1832 / 80 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

N E

S: Michae!, roelches Terceira am 21sten v. M. verlassen, aber 11 Necrihteu über Dom Pedro mitgebracht habe, hier ange- kommen sey.

Usere Blätter publizicen das Verzeichniß der Mitglie-

derx eines Vereins, der fich hier unter demm Nameu „,Konseroa- ti: Mud“ gebildet hat, Man bemerkt dactinter die Namen des chDerzogs von Wellington, des Herzogs von Newcasile, des Gra- fc o0n Aberdeen, des Grafen. Bathurcst, des Sir Rob. Peel, drs Sir George Murray, des Grafen von Eldon, des Lord Cilenböorough, des Lord Stuart de Rothsay, des Marquis von Loudondercty, des Lord F, L. Gower, des Grafen v, Winchilsea, è es Sir Ch, Wetherell, des Sir R, Vyovyan, des Sir V, Scarxriett 11, #, 1. :

Im Globe lici man: „Das System, den fremden Bot- schastern t1, s, w. Geschenke zu machen, ift, wie wir glauben, durch de ¡ur rechten Zeit angewandten Bemühungen des Lord Pal: me.flon ganz aozgeschafft worden, doch machte die Pforte bit- bec o eine Ausnahme hiervon, Yesbt hören wir, daß, in Folge ener dem Sultan gemachten fceundschaftlihen Vorstellung, auch die lebie diefer tinuöthizen Ausgaben sogar in Konstantinopel ab- actommen ist, Es erwächst hierdurch dem Lande cin jährliches Ersparniß von 5 6000 Pfd. und die ganze Summe, die dem Sang e dure avgeschasste Geschenke erspart wird, beträgt 30,000 Pfd. Jährlich,‘

Das neueste Hefi von Frasers Magazine enthält einen „die Stokbörse!/ hetitelten Aufsaß, worin si eine Zusammen- ficllung aller in neuerer Zeit in London gemachten Anieihen, von enen in diesem Augenblick keine Zinsen bezahlt werden, befindet. Machstehendes is ein. Auszug daraus:

¿Die Republik Columbien stellte ihre Zahlungen im Fanuar 1526 ein; sie war zu der Zeit 6,750,000 Pfd., oder 405/000 Pfd. S LLIGee En schuldig; die Rückstände belaufen sh. auf 2,170,000 Pfd. i j

¡Die Republik Chili stellte ihre Zahlungen am 31. März 1827 cin; sie war zu der Zeit 1,000,000 Pfd., oder 60,000 Pfd. jährlicher Zinsen, schuldig: die Rückstände belaufen sich daher auf 285,000 Pfd.//

¡Die Republik Mexiko fsiellte ihre Zahlungen am 4. Juli 1827 ein; sie wax {u derx Zeit 6,400,009 Pfd. , oder 352,000 Pfd. jährlicher Zinsen, Di, die Rúkstände belaufen sih daher auf 1,580,000 Pfd.

„Die Republik Peru stellte ihre Zahlungen am 1. Oktober 1825 ein; sle war zu der Zeit 1,800,000 Pfd., odér 108,000 Pfd. iährliher Zinsen, schuldig; die Rücklände belaufen sich daher auf 648,000 Pfd.// ;

“¿Die Republik Buenos - Ayres siellte ihre Zahlungen am 12. Juli 1827 ein; sie war zu der Zeit 1,000,000 Pfd., oder 60,000 n schuldig; die Rückstände belaufen sich daher auf 270,009 ¿l

f ¡Die Republik Guatemala stellte ihre Zahlungen am 4. Juli 1827 ein; se war zu der Zeit 1,400,000 Pfd., oder 90,000 Pfd. O A L schuldig; die Rückstände belaufen" sich daher auf 405,00) Pfd.

"P Das Kditgreih Griechenland fsellte seine Zahlungen am 4. Juli 1826 ein; es wav zn der Zeit 2,800,000 Pfd., oder 140,000 Pfd. jährlicher Zinsen, schuldig; die Rückstände belaufen sich daher auf 580,000 Pfd.‘

„Das Königreich Spanten stellte seine Zahlungen am 1. V :

1323 ein; es war zu der Zeit 8,000/000 Pfd., oder 400,000 P jährlicher Zinsen, schuldig, die Rückskände belaufen sih daher auf 3,200,000 Pfd ‘/ : : „Das Königreich Portugal siellte seine Zahlungen am 1. Dez. 1827 ein; es war zu der Zeit 1,500,000 Pfd., oder 75,000 Pfd. jährlicher Zitisen, schuldig; die Rückstände belgufen sih daher auf

300,000 Pfd Recapyitulation: (1) Betrag der Zinsen-Rücck stände. Columbien... 2,170,000 Pfd. St. Chilt 285,000 - -— Meriko 1,580,000 648,000 Buenos-Ayres . 270,000 Guatemala .…..…. 405,000 Griechenland .…. 580,000 Spanten .….…... 3,200,000

Portugal 390,900 Total - Betrag . 9,438,000 Pfd. St. (circa 66,066,000 Rthlr. Pr. C.)

2) Betrag derx iährlichen Zinsen, welche bezahlt wet- den müßten. 405,000 Pfd. St. 60,000 - -— 352,000 108,000 60,000 90,000 140,000 400,000

(Golumbien T G Mett,

Buenos- Ayres... Guatemala Griechenland Spanien Portugal 75,900 Total - Betrag . 1,690,900 Pfd. St. (circa 11,830,000 Nthlr. Pr. C.) Ans den dem Parlamente vorgelegten Papieren geht her- vorx, daß sämmtliche Kosten für die Central-Gesundheits-Behorde in London und die davou adhángenden Behörden in den Pro- vinzen sl{ch monatlich auf 644 Pfd. 10 Sch. belaufen. Nußer- de slnd im vergangenen Jahre den Aerzten, welche zur Beob- achtung der Cholera nach Rußland und Preußeu gesandt wur- den, an Neisefoften 1934 Pfd. Stlg. gezahlt worde.

Niederlande, Aus dem Haag, 14. März. Die Sectionen - unserer

der in Vorschlag gebrachten Aenderungen in unserem Civil - Ge- seßbuche beschäftigt. Heute wird s{ die Kammer mit dem Ge- seß:-Entwurcf lber gewisse, den Fabriken zu bewilligende Abgabe-

Freiheiten beschäftigen. L Man \chreibt ans Tilburg vom 12, März: Den uns zu-

gegangeten Berichten zufolge, ist heute das Dorf Westwesel von !

einem 7—800 Manu ftarken Bataillon Belgischer Fnfanterie beseßt worden; in Turnhoat wird das ganze 4te Fnfanterie-Regi- ment erwartet.

Brüssel, 13. März,

das Budget des Kriegs-Ministerinms. sters von 10,000 Fl, wurde genehmigt, dagegen wurden auf den

Antrag der Centrai-Kommission die Rations-Gelder desselben -vou |

1000 auf 500 Fl. herabgeseßt, Man ging hiernächst auf die Ko- sten des Personals der Verwaltung úber, Die dafür in Antrag gebrachte Summe belief sich auf 90,200 Fl. Die Kommission schiug die Herabseßung derselben auf 80,000 Fl. vor. {Der Kriegs - Minifter machte dagegen Einspruch und suchte die Unzulänglichkeit dieser Summe darzuthun; nichtsdestoweniger trat die Versammlung dem Reductions- Vorschlage der Kommission hei, Die Fortseßung der Berathung wurde auf den folgenden Tag verschoben, ;

Am künftigen "Mittwoch findet zu Brüssel die Wahl eines Senators zux Besebung der durch den Tod des Hrn, Beyy erles

A A B R C L E C Rd A R R dae A e 4 Dio Ë A lt 8, T U T R c A O E N

6B

Jn der geftrigen Sivung der j MReprásentanten-Kammer begannen die Berathungen über } Das Gehalt des Mini- !

| digten Stelle statt, Einer der Kandidaten ist Hr, Foseph von Saillet, der bereits sriüiher Mitglied des Kongresses war.

Gestern sind die sterblichen Ueberreste des Geueral Belliard j Der Französische Gesandtschafts - We- !

nah Paris adgeaangen, cretair, Hr, A. Sol, und Hr. Langlé, Direktor der Beerdigungs- Feierlichkeiten in Paris, der von dem Marschall Soult nach Brüssel geshickt wordeu war, begleiten die Leiche.

Deutscklan d.

München, 12, März, Fn Erwägung des Wunsches vieler Landraths - Mitglieder, die Char- und Osterwoche in dem Kreise ihrer Familien zubringen zu können, haben Se. Majestät der König geruht, den Zusamméêntritt der Landräthe auf deu 1. Mai d, F, zu vertagen,

Der bisher im Ministerinm des Jnnern angestellte Mini- slerialrath Avel ifi zum Geheimen Legationsrath bei der Königl, Gesandtschaft in Wien ernannt worden,

Mit Hinscht darauf, daß die Asiatische Cholera von Böh- men her si den Baierschen Gränzen drozend nähert, werden in der Staats-Zeitung die Vorkehruugen und Anstalten, die zum Schuße dên Unterthanen gegen diese Kranfhcit längst schon im

Inneren des Landes vorbereitend getrosfen worden find, zur öf- j Ju allen Städten und Märkten ;

fentlichen Renntuiß gebracht. des Jiar - Kceises wurden zur Aufnahme von Cholera: Kranken und Rekonvalesceuten Spitäler eingerichtet und mit den nöthi- gen Erfordernisseu verschen. Auf dem platten Lande in den giößeren Gemeinden wurêen Zimmer ausgemittelt und die Béhör-

den angewiesen, an verschieèenen Punkten ihrer Ants- Bezirke ?

für 2 bis 4 Betten das Erforderliche bereit zu halten, damit se auf den ersten Ruf der angesteckten Gemeinde zu Hüife gebracht

werden könnten. Vorzügliche Sorge trüg die Regierung für

Aasmittelung von Personen für den Kranfkendienst; und eine dciugende Angelegenheit war es ihr, dem besonders auf dem Lande fühloaren Mangel an schneller ärztlicher Hülfe zu begzeg- uen. Ang im Ober-Donagaufreis wurden mit sehr großer Um: slcht und Thätigkeit alle Anstalten vorbereitet, um der Krankt- heit im Falle ihres Erscheinens kräftigft begegnen zu können. Indbesondere zeihnen sich die für die Stadt Augsburg ge- trofjenen Vorkehrungen und Anfialten aus, Die Stadt wurde in 418 Distcikte getheilt, und für dieselten, so wie für die Stadt Augsburg und ihre nächste Umgebung, wurden 3 Cholera:Spitäler, auf 306 Kraufe dberechnet, vollständig hergestellt und alle Woh- nungen der Armen beschrieben, um danach die Erfordernisse, im Falle bcs Erscheinens der Krankheit, beniessen zu könen, Es bildete sich ein Wohlthätigkeits: Verein zur momentanuen Unter: fiußuug schr bedfirftiger Armen. Hundert, theils männliche, theils toeibliche Krankenwärter wurden angestellt und denselben die n6- thigen Wartiokalitäten angewiesen.

Speyer, 10. März, Das neueste Amts:Blatt des Nhein- Kreises enthält eine Bekanntmachung, wodurch die Regierung dieses Kreises das unterm 5ten d, M, öffentlich ausgesprochene

| bedingte Verbot der Deurschen Tridline und des Wesidoten hin-

slhtlich des Lebteren zurüczenommen hat, und zwar in Folge

E E E E En V O 4 MO I EIOEIET E T

H V E T B B E E E DER Ds APRII n.

|

Lr A A I

einer s{riftlichen Erklärung dec Redaction, daß sie sich der Cen- sur ihres Blattes unterwerfe und von uun aa keinen durch die Censur-Behörde gestrichenen Artikel abdrucken lassen werde.

Karlsruhe, 14. März, Se. K, H. der Großherzog ha- ben am 12ten d. Abends die traurige Nachriht aus Wien er- halten, daß der am Z3ten d, M, geborne Pcinz von Wasa am 7ien d, M. um 102. Uhr Adbendès verschieden ift

Vorgestern Adend trafcu F. K. H. die Großherzogin von Hes- sen, in Begleitung des Erbgroßherzogs und. des Prinzen Karl von Hessen HH., zum Besuch bei Jhrer Königl. Hoh, der Frau Mark: gráfin Amalie hier cin.

Kassel, 14. März. tung) zu folgender Berichtigung ermächtigt: „Fun einigen Blät-

tern ift die Behauptung aufgestellt worden, der Steuer-Direktor |

Meeisterlin habe den am 27, Sept. 1828 zu Kassel zu Stande gefommenen, den sogenannten Mitteldeutschen Verein bildenden, Bertrag als Kurhessisher Kommissar mit abgeschlossen. Diese Behauptung beruht auf Irrthum. Der Steuer - Direktor Mei-

fterlin hat weder an den damaligen Vérhandlungen der Kommis: | | sare Theil genommen, noch den Vertrag mit unterzeichnet, wohl

aber ift von demselben damals eine geforderte gutactlihe Aeuße- rung wörtlich dahin abgegeben worden, daß der Mitteldeutsche Verein ledigli die Hände binden werbe, ohne Sicherstellung oder gar Nugen für Kurhessen zu gewähren.“

Asainz, 14. März. Heute ift der lezthin aus dem hiesigen Gefängnisse entsprungene Peter Schwarz, Sohn des berüchtig- ten schivarzen Peters, der als einer der Haupträdelsführer der Schinderhannessczen Bande vor mehreren Jahren hier guilloti- uirt wurde, wieder gefänglich hier eingebracht worden.

S ch weiz.

Bern, 10. März, Der große Rath des Kantons Basel hat in einem Schreiben an die eidgenössischen NRepräsentanten im Kanton die Gríude auseinandergeseßt, welhe ihn bewogen haben, ungeachtet der (leßthin erwähnten) vorörtlichen Verwah- rung gegen den Trenyuags-:Beschluß vom 23. Februar, bei dem- selben ¿u verharren und auch in feine Aufschiebung der Aus- führung desselben, wie dies die Repräsentanten wünschten, ein- zuwilligen. Die, heißt es in jenem Schreiben, im August des vorige Jahres im Kanton gewaltsam aufgelöste Ordnung sey,

! naHdem die Negierung . dem dringenden Begehren- der Tag-

¿weiten Kammer halten sich dermalen mit der Untersuchung saßiing gemäß, auf Selbfibllfe vérzichtet. habe, im September

durch eidgenössishes Einschreiten nur äußerlih wieder hergeflellt worden, die von der Tagsagung getroffenen Anordnungen haben dem Geifte der Unordnung und der Empörung nur ungeuüzend

Einhalt gethan, die Befehle der Regierung seyen nur unvoll-

kommen befolgt und der Gang der Justiz vielfa gehemmt

worden; mit einem Worte, es habe seit jener Zeit, unter der | Washingions von Canova beauftragt.

Hülle einer geseßlichen Ordnung, die Zügelloslgkeit einer aufge- regten Menge und die Willkür der wohlbekannten Parteiführer ein die Ehre der verfassungsmäßigen Regierung gefährdendes und

} das Glück und die Ruhe des Kantons zerstörendes Spiél ge- | trieben, und durch den sonderbarsten Widerspruch seh einerseits ! zwar die Regierung dur Einschreiten der Tagsaßung äußerlich | ¡n hre geseßziüiche Stellung wieder eingeseßt worden, andererseits '

habe ihr dieselbe Tagsaßung aber die Mittel zu kräfciger Be-

hauptung derselben wieder genommen. Vergebens habe seit

jener Zeit die oberfte Landes-Behörde theils unmittelbar, theils durch das Organ ihrer Regierung und ihrer Gesandtschaft bei der hohen Tagsabung, die eidgenössishen Stände wiederholt auf das Unnüsliche dieses Zustandes aufmerksam gemacht ; ihrem bun- desgemäßen Ansuchen sey von der Mehrheit der Stände nicht entsprochen worden ; nux eine, jedoch nicht unbedeutende, chren: werthe Minderheit der Stände habe si bereit erklärt, das gege- dene Wort zur Ehre des Bundes fest und unverbrüchlich zu hals ten, Aber durch die Weigerung der Mehrheit der Stände,

ihre Bundespflichten gegenüber der Regierung von Basel zu ers :

Wir slnd (sagt die hiesige Zei- |

| einigten Staaten beflätigt. : f | Jn den Zeitungen wird jeyt darüber gestritten, ob die ZY der Wähler fux die Präsidentur nach dem Census von 1820 (i

füllen, babe sich auch der Zufland des Landes nach ttud nad

¿ schlimmert, so daß Trennung der tnzufriedenei Landestheile j j / j

einzige Mittel geblieben sey, um zu dauerhafter Beruhigung gelangen, deswegen seh denn auch der Beschiuß vom 22. Fj gefaßt worden. L

Der vorörtliche Staatsrath hat seinerseits am 5, |

| früher gegen Basel erlassene Verwahrung beflätigt und den d

genöofslschen Repräseutanten den Auftrag zu ertheilen be\chlos einem Aufruf an die Bürger des Kantons Basel die größt lichè Publizität 11 geben und slch durch keine Hindernisse ten zu lassen, Dieser Aufruf enthált die Aussocderuig an und jede Bürger des- Kantons Basel, zu Stadt und zu Lg, bei den ihnen gegen das gemeinsa11e Schweizerische Baterl obliegenden Pflichten,” sich sorgfältig eines jeden Schrittes zu, halten, wodmnich die gegenwärtigen, durch eidgenbsslsche Daz \schenfunft wiederhergestellten, Werhältnisse im Kanton Basel, die Tagsaßung darüber eine Entscheidung gefasßit haben wird, i ändert werden köunten, Zugleich erklärt der Vorort diejeni welche dieser Aufforderung fein Genüge leisten, sür ail: Fol ivrer Handlungen" verantwortlich.

Aus Tessin meldet man; Der Staatsrath hat den gr Nath von allen Sthritten iu Kenntniß gefeßt, wciche er in Y ¿ug auf die Angelegenheiten des Bisthumes Como seit dem Tj des Bischofs Caflelnuovo gethan hat, um die Trennung Tesi von diesem Bisthume und einen eigenen Tessinischen Bischof erhalten, Der große Rath genehmigte diese Schritte und | theilte dem Staatsrathe die Vollmacht, sernerhin auf diesen Zy hinzuarbeiten,

Italien.

Die Allgemeine Zeitung giebt folgendes Pcivat-Shh ben aus Triest vom 5. Márz: „Seit einigen Tagen wird (f

| von einem Französlshen Kriegsschiffe gesprochen, das si in

Gewässern vou Venedig gezeigt nd fich beschästipt haben s die Meerestiefen zu soadiren, Was an der Sache wahr ist, y mag ich nicht zu besti;inmen, da das Marine- Departement fi Anzeige darüder erhalten hat. Aus Ankona ward unlángst schrieben, daß der „Suffren‘““ gegen Rimini hingesteuert sey y eiuen besseren Ankerplay im Adriatischen Meere suche; denn Hafen von Ankona ist für größere Kriegsschisfe sehr unbequ Wäre es daher wirkli der Fall, daß irgend cin Französi Kriegs: Fahezenug bis auf die Höhe von Vencdig gekommen nj so scheint daraus feine Folgerung gezogeu werden zu können, lange die politishen Beziehungen unseres Kabinets mit Franky feine Störung leiden. Man wollte hier auch von einer Verfügung} Papstes wissen, welche die gewesenen Befehlshaber der Eita)

von Aukona vor ein Kriegsgericht fielle, weil-sie die mit Mi vorrath auf einige Monate und mit Munition im Uebers

versehene Citadelle, welche Jeder, der sle kennt, sür beinahe y einnehmbar durch Gewalt ansieht, ohne einen Schuß zu thy den Französishen Truppen übergeben haben. Dahin strömen y alle Unzufriedene aus den Legatiouen, die sich mit eigenen ÿ gen von der Aukunft der Franzosen überzetgen wollen: Gen Cubières sucht jedo so viel als möglich den Zulauf von Fra den in die Stadt zu verhindern und Ordnung zu erhalten, ( hat mehrere Warnungen erlassen und jede ungesebliche Vere gung in dem Burgsrieden der Stadt verboten, da er uicht tfomnmen sch, den anarchischen Zusiand in den Legationen 1 terhalten, sondern für die Erhaltuug der ihnen versproceneu stitutionen zu sorgen. Fun Ankona selbst hat diese Sprache i Wirkung uicht verfehit, allein auf dem Lande herrs{cht völlige & setlosizkeit, und keine Autorität findet n'ehxr Gehör bei den wh geregten Gemüthern, i

Bereinigte Stoaten von Kord-Anierikag,

New-York, 11, Jan, Fu der Senats- Sißung v 29, Dezember erstattete der Aus\chuß für offentliche Ländereiß seinen Bericht, der dahin ging, daß es jeßt nicht ¿rvecckmáßig s den Preis derselben herabzuseßen. Fm Hause der Repräst tanten legte der Sprecher eine von mehreren tausend Frau aus der Stadt Philadelphia unterzeichnete Bittschrift um schaffung der Sklaverei vor.

In der Sißung voni Z0ften Dezember verivarf der S enl einen Antrag auf Abschaffung der Alaun-Zölle. Fm Hause | Repräsentanten wurde über die für das Fahr 1832 gem ten Veranschlagungen für das Departement der Fudianischen gelegenheiten und die Foctificationen Bericht erstattet.

Der Senat hat die von dem Präsidenten vorgenomme! Ernennungen des Hercn Levi Woodburh zum Marine - Secrel und des Herrn Noger Taney zum General -Auwalt der V

S

nach dem von 1830 bestimmt werden soll,

Der Staat Georgien hat die Zuchthauéfirase in sein Gebiet abgeschafft. Eine diesfallsige Bill wurde in beiden H sern der Legislatur mit großer Stimmenmehrheit angenomn Luch ist das Verbot des Zweikampfes in diesem Staat aufs hoben ivorden,

Jn der geseßgebenden Versammlung des Staates No! Karolina ift eine Vill wegen Wiederaufbaus des kürzlich ( gebranuten Staatenhauses zu Raleigh verworfen worden. | Grund davon giebt man an, daß es die Absicht der Majo! seh, den Sig der Negierung aus der Stadt Ralecigh, wohin l vor 36 Jahren die Constitution verlegte, zu entfernen, Um durchzusepen, würde aber erst die Berfassung umgeändert wei müssen, und da man dies sür jet nit für möglich hält, S Raleigh der Regierungösfis, ohne ein Staatenhaus|

aben.

Der Staat Nord- Karolina hat Hrn. Ball Hughes Restauration der durch cine Fenersdrunst beschädigten Stal

Unter den Abgeordneten des Cherokifischen Fudianer-Sll

| mes zu Washington befindet si anch der Herausgeber der O

rokisishen Zeitung „Phönix“, Herr Bondinot, Ec wird Ph delphia, New - York und Boston besuchen, um Aufschlüsse die Lage und Bedürfnisse seiner Mitbärger zu verbreiten.

Jm hiesigen American befiudet sich, ein Schreiben, dell Verfasser auf das Ungereimte eines Unternehmens hinweifk, di das man (wie neulich gemeldet) die Vildung und Wissen! in Athen von Amerika aus zu befördern gedenke, während selbft oh nicht einmal in seiner Muttersprache taktfest seh; | werden hierauf eine Menge von Sprachfehlern in der Ad! nachgewiesen, welche das Philhellenen - Comité von New: an seine Mitbürger vor kurzem erlassen hat.

Der neue Gouverneur des Staats Alabama, Herr Ga äußert slch in seiner Antritts-Rede gegen das von einigen Sl! ten in Anspruch genommene Recht, wider solche Afte des g gresses und der Central-Regierung, die ihnen mit ihren Futeres! nicht in Einklang zu stehen \cheinen, zu vrotestiren, Er vergl

; Verhältniß der einzelnen Staaten zu der G:sammt-Un?!on dem der verschieden Grafschaften zu dem Staat, zu wel- 1 sle gebö:en, und dessen -Gesegen sie gehorchen müssen,

Fm Washingtou Jutelligencer heißt es: „Die bei- [lose Käte, welche alle unsere Buchten und Flü}e mit Eis ect hat, ist sür alle Volkéklassen ein Grund zu mancherlei

en Zusuhren aus und den Kongreß: Mitgliedern ihre Trans: : te von Lebensmitteln; hier fehlt es an Salz, dort an Zucker, |

peróivo au Brenn: Material, Selbst die Buchdrücker gerathen , l dampfen.

Berlegenheit, dena an manchen Orten ift scitst für Geld und ¿e Worte niht ein Bogen Papier zu haben. Auch us hat z Schicksal geiroffen; unsere Leser werden es an dem kleine-

ormat unseres Wlattes bemerken; do haben wir schou die

¿ poformio zu der Küsten-Armee

clegenheiren geworden, Den Kaufleuten bleiben ihre gewöhu- | lgnd beslimmt war.

mit Auszeichnung beim Uebergang Uber dett Lech, bet Friedberg und bei Ersiürmuntg der Brücke von Freisingen. Nach dem vielge=- rühmten Rückzuge vertheidigte er im Winter von 1796 und 97 abwech- selnd mit Desaix das verschanzte Lager von Kehl, übernahm nach Hoche's Dode vorübergehend den Befehl der vereinigten Rhein-, Sambre- und Maas-Armee und wurde endlich nach dem Frieden von Cam-

geschickt, welche zux Landung in Eng-

Im März 1798 wurde seine Kenntniß dex Jtaliänischen Spra- che Veranlassung, daß er vom Direktorium den Auftrag erhielt, die in Nom gegen Masseng ausgebrochene Rebellion der Truppen zu ampfen. Seine kaltblütige GeMigtett licß ihn dies verdrießiliche Geschäft mit dem entschiedensten Erfolge beendigen; die uneigetn-

| nüßige Strenge scinex Grundsäße führte seine Abberufung herbet.

higen Anstalten getroffen, um in einigen Tagen wieder unsere

tung auf dem gewöhnlichen Republican-: Papier ersceinen zu en,‘

: hedeuiend gefallen,

Der Secretair des Schaß- Amtes hat den Befehl gegeben, j während der jeßigen flürmisheu Fahreézeit befiändig ein hi zwischen Hog Jéland und Cap Henry dicht am Lande

/ | i ! Oesterreich erfolgten Bruche im Anfange des Fahres 41799 von | Auch aus New-Orleans wird gemeldet, daß dort ein fo stren: |

uter sch, daß es Eis friere; das Wasser des Missisippi | Sto i it = Cl Win! N ; s MEPP! | Fblaten Unten Flügel: Corüs, siegreidd bel Menger: und a e

Ihm folgte die Achtung der Nömtschen Bürger; das Direktorium Überzeugte sich bald von dem ihm zugefügten Unrechte, und noch auf der Rütckreise begriffen, erhielt er den Befehl, ein Kommando bei der Armee zu übernehmen, welhe Fourdan nah dem mit

der Schlacht von

führen sollte. Fn dem von

Mainz nah Schwaben j l Saîint - Cyr mit

Stockach behauptete sich

" dessenungeachtet den Rückzug der Armee nah dem Rhein nicht

| nach den Apenninen führte. Fut der Schlacht bei Novt kämpfte er j

thecfrenzen soll, um in Noth befindlichen anderen Schiffen #0:

¡h zu Hülfe zu eilen,

Die Sterolichfeit in New-York und den benachbarten Std- | l 1 i | Auch dieses gefährlichen Auftrages entledigte er sich auf eine rühm- | liche Weise; ex {lug

war in der leßten Woche des Dezember ungewöhnlich groß: j einer Bevölkerung von 220,000 Menschen starben 203, dar- ter 38 an Auszehrung, 16 an den Pocken, 10 an den Masfecn,

zu hindern vermochte, erhielt er auf scine Bitte eine andere Bestim- mung, die ihn in der Mitte des Sommers abermals zu Moreau

hier auf dem rechten Flügel gegen Suworof; und nachdem später- htn Joubert, seinen Nath vekrschmähend, zu Grunde gegangen war, ward thm die Vertheidigung von Genug und Ligurien zu Theil.

die Oesterreicher unter Karaczai in dem zwei-

| ten Treffen von Novt und den Geueral Klenau bei Albaro in etnem

am Scharlachfieder, 8 an der Jufluenza und 8 an Völlerei, | Philadelphia starben in derselben Woche 189 von 189,000 |

d in Bofion 76 von 61,392, Man erinnert s{ch nur von der it, wo das gelbe Fieber in Nord - Amerika henschte, ciner fo jen Sterblichkeit, | Aus ciner im Kongreß ftattgehabten Debatte über die bf- tlichen Ländereien geht hervor, daß von dem ganzen Gebiet Vereinigten Staaten scchs Achttheile Gemeingut der Union d und der Central - Regierung als Domainen zur Disposition

etn,

Jn der Stadt Philadelphia hat slch ein Verein von jungen ännern der national -repubiikanishen Partei gebildet.

Jn dem Staat Delaware ist eine Verbesserung der Con- ition von einem dazu abgeorducten Konveut einstimmig an-

wiommen worde.

Inland.

Berlin, 19. März, Die K. Regierung zu Merseburg pt in ihrem Amtsblatte eine Anzahl Gemeinden namhaft, lche sich im verwichenen Jahre dur bedeutende Anlagen für chlihe und Schulzvecke ausgezeichnet haben,

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So hat die Ge- ;

inde Oberfchmon , Ephorie Querfurth, aus eigenen Mitteln

e neite Kirche erbaut, welche vor kurzem eingeweiht worden | L Die: ngch Löderiß, Ephorie Delitsh, eingepfarrte Gemeinde ! 41 Zahl, dessen ganzes Corps zu Gefangenen.

vdgen hat, zu Aufhebung ihrer bisherigen Wandelschule, eben- s aus eigenen Mittelu ein neues Schulhaus ecbaut; ein cihes ift von den Gemeinden Oberheldrungen, Atitbeich-

Die Ge-

00 Rthlr., 782 Rthle. und 902 Rthlr. geschehen. erbaut,

(inde Alterftädt hat ein neues Knabenschulhaus

Augenblick, wo die Garnison durch Hunger, Verrath und Meu-= terei in die höchste Bedrängniß gerathen war. Genua wurde dies- mal gerettet; Saint-Cyr, zum ersien Lieutenant der Armee von Fta- lien befördert, war der Erste, der vom ersten Konsul einen Ehren- Säbel als Belohnung erhielt. Moreau erbat ihn sich darauf als Führer cines Corps der Rhein - Armee, die ini Jahre 1800 gegen Kray zu Felde zog; aber bekanntlich trat zwischen Beiden bald eine Kälte ein, welche nicht ohne erheölih nachtheiligen Einfluß auf die nachfolgenden Operationen geblieben zu seyn scheint. Saint-Cyv focht bei Möskirch und Engen, siegte selbstständig bei Biberach und verließ die Armee, als Grenier bei derselben angekommen war. Bonaparte ernannte thn darquf zum Staatsrath in der Section des Krieges und schickte ihn im Fahre 1301 nach Spanien, um seinen Bruder Lucian abzuldsen und die dortigen Operationen zu leiten. Jm Fahr darguf Fehrte er nach Paris in sein Verhältniß zum Staatsrath zu- rüd, gina dann im Jahre 1803 in einem ähnlichen Auftrage nach Neapel, wo ev untex schwierigen diplomatischen Verhältnissen zwei Jahre lang verblich. Seines entschiedenen Verdienstes ungeachtet, war sein Name nicht auf der Liste derer, welche von dem, nunmeh- rigen Kaiser den Marschallsstab erhielten; doch wurde er mit dem Bande dex Ehrenlegion geschmückt und zum General - Obersten der Kürassiere ernannt. Nachdem er im Mai 1805 Zeuge der Krönung Napoleons in Mailgnd gewesen und nah der mit dem Mar- chese Gallo abgeschlossenen Convention Neapel verlassen hatte, Übernahm ex bei dex Blokade von Venedig den Befehl über den rechten Flügel der Armee von Masseta, {lug den Prin- zen Rohan bet Castel - franco und machte, as geringe

) ) : NRochmals nach Neapel zurückgesendet, erhielt er, seinem Wunsche gemäß, von dem Könige Foseph das Kommando über die Truppen in den Abruzzen,

O W I 1806 af um in zum August S : A n ¡ ln Boulogne den Befehl über die dortige Küsten -Armee zu Über- gen und Lichtenburg mit einem Kostenaufwande vou resp, | 4 ns M A D

nehmen. Nach dem verhängnißvollen Ereignisse von Baylen führte

, Saint-Cyrx das 7te Corps von Perpignan nach Katalonien unter den | ungünstigsten Auspizien. Er eroberte dessenungeachtet Rosas, befreite

je Gemeinden Trebniß und Oderschwödiß, Ephorie Weißenfels, : bin nach einer unter sich getroffenen Uebereinkunft , zu Fixi- |

1g ihrer dieherigen Wandelschnlen, ein gerneinschaftlilses Schul- w iu Trebniß mit einem Kosten - Aufwande von 427 Nthlr. Sgr, erbaut, auch ihre Schulftelle gehörig dotirt und die dazu orderliheni Kosten unter slch aufgebracht. Die Gemeinde vöhnstädt, Ephorie Gerbstädt, hat zu dem Neubau ihrer Kirche, einer Orgel in derselben, zu dem Ban eines Schulhauses 1d zu der Einrichtung ihres Gottesackers, außer der aus der tigen Kicchenfkasse dazu entnommenen Sunmie von 15,047 thlr, 7 Sgr. 10 Pf., noch ein Kapital von 3307 Nthir. 8 Sgr. Pf, die Fuhren und Beköstigungen ungerechuct, welchze fie hrend des Baues éibernommen, unter slch aufgebracht.

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In London erkrankten am 9. Márz 49 Personen, starben ) Und genasen 15, Fm Bestand blieben 114.

| der Leßtere verließ die Armee. Seit dem Aus- |

u der Cholera in. Loudon slnd bis jeyt im Ganzen 490 Ver- ì

en erfranft und davon 260 gestocbeu,

Literarishe Nachrichten.

oon Sach, Marshall unter Napoleon, Kriegs-Minister unier Ludwig XVIII.

(Nach det: Îlemoires pour servir à l’histoire militaire sous le lecloire, le Consulat et P’Em ive, par le Marechal Gouvion St.- jr Paris, Anselin et Piquet, 1831.

Laurent Gouvton (mit dem von der Familie sciner Mutter flehnten Beinamen Saint-Cyr) ward am 13. April 1764 in Toul oren. Abneigung gegen die Friedensgeschäfte des Soldatensian- è bewog ihn, sich aus eigener. Wahl dem Studium der Malerei widmen, und führte ihn als achtzehnjährigen Jüngling nach

| ging, den ihm acht Fahre lang vorenthaltenen Marschallsstab.

durch den Sieg bei Cardebeu den in Barcelona eingeschlossenen Ge- neval Duheôme, gewann abermals die Schlacht bei Molino del Mey Und trieh die Spanier bis Tarragona und Über den Ebro. Redíng evhielt ihm gegenüber das Kommando, war aber nicht glúck- licher und endete in der Schlacht von Valls, wo Saint- Cyr sîch freiwillig seiner Artillerie entledigt hatte, um seine Truppen nicht an zu leichte Siege zu gewöhnen. Mit der Belagerung von Girona jedoch gewannen die Angelegenheiten in-Spanien dur den Ueber- gang în einen erbitterten Volkskricg eine veränderte Gestalt. Saint- Cyr weigerte sich, seine Armee auf einen zu weit ausgedehnten Raum zu zersplittern. Augereau wurde zu seinem Nachfolger ernannt, und als dessen Aukunft unter mancherlei Ausflüchten fast um drei Mos nate verzögert wurde, verließ er, ohne ihn abzuwarten, die Armee.

| Als Folge dieses eigenwilligen Entschlusses erhielt exr Arveft auf sei-

nem Landgute mit Verlust des Gehalts. Erst am 14. April 1844 berief thn von dort ein Kaiserl. Dekret mit Erstattung des ihm Ent- zogenen nochmals in den Staats-Rath.

Im Feldzuge von 1512 trat er als Führer des bten (Baierschen) Armee-Corps an der Dwîina unter den Ober-Befehl des Marschalls Oudinot. Beide wurden in dem Treffen vom 7. August verwundet, Saint-Cyr Übernahm* nun auch das Kommando des 2ten Corps und gewann durch den kurz darauf bei Plozk erfochtenen Sieg, bei dem er, ähnlih wie Blücher bei Belle- Alliance, nur durch cînen glücklichen Zufall der Gefangenschaft ent- „5M

1 Oftober hatte er auf demselben Schlachtfelde einen härteren Kampf

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m und Sicilien und zwei Jahre später wiederum nach Paris |

uüd. Ueber 8 Näheres und Denkwürdiges bekannt. Am 1. Sept. 1792 net Dienste im ersten Pariser Fäger-Bataillon , marschirte mit mselben im unterbrochen bei der Rhein-Armee bis zum Frieden von Camp9o- 8 A enge Freundschaft verband ihn mit Desaix; Custine ral, chef de 1 Lemhach. cthweiler, dann bei der Division Ferino die Gefechte von Berst- wi 1794 unter Hoche erhielt ex den Grad als Oberst und Brí- Chef und befehligte im Feldzuge dieses Jahres die Avantgarde Nosel-Armee. Jm Junt wurde thm vom Repräsentanten Henhz ¡Grad eines Brigade = Generals aufgedrungen/, er befehligte die ‘ite Division vor Landau und am Queich,, entwarf die Dispo- han Angriffe von Blôdersberg und Schänßel, focht nicht ohne ms gegen Blücher, stand im Winter vor Mainz und benußte M kurzen Urlaub nah der Heimath, um im Frühjahr 1795 sch Gattin zu erwählen. Bel der Schlacht, welche Pichegru an ¿Ffeim dem General Clerfayt lieferte, focht er auf dem linken A und verlebte während des darauf folgenden Waffenstillstan- nmee Winter in Zweibrücken. Jm Jahre 1796 kam er zum er- My in nähere Berührung mit Mgreau; er erhielt in dessen N den Befehl über das Corps des Centrums; beim Vorrücken tbe Schwarzwald eroberte er den Kniehis und die Position von jvensoh ; er wußte sich mit Erfolg bei Stuttgardt und Neres-

gegen den Erzherzog Karl zu behaupten, und sein Corps focht

bataillon und Chef des Generalstabes der Division

sein Leben bis zum Ausbruch der Revolution ist , zur Ankunft des Kaisers vertheidigte, und der sich vergebens be-

November als Hauptmann nach Mainz und diente ; newtiß ward es die abermalige Bestimmung des 14ten Corps, an

zu bestehen, wurde bedeutender als das erstemal verwundet, leitete aber dennoch aus der Ferne die Bewegungen und den Rückzug set ner beiden Corps, bis fie an den Marschall Victor überwiesen wur- den, und so gelangte er für seine Person im Dezember glücklich nach

Der Vice-König úbertrug ihm den Befehl des in Berlin

fozk. l j Äirloniein l1ten Corps: ein Anfall vom Dyphus zwang ihn jes -

doch gleich darauf zur Rückkehr nach Frankreich.

Im Jahre 1813, nachdem ein plößlicher Anfall von Schlagfluß ihn verhindert hatte, an der Schlacht von Baußen Theil zu neh- men, fiel ihm die Rolle zu, mit dem kaum formirten und exerzirten 14ten Corps, nach Ablauf des Waffenstillstandes, die Böhmische Gränze von der Elbe bis nah Hof hin zu beobachten. Dies war das erstemal, daß ex in der Nähe und unter der unmittelbaren oberen Leitung Napoleons agirte. Durch die große alliirte Armee aus dem Erzgebirge zurückgedrängt, war er es, der Dresden bis

| müht hatte, denselben zu einer Offensive nach Böhmen zu vermöd-

gen. Nach den Unfällen von Kulm, an der Kaßbach und bei Den-

' den Defileen des Erzgebirges den Vorpostenkrieg zu führen, bis der

Er leitete die Wiedereroberung des Lagers von !

lieb; Landremont befdrderte ihn 1793 zum adjutant chc- | Uebergang von Wartenburg den Schauplaß des Kampfes dec Haupt-

armee nah der Elster verlegte. Saint - Cyr blieb zur Vertheidi- gung Dresdens zurück; durch Hunger, Krankheit und Uebermacht gedrängt, entschloß er sih zu einer, durch Chasteler bei Klenau ver- mittelten, ehrenvollen Capitulation, welche indessen, vom Fürsten Schwarzenberg nicht ratifizirt, die Entseßung des Gen. Klenau und die Abführung St. Cyr's und seines Corps in die Gefangen= schaft zur Folge hatte. Hier schließt sich die eigentlich militairische Laufbahn unseres Helden.

Erst nach Promulgation der Charte kehrte St. Cyr in seine Hei- math zurü; er fand seinen Namen auf der Liste der Pairs durch Ludwig AXVIII. verzeichnet, blieb jedoch während der ersten Restau- ration von allen Geschäften entfernt. Fm März 1815 erhielt er auf seinem Landsiße plöplich den Befebl, Äh nach Lyon zu verfü- gen, ward dann in den Rath des Königs berufen, zu mancherlei

| Aufträgen besiimmt und zuleßt an die Loire gesendet, wo aber bald | darauf die Fusurrection zu Gunsien Napoleons ausbrach. Es lag

eben so wenig in seiner Absicht, zu emigriren, als dem Gouverne- ment dex hundert Tage seinen Rath „und Arm zu leihen. Fn der Versammlung vom 1. Fuli in den Tuilerieen und zu la Villette wurde sein Vorschlag, s durch einen nationalen Aufschwung wi]

ihm be- ! i des ( | girg bung einer Revision unterworfen und cin neues Pensionirungs-

. ausscch

derflandsfahig zu machen und an der Spie eines wiederum sleg- reich gewordenen Heeres den König zurückzurufen, verworfen. Lud- wig XVIII. übertrug ihm bei seiner Wiederkehr das Portefeuille des Kriegs-Ministeriums. Die Reorganisation der Armee und der esammten Kriegs-Verfassung war jeßt sein Augenmerk. Abèr seine Ansichten und Entwürfe trafen auf vielfältiges Widerstrebert. Das Ministerium Talleyrand, zu dem er gehörte, resignirte im September 1845. Jm Juni 41817 aufs neue berücksichtigt - ward ihm zuerst das See - Ministerium, îm September zun zweitenmale das Ministerium des Krieges übertragen. Noch eitinal gab er sih der Hoffnung hin, seinem Vaterlande durch Einführung eines besseren Rekrutirungs- Systems und durch Negulirung der Militair- Oekonomie einen wesentlichen Dienst leisien zu können. Seine Vorschläge in der ersteren Beziehung wurden im Febr. und März 1818 durch beide Kammern nah langen und heftigen Dis- kässignen mit ner entschiedenen Majorität angenommen. Jn den Primärschulen der Regimenter wurde die Methode des wechseljeitige1 Unterrichtes eingeführt. Ein neues Vertheidigungssystem, in wel- chem die Befcftigung- von Lyon und Paris und die Verminderung der Gränzfestungen eine Hauptrolle spielten, wurde durch cine Kom- mission von Generalen der Artillerie, des Fungenieurcorps und Generalstabes berathen, desgleichen die Miklitairgeseßge-

reglement vorbereitet. Eine große Anzahl der wichtigsten Or- donnanzen bezeichnet die Dauer seines zweiten Ministeriums. Ein heftiger Anfall von Gicht zwang ihn, eine Zeitlang seiner Ge- sundheit zu leben: verstimmt durch den fortwährenden Wechsel der politischen Systeme, Personen und Jutriguen, trug er auf sei- nen Abschied an. Er schlug den Herzogstitel aus, ließ sich zwar nochmals zur Uebernahme seines Portefeuilles bewegen, trat aber am 19. Nov. 1819 in Gesellschaft des Generals Dessolle uud Ba- ron Louis abermals aus dem- Minister-Rathe und widmete sich von nun an, entfernt von Paris, dem Landleben und der Ausarbeitung seiner Memoiren. Nur dreimal noch bestieg er nah dem Austritr aus dem Ministerium die Tribüne, 1824 um sein Rekrutirungs-Sy-= sem gegen beschränkende S aufrecht zu erhalten, 1828 um die Interessen der auf halben Sold verseßten Offiziere zu verthei digen, und 1829 um das Akdenken seines ehemaligen Kollegen, des General Desolle, zu ehren. Jm März 1830 überraschte ihn ein Schlagfluß, der wenige Tage darauf (am 17ten) seinem thatenreichen Leben cin Ende machte.

Die Ueberzeugung, daß nur das Zeugniß derer, welche die Operationen geleitet, in der Kriegsgeschichte einen reellen Werth besiße, war eine der Hauptveranlassungen, die ihn vermochte, für diesen Zweck - die Feder zu ergreifen. Klarheit des Aus= drucks, gesundes und unbefangenes Urtheil geben sich überall in seinen schriftstellerischen Productionen kund. Uebrigens war er ohne gelehrte Bildung, und er liebte es, seine Neigung für die Pra= xis und eine entschiedene Fndiferenz gegen alle spekulative, unguf= lösliche und solche Srogen durchblicken zu lassen, deren Anwendbar- keit ihm nicht unmittelbar einleuchtete. Sein Biograph behauptet, daß er selbs ganz unbewandert in den exaften Wissenschaften gewe- sen sey, deren Studium man insgemein als einen wesentlichen Theil der militairischen Erziehung betrachtet, obgleich selten ein Feldherr seine Anordnungen sorgfältiger berechnet habe, als er. Der Krieg war in seinen Augen eine Sache der „„Sagacität, der National= Eigenthümlichkeit, der tnstinktmäßig angebornen Anlagen und mehr ab angia vom Charakter, als von den Talenten des Feldherrn.// Die

teßliche Vorliebe der Neueren für Symmetrie und Einförmig- keit dunfkte ihm mehr eine Verirrung, als eine Vervollflommnung, der Gebrauch übermäßig großer Armeen eine Anzeige des Verfalls, nicht aber des Fortschreitens dex Kunst. Alle Sysieme waren ihm zuwider, und insonderheit das, was man in Deutschland auf eine unklare Weise mit dem Namen der Strategkte belegt ; aber in glei- chem Maße war ihm auch Alles verhaßt, was Behrnhorst in seiner paradoxen Weise als Bocksbeutelei zu bezeichnen pflegte. Dié so oft aufgewodfeite Frage: Was ist der Krieg? Kunst, Wissenschaft oder Handwerk? beantwortet der Verfasser: „„Keines von allen ausschließ-= lich; er ist ein Handwerk für den Soldaten, eine Wissenschaft für dent Offizier, für den Feldherrn eine Kunst.-/

Meteorologischbe Beobachtung.

Morgens R e Abends Nach einmaliger „18. Mrz. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

Luftdruck . |329,9"" Par.|331,2" por.|331,6” par. Luftwärme [4+ 1,6 * R.|+ 6,0 * R. [4 2,4 ®'R. jQuellwärme 5/9 ® N. Thaupunkt [4+ 0,6 ® R.\— 1,8*® R.|4- 0,3 ° R. ÎFlußwärimne 2,8 ° R. Dunftsättgg.| 91 pCt. | 52 pCt. | 84 pCt. Bodenwärme 2,4°R. Wetter .…. | heiter. sonnig. | mondhell.

Mind... W. W. WSW. Ausdünstung 498. Wolkenzug E W. W. is Niederschlag 901,

Berliner Börse. Den 19. März 1832,

Ami]. Fonds- und Geld-Cours- Zettel. (Preufss. Cour.)

7 Brief C1 T7 Brie] Ged 94 | 932 4 T 14017 1957 102 [1012 La 882 | 877 93 —_ 93 95 94 35 981

_——

1832 |

E! A LZZEN C TOEA E BADNS,

St, - Schuld - Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Pr. Engl. Obl. 30 Kurm. Öbl. m. 1. C. Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt- Obl. Königsbg. do. Elbinger do. Danz. do. in Th. Westipr. Pfandbr. Grosshz. Pos. do.

Vstpr, Pfandbrf. Pomm. Pfandbrf, Kur- u. Neum. do. Schlesische do. Rkst. C. d. K.- u. N. Z. Sch. d. K.- u. N.|

1057 1053 105Ï | —--

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Holl. vollw. Duk, Neue dito.

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LUEURSNTE N (Ai S P O

Nicht- Amtliche Conrs-Notizen. Berlin, 19 März. (Ende der Börse.) OVest. 55 Met. 917. 48 do. 815. B.-Actien 798. Russ. Engl. 1012. do. Holl. (1831) 93. Poln. Ptbr. 843. do. Part. 563. Däm Engl. —. Nied. wirkl. Sch. 433. do. 62 Anl. 944. Neap. Engl. 844. do. File. 752.

A | R ROAR

3 4

« | Amsterdam, 14. März. Nied. wirkl. Sch. 423. Kanz-Bill. 17 682 Anl. 4a Ds

; | L neue de. 794. Kuss. (v. 4832) 912, do. (v. 1831) 831. Neap. Falc. 73

I 7.

London, 10. März. 35 Cons. 831. Bras. 451, Dän. 67. Niederl. 43Z,

Port, 491, Russ. 972, N

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Königliche Schauspiele,

Dienstag, 20. Márz, Jm Opernhause: Yessonda, Oper in 3 Abtheitungen, mit Tanz; Musik von L, Spohr, (Herr a & ed og! Hoftheater ¿ut Darmstadt: Nadori, und Hr. Hammermeisler, vom Königl, Theater zu Leivzig: Tri ftan d’Accunha, a!s Gastcollin,) Me S M E : Jm Schauspielhause : 1) La dame et la demoiselle, co- médie en 4 àâctes. 2?) La carte à Payer, vaudeville comique

en 1 acte. L Mittwoch, 21. März, Jm Schauspielhause : Othello, Tratuter- spiel in 5 Abtheilungen, von S hakespeare, Übertragen von Kaufa

nann, f‘ »ckL