließe ih nicht aus, empfehle es aber auch nicht an.
on dem Maire oder der Verwaltungs- Behdrde der Stadt in die hre gebracht werden Außerdem verlange und verfüge ich, daß in Geistlicher, Missionair oder Kirchendiener irgend ciner Sekte 1 diesem Kollegium ein Amt bekleiden oder jemals besuchsweise 44 e irgend einem anderen Vorwand in dasselbe zugelassen erden soll’ ner Straße în dem dsilihen Theil von Philadelphia, die den Ra-
ch noch im Fnneren von Philadelphia befinden. Zur Vervollkommnung
er inneren Schifffahrt vermache ich dem Staat Pennsylyanien eine | bumme von 300,000 Doll. Mein Úbriges Vermdbgen, über das |
dh nicht anderweitig verfügt ist, soll so vortheilhaft als möglich ntergebracht werden, und die Zinsen desselben sollen einen permg- enten Fonds bilden, dessen Etnkünfte folgendermaßen zu verwen- cn sind: 1) für den Unterhalt des oben bezeichneten Kollegiums,
denn die für dasselbe bestimmte Summe nicht ausrelht; 2) zur ;
ildung etner zahlreicheren und wirksameren Polizei in der Stadt ‘hiladelphia ; 3) zur Vermehrung des Werths des städtischen Eigen- ums und zur Verminderung der Tatxen.
FJInland. Berlin, 12. März. Aus Köln vom 7ten d, wird gemeldet : aran ift eine úderaus frohe und wird noch lange in den Gemüthern
aflingen. Jeder muß gestehen, daß alle Erwartungen ‘weit tbertroffen wurden. Nicht nux dücfea wix behaupten, daß die
aß eine große Steigerung derselben nicht zu. verkennen war. lilgemein ift das Urtheil : so zahlreich uud mannigfach, # sinu-
; ser Beziehung vorlegt.‘ —
: ten, um die weitere Beftimmung der Regierung zu gewáctiz de: flißigen Zöglinge sollen in dem Alter von 14 bis 18 Fahren |
5h. bestimme eine Summe von 500,000 D. zum Bau
en Delaware-Avenue erhalten soll, zur Erweiterung und Verbesserung | des gegenwärtigen Zustandes der Dinge zu sichern.
el Wasserstraße und zum Ankauf und Abtragen der hdlzernen Häuser, die :
seine Pläne und Hoffnungen sind darin auseinandergeseßt. Der Bericht, der das entwtckelt, was in der handschriftlihen Note nur im Allgemeinen angedeutet worden ist, enthielt außerdem wichtige Details über den Zustand unserer auswärtigen Angelegenheiten. Man muß nichts Tadelnswerthes in dem Jnhalt jener Papiere ge- funden haben, weil man sich ihrer nicht bei der Anklage bediente, egen den Präsidenten des Conseils eingeleitet wurde,
obgleich das eine von seiner Hand O das andere in seinem |
Namen an den Monarchen gerichtet war- Vielleicht hätte er selbs zu. seiner eigenen Vertheidigung davon Gebrauch gemacht, wenn er nicht zu spät erfahren hätte, daß sich dieselben in den | : d Wie dem aber auch seyn mdge; jene beiden Aktenstücke, welche ohne die Ereignisse des Juli undbe-
der Krone und ihrer Rathgeber. Die nachstehenden ersten Zeilen des Berichtes weisen im Allgemeinen auf den Zweck desselben hin : /7/-Der König, immer mit dem Wohl seiner Völker beschäftigt und von der Cusregung betroffen, die sich in den Gemüthern, inmitten
en Umstände, zu verewigen scheint, hat von Seinem
nebst Angabe der Gründe des Uebels, des einzigen, welches Seine langt.
punkte durchlaufen hatte, aus denen die Lage Frankreichs betrachtet werden konnte: nachdem ich hinter einander die Fragen behandelt, welche sich auf den öffentlichen Kredit, den Wohlstand des Ackerbaus, den blúhenden Zustand des Handels, die Entwickelung unserer Fndusirie betrafen , und nachdem ich endlich das zufriedenstellende Gemälde unserer auswärtigen Angelegenbeiten entworfen hatte, äußerte ich mich folgendermaßen: — ,,,„Dennoch glaubte derx König Seinen hohen Beruf nicht darauf beschränken zu müssen „ die Erhaltung Das dffentliche Interesse verlangte einige Verbesserungen , und die Umstände schie-
| nen der Ausführung derselben günstig. So schadet z B. die Cen-
; » N * anwenden könnten. Ves Karneval!s heitere Tage slad vorüber; aber die Rückerinnerung
trälisation der Adminisirations-Geschäfte häufig den Kommunal: und Departemental-Fnteressen; der König glaubt daher, daß die Ent- scheidung mehrerer dieser Angelegenheiten mit grdßerem Vortheil an Ort und Stelle selbs stattfinden könne; ein Gese war vor- bereitet, um diesen Zweck, zu erreichen. — Viele Kapitalien sind jeßt unthätig oder Übel angelegt. Die A wollte denselben durch Erbauung neuer Straßen und Kanäle, die zugleich unsere Fndustrie und die Hülfsquellen unserer Provinzen neu belebt hätten, einen nüßlichen Abfluß verschaffen; Geseß Entwürfe waren zu diesem Ende entwor- fen -roorden. — Familien-Väter bedauern mit Recht, unsere Gesehe
' Uber den dentlichen Unterricht nicht in Uebereinstimmung mit den Grundsägen politischer und bürgerlicher Freiheit zu finden , welche - in unseren Fnsticutionen vorherrschen ; sie verlangen mehx Ausdeh-
nung in der Wahl der Mittel, die sie zur Erziehung ihrex Kinder Die Regkerung arbeitete daran , dieses billige Verlangen zu erfüllen.//// — Man steht aus diesen kurzen Auszügen,
welches zur Zeit der Eröffnung der Kammern im März 1830 die
oil und s{hön war der Festzug noch nie, ein so reges Leben, ;
É
Varadies umgewandelt; er duftete von frishen Kränzen und rahlte in einem Lihtmeec , während zwei Springbrun- en “angenehme Kühlung verbreitéten und die große Uhr nmer eilf s{!ug. — Ueberhaupt hatte in diesem Fahr 18 ganze Fest “ einen Austrich von Ftaliänishem Kars eval, anzenommen, welches sich besonders am Dienstag
ine so freudige Theilnahme hat sch noch nie gezeigt, Der
Jürzeuih- Ball segte dem Ganzen die Kcone auf. Wer dort : }ewesen Uud hohft verguügte Stunden da gelebt hat, wird jede : Deschreibung lahm finden müssen, Der große Saal war in eiù-
Mitrwoirkung,
timeo Danaos et dona ferentes.‘/// — Dies hie
- Verweigerung des Budgets ankündigen. Die Krone, durch diesen .
Absichten der Krone waren. Das demokratische Prinzip -aber legte neue Hindernisse in den Weg. Es bestritt der Regierung sogar das
ie Kammer verweigerte im Voraus ihre und indem sie auf diese Weise ihre Stärke an den Tag legte, proklamirte sie ihren bevorstehenden Sieg. ¿, „Wenn die Minister,//‘/ rief bei der Erdrterung Über die Adresse ein Redner der Opposition aus, ,, „uns selbs gute und für das Land nübliche Gesetze vorlegten, so müßten diese Geseße zurück emteten pan m voraus die
Zustand der Dinge mit Recht in Besorgniß verseßt , entschloß sich, neue Wahlen zu versuchen. Sie wollte indeß, daß ihre Regierung auf dem regelmäßigen Wege verharre, von dem sie sh nicht elneu Augenblick entfernt hatte. Dies war auch die Ansicht ihrer Rath- geber, wie es der schon angeführte Bericht beweist, der folgender- maßen {loß: ,-,„Aber die von dem Könige entworfenen Pläne sind
aris vom | 26. Februar (nach dem Journal des Débats) die Nachricht mits
: ( eine nah jeder Art von Auftlâäru
Ansirengungen nicht von Frankreich haben abwenden können, vers ; e Z A bers zt. Der Präsident des Conseils gehorht den Befehlen Sr. Maijeflät, indem er Fhm das Resumé seiner Beobachtungen in die- | Nachdem ich die verschiedenen Gesichts- :
von einer Opposition, auf die mat nit gefaßt seyn konnte, durchs kreuzt worden. Dieser Opposition allein muß das Land dit verzdgerte Ausführung der wohlwollenden Gesinnungen ‘des Monarchen zus chreiben. Der Möglichkeit beraubt, in Abwesenheit der Kam- mern die Verbesserungen zu verwirklichen, kann das Ministerium nur auf dem geseßlichen Wege verharren, von dem es sich kei- nen Augenblick entfernt hat, und muß der öffentlichen Vernunft die Sorge überlassen, zwischen einem vorwurfsfreien Verfahren und ganz unerwiesenen Anschuldigungen ein Urtheil zu fällen. //// — Das demokratische Prinzip ging ndeß siegreih aus den Wablen her: or- und sein naher Sieg schien gesichert; - die Krone sah alle Folgen desselben voraus. Es kann in der Gesellschaft kein Grundsaß an die Stelle eines anderen geseht werden, ohne Revolution. Die Rathgeber dex Krone, denen ein Gefühl der Ehre die gemeinsame Verpflichtung auferlegte, sh nicht zurück Ugteden, sondern auf dem Posten der Gefahr zu bleiben, ließen lhr frete Wahl; die Krone aber glaubte, daß der Kampf bereits nicht mehr auf der Minister - Bank, sondern auf den Stufen des Thrones geführt würde. Sie glaubte, daß eln aus der Majorität der neuen Kammer gewähltes Minit- sterium; entweder von dem Prinzip selbs, dem es seine Erhebung verdankte, umgestürzt seyn oder das Königthum gezwungen haben wübde, sih gefangen zu geben. Das monarchische Prinzip war aber ein ihrem Schuße anvertrautes Unterpfand — sie glautte, es retten zu müssen. Frühere, unter der vorigen Regierung durGgcagugene und von den anderen Zweigen der geseßgebenden Ge- walt gebilligte Akte deuteten ihr- den Weg an, den sie zu befolgen hatte; — die Gefahr war dringend, Nothwendigkeit schien ihr cine
flicht vorzuzeichnen , sie ergab sih daher darein, dieselbe zu erfúl- ei. — Die Ordonnanzen vom 25. Jult waren nur eine temporaire Maßregel, durch die Schwierigkeit. der Umstände veranlaßt: so hatte die Krone sie verstanden. Was wollte sie denn eigentlich? Einen Augenblick der Nuhe, einen erzwungenen Waffenstillstand in dem Augenblick, wo das Zusammentreffen zweier entgegengeseßten Grundsäße die dffentliche Ruhe bedrohte. Man mußte sich erkläre, sh verständigen, die verschtedenen sich durchkreuzenden Futer- essen zu Rathe ziehen; wie sollte man aber dazu gelangen, wenn das Getdse einer allgemeinen R die Stinis me des Monarchen laut ÜÄbertdnte? — Die -Rathgeber der Krone betrachteten die Ordonnanzen aus demselben Gesichtspunkte. Der Monarch kannte bereits meine Ansicht über die Beschaffen- heit des politischen Uebergewichtes, welches ihm der Art. 14 der constitutionnellen. Charte ¡uerkannte; er wußte, daß, meiner Mei- nung nach, die Ausübung des Rechtes, welches jenes Uebergewäicht ihm beilegte, nur temporair seyn und keinenfalls cinen anderen Zweck haben dürfte, als die Grundlagen unseres politischen Systems zu befestigen. — Man wird vielleicht betroffen darüber seyn, wie wenig Analogie zwischen einer der beiden Ordonnanzen vom 25. Fult und den gusgedehnten und liberalen Gesinnungen herrscht , die in den von mir oben aufgezählten Entwürfen der Krone enthalten waren. Einer jener Entwürfe, indem er die Decentralisation be- wirkte, machte die Ausdehnung des Wahlrechtes möglich und sogar leicht; die Ordonnanz, wovon dier die Rede ist, beschränkte dagegen die Gränzen jenes Rechtes. Man denke aber an den kurzen Zeit- raum, der zwischen dem Entschlusse der Krone, zu dem Art. 14 Zuflucht zu nehmen, und der Unterzeichnung der Ordonnanzen lag. EinigeWochen reichten augenscheinlich nicht hin, um eine Reorganisation aller Zweige der Verwaltung zu bewerkstelligen. Uebrigens muß ich gestehen, denn cin unglücckliches Geschick wird mih niemals der Wahrbeit abtrünnnig machen, ih würde zu jeder anderen Combination mit-
ewirkt haben, welche mir die agugenblicklichhe Hoffnung eines Waf- enstillstandes zwischen den. beiden sireitenden Prinzipien- dargeboten hâtte. Aber ich muß auch hinzufügen, daß, wenn auch ein Gefühl
: der Ehre, das jeder Franzose zu würdigen wissen wird, mir die | Verpflichtung auferlegte, bei Annäherung der Gefahr meinen Po- i sten nicht zu verlassen, ih doch durch keine politische Rücksicht de-
wogen worden seyn würde, den vort der Krone eingenommenen Maßregeln meine Zustimmung zu ertheilen, wenn dieselben nicht in meinen Augen durch frühere Beispiele hinlänglich gerechtfertigt Sem n, Jch habe aus Ueberzeugung gehandelt, und bèn cch dabei in einen Frrthum gerathen, so P és wenigsiens in
: redlicher Absicht.‘
Nachdem Herr von Polignac noch den nah der Fuli-Revo-
‘ lution gegen ihn und feine Kollegen anhängiz gemachten Pro-
zeß beleuchtet hat, s{ließt. er sein Werk mit folgenden, an den mehrerwähnten Verfasser der „Geschiczte der Restauration“ ge-
: rihteten Worten : kannt geblieben seyn würden, enthüllen die damaligen Gesinnungen : Y
„Das Feld, welches dem Franzdsischen Geschichtsschreiber ofen
- sieht, ist groß; mdge er es nicht mit der Absicht, zu erbittern, son- : dern mit dem Wunsche, zu beruhigen, durchlaufen; nicht mit der
Fadel, die zúndet, sondern mit dem Lichte, das erhellt. Mögen in den Gemälden, die er entwirft, nicht der Geist dêr - Partei seinen Pinsel führen. Möge er uns auch daran érinnern, uns, eine leichte und lebhafte, in unseren Neigungen vielleicht zu unbeständige, aber _ * begierige Nation, daß die Musen beim Geräusch der Revolution entflichen. Fn einer Zeit, die keine Sicherheit für den -folgenden Tag darbietet, wo das aufgeregte Gefühl ungewiß zwischen Verlangen und Bedauern s{hwankt, wo man, die Zukunft befragend, von ciner frucht- baren Vergangenheit Antwort erhält — in einer solchen Zeit po- litischer Aufregung, wie sie seit 40 Fahren auf Frankreich lastet, können wir niemals hoffen, die s{hdnen Fahrhunderte des Augustus und Perikles wieder aufleben zu schen. Die Wissenschaften bdedúr= fen der Ruhe des Geistes und des Herzens. Die Seele, von gegen= wärtigen Leiden zerrissen , richtet alle ihre Fdhigkeiten gegen vas Hinderniß, das sich ihrer Ruhe entgegenseßt, und behält keine übrig, um den tief cingeprägten Drang nach dem - Wissen und Lernen, diese kosibarste Gabe des Schdpfers, zu befriedigen. Phidias berci- cherte Griechenland nur dann ersi mit seinen Meisterwerken, als der Sohn der Xantippe die Wuth des Volkes besänftigt hatte, und Horaz und Virgil wurden erst dann von den Musen begeistert, als Jtalien sich niht mehr im Blute des Bürgerkrieges badete. Einige außer- ordentliche Geister machen ohne Zweifel eine Ausnahme, von der Regel. Man findet deren in den Zeiten dfentlihen Elendes. Eng- land hatte die seinigen in seinen unglücklichen Tagen; „Frankreich besißt deren heute; aber selb ihre Gegenwart bezeugt die Schwie- rigkeit der Zeiten — sie glänzen in der Einsamkeit, und gleich dem Leuchtthurm in einer stürmischen Nacht, erhellen sie nur Abgründe. — Wir dúrfen es uns nicht verhehlen: die Bewegung der Gemü- ther und die politischen ZucCkungen, welche die Gesellschaft seit bei- nahe cinem halben Fahrhundert zerreißen / müssen dem Geschmack für Wissenschaft und Künste Eintrag thun. Kaum treten wie aus der Kindheit, so wollen die Leidenschaften hon einen Mann aus uns machen; wir werfen uns in die Carrière der Revolutionen und überliefern uns mit Haab und Gut al- len damit verknüpften Gefahren. Unsere Einvbildungskraft regelt nach Gefallen | die Jnteressen der Welt, und woîr ‘bestimmen für Jeden den Theil und die Art des Glückes, das ibm
; , zukommen soll, als ob es sich darum handelte, die © jreude an unserem Karneval nicht abnehme , sondern vielmehr, | Retht, gute Gesehe, Gesetze, die zum Besten des Landes erforderlich i o U T n } waren, durch andere Mete vorzulegen, als die es selbst fe
- wählt haben würde.
Theater zu vertheilen; und in dem Fieber, roelches uns quält, sind wir beständig damit beschäftigt, die Vergangenheit zu R die Gegenwart zu. vertilgen und die Zukunft zu verschlingen. Wel- che Folgen hat dieser Zustand moralischer und- politischer Aufregung gar Die Erfahrung hat es uns nur zu déutlich gezeigt; derx
oden Frankreichs hat sich unter unseren Schritten vulkanisirt, und es lebt unter uns vielleicht keine einzige Famille, die unsere auf einander folgenden Revolutionen nicht mit einem Trauerflor bedeckt haben. Zur Ehre der- Wissenschaften und der Künste sey es gesagt : die Zeit, wo sie ihre Herrschaft wieder antreten und mit cinem heiligen Eifer werden gepflegt werden, wo sie ihren doppelten Ein- fluß auf unser Gemüth und auf unser Herz ausüben köntten — E allein kann zu sich sagen, wie der glückliche Gatte der Aspasta: ;,,,Jch hahe keinen Atbénienser Trauerkleider tragen lasa
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D R I S A T IARESGOL M "N "D REE N C N V R O-S OE S 6 A MDA E T A. 2/7 E “E