1832 / 108 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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der Syrischen Expedition aussprechen.

stgegon und bezeiate thm seine m durch Ueberreichung einer reich nit Brillanten verziercren Tabatière, Auch der Ge- sandischasts- Secretair und der erste Dragoman im Gefolge Sr. Excellenz empfingen beide eine mit Diamanten geschmückte Ta- batière. Nach der Audienz unterhielt sich Sir Stratford Can- ning noch einige Augenblicke mit dem Geheim-Secretair Mu- stapha Efendi, und bei seinem Heragustreten aus dem Palast ward ihm ein reich beschirrtes Roß als Geschenk des Sultans dargeboten.

Der Sultan hat die Obcrsten Dilaver Bey, Skender Bey

und Bekir Bey mit dem Pascha- Titel zu Brigade - Generalen /

ernannt und außerdem noch mehrere andere Beförderungen in der Armee vorgenommen. Als die beiden leßtgenannten Pascha’s zur Audienz vorgelassen wurden, redete der Sultan sie mit fol- genden Worten an: „Der Nußten der Kriegswissenschaft für meine Völker ist keinem Zweifel mehr unterworfen; durch die Bildung und Frucht, welche sie gewährt, ist der Soldatenstand der edelste und geachtetste von allen geworden. Niemals habe ich gezögert, diejenigen zu belohnen, welche sich in dieser Lauf- bahn durch persönliche Verdienste auszeichneten. Jch kannte euren Eifer, eure Tapferkeit und eure Talente ; ihnen allein verdankt ihr die Ehre des Ranges, zu dem ich euch erhebe. Vergesset nicht die Pflichten, welche derselbe euch auferlegt; verciniget alle eure Gedanken in einem einzigen, in dem des Ruhms und des glänzenden Namens, den er euch unter eures Gleichen verschaffen wird. Deshalb muß das Schlachtfeld eure Lust und euer Vergnügen seyn, und ich fordere von euch, daß ihr nah den Ermüdungen des Tages die Stunden der Ruhe dem Studium der verschiedenen Zweige der Taktik und Strategie widmet. Lernet unablässig, dann wird eure Ergebenheit und Treue für meine Person einen neuen Werth erhalten. Gedenket daran, daß Mannszucht das Pfand der Einigkeit und Ordnung ist, und daß in der Ordnung allein dic Kraft liegt. Der Grund alles Kriegsglücks beruht im Ge- ßorsam, und wer es nur aufrichtig wünscht, dem bleibt es nicht fern; ber Sieg ist die Verheißung, welche die Vorsehung der Festigkeit und Ausdauer ertheilt. Der Ruhm eines Offiziers, die Belohnungen, welche er hoffen kann, beruhen allein auf sei- nem Degen, wie sie für den Soldat in der Spike des Bajonets ruhen. Präget diese Worte eurem Herzen ein, und die meinen Truppen bewiesene Zuneigung wird euch eben so wenig entge- hen, wie allen denen, welche sich rastlos bemühen, unter den Tapferen meiner Armee einen ehrenvollen Plab einzunehmen.“/ Nach dieser Anrede überreichte der Sultan beiden Generalen die Decorationen ihres Ranges.

Der Moniteur Ottoman enthält Folgendes: „Die Er- drterungen zwischen den Statthaltern von Aegypten und St. Jean d’Acre haben einen Zustand der Dinge herbeigeführt, der die ernstliche Aufmerktsamkeit der Pforte in Anspruch nahm. Unter dem Vorwande, an Abdullah Pascha sich zu rächen, hat es Me- hemet Ali gewagt, ohne die Einwilligung des Sultans die Grän- zen seiner Statthalterschaft zu überschreiten und zu Wasser und Land eine Armee abzusenden, um den Play St. Jean d’Acre einzuschließen. Dieses Benehmen trug alle Zeichen eines schuldvollen Ungehorsams an sich, aber die von Mehemet Ali dem Reich ge- leisteten Dienste, sein hohes Alter, seine stets bewahrte Treue, das ehrenvolle Andenken, welches ihn gegen seine eigene Schuld beschükte, konnten im Gedächtniß des Sultans nicht so schnell erlôschen, wie in dem verirrten Herzen des Statthalters von Aegypten die Erinnerung an die glänzenden Gunstbezeugungen, welche ihm und den Seinigen zu Theil wurden, erloschen ist. Die Großmuth seinesGebieters wollte die Hoffnung nicht aufgeben, ihn als reuigen und ergebenenUnterthan aufdenWeg derPflicht zurückkehren u sehen. Mustapha Nasif Efendi, einer der Minister des Reichs, erhielt den Auftrag, sich nach Aegypten zu begeben und Depeschen dorthin zu bringen, deren Jnhalt Mehemet Ali zu weisen und vernünftigen Gesinnungen hätte zurückführen müssen, wenn er nicht schon in dem Grade verblendet wäre, daß es ihm nicht mehr möglich ist, das Wohlwollende in den ihm übersand- ren heilsamen Rathschlägen zu erkennen. Seine Antworten zeig- ten, daß er die Wohlthat dieser Mittheilungen verkannte; er be- harrte auf unbestimmten Forderungen, deren Bewilligung den Geseßzen zuwider und dem Staat nachtheilig gewesen wäre. Man konnte nun davon überzeugt seyn, daß Mehemet Ali wenig geneigt war, die unsinnigen Pläne und Blendwerke, welche er sich vorgespiegelt hat, wieder aufzugeben. Aber das Wohlwollen des Großherrir war noch nicht ershdpft; Nasif Efendi erhielt den Befehl, neue Aufträge zu überbringen und neue Rathschläge den früheren hinzuzufügen. Schon sind über anderthalb Monate verflossen, seitdem dic zweite Depesche abgefertigt wurde, und noch ist feine befriedigende Antwort, noch keine Nachricht eingegangen, daß die Aegyptischen Truppen sich von Acre zurückgezogen hätten. Es war daher nothwendig, die einstweilen begonnenen Kriegs- cóstungen und Anordnungen in entscheidende Ausführung zu bringen. Die große Entfernung und die beträchtliche Zahl der schon abgefertigten und noch abzufertigenden Truppen machten es \{wierig, die Wahl eines Ober-Befehlshabers der nah Ara- bien zu sendenden Armee zu treffen. Es bedurfte eines einsichts- vollen und erfahrnen Mannes, So wurde denn der jetzige Statt- halter der Provinz Tschirmen dazu ernannt. Von allen Paschas des Reichs hat keiner so viel Festigkeit, Einsicht und - Tapferkeit gezeigt. Ein Großherrlicher Befehl hat ihm dieses wichtige Kom- mando anvertraut. Am 14. März wurde Hussein Pascha in den Palast Tscheragan berufen und ihm eine Audienz bei Sr. Hoheit bewilligt, bei welcher der Scheik-Jslam, der Kaimakam, der Seraskier und der Kapudan-Pascha zugegen waren; er wurde zum Serdari Ekrem oder Feldmarschall ernannt und mit dem Ober-Kom- mando der in Asien versammelten Truppen beliehen. Hussein Pascha ist der Erste, dem dieser Nang zu Theil wird. Der Feldmarschall ward sogleich in einen schwarzen Harvani mit geoldgesticétem Kra- gen gekleidet; der Sultan schenkte ihm einen mit Brillanten beseßten Säbel und zwei prächtig beschirrte Hengste. Nachdem Hussein Pascha dem Souverain seine Huldigungen in dieser neuen Eizen- schaft abgestattet hatte, begab er si, begleitet von einem zahl- reichen Detaschement von Garde - Truppen, nach Top-Chane und schie sich in einem dazu bereit gehaltenen Fahrzeug nah Bakt- sche - Kapi ein, wo er sein Hotel bezog. _Er beschäftigt sich gegen- wärtig mit den Anstalten zu seiner Abreise.‘ i

Der Moniteur Ottoman enthält eine Schilderung der während des Ramazan stattgehabten Feierlichkeiten, }

Die Allgemeine Zeitung meldet in- einem Schreiben aus Wien: „Ueber Triest sind Briefe aus Alexandrien vom 14. Márz hier angelangt, die eine volle Zuversicht des Gelingens Die FeZung St. Jean d’Acre, fagen sie, ist ihrem Falle so nahe, daß man stündlich die Nachricht davon in Alexandrien erwartet; die Laufgräben waren bis unter den Hauptwall vorgerückt und eine beträchtliche Bresche in demselben zu Stande gebracht. - Dessenungeachtet war ein wiederholter Versuch Jbrahim Pascha's wegen einer Capitulation von Abdullah Pascha verworfen worden. Man ¿vaf deshalb, Anstalten zu einem Sturme.

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N nl a n d.

Berlin, 15. April. Se, Königl, Hoheit der Prinz Adal- bert if Nachrichten aus Hannover zufolge, am 12ten d. daselbst angelangt.

Aus Koblenz vom 9. April wird gemeldet: Obschon durch den neulichen höheren Wasserstand etwas verzögert, sind durch unermüdete Thätigkeit die Sprengungs-Arbeiten am Binger- loche doch in so weit beendigt, daß nur einige kleine Nacharbei- ten auf dem äußersten Theile des sogenannten Lochsteines noch vorzunehmen sind, womit man jeßt beschäftigt ist. Beinahe der ganze Lochstein isk bis zur Fahrtiefe des Bingerloches glatt geebnet, so daß an dieser Stelle, welche kaum zur Passage eines einzelnen Fahrzeuges breit genug war, nun eine so ausgedehnte Durchfahrt ge- schaffen wurde, daß auch die entfernteste Gefahr für die Schifffahrt verschwunden ist. Der Rhein ist nun am Bingerloche nicht mehr auf einen so engen Felsenweg gewiesen, was eine solche Strömung verur- sachte, daß die Dampfschiffe bei kleinem Wasser zu Berge Pferde anspannen mußten ; dies wird gewiß nicht mehr nöthig seyn, so- bald das noch daliegende Arbeitsschif}f weggenommen ist. Wie man vernimmt, soll mit den weggesprengten Steinen , neben dem Vingerloch , auf Preußischer Seite, an der Straße ein Denk- mal errichtet werden. Rhein und Mosel sind ungemein klein, was bei dem starken Güterandrange für die Schifffahrt sehr nach-

theilig ist.

Literarish historische Nachrichten.

Napoleon in der Krisis von 1813. (Nach Gouvion St. Cyr.) : No i

Am 15. August verließ Napoleon Dresden in der festen Ueber- jeugung/ daß für das linke Elb-Ufer nichts zu besorgen sey, und in er Absicht, nah den Umständen entweder Uber Bunzlau oder über Zittau die Jnitiative zu ergreifen. Schon an demselben Tage in- dessen war der Kaiser Alexander mit Moreau in Prag eingetroffen, und das Ober-Kommando Úber die in vollem Marsche auf Budyn begriffene Russisch - Desterreichisch - Preußische Haupt- Armee war be- reits in Schwarzenbergs Hände niedergelegt worden. Die Neigung Napoleons, aus der Lausiß nach Bdhmen einzubrechen und o die Verabredungen ‘von Trachenberg zu dekonzertiren, schien cinen Au- genblick das Uebergewicht zu gewinnen , bald indessen erhielt der

anfängliche P wieder den Vorzug; wie es scheint, weil die Jdee, es zunächst den Preußen entgelten zu lassen, die vorwaltende war. Das Projekt, sih in den Besiß von Berlin zu seßen, trat bei jeder Gelegenheit mit erneutem Reiz hervor, und diese vorgefaßte Absicht, verbunden mit einer absoluten Geringschäßung der feindlichen Kriegs- geschicklichkeit, muß als eine Haupt-UÜrsache der Unglücksfälle der Französischen Armee betrachtet werden. Napoleon war seiner Sache #9 gewiß, daß er noch vor seiner Rückkunft nach Dresden mehrere Cou- riere abfertigte, wêölche die Welt im voraus auf einen in drei gleichzet-

tigen Schlachten erfochtenen Sieg vorbereiten sollten; und dennoch lag es nur in dem Mangel an Entschlossenheit und Talent seines Geg- ners, daß Napoleon nicht schon in dieser Periode deë neu erdfíneten Feldzugs unwiederbringlich zu Grunde ging. Durch den Hinzutritt Desterreichs zur Russisch - Preußischen Allianz, durch die gegen den Rhein vorspringende Lage Böhmens, hatte das gesammte frategische Lagen-Verhältniß eine durchaus veränderte Gestalt gewonnen. Nur eine Offensive gegen Böhmen, wodurch die Haupt V, des Krieges auf Oesterreich gewälzt wurde, konnte gründliche Abhülfe bringen; sey es, daß man dort auf die Oesterreicher allein oder auf die ver- einte Haupt - Armee getroffen wäre. Lag dies aber durchaus nicht in der Absicht Napoleons, so gab es keinen Ausweg, als das Kriegs- Theater mehr ngch dem Rhein hin zu verlegen und auf gleich an- oe Offensiv-Operationen Verzicht zu leisten. Zum Glück für hn verlor Schwarzettberg die zur Ueberxaschung Dresdens hinrei- chende Zeit in unschlüssigem Hin- und Hermarsch und ohne klar aufgefaßtes und bestimmt ergriffeues Operations - Objekt. Er so wenig als Moreau waren der großartigen Aufgabe gewach- sen. Die hintex der Eger konzentrirte Haupt - Armee der Älliirten zersplitterte sch "beim Uebergange über das Erz - Gebirge in mehrere isolirte Kolonnen; Wittgenstein rückte gegen Dresden vor, während die übrigen Corps die Richtung auf Leipzig ecinschlu- gen, um auf diese Weise dem Kronprinzen von Schweden die Hand zu bieten, der die Elbe zwischen Magdeburg und Wittenberg passi- ren sollte, aber durch idie Schlacht von Großbeeren in eine ganz andere Richtung fortgezogen wurde. Besorgniß für Witgenstein oder für Böhmen bewirfte beim Anlangen auf dem nördlichen Ab- hange des in dieser Richtung nicht sehr wegsamen Erzgebirges eine plöôbliche Seitenbewegung der großen Armee gegen Östen in der Richtung auf Dresden. Noch wäre es möglich gewesen, durch einen raschen Entschluß die fast ofene und nux durch etwa 20,000 Mann vertheidigte Altstadt zu gewinnen, was Napoleon in große Verlegenheit geseßt haben würde. Aber man verlor 2 Tage in Demonstrationen und A gen und nur dadurch wurde es diesem möglich, von der Schlesischen Gränze in Gewaltmärschen \o viel Truppen herbeizuführen, als mdglih war, um entschiedenen | Widerstand leisten zu können. Das Glück begünstigte hier Navo- | leon auf eine in dek That unverdiente Weise. Die Schnelligkeit | seines Rückmarsches nach der Elbe zwar war musterhaft: die Úbri- gen Maßregeln aber lassen sich nicht rechtfertigen. Vor Allem wäre es ndthig gewesen, für den Augenblick die Offensive gegen Blücher (die | guf cine so unglückliche Weise an der Kaßbbach scheiterte) aufzugeben und, was dort durch diese Maßregel an Truppen entbehrlich wurde, mit | nach der Elbe heranzuziehen. Napoleon wollte anfangs mit der gan- N aale seiner Hauptarmee nach dem Lilienstein gehen, um den {lliirten die Chaussee auf Töpliß zu nehmen, pldblich aber ent- schloß er sih anders, ließ bloß Vandamme diese Richtung vérfolgen, das Uebrige aber direkt auf Dresden marschiren. Hatte er durch die Mangelhaftigkeit seiner primitiven Anordnungen Dresden preisge- geben, so sehte er ch jeßt dur ein noch grdßeres Wagstück der Gefahr aus, in Person geschlagen und durch die numerische Ueber- E der Alliivten erdrúuckt zu werden. Wider Erwarten nahm Alles die glúcklichste Wendung, Sämmtliche Angriffe rourden ab- geschlagen, die alliirte Armee zu dem Verderblichsten , was sie er- wahlen konnte, zu einem excentrischen Rückzuge Úber das Erzge- birge bewogen, die Division Mesko abgeschnitten, durch Vandamme die große Straßc auf Tdpliß verrannt. Die alliirte Hauptarmee schien jeßt ohne Rettung verloren, als durch Napoleon selb alle Früchte des Sieges eingebüßt, alle Verhältnisse auf eine unbegreifliche Weise verschoben wurden. Eineleichte Unpäßlichkeit, die ihn veranlaßte, für scine Person nah Dresden zurückzukehren, hält man für die Ursache, daß die ganze Befotgun eingestellt, der Kern des Heeres mehrere Tage bei Pirna festgehalten, das Corps von Vandamme auf die {chmählichse Weise geopfert ward. Ohne Kulm wären Großbeeren und die Kaßhach ohne erhebliche Folgen geblieben; den Sieg von Dresde gehdrig benußt, und man konnte den Krieg so pt als beendigt betrachten. “Aber diese Schlag auf Schlag wie- erholten ‘Unglücksfälle beschworen selbst in Napoleons Brust das unheimliche Vorgefühl eines verhängnißvollen Ausganges herauf. „Man war in peinlicher Spannung, was die Haupt = Armee der - Alliirten nach so vielfältiger “Gaeral P des Schicksals beginnen n

werde; gber eine durch de eneral Pajol unternommene Re- G R gegen Töpliß ließ bald wahrnehmen, daß man allda sich ohne neuen Angrifs-Plan mit dem Genusse des Siegsgefühls gegen ließ. Sogleich erwachte in Napoleon der alte thatenlustige Sinn, und in der Französischen Armce traten neue \anguinische Hoffnungen gar? bald an die Stelle ciner eben so übertriebenen Besorgniß. Anstatt jedoch die günstige Constellation zu einem va- schen und energischen Versuch zu benußen, wie weit es mbglich seyn

möchte, die moralische Standhaftigkeit dexr Böhmischen Armee und

des Findliczen Hauptquartiers zu erschüttern (was ee

em alken Wege nach Berlin undd

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Preußische Staats-Zeitung.

politischen Konjunkturen entschei eider als alles Andere w te), wurde beschlossen, auf

sien sein Heil zu suchen. Wäre Blücher aus seiner Rolle und der Abmarsch von Dresden sorgfältiger verborgen wor hâtte dies vielleicht einige Erfolge berbeifü

dieser zweite Versuch nicht viel glücklicher ab als

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der feindlichen Hauptarmee wurde dadurch falls es ni ihrem Plane gelegen haben sollte, gewissermaßen eine Du h

Gunsten Blüchers MGgezunnen. ie Art freilich, wie dies sion vom Feinde eingeleitet ward, hätte, durch Napoleon geh) nußt, aufs neue eine glückliche Wendung der Dinge herbe fönnen. „Schwarzenberg begin

in verschiedene durch Te

: rrain-Hindernisse vdllig getrenn gen zu zersplittern. g-g te

Es wurden 50/000 Mann auf das

Chemniß, Barclay de Tolly zu einem Angriff auf Pirna den in Bewegung geseßt. nehmung zu frühzeitig begonnen; Napoleon drehte guf halbem um und wandte sich gegen Barclay; der Sieg von Dennewiß

paralysirt durch den geringen Nachdruck, den die Nordarme | Verfolgung legte aber auch Barclay wurde aus der Schlin.

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lassen, weil E R von Marengo , der voreinst den überboten und sich den Weg über die Alpen zu bahnen hatte, ers drei Tage ungenußt verstreichen und dann si Unwegsamkeit des Geiersberges und Bdhmischen Mittel gebir poniren ließ. Er kehrte unverrichteter Sache nach Dreésdep und gönnte der alliirten Armee die Freiheit , sich ungestdrt j sel von Tepliß wieder vereitzigen zu können. (Schluß folgt.) Meteorologische Beoba 1832 ait ' Nachmitt. | Abends 14. April. | 6 Uhr. | 2 Uhr. | 40 Uhr.

Luftdruck * |338,6"’Par. |338,4’Par. [338,5 Par.

chtung. Nach einm

Luftwärme - 4,0 °R.| 14,7° R. 7,4 ° R. : Thaupunkt . |4+-2,5 ° R. |— 1,5° R. |— 0,2 ° R, [Flufwärme 7,1 Dunstsättgg.| 88 pt. | 27 pCt. | 53 pCt. Bodenwärme 6zi Wetter .…..} heiter. | sonnig. | mondhell. Ausdünstung {4g} Wind ... Fh OSD. O. -Yaicderscl Wolkenzug. | Le s "A

Nicht-Amtliche Cours - Notizen, : Amsterdam, 10. April. Nied. wirkl, Sch. 42}. Kanz-Bill. 164. 62 Anl. 93, 52 nx 797. OVest. 58 Met. 832. Russ. (v. 1822) 93, do. (v. 1831) 832, | Hamburg, 13. April. | Oest. 55 Met. 87. 48 do. 765, Bank Actien 1128. Rus! Anl. 942, Russ. Anl. Hamb. Cert. 862. Poln. 107. Dän. 64, , 39 -Cons,: 834. Das, 68. Béla 4 d Pram, D F Cons. . Bras. . Belse. räm. Dän. 661 31, Russ, 971. Wt Z F Li f St. Petersburg, 7. April, Hamburg 3 Mon. 94.47. Silber-Rubel 367 Kop. Warschau, 11. April. Pfandbriefe 854 86. Russ. Assign. 1793, Wien, 10. April. 55 Met. 873. Part.-Obl. 1223, Bank-Actien 1149,

Königliche Schauspiele.

Montag, 16. April. Jm Opernhause: Käbale und | Trauerspiel in 5 Abtheilungen. ar: Karl Devrient, von Glau Sade Hoftheater zu Dresden: Ferdinand, alt

astrolle.

Jm Schauspielhause. Pour la quatrième représenllión Mr. Géniès: 1) Le tyran domestique, comédie enb ect en vers, pár A. Duval. 2) Simple histoire, vandeylh 1 acte, par Scribe. (Dans la première pièce Mr, G remplira le rôle de Valinont, et dans la seconde cel Lord Elmyood. ) :

Königstädtisches Theater. Montag, 16. April. Doktor Faust's Vetter, bu Fastnachts-Galimathias in 3 Akten.

Neueste Nachrichten.

Paris, 9. April. Der Moniteur enthält folgend heute um i Uhr Morgens datirtes Bulletin Úber das V des Herrn C. Périer: „Der Herr Präsident des Minister ist in fortdauernder Besserung und nähert sich dem N der Genesung.“ |

Der Messager giebt folgendes Bülletin von heut tag: „Während der Nacht war der Herr Präsident etwai h ruhbigt; gegen 5 Uhr Morgens stellte sich die Ruhe wied und dauert noch fort.‘

Von vorgestern bis gestern Mittag sind hier 826 P an der Cholera erkrankt und 295 gestorben.

Lord Granville ist nebst seiner Gemahlin heute fti

| London abgereist, um den ‘Parlaments - Verhandlungen d | Reform-Bill beizuwohnen.

In der gestrigen Sibung der Deputirten - Kamm | von Hrn. Dumon über den von der Pairs-Kammer anen Geseß-Entwurf zur Abänderung des Strafgesetes berihtt dessen Annahme beantragt, die dann auch fast einstim, schlossen wurde. Neben mehreren anderen minder erh Geseß-Entwürfen wurde sodann auch der, dem Minister ! nern für geheime Ausgaben im laufenden Jahre zu bew! Kredit von 14 Mill. Fr., ohne diesfällige Diskussion, n ßer Stimmenmehrheit genehmigt. Eine lebhafte Digskussot regte dagegen der Geseb -Entwurf, wonach die, der Rg nach Art. 54 des Gesetzes vom 21. März v. J. zustehendt\ fugniß: die Wahlen der Municipal - Conseils an denjenizt! ten, wo sie es für gut befindet, auszusezen, um 1 längert werden soll. Namentlich ließen die Herren Ara

tauguin sich gegen denselben vernehmen; der Minister fentlichen Unterrichts und der Siegelbewahrer traten h Vertheidigung auf und s{ließlich wurde der Entwur 0) von Hrn. Laurence in Vorschlag gebrachten etwas veránii Fassung angenommen. Ein Gleiches geschah schließlid in Ansehung des von der Pairs - Kammer amendirten ® Entwurfes über das Avancement bei den Seetruppen. fn

Heute {los 5proc. Rente pr. compt. 95. 15. M 95. 20. 3proc. pr. compt. 68. 20. fin cour. 68. 25, v Neap. pr. compt. 79. 10. fin cour. 79. 20. 5proc. Spal perp. 552. 5proc. Belg. Anl. 761. tall. Frankfurt a. M., 12. April. Oesterr. 5proc. N 4 87. proc. 762, 765. 91proc. 45. 1proc. 20. 0 Actien 1374. 1372. Part.-Obl. 1224. 1224. Loose 5 c 1754. B. Holl. 5proc. Obl, v. 1832 797. G. Poln, Loose

Mitredacteur Cottel. Gedrudckt het A. V- Hay

Redacteur Joh r.

Uhren dgen; s abn

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D abermals den Fehler, seine q 4 108. ufer gegen Rumburg vorgesandt, Klenau über das Erzgebirge

: \| Insonderheit wurde diese leßtere

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Beobachty

Quellwärme 64!

Wisezbuches, wie solcher neuerdings von der Pairs-Kammer ver- Mert worden, an. Die Versammlung beschloß, über diesen Ge-

S E ISN R E O L APRELT og E S E

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Allgemeine

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Amtliche Nachrichten. Kronik des TEg es

&e. Königliche Majestät haben Allergnädigst geruht, den ¡igen Prokurator am Landgerichte zu Köln, Theodor meister, zum Rath bei gedachtem Gerichtshofe und den (igen Advokat - Anwalt bei dem Rheinischen Appellations- (hofe, Justizrath Franz Xaver Rittmann, zum Rath jn Landgerichte zu Achen zu ernennen.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Albrecht ist von hier nach j Haag abgegangen.

Angekommen: Se. Excellenz der General-Lieutenant, Gou- jur von Neuchatel und Commandeur der 15ten Division, 1 Pfuel, vou Köln.

Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Ober - Prä- t der Provinz Westphalen, Freiherr von Vincke, von

ter. ; S D eret: Der General-Major und Commandeur der 9ten yallerie- Brigade, von Zaftrow, nah Glogau.

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Zeitungs-Nachrichten.

Ausland. Sant eto

Deputirten-Kammer. Jn der Sikung v. 8. April ihtete zunächst Herr v. Schonen über den Geseß-Entwurf, mh die auf die ehemalige sogenannte Veteranen - Kasse ange- (nen Pensionen von dem Staate Übernommen werden sollen, d stimmte sür die Annahme desselben mit einigen Modificatio- ,— In einem zweiten Berichte trug Herr Dumon auf die nahme des Geseß-Entwurfes wegen einer Reform des Straf-

stand sofort zur Berathung zu schreiten, worauf nach der nahme der einzelnen amendirten Artikel das ganze Geseß mit 2 gegen '4 Stimmen durchging. Der Handels - Mini- r brachte hierauf einen neuen Geseßz-Entwurf wegen der Anle- ng eines mit der Garonne gleichlaufenden Kanals von Toulouse bis n Dorfe Castels (etwa 12 Lieues- oberhalb Bordeaux) ein. An [Iagesordnung war sodann die Berathung über zwei die Kammer betreffende Resolutionen, die auch alle beide angenommen n. Durch die erste werden die Quästoren ermächtigt, die htige Wohnung des -Kammer-Präsidenten auf dem Vendôme- ije zu kündigen und von der Domainen - Verwaltung des "zogs v. Aumale das Hôtel Lassey sammt dem Mobiliare und n dazu gehörigen Garten für den Präsidenten auf 3, 6, oder Jhre zu dem jährlichen Preise von 20,000 Fr. zu miethen. Ver zweiten Resolution zufolge, soll die dem Sténographe be- lige monatliche Beisteuer von 6000 Fr. auch fúr die Dauer t nähsten Session fortgezahlt werden. (Die Komptabilitäts- \inmission hatte darauf angetragen, diese Ausgabe mit dem bélusse der gegenwärtigen Session aufhdren zu lassen.) Die Visammlung berieth sich sodann über den Geseß-Cntwurf, wo- h ein Kredit von 70,000 Fr. zur Anlegung von Hei- inzêrdhren in dem neuen Saale der Deputirten - Kammer ilngt wird; Hr. Dumeylet benußte diese Gelegenheit, um {1 Handels - Minister an die Vollendung der Malereien am pisind dieses Saales zu mahnen. Die Kammer, bemerkte er, Wt beschlossen, daß diese Malereien, wenn gleich der Minister l für geschmacklos halte, beendigt werden follten; seit diesem Vishlusse wären aber bereits 6 Wochen verflossen, ohne daß t Maler sich wieder an die Arbeit gemacht hätte. Der Graf in Argout beschwerte sich, daß man ihn gleichsam der Kam- ler denunzire, und erklärte, daß, bis die Heizungsröhren ange- il worden, auch jene Malereien vollendet seyn würden. Der Jedachte Geseß-Entwurf wurde hierauf mit 236 gegen 5 Stim- n angenommen. Ein anderer Gegenstand, mit dem die mer sich demnächst beschäftigte, betraf die von dem Mini- it des Jnnern verlangten 12 Millionen zu den geheimen Vlizeilichen Ausgaben des laufenden Jahres. Da Nie- und das Wort darüber verlangte, so wurde sofort zur stimmung geschritten und der Entwurf mit 184 gegen 85 immen genehmigt. Eine ziemlich lebhafte Debatte verur- ihte dagegen der Geses- Entwurf, wonach die der Regierung \hestandene_ Befugniß, die Municipal -Wahlen an denjenigen el wo fie es für nôthig halte, zu suspendiren, bis zum 21. itz f. I. verlängert werden soll. Herr Arago widersekte h diesem Antrage, den er als eine Ausnahme - Maßregel \chil- Me, zu deren Erneuerung er um so weniger die Hände bieten ijl: als das Ministerium die ihm eingeräumte Befugniß ge- Mraucht habe. Zum Beweise dieser leßteren Behauptung Pte der Redner die Unruhen in Perpignan am 7. und 8. ber v. J. an, die, meinte er, die Ortsbehörden durch wh orglosigkeit großentheils init veranlaßt und, nachdem sie ein- hig ebrochen, durch gewaltsame Maßregeln auf eine unverant- urt iche Weise vermehrt hätten, worauf sodann die Auflösung der gen National-Garde ohne irgend einen triftigen Grund ver- N Wovdeit sey. Der Handels-Minister trat zur Recht- | “e der damals von der Regierung angeordneten Maß- a, auf. Er bemerkte bei dieser Belegengeit- daß die De- liber ents, in denen die Organisation der Municipal - Conseils in solche Nesebt worden sep, in zwei Klassen zerfielen, nämlich he T wo die Suspension bald aufhdren werde, und in sol- 1) Dev sie noch fortdauern müsse. Die erstere Klasse begreife en; peortements in sich, wovon 9 im Westen und 1 im Sü- den Gre zweite 3, wovon 1 im Westen und 2 im Süden. Bei ‘ignissen, von denen diese 13 Departements der Schau-

Berlin, Dienstag den 17ten April

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loben, und der Umstand, daß von diesen Departements nur noch in dreien das Wahlgeschäft ferner suspendirt bleiben solle, beweise wohl hinlänglich, daß die Regierung sich der ihr eingeräumten Befugniß nur mit großer Mäßigung bedient habe. Zur Wider- legung des Hrn. Arago ergriff auch noch der Großsiegelbe- wahrer das Wort, wogegen Hr. Mauguin sih der Annahme des der Berathung vorliegenden Geseß- Entwurfes sehr lebhaft widerseste. Wenn es auch angemessen seyn möchte, meinte er, die Municipal Wahlen noch in gewissen Departements auszu- seben, so müsse man doch Anstand nehmen, die Befugniß zu ei- ner solchen Suspendirung einem Ministerium wie das jebige anzuvertrauen; es sey noch bei Jedermann in frischem Andén ken, wie schlecht die Regierung sich bei den lezten Unruhen in Grenoble benommen, wie sie den Mißbrauch der militairischen Gewalt gerechtfertigt, die National-Garde aufgeldst und, gegen den Wunsch der ganzen Stadt, ein verhaßtes Regiment aufs neue dorthin verlegt habe; allerdings stehe der Krone das Recht u, die Aufidsung der National-Garde, wo sie es für angemessen Me zu verfügen; zwischen dem Gebrauche und dem Mißbrau- che eines Rechts sey indessen noch ein gewaltiger Unterschied ; hierzu komme noch, daß hinsichtlih der Grenobler Unruhen das Ministerium die Kammer und vielleicht auch sich selbst völlig getäuscht habe; denn nahdem es anfangs behauptet, daß die Einwohnerschaft das aufrührerischste Geschrei habe vernehmen lassen, sey späterhin der Präfekt selbst mit der Erklärung her- vorgetreten, daß ein solches Geschrei durchaus nicht stattgefunden habe; auch der gesammte Magistrat habe bezeugt, daß von Sei- ten der Bürger keine irgend tadelnswürdige Handlung begangen worden, und daß dem Einschreiten des Militairs keine gütliche Aufforderung an das Volk vorangegangen sey; was den Mas- kenzug betreffe, in dem die Person des Königs angeblich belei- digt worden sey, so habe der Stadt-Rath dieses Faktum auf das be- stimmteste in Abrede gestellt; geseßt aber auch, dasselbe wäre gegründet gewesen, so hätte man die Schuldigen gerichtlich belangen, nicht aber gleich mit dem Bajonette einschreiten sollen; die Folge solcher ‘Maßregeln sey immer, daß das Militair dem Bürger feindlich gegenüberstehe, was man mit Recht als ein Unglück betrachten müsse; man sey dem Volke oßne Unterschied des Standes Ge- rechtigkeit s{huldig und dürfe sonach weder Partei für die Armee gegen die Einwohner , noch für die Einwohner gegen die Armee ergreifen; leider gebe es aber kaum ein Land, in welchem seit einigen Monaten mit der brutalen Gewalt ein. ärgerer Mißbrauch getrieben worden sey, als Frankreich; er gebe zu, daß den Unru? hen gesteuert werden müsse; deshalb dürfe aber die Regierung nicht selbst das Geses überschreiten; sie begehe sonst eine weit größere Unordnung, als diejenige, der sie wehren wolle; es sey unverkennbar, daß die Regierung sich bereits seit geraumer Zeit einer völlig militairischen Tendenz hingebe und kein anderes Mittel kenne, das Land zu verwalten, als die Polizei; die Polizei demoralisire aber die Gesellschaft und wenn man sonach neue Unruhen vermeiden wolle, so müsse man sich beeilen, die eingeschlagene Bahn zu verlassen. Der Großsiegelbewah- rer wies den Vorwurf zurück, daß die Regierung sich allmälig auf einen militairischen Fuß organisire. „Als zu einer anderen Zeit‘, äußerte er, „„die Pariser National-Garde sich so trefflich gegen die Ruhestörer benahm, beschuldigte man sie, daß sie an dem Blutbade unter den Bürgern Theil nehme; jest greift man wieder die Armee an und giebt zu verstehen, daß die Regierung Unrecht gehabt habe, das Z5ste Regiment nach Grenoble zurück- zuverlegen. Wenige Worte werden hinreichen, um diesen Tadel zurückzuweisen. Man behauptet, die Geseze müßten vollzogen und die. Ruhe und Ordnung aufrecht erhalten werden. Hierzu ist aber nothwendig, daß ma: sich nicht am Abende eines stürmi- schen Tages zum Ankläger der Behörde und zum Vertheidiger der Ruhestörer aufwerfe. Doch ist dieses seit der Juli-Revolution mehr als einmal und in neuerer Zeit auch noch bei den Grenobler Unruhen der Fall gewesen. Man versichert, die Autorität des Königs sey bei dieser Gelegenheit nicht verlest worden. Kann es uns denn aber in einer Zeit, wie die jetzige, gleichgültig seyn, wenn in ösfentlichen Maskenzügen die Regierung lächerlich ge- macht und die Ortsbehörden beschimpft werden? Heißt es nicht, die Königliche Autorität verkennen, wenn das Militair die Po- sten an die National-Garde abtreten muß und einem Präfekten nichts Übrig bleibt, als sich unter den Schub eines ganzen Re- giments zu stellen? War es nicht eine Schmach, daß dieses näâm- liche Regiment gleichsam die Waffen vor den Ruhestörern strek- ken und eine Stadt verlassen mußte, zu deren Vertheidigung es bestellt worden war? Und hatte die Regierung wohl Unrecht, als sie verlangte, daß das Regiment eine Genugthuung erhalte und nach Grenoble zurückfehre? Man verlangt von dem Mi- litair Opfer aller Art: es soll im Kriege sein Blut zur Beschüz- zung des Vaterlandes vergießen; es soll im Frieden zu der Ausrechthaltung des Gesebes beitragen, und zum Lohne für seine Anstrengungen wollte man ihm nur Unehre bieten und seine Hingebung verkennen? Unter diesen Bedingungen, m. H.,, würde jeder Öffizier, jeder Soldat seinen Degen zerbrechen. (Herr Odilon-Barrot: „Die Unehre besteht darin, sich mit dem Blute seiner Mitbürger zu besudeln!//) Berücksichtigen Sie überdies die Umstände, unter denen man solche Gegenbe- schuldigungen erhebt; bedenken Sie, daß seit der Juli - Revolu- tion noch feine Volésbewegung stattgefunden hat, die nicht am folgenden Tage ihre Lobredner gefunden hätte. Die Ruhestdrer schmeicheln sich jedesmal, daß es ihnen gelingen werde, die Freunde der Regierung Zu entzweien; ihre Täuschung is aber immer nur von kurzer Dauer, denn Frankreich fühlt, daß es einer Regierung bedürfe, und es wird ihr daher nicht die Be- dingungen ihrer Existenz verweigern. Dies war es, was ich Ihnen, m. H., in Beantwortung der Bemerkungen des vorigen Redners zu sagen hatte. / Nach einer Erwiederung des Herrn Mauguin, worin derselbe unter Anderem erklärte, es sey klar wie die Sonne, daß das Ministerium sich allmälig je mehr und mehr der Contre-Revolution nähern ünd die Revolution von 1830 s{wä- chen wolle, wurde der Geseßz-Entwurf, der zu dieser Abschweifung

Antrag gebrachter, Abfassung mit 214 gegèn 58 Stimmen ange- nommen: „Die transitorische Bestimmung des 54sten Artikels des E vom 21. März 1831 wird hiermit wieder in Kraft gesest. emnach ist die Regierung befugt, von dem Tage der Bekanntmachung des gegenwärtigen Geseßes an die Municipal- Wahlen in denjenigen Gemeinden, wo sie noch nicht in gee Weise stattgefunden, auf 1 Jahr auszusezen.// Am Schlusse der Sibßung kamen noch die von der Pairs-Kammer veränderten Artikel des Geseß-Entwurfes über das Avancement bei der Ma- rine zur Berathung; sie wurden sämmtlih angenommen ; da in- dessen dem Zten Artikel, auf den Antrag der Kommission, noch ein Zusaß-Paragraph (wonach alle aktive Seeleute bis zum 25sten Jahre an den Prüfungen der polytechnischen Schule sollen Theil nehmen dürfen) hinzugefügt wurde, so muß der Geseß-Entwurf, der zuleßt mit 224 gegen 7 Stimmen durchging, doch noch ein- mal der Pairs-Kammer vorgelegt werden.

Paris, 9. April. Die Herzoge v. Orleans und v. Ne- mours besuchten gestern die unter der Leitung des Obersten Amoros stehende gymnastische Anstalt, deren Zöglinge verschiedene Uebungen anstellten. Die Prinzen theilten unter diejenigen, die sich am meisten ausgezeichnet hatten, Kränze aus. Der König hat befohlen, daß ihm stündlih über das Be- finden des Herrn Périer Bericht erstattet werde. Eine Menge von Deputirten sowohl aus den Centris als von der Opposition hat sich in das Anmeldungsbuch eintragen lassen, Herr Périer hat aber nur den Besuch des Herrn Guizot angenommen. Im heutigen Bulletin des Temps heißt es: „Der Präsi- dent des Minister-Raths is in der Besserung; wie es scheint, wird ihm aber seine Genesung eine evo lang nicht gestatten, die Geschäfte thätig zu leiten. Dieser Umstand kann unserer inne- ren Lage eine ganz andere Gestalt geben. Herr Périer reprä- sentirt allein sein ganzes System; der politische Gedanke des Kabinets vom 13. März liegt ganz in seiner Person; sein Ab- treten würde eine vollständige Ministerial - Veränderung seyn. Ein Blick auf das Personal des jeßigen Kabinets beweist dies. Herr Louis ist ein durchaus spezieller Geschäftsmann , er erklärt sich in allen nicht die Finanzen betreffenden Angelegenheiten für in- kompetent und fügt sich in Finanz-Maßregeln, die zu der höheren Ver- waltung in Beziehung stehen, ganz in Hrn. Périer. Admiral Rigny beschränkt N noch mehr auf sein spezielles Fach; ‘eine Verwaltung wird das Andenken an wichtige Verbesserungen in der Franzö- sischen Marine hinterlassen. Graf von Argout hat, besonders seit den Berathungen über das Korn-Geses und über den See- fischfang, Anspruch auf den Ruf eines wohl unterrichteten Ver- walters und eines Mannes von Einsicht, aber er hat noch keine höhere politische Befähigung gezeigt, und die Detail - Geschäfte scheinen ihn ganz zu absorbiren. Auf den Grafen Sebastiani, der cinigemale eine große Kenntniß der diplomatischen Lage Eu- ropas und eine gewisse politische Fähigkeit gezeigt hat, kann we- gen seiner Kränklichkeit nicht gerechnet werden. Jn Herrn Barthe ruht gewiß nicht der politische Gedanke des Ministeriums Périer, und Hr. v. Montalivet denkt nur an die Civilliste. Es bleibt also nur noch der Marschall Soult übrig, auf den sich die Blicke gerichtet haben, so oft von einer Veränderung in der Präsidentur des Conseils die Rede gewesen is; er hat sich aber dergestalt unter den Willen des Herrn Périer gebeugt, daß sich {wer glauben läßt, er wolle dessen Nachfol- ger werden, nachdem er auf seine politische Jndividualität so gänzlich verzichtet hat... Wo soll man also das Element su- chen, welches diesem Ministerium Leben verleihen kdnnte , falls Herr Périer abträte?// Nichtsdestoweniger hält der Temps Herrn Périer nicht für unentbehrlich, er erkennt die Dienste an, die derselbe durch Erhaltung der Ordnung und des Frie- dens geleistet, wirft ihm aber vor, an die Stelle der Kraft oft Gewaltthätigkeit geseßzt zu haben. Jn Ansehung der auswär- tigen Politik glaubt das genannte Blatt, daß Herr Périer den sremden Mächten zu viel Zugeständnisse gemacht und sich von der Diplomatie habe täuschen lassen; übrigens sey der Frie- den so nothwendig, daß jeder Nachfolger des Herrn Périer den- selben zur Grundlage seines Systems würde machen müssen.

Der Moniteur bemerkt: „Seit vorgestern ist die Zahl der Erkrankten um 109 gestiegen; man kann sogar annehmen, daß sie noch etwas bedeutender ist, weil mehrere Gemeinden des Weichbildes unterlassen haben, die Liste der bei ihnen Erkrankten einzusenden. Andererseits ist zu bemerken, daß die Zahl der To- desfälle, bei welcher kein Ar@tsuin stattfinden kann, in den leß- ten 24 Stunden nur um 9 gestiegen ist, woraus man schließen kann, daß die Krankheit bereits viel von ihrer Bösartigkeit ver- liert; dies is wenigstens die Ansicht der meisten Aerzte. Noch muß bemerkt werden, daß unter den Truppen die Anzahl der neuen Erkrankungen sich um ein Drittheil und die der Todes- fálle um die Hälfte vermindert hat; 17 von der Cholera gene- sene Soldaten haben gestern . wieder ihren Dienst angetreten. Auch die Civil-Lazarethe hat gestern eine ziemlih große Aniahl genesener Cholera - Kranken verlassen. Die Geschenke an Ma traßen, Kissen, Tüchern und Decken gehen auf der Präfektur des Departements immer reichlicher ein. Der König hat an Bettgeräthschaften Alles geschickt, was hier in Paris disponibel war; Se. Maj. lassen aus den übrigen Königlichen Schldôssern deren mehr fommen. Diese Geschenke sind der Behörde in ei- nem Augenblicke, wo sie mehrere Lazarethe in der Eile einrich- tet, äußerst werth.// Der Präsident des Minister - Raths hat zwölf vollständige Betten für die neu einzurichtenden Lazarethe

esandt.

N Unter den von vorgestern bis gestern Mittag an der Cholera erkrankten 826 Personen befinden sich 509 männlichen und 317 weiblichen Geschlechts; unter den 295 Gestorbenen 183 Männer und 112 Frauen. Die Gesammtzahl der Erkrankten beträgt 3903, die der Gestorbenen 1494.

Die Gesammtzahl der Personen, welche, als von der Cho- lera vollfoanmen genesen, die hiesigen Lazarethe bereits verlassen haben, wird auf 80 angegeben.

( : / 4 ‘4 gewesen, könne man die Vorsicht der Regierung gewiß nur

Anlaß gegeben hatte, in nachstehender, von Herrn Laurence in

Das General-Conseil des Seine-Departements hat in seiner