1832 / 89 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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und welche Vereinigungs- Form man aunehmen soll,

gehalten, worin sle beschlossen, die Legislatur das Staats Penun- | d

Staaten am 2. Yan. für die- Neujahrsgratulanten geöffnet, und- ; eine große Menge von Personen beiderlei Geschlechts benugtte diese Gelegenheit, um dem oderften Beamten ihre Hochachtung zu bezeugen, Unter diesen befanden sich die Chefs des -Staàats- Departements, die Kongreß-Mitglieder, die Beamten der Arntee nd der -Marine und die Mitglieder der auéwärtigen Gesandt- | schaften. Eine Anzahl von Seiten unnd Damen statteten auch } dem Ex-:P:äslidenten der Vereinigten Staaten, Hrn. John Adams, und seiner Gemahlin in der Wohmmg seines Sohues ihre Glück- rounsche ab und wurden aufs freundschaftlihste empfangen, Herr (lay, der Kandidat für die nächste Präsidentur, empfing eben-

, falls schr zahlreihe Besuche von Freunden und Fremden , bcefon- ders aber von der gewerbtreibenden Bevö!kerung Washington?s ; cs ward derselben ein eben so zuvorkommender Empfang, wie allen Anderen, zu Theil, und Viele benusten diese Gelegenheit, um Hrn. Elah treuherzig die Hand zu shütteln.‘“

Eben dieses Biatt berichtet: „Die geseßgebeude Versammlung des Staates Georgien hat sich nah eincr | stürmishen Session vertagt, Der wichtigste Aft, welcher von ihr |

ansging,« betrifft die Besiznahme des den Cherokesen gehörigen | Gebiets. Der Recorder, eines der bedeutendsten Blätter jenes | Staates, bezeichnet diesen Akt geradeweges als ungerecht, wo nicht | unpolitisc, beleidigend für den sittlihen Charafter des Volkes und gefahrbringend für die Eintracht der Union, endlich als dars | auf berechnet, deu Präsidenten der Vereinigten Staaten in Ver-

legenheit zu dringen. Fecner sagt der Recorder, der einsichts- | vollere und achtungsvollere Theil der Georgisheu Würger seh mit | wenigen Ausnahmen entschieden gegen eine gewaltsame Besig- nahme, Tros alledem aber, anstatt dem Ehrgefühl und der Mensch- lichfeit der Georgischen Bevölkerung zu vertrauen, auftatt eine noch: malige Zusammenberufung der Legis!atur und die Zurücknahme die-

| 1829, 246 im F. 1830, und wenn die Angaben für das X. 1831

Amil. Fonds- und Geld - Cours- Zettel. (Preuss. Cour.)

l 362 . li, so fern tuns jenes Land auch liegt, große Nachfrage nah Süd - Karolinascher Baunrwolle sehn, und die Transport - Kosten würden wohl gedeckt werden. ““ Ñ Die Bevölkerung von Unter: Kanada beträat nah den vor- A Listen 495,568 und die von Oder - Kanada 234,865 Seelen. ; Die hiesige Erening-Posft sagt: „Die Sterblichkeit in Folze des StHarlachfiebers hat in den 3 leßten Jahren hier außeror- dentlich zugenommen. Fim Fahre 1826 starben an dieser Krank: heit 24 Personen, 4 im J, 1827, 11 inm J. 1828, 188 1m 2,

genau_ sind, so war die Zahl der Todesfälle währeud - desselben son auf 500 gestiegin.““

Meteorologische Beobachtung,

Morgens |Rachmitt. | Abends j Nach einmaliger

1832 26. Mârz. | 6 Ubr. 200 [410 Ubr Beobachtung. |,

Luftdrad. 335,1" Pai.[335,9” Par.|335,0” par. | Quellwärme 5,8 © R)

Luftwärme |— 0,3*® M.|-4- 5/8? R.'-1-4,1° R. L : Thaupuntt |— 2,9 N 38! R +3,50 Name: 8/9 E Dunfisättgg. 8) pEt. 83 vEt. 96 pCt. Bodenwärme 3,4® R. etter e) [ TCONCCA: |- geme. E Ausdünftung 444. Wind ..... W. W. . Niederschlag 467, Wolkenzug. | NW: NW. E C A erti e Bs i

Den 27. März 1832,

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|Zf |Brief.|Geld. 8 | Zf. Brief. Geid.

geaud verglich die Chonans in der Bretagne mit den ehemay Spanischen Guerillxs, die ven der Französischen Armee ebenj 6 Jahre hindurch vergeblich bekämpft worden wären. Hr. O, 9 rot betrachtete diesen Bergleicz als einen Sch:mpf für dag

89.

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Berit,

Allgemeine

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Donnerstag den 29e März LHYTERARRSE Vi E T M M E R E E D E T A E C8 S M I EA E A M RUd E 77 ‘rfte:

1832.

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Die Prúfungen der Feldmesser, welchen die Zulassung zur lzemeinen Bauschule zugesichert ist, beginnen Montag am 2, pril um 10 Uhr in der Austalt.

Beuth.

Universität entwickelte den Zwecck dieses Vorhadens uud den Blan zu dem Verein. Die Gesellschaft wird ihre Sißzungen an dem |! erfien Montag im Fanuar jedes Fahres halten. Die drei ersten Beamten derselben slnd der Oberrichter Marshall, der Gouver- | nenr Floyd und der Práäfident Eushing. Diesex Lebtere soll die erste Adresse anfertigen.

Ein Schreiben aus Columbia in Süd - Karolina meldet :

7

do. Holl. (1831) 922, Nied. wirkl. Sch.-424. do. 68 Anl. 937. Neap. Engl. 834. do. Falc. 754.

fes ungerechten, unflugen und für den Präsidenten nachtheiligen Fm, G20) 02.7 1OdaZ Dia AURF m Ufts zu verlangen, was s{chläzt der Recorder vor? Der Lescr / U E : n 1 Bp Ls : 1052 0ET wird es aus dem folgenden Auszuge ersehen. Mit diesem so | Þr. Engl. Anl. 22/ 5 [102 [1012 [Kur- u. Neum, do.| 4 (1052 | ungerechten, unpolitishen, undanfbaren und für die Union ge- | Pr. Engl. Obl. 30/ 4 | 872 71 ISchlesìsche do. | 4 [11051 | .— fährlichen Aft soll was geschehen? Ein Kongreß - Beschluß soll | Kucrm. Obl. m. L. C. 4/93 | IRkst.C.d.K-u.N|—| | ihn, in Kcaft schen! Als ob ein kleines Unrecht durch ein größe- j Neum. Int. Sch.do.| 4 93 | #2. Sch. d. K.-u. N.|—| 565 | res getilgt werden könnte! Der Recorder äußert: „„,„Würde | Berl. Stadt-Obl. 4/95} A es bei dieser Lage der Dinge für den jeßigen Kongreß uicht ge- Is. 8 i 94 | 935 Hal Gcile Dal 1M zicmend seyn, dem Uebel ein Ende zu machen, indem er zu den | pan go. in Thl ch S. 94 gr ces da a M a O Cherofkesen sagte: Jhr müßt und. sollt zum Besten Georzien?'s | weztur. Plandbr.| 4 | 981 | ÜFriedrichsd'or .. |—| 135 | 131 Euer Gebiet an die Vereinigten Staaten verfaufenz wir wollen | Gioschz. Pos. doll 4 | 99 | EDiscomo..... N a E Os Euch nicht bloß eiuen anschnlichen, sondern einen libera!en E DAD E m E Preis bewilligen; wir wollen alle diejenigen, welche auszuwan- Wee chel. Cola Ar s GOUA dern wünschen, auf öffentliche. Kosten entfernen; diejeuigen, wel- i Brief.| Geld. che es vorziehen, im Staat zu bleiben, mögen sich máßige Bor- | Kwsieräam n. 20 P E R 1 I4GE behalte auébedingen, und die Regierung wird dem Schaß von O 250. Fl, |2-WMt, 1461 [1452 Georgien diese Vorbehalte 'vergütigen. Dies wäce unserer Mei- | Vambuceg............... 300 Mk. [Kurz 1534 | nung nach ein für die Gesepgebiung des Kongresses hocst gercig- N A 300 Ik, (2 Dit O) neter Gegenstand, und er mtißte aus?s shleunigste und wirfsant- | London... 1 LSI. [3 Mj. Se fie erledigt werden. Sicherlich ist es besser, daß der Kongreß | f R E O s O A 7 B 2 At: Cl die Judiauer zur Entfernung nöthigt, indem er dabei mit Milde | 1 an O Se E R A S s Me Hh L und Liberalität zu Werke geht, als daß man es zwischen diesem | pte 100 Thl |2 Me T | Staat und der Central - Regierung zu einem offenen Bruch kom- j Leipzig A, 2 | men läßt, von dem große Gefahr zu besürchten wäre,‘ Frauklart a. M. WZ. «...., G O E 2) Auf dem Kapitol zu Nichmond fand vor einiger Zeit unter | Petersburg B. 100 RbL- 13 Woch. | | 301 | dem Borslb des Gouverneurs von Virginien , Herrn Floyd, eine | Warechaw —............ 600 Fl, Kurz vort M aa Bersammlung ftatt, um eine Gesellschast für Philosophie und j Geschichtskunde zu bilden. Professor Tucfer von der Virginischen Nicht- Amtliche Cours-Notizen. i

Berlin, 27. März. (Ende der Börse.) g do. 802. B.-Actien 796 Russ. Engl. 10014. !

Oest. 52 Met. §11. Pola. Plbr. —. do. Part. 564. Dän. Engl. —.

Amsterdam, 22 März.

Nied. wirkl. Sch. 413. Kanz-Bill. 163. 68 Anl. 921, 52 neue do. !

„Ss ist fein Zweifel mehr, daß De, Cooper. von der Präfidentur des hiesigen Kollegiums verdrängt werden wird; seine besten Freunde haben alle Hoffnung aufgegeben. Die WBedingungeu jeiner Abseßung find, so viel man weiß, daß er noh eia Zahre | auf seinem Plate verbleiben känn, bis man einen Stellvertreter fúr ihn findet, und damit er seine Angelegenheiten in Ordnung zu bringen im Stande seh. Man muß den alten Mann bez dauern, da er feine andere Mittel beslyt und {ou \o bejahrt ift, | daß er si seinen Unterhalt nicht mehr zu erwerben vermag; aber | die Sünde des Atheismus ruht {wer auf seinem Haupt. ‘“

D A E E R E T R L BUD eut Lm LE

Ju der National-Gazette liest man: „Aus amtlichen Quellen ist im Washingtoner Globe berichtet worde, daß die | Meptblik Columbien zu existiren aufgehört habe, und daß an | ihre Stelle auf der Karte von Süd-Amerika drei abgesonderte | ( Staaten unter dèn Namen Venezuela, Neu -Grenada und } Aequator treten würden. Personen, die in Bezug anf die öffeut- | g lihen Verhandlungen und. die öffentliche Meinung in jenen | Lande wohl unterrichtet sind, halten diese Augabe für etivas vor- {nell und glauden, daß man gewisse Dokumente falsch ausge- legt habe. Der Plan zu einer Monarchie, den man Bolivar zuschrieb, brachte in Columbien eine solche Aufregung hervor, namentlich aber in Venezuela, daß sich dieses Departement von den anderen trennte, um unter liberaleren Prinzipien die republifani- {he Verfassung aufrecht zu erhalten, wobei es jedoch erklärte, odaß es ber reit sey, slch wieder mit ihnen zu vereinigen, sobaid der muth- | d maßliche Thronkandidat das Gebiet der Republik verlassen hätte. | n Er ist jést todt, und die große Frage de „egenwärtigen Mo- ments dreht slch daher nicht um die Organtsrung besonderer tund unabhängiger Staaten, sondern vielmehr dam, welches Shstem | d Die furze | v Dauer der ungetheilten und ein Ganzes bildenden Französischen | d Republik und die von Columbien selb gemachte Erfahrung lassen nicht glauben, daß man dem Centralisations-Shsten oder einer konsolidirten Regierung den Vorzug geben: werde. Andererseits ift es nah. dem außerordentlichen Erfolg, den das föderative und nationale Syftem der Vereinigten Staaten gehabt hat, höchst wahrscheinli, daß sich die Politiker und die Bevölkerung von (Columbien zu Gunsten dieses Systems entscheiden werden, wel- | ches besonders für die große Ausdehnung und für die Lage ihres Landes sehr angemessen sehn würde. ““ :

Die Kaufleute von Philadelphia haben eine Versammlung | c

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fhlvanien um Bewilligung eines Privilegiums zur Gründung | g einer Banf zu ersuchen, die nach dem verstorbenen Millionaic Stephen Girard benannt werden soll,

Das Eigenthum der Stadt Boston wird jeßt auf 80 Mill, | 1 Dollars abgeschäst.

In hiesiger Stadt is eine Bittschrift an den Köngreß um Abschaffung des Zolls auf Kohlen zahlreich unterzeichnet worden,

Die Vereinigte Staaten-Gazette sagt: „China get g aus dem Britischen JFndien jährlich 300,000 Wallen ro Baumwolle bezogen. Sollte es nah den neuerlichen Mißhellig- feiten zwischeu den Hong - Kaufleuten und den Englischen Fakf- | k toreien zu einem offnen Bruch kommen, so würde wahrschein-

| Meifterstück, Lustspiel in 2 } Wanderlebeñ, Lustspiel in 4 Abtheilungen. |

male: Kaiser Friedrich 11, (Erster Theil), oder: Friedri und | scin Sohn, historische Tragödie in 5 Abtheilungen, von E. Raupach.

theilte sodaun der Versammiung die ihm so eben durch einen Boten der Deputirten - Kammer übermachte Proposition wegen

Geset:-BVorschlag derselben Konmission, die slch {on einmal da-

wählt, thung übec den Geseß- Entwurf wegen der Einftihrung voa Mi- litair-Ezrengerithten; sie wurde inzwischen, ba der [Kriegs - Mini- ster nichr zugegen war, bis auf den náchsten Denuerftag ausge- | seßt, und man beschäftigte sich dagegen mit der Reform des Strafgesepbuches.

wie gewöhnlich, um 121 Uhr eröffnet werden; da indessen um der Namens - Aufruf veranstaltet. chende Anzahl von Deputirten eingesunden hatte, ward die Be- rathung úber das Budget des Kriegs - Ministeriums wieder auf-

er | Fr. auf. die den ehemaligen Militairs der West- Armee bewillig- ten Unterstüßungen.

weftlihen Provinzen wieder aufgenommen wurde,

87. Oest. 58 Met. 8234. Russ. (v. 1834) 915, - do. (v. 1831) 832. !

Königlihe Schauspiele. Mittwoch, 28. März, Jm Schauspielhause: Des Malers Abtheilungen, Hiecanf: Nichard?s Zum crfien-

Donnerstag, 29, März, Im Schauspielhause.

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|

j Königstädtisches Theater. - | Mittwoch, 28, Mz. Fra Diavolo, oder: Das Wirths- |

j

¡ haus zu Terracina, komische Oper in 3 Akten ; Musik von Auber.

Dlle. Grünbaum: Zerlina) Donnerftag, 29, März, Ein Trauerspiel în Berlin, bür- erlihes Drama in Z Akten, von Karl von Holtei. Freitag, 30. März. Die Unbekannte, romantische Oper

Neueste Nachrichten. |

Paris, 21. Márz. VFn der gestrigen Sißung der Pairs-

Kammer führte, wie bereits Tages zuvor, der Wacon Scaguier |

Es wurde zunächst über verscziedene bei der Kam- !

en Borsig. Der Vice-Präsident !

1er eingegangene Vitischristen berichtet,

} f er Verbannung, der vorigen Dynastie, wie so!che neuerdings | on dieser Kammer verändert worden ist, mit. Auf, den Antrag | es Herzogs v. Broglie und des Grafen Déjean wurde diefer |

ut beschäftigt hatte, überwiesen ; zum Mitgliede derselben ward ftatt | es franken Marschalls Jourdan der Vice - Admiral Truguct ge- | An der Tagesordnung war hicrauf wieder die Bera- | f |

Jn dieser Sivung war der Marschall Mon- eh, der lange Zeit durch Krankheit verhindert worden war, an en Berathungen Theil zu nehmen, zum erstenmale wicder zu- egen. j Die gestrige Sihung der Deputirten-Kammer sollte,

7 Uhr erft einige 50 Mitglieder zugegen waren, so wurde abermals Als sich endlich eine hinrei-

enommen. Hr. Havin verlangte eine Ersparniß von 300,000 Dieser Antrag war Schuld daran, taß die ereits Tages zuvor begonnene Debatte über den Zustand der Hr. Bu-

| sollen; cin Masse von Fremden hätten sich absichtlich in n | ble eingesunden, um an dieser wahrhast hochverrätherische L

| das Beuchmen der

/ O, Barrot das Wort, um sich über das Benehnt1en -de (

| gehe ihn (Hrn. O. Warcot) nichis an.

| beo, bevor einmal die gerihtliche Untersuchung darüber bezt

| olanbe er nur seine Pflicht gethan zu haben. ¡ Bajonnette gegen das Volk ausgeführt hätten; nur als m : Individuen es versucht ätten, die Soldaten tr entwaffnt

in 2 Akten, nach dem Jtaliänischen: La Straniera; Musik von ! Bellini,

C S E E B A E S A I | S B O A VE R T ERE T. E LP B E i BEV S R R A E B Ì

| sifa) ernannt worden;

| gedachte Blatt zur Aufnahme dieses Schreibens ermächtigt) rer Anhäuglichkeit an die vorige Dynastie verdächtigen p

| der Polizei-Präfektur gebraczt, unter ihneu ein ehemaliger d

Abgereift: Der Kaiserl, Russische Hosrath von Violier, (s Courier Über Dresden nah Turin,

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Zeitungs-Nachrichten.

U 6:1: 11 d, Frankrei.

Herr Tridert hielt die Chouans für unverbesserlih und s

sonach dem Reductions:Vorschlage des Herrn Havin bei; Leb

ivurde inzivischen verworfen, worauf Herr Sercier eine |

ditction von 250,000 Fr. in Antrag brachte , und als aus 4

durchfiel; trat Herr CEabet nit einec Ersparuiß ven 200,000} ;

hervor, die indessen eben so wenig Untecftübung fand, F

endlich die Tages zuvor von dem Kriegs-Minister beanzs-

Summe vou 500,000 Fr, unverkürzt bewilligt ward. Eine a -

15te Kapitel überiragene Summe von 400,000 Fc. für deu. F

Ludivigs: und Militair-Berdienst:Orden wurde anf den Vowmsau= der Kcmmission auf die Häifte herabgeseßt. Bevor hierauf die F E v das 16te tine begann, verlangt? Herr

ois: Ahmé von den Ministern Aufs{lü}e über den j | | stand der Dinge in Grenoble, indem èr sich darauf {f Á m [ (l ch e Na O bs ch s daß die dortigen Ercignisse in ciuem Artikel des Mouiteuz: Kronil. des. Ta ges. stellt worden wäten, Dec Präsident machte den Nedncr d de e) ausmerksam, daß es gedräuchlih seh, weun man Aufschlú | Seine Majestät der König haden dem in den Nuheftand den Ministera verlangen wolle, zuvor eiue Proposition die: } ‘en Appellationsgerichts - Rath Fölix zu Köln den Rothen auf das Bureau niederzulegen. Schen wolite Hr, Dubois} er: Orden vierter Kiosse zu verleihen geruht. A die Fragen; die er au das Miniftecium zu richten haite, 6% | Seine Möajeftät der Köniz haben ‘dem Fischer Grett jun. folgenden Tage ausseyen, als Herr Garnier -Pagès s} Peiflerwiß das Allgemeine Edrenzeichen zu verleihen geruht. Rednecblihue bemächtigte und, auf Anlaß der im 16ten“z} Seine Königliche Majeftät haben den bei der General-Kom- tel verlaugten geheimen F:uds, unmitteibar über die Grell sion zu Stendal als Hülfsarbeiter beschäftigten Ober-Laudes- Angelezenheiten das Wort begehrte, Herr C. Périer es ¡chts- A}: sor Göring zum Justizrath zu ernennen und das sich daranf zu jedem sofortigen Aufschlusse bereit, Herr (früber ausgefertigte Patent Allerhöchstseldft zu vollziehen geruht, nier:-Pagès behauptete jet, daß bei den lebten Unruhqy : N , Grenoble roehrlose Bürger von dem Militair niedergemeyhel[t Im Bezirk der Königl. Neaierung j den wáren, ohne daß vorher die geseßliche Aufforderung zum Aus, zu Breslau ist der Kandidat der Theo!ogie, Keißner, dergehen an die enge erlassen worden sey, Nicht den Tum Prod ger Mee Kirche zu Herrnlauersiz, Guhrauschen Krei: fügte erx hinzu, wolle er bicrans einen Vorrourf machen, #, ernanmit worden ; : : aber dem gamen System der inneren Verwaltung; man i f zu Erfurt ist die erledigte katholische Pfar! stelle zu Hohen- sich mit Necht frageo, was von einem Ministerium zu hindern und Arenshausen, im Kreise Heiligenstadt, dem Kaplan sch, das bei seinem Antritte versprochen habe, künftig wid bisherigen Pfarrverweser Konrad Zehrt verliehen worden; feine Bolks-Aufláufe mehr statifi:dea, und das dessenunze} zu Köln is an die Stelle des verstorbenen 2c. Wahlers der ¿u solhen Nesultaten führe, Herr Dupin d, Aelt, de Fsherige Pfarrer zu Büsdorf, Anton Joseph Seithümer, Widerlegung des vorigen Redners auftrat, begann mit d, (im Hülfspfarrer in Lipp, Kreises Bergheim, ernannt worden; lärung, daß es uo uie einen Volks - Ansstand gegeben, F u Königsberg ist die erledigte zweite Predigerfielle an nicht in der Kammer seine Lobredner gefunden habe, r evangelischen Kirhe der Stadt Preuß, Eylau dem Predigt- Aeußerung erregte einen gewaltigen Tumult. Herr Fysts: Kandidaten, Karl Wilhelm Glodkowskh, verliehen, fuhr foit, man mache es sich gleihsam zum Geseze, Unfälle, die slch ercigneten, der Regiernng * zur Lf iegen; ‘in Betreff der Grenobler Unruhen hätte man bh Weise, bevor man die Truppen und den Präfekten anscul cine gerichtliche Untersuung abwarten sollen; was die Aufy rungen an das Volk betreffe, so wáren sle rur da an i Stelle, wo fr edfertige Bürger einen Auflauf bildeten, nicht da, wo das Polk sich bereits in einem Zustande der of Empörung befinde und das Militair mit cir:m Stzeinhage grüße;- als das Z5ste Regiment eine Charge gegen das Voll geslihrt, habe es slch in einem Zustande der Seibstvertheidig resunden; andererseits habe mau unmöglich eine Mummetel| den können, die den Mord des Königs bildlicz habe. darf

barkeit Theil zu nehmen; es lasse slch mit einem Work q i dortigen Militair- mnd Civilbehs Deputirten-Kammer. Sipung vom 20. März.

nicht das Mindeste cinwenden, Nach Herrn Dupin ergriff Msachtrag. ) Herr Odilon-Barrot, der im Laufe der von . | v e E hw, Dubois-Ahmé angeregten Debatte über die Grenobler Un- ihm gleich. nah Hrn. Dupin d. Aelt. die Nednerdlihne beflieg, hatte faum einige Worte gesprochen, als er durch eine Bemerz ung des Hrn. C, Périer (der auch {on Hren.* Garuier: Pagès Im Laufe seiner an diesem Tage gehaltenen Rede flebenmal un- erbrochen hatte) in seinem Vortrage gesiört wurde. Auf die Ftage des Redners, was ihm (dem Minister) beliebe, antwor- tete dieser, daß, was er gesagt, uit ihm (dem Redner) gegol- ten habe, Herr Odilon-Barrot: „Sie sprachen von der Un- hlüssigkeit der National - Garde !‘“/ Herr E, Périer: „Und venn ih es that, was geht die Sache Sie an?‘ Diese Aeu- serung veranlaßte einen lauten Ausbruch des Unwillens vou Seiten der Oppositions - Partei. „Es ift‘/, äußerte Herr Odi-

nobler National: Garde zu äußern. Einen gewaltigen Tut erregte es, als- Hr, C. Périer dem Redner zurief, die È Mechcere Opposli Mitglieder verlangten laut, daß der Minister zur Ordnung wiesen werde, Hr. O. Barrot begnügte silch“ damit, die rung des Herrn Präsidenten des Conseils als unparlamenti zu bejeihnen; erx machte ihm bemerkliz, daß er den Uni seiner Pflichten und seiner Vefrignisse ganz und gar va! nud in seinem. Betragen den Ministern der Restauration (l komme; namentlich tadelte er es auch, daß Herr Périer im! niteur bereits ein Urtheil über die Grenobler Ereignisse ay

| habe. Hr, C. Périer erwiederte, daß er durch den auf (Flu: Barrot, „eine seltsame Art, eine parlamentarische Befehl in den Moniteur eingerückten Artikel (\, das gestrizl| Diéfussion zu eröffnen, wenu man damit anfängt, einen

Deputirten zur Nede zu stellen, bevor er einmal den Mund avsgthan hat. ‘‘ Herr E. Périer: „Das ist unwahr!“ Ditst abermalige Unterbrechung des Minifters machte die Oppo- sltions: Mitglieder endlich nugeduldig; man rief: „Zur Ordnung mit dem zweiten Polignac! Das ift ja ein wahrer Skandal ! ‘/ Nah Wiederherstellung der Ruhe fuhr der Nedner also fort: „Ih hoffe, daß die Kammer, für die ih stets die größte Ach- ug hege, mir eine ruhigere Ausmerksamkeit, als der Hr. Prä]l- deut des Conseils, {enken werde. Da uns die Ereignisse in Grenoble noch nicht hinláänglih bekannt sind, um ein Urtheil darüber abgeben zu fönnen , würde ih gewiß mehr als irgend Einer die gegenwärtige Debatte für unzeitig gehalten haben, venn nicht das Minifterium in seinem amtlihen Blatte der ge- tihtlihen Untersuchung vorgegriffen und si ein voreiliges Urthcil fiberjene Ereignisse erlaubt hätte, Vorweg zu behaupten, daß den Be- drden das unbedingtefte Lob, der Einwohnerschaft aber der unbeding- tele Tadel gebühre, hint mir in hohem Grade parteiisch, und gewiß thaten die Deputirten von Grenoble ihre Pflicht, als sie gegen dieses Urtheil protestirten und die Fasertion ihrer Pcotestaton in das amtliche Blatt seltst| verlangten; als ihnen die Auf: nahme veiweigert wurde, waren sle vollkommen defugt, in dem eresse ihrer Kommittenten ibren Tedel von dieser Reduer- dühne herab zu veifändigen. Man wende uns nicht eiu, daß vir unsererseits t loß nach Zeitungs : Artikeln urctzeilten; es sud amtlihe Aktenstücke vorhanden, woraus si klar und deutlich er- giebt, daß das Militair ohne Not, und ohne dazu b.o’dert zt thu, ein„eschritten is. Das Ministerium sollte nicht ver- dessen, , (Hr. C. Périer: „Wic veracssen Nichts !‘“‘) Nun, Mindestens, mein Herr Prásident, verzesseu Sie den Umfang Jhrer

T E 1 flichten und Bef Eb lasscn Sie anßer Acdt, was se1den Individuen, welche Subscriptionen sür den Vert! e V nd Befugnisse, en so lassen Sie außer Abt, 10 Volksfreunde sammeln mfcit bew erantwoitlichfeit von Jhnen erheischt; Sie würden sonfi nicht

freunde sammeln, mit besonderer Aufmerksa tin so voreiliges Urtheil adgegeben haben, dern Sie haden zulegt

8 S, selbst darüber zu entschei i j i ¡0 4 entscheiden, ob dieser oder jener Beamte gericht: Heute {lof Zvroc. Nente sin cour. 96 40. A zu ltiahaeit esa nit. Fn S e selrsame Lage ver- pr, compt. 69. 40, sin cour, 69. 45, 5proc. Neap. Pad shen Sie sich aber, wenn der Siaats: Rath seine Einwilligung 80. 15. fin cour, 80, 20, S5proc, Span, Nente pf u tiner solchen gerichtlihen Belangung geben sollte und. der be: Sptoe, Welg, Al, 77%, ; d = voe. Metall lefende Beamte alsdann mit dem Moniteur in der Hand auf: j Frankfurt a. M,, 24, Márz, * Oesterr, 5proc. ‘Br. L iâte und sagte: „Wie kann man mich jeßt vor Gericht stellen,

der St, Z,) nichts Anderes bezweckt habe, als die Ert Militair- und Civil-Behöiden gegen die in öffentlichen Vil enthaltenen untvürdizgen Schmähungen zu vertheidigen ; undh| Es seh, hinzu, vollig unwahr, daß die Truppen eine Charge nil

ten diese zur Gegeutwchr schreiten müssen ; übrigens seh di litair uirgends ohne die vorherigen geseßlichen Aufforde an das Bolk einzeschritten. (Eine ausflihrliczère Mitthtl aus der Nede des Ministers, die von den Centris mit 91 Beifall ausgenommen wurde, behalten wir uns vor.) Nd nigen kurze? Bemerkungen des Hrn. Dubois:Aymé die Verfsommlung zur Tages- Ordnung. i

Der General: Lieutenant Lafo:d-Blaniae ift, ftatt deb! fen Merlin, zum Conimmandeur der 17ten Militair: Division (

Der Moniteur enthält nuumehr iu seiner heutigen mer das Schreiben der beiden Deputirten von Grenoble, st einem Conmmentare zu demselben, nachdem Hr. C, Pet der obige» Sißnng der Deputirten-Kammer erklärt, daß l

Die Polizei begab ch diesen Morgen zu dreißig wel und schritt zu Haussachmngen; zehu wurden, verhaftet und! licher Haus - Beamter.

Sämmtliche Präfekten haben von dem Ministerin Junern Anweisung erhalten, die in den Departements unm

Actien 1379. 1376, Part. - Obl. 1231, 123. Loose zu billigt hat?/// Nein, m H., nit bloß die Gerechtigfei 1 3 1 E A . . g eit 1764, Br, Poln. Loose 564. 561. T das ome Pflichtaelihl mußte den Präsidenten des T | veranlassen, sein Urtheil vorläu noch auszuseßen, Redacteur John. Mitredacteur Cottel. le werden Rid von mir Aden; m. a Ei wah Gh

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Gedruckt bei A. W. H" diele des Ministeriums folge ; indessen haben die Grenobler Be:

gebenheiten uns aufs neue eine Taktik Seitens der Regierung offenbart, auf die ich süglich s{chon jeyt die Aufmerksamkeit dieser Versammlun; lenken fann. Anstatt den Ursaczen dieser und ähnlicher Umuhen nachzuspüren, weiß das all¡usehr von seiner Bortrefflichkeit eingenommene Miniflerium slch niemals anders ais durch Necriminatiouen zu helfen, die man als eine wörtliche Wiedzerholung derjenigen betrachten kann, welche von den Mini- stern der Restauration von dieser Rednerbühne herab so oft vor- gebracht wurden. Bald wird die Presse, bald die Jury, bald die National - GVarde angeschuldigt. Lieber bezeihnet man alle diese \{önen FJnftitutionen als einen Heerd der Unordnung und Anarchie, als daß man ganz einfach einige Fehlgriffe in der Verwaltung eingesteht. Sehen Sie fest versichert , meine Herren, daß durch dergleichen Gegenbeschuldigungen die Angelegenheiten des Landes in keinerlei Weise gesördert wer- den. Statt die Sprache der Leidenschaft zu führen, sollte man lieder nachsinnen, ob.es nicht ein anderes Mittel als das bigher in Anwendung gebrachte giebt, um dem Lande die Ruhe und Ocdnung zurüc{zugeben, Mir scheint, daß das Uebel, woran wir leiden, hauptsächlich darin zu suchen ist, daß sich bei allen Unruhen sofort der Einfluß der Central: Verwaltung ohne irgend eine Mittelbehörde geltend macht, - Angenommen, daß der Karnevals: Scherz in Grenoble wirklich unscickiich war, was ih noch in Abrede stelle, da hoffentlich die Minifter nicht von sl{ glauben werden, daß sle die Majestät des Königs repräsentiren, so war es Sache der fiädtischen Behörde, diesein Unwesen zu steuern; statt dessen aber misht sich gleih die Cen- tral-Behörde in die Sache und bedieut sich zur Wiederherftel- lung der Nuhe der materiellen Gewalt, Dies ist ein offenba- rer Fehler. Die Central -Bebörde darf nur da einschreiten, wo die Unterbehörden nit mehr mächtig genug sind, um ihren schübenden Einfluß geltend zu machen. Diese Gewohnheit, si{ bei jedèr Gelegenheit sogleich der bewaffneten Macht gegen das Volk zu bedienen, leiht der Verwaliung einen Charakter der Gewaltthätigkeit und muß zulest selbs Unruhen herbeiführen. Dies ift meine Meiaung; es ift vielleicht nicht diejenige der ganzen Kammer, aber ich bin innig überzeugt, daß alle wahre Freunde des Laudes und der Menschlichkeit sie theilen. ‘/ Der Präsident des Minister- Rathes antwortete etwa in fol: gender Weise:

¿¿Mit wahrhaft shmerzlichem Gefühle besteige ih diese Red- nerbÜhne, da ih Sie von den ernften Unruhen, die sich im Depar- tement der Jsère creignet, und wobei mehrere Personen verwundet worden, 0 unterhalten habe. Dieses Gefühl ist für mich um #6 unangenehmer, als Grenoble meine Vaterstadt ist. Die Kammer N danach selbst ermessen, wie wehe es mir thun muß, gegen meîne eigenen Landsleute mit Strenge zu verfahren. Es find ver- schiedene Beschuldigungen gegen uns vorgebracht worden; was die- jenige betrifft , daß die Fnsertion eines Schreibens zweier Deputir= ten in den Moniteur verweigert worden sey, so erkläre ich, daß dieses Schreiben uns ers heute Morgen mitgetheilt und daß sofort der Befehl zu dessen Bekanntmachung gegeben worden ist. (S. un- ten den Artikel Paris.) Wichtiger, als diese, is jene andere Be- schuldigung, daß die Regterung nicht befugt gewesen sey , sich vor= weg Úver die Grenobler Ereignisse im Moniteur auszusprechen. Wir haden die Jnitiative nicht zu einem Angriff, sondern zu einer Vertheidi- gung ergriffen; es warunsere Pflicht, einerseits die Behörden und ande- rerseits die Truppen, die in den öffentlichen Blättern so arg verun- glimpft worden waren, zu vertheidigen ; wir fühlten dasBedlrfniß, sie im Voraus im Angesichte des Landes zu rechtfertigen und ihnen dadurch den Beweis zu geben, daß die Negterung sie, wenn sie ihre Pflicht erfüllt, niemals verlasse. Hâtten wir geschwiegen, so würden man- cherlei Vorurtheile, die, wenn sie einmal Wurzel gefaßt haben, schwer wieder auszurotten sind, verbreitet worden scyn; wir erhoben unsere Stimme, weil wir besorgen mußten, daß man die Thatsachen Übertreiben, und vorzüglich, daß man die Civil - und Militair - Be- hôrden entmuthigen möchte. Mit welcher Vorsicht und Máâßigung wir die Angriffe gegen diese Behörden eten haben, darüber mögen Sie selbst urtheilen.-/ Der Minister verlas hier den betrefenden Artikel des Moniîteurs und fuhr sodann also fort: „Daß ich nicht befugt, sondern verpflichtet war, mich so und nicht anders auszudrücten, werden Sie gleich erfahren. Die Volksmenge, gegen die das Mi- litair einschritt, bestand nihcht aus bloßen teugierigen, wie man solches glauben machen will, sondern aus Aufrührern , die Tages zuvor dée Behörden beschimpft hatten und jeßt Miene machten, eine Compaghie zu entwaffiren. Daß die Truppen sich vertheidigen mußten, versteht sich von selbst; indessen wurde keine Charge gegen das Volk ausgeführt; wäre dies der Fall gewesen, so würde es wohl mehr als 7 bis 8 Verwundete gegeben haben. Offiziere und Gemeine zeigten zugleich die grbßte Festigkeit und Mäßigung und haben keine Untersuchung zu scheuen. Nach den Ereignissen der beiden vorigen Lage war es úbrigens nothwendig geworden, die bewaffnete Macht zu requiriren; nicht bloß die Minister, sondern auch die Per- son des Königs waren an diesem Tage öffentlich und auf das schmäh-= lichste beleidigt worden; wohl ist ein Karnavals- Scherz erlaubt; er darf aber nicht so weit getciehen werden, daß man den vom Volke erwählten König dem Hasse und der Verachtung der Menge preis- gtebt. Um diesem Unwesen zu steuern, wax nicht das Militair, fonèiern die National - Garde requirirt worden ; ste stellte fich aber nicht, Schon umgaben aufrührerische Haufen die Wohnung des Präfekten mit dem Rufe ¿Nieder mit dem Kduige und der Regierung! Es lebe die Nepublifk!// Da blieh nichts weiter übrig, als die Linten- Truppen zu kommandiren. Uebrigens sind Úverall die geschlichen Aufforderungen an das Volk ergangen, und mit dem G. wehr im Arme sind die Volkshaufen zerstreut wor- den. Um o beklagenswerther ist es, daß die Ruhesidrer im Schoße dieser Versammlung noch Verthcidiger finden Hat stch dagegen auch nur eine einzige Stimme wider den beleidigenden Fasknachts- scherz vernehmen lassen? Hat auch nur eine Stimme das Betra- gen der National-Garde getadelt, die der an sie ergangenen Auf- forderung nicht Folge leistete? Nein, meine Herren. Woher kommt aber diese Gewohnheit, immer die Regierung anzuklagen und die Ruhesidrer zu vertheidigen oder mindestens zu entschuldi- gen? Wir können dem Geseßze nur dann Achtung verschaffen - wenn die Bürger uns thren Beisfand leihen; wo aber, wie in dem vorliegenden Falle, die Natiotial- Garde ihre Pflicht vergißt, da muß der Tadel auch sie und nicht uns trefffen. Fch er- kläre wiederholt, daß das Militair in jeder Beziehung seine Pflicht Qn hat. Man behauptet, daß wir unser Urtheil bis nach der

eendigung der gerichtlichen Untersuchung hätten zurückhalten sol- len, Mit weit größerem Rechte hätten wir verlangen können , daß

| so wenig toie die Freiheit geachtet.

man die Regierung nicht anfeinde, bevor diese Untersuchung erfolgt sey. Mittlerweile kann ih der Kammer die Versicherung geben, daß in diesem Augenblicke die Ruhe in Grenoble vollkommen wie- derhergestellt ist, daß die Untersuhung gegen die Ruhesfbrer unun- terbrochen ihren Gâng geht, und daß, wenn irgend Jemand mit Unrecht beschuldigt worden ist, ihm die glänzendste Genugthuung zu Theil werden soll, da die Regierung es sich zur Pflicht gemacht hat, unparteiish gegen Alle zu seyn und den Leidenschaften des Parteigeistes niemals Gehör zu geben.“

Die Debatte wurde darauf geschlossen und das 16te Kapiz tel des Budgets des Kriegs - Ministeriums, worin 1 Million für unvorhergesehene und geheime Ausgaben verlangt werden, vorge- nommen: in diese Summe ist eine andere von 250,409 Fr. sür die Beseßung von Algier mit einbegriffen. Der Marschall Ela u- sel erklärte, daß er diese Ausgabe uur bewilligen könne, wenn man in Algier eine Kolonie gründen wolle. Auch die Herren Delaborde und Lamarque ließen sich zu Gunsten des Colo- nisations-Shstems vernehmen. Der Kriegs-Minister erkiärte, daß slch in diesem Augenblick noch nicht mit Bestimmtheit sagen lasse, was aus Algier werden würde; vorläufiz möoze der Kim- mer die Versicherung geuügen, daß die Französische Regierung nicht gesonnen 2h, diese Besibung aufzugeben, daß sle vielmehr den Befehl ertheilt hade, Gebäude aufzuführen, damit die Militair: und Civil-Behörden angemessene Wohnungen er- halten fönnten; es würde eine Fndiscretion sehn, wenn die Kam: mer noch eine weitere Auéskunst hierüber von ihm verlangen wollte; was das Kolonisiren betreffe, so könne es nur von Prí- vatpersoneu unternommen werden, und Jedem, der si{ch dorthin begebe, werde der erforderlice Schuy zu Theil; indessen habe die Bevölkerung in den lezten 15 Monaten nicht so zuzenoims nien, wie der Marschall Clansel solches glaude, und es befäuden fich im Ganzen nur Z 4900 Europäer dort. Anf den An-

trag des Herrn Clausel wurde die Fortseßung dieser Debatte auf '

den folgenden Tag verlegt.

Paris, 21. März. Der König ertheilte gestern dem Mar- \chall Herzog v. Treviso, der wahrscheinlich noch heute seine Reise nach St. Petersburg antreten wird, eine Abschieds : Audienz.

Der Moniteur enthält nunmehr das Schreiben der Her- ren Felix - Réal und Dudois- Ahmé und láßt demselben folgende Erklärunz folgen: „Wir könnten zuvörderft unsere Verwunderung darüber äußern, daß die Herren Réal und Dubois - Aymé, bei ihrer Achtung vor einer noch nicht beendigten gerichtlihen Unter- suchung, die nach ihrer Ansicht nicht gestattet, deu Ecgebnissen vorzugreifen, ihre Vorftellungen nicht an die Grenobler Fournale, die im voraus offeubar übertriebene und parteiishe Berichte über die Scenen d:s 1lten, 12ten und 13ten bekannt gemacht, nocy an die hiesigen Blätter richten zu müssen geglaubt haben, welche jene Berichte so leichtsinnig ausnahmen. Hier war es am Ort, gegen gehässige Anklagen von Ermordungen und Meyeleien, die man gegen Französische Militairs erhob, die Achtung vor der Gerechtig- feit anzurufen! Sprechen Hr, Felix Néal und Hr. Dubois-Ahmé nicht selbft, noch vor beendigter Untersuchung, von wüthenden Soldaten, von Frauen, die mit Bajonetstihen durchbohrt, von Maßregeln, welche kombinirt worden, um den Personen jedes Alters und Geschlehts alle Auswege zu verschließen, Ausdrücke, welche liber die Handlungsweise der Behörden und das Verfahren der öffentlichen Macht auf eine faktisch vollflommen unrichtige und der Adbslht nach höchst beleidigende Art aburtheilen? Gebietet die Untersuchung nach ihrer Ansicht nur der Rechtfertigung Still- s{weigen und bewilligt sle nur den Anklägern das Woct? Be- steht die Achtung vor der Fnftiz in der Freiheit des Angriffs und in der Unterdrückung der Vertheidigung? Der Moniteur- if der ganz entgegengeseßten Ansicht; denu indem er gehässige Angrisfe gegen Französische Beamten und Soldaten zurückwies, enthielt er sl, flraftare und notorische Handlungen näher zu bezeihnen, wie er e8 uach dem VWeispiele deranderenBlätter woh! hätte thun können. Fürc diese Handlungen findet sich aber nit ¿in Wort des Tadels in einem Schreiben zweter Deputirten des Departements, welche eine Seite des Gemäldes mit den blutigsten Farben überladén, alles Uebrige aber im Dunkeln lassen. Vas die Behörde, nur die Truppen haben gefehlt! Nichts gegen den Aufruhr, nichts gegen die die Königliche Majeflät beshimpfende Maskerade, nichts gegen das Geschrei des Aufruhrs und Mordes, das im Hofe der Präfektur erheben worden ift: „Nieder mit der Regierung! Fort mit dem Práäfes!co! Es lebe die Republik !‘“/ Nichts üver die Unthätigkeit der National-Garde bei solchen Ausschweifunzen, kein Wort endl, für die verleßten Geseße, für die verkannte Gewalt, für die verwundeten Soldaten! F| ihr Biatt kein Fcanzösisches, und hat man yur Rührungen für den Auf- ruhr, Anklage aber nur gegen die Regierung? Fa, die Un- tecsucung tvird die Wahrheit an's Licht bringen. Der Artikel des Moniteur suchte zu beruhigen, man will aber Aufcegung ; die Leser werden entscheiden, auf wessen Seite der wahre Pas triot'smus ift, Wem Uebereiliung stattzgefuuden hat, so liegt se in den Anklagen der falschen Gerüchte, der Verleumdungen, und der Moniteur, der drei Tage lang úber die Details des Ece1ig- nisses flüglih sckwieg, mußte ‘ain dritten Tage falschen Lärmen und granszme Beschuldigmigen bekämpfen. Es ift daher minde: stens sonderbar, daß man sich darüber wundert und beklagt, daß die Negierung, von dem Thatsachen unterrichtet, mit denen sie sich anfangs gegen Niemand bewaffnen wollte, es päter für nüglih fand, die Lüge zu widerlegen, die man als Waffe gegen sle gebrauchte, Js in Franfkreih nur noch Freiheit gegen die Regierung? Hat man die Untersuhung g:achtet, bevor man die Negierung aufklagte? Nein, man hat fle eben so wenig wie die Regierung selbst, man hat die Wahihe:t eden Man spriht vou Geflthl. Glaubt man, daß der Minister, der das Departement des Jn- nern leitet, nicht auch eia peinliches Gefühl zu unterdrücken hat, wenn von Ausschweifungen die Nede is, die seine Vatecfiadt betrübt haben, welcher er eine Anhänglichkeit bewahrt hat, vvn der slch in seinem politischen, wie in seinem Privatieben Beweise finden? Hat man aber, wie er, Pflichten im Namen der Ge- seße, der Ordnung und der Regierung, dercn Heil jeyt die beste

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