1832 / 74 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Meteorologische Beobachtung.

¡E Sre s mitt. | Abends - | Nach einmaliger

L è : Ubre „Di Uhr. 1:00 L! L Os Luftdrack. 340,4’ Par.|339,7"” Par. |339,5"” Pa Luftwärme |— 1,4 *R.|4ch 5/3®°R.|— 0;7 ° R: Thau nft i 3,0 ° N. hom, 1;4 °:N. Fe 2,5 °R. % . Dutisättgg:|:88.p@t. | 59-.pEt. }" 85:p@t. | Bodenwärme 1/9.° R,

tar 3. heiter. soanig. } mondhell. -R. Q M2: Di

Berliner Börse;

Den 12, März 1832. : Geld.chCours- Zettel. (Preuss: Cour.)

Amtil: Fonds- und

t. -Schusd- Sch Pr, Engl Anl “fs Pr. Engl: Anl 22 Pr: ‘Engl. Obl. 30 Kur. ObI:m.1. C. Neam. It. Sch. do: Berl. Stadt-Obl. Königsbsg. do.“

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Danz. dó. in Th.l COURS Pfandbr:

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RKkst. C.d. K.-u/N:

Z. Sch. d. K.- u. N.|-

Holl. vollw. Duk. 185 Neue dito.| 197 Friedrichsd'or .…. 132 Disconto 3

R | E Ai O a Ïe li “E

Nicht - Amtliche Cours-Notizén. _ Berlin, 12 März. (Ende. der Börse.) Veat. 58 Met. 90Ï. 42 do. 804. B.-Actien 787. Russ. Engl. 1004. do. Holl. (183i) —. ‘Poln. Pfbr. 833. do. Part. 56. ‘Din. Engl. Nied. wirkl. Sch. 414, do. 62 An). 931 ‘Ne p. Engl. 832, do. Faálec. 74. j j _ Amsterdam, T7. Mär 5 Nied. wirkl. Sch. 412, Känz-Bill. 161. -62 Anl. 933

N . 58 nene do. Taj. Oest. 58 Met. 828, Russ. (v. 1837) 913, do. (v. 1831) 834. 58 Metall. 853. 48 do, 752.

R Ie 100 FI. 1722. Pari.-Obl

[ s J rt.- ¿ 11922. Bank-Actien 14102. Mf i A4 - (0 _ Königlihe Schauspiele,

Dienstag, 13. März, Jm erghause: ernaud Cortez, große

Oper in. 3 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Spontini, (Hr. Riese : den: Oderprieftéx, als Gastrolle.)

Zu dieser Opérn - Vorstellung! bleiben die bereits gekauften

und rnit Moutag bezeichneten“ Opérnhäus- Billets gliltigz auch O e dazu noch zu verkaufenden Billets mit Montag be- zeichnet seyn.

Jm Schauspielhause. Spectacle demandé. 1) La seconde représentation de: Les jeunes bonnes et les vieux garçons,

vaudeyille nouyeau en. 1 agte. 2) Le quaker. et la danseuse,

vaudeville en 1-acte, par Scribe. 3)-Le sourd, óu: L’auberge pleine, pièce comique en 1 aecte. Mittwoch, 14. Mac:

in 1 Aufzug, von E. Blum, Hierauf: 1) Großès Duett: für Sopran und. Baß von Carlo Soliva, in Ftaliänischer Sprache vorgetragen vou Hrn. Gobbi, Kammersänger Sr, Majestät des Königs von Neapel. 2) Duett aus der Oper: „Elisa und Elau- bio‘/, von Mercadante, ausgeführt von den Herren Gobbi. und Hoffmann. 3) Arie aus der Oper: „die Getäuschten‘/, von Nos sini, gesungen von Hrn. Gobbi. 4) Düett ans der Oper: „„Se- miramis*/, von Rossini, gesungen von Dlle. Lehmann und Hrn.

Im Opernhause : André, Lustspiel

300

Gobbt, Uad: Ex amúsiet sich doch, nach dem Französlsceu, vou L. W. Both. Fm Schauspielhause: Französishe Vorftellüng.

Königstädtisches Theater. Dienstag, 13, März, Lindane, oder: Der Pantoffelmacher

Neueste Nachrichten.

Paris, 6. März. Fn der Deputirten-Kammer be- richtete geftern Hr. C, Dupin über das neue Korn-Geseß. Die Versammlung schien indessen mit: ganz anderen Dingen beshäf- "tigt zu seyn, denn sie widmete dem Vortrage des Redners nur eine sehr geringe Aufmerksamkeit, so“ daß dieser sich zuleyt ver: anlaßt fand; eine Menge Blätter seines Berichts zun überschla- gen. Nichtsdestowenizer- dauerte die Verlesung über 12 Stun- den. Nach Beendigung derselben trug der Berichterstatter dar- auf an, die Berathungen über diesen Gegenstand gleich nach der Aunahme des Ausgabe - Budgets zu beginnen. Hr. Petou un- terftúßte diesen Autrag, toährend der Händels: Minister die Bemerkung machte, daß es kein dringenudères Geseß als dasje- nige gebe, worüber die Versammlung so. eben den Bericht ver- nommen habe, indem namentlich die mittäglicheu Departements großen Mangel litten. Hr. Saglio s{hlug demnach vor, si hon am nächsten Sonmatabend mit dem Korn - Geseve zu be- schäftigen. Der Präsident meinte aber, daß dies das beste Mittel wäre, um den Gegenftand in dieser Session gar nicht zu erledigen, da auf den Sonnabend bereits viele an- dere Dinge zur Berathung angeseßt wáren. - Die Mehrzahl der . Versammlung {loß sich zuleßt dem obigen Antrage des Bericht- exstatters an, An der Tages: Ordnung war jet die Fortsezung der Digfussion über den Etat des Handels:-Ministeriums, Fm Z4ften und leßten Kapitel wird eine Snmme von 11 Millionen für die Ka- nále und die Flußschifffahrt verlangt. Hr. Cordier wollte, daß man diese Summe um Z Millionen erhöhe, unr der arbeitenden | Klasse, die gegenwärtig so großen Mangel leide,- Beschäftigung zu geben; zugleih trug er darauf an, den. Kanalbau durch die Einführung eines Prámien-Syftems aufzumuntern, Der Han- dels-Min ister wollte die Behauptung des - vorigen Reduers in Bezug auf das Elend der Volks- Klasse in Franfkreih nicht gelten lassen und versicherte, daß Handel und Getwerbfleiß si täglih mehr aufnähmen, wobei er sich auf die ihm von verschies denen Seiten ligegangenen Berichte berief und namentlich ein Schreiben des Präfekten.des Departements des Gard vorlas, worin dieser meldete, daß in Nimes die Fabriken wieder in voller Thätigkeit wárenz; eben so theilte er ein zweites Schreiben des Präfekten des Loiret mit, worin die Lage des Handels und Gewerbfleißies in Orleans sehr günstig: geschildert wurde, Als einen Beweis, daß auch in der Hauptstadt der Nothstand nicht mehr so groß wie früher sey, führte er den Umstand an, daß in der legteren Zeit eine große Menge von bei dem Leihhause verseßten Effekten eingelöst worden wären. Herr Cabanon verlängte, daß, bevor may nene Kanále anlege, man die im Bau begriffenen beendige. Der obige Autrag des Herrn Cordier wegen der Einführung von Prämien zur Aufmunterung des Kanalbaues wurde zuleßt, nach- dem sich noch Hr. Taillan dier dafür und der Graf v. Ram- buteau dawider geäußert hatte, verworfen. Eine andere von

Vaudeville in 1 Aufzuz, | ot j

im Feenreich, großes romantisches Zauberspiel 2 Akten. A

diesem leßteren Deputirten beantragte Erhöhung des Z4ften Ka: pitels auf 15 Millionen Fc. fiel ebenfalls durch. Herr Jousselin

Hr. Lam i bekämpfte diesen Antrag, wodur die Flußs\ch{ifffahrt gehemunt werden würde, wogegen Herr Anguis eine solche 6 sparniß um so mehr für zulássig hielt, als von dem Anleihe- Fo noch einé Summe von 5 Millionen für den Kanalbäu "üb seh. weniger, als ‘es darüber zur Abstimmung kam, vez: dem Etat der Patente -für neue Erfindungen, der inder Einnah und Ausgabe mit einer Summe von 430,000 Fe. abschließt unverándert bewilligt wurde, Da hiermit die Berathung ij das gedachte Budget beendigt war, so unterbrah die Kaämnj ihrem früheren Beschlusse gemäß, die Diskussion über das

sammte Ausgabe-Budget, um si zunächst noch einmal mit

airs -Kammer amendirten Rekrutirungs-Gef zu beshäftigen. Die Gesammtzahl der von ‘die „r Kammer machten Veränderungen beträgt 21, wovon d Kommis der Deputirten-Kammer 18 genehmigt, die übrigen 3 aber ih seits wieder modifizirt hat, Nachdem verschiedene jencr An deméents, dem Yyttage der Kommission gemáß, angenom worden, wurde die-Fortsezung der Berathung auf dén folgen) Tag verlegt, (Wahrscheinlich ist es an diesem Tage über“)

von der P

Rekrutirungs-Geseß bereits zur Abstimmung gekommen, für n

chen Fall sofort die Diskussion über das Budget des Minis riums der auswärtigen Angelegenheiten eröffnet werden oll Als zuerst eingeschriebenen Redner nannte man den General | fahette und glaubte, daß- gleich nach diesem der Prásldent | Minifter:Raths das Wort ergreifen würde. )

Der Schiffs:Capitain Baron v. Lastize wurde geftern zu d Marine-Minister gerufen und erhielt von diesem den Befehl, | Kommando der im Hafen von Ankona liegenden Kriegsschiff ubérnehmen; Herr v. Lasuze ift heute von hier abgereist, um | auf dem Laudwege nach seiner Bestimmung zu begeben, |! Verbindung hiermit steht die Nachricht eines Abendblattes, | der bisherige Befehlshadér der Expedition, Capitain Gallois, | gen Uebértretunig seiner Jnftructionen zurückberufen worden

Aus Belle-Fsle wird vom 29, Febr. ‘gemeldet: „F zweite Schiffs-Abtheilung der Expedition Dom Pedros ift hu von hier na den Azoren abgesegelt; sle besteht aus der Fred „„Juno‘/ und drei Transportschiffen. Am Bord dieser Fahr befinden sich 250 aus ae hier angekommene Seesoldaten 1 Matrosen, die früher die Mannschaft der Korvette „Urania | deten, ente 300 Portugiesische -Freiwillige, vollkommen gekléh und belvaffnet, unter denen fich die Mitgliéder mehrerer au zeichneten Familien, z. B, der Alba, Alnieida u. A. m., befi und endlich ein heiliges Bataillon von 300 Offizieren. Di Expedition is mit gutem Winde unter Segel. gegangen. “/ Anzähl der in Terceira eingetretenen Freiwilligen beläuft s den neuesten Nachrichten von dort zufolge, bereits auf 2000 Mai

Heute {loß 5proc. Rente pr. compt: 98. ' fin eq 98, 5, Zproc. pr. compt. 67. 60. tin cour. 67, 70. 5y Neap. pr. compt. 78. 40. fin ¿our. 78, 50, S5próôc, Sp Rèéute perp. 531. Z5proc. “Röm, Anl, 78. «

Franffurt a, M., 9, März. Oefterr, 5proc. ‘Ltetall. Y 8614, Aproc. 767. 7615. 2xproc, 447. 1proc. 195, Br, Bu Actien 1358. 1355. Part.-Obl, 1224, 1222, Loose zu 100 1752. Poln, Loose 564. Br.

Redacteur Fohn. Mitredacteur Cottel. d Gedrut bei A. W. Hayn.

Allgemeiner Anzeiger für die Preußishen Staaten.

Bekanntmachungen.

__ Bekanntmachung. Das im Lübbénsi én Lreile belegene, ehemalige Erb» pachts - Vorwerk Héêrz Wege der Subhaftation an den Fiskus zur ist, soll unter gänzlicher Aufhebung der Bestimmun- gen des früheren Erbpacht- Kontrakts, vom, 1. et 1832. ab, dffentlih an den Meistbietenden ver

den 24.

bauen uno L Dr Me er A Mes neret-Gerechtigkeit, und mit der Fischerei auf dem, an der Glienete chen Gränze, belegenen Das Vorwerk, ist 1H Meile von Beeskow, 23 Méeilt von- Fürstenwalde, 4 Meilen von Frankfurt und 9 Mei- e LE iee chen bäuerlichen Feldmark ie, mitder Herzbergschen bäuerlichen Feldmar! noch in Gemeinschafc liegenden Vorwerks - Grundstücke s: bestehen in 9419 Morg. 4136 C] Rth, Acker 12 - 150 -- Gartenl. 65 88 Wiesen

henden Abgaben und Lasten zu übernehmen, insbéson- dere auch die jährliche Grundsteuer, wie solhe von der Steuerbehörde festgeseßt wird. ei rb} Die näheren Verkaufs - Bedingungen sind auf dem erg, Amts Beeskow, welches im|Vorwerke bei dem Amtmann Müller, und hier in un- zurükgefallen|serer Domainen - Registratur zur Einsicht ausgelegt. Der Lizitations - Dermin is auf nig 24. März d. J., Vormittags 10 Uhr, ntlih_ h n gufthin dem hiesigen Regierungs - Gebäude angesest. Kauf- werden, und juar, mit, sämmtlichen dazugehörigen Ge- lustige werden eingeladen, sich dazu einzufinden und rundsucken, mit der Brau - und Bren-Jihre Gebote im Termine abzugeben, der Zuschlag nicht erfolgen fann. 1 See. erft, daß Niemand zum Bieten zugelassen wird, der ch. nit über ein angemessenes diêponibles Vermögen vollstandig auszuweisen und eine angemessene Kaution ¡u bestellen vermag. : “Frauffurt a. O., den 27. Februar 1832.

Königl Regierung. Abthéil. für die Verwaltung der directen Steuern, Domainen und Forsten.

litische Acht Bände in groß

da auf Nachgebote 25 00 Dogon

Auch wird noch be-

Band eintritt.

s s 4 - 14 - Rohrung | 35 5, 8 -, unbrauch- y h bares Land. f

. {usammen 1037 Morg 166 Nth. wovon jedoch ditjés Ó / nigen Grundstlicke ab- gehen, welche den, tvdh-

rend- der Erbverpach-

tung desVortrzerks ent- standenen 14 Koloni-

sen - Etablissements, beigelegt worden sind,

im Ganzen E A

und es bleiben daher an eigentlichen Vorwerks-- Grundstüucken 1028 Mors. 52;(IRth.

Dem Vorwerke steht. die Befugniß: zu, mit: seinem Rind - und Schaafoieh: die ganze Dorfs - Feldntark zu behuten, wogegen die Dorfschaft ein gleiches Hütungs- recht auf der Vorwerks - Feldmark ausübt. Die kleine Jagd auf: dex: lègteren wird ers nach ausgeführter Se- paration den Käufer überlassen, und. bezahle derselbe, alsdann. dafür ‘ein besonderes ‘Kaufgeld. :

Das Vorwerk wird sowohl zum reinen Kauf, als zum Kauf mit der Verpflichtung zur Zahlung eines Domai- DaRNETE I Ausbietung gestellr ; das geringste Kauf-

e j 7 1) für den Fall des reinen Verkaufs 5000 Thl, wor- unter. jedo das. bereits erwähnte Kaufgeld für die Jágd, und zwar mit einem Betrage von 100 Thlr.

begriffen if

s

geh

nes Domainenzínses. 1400 Thlr. inel. der 400 Thlr. für die Jagd; neben einem jährlichen Domainen- zinse von 200 Thlr. . Das bei: der Uebergabe vorhandene Inventarium: anf Vieh -, Aker z, Haus - und Wirt chafts Gerárhe wird a zunehmenden Taxe besonders bezahlt,

dey alsbann au dufer alle auf dem Vorwerks ru-

ußerdem hat {e

R D T RTE E G N 2E O B E BEE

Gerichtlihe Vorladung. Demnach in Sachen den Nachlaß des hierselbst am Ï. ohne Testament und unverheura- thet verstorbenen, aus“ Treptow an der Rega gebürti- gen Mufsifdireetors Karl Heinrich Bdsecke betr. auf den Antráäg der’ bis jeut erschienenen Erbprätendenten die Edíctalladung: étwaiger Gläubiger und son|iger Erben erfanüút und terminus liquidationis et prosessionis auf

den 18. April'd. J angeseßt worden i, so werden alle diej aus: einem Erbrechte oder einem sonstigen Rechtsgrunde Anforderungen an die Verlassenschaftsmasse zu haben vermeinen, hierdurch edictaliter citirt, in beregtem Terminêé Vormittags um 11 Ce erre hierselvft zu erscheinen und ibre Ansprüche

rig: anzumelden, widrigenfalls gegen sie auf gesche: henés’ Anxrufen die Prâclusion erkannt und der Nach- laß dén Jnmploranten, ciner Schwester und drei Schwe- ster Kindern des Verstorbenen zugesprochen werden wird. Braunschweig, den 3: Februar 1832.

Herzogl. Brau

5. Séptember v.

Literarishe Anzeigen.

Die, in dem heute. ausgegebenen Blatte des Maga- zins für die Literatur des Auslandes angezeigten Werke

A

und. Einladung jur \ Im Verlage des Unterzeichneten erscheine cine deut-Isondern dort die. wahre: H Bearbeitung der

M A A s 0 S R E I E A

gleih Bestellungen an. Karlsruhe, im Januar 1832.

nehmen Beßtellungen darauf an.

enigen, welche ist ¿u haben:

Handbuch

Uhr vor Herzogl. Di- fundige Léser.

erzogl:

Rector an der ! rster Theil.

nschweig, Lüneburg. Distriets- gericht daselbs. Geller.

Unsichtbaren erfüllen.

nfündáig un Sub éription, | eimath:;:

als ob er Flúgel bekommen

G E E T0 S O e ate aar G A as E E s GRE O I 1 AB E R M Sti T C E g 2 T E Îù t.

sâàmmtlichen Werke des Nicolo Macchiavelli,

Nach der neuesten, in 10 Bänden bestehenden italie- nischen Ausgabe überseßt, und mit Noten begleitet. Nebst cinem Anhange, welcher die Biographie Mac- chiavellis und Erörterungen und Betrachtungen über po- Gegenstände und die neuere Geschichte enthält. ht : Octav -Format. Subscriptions - Preis 1 Thaler für den Band von

Ich glaube, daß der Name Macchiavelli hinreict, um die Aufmerksamkeit aller Gebildeten, besonders die von Staatsmännern, Juristen und Militairs auf dieses Unternehmen zu lenken, und bemerke also hier nur ganz kurz: daß der Subscriptions- Termin vok heute bis Ostern d. J. festgesest is, und daß nah Ab- lauf desselben der Ladenpreis vom 12 Thlr. für jeden

Eine ausführliche Anzeige neb|- Proben der Bear- beitung und des Drucks, wird von allen Buchhandlun- gen gratis ausgegeben, und es nehmen dieselben zu-

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der populären Astronomie für die gebildeten Stände, insbesondere für denkende, wenn auch der Mathematik nur wenig oder gar nicht

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Die. Asronomie is die Krone der Naturwissenschaf- ten, sle enthält das geistige Element in einem solchen Grade, daß sie darin faft alle. andere Wissenschafter ubertrift und unmittelbar dahin wirkt, die höchsten Ideen des Wahren, Schönen und Guten in der Seele hervorzurufen. Darum: spricht sie: denn auch Jeden an, dessen inneres Selb| nocch-nichr ganz verkrüppelt if; C VSE / Mes ja das bloße: Anschaun des gestirnten Himmels er- í aa! find, bei mir vorräthig, oder durh mich in sehr kurzersweckt hon in der Seele, ad 9) für den Fall der Veräußerung: mit Vorbehalt ei-Zeit und zu. billigen Bedingungen zu beziehen.

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des Ununterrichtetsten, eine ‘Menge von Vorfellungen und Empfindungen, die ihn erheben und läutern und mit Ahnungen des stes doch, als ob eine géheime Zaubermacht den Menschen zu jenen glänzenden Ge- stirnen hindge, wenn ‘er sie in ruhigem Schweigen ihre- Bahnen dahin wandeln. seht, als ob nicht hier,

ines: Geistes wre, §8, um

{wingen, wo Orion sich gürtet und der Shwan sis Silberfittige entfaltet. Daher wird ‘denn Kent der Srternwissenschafr auch im großen Pubiicum ein allgemeines Bedütfniß gefühlt. Det Versus hat sh die Aufgabe gestellt, auch" den Laien it Mathematik dahin zu bringen, däß et dig lg der Astronomie nicht nur historisch erfassc, jouvert auch nach ihren Gründen verstehé, und ihn it: Stand zut seyen, daß er mit Ueberzeüguna einst ivie es dém Denker moglich sei, it dië Tiefen Himmels einzudringen. Zu dem Endè hat det V bei seinen Vörtrage zuförders bloß auf Eleimentär thematik Rücksicht -genommén, ohne dei höhern f ful ‘zu Hulfe zu néhmen. 4 A Wir dürfen dieses Werk, das den Namen eine! Gelehrten und Schriftsteller allgèntein geächteten 9 nes an der Stirn trägt, nicht noch besonders lol empfehlen wollen , sondern bemerken nur noch: | der ¡weite und leßte Theil mit den dazu s rigen Zeichnungen, Stern -, Mond - 2c: Kartét/ K tenbahnen :c., hon binnen 6 Wochen erscheinen i Quedlinburg und Leipzig, im Januar 1832. : Gottfr. ‘Basse.

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4 Vol,

cch aufzu Nx, 19;

in Dresden und Leipzig: V

annten Deputirten, nah A:.fona gescickt, um dur ihn vou

Bei Treuttel und Wür in Paris und nt

Vorrdthig in: Berlin bei F, Dlimm ler, iva

{lug gerade umgekehrt eine Neduction von 1,200,000 Fr. wud

Das Ainendement des Hrn, Jousselin wurde nihtsd4F; udget des Handels:Minifteriums gehört noch der oesonh, s

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Allgemeine

(aats- Zeitung,

E S Ee Bi N E IET E E R E S E T R S2 N:

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p I. T Amtliche Nachrichten. i Kronik des Tages.

ahre Königl, Hoheit die Großherzogin von Mecklen: g:-Streliß ift von hier nach Neu - Streliß abgegangen. Der bisherige Advokat Karl Feller ift zum Auwalt bei Laudgerichte zu Trier bestellt worden,

Abgereist: Se, Excellenz der Wirklihe Geheime Nath ) Ober: Präsident der Provinz Preußen, von Schön, nah zigsberg- in Pr. E Durchgereist: Der Königl, Fcanzösishe Kabinets-Courier ristophe, von St, Petersbucg kommend, nah Paris.

D E. 3AM A R. (E: E M E I SIE E D S E D A a A e O

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Frankrei.

Paris, 6. Mär, Der zum diesseitigen Botschafter am drider Hofe ernannte Graf ‘v. Rayhueval hatte geftern seine chieds: Audienz beim-Könige.

Der Kaiserl, Oesterreichishe Botschafter, Graf v. Appony,

vorgestern einen Ball, welchen der Her;og v. Orleans mit er Gegenwart beehrte,

Fn Limoux, Departement des Aude, ist, statt des mit Tode egangenen Herrn Brousse, der dortige Maire, Herr Peyre,

großer Majorität. zum Deputirten ernannt worden. |

Der Graf v, Montalivet if eifrig mit der Organisation der tendantur der C.villiste beschästigt, an deren Spe er später en wird; dis dahin wird der Baron Fain die dahin einschla- den Geschäfte leiten, Der Baron Delaitre hat seine Func: en als Verwalter der Civilliste bereits niedérgelegt.

Der Cüirrier français euthält folgende nene Details r die Expedition nah Ankona: „Als die erste Adtheilung un- s Geschwaders am 21. Febr. auf der Höhe von Aukona sig- isst wurde, war man zwar allgemein überrascht, dachte aber hi daran, unsere Schiffe am Einlaufen in die Rhede zu verhin- n, Die Päpstliche Besaßung traf keine Bertheidignngs-Anstalten, b von Seiten des Oecsterreichishen Geschwaders fand eben #0 nig eine Demonstration ftatt, die auf Besorgniß oder Beauf- tigung hingedeutet hätte. Am 22sten ging unser Geshwader

der Rhede vor Anker; in der Nacht wurden alle Boote ins eer gelassen und die Landung, zwischen 3 und 4 Uhr Mor- 18, drei Miglien von der Stadt bewirkt, Die Truppen, etwa

1400 Maún ftarf und ohne Artillerie, marschirten nun auf fona ui famen bei guter Zeit vor den Thoren der Stadt

( Nachèem das geuannte Blatt die bereits bckann-

Uwrnsflände der Besißnahme der Stadt und der Citadelle mit- heit, ‘fährt es in seiner Eczählung in folgender Weise fort : D L: von diesen Vorfällen wurde von der Negie- g in Kom feinesweges günstig aufgenommen, Die diesel:

enthaltenden Depeschen kainen dem Papste am 2L2ástecn

d fast in demselben Augenblicke zu, wo der General Cu- res in Rom eintraf; sein erstes Geschäft war, durch den seitigen Botschafter um eine Privat- Audienz beim heiligen iter zu bittgy; diese wurde aber nicht bewilligt, der Papst wei- te sich hartnäckig, den General zu empfangen, und diejer mußte h Ankona abgehen, ohne sich des friedlihen Theiles seiner fsion entledigt zu haben. Einen großen Theil dieser Details Uhr dec Prásideut des Conseils zuerst durch einen fremden {shafter, der früher, als die Regierung, einen Coucier erhielt ; d wurde auch das diplomatische Corps davon untercichtet und

dem lebhaftesten Gesühl der Ueberrashung uud Mißbilli-

g ergriffen. Besonders wurde die Art der Besiznahme vou tona getadelt, Dieses schnelle und militairishe Verfahren ht allerdings sehr von den gewöhnlichen Formen der Diplo- tie ab, Man nuß indessen die Umftäade in Anschtag brin: ¡man d¿F cksihtigt nicht genug, daß das Geschwader in Ab- enheit des “ailein mit Jnstcuctionen vecseheneu ersten Be- lshabers anlangte; der Unter- Befehlshaber konnte nur den etreichenden Zweck vor Auzeu haben seine Lage und sciue treitf äfte erwägen und demgemäß handeln; mit so s{chwacen ften durfte er nicht temporisiren, Wenn das Unternehmen ingen und haup!isäch{lih, wenn jede Kollislon und alles Blut: gicßen vermieden werden sollte, mußte ein s{ueller und mu- ger Schritt gewagt, werden. Dies hat der Kommandant ge: n, und das Unternehmen ist mit Erfolg gekcöut worden. “/ 16 Ministerium hatte Hrn. Bertin de Veaux, den Sohn des p was slch bei der Ankuuft unserer Tcuppen ia Ankona ereig- 1 wvürde, schnell unterrichtet zu werden, Hr. Bertin is vou ser Mission vorgeftern Abend hierher zurückgekehrt und hat näheren Details mitgebracht. a

er Temps äußert sich über deu Auszang der Expedition ch Ankona folgendermaßeä: „Die Nachricht von diesem in e seit Sonnabend ‘frü bekannten Ereignisse ist durch meh- e Conriexe hierher gebracht worden und hat bei dem diploma: Yen Corps die lebhafteñe Sensation erregt ; sie bildete auf dem (gestrigen Balle des Grafen Appony den Gegenstaud aller U1- altungen, und man bemerkte, daß die Haltung des einzigen iesem Feste anwesenden Ministers, des Hrn. Barthe, sehr fgen war. Man suchte die Wirkung der Nachricht zu fch{wá-

1, man schien ‘insinuiren zu wollen, daß der Oberft des 66sten giments, Hr. Combe, weder Befehle noch Fnslructionen ge- M habe, daß nur der General Cubières mit denselben [hen und daß jede Gewalt untersagt gewesen sey. Der

sident des Minister - Raths if} über alles dieses sehr ver- mnt und verlegen. Betrachten wir zunächst die Expedition

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bs und dann deren Folgen,

P R My “T-B, at t

P S R E EEE E E E E T Er IR- A I E E e A Cn E A A E E _ E E n mte O E Tre C

.Bérlin, Mitcwoch den 14ten

1832.

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P A E ae E E E E A n E U P hme R e A R ma a p E R M

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Benehmen des Obersien Combe desavourt werden, Hat er ohne Justcuction gehandelt, wie hter ist dann dic Anklage gegen ihu, und-auf wen fällt die Schuld der Folgen? Bei einer Expedi- tion zuc See sind cs zwei Behörde, welche Befehle erhalten, der Kommandant des Geschwaders und der General der Lan: düügstcuppen, Wie kommt es, daß der General Cubièces, der Einzigè, welcher, wie der -Moniteuc zu versteben giebt, Verhal- tungsdefehle hatte, sich nicht an der Spige seiner Truppen be- fand? Warum tiat mau den Obersten Combe sich seld| über- lassen? Was ist dos für eine ExpeLtion, von welcher N:emand denachritiazt var, und bei der man als Freund auftritt, indem man die Thore einsh!ágt? 1500 Franzosen in den Legationen geben den dortigen Eizwohuern einen großen Impuls: die dreifarbige Fahne weht auf der Citadelle, die Stadt rwicd er- leuchtet, 110 die Aufregung der Einwohuer pflanzt si{ch elektriich weiter fort, Liegt es in der Absicht des Präsidenten dès Con: seils, Jtalien aufzuwiegeln? Die Satte if leicht zu bewerkstelli- gen ; noch einige Bataillone unserer jüungeu Soidaten, und man tvird das. leidenschaftlibe, patriotishe Ftalien um sciae Nationa- lität kämpfen sehen. N cht Ankona allein wird dann scine Häu- ser und alten Paläste ectetchten, Dies is ader nicht die A:sicht des Herrn Périer, und cben deshalb- wird die Anwesenheit unse- rer Tctippen nur die "Quelle neuer Unruhen und Reactionen sehn. Was zunächst die Regiecuig betcisft, so veriieren wir allen Ein- fluß auf den Papsrund entfremden ihn uns auf immer, Welche Stellung wird künftig Herr v. Saint- Aulaire haben? Gistern früh ist eine Depesche mit einér energischen Protestation des Papstes gegen alles Geschehene eingegangen ;-. er veilangt die sofortige NRänmung und außerdem Genugthuung. Was das Volk anlangt, so wird die dreifarbige Fahne, wenn. fle dasselbe nicht unterstüst und zur Freheit ruft (was wir üicht annehmen.-fönnen), neue Neactionen herbeifühcen, und da unsere Occupation keine perma- nente schn kan, so wied, sobald wir uns entfernt haben, die Rache beginnen. Herr Périer ist, so sagt man, für das Frie- dens: Shstem; wie läßt sich aber damit eine Expedition zusam- meureimen, die feinen Zweck hat, wenn es nit der ift, Ftalien aufzuwieaeln, was den Fall eines nahe bevoistehénden Kcieges voranss¿ en würde? Wir - begreifen unter gegedenen Umsftän- den, und wo es die Ehre des Landes gilt, eine große, kräftige und ‘nationale Demonstration; aber slch der Ge- fahr auszuscgen, die Mächte zu veil-yen, bei der Dipfomatie anzusioßen und s\{ch die Verdündeten abwend g zu machen, und zwar ohne bestimmten Zweck, nzd nur, um einem Einfall zu folgen, ‘ein Bedürfniß ‘jeinec Steing zu befciedigen, dics she!nt uns mit der Lage und der fciedlichen Politik des Herrn Präsidenten des Conseils {wer vereinbar zu seyn. ‘‘

Hiesige Blätter enthalten Nachrichten aus Bologna vom 26. Februar; der Kardinal Aldani war nach Modena ab- aercift, wie es hieß, um sich mit dem Herzoge von Modena nach Verona, dem Oefterreichischen Hauptquartiec, zu begeben. Die Gährung in den Legationen war f:hr groß; fast überall wurden die Marfeillaise und andere revolutionnaire Lieder gesungen.

Der Direftor der hiesigen Jsraelitishen Schule, Hr. Cahen, hatte vorgestern die Ehre, dem Könige in einer P:ivat- Audienz den l1fien und 2ten Band einer neuen Bibel: Uedersezung zu überreichen.

Der Direktor der hiesigen militairisch- gymnuastischen Anftalt, Herr Amoros, hat den Auftrag erhalten, acht ähnliche Anstalten in bedeutenden Provoinzialstadten, welche Sive von Militair: Di- visionen sind, einzurichten.

Nachrichten aus Avignon vom 28. Februar zufolge, ist dort durch den Telegraphen der Befehl“ eingegongen, die Geld- Unterstüßungen, welche die dort befindlichen Poluischen Flücht- linge bisher empfingen, auf den So!d zu reduzicen, den Kriegs- Gefangene gewöhnlich erhalten. Der Soid der Capitaine ift demgemäß von 90 F:, monatlich auf 66 Fr., der der Lieutenants vo1 75 auf 50 Fc. , der der Unter: Lieutenants von 75 auf 41 Fr., der der Unteroffiziere von 1 Fr. 20 Cent. für den Tag auf 30 Cent., der der Gemeinen von 1 Fr. auf 15 Ceut. tägüch her- abgeseßt worden, Die Unterossiziere und Gemeinen echalten außerdem Kommißbrodte.

Unter der Ueberschrist: „„F-anösische Reisende“', giebt die Angsburger Allgemeine Zeitung nachstehendes Schreiben aus Paris vom 23. Februar :

„Man hat in den leßten Tagen Briefe von Facquemont aus Kaschemir erhalten, wohin er nach cinem beschwerlichen Ausfluge in den nördiich von Kajchemir gelegenen Theil der Tartarei zurück- gekehrt war. Er war auf dieser Expedition erkrankt, und der gänz- liche Mangel an geistigen Getränfen hatte seinen Magen so ge- s{chwächt, daß er sich nur langsam wteder erholte. Er fand bei sets ner Rückkehr nach Kaschemir eine Revolution ausgebrochen, man hatte sich in den Straßen der Hauptstadt geschlagen und cinen Theil der Stadt geplündert; zum Glück fand er das Haus, das ihm Run- dschit Singh, der Maharadja von Lahore, hatte anweisen lassen, un- verschrt. Ueberhaupt is für ihn das Wohlwollen von Rundschit ein Schirm gegen alle Gefahr; dieser korrespondirt mit ihm und pflegt ihn den AUristoteles von Europa zu nennen. Facquemont he- schreibt ihn als einen intelligenten, wißbegierigen Mann, der den Engländern noch viel zu thun geben wird: sein Hauptplar für jeßt scheint aber auf die gänzliche Unterwerfung von Kandahar zu gehen ; setne Armee ift von Franzdsischen Offizieren organisirt und bejon- ders seine reitende Artillerie in vortrefiichem Zustande; er ist in die= sem Augenblicke der Mittelpunkt der Politik des Orients, da durch sein Gebiet die einzigen Straßen führen, auf denen sich eine Rus- sische Fuvaston in Fudieu denten läßt, d. h. entweder auf der Ka- ravanen- Straße von Bofhara, Balkh und. Lahore, oder der Straße von Herat; zugleich ist er mit- den Chinesen im Kontakt, indem fie sowohl als er Plane auf die Unterwerfung der Bucharet haben. Facquemont wird von Kaschemir Über Lahore an. den Fndus gehen und auf oder an diesem hinab nah Guzzurat und Bombhat, von wo er sih nach dem Persischen Meerbusen einschiffen will. Er findet, daß man die Schönheit des Thales von Kaschemir Úbertrieben habe, | toas aber. vielleicht davon herkommen mag, daß die wiederholten Ec- oberungen des Landes durch die Afghanen, welche es unharmherzig ausgesogen haben, und die Sikhs, die keine milderen Herren sind;

Allem Anscheine nach, wird das

die Einwohner his zur äußersten Armuth herabgehracht haben. Es

ist noch. ein Französischer Reisender hier, ein Herr Douville, der auch in Aen aen zu seyn glaubt, die Sache scheint aber etwas problematish. Doch daran zweifelt man weniger, daß er in Kongo gewesen sey; er wird nächstens seine Reisen üm Fnnern vot Afrita herausgeben. Man weiß, daß. die Portugiesischen Sklaven= händler in Benguela Commis bis tief ins Jnnere schien, um auf den Märkten im Fnnern Sklaven zu kaufen. Bis jeht haven sie sich aber wenig darum bekuümmert , ihre Keuntnisse des Junern der Welt mitzutheilen, und Herr Douville leistet der Geographie einen wahren Diens|, diese Karavanen- Straße zu beschreiben: er will bis zum zweiten Grade nördlicher Breite und zum 25sen Grade dfstlicher Länge vorgedrungen seyn. Das Werk soll drei Bände in 8. und einen Atlas in 4. bilden.

Großbritanien und YFriand.

London, 4. Márz. Der Fürst und die Fürstin Lieven

gaben geftern dem Herzog und der Herzogin -von Cumberland cin großes Diner, zu dem dec Fürst Talleyrand, die Herzogin von Dins, die Marquise von Stafford, Herr von Bülow, der Graf Aberdeen, Lord Stuart von Rothsay und viele andere auêge: eichnete Personen eingeladen waren. ; Bet taa die Auzeige, daß in dem Maryhleboner Arbeitshause 16 Personen zuglei an der Cholera erfcanft wären, einige Besorgniß. Bei genauerer Untersuchung hat es si erge- ben, daß die Erkrankten sämmtlich Kinder sind, die zu viel Obft gegessen hatten; keines derselben befindet sich in Lebensgefahr. _— Der Marqzuis von Stafford hat in seiner Wohnung in Green- Park die größten Vorsihtsmaßregeln getroffen, um das Eindrin- gen der Cholera zu verhüten. Aile seine Dienstboten haben: siren- gen Befehl erhalten, nicht weiter öftlih als nah Charing - Eroß zu gehen, und dlirfen sich mit Niemanden aus den niederen Klassen in ein Gespräch einlassen, bei Strafe der Entlassung aus dem Dienste. Die Postboten müssen die Briefe und die Zei- tungsträger die Zeitungen über die Mauer werfen, Einer der ersten Börsenmáäkler hat auch eine ganz besondere Furt vor der Cholera; er hat für 40 Pfd. Stlg. (280 Rthlr.) Pillen und Pulver gekauft und seinen ganzen Haushalt damit versehen.

Die neuesten Zeitungen von den Bahama-Jnseln mel: den, daß fih in der Kolonial: Versammlung eiae ftarke Oppo- sition gegen mehrere Beftimmungen des Gouverneurs zum Besten der Sklaven - Bevölkerung zeigt; 13 der aus 29 Mitgliedern bè- stehenden Versammlung habên eine Bittschrist an die Englische Regierung gesandt, um. sich über die Maßregeln des Gouverneurs zu beklagen. Dagegen sind von der Bevölkerung mehrere Bitt: schriften eingegangen, worin sie die Gefühle des Dankes gegen den Gouverneur ausspriht, Die Regierung hat diese leßteren

schriftli gebilligt. Niederlande,

Aus dem Haag, 8. Márz. Die zweite Kammer der Geueralstaaten hat in ihrer geftrigen Sißung einen Autrag der Herren van Shßama und van Dam, welcher eine Aenderung in dem disher bei der Berichterflatiung über eingehende Biti- christen beobachteten Reglement detrifft, mit 31 gegen 5 Stim- men angenommen.

Das Amsterdamsche Handelsólatt meldete gistern in einer zweiten Ausgabe: „Aus einer Quelle, aus der wir bereits mehrere Male höchst wichtige Mittheilungen, die sich immer als zuverlässig bewährten, geschöpft haben, wird uns jet wiederum gemeldet, daß, so weit man von den sehr geheimen Unterhand- lungen etwas habe erfahren fkönney, Se. Maj. in die förmliche Abtretung Belgiens und die daraus folgende Anerkennung von Leopold gewilligt hättea, mit Vordehalt jedoch einiger Aende- rungen in den 24 Artikeln, in welcher Hinsicht Gcaf Orloff fer- ner beschäftigt sehŸn würde, den Beitritt sowohl- der Konferenz, als Belgiens zu erlangen. So daf man denn mit Gcand das Vertrauen hegen, daß die Niederländischen Angelegenheiten \chr bald zu einer Erledigung kommen werden, ““

In demselben Blatte liest man ferner in einem Pri- vatschreiben aus dem Haag: „Man versichert, daß dieser Tage bei der Regierung höchst wichtige Beschlüsse in Bezug auf u1- sere Angelegenheiten mit Belgien gefaßt worden sind, und daß man binnen Kurzem beftimmten Mittheilungen in dieser Bezie- hunz entgegensehen fönne. Die Details sind, wie himuzefügt wird, ungemein zufriedenstellend, Als sicher kann man anneh: men, daß, mit Vorbehalt einiger Aendecungen in den 24 Arti: fein, die bisher bestandene Hauptbeshwerde aus dem Wege ge- ráiutmt ist. Die betreffenden Aktenstücke sind bereits von Sr, Maj. genehmigt und, wie man vernimmt, auch dem Grafen Ocloff schon eingehändigt worden. ““

Brüssel, 7. März. Ja der gestrigen Sizung der Ne- präsentanten-Kammer degann die Berathung über das Ausgabde- Budget von 1832, Der erle Redner war Hecr von Robaulx. Er behauptete, daß der von der Regierung einge- schlagene Weg den Yuteressen der Nation augenscheinlich zuwider seh. Der Finanz-Minister see das von der Holländ: schen Re- gierung angenommene Shftem fort, obgleich er eingeftehen müsse, daß dasselbe -ein Haupt-Anlaß zur Revolution gewesen sch. Die Industrie liege gänzlich danieder. Eugland benuße das Unaliick des Landes; im Monat November ailein habe es für 5 Mill;o- nen solcher Fabrik:Ardeiten nah Holland gesandt, die früher aus Belgien bezogen worden wären. Dies sey die Feucht einer Ver- waltung, die das Land dadurch zu Grunde gerichtet habe, daß die Interessen desselben von denen Frankreicts getrennt worden wären. Der Finanz-Minister habe durch den Abschiuß drückender Anleihen das Maß voli gemacht. Die Minister der Justiz und des Krieges hätten zu den in Gent ergr1ffenen verfassaungswidrigen Maßregeln mitgewü kt. Anstatt jene despotischen Akte zu mißbilligen, wären dieselden von ihnen ausdrülich gutgeheißen worden. Schließlich bemerkte der Redner, daß er si seit Eröffnung des Kongresses gegen die Diplomatie ausgesprochen habe. Die Ereignisse hätten es dent- lih dargethan, daß dieselbe von Widerspruch zu Widerspruch dis zu den 24 Artikeln geführt habe. Er, sehe sich genöthigt, einer so schwachen, ungeschiften und UFAMIZeRN Verwaltung jede Geld=- bewilligung zu verweigern, Herr Tiefen von Terhove sagte,