1832 / 92 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

dic der Prärogative der Krone und die Unabhän- aigkeit, Sicherbeit und die Freiheiten dieses Landes abhängen.

Nachdem der Redner sich unter ledzaftem und anhatendem Beifall des Hauses uiedergelassen hatte, wurde (wie bereits ges fiern erwähnt) die dritte Lesung der Reform - Bill mit einer Majorität vou 116 Stimmen genehmigt.

London, 23. März. Ju der heutigen Sißung-des Ober- hauses überreichte Lord King wieder eine nzahl von VBittschrif- ten gegen die Jrländischen Zebuten und gab dabei in üblicher Weise cine Schiiderung der mit der Erhebung. dieser Abgabe ver- bundenen M.ßbräuche. Lord Wyhuford und der Erzbischof von Cauterbury protestirten gegen das Verfahren des edlen Lords,

Gestern wurde eine öffentliche Versammlung der Einwohner | von Wesimiuster im New-Strand-Theäter gehalten, um zu bes | rathen, ob es angemessen sey, eine Bittschrift au das Parlament zu richtea, worin es um Aufhebung der Akte ersucht würde, wodur die Aufführung von Schauspielen eine Weschränkung erleide. Sir Francis Burdett follie den Borsig fühcen, da er aber durch Parlaments-Geschäfte- abzehalteu wurde, so präsidirle Herr Duncombe an seiner Stelle, Die Bittschrift an das Pariament, auf den Sas gegründet, daß jede Beschränkung des Schauspiels M N Geiste der Zeit zuwider seh, rourde einstimmig beschlossen. ;

E Meta sind allerlei Gerüchte im Umlaufe, so wie über Lissabou. Bald heißt es, daß die Expedition, welche Dom Miguel dahin gesandt, umgekehrt und wieder in Lissabon einge- lansen sey, wo er die Offiziere beim Landen sogleich in?s Ge- fängniß geworsen habe, bald, daß der Englische Konsul daselbst ermordet worden sch. Zu Viseu in Portugal soll ein erufili- cher Auffiand ausgebcochen sehu.

Niederlau de

Herzögenbusch, 23, März, Se. Königl. Hoheit der Feld- ; marschzall, Prinz von Orauien ,- wird morgen von hier na Haag abzeben, j :

n WBrüsiel, 24. Má:z. Ju der gesirigen Sißung der R e- ‘präsentauten- Kammer wurde die Berathung über das | -Budzet des Minifteriums der auswärtigen Angelegenheiten fortgesekt. Für die Liquidations- und Adgränzungs - Konmis- | sion waren 50,000 Fl. angeseßt; die Central - Section hat eine Verminderung von 20,000 Fl. vorgeschlagen, Herr von M eu- lenaere widerseßte sih dieser Reduction, da die Fonds dieses Kapitels dazu bestimmt wren, einen diplomatischen Agenten nach dem Haag, einen auderen nach Mainz, und endlich einen dritten im Interesse des Belgischen Handels nach Konstantiño- pel zu seuden. Un! die Nothwendigkeit darzuthun, für fuürze | Zeit wenigstens einen Gesandten bei der hohen Pforte zu affkre-

ditiren, verlas der Minifter ein Schreiben des Belgischen Kon- suls in Smyrna, worin derselbe anzeigte, daß die Pforte nie: mals die Konsuln einer Regierung anerkennen würde, die nicht vorher selbft von ihr anerkannt worden seh. “Die Reduction der

Ce tral-Section wurde hierauf verworfen, und die geforderte

Summe bewilligt, Die Kammer ging demnächst zur Berathung

des Budgets des See - Ministers über. s

Der heutige Moniteur enthält zwei Königliche Berord- nungen. Durch die erste wird die Entlassung des Herrn Chs. ; ron Brouctère als Kriegs : Minister, unter Unerkennuug der dem Staate geleisteten Diensie, angenomnien; die ¡weite überträgt dem Grafen Felix von Merode iuterim:stisch die Unterschrift aller ! Papiere, welchze das Departement des Krieges betreffen.

Brüssel, 24. März. Unsere ministeriellen Organe, die Zeitungen sowohl als die Redner auf der Trizme, haben

i ibrú uds vor | folge, versammelten sich in Zweibrücken am 16ten d. Abe | e A und dem Gefängnisse, in welhem Dry. Wirth vers

i Geslüdel

| Truppen in dieser Stadt, in der sle nur Freunde wiedergefunden cein | haben, j glements und Berlegung der von ! für die Sicherheit der Personen un : erlassenen Geseve geben.

| fung leiht wird erreichen lassen,

| haben Befehl erhalten, dem Lärmen auf den Straßen nah dem

j | 6 it ci ingen Trup- | aus Ankona scheint sich unter den mit einer gering penverftárkung dort eingelaufenen Französishea Schiffen der „Ma-

cit einigen Tagen ihren Ton ungemein verändert, und statt der in A uahe bevorstehendeu röligen Natification des Konferenz: Traktates wid jeßt wieder von unúbei ieiglichen Hin- j decnissen, ja sogar von einem möglichen Wirederbeginne des Krie: | gcs gesprochen, Die voin Mémorial Belge gestern mitge- theilte Nachricht, daß der Graf Orloff das Ultimatum des Königs | der Niéderlande nach London úberbringe,

men begründet zu seyn. Mau weiß hier positiv, dafi der Kouig - der Niederlande auf das Bestimrmteste erklärt habe, cr werde die 94 Artikel in ihrer gegenwärtigen Adfassung uud ohne vor gn gige Zusicherung, daß einige Ver sevDen abgeaudert wer den wrden, nichtannehmen, Der Köniz scheint in jedem Falle erst die Entschlicßung derjenigen drei Mächte ab:oarten zu wollen, iele den ‘Tiakrat bisher noch nicht ratifizirt haben, und da gegen die Bor: schläze der Niederländischen WBevollnächtiglen die Nonuferenz ges {chiofsen ift, so handelt es sich darum, o5 Frankreich und Eng- land ia Bezug anf die Belgische Frage wicderum zu einer Ei- uigung mit den deei anderen Mächteu femmen und alsdann ge- meinschaftlich gegen den Köuig der Niederlande mit ihrec Wil- lensmeizunz hervortreten weiden. Ju keinem Fall . ift also diese Europáiscze Frage bereits erledigt, und wi: dürfen daher noch in- ter:fsanten Erörtcritngen entgegensehen.

: Deutschland,

Weimar, 27. März, Nachdem Goethe?s irdische Hülle gestern. Bormittag von 8 dis 1 Uhr in seinem Hause aus- geftellt worden war, um seinen aus der Stadt und Umzegend herbeiströmenden Verehrern noch einmal Gelegenheit zu geben, die theueren Züge des Berewigten zu betrachten, dessen Haupt mit eiucm frischen Lorbeerkranze geshmüickt war, während der, von seiner Vaterstadt ihm gewidmete goldeue, nebft den Jnsiznien der ihm verliehen gewesenen Orden auf Tabourets zur Seite stauden, erfolgte Nachmittags in der 6 Stimde die feierliche Beisepunug, Untec ‘dem Geláute aller Glocken segte sich der Trau-r¡ug, an welchem auch Deputationen von ausæärts (namentli von der Universität ena) Theil nahmen, Und den eine zahllose Menschcumenge in feierliGec Stille begleitete, nah der Großherzoglihen Gruft in WBewegu 19, Nachdem hier der Sarg von dem Großherzoglichen Leichenwagen gehoden und in der Kapelle niedergeseßt worden war, - hielt der Gene- ral: Superintendent Röhr eine Trauerrede *), welche, des hohen Gegeustands würdig, den tiefsten Eindruck machte. H erauf wurde der Sarg nah der Giust gebracht, wo die fterb- lch:u R/fle des Verewigten nunmehr neben denen seines ver: kátten F:cundes Schiller ruhen. Ausführliche Nachrichs ten liber die legten Lebenstäage Goethe?s, über seine Kranuk- heit und fein Ableben, nebst der Beschreibung seiner Bei: seßung werden, dem Vernehmen nach, von mehreren Freun- den des Veretoigten verfaßt und binnen kurzem hierseibst im Druck eischeinen. : Auh gestern war das hie- fige Theater noch geschlossen, und wurde erft heute wieder er- fet. Der Vorst:llimg von „Tao“ folgte eine von dem Oder-:Marsczall von Spiegel, als Ober-Jntendauten des Thea- tert, flunreih veranstaltete Todteufeier, welche die ergreifendste

—— *) Sie ist bereit& in dex hiesigen Hofbuchhandlung im Druck erschienen.

scheint, wiewohl das genaunte Blatt selbst einigen Zweifel zu hegen schien, volifom- !

376 Wirkung in dem gedrängt vollen Hause auf alle Anwesende

nicht verfehlte. i i : : är. L it der Kurpcinz und Mitre- Kassel, 27. März, Se. Hohe p L La

ent haben dem Ober- Hofmarschall und Práäsidente é

Ll \ckall:Amtes, G Wilhelm von Hessenftzin, die nah-

gesuchte Enilassung aus Höchstihren Diensten ertheilt, f | Die hiesige Zeitung enthält in einer besonderen Beilage !

den von dem Landtags - Commissair, Ministerial - Rath Sggena,

in der Stände- Versammlung am 17ten d. gehaltenen Vortrag

'in Betreff des Vürgergarde- Geseßes. Múnuchen, 24. März. Der h

g Hofmai

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cutigen Staats - Zeitung zus ?

ahrt ist, mehrere Einwohner der Stadt und darunter vieles Ges fe u jedoch C RaR thätlih zu fiören, oder einen Versuch zur Befreiung des Gefangenen zu machen. Um 11 Uhr Nachts verlor sich die Volksmenge. Am 17ien blieb die Ruhe völlig ungestört.

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Florenz, 19. März. Den neuesten Berichten atis Pifa uk ist in dem Krankheitszustande Jhrer Kaiserl, Höheit der regierenden Frau Großherzogin eine merkliche VBerschlimmerting eingetreten. 4 | R

Nan 16ten d, kam der P aron

asuze, auf seiner Neise nach Ankona hier durch. -

f | V 13. Márz. Der General Cubières hat gestern hier folgende Bekanntmachung erlassen: „Jch muß der Jugend von Ankona in Erinnerung bringen, daß es uicht erlaubt ift, sich | auf den öffentlihen Straßen zu versammeln, um sih einer E | gelassenheit hinzugeben, die Verlegenheiten berciten und die Ruhe : der Einwohner stören kanu, " Die Anwesenheit der Französischen

Uebertretung der Polizei - Ne- Sr. Heiligfeit als Bürgschast d für, die öffeutlihe Ruhe Die unter meinem Befchle stehende bewafffucte Macht wird, stets in Ucb:reinstinimung mit der Pápst- lihen Verwaliung nach enn B Na L let:

Z i ird und das si{ d vir- ten Bürgera so gewünscht w M A

fann feine Befugniß zur

Yapfenstreiche zu steuern. s ; r der Französischen Truppen in Ankona,

L S G Stan! Cubières,“ Die Allgemeine Zeitung meldet mit Bezug auf die früher von ihr mitgetheilten Nachrichten aus Aukona vom 8ten Márz (S. das geftrize Bl. der S. Z.) Nach späteren Briefen

rengo‘/ nicht befunden zu haben, Auch s{hweigen diese Briefe | N oRE ale die E Bologna, über die angebliche Ankunft einer 1glischen Escadre zu Ankona. 7

L der A ias von Lucca war es am 11. Mäcy, daß eine Französishe Gabarre 450 Maun Linientruppen, 100 Artilleri- sten und einige Kanonen zu Ankona ans Laud seßte.

Das Diario di Roma enthált in einem Supplcemente die (neuliich erwähnte) Bekanntmachung des Kardinal Albani aus Bologna vom 14ten März, worin die firenge Vollziehung

| des Ed.kts vom 20sten Februar angeordnet und den Páäpfilicen : | Truppen befohlen wird, sich die ihnen s{uldizge Achtung und den

Gehorsam sberall, wo er ihnen verweigert wird, mit Gewalt

Berliner Börse. Ten 30. März 1832, Amtil. Fonds- und Geld - Cours - Zettel. (Preufs. Coy

—_—

| Zj. Brief. C0 4

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Brief.\Geld. j

932 | 9312 8Osiper. Pfaadbrf. fas 1012 4 Psandbrf. 402 Kur- u. Neum. do. 872 Schlesische do. 922 - IRkst. C. d. K.-u. N e S2Z ck EZ. Sch. d. K.- u. N. 561 95 j j

ao Holl. vollswv. Duk. 1814 35 Neue &ito. 491

98 Friedrichsd'’or .. 13 ' 98k Disconto 3-|4

Königliche Schauspiele, 8

Sonnabend, Pl T Jm Schauspielhause Ms Antikcitik, Luftspiel in 4 Abtheilungen. i

Der vine dieser Vorftellung ift um 7 Uhr, :

Sonntag, 1. April. Fm Opernhause: Der Barbier | Sevilla, fomische Oper in 2 Abtheilungen ; Musik von Nos (Hr Hammermeifster, vom Königl, Theater zt Leipzig : Fizy als Gasftroite; Fräul, v. Schävel: Rosine.) Vorher: Das Uy haus an, der Heerstraße, Luftspiel in 1 Aft. :

Fm Schauspielhause: Der Bettler, Drama in 1_Aft, ( Rott: Walter.) Hierauf: Die Noyalisten, Schauspiel in 41 theilungen. (Hr. Rott: Cromwel.)

Königstädtisches Theater. Sonnabend, 31. März. Doktor Faust?s Vetter, burlesfer nacchté:Balimathias in 3 Ukten, i Anfang ha!b 7 Uhr.

Neueste Nachrichtemz:

Paris, 24. März, In der geftrigen Sipung der Pa! Kamnrer wurden zuvörderst zwei Kommissionen zur Pri der beider Tazes zuvor von dem Präfidenten des Conseils i gebrachten Gesey- Eatwürfe ernannt, Der Baron Davil| berichtete sodann über den Gesey-Entwurf wegen der Auleih| 40 Mill, für die Stadt Pa:is und stimmte für die Anu desselben. An der Tagesordnung war hierauf die Berathunzi den Geseß:Entwurf wegen der Einführung von Militair: gerichteun, Die noch übrigen Artikel wurden nach einer t

7

St.-Schuld-Seh. Pr. Engl. Anl. 18 Per. Engl. Anl. 22 Pr. Engl. Obl. 39 K urm. ObLnm:. I. C. Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt-ObL Königsbg. do. Elbinger do. Danz. do. in Th. Westpr. Piandbr.

Grofshz. Vos. do.

997 [99 1055 (03 1053 | 4

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! erheblichen Debatte angenommen, und das ganze Gese giy

leßt mit 75 gegen 23 Stimmen durch. Nach der Genehni

| einiger 20 Gese - Entwürse von örtlihem Jnteresse nahm

die Versammiung dic Berathung liber die Neform des Stu sepbuches wieder auf, Die legten Artikel des betreffenden { seß: Entwurfes wurden angenommen und der Entwurf selbs (

fich sodaun bis zum nächften Dienstag (27ften). |

Va der Deputirten-Kammer führte - gestern det Li | Präsident Herr B. Délessert den Borsiß. des Herrn Parant über die beabsichtigte Aenderung des 6j Artikels des Civilgescßbuches (wegen der Ehe zwischen Schwi uud Schwägerinnen), worüber die Berathung schon auf den

dec Waffen zu vershaffeir. ; S N Modena, Reggiound Parma hat in der Nacht vom

ften Montag angeseßt ward, wurde die Debatte über das 1 i Korn: Geseb fortgesest. Außer Herrn Pataille, der seine Ù

12. auf den 13. März ein Erdbeben \chrecklichen Schaden verur: | „uvor begonnene Rede zu Ende brachte, ließen sich noch die 1

\sacht. Andere Erderschütterungen, zum Theil gleichzeitig, ver-

| spúrte mau zu Verona und Mailand am 11, zu Modena seibst

am il. und 12,, zu Verona das ¡weitemal am 13, und zu Mai- land, ebenfalls das zweiteizal, in der Nacht vom 12, zum 13ten

Márz, mit größerer oder geringerer Heftigkeit, Doch waren die |

Erschütterungen zu Verona, Mailand und die erstere zu Mo- Hs A gewesen. Zu Neapei, aber noch weit hefti ger zu Coseaza und Catanzaro 1n Kalabrien, hat am 8ten Abends ein Ecdbeben gewüthet, durch welches in leßtgenanuter Stadt viele hundert Menschen umgefommen sehn sollen.

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85

niglihen Akademie der DRNSes V im Mouat März d. . foigende Abhandlungen gelesen worden : L E 9 A 1. *Náärz: von Herrn von Raumer, über das Königl,

Peeußische General: Ober: Finanz - Kriegs- und Domainen- Direktorium.

immten Analyhsls. i; f Am 15, März: von Herrn Crelle, voa einigen Sägen

ans der Theorie der Zahlen.

der Korallenbänke des Rothen Meeres, nebft sernerem Beitrage zur Kenntuiß der Korallenthiere, und“ über einen neuen beträcht: lichen Fortschritt in der Kenntniß der Organisation im kleinsten Raume dur die Verbesserung der Mikfcoskope von Pistor und

Schief.

auna von Madagaskar. E S N Das hiesige Amtsblatt enthält heute. in eiuer beson-

deren Beilage die Vorschrift für die Verwaltung und Beaufsich- tizung der Parochial- und Privatsculen hierselbst. |

Meteorologische Beobachtung.

1832 Morgens | Nachmitt. | Abends Nach einmaliger 29. Mârz. 6 Ubr, | 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

Lustdrad . [337,8 Par. (336 6" Par.|336,7"” Yar. Luftwärme |— 05° R.|4- 7,2°R. [4-24 *R. Thaupunkt -|— 4,0 * R|— 4,1 *R.|- 1,8®R. Dunffsättgg.| 74 vCt. | 38 yCt. | 70 pt: Wettee …….. | heiter sonnig. | sternhell. S E SO O. O. Wolkenzug .

Quellwärtne 5/9 ® R. Flußwärme 3,9 ® R. Bodenwärme 3,2°® R. Ausdünsftung 804. Niederschlag 0.

.

Nicht- Amtliche Cours-Notizen. Berlin, 30. März. (Ende der Börse.) Oest. 58 Met. 905. 48 do. 804. B.-Actien 793. Russ. Engl. 100. do. Holl. (1831) 915. Poln. Pfbr. —. do. Part. —. Dän. Es _— Nied. wirkl. Sch. 417. do. 62 Anl 93 Neap. Engl. 835. do. Fale. 745. S5t. Petersburg, 21. Mürz. E Ha:nbarg 3 Mon. 92, Silber-Rubel 3674 Kop. 65 Inseriptionen

1121. 52 do. 3. Ser. 87.

Berlin, 30. Márz. Fn den Plenar-Sigzungen der Kö- |

Am 8. Mär: von Herrn Poselger, Beitcäge zur unde- :

Am 22. März: von Herrn Ehrenberg, über die Natur

Am 29, März: von Herrn Klug, Beiträge zu: Insekten:

| Delaborde und Roul vernehmen. Die Versammlung sh | indessen den Rednern nicht die geringfle Aufmerksamkeit, u | Geräusch der Privat-Conversationen war so groß, daß die | tenen Vorträge auch für die Zuhörer auf den öffentlichen L nen größtentheils verloren gingen. Ecst als' der Hank! | Minister die Rednerbühne bestieg, um den von der Regi vorgelegten Geseß:Entwurf zu vertheidigen, stellte sich wieder! | Ruhe ein. Un die Besorgnisse derjenigen zu beseitigen, dit | Meinung sind, daß der vorgeschlagene Einfuhr - Tarif das f ¡ Getreide auf Kosten des inländischen allzusehr begünstigen n! | trug der Minifter am Schlusse seiner Rede darauf an, di - Kammer si{ch in dem Geseße die Befugniß vorbehalten m ! den Tarif für den Fall zu erhöhen, daß derselbe sich nad gemachten Erfahrungen als zu niedrig erweisen sollte, D | nit gebräuchlich ist, eine Debatte nah der Nede eines Mil | zu stießen, so trat jekt noch Herr Bastard de Kerguifi! mit einem neuen System hervor, worauf Herr C. D up! * Berathung zusammenfaßte und die von sämmtlichen Md | aufgestellten Gcundságe, insofern sie denen der Kommiss widerliefen, widerlegte. Nach einer kurzen Erwiederung, l / Herr Rehnard ausnahmsweise die Erlaubniß dec Kani hielt, verlas der Prásident die verschiedenen" in Antrag geb Amindements. Die Pêiorität erhielt ein Vorschlag des? Laurence, folgenden Jnhalts: „Die Getreide- Einfuhr soll f Erlegung des in den Geseßen von 1819 und 1821 best ¡ Zolles vorläufig bis zum 1. November d. J. erlaubt s fofern námlich der Preis des Getreides nicht unter den fien Sas herabsinkt, ‘in welchem Falle für jeden Franft!) das inländische Getreide weniger als dieser Saß gilt, fremde 12 Fr. mehr an Zoll erlegen soll. Nah c | Iäuftigen Debatte wurde dieser Antrag an die Kommis! : Prüfung verwiesen, und die Fortsesung der Berathung : náhst:n Montag ausgesez. ©? li j Geftern ift hier durch den. Telegraphen aus Gren ¿ Nachricht von der am 22sten Mittags daselbst erfolgten M | des 35ften Linien-Regimentes eingegangen. Der Einm" i folgte in größter Ordnung und gab durchaus zu keiner Bt von Seiten dex Einwohner Anlaß. | d Man glaubt, daß der vorgestern von der Deputirten mer angenommene Geseß- Entwurf wegen des Avancen der Armee die Königl, Bestätigung nicht erhalten wi,

96; 50. 3proc. pr. compt. 69, 50. fin cour. 69. 59 O Neapol, fin cour, 80, 5. S5proc. Span. perp. 594 Nôm. Anl. 79". / Frankfurt a. M., 27. März. Oesterr, 5proc. Metal, 871, Aproc. 767. 763. 21proc. 441, G. 1proc. 195 zl Actien 1368. 1366. Part.-Obl, 1222, 1221, Loose zu 2 6 Br, Hollánd. 5proc. Oblig, v. 1832 783, 781, Poln, Loos

Nedacteur Foh n. Mitredacteur Cottel. are ch nr ern C G E I Ster meier

Gedruft bei 4. W. 9!

zuleßt mit 76 gegen 11 Stimmen durch. Die Kammer vil |

Nach einem Bui

Heute {loß 5proc. Rente pr. compt. 96. 55. "F

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung,

P. 92.

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Berlin, Sonntag den fn .A oil

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1832.

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Amtliche Nachrichten. i Kronif dés. Tages?

Se. ckcajestät der König haben am 30. März folgende Be- derung in der Armee vorzunehmen geruht:

Zu Generals der Infatntevie: : General-Lieut® v. Múffling, kommandirender General des 7ten Armee - Corps. :

v. Jagow, kommandirender General des áten Armee - Corps. Der General-Lieut. v. Schöler T, Gesandter in St. Peters- burg, erhielt den Charakter als General der Infanterie. Zum General-Lieutenant: net: Major Prinz Karl von Preußen Königl. Hoheit. Zu General-Majors: Hherst v. Ditfurth, Commandeur der 16ten Landw. Brig. , v. Zollicoffer, 7ten Kavall. v. Kraft L, 1sten ev. Ret, / 9ten Infant. r v. obr, : - 13ten Kavall. Werner eizeiten 6) Oberst v. Koscchkull, Kommandant. von Kd. rg, und 7) Oberst v. Stranz T., Komman- dant von Breslau, den Charakter als General - Major. Zu Obersten: v. Thun, Flügel - Adjutant. v. François, interimistischer Commandeur des 37sten Jufanterie - Regiments. v. Wol}, Commandeur des 12ten Husaren- Regiments. v. Simolin,- Commandeur des Sten Husaren- Regiments.

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) Mhersk-Lieut. A,

_v. Ingersleben, Commandeur des 5ten Kúü- |

rassier - Regiments. v. Bockelmann, vom großen Generalstabe. Pochhammer, vom 22sten Jnfanterie-Regt. v. Rheinbaben, Commandeur des 7ten Hu- saren -Regiments. D - - v. Restorfff, vom Kriegs - Ministerium. ; v. Grabowski, Commandeur des 19ten Jn- fänterie - Regiments. v. Trúßschler, Commandeur des Kaiser Alex- ander Grenadier - Regiments. ; v. Scharnhorst, Brigadier der Zten Artille- rie - Brigade. v. Reyher, Chef des Generalstabes des Zten Armee - Corps. v. Zieten, Commandeur des Garde - Reserve- Infanterie- (Landwehr-) Regiments. Prinz Wilhelm Radziwill, Commandeur des 1lten De: Zu Oberst-Lieutenants: ) Major v. d. Lanken, Adjutant der Kommandantur zu Stralsund. v. -Dobschü6, agr. dem 19ten Jnfanterie-Regiment. v. Stückradt, vom 3ten Landwehr - Regiment. v. Prueschenk, vom 19ten Infanterie - Regiment. v. Ciesielski, vom Kriegs-Ministerium. v. Vila, vom 28sten Jnfanterie - Regiment. v. Eisenhart, agr. dem 3ten Uhlanen - Regiment. Könég, von der Artillerie. Lehmann, von’ der 2ten Artillerie - Brigade. v. Rosenzweig, Artillerie - Offizier zu ‘Neisse. v. Delikß, vom 16ten Jnfanterie - Regiment. v. Dreski, vom 11ten Jnfanterie - Regiment. v. Eberstein, vom 27sstten Landwehr - Regiment. Trautwein v. Belle, vom 9ten Jnfanterie-Regt. ». Steinäcker, vom 29sten Landwehr-Regiment. - Busse, vom 7ten Landwehr- Regiment. Ziemiekßki, vom 17ten Jnfanterie - Regiment. - Busse, vom 13ten Jnfanterie - Regiment. . Waldow, Commandeur des 6ten Uhlanen-Regts. Wohlgemuth, vom 16ten Jnfanterie-Regiment. Gayette, vom Jngenieur - Corps. Buddenbrock, vom 1sten Jnfanterie-Regiment. Vigny, vom Jngenieur - Corps. Kärsten, vom 25sten Jnfanterie - Regiment. Richthofen, vom Ingenieur - Corps. Knappe, vom 24sten Infanterie - Regiment. Knobelsdorff, vom 1sten Garde-Regt. zu Fuß. d. Schleuse, vom 3ten Jnfanterie - Regiment. Klätte, vom 6ten Jnfanterie - Regiment. . Goszicki, Commandeur der 1sten und Lten Schüzen - Abtheilung. Gräwell, agr. dem 7ten Uhlanen - Regiment. v. Baurmeister, vom 25sten Jnfanterie-Regiment. Graf Hülsen, Adjutant des Kriegs - Ministers. v. Buddenbrock, vom 10ten Landwehr-Regiment." v. Klaß, Commandeur der 1sten und 2ten Jäger- Abtheilung. v. Zur Westen, vom Z3lsten Jnfanterie-Regiment. du Ro sey, vom 4ten Jnfanterie - Regiment. Graf Pückler, Commandeur des 2ten Dragoner- h Regiments. v. Massow, Flägel - Adjutant.

Ee. Königl. Majestät haben dem bisher bei dem Land- und Ee zu Burg angestellten Ober - Landesgerichts - Assessor ihn geruße den Charakter als Justizrath Allergnädigst zu

Ihre Köni l essin sirid s

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den dey Kronprinz und die Kro't- ier nach Dresden abgegangen,

Bekanntma GUuUng: : In Bezug auf unsere Bekanntmachung vom 21. November v. I., die Amortisation der bei dem Handlungshause N. M. Rothschild in London im Jahre 1822 negozürten Anleihe. betref- fend, bringen wir hierdurch zur dentlichen Kenntniß, daß die Behufs der Ablôsung am 2. Januar 1832 bestimmt gewesenen Obligationen im Betrage von 49,000 Pfd. Sterl. in folgenden Nummern bestehen : Litt. C. Nr. 2041 bis incl. 2048. Nr. 2225 bis incl. 2232. Nr. 2497 bis inc]. 2504. Nr. 2737 bis incl. 2744. (F R IRI S7 BUE A N d NST R T E A Is LCETISE P E S 32 Stúck a 250 Pfd. St Nr. 10,036 bis incl, 10,130. Nr. 12,441 bis incl. 12,545. Nr. 16,011 bis incl. 16,115. Nr. 19,161 bis inel. 19,265.

410 Stück à 100 Pfd. St.

; 8,000 Pfd. St. Litt. D, q Pfd

. 41,000

VITUAEZ L A M UE A O U LR O ERA R, 7A A S 49,000 Pfd. St. und daß die Englische Hälfte dieser Obligationen am 30. Ja- nuar e. bei der Bank zu London deponirt worden ist. Berlin, den 14. März 1832. General-Direction der Seehandlungs - Societät. (gez. ) Kayser. Mayet. Wenzel.

Angekommen: Der Königl. Französische Legations-Secre- tair-v. Lagruel, als Courier von St. Petersburg.

Zeitungs-Nachrichten. Uan,

Sam Ee O Deputirten-Kammer. Sißung vom 23. März. (Nachtrag.) Jm Laufe der Berathungen über das neue Korn- Geseß äußerte der Handels-Minister sich im Wesentlichen folgendermaßen: „Unter den Mitgliedern dieser Kammer giebt es deren viele, die so- wenig mit dem Systeme der Regierung, als mit dem der Kommission einverstanden ind, weil sie besorgen,

daß die Anwendung des einen wie des anderen dem Ackerbau ! d \ L É y Erlauben Sie mir | seyn würde.// Auch der Constitutionnel meldet, gestern

einen gefährlichen Stoß daher, m. H., daß ih Jhnen- hier in wenigen Worten die Gründe auseinanderseze, weshalb die Regierung eine Aenderung der bisherigen Gese6gebung über die Getreide- Einfuhr für un- umgänglich nöthig hält. Die Ernte von 1830 war weniger als mittelmäßig ausgefallen. Um den úblen Folgen vorzubeugen, die ein solcher Mißwachs möglicher Weise für das Land hätte haben können, wurde den Kammern ein provisorisches Gese6 vorgelegt und von diesen im Oktober 1830 angenommen. Dieses Geselz hat viel Gutes gewirkt; es ist indessen, da es bloß temporair war, mit dem Juni und Juli v. J. wieder außer Kraft getreten. Die zweite Ernte, die um diese Zeit stattfand, fiel leider eben so mittelmäßig, wie die von 1830, aus; die Regierung sah -sich daher bald zur Vorlegung eines neuen Gese6- Entwurfes ge: nöthigt. Fünf Monate sind seitdem verflossen, und alle Vor- räthe aus früheren Jahren sind in diesem Zeitraume völlig er- {dpft worden; es giebt deren jeßt nicht mehr. Die Folge die- ser beiden schlechten Ernten konnte keine andere seyn, als daß das Getreide in manchen Gegenden bedeutend im Preise stieg, daß Besorgnisse wegen eines Mangels rege wurden, und daß mehrere Gutsbesißer sich dadurch veranlaßt fanden, aus Vorsicht ihr Getreide zurückzuhalten, statt es zu Markte zu bringen. Was die im Cbe befindlichen Vorräthe an fremdem Getreide betrisst, so sind dieselben bedeutend übertrieben worden; denn nach den von der Zoll - Behörde eingereichten genauen Verzeich- nissen befinden sih in diesem Augenblicke in sämmtlichen Entrepots nicht mehr als 307,900 Zentner aufgestapelt, d. h. faum der Ztàgige Bedarf des gesammten Landes. (Sensa- tion.) Sie werden sich hiernach überzeugen, meine Herren, wie unumgänglich nôthig es ist, daß sofort Maßregeln ergriffen werden, um die Einfuhr des fremden Getreides zu begünstigen, damit dem Mangel, der sich hin und wieder schon verspúren läßt, möglichst“ rasch abgeholfen werden kann.“ Nachdem der Berichterstatter Herr C. Dupin die Berathung zusammenge- faßt hatte, beschäftigte die Versammlung sich zunächst mit einem von Herrn Laurence gemachten Vorschlage, welcher eben o sehr “von dem Entwurfe der Regierung, als von dem der Kom- mission, abweicht. Derselbe lautet wörtlich also: „Das durch die Geseße vom 16. Juni 1819 und 4. Juli ‘1821 ausgesprochene eventuelle Verbot der Einfuhr des fremden Getreides wird bis zum 1. Nov. d. J. aufgehoben. Doch darf bis dahin die Getreide- Einfuhr nur unter der doppelten Bedingung stattfinden: 1) daß, so lange der Markt-Getreidepreis sich innerhalb des durch die ge- dachten Gesetze festgestellten höchsten und niedrigsten Sakes bewegt, der in diesen Geseßen bestimmte Eingangszoll und 2) wenn der Markt - Getreidepreis unter den niedrigsten Saß herabsinkt, für jeden Franken, den es weniger als dieser Sag ait, 11 Se. mehr entrichtet werde. Der Graf v. St. Cricq verlangte, daß man diesen Antrag der Kommission zur Prüfung überweise; eben so der Graf Delaborde, der noch ein Unter-Amendement dazu in Vorschlag brachte. Der Handels-Minister wider- seßte sich vorweg der Annahme der Proposition; indessen erklärte er sich damit einverstanden, daß man dieselbe der Kommission zu einer gründlihen Prüfung zufertige. Dies Leßtere geschah, worauf die Berathung bis zum nächsten Montage vertagt wurde.

Paris, 24. März. Die Königin, der Herzog v. Nemours und die Königl. Prinzessinnen beehrten vorgestern die Benefiz- Vorstellung der Madame Lemonnier in der komischen Oper mit

verseßen möchte.

Im Moniteur lies man: „Eine aus Grenoble vom 22sten d. datirte, gestern hier eingegangene, telegraphische Depe- sche meldet, daß das 35ste Regiment am 22sten um 1 Uhr Nach- mittags dort wieder eingerúckt ist. Dieses brave Regiment ver- diente eine vollständige Genugthuung; sein Einmarsch in die Stadt geschah in der größten Ördnung und ohne irgend eine Beschwerde zu veranlassen. Der General Delort musterte dieses Regiment, so. wie die*zur Brigade des Generals von Uzer gehö- renden Truppen, welche sämmtlich die beste Haltung Und den vortrefflichsten Geist zeigten. Es ist Befehl zur Auflösung der National-Garde ertheilt.‘

Der Befehlshaber der 7ten Militäir-Division, General-Lieu- tenant Hulot, richtete von Lyon aus am 17ten d. M. E Schreiben an den Obersten des 35sten Regiments: „Herr Öberst, ih fühle das Bedürfniß, Jhnen meine Bewunderung für das ehrenwerthe Benehmen auszusprechen, welches Jhr Regiment un- ter den Umständen, in denen Sie sich in Grenoble befanden, be- kundet hat. Seine Haltung inmitten der Unordnungen, sein Gehorsam bei Unterdrückung derselben, seine Geduld im Ertra-

«gen dec Schmähungen des irregeleiteten Volkes und im Unter-

drücken des Gefühls seiner Kraft sind des größten Lobes wür- dig. Wenn ich daher das 35ste Regiment aus Grenoble aus- rúcken lasse, so geschieht dies aus keinem anderen Grunde , als um Zwistigkeiten zwischen Franzosen vorzubeugen, die bei der Stimmung der Gemüther unvermeidlich gewesen wären. Seyen Sie aber überzeugt, Herr Oberst, daß Niemand mehr als ich den Charakter schäßt, den Sie persönlich, so wie die Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten des wackeren 35sten Regiments, ent- wickelt haben. Jch ermächtige Sie, denselben dieses Schreiben mitzutheilen. Empfangen Sie u. \. w.‘/

Der Moniteur enthält die Note des Präfekten, Herrn Duval, über die Grenobler Unruhen und ertheilt bei dieser Ge- legenheit dem Verfahren dieses Beamten unbedingtes Lob.

Der Courrier de Lyon, ein ministerielles Blatt, sagt: ¡Während in Grenoble, Carcassonne,. Pezenas und an verschie- denen anderen Punkten des Südens bei Gelegenheit des Karne- vals Unruhen ausbrachen, waren in unserer Stadt und für den nämlichen Zeitpunkt Unordnungen derselben Art vorbereitet. Wir wissen aus sicherer Quelle, daß in der Nacht vom Montag auf den Dienstag (12ten auf den 13ten) die ganze Garnison. in den Kasernen marschfertig stand. Am ersten Fasten - Sonntag sollte auf der Promenade Saint - Font eine Maskerade stattfin- den, welche in Allem ein Seitenstück zu der Grenobler gewesen

habe man sich in der Deputirten-Kammer erzählt, daß von Gre- noble angekommene Agenten bei den Arbeitern des Artillerie-Ar- senals zu Valence Bestechungs-Versuche gemacht, und daß bereits mehrere Personen sih hätten verführen lassen. Diese Umtriebe seyen aber dur den trefflihen Geist der Einwohner und die Wachsamkeit der Ortsbehörden vereitelt worden.

¡Die heuië dem Ministerium zugekommenen Nachrichten aus den Departements‘, sagt der Nouvelliste, „melden, daß auf allen Punkten die größte Ruhe herrscht.“

Die Gebrüder Vasseur- und Herr Bastide sind unter Gen- darmerie-Bedeckung am 21skten d. in Grenoble angekommen und in das dortige Stadt-Gefängniß gebracht worden.

Der vorgestern von der Deputirten-Kammer angenommene Geseß - Entwurf wegen des Avancements bei der Armee wird, wie es heißt, die Königliche Genehmigung nicht erhalten.

Der Kardinal Fsoard, Erzbischof von Auch, ist von Hiè- res, wo er seiner Gesundheit wegen zwei Monate zugebracht hat, in Toulon angekommen.

Der Vicomte von Chateaubriand soll Willens seyn, aufs neue nah der Schweiz auszuwandern, “um an die von ihm be- gonnenen Memoiren die leßte Hand zu legen.

Von. der hiesigen Rechts-Fakultät ist, an die Stelle des aus- geschiedenen Herrn Pardessus, Herr Bravard zum Professor des Handels-Rechtes an der Universität ernannt worden.

Das Theater des Odéon wird mit dem 31sten d. M. ge- schlossen, da die Regierung die bisher dieser Bühne bewilligte Unterstüßung nicht fortseßen kann. Das Lokal soll vom 1. April an für angeme Abende, gegen Erstattung der Erleuchtungs- und Heizungs-Kosten, allen hiesigen Bühnen bewilligt werden.

Die Polizei nahm gestern in einem Hause des Passage- Lemoine eine Menge Medaillen mit dem Bildnisse Heinrichs V. nebst dem Prägestock und anderen zur Fabrication derselben ge- brauchten Werkzeugen in Beschlag. Bei einem Bilderhändler wurde ein Kupferstich konfiscirt, der den Herzog von Reichstadt, E Französischen Generalen nach den Tuilerieen getragen, arstellte.

Ueber die am 22. Februar erfolgte Ankunft Dom Pedro'’s auf der Insel San - Miguel, wo die Fregatte „la Reinha do Portugal‘/ auf der Fahrt nah Terceira durch einen Sturm ein- zulaufen, genöthigt“ wurde, enthält das Journal des Débats folgende Details: „Am 22. Febr. Mittags ging die Fregatte vor San - Miguel vor Anker; die Königl. Flagge wurde von den Forts mit 21 Kanonenschüssen begrüßt, welche von der Fregatte erwiedert wurden. Sogleich begaben sich in einer Schaluppe der Gouverneur, Graf v. Alva, von) dem Englischen Konsul und seinen Stabs-Offizieren, so wie von dem Corregidor und den anderen Behörden der Insel begleitet, an Bord. Nach dem Empfange der- selben stieg Dom Pedro, von seiner Suite umgeben, mit ihnen ans Land. Auf dem Quai wurde er von einer unzähligen Menge von Einwohnern erwartet und konnte nur mit Mühe bis zu dem für seinen Empfang bestimmten Palaste durch die Volksmenge dringen, die begierig war, ihn zu schen und ihm ihre Ergeben- heit zu bezeigen. Jm Augenblicke der Landung nahm Dom Pedro seinen Hut ab und rief: Es lebe die Königin Donna Maria! Dieser Ruf wurde von allen Anwesenden mit Begeiste- rung wiederholt. Der Kaiser musterte sogleich das 5te Jâger- und das 18te Infanterie-Regiment. Alle Öffizier-Corps, die Ci- vil - Behörden, der Adel, die Geistlichkeit und die Justiz -Beam-

ihrer Gegenwart.

ten wurden ihm vorgestellt, Abends brachte Dom Pedro bet dem von dey Municipalität veranstalteten Gastmahl Toasts zu