1832 / 102 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

d A Li I E R irr

S E E tit R

E

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 10. April. Jm Opernhause: Die Stumme von A F Oper in 5 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Auber.

Preise der Pläge: Ein Plat in den Logen des ersten Ran- ges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c. * |

Im Schauspielhause. Pour la seconde représentation de Mse. Géniès, premier acteur du théâtre Imperial srançais de St, ra eara: 1) L’amant bonrru, comédie en 3 actes et en vers, par Monvel. 2) La - prenñère représentation de: Chacun de son coté, comédie nourelle en 3 actes et en prose, par Mazères. (Dans la première pièce Mr. Géuiès remplira le róle de l’amant bourrau.)

Mittwoch, 11. April. Jm Schauspielhause: Menschenhaß und Reue, Schauspiel in 5 Abtheilungen. (Hr. Rott: den Ün- bekannten.)

Königstädtisches Theater.

Dienstag, 10. April. Göthe’'s Todten - Feier, in 5 Abthei- lungen; Musik von Gluck, Beethoven, Reichard, Spontini, Zel- ter und Bläser.

Die zu dieser Vorstellung gültigen Billets sind mit „Sonn- abend‘/ bezeichnet.

t R E E a S A N Neueste Nachrichten.

Paris, 3. April. Jn der vorgestrigen Sikung der De- putirten-Kammer berichtete der Graf Delaborde über das auf dem Bastille-Plake zum Andenken an die leßte Revolution zu errichtende Monument. Dem entworfenen Plane gemäß, jollte das Denkmal aus einer etwa 30 Fuß hohen Säule mit einem ira Io en Fußgestelle bestehen. Der Bericht- erstatter fand diesen Maßstab zu klein und trug sonach darauf an, die ausgeseßte Summe bis auf 900,000 Fr. zu erhdhen, um eine Säule nah dem Vorbilde der Trajanischen oder Anto- ninischen zu errichten. Die Berathung über diesen Gegenstand wurde auf den nächsten Sonnabend über 8 Tage angeseßt. Der Graf von Mosbourg eröffnete hierauf die Debatte úber das Budget des Finanz-Ministeriums und bezeichnete eine Menge von Verbesserungen, die sich, seiner Meinung nach, in den Staats- haushalt einführen lassen würden. Namentlich erhob er sich ge- gen die hôchst ungerechte Vertheilung der Getränk-Steuer. Auch Uber die Salz-Steuer und die Lotterie ließ er sich sehr ausführlich vernehmen, was mehrere Deputirten zu der Bemerkung veranlaßte, daß er sich seine Rede bis zu den Berathungen über das Ein- nahme -Budget aufsparen möchte. Am Schlusse seines Vortra- ges ermahnte der Redner das Ministerium zu einer Aenderung seines bisherigen politischen Systems. Es wurde je6t bereits von verschiedenen Seiten der Schluß der Diskussion verlangt. Der Präsident wies indessen darauf hin, daß die Versammlung zur Abstimmung nicht zahlreich genug sey, indem an der erfor- derlihen Anzahl von 220— 230. Mitgliedern etwa 60 fehlten. Er schickte deshalb einen Thürhüter nah dem Konferenz-Saale, um den dort versammelten Deputirten anzuzeigen, daß der Na- mens-Aufruf verlangt worden sey. Dies bewirkte, daß die Ver- sammlung: bald vollzählig wurde und somit die Berathung fort- gesezt werden konnte. Da die Kammer über die Staats[chuld, die Civilliste, die Pensionen und den Dotations - Fonds der Ehren - Legion bereits einzeln abgestimmt hatte, so

ppa E T

Bekanntmachungen. Da L e. nt.

Von dem Königl. Stadtgericht zu Gransee werden alle diejenigen, welche an nachfehend verloren gegan- gene Documente: ;

1) die Correal-Obligation des Zimmermeister Daniel Klagemaun und dessen Ehefrau, gebornen Knickel- beiu vom 5. Juli 1812, úber 400 Thlr. Cour.

2) die Correal- Obligation derse!ben Schuldner vom 30. April 1815 über 450 Thlr. , und den Nach- trag vom 20. September 1820 über 50 Thlr.

3) das ger¿hriiche Schuld- Dokument der Wittwe Hesse, Marie Elisabeth, gebornen ¿Schulze hier- selb, vom 18. September 1782 über 35 Thir neb 5 pCt. Zinsen, eingetragen für den Juspek- tor Liezmann auf dem Garten Vol. IIL No. 193.

4) die gerichtliche Obligation des Schmidrmeister Krause vom 28. April 1811 über 50 Thlr. nebs 3x pTCt Zins!n, eingetragen für die Wittwe Schwarz, grenonen Sezpfandt auf dem Hause Vol. ll.

L :

5) die gerichtlihe Obligation des Ackerbürger Chri- (ian Hartmann und dessen Ehefrau Marie Chri- stine, gebornen Finkelberg, vom 22. Februar 1797

Schuhmacher aus

worden sind. Best dieser,

den, sowohl des

darauf Beziehung eine möoglichsst

Michael zu Schönermark, vom 2. Februar 1798 über

beide Schuldpoften sind laut Instrument vom 24. Februar 1798, dem Bauer Johann Schulz zu Schönermark cedirt; ferner der Nachtraa u diesen Documenten vom 24. Februar 1798 Uber

250 Thlr. nebs 3 pCt. Zinsen für den Bauer

A412

an die Reihe. i Hr. Auguis eine Ersparniß von 190,000 Fr. dur die Her- absezung der Gehalte der bei dieser Behörde angestellten Beam- ten verlangte. r. Rihouet widerseßte sich diesem Antrage, indem er bemerkte, daß die gedachten Gehalte bereits vor 25 Jah- ren durch ein organisches Geses festgestellt worden wären; es würde hiernach um so ungerechter seyn, jeßt auf einmal den Beamten des Rechnungshofes ihre Einnahme zu verkärzen, als sie dem Lande die wesentlichsten Dienste geleistet hätten. Ziem- lich in demselben Sinne sprach sich Hr. Dupin d. Aelt. aus. Der Rechnungshof, äußerte er, habe sich in den beiden legtern Jahren durch die Aufdeckung großer Mißbräuche “um das Vaterland wohl verdient gemacht; es sey daher niht mehr als billig, daß man diese Behörde für ihre Leistungen auch gehörig remunerire. Der Antrag des Hrn. Auguis wurde darauf verworfen und dagegen ein anderer der Kom- mission auf eine Ersparniß von 100,900 Fr. angenommen. Hr. Taillandier trat hierauf mit einem Amendement des Jnhalts hervor, daß man das Ministerium dazu anhalte, den jährlichen Bericht des Rechnungshofes den Kammern zur Präfung vorzulegen. Der Berichterstatter, Hr. Rihouet, und Hr. von Schonen bekämpften diesen Antrag, der nichtsdesto- weniger, nach einigen Bemerkungen des Hrn. Salverte zu Gunsten desselben, angenommen wurde. Jm folgenden Kapitel Vg die Kosten der Central - Verwaltung mit 6,025,990 Fr. in nsaß gebracht. Däs Gehalt des Ministers wurde um 20,900 Fr. herabgeseßt. Außerdem nahm die Kammer, auf den Antrag der Kommission, noch auf dasselbe Kapitel verschiedene andere Ersparnisse im Gesammtbetrage von 326,600 Fr. vor. Ju näch- sten Kapitel wurden 819,000 Fr. für diverse Ausgaben bewilligt. Schließlich genchmigte die Versammlung noch drei von der Kon- mission und Herrn Teste vorgeschlagene Artikel in Betreff des, hinsichtlich der Forderungen der Kölonisten von Sanct-Domingo zu beobachtenden Liquidations-Verfahrens. Die betreffende Kom- mission soll danach nur noch bis zum 31. Dez. d. J. bestehen, und bis zum 1. Juli sollen úberhgupt nur noch neue Ansprüche angemeldet werden dürfen. : Vom lsten bis zum 2ten Nachmittags um 4 Uhr sind 253 Cholera - Kranke angemeldet worden, so daß sich die Gesammt- Summe der Erkrankten jest auf 735 beläuft. Gestorben sind in diesen 24 Stunden 100 Jndividuen. Der Erzbischof von Paris hat für die Hülfsbedürftigen eine Summe von 10,000 Fr.

hergegeben. Die, politischer Vergehen halber, in Ste. Pélagie Verhafteten sind, da die Luft in diesem Gefängnisse schr unge-

sund ist, in verschiedenen Krankenhäusern untergebracht worden. Den Bewegungsgrund zu den vorgestern und gestern in der auptstadt vorgefallenen Unruhen muß man hauptsächlich dem Umstande beimessen, daß das plô6liche Erscheinen der Cholera eci- ner Masse kleiner Kaufleute und Krämer ihren Verdienst schmä- lert. Die in den öffentlichen Blättern erschienenen und an den Straßeneccken angeschlagenen Verhaltungsregeln, wonach man sich des übermäßigen Genusses des Weins und Branntweins, aller geräucher- ten Fleischwaaren U. \. w. enthalten soll, mußte nothwendig alle diejeni- gen ‘Professionisten, die mit dergleichen verbotenen Gegenständen handeln, mißstimmen; diese sind es, die jest dem Volke einzure- den suchen, daß die Cholera in Paris gar nicht existire. Jn der That hôrt man die völlig unbemittelte Klasse in den Straßen laut rufen, die Polizei selbst erfinde die Cholera, und wer noch einige Sous in der Tasche hat, schlägt absichtlih sein Quartier bei den Wein- und Branntwein - Verkäufern auf und giebt sich dort der Völlerei hin, um zu beweisen, daß er keine Furcht vor der Krankheit habe. Hierin muß man ohne Zweifel aber auch

Allgemeiner Anzeiger für Bekanntmachung.

. Vei einem wegen Sewerbsteuêr:Contravention hier- felb| zur Untersuchung gezogenen - und verhafteten

Preciosen, als: goldene Tabatières, Colliers, Brazeleëtten, Ohraehânge, Fingerringe, Vorsteck-Nadeln u. {. w. «or- efunden, welche, alle nicút neu, zum Teil segar sehr altmodisch und sämmtlich mit Brillancen verzierer, auf den Werch von circa 20,000 Francs abgeschâgi

Da der Beschuldigte sich auf keine Weise über den l, weder mit seinem Gewerbe, neh auch, wie es scheint, mit seinen Vermögens - Umständen ini Verhaltniß stehenden Kostbarkeitei avsweisen fFann ; so ist der Verdacht, daß er auf unredliche oder ver- vrecherische Weise dazu gelangt sei, nur zu sehr be- gründet und es ergehet daher an alle Polizei- Behör:

das Ersuchen, mir, im Falle von einer Euntwendung derartigen Effeckten etwas zu ihrer Kenntnif gelang! fein sollte, davon so \chleunig als m vglich all

1 funde beifügen ¡11 wollen. Unter den

\ als verdächtig vorläufig in Beschlaa genommenen Ef-

Uter 50 Thlr. nebs| 3 pCt. Zinsen, fär den Bauer feckten befindet sich auch ein anscheinend gehäckelter

und dem Nachtrage Damen-Arbeits-Beutel von grüner E-2ide und Gold- ; fäden mit Rosen-Guirlanden und versehen mit Schloß

50 Thlr. neb| 3 pCt. Zinsen für denselben; Jund Kette von geschlifenem Stahle.

Trier, den 1. April 1832.

Der Landgerichts-Rath und Untersuchungs- zins für die Literatur des Auslandes

wendeten Gegenft

die Ursache suchen, daß das Uebel so sehr um sich greift. Es

B E P E R pre] rPs

T O p R Ter wRRN L Nr Tr

die Bekanntmach

In der eneral - Versammlung d

Is lei E

Fontainebleau, haben si eine Menge acfaßt worden, die aus den Prêmie

den Dividende, nur zur Haâlfre an Haire, die andere Hâlfte hingegen a zu vertheilen.

bekannt machen, bitten wir diesel

erfolgen wird. Die ausehulicheu,

4 T HE a În- als auch des Auélandes hiermit} den beñen Erwartungen.

ranz-Compagui

habenden Umstände mittheilen, unk enaue Beschreibung der eut- zu verpachten. Näheres im

im alten Rathh

Die in dem heute ausgegebenen

Rich rer.

elius. D A. Asher, Neue Fried

Johann Schulz zu Schönermark, und der Nachtrag vom 16. April 1798 über 50 Thlr. nebst 3 pCt. Zinsen für denselben Gläubiger ; sämmtliche Posten eingetragen auf den Grund- fiucken der Schuldner Vol. III. No. 360.

6) die gerichtliche Obligation des Maurermeister Sei. fert vom 3. August 1797 über 500 Thlr. Courant neb 4 pCr. Zinsen für den Prediger Grüneberg ¿u Craay, und

der Nachtrag dazu vom 23. Mai , und Recog- n:tion vom 12. Juli 1798 Úúber 50 Thlr. Cour. nebst 4 pCt. Zinsen, für denselben eingetra- gen auf dem Wohnhause Vol. I. Fol, 40., Ar sprüche irgend einer Art zu haben glauben, hier- durch aufgefordert, dieselben spätestens bis zu dem auf den 9. Junius c., Vormittags 11 Uhr, angesezten Termin anzumelden, widrigenfalls sie da- mit präcludirt und die Dofumente amortisirt werden. Wranseeë, ben 20. Februar 1832,

Rbinigh Prduf, Städtiétfe idt

hierdurch bekannt

rben einen

drigens nach

mogen jenen

Von dem Magiftrate der Kaiserl. Königl Wien wird durch gegenwärtiges Edict

s haben alle jene, welche an die Verlassenschaft des am 15. D benen Herrn Karl Wilhelm Knecht, Kaiserl. Königl. Hofraths und Staatsraths-Kanzlei-Direktors , als

selben so gewiß bi! und drei Tagen hierorts gehörig anzumelden, wi-

Abhandlungs-Geschäft zwischen denjenigen, welche sich angemeldet, und der Ordaung nach ausgemacht und das Ver-

wortet werden würde, denen es nach mit Rücksicht auf das bestehende Testament gebührt. Wien, den 13, Juni 1831.

Haupt- und gemacht :

ezjember 1830 mit Testament verstor-Fhandluna Leipzigerstraße Nr. 50, zu

: oder die Praxis der Blu

ares zu machen gedenken, den- in Anwendung einer verbesserten

innen einem Jahr sechs Wochen Verlauf dies: Zeit das Verlaufs- und gehörig ausgewiesen haben,

aus den sich Angemeldeten eingeant-

dem Gesetze und der Zeit ihrer Blüthe, Anpflanz

und Erzeugung neuer

2

Rivpell Mies e Bütgépmeliter:

kam jeßt gleich das Kapitel über den Rechnungs - Hof Dasselbe beläuft sih auf 1,249,009 Fr., worauf

Assecurani - Compagnie am 20. d. M

Indem wir dieses der Wohllöblichen Kaufmannschaft

dungen, unsres Injiituts zu bedienen und versichert zu iein, daß fteis die promteste Beförderunz der Güter

Gut gelegene Gasthäuser sind zu verkaufen uid

Anfrage- und Adreß-Büreau ¿u Breslau

C E E E E E E E EEREREE Literarishe Anzeigen.

sind bei mir vorräthig, oder durch mich in sehr kurzer Zeit und zu billigen Bedingunacn zu beziehen. ?

, Im Verlage der Rein schen Buchhandlung in Leip-) zig if erschienen und in alien soliden Buchhandlungen? in Berlin, in H. Wagenführs Buch - und Musik-

herrscht seit ei

bewenden lasse Seite. vom isten au vierteln St.

Mauern der in aller Frühe,

sèvres entlang denen der Pöb

Châtelet ¿Plat sich zum Theil St. Antoine i

die Dragoner, Kommissarien. das Volk au die Gruppen zu Schaden.

schaft sah sich

Zeit wurden i

tiere, wogegen germaßen legte. tet. Sämmtlich

geschlagen.

nach den

wiederhergestell

Heute 96. 85.

ry

Preußsishen S

ung.

ngéldern. nach Ab-

g der Zinsen, Schäden und Unkoñen zu gewinnen-

die Herren Actio-

Zahlreiche Patrouillen durchzogen {hon in dey i Die Lumpensammler hatten si“ mittlerweile

Châtelet-Plaze mi: dem Rufe: Schmu6- Karren, die um 7! Uhr D den Quai dy

Denis und St. Martin wurde Rappell geschlagen, um d; tional - Garde unter die Waffen zu rufen. ttlerweildl

auf dem Châtelet-Plaze an; 6 8 Municipal - Gardisten, da zur Vertreibung des Volks benußt wurden. erbrochen, man zerschlug die Fenster, und die geringe

Um h Abgereist: Se. Erlaucht der rg-Stolberg, nah Stolberg.

die Tambours nah den Mairicen zu schicken um d Winë Rappell {lagen zu tdnén, Pt au I Karabiniers, Dragonern, Linientruppen und National G durchzogen den ganzen Nachmittag die Stadt. wurde im Iten, 9ten, 10ten und 12ten Bezirke aufs neue) Das Louvre war Schwadronen bewachten die Eingänge zu demselben. Zu 4 und 5 Uhr wurde es etwas ruhiger; die Arbeiter begabt arrièren, erklärten aber laut, Tage zurückkehren würden.

Jproc. pr. compt. 70. 40. Neàp. pr. comp perp. 574. S5proc. Rdôm. Anl. 793.

Frankfurt a. M., 6. April. 88. 4proc. 77. 771. Actien 1381. 1382. 1757. 1754. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 785. B. Poln. Loo

nigen Tagen hier eine gewaltige Gährun

Lumpensammler haben es bei ihrem vorgestrigen Unfug,

n, und überall shlägt der Pöbel sich auf

f den 2ten die engen Straßen in den @ Martin, St. Antoine und St. P außerhal Hauptstadt versammelt und erschienen umgeben von einer großen Volksmenge, aufl

¿Gebt uns Arbeit!

kamen, wurden in die Seine geworfe el in den Pariser Straßen begegnete, zer

(N

[ ( Um 9 Uhr ti von einer zahlreichen Volksmenge angefish nach dem Boulevard du Temple und der 6 n Bewegung seßte. Jn den

(l

Stadtvierteh

Mittlerweile nachdem die gütlichen Aufforderungen dey 91 fruchtlos geblieben, verschiedene Charge s; es. gelang ihnen indessen eben 0 j zu zerstreuen; einige Personen kamey Um 112 Uhr griff der Pöbel den | derselbe bestand nur als die Übrigen in der Uy Die Thür

genöthigt, der Menge zu weichen. n anderen Stadtvierteln mehrere mit Nd

beladene Wagen, die die Stadt verlassen wollten, von det mit dem Bemerken angehalten, : lien der Cholera wegen nicht auswandern dúrften. Geg Uhr bildeten sich neue Volksgrupsoen in dem Lateinischen 4

daß die wohlhabenderen

auf dem Châtelet-Plabe die Bewegung sd Es wurden etwa 120— 130 Individuen y e Obersten der National-Garde erhielten den

Zahlreiche Patrouill Um 3! geschlossen, und zwei Dig

daß sie am foly Abends war die Ruhe vel

t.

{loß 5proc. Rente pr. comp*. 96. 80. fin, ) fin cour, 70. 50.

|. 80. 55. fin cour. 80. 89. 5proc. Span, 5proc. Belg. Anl. 77!

25proc. 44¿. G. 1proc. 197. B, Ÿ

Part. -Obl. 1231. 1223. Loose k 100

A

Redacteur Joh n. Mitredacteur C ottel.

a eo Gedruckt bei A. W. Han

S A C E A M I T L I Dye T Tre: En

fe B ia Zaiean f s andinUA f T ———————————————————————

taaten.

Nach dem Muster der bessern französischen und

er Leipziger Fluß -1sben edien und hoden Gartenfkun ur deuts ist der B:schlußsren. e H

Von Jakob Ernf| von Reider, Könuli erschem Landgerichesassessor , mehrerer gelehrt ellichafcea Miralied. - gr. 8vo. Preis 11 U Dieses Werk enthält das Ganze der höhern Y

n die Herren A vorzüglich die blumistische Geschmackslehre,

lader zur Berechnung an d!e Eigner der Waaren, g'eihviel ob Actionaire oder Nichtactionaire Pro rata

de sich bei Verla-

in diesem Jahre?

unter‘unsrer Assecuranz - Compagnie bereirs ftattgefun- denen Verladungea, berechtigen auch für die Zukunft

Die Direction der Leipziger Flüß-Assecu-

e.

ause.

Blatte des Maga- angezeigten Werke

richsftraße Nr. 49.

haben :

Der vollkommene Blumengärtner,

menzucht und erleicóterten

Kultur aller Blumenpflanzen, der Anlegung und Ein- ricbtung aller Arten Blumengärten des Zimmer- und Fenster - Gartens nach eigenen ganz neuen Ädeen der blumistischen Geshmackslehre in der Auöwahl der passenden Blumenpflanzen na ihrer Größe, Farbe

ung und zur Ver-

¡ierung der Gärten, dann der Vervollkommnung der gesammten Blumisterei, inébesondere der Vermehruny zung Spielarten aller Blumistenblu- men, so wie die schönsten ausgewählten Blumen im BiMmmer zu unterhasret, zu treiben und u pérmedren.

¿der zu geben.

den Garten mit den schönsten Blumen zu zieren, du zu ordnen, und die Spiela’ten der beliebten f men zu vervielfältigen, dann die praktische Li Gartner, Ordnung mit Elcganz zu verbinden, il mit ihrer Kunst allgemein gelcend zu machen Adeen sind ganz neu und überraschend, und ht allgenteine Wodlgefallen erhalten, auch sind si ¡chaulich dargefñellt, daß sie von jedem Blume

augewender werden können, um in solcher l hochst gebildeten Geschn:ack, so wie man soldul in den ersten und prachtvollen Gärten von Frit und Ensland findet, in deutschen Gärten pass! i Es is dieses Werk, welches nil bedingt zu den gelungenen des rúhnilichs bild Hrn. Vrfassers zählen kann, zugleich den Lesern f indern blumiftiscoen Schriften unentbehrlich, nel o aus ihm den richtigen Begriff und Einsitt| Blumenzucht erhält. °

Vei Eduard Brandenburg in Berlin, d Wallstraße Nr. 6, sind folgende werrhvolle Verk lig zu hoben:

Aristophanes ed. Küster. Amst, 1720 fol. 08

Herodot ed. Wesseliug. Amst. 1763 fol. 30%

Platon ed. Stephanus, c. Tiedemann, Bipoutfl

XII. vol. S8vo. 12 Thlr.

Damm, Novnm Lex. gr. etymmn, Beroalini, 10 M

CGicero ed. Gnaevius in 11 Ganztrauzbd, 28

Cicero ed. Schütz compIl. in 26 vol. gan

franzbd 12 Thlr.

Cicero ed E'uesti, Hall, 1777 8vo, vol,

frzbd. 8 Thlr. /

Plutarch ed.Reiske, 12 vol, 8yvo. HalbsranzbdŸ

20 Thlr.

Kraft, denutsch lat. Lex, 2 vol. Halbfranzbd. 49 ÿ d

Schneider's griech. deutsch. Lex, 2 vol, M franzbd. 5 Thlr. j

In-cinigen Wochen wird bei mir erscheinen: i Goethe aus naherm versönlichen Umgange dargestellt. hachgelassenes Werk von Johannes Fall Leipzig, im Márj 1832. / F. A. Brok ha!

Bestellungen CTN AcS Ae M (a o colai uhay | corhderrofe Nr. 13) Stetfin und 6

De . 5proc. \ ; 5 sterr. 5proc. Metall N würde gesehen werden können.

ch die Zierlichkeit des Monuments keinesweges : in dieses leßtere ist eigentlich keine Säule, sondern eine Art i Lanzenbúndel, um däs sich spiralförmig ein Band windet; sich ein Dorischer Knauf, der eine Kugel t, ein seltsamer Zierrath, der uns dem r Alten keinesweges zu entsprechen scheint.

Allgemeine

R E R

reußische Staats-Zeitung.

oder verbrannt. Zugleich wurden, wie Nachts zuvor; n Menge von Stadtlaternen S ER e

*t

„Amtliche Nachrichten.

j Kronik des Tages. * Se. Königliche Majestät haben dem Land- und Stadtgerichts- isor von Klißing zu Gumbinnen den Charakter als Justiz- h zu ertheilen geruht.

Der Justiz-Kommissarius Kreutler zu Wernburg bei Er-

ist j

um Notarius im Departement des Ober - Landesgerichts Naumburg ernannt worden.

Angekommen: Der General-Major und Commandeur

Zeitun A

zten Landwehr - Brigade, von der Gröben, von Posen.

Graf Joseph zu Stol-

gs-Nachrichten. A

Ta Erie i ch.

Deputirten-Kammer. Mahtrag.) Der Graf Delaborde äußerte sich in seinem cihte über das auf dem Bastille - Plaße zu errichtende Denk- lim Wesentlichen folgendermaßen: „Das Modell zu diesem onumente entspricht nach der einmüthigen Ansicht Jhrer Kom-

Sißung vom 2ten April.

(sion weder dem erhabenen Zwecke desselben, noch steht es in

jend cinem Verhältnisse mit dem Plaße, auf dem cs errichtet

iden soll. Es bildet einen Säulenschaft von nur 39 Fuß

dhe, der sich auf einem sechseckigen Fußgestelle erhebt, an dessen hs Seiten abwechselnd drei Flußgdötter und drei Schifssschnä- l angebracht sind. Die geringe Hdhe der Säule steht einmal

völligem Mißverhältnisse mit dem Fundamente, an dem sich

n darauf befindet iner Krone träg ten Geschmack de

hts mehr ändern läßt; das Uebelste aber ist, daß die Säule, | ihrer geringen Dimension, von dem äußersten Ende keiner igen der verschiedenen Straßen, die auf den Bastille- Plaß

Dieser Mangel wird ersebt,

e Kommission ist daher der Meinung gewesen, daß man vor em dem Monumente eine angemessene Höhe geben und zu sm Behufe eine förmliche Säule nah dem Vorbilde der Tra-

Wischen oder Antoninischen, von 10 Fuß im Durchmesser, er-

ten müsse. Auf derselben ließe sih die Statue Frankreichs d statt der drei Schiffschnäbel könnte man drei geflügelte jegesgöttinnen mit der Inschrift: 27.,, 28. und 29 Juli 1830. hriigen. Diese Aenderungen, die Sie nach der Jhnen gleich- g mit diesem Berichte vorzulegenden Zeichnung am besten iden beurtheilen können, geben dem Monument einen ganz ande- Charakter, ohne eine bedeutende Mehrausgabe zu verursachen. (0s Ganze würde etwa 900,000 Fr. kosten, welche Summe wir le ersuchen dem Handels-Minister, statt der früher ausgeselß-

6 0,000 Fr. /

zu bewilligen. ‘/ An der Tages-Ordnung

it hierauf die Berathung über das Budget des Finanz-Mini- fins. Die 17 ersten Kapitel über die Staa:s8-Schuld, die liste, die Pensionen und Dotationen u. \. w. hatte die Kam- t chon früher einzeln bewilligt, so daß jest gleich mit dem ten Kapitel, worin 1,249,000 Fr. für den Rechnungshof ver- gt werden, der Anfang gemacht wurde. Dasselbe erlitt eine

áßigung von 100,000 Fr.

Herr Taillandier entwickelte

hen Zusaß- Artikel folgenden Jnhalts: „Der Bericht, den der

chnungshof jährlich abzust

dem Geseße vom 16. September 1807 gemäß, atten hat, soll gedruckt und den Kammern vor-

t werden. ‘/ Der Berichterstatter, Herr Rihouet, so wie w von Schonen,

1)

wurden bei diesein

in; Auf das Gehalt

widerseßten sich diesem Antrage, der in-

Uleßt doch angenommen wurde. Im 19ten Kapitel werden 9 Fr. für die Kosten der Central - Verwaltung verlangt.

Kapitel folgende Ersparnisse vorgenom-

des Ministers 20,000 Fr. ; auf das úbrige

vanten-Personale der Central-Verwaltung 90,000 Fr. ; auf die M rirungs- und Domainen-Verwaltung 5009 Fr. ; auf die Q erwaltung 22,900 Fr.; auf die Verwaltung der indirekten teuern 104,900 Fr.; auf die Tabacks-Verwaltung 11,000 Fr. ;

if die Lotte

V

d der Poste Þ Wurde kei

rie -Verwaltung 40,000 Fr.; bei dem Múnzwesen 0 Fr. Bei den _Forsl n im Betrage von resp. 179,700 Fr. und 271,500 ne Ersparniß in Vorschlag gebracht. Eben so wurde

heiden Central-Verwaltungen der Forsten

ste Kapitel, worin 819,000 Fr. für diverse Ausgaben verlangt fden, unverkürzt bewilligt. Das 21ste Kapitel enthält unter lderem eine Summe von 200,000 Fr. für die Kommission zur kung der Forderungen der chemaligen Kolonisten von St.

Midi Umingo.

ide,

le geda

Nachdem d

ieselbe um 48,000 Fr. ermäßigt worden,

auf den Antrag des Herrn Teste, ohne irgend eine er-

Udgets an feine

liche Debatte, ein ZUsas - Artikel des Jnhalts angenommen, chte Kommission von dem Tage der Bekanntmachung

neuen Reclamationen mehr von Seiten

4 Jolonisten annehmen, und über die ihr früher eingereichten j Maßgabe der Lage entscheiden solle, in der sie sich um diese

it befind

nden.

; Paris, 3. April.

digen Ministerrathe Se. Maj. Willens, nächsten Donnerstag die Lazarethe der

stadt zu besuchen.

estern Nachmittag ritten die Herzoge v. Orleans und Ne-

upt

ours uh

+ von Gêneralen n durch die Str

Gestern führte der König in einem zwei- den Vorsißk. Dem Vernehmen nach,

"und Adjutanten umgeben , inmitten der aßen und musterten die im Louvre, so wie

Berlin, Mittwoch den 11tea

L P T E E

pors

auf verschiedenen Plägen aufgestellten Abtheilungen der Garnison und der National-Garde. Ueberall wurden die Prinzen mit einstimmigem Beifallruf empfangen.

Der Polizei-Präfekt hat folgende Proclamation erlassen:

„Einwohner von Paris! Die Ruhe, deren Fhr seit einem hal- ben Fahre genosset, wird in diesem Augenblicke durch eine von den Feitident der Ordnung irregeleitete Menschenklasse gestört. Die für die Reinigung der Straßen eingeführten neuen Wagen haben den Borwand zu tumultuarischen Zusammenrottungen geliehen, welche die Ruhe einiger Stadtviertel sidren. Man hat die Lumpensamm- lec überreden wollen, die Wegräumung der auf die Straße gewor- fencn Unreinigkeiten werde des Nachts geschehen und sie würden also thr Gewerbe nicht ferner treiben können. Es ist aber keine Veränderung eingetreten, welche guf ihren Erwerbszweig Einfluß haben könnte; die von der Behörde getiofenen Maßregeln schonen alle Futeressen. Andere abgeschmackte Gerüchte über die Cholera sind in den Vor- städten von Uebelgesinnten verbveitet und von SUrchtsamen geglaubt worden. Einwohner von Paris! hôrt auf die Stimme Eurer Be- hôrden und glaubt ihnen, denn nie fühlen ste mehr, was Fhr von thnen erwarlen dürft, als in den Augenblicken, wo ihre persèn- liche Hingebung Euch hüßlih seyn kann. Fügt nicht den Uebelfiänden eiñcr zufälliget Krankheit, die von den Feinden Eurer Sicherheit Úbertrieben und vermehrt werden, die Gefahren einer Unordnung hinzu , die den von der Behdrde im Interesse der dentlichen Gesundheit getroffenen Vorsichts - Maßregel schadet. Mit Abscheu weiset diejenigen zurück, welche die Wirkungen eines vorübergehenden Uebels als Waffen gegen die Geselischaft und als Mittel für ihre aufrührerischen Pläne gebrauchen. Dicses Uebel darf bei einer so hochherzigen Bevölkerung, wie die Pariser, uur Handlungen der Hingebung und Wohlthätigkeit an den Tag brin- gen. Die Geseße wachen für. die Aufrechthaltung der Ordnung, während die Menschlichkeit für die Linderung dev dffetztlichen Lei- den thätig is. Wir werden mit Aufopferung die Pflichten der Menschlichkeit, mit Strenge aher die Vorschriften der Geseze er- füllen. Wir erwarten von Euch, daß Fhr die Maßregeln der Be- hôrde gegen die Nuhesldrer unterstüßen “und den Anstrengungen, die ite zu Gunsten der Unglücklichen macht, Beistand leihen werdet. Hülfe dem Ungluck und Kraft dem A Pas den 2. April.

gcs. 3tsquet.

Außer obiger Proclamation hat der Polizei - Präfekt ein Nundschreiben an die Polizei - Kommissarien erlassen, worin es heißt: „Der Ausbruch der Cholera in der Hauptstadt hat den ewigen Feinden der Ordnung eine neue Gelegenheit verschafft, schändliche Verleumdungen gegen die Regierung zu verbreiten. Sie haben gewagt, zu auten, daß die Cholera nichts ande- res, als eine von den Agenten der Behörde bewirkte Vergif- um die Einwohnerschaft

tung sey, zu vermindern und die

allgemeine Aufmerksamkeit von den politischen Fragen ab- zuleiten. Jch bin benachrichtigt, daß, um diesen entseß-

lichen Angaben Glauben zu verschaffen, einige Elende den Plan gefaßt haben, die Weinschenken und Fleischerscharren mit Gift in Flaschen und Paketen zu durchlaufen, um dasselbe in die Brunnen, Weinkannen und auf das Fleisch zu gießen und zu werfen, oder auch nur um sich so zu stellen und sich dann von Mitoerbrechern auf frischer Thar ertappen zu lassen; diese sollten dann, sie als zur Polizei Gehörige bezeichnend, ihre Entiweichung begünstigen und dann alles Mögliche thun, um die Wahrheit der gegen die Behörde erhobenen gehässigen Beschuldigungen zu beweisen.“

Die France nouvelle bemerkt über die lesten Unruhen: ¡Die Beschwerden der Lumpensamnuler, daß ihnen durch die neuen Schmußbkarren ihr Verdienst entzogen werde, war offen- bar ein bloßer Vorwand. Wären sie wirklich durch diese neue Einrichtung plôblich außer Brod gesekt worden, so würde es die Pflicht der Behörde gewesen seyn, sie auf die eine oder die an- dere Weise zu unterstüßen, denn gewiß hätte sie nicht in einem Augenblicke, wo das Crscheinen der Cholera die allgemeine Noth ohnehin so sehr vermehrt, eine Einwohnerklasse völlig hülflos ge- lassen. Die Einführung neuer leichter Wagen an die Stelle der shweren, deren man sich bisher zur Wegschaffung des Un- raths bediente, konnte aber nimmermehr die Lumpensammler in ihrem Gewerbe stören. Dagegen hat man an mehreren ‘Orten Aufwiegler gesehen, die das Volk anredeten und zu allerhand Unfug aufreizten. Bei einem solchen Individuum, das der St. Michaels - Brücke gegenüber sein Wesen trieb, fand man eine hôchst aufrührerische Proclamation, worin es unter Anderem hieß: der Augenblick sey endlich für das Volk gekommen, seine unwúr- dig verlebten Rechte wieder zu erobern; noch nie habe es eine strafbarere Regierung als die jeßige gegeben; dabei liege aller Handel und Wandel danieder, und die Brodlosigkeit nehme init jedem Tage zu; unter diesen Umständen bleibe dem Volke nur übrig, sich selb| Recht zu verschaffen und zu den Waffen zu greifen. Unmöglich kann ein solches Unwesen von Dauer seyn. Die arbeitende Klasse wird sich bald überzeugen, daß sie von ei- ner eben so ränkevollen als feigherzigen Partei irregeleitet wird. Im Uebrigen kennt die Regierung ihre Pflicht, sowohl hinsicht- lich der Unglücklichen, die man hintergeht, als hinsichtlich jener Elenden, die sich der Leichtgläubigkeit der Menge zur Ausführung ihrer verbrecherischen Pläne bedienen.“

Die Aerzte, welche die Cholera in Polen und Rußland beobachtet und sich darüber beklagt haben, daß man sie nicht be- schäftige, sind nunmehr bei den Hülfs-Bureaus und in den La- zarethen angestellt. Der Baron Davillier, Pair von Frank- reich, hat 6000 Litres konzentrirten Kalk unentgeltlich zur Ver- fügung der Behörde geste Die Verwalter der Spiegel -Ma- nufaktur von Saint-Gobain haben ebenfalls der Stadt 1200 Ki- logramme Chlorkalk geschenkt und sich außerdem erboten, wö- chentlih 60 Centner Chlorkalf zum kostenden Preise zu L Die Präfektur hat eine Menge von Sendungen an Lein- wand, Flanell uud Kleidungsstücken zur Vertheilung an die Ar- men - Bureaus erhalten. Die Minister der Justiz und des Handels, die beiden Präfekten, der General-Prokurator und der Präsident des Gesundheits-Raths besichtigten gestern den Justiz- Palast und die Gefängnisse der Conciergerie, so wie der Polizei- Präfektur; die Architekten wurden mit verschiedenen Arbeiten zum Lüften dieser Gebäude beauftrage, Dem Moni- “teur zufolge, hat sich" gestern in mehreren Lazarethen eine ziem sich bedeutende Anzahl von Genesungsfäilen srgeben, wie - viele,

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Die Kranken lassen sich im Allgemeinen jeßt bereitwilliger nach den ‘Lazarethen bringen, als in den ersten Tagen.

Bei den Stadtkassen, so wie bei den Kassen der Mairicen und in den Bureaus mehrerer Blätter, gehen fortwährend be- - deutende Summen für die Unterstüßung der Armen und der

giebt er nicht an.

an der Cholera Erkrankten ein. Bei der Stadtkasse sind bis gestern 79,240 Fr., auf der Mairie des 1sten Bezirés 7000 Fr., bei der Kasse des Journal des Débats úber 8000 Fr. eingegan- gen; die von der Gazette de France eröffnete Subscription be- trug 4700 Fr. u. s. w. Der Erzbischof von Paris hat 10,000 Fr. für die Armen unterzeichnet.

Der Dekan der medizinischen Fakultät hat an 120 der aus- gezeichnetsten Zöglinge der medizinischen Schule Einlaß - Karten zu den Lazarethen vertheilen lassen; eine Menge Auderer sind bei den Hülfs-Bureaus beschäftigt; E Zöglinge, die ihre Studien beendigt haben, sind auf die benachbarten Dörfer, in denen die Cholera ausgebrochen is, gesandt worden. Der Minister des öffentlichen Unterrichts versammelte gestern die Vor- steher und Aerzte sämmtlicher hiesiger Gymnasien bei sich und verabredete mit ihnen die nöthigen Maßregeln, um in den Un- terrichts-Anstalten eine reine Luft zu tr Heute und mor- gen wird der Minister die Anstalten selbst besuchen. Der Präfekt des Seine - Departements ließ gestern 24,000 Fr. zum Ankauf von Flanell und wollenen Strümpfen und Decken für die Armen unter die ArmenBureaus vertheilen. Heute werden für denselben Zweck 36,000 Fr. vertheilt werden.

Jn der gestrigen Sißung der Äkademie der Wissenschaften trug Herr Magendie darauf an, die atmosphärische Luft von Paris einer genauen Analyse zu unterwerfen. Die Akademie stimmte sofort bei und beauftragte die Herren Thenard, Gäay- Gai Chevreul, Serullas und Magendie mit diesem wichtigen

»eschäft.

Die Cholera ist nunmehr auch in Calais und in Etampes ausgebrochen, in Orleans dagegen noch nicht, obgleich die Blâät- ter es schon gestern meldeten.

Die wegen politischer Vergehen in dem Gefängnisse Sainte Pelagie sizenden Jndividuen sind, da die Luft daselbst äußerst ungesund is, in verschiedenen Krankenhäusern untergebracht worden. Nachdem die Behörde diese Anordnungen bereits ge- troffen, ging eine mit 76 Unterschriften versehene Petition der Staatsgefangenen von Sainte- Pelagie ein, worin diese darum baten, daß man sie aus dem ungesunden Gefängnisse anders- wohin transportiren möchte.

Der Maire von Grenoble hat einen ausführlichen Bericht über die Vorfälle des 11ten, 12ten und 13ten an den Präsiden- ten des Minister-Raths erstattet. Unterm 30sten März erließ derselbe Maire aus Anlaß einiger zwischen Bürgern und Misli- tairs vom 35sten Regimente stattgefundenen Duelle eine auf Versöhnung abzweckende Proclamation an die Bürger. Die Entwaffnung der Grenobler National-Garde ging nur langsam von Statten; es waren kaum 50 Gewehre abgeliefert worden.

Nachrichten aus Toulon vom 26. v. M. zufolge, ist von dort die Fregatte „,Bellone‘/ nach Algier, die Lastkorvétte ,, Ca- ravane‘/ mit 125,000 Rationen an Lebensmitteln nach Ankona und das Dampfschiff „le Nageur“/ nach Civitavecchia abge- gangen.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz- zung vom 31. März. Auch heute, am Sonnabend, war das Haus versammelt, und zwar zunächst um die Bill in Bezug auf die Zucker - Zölle, deren Dauer in diesen Tagen zu Ende geht, zu erneuern. Diese Bill -wird, den getroffenen Anordnungen gemäß, innerhalb dreier Tage in beiden Parlamentshäu- sern sämmtliche Stationen durchmachen und darn auch fogleich vom Könige genehmigt werden. Einige Bittschriften in Bezug auf Jrland gaben dem Hause wieder Anlaß, über die fortwäh- rend dort herrschenden Unordnungen zu sprechen.

Oberhaus. Sißgung vom 3. April. Unter mch- reren Bittschriften, die von verschiedenen Lords überreicht wurt- den, befand sih auch eine von Lord Harrowby übergebene Petition des Sir Harcourt Lee, der um Zurücknahme der ka- tholischen Emancipations-Bill, so wie um Verwerfung der Re- form-Bill, nachsuchte. Graf Bathurst kündigte an, daß er am nächsten Tage, in Abwesenheit des Lord Grenville, die von dem Kanzler, dén Professoren und den Studirenden der Uni- versität Oxford unterzeichnete Bittscl-ift gegen die Reform -úber- reichen werde. Die Bill wegen Regulirung gewisser Pfrún- den-Cumulationen wurde zum drittenmale verlesen, nachdem von Seiten des Lord King, welcher diese vom Erzbischof von Can- terbury ausgegangene Maßregel als höchst ungenügend darstellte, seine Opposition erneuert, von Seiten des Grafen Grey aber die Hoffnung ausgesprochen worden war, daß- das Haus diesen ersten Schritt zur Verbesserung des Kirchenwesens unterstüßen werde. Einige Londoner Blätter finden in dem Durchgehen die- ser Bill die Veranlassung, zu bemerken, daß sie von Seiten der Bischôfe eine wichtige Anerkennung der Nothwendigkeit scy, daß der Zustand der Englischen Kirche einer Reforin bedürfe.

Unterhaus. Sißung vom 3. April. Alderman Thompson überreichte eine Bittschrift aus der Londoner City, in der um Herabsébung der Abgabe vom Hanf nachgesucht wurde. Er bedauerte, daß keiner der Minister anwesend sey, da der Ge- genstand, den die Bittschrift betreffe, ungemein wichtig wäre. Um zu beweisen, wie nothwendig die Herabsezung jener Abgabe sey, führte der Alderman unter Anderem an, daß die Englischen Schiffs-Rheder hier Russische Taue, unter der Angabe, daß sie selbige ausführen wollten, unversteuert ankauften und selbige in dem Augenblicke, da sie den Hafen von Gravesend hinter sich hätten, auch sogleich dazu verwendeten, ihre eigenen Schiffe u ‘betakeln. Herr Hume unterstúgte das Gesuch, indem er

emerkte, daß die Minister ein längst schon in dieser Hinsicht gegebenes Versprechen lösen und sich nicht an eine Stéuex bls ten sollten die überdies nicht mehr als 40,0 ) Pfd, eintrage; == Siy

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