1832 / 113 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

T Ea Ait e arie dia E adi

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worden zu seyn, wenigstens äußert er nicht mehr so laut seine [-

Ansichten und hat seinen Umgang auf einige Personen beschränkt, die ihrer politischen Gesinnungen wegen in Rom nié verdächtig waren. Inzwischen ist die Bevölkerung selbst in Ankona sehr aufgeregt, und man darf auf Bewegungen gefaßt seyn, wenn nicht vor dem Abzuge der Franzosen der Papst die versprochenen Begünstigungen bewilligt hat. Täglich werden in den abgelege- nen Theilen der Stadt Mordversuche auf Individuen gemacht, die im Geruche des Absolutism oder Jesuitism stehen, und erst unlängst soll ein angesehener Mann bei hellem Tage am Arme seiner Gemahlin erdolcht worden seyn. Die Anleihe, welche der Römische Stuhl bei dem Hause Rothschild gemacht hat, findet keinen Abgang, und die Regierung befindet sich in der größ- ten Geldverlegenheit, da das Haus Rothschild nur unter ge- ee Bedingungen sich verpflichtet hat, Ratenzahlungen zu machen.

Portugal.

Dom Pedro hat vom Bord der Fregatte „Rainha de Por- tugal‘/ nachstehendes Dekret erlassen: : /

¿Da die Regentschaft mir, vermittelst einer Deputation an meine erhabene Tochter, die Königin von Portugal, und an mich slb, vorgestellt hat, daß es sowohl von den Bewohnern der Azo- ren, als von den anderen getreuen Unterthanen Fhrer Majestät leb- haft Pre wird, daß ich den Theil an den Angelegenheiten Fhrer Majestät Übernehmen möchte, der mir als Fhrem Vater, Be- jhüber, als Jhrem natürlichen Vormund und als Haupt des er- habenen Hauses Braganza zusicht; und berücksichtigend, daß diese ge- heiligten Unsprüche und vor Allem das Heil des Staates mir die Pflicht auferlegen, jene billigen Vorstellungen nicht zurückzuweisen, so willige tch zu diesem Zwecke darein, die Autorität wieder aufzunehmen, welche ich/ durch die Umständegezwungen, in die Hände derRegentschaft gent hatte, und betrachte dieselbe daher von diesem Augenblick an als aufgelds. Fch ertheile den Mitgliedern der Regentschaft für den Eifer, den sie bei Ausübung der ihnen übertragenen Gewalt an den Tag gelegt haben, meinen Beifall. Fch erkläre, daß ich die Autorität, welche ich wieder aufgenommen habe, so lange behalten werde, bis die legitime Mo A Maria’s 11. in Portugal wiederhergestellt worden ist, und bis die Cortes, welche ich augen- blicklich zusammenberufen werde, entschieden haben, ob es zrwoeck- mäßig sey, daß ich in der Ausübung der Rechte fortfahre, welche durch den 9ten Artikel der constitutionnellen Charte der Portugie- sischen Monarchie festgeseßt worden sind. Und wenn diese Frage bejahend entschteden wird, so werde ich den Eid leisten, den dieselbe Charte zur Ausübung der permanenten Regentschaft vorschreiht.

Be) Dom Pedro, Herzog von Braganza. (gegengez.) Marquis von Palmella. Graf von Villa-Flo r. Foze Antonio Guerreiro.‘

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Potsdam, 19. April. Mit der evangelischen Hof - und Garnison-Gemeinde und zur Erbauung derselben wohnten heute des Königs Majestät mit Jhrem Hause und Gefolge der Feier des heiligen Abendmahls bei und empfingen dasselbe aus der Hand des Bischofs Dr. Eplert und des Predigers Bernhardi.

Berlin, 20. April. Se. Maj. der König haben, wie die Königsberger Zeitung meldet, in huldreicher Erwägung der vieljährigen und rúhmlichen Dienste des bisherigen kommandiren- den Generals des ersten Armee-Corps, Herrn General-Lieutenants Freiherrn v. Krafft Excellenz, mittelst Allerhöchster Kabinets-Ordre vom 26sten v. M., denselben seiner bisherigen Dienstverhältnisse entbunden und zum öffentlichen Merkmale der Allerhöch beson- deren Zufriedenheit mit dessen Dienstführung ihm den Charakter als General der Junfanterie beigelegt, auch die geschmäßige Pen- sion anweisen lassen. Zugleich haben Se. Majestät befohlen, daß Se. Excellenz bis zur Ankunft Jhres Nachfolgers das Kom- mando des Corps fortführen soll, und hierzu ist mittelst Aller- höchster Kabinets-Ordre vom 30sten v. M. der Herr General- Lieutenant v. Naßmer Excellenz, bisheriger Commandeur der 8ten Division, ernannt worden.

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# Ele a, Fn Paris tvaren ; bis zum 11ten April Mittags . . hinzugekommen vom 11lten bis z. 12ten ...

Ueberhaupt .

erkrankt, gestorben. 6758 2596 802 317

7560 2913

Allgemeiner Anzeiger für die Preußische

Baumann Iohann Aoabim Leesch in Woslgaf, nige Bauerngehöft in Boltenhagen cum pertinentiis, welches dieser von seinen Eltern käuflich acquiriret, neb| den Saaten gekauft und darauf angetragen hat, daß alle diejenigen, welche hieran Ansprüche und For- derungen haben, zu deren Anmeldung aufgefordert wer- den, so werden alle diejenigen, welche aus irgend ei- nem rechtlichen Grunde an dieses Gehöfc mit Zubehör und den Saaten, Forderungen und Ansprüche haben, geladen, daß sie solche entweder den 18 d. M., oder den 2., oder den 19. Mai d. Ä. Morgens 9 Uhr vor dem hiesigen Königl. Kreisgerichte anmelden und bewahrheiten, bei Strafe, daß sie sonst damit durch die in diesem leßten Termine zu erlassende Präklusiy- Erkenntniß werden ausgeschlossen werden. Datum Greifswald, den 2. April 1832. (L. S) Königl. Kreisgericht hierselb

Bekanntmachungen. Bekanntmachun.

Mit Bezug auf unsere Bekanntmachung vom 15. ebruar c. regen Veräußerung des im Srendalschen reise, 1 Meile von Tangermünde, 14 Meile von Sten- dal und 6 Meilen von Magdeburg belegenen Domai- nen-Vorwerks Weissewarthe, machen wir hierdurch fer- nerweit bekannt, daß folgende Gegenstände nunmehr zur Veräußerung gestellt werden sollen: 1) die sämmt- lichen in Weissewarthe belegenen zum Vorwerke bisher benußten fiskalishen Gebaude, 2) die daselbs belege- nen Gärten von 10 Morgen 101 C]Ruthen, 3) nach- dem durch Separation die näheren und bessern Aecker zur Veräußerung ausgewiesen worden find, an Aeckern iuel. Grundweide 728 Morgen 79 []1Ruthen, 4) ver- schiedene am Doll - Graben belegene Wiesen , worun- ter sich namentlich die auf Bolsdorfer Feldmark be]e- genen befinden, zum Gesammtflächeninhälte von 175 Morgen 109 []Ruthen. Dafür is ein Kaufgelder- Minimum von 13,192 Thlr. 19 sgr. 2 pf. ermittelt. Die Veräußerungspläne und Bedingungen, welche zur Genehmigung des hohen Finanz -Minifterii eingereicht sind, werden vom Anfange künftigen Monats ab in unserer Registratur und auf dem Vorwerke Weisse- warthe ausliegen. Auf Legterem wird auch der Lici- tations-Termin durch den Departements-Rath, Herrn Regierungs - Rath Kühne und zwar am 19. Mai c., Morgens 9 Uhr, y abgehalten werden, zu welchem Erwerbslustige sh mit der nach den Licitations - Bedingungen für das Gebor zu bestellenden Caution von 1000 Thlr. in Staats- s{uldsheinen versehen wollen. Der jegzige Vorwerks- pächter, Ober-Amtmann Caspari ist Ubrigens von uns angewiesen worden, den Kauflufigen die zu verkaufen- den Gegenstände an Ort und Stelle anroeisen zu lassen. Königl. Regierung. lich einzusehen. Abtheilung für die Verwaltung der direk

ten Steuern, Domainen und Forsten.

_— Da déx Herr von Wakeniy auf Boltenhagen ange bela hay def

R Vos ‘i En dEM FDEIMALIgEN GANT, jehigen

Subhaftation in Brüssow.

Das zu Brüssow 3 Meilen von Prenzlau belegene, dem Amts-Zimmermeister Koosch zuaehdrige im Brüs- sower Hypothekenbuche Band 11. Blatt 461 verzeich- néte Grundstück nämlich: 1 Wohnhaus vor dem Stet- tiner Thor, 1 Scheune, 2 Ställe, 1 Brunnen, 1 Gar: ten, 1 Wöhrde und 1 Wiese, taxirt zu 2154 Thlr. 19 sgr. 3 pf., soll Schuldenhalber öffentlich verkauft wer- den, und die Bietungt-Termine dazu sind auf

Den 20. Un D 2, Den 20 Uan d beide hier in Prenzlau, Wilhelmösstraße Nr. 243 der 3. und e Bietungs - Termin aber auf en ° / in Brüssow auf der Juftiz-Amtsgerichtésiube jedesmal Vormittags um 10 Uhr angesezt *), wozu wir Bietungê- lustige hierdurch einladen. Die ) Magdebura, den 30. März 1832. aae Friedrichsstraße Nr. 255, täg-

Prenzlau, den 21. März 1832. Königl. Preuß. Justiz-Amt Brüssow.

) Hiernach ist dle {n Ne, 409 diefes Blattes aufgenom: mens Bifalintimaczung zu dorichilgen:

458

Meteorologische Beobachtung.

1832 ‘| Morgens Me Abends Nach einmaliger 19. April. | 6 Uhr. 2.1107. 410 Uhr. Beobachtung.

Luftdruck |334/9 "Par. /334,4"Par. (335,1 Par. f Quellwärme 6,4 ® M. Luftwärme .| 3,4 °R.| 12,4 R.| 10,7° R. Sluswäiine 8,8 ° N Thaupunkt . |— 5,2 °R. |— 24% R. |— 1,3°R P A Dunfsisättgg.| 47 pCt. | 29 pCt. | 35 pCt. Bodenwärme 7,7 ® R. Wetter ¿f -heiter. :-| sotttig. heiter, F Ausdünstung 1379. Wind OSOD. O. SO. Niederschlag 0. Wolkenzug . ——

Kone Sau tele

Sonnabend, 21. April. Im Schauspielhause: Die Groß- mama, Lustspiel in 1 Akt. Hierauf: Der Doppelgänger, Lust- spiel in 4 Abtheilungen.

“Zu dieser Vorstellung werden Schauspielhaus - Billets, mit ¡eFreitag‘/ bezeichnet, verkauft. i

Sonntag, 22. April. Im Opernhause: Die Stumme von Portici, große Oper in 5 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Auber. 7

Preise der Pläve: Ein Plak in den Logen des ersten Ran- ges. 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c.

Im Schauspielhause: 1) [L'oncle rival. 2) La jeune semme colére, comédie en 1 acte. 3) L’oubli, vaudeville en 1 acte.

Zu dieser Französischen Vorstellung werden Schaguspielhaus- Villets, mit „„Dienstag‘/ bezeichnet, verkauft.

Montag, 23. April. Im Opernhause: Der Bär und der Bassa, Vaudeville - Burleske in 1 Akt. Hierguf: 1) Recitativ und Arie aus der Oper: Das Fräulein am See, in Jtaliäni- scher Sprache vorgetragen von Dlle. Fürst, vom Theater der Jtaliänischen Oper zu Dresden. 2) Ein Musikstück. 3) Arie aus der Oper: Titus, von Mozart, gesungen von Dlle. Fürst. Und: Aline, Ballet in Z Abtheilungen.

Im Schauspielhause: Kaiser Friedrich 11, Erster Theil, hi- storische Tragödie in 5 Abtheilungen.

N G Ea O S S eat e

Sonnabend, 21. April. Das Mädchen aus der Feenwelt, oder: Der Bauer als Millionair, großes romantisches Original- Zauber-Mährchen in 3 Akten, von Ferdinand Raimund; Musik vom Kapellmeister Joseph Drechsler. (Hr. Raimund, aus Wien: Fortunatus Wurzel, als vierte Gastrolle. )

Sonntag, 22. April. Die Unbekannte, romantische Oper in 2 Aêten, nah dem Jtaliänischen: La Straniera; Musik von Bellini. Vorher: Glückskind und Unglücksvogel, Lustspiel in 1 Akt, frei nach dem Französischen, von L. Angely. H

Montag, 23. April. Zum erstenmale wiederholt: Der Kar- neval unter der Spree, unzusammenhängendes Quodlibet in 2 Abtheilungen ; Musik von verschiedenen Meistern. (Hr. Nai- mund: Herrn von Schneeweiß, Ydor, Wastel, Adam Kraserl und Zettelträger Papp, als fünfte Gastrolle.) (Dlle. Groux, voin Königl. Hoftheater zu Hannover, wird in der ersten Ab- theilung eine Scene und Arie aus Rossini's Barbier von Se- villa, und in der zweiten Schweizer-Variationen, componirt von Pixis, vortragen.

Neu eMe NaMeiMten.

Paris, 14. April. Bei der Erêffnung der gestrigen Siz- zung der Deputirten-Kammer waren kaum einige 39 Mitglieder zugegen, unter diesen der General Bertrand, der sich gegen ei- nige seiner Kollegen sehr bitter darüber beklagte, daß der ‘Preß- freiheit überall Hindernisse in den Weg gelegt würden, und daß die Zeitungsschreiber ein Privilegium, für das sie 20,900 Fr. zu entrichten hätten, kaum mehr ausüben könnten. Nach der Vor- lesung des Protokolls stattete Herr Martin vor leeren Bänken zivei Berichte über die den Farbigen zu bewilligenden bürger- lichen und politischen Rechte und über die Kolonial-Gesezgebung im Allgemeinen ab. Der Präsident theilte demnächst der Ver- sammlung ein Schreiben mit der Meldung von dem in der ver- flossenen Nacht an der Cholera erfolgten Tode des Deputirten von Me6, Herrn Chédeaux, mit. Nachdem die Deputation, die den Verstorbenen zur Ruhestätte geleiten soll, durch das Loos

der anwesenden Mitglieder eine geraume Zeit lang dirt werden. Auch um 3 Uhr zählte man -im etwa 200 Deputirte. Nach einer kurzew Berathung den Geseß-Entwurf in Betreff der Uebernahme der

Kasse von Seiten des Staats, mußte die Sibung auß

unterbrochen werden. Der Präsident machte den Vorshlz, selbe auf den folgenden Tag zu verlegen, da aller Wahr H

lichkeit nach eine Abstimmung unmöglich seyn werde.

Schonen wies aber darauf hin, daß der gedachte Gesek wurf eine große Menge von Familien interessire, und daß Kammer sich unmöglich trennen könne, ohne diesen die nd Der Handels-Min

Unterstüßung gewährt zu haben. sprach die Hoffnung aus, daß die Versammlung am fs Tage vollzähliger seyn werde, und stimmte sonach für die legung der Sißung, indem er zugleich die Ansicht des y

Redners theilte, daß, da die Pensionairs der ehemaligen y

ranen - Kasse sih mitunter in der größten Dürftigkei

fänden, einige von ihnen sich sogar {on entleibt bi definitive Entscheidung über ihr Schiksal im bid

eine Grade wünschenswer:h sey. Mehrere Mitglieder way der Meinung, daß die Versammlung am folgenden Tage unvollzähliger seyn werde. tr

lessert wurde endlich beschlossen, die Sibung noch big; zu suspendiren und mittlerweile an die abwesenden Mig Boten zu senden, um sie dahin zu bewegen, sich in die zu A Das Gesetz über die Veteranen- Kasse, yy| es sich handelt, bezweckc die Ernennung einer Kommissy, den Bestand dieser Kasse der Pensionairs prüfen soll, damit, wenn diese als gegrün funden werden, die Pensionen in das große Buch der Schuld eingetragen werden können. Auch um 5 Uhr wy Versammlung noch nicht vollzählig, und die Sibung wut halb auf heute vertagt.

Der Moniteur enthält folgendes von heute früh un) datirtes Bulletin Über das Befinden des Hrn. C. Périer: Genesung des Hrn. Präsidenten des Ministerraths mat j Tag die merklichsten Fortschritte; sein Zustand ist fo befridiz daß wir es für unnöthig halten, kúnftig noch das Gesunj Bulletin mitzutheilen.“ Die von heute früh 7 Uhr dj neuesten Nachrichten im Messager des Chambres lauten s úbereinstimmend.

Bon vorgestern bis gestern Mittag- sind 789 Petsmy der Cholera erkrankt und 313 gestorben. /

Der Handels-Minister hat durch telegraphische Depesh Nachricht erhalten, daß auch in Cassell (Nord - Depar die Cholera ausgebrochen ist.

Die beiden Deputirten des Departements des Hérault, ren Granier und NRenouvier, haben bereits gestern fu Stadt verlassen. Die Herren Harlé und Duprat wollten ihre Reise antreten. Hr. Chédeaux, der in der Nacht von| auf den 13ten an der Cholera gestorben ist, wohnte an! noch den Berathungen der Kaminer bei. Auch Hr. Dey Deputirter von Hâvre, soll an der herrschenden Seuche j derliegen. Der Umstand, daß in neuerer Zeit schon 6 bis! putirte an der Cholera theils erkrankt, theils gestorben sin, ohne Zweifel viel dazu beigetragen, daß an den beiden l Tagen die Wahl-Kammer mit der Annahme des Budgets geeilt hat, und daß, fobald diese erfolgt, eine Si6zung nid zu Stande kommen konnte.

Der Messager und die Gazette melden, daß nh! hier eingelaufenen Nachrichten aus London die zweite der Reform-Bill am 13ten im Oberhause mit einer Nh von 8 Stimmen durchgegangen sey. Gagliani's Mis enthält nur Nachrichten bis zum 12ten aus London.

Heute \chloß 5proc. Rente pr. compt. 96. 90, fund 96. 90. 3proc. pr.-compt. 70.65. fin ‘cour. 70, ‘60/09 Neap. pr. compt. 80. 90. fin cour. 81. 5proc. Span. Rent D DDUOC, De, Anl 780.

Frankfurt a. M., 17. April. Oesterr. 5proc. Metal. 874. proc TTE T. 22proc. 454: 1pvtoc. 20. 0E Actien 1378. 1376. Part.-Obl. 1225, 1223. Loose zu 10 175. Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 801. 80. Poln. Looses

Nedacteur Foÿ n. Mitredacteur Cottel. e Sedrudtt hei A. W. hu

gewählt, [worden, mußte die Sißzung wegen Unzulänglichkeit |

atjt-

ausgegeben wird. Berlin, im April 1832.

Mit Bezugnahme auf frühere, von dem Königl. Provinzial - Schul - Collegio erlassene Befkanntmachun- gen, zeige ich an, daß in dem von mir gacleitecen veiblichen Lehr -Fnstitute die Lectionen am 30. April vieder begiauen. Eltern, welche diese Anzeige berücck- sichtigen, erfahren das Nähere bei der Vorsteherin, räulein Stubbe, im Local der Anstalt, Dgrotheen- raße Nr. 17, wo auch der gedruckte Lehr - Entwurf

G R V R ATGRG A O ITABUE R Er Ee Staaten. lug. gr. 8vo. geh. Preis 2 Thlr. 73 (1 2te und legte Abtheilung i unter der M

von Grolmaon, Dr. J. A, Grundst allgemeinen farhol. und yroteftan cheurechts, mit steter NÜccksicht sl neuesten Verhältnisse in Deutsd( gr. 8vo. Preis 1 Thlr. 19. sgr. yron, Lord, Select works, tains: Childe Harold?’s pilgrimagt Giaour. The bride of AbydoK

¡ : S l corsair. Lara, The siege of Cor

9 vol.

N Schubart.

landes, 4dr Band. Nr. 27.

Dr, À. G. F. CiMsledt.

ler, Lehrer und Schüler.

S Ae 9

26. October d.

Die Taxe selb| it in der

Nr. 29 a), zu haben:

Literarische Anzeigen.

So eben erschien bei A. W. Hayn, in Berlin, und ist in allen Buchhandlunaen, zu haben: L. W. Boths Bühnen -Re pertoir des Aus-

Heinrich [L und sein Hof, historisches Drama in 3 Aufzügen nah Alex. Dumas, bearbeitet von Dr. Schiff. Preis 10 sgr.

M91) lg der Aegypter, Griechen und Römer, für Künst- Herauégegeben von F. L. Würkert, erstem Diacon in Mittweide. Preis 2 Thlr.

Bei A. Rücker, Fischerbrücke Nr. 26 erschien und ist für 10 sgr. durch alle Buchhandlungen zu beziehen : Beleuchtung des Sendschreibens die Cholera betres-

: fend des Präsidenten Hérrn Dr. Rust an den Freiherrn A, von Humboldt. 6summung mit mehreren praktischen Aerzteu Ber- lins, herausgegeben von Dr. A, Vetter.

eben erschienen und in allen Buchhandlungen (in Ber- lin bei Duncker und Hunblot, Französischestraße

Bei H. £. Brönner in Frankfurt a. M. sind so dringen werden. Cerové, Dr, F. W., über das Côlibatgeset

des romisch- fatbos, Klerus,

Parisina. Mazeppa. 12mo, in boards M

1 Dhlr:

So eben is bei Gerhard in Danzig a und in allen Buchhandlungen (in Berlin M in der Enslin schen Buchhandlung, Breitest 23), zu haben : (

P. e-ê u fie n l es von Otto von Deppe. Gr. 8vo. brosch. Preis 10 g!

Mit wahrer herzlicher Freude hat der Bet Druck dieser herrlichen, jedes ehrliche pro innig ergreifenden Lieder übernomnei. Sih einer Anpreisung erlaubt er sich hier. an der Meemns in den Wetpreuß. Mirtheils dieselben sagt : 5

ls ware zu wüns.hen, daß sie, mit n

kräftigen Melodien verschen, Volk? 4 d

Preußen würden, und in den Schulen l

den Kreisen der Erwachsenen wieder,

eignen sich besonders hierzu, weil a er sie rein aus der Fülle des Gemüth s in 08 gen sind, und sie daher auch wieder s

ie

In Ueberein-

8vo.

: d!

Möchten die ächt Preußischen Gefühle, Lw

Sänger ertònen läßt, und die eins vere

Vaterland retteten, nie in dem Herze N qud fommen erlöschen; dann wird Preuß

4e Abrhei-Fglúlih sein:

Saale | Vetey |

Auf den Antrag des Herrn F

genau ermitteln und die A

e provisorische

Preußische Staats-Zeitung.

02.0 li,

Sonnabend den 2Ne April

Abends

Morgen wird kein Blatt der Staats=Zeitung ausgegehen.

pem L

Amr NaGriG tun Mronit des-Tages,

Im Bezirke der Königl. Regierung

u Arnsberg is der Pfarr - Amts - Kandidat August hulze aus Naumburg als Prediger bei der evangelischen jeneinde zu Wattenscheid, Kreises Bochum, und der bisheric-? diger zu Herscheid, August Werckshagen, zum Pfarrer j evangelischen Gemeinde in Kierspe ernannt und bestätigt (den; der Pfarrer Köchling zu Anröchte ist als Pfarrer nach (defeld, im Kreise Eslohe, ver)est und der Pfarr-Kaplan Pr. ulte zu Arnsberg zum Pfarrer der katholischen Gemeinde men, im Kreise Soest, ernannt worden ;

ju Erfurt is die erledigte evangelische Pfarrstelle zu Mar- q und Salomonsborn, im Kreise Erfurt, dem bisherigen Nach- itags-Prediger an der St. Thomas-Kirche zu Erfurt, Augu ss iedrich Petri, und die durch Emeritirung des Pfarrers isenthal erledigte evangelische Pfarrstelle zu Kleinfurra und jtleben, in der Didces Bleicherode, dem bisherigen Pfarrer acobi zu Limlingerode verliehen worden;

zu Marienwerder is zu der erledigten zweiten Pfarr- le in Riesenburg der bisherige Prediger Franz Ley de von n Magistrat daselbst gewählt und landesherrlich bestätigt wor- n; die durch den Tod des Pfarrers Machorsfki erledigte ka- (lische Pfarrstelle zu Kalwe ist durch den Kommendarius So: jh v. Posorsfkfi und die durch die Versezung des Pfarrers piholomäus Maiorowicz erledigte katholische Pfarrstelle zu mt durch den Kommendarius Jakob Bolabiewski wie- j beseßt, worden,

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

F.r an kxe. Deputirten - Kammer. Sißung vom 13. April.

Machtrag.) Auf den Vorschlag des Präsidenten wurde (wie

reits gestern erwähnt) diese Sikung, wegen Unzulänglichkeit r anwesenden Mitglieder, von ZL bis 5 Uhr suspendirt. Wäh- nd dieser Zeit blieben nur sehr wenige Deputirte im Saale; hige begaben sich in die Nebenzimmer, andere machten einen aziergang nach den Tuilerieen, noch andere entfernten sich gan i) gar. Nur eine geringe Zahl fand sich bei der Wiedererdöfff- ing der Sikbung um 5 Uhr wieder ein. Herr Girod, der mitt- weile den Präsidenten -Stußl nicht verlassen hatte, erinnerte (t daran , daß es 5 Uhr sey, daß jedoch inzwischen die Ver- mnlung, statt zahlreicher zu werden, vielmehr beträchtlich ab- mommen habe, denn während vorher etwa 200 Mitglieder zu- gen gewesen, belaufe sich jest die Zahl derselben nur auf 105; iter diesen Umständen könne er nur den Vorschlag, den er (eits vor 2 Stunden gemacht habe, daß man nämlich ie Sikung auf den folgenden Tag verlege, wiederholen. Dem tage einiger Deputirten, daß man den Namensaufruf ver- Hlasse widerseßte sich der Präsident mit dem Bemerken, daß ne solche Maßregel unter den gegenwärtigen Umständen nur n Nachtheil haben würde , die Familien derjenigen Deputirten us der Provinz, die der Sigung nicht beiwohnten, über den 'esundheitszustand derselben besorgt zu machen. Die Versamm- 19 trennte sich sonah ohne Weiteres, um sich am folgenden we um 2 Uhr zunächst mit einigen Bittschriften - Berichten zu iftigen, sodann aber über den Geseß-Entwurf wegen der Ve- nen - Kasse abzustimmen. Die Herren Deputirten sollten Yiftlich eingeladen werden, sih zu dieser Sißzung möglichst zahl- ih M en, um jenen Gegenstand noch vor dem Schlusse t Session zur Erledigung zu bringen.

Paris, 14. April. Der Sardinische Botschafter und der Va Gesandte hatten gestern Privat - Audienzen bei Sr.

Die France Nouvelle

E sagt in Bezug auf die obige bung der Deputirten-Kammer :

nen haben wir in dieser e 5 B N V U ie tejer Si6ung die Bänke leer nd den leib genöthigt gesehen, bis um 5 Uhr auf seinem Posten o L vil ohne daß die Versammlung vollzählig geworden wäre. 6 en mehrere dringende Gesese, und namentlich ein Ge- ah jeerllichkeit, an der Tagesordnung. Es handelte sich er das Loos von 12,000 Menschen zu entscheiden, die hilfe U verschmachten müssen, wenn man ihnen nicht zu t, Ohne Zweifel war die Session lang und be- irlich d nach einer 8monatlichen Berathung ist es wohl er- Va S e die Mitglieder der Kammer das Bedürfniß fühlen, hen A N ihrer Zamilien zurückzukehren und sich ihrer häus- dee e egenheiten zu widmen. Es giebt indessen Pflichten, iee das Vertrauen seiner Mitbürger so hoch geehrte in e und unter keinerlei Umständen aus den Augen iht des D O soll er bei einem allgemeinen Trüb- fen. Hâei Beispiele der Hingebung und Beharrlichkeit voran- mebr en sich zu der gestrigen Sizung nur einige Depu- en, D SUndeh, jo würde das Geseß in Betreff der Ve- scht E über dessen Nothwendigkeit nur eine Stimme A genommen worden seyn. Die Lage der Pensionairs fung B He ist so beklagenswerth, daß mit einer Un- L S Hi t l nger gezögert werden kann. Káme es daher au ch Ÿts weites aer Abstimmung, so würde dem Handels-Minister er übrig bleiben, als den Mangel eines Geseßes durch Königl. Verordnung zu erseben, und gewiß

nte man einen solchen Entschluß nur billigen, Die Pensio-

nairs der E Civilliste kônnen daher ganz ruhig seyn : auch wenn heute die Deputirten sich nicht in hinlänglicher Anzahl mehr einfinden sollten, dürfen sie auf die wohlwollenden und huma- nen Gesinnungen der Regierung rechnen.“ Das Journal des D ébats âußert über denselben Gegenstand : „Die Kammer verdient wegen ihres gestrigen Betragens weder Lob, noch Tadel, denn sie hat Nichts gethan und konnte Nichts thun, da sie nicht vollzählig war. Die Säumigen allein haben \ich Vorwürfe zu machen, und zwar um so mehr, als noch ein höchst dringendes Geseß im Rückstande war. Mehrere Deputi-te schmeichelten sich, daß ihre Kollegen sich heute zahlreicher einfinden würden; indessen fürch- ten wir sehr, daß dies eine Täuschung ist. És ist und bleibt entschieden, daß, sobald einmal das Budget votirt wor- den, keine menschliche Gewalt die Deputirten länger zurückhalten kann. Wir bleiben daher aucch bei der Behauptung, daß die Cholera an der Eil, womit die Kammer sich au diesmal trennt, nicht den mindesten Antheil hat: Man mag sich jezt nicht wun- dern, wenn man in der nächsten Session erfährt, daß das Mi- nisterium unter eigener Verantwortlichkeit mittelst Königlicher Verordnung dasjenige gethan hat, was die Kammern durch ein Geseb hätten thun sollen, denn unmöglich fann die Regierung

die Pensionairs der ehemaligen Civilliste Hungers sterben lassen.‘

Der Moniteur ellt in einer vergleichenden Uebersicht den Ertrag der indirekten Steuern in den ersten drei Monaten die- ses Jahres mit dem Ertrage derselben in dem entsprechenden

eitraume der Jahre 1831 und- 1830 zusammen; es erhellt dar- aus, daß an indirekten Steuern in dem verflossenen Vierteljahre 129,328,000 Fr. eingegangen sind, welche, mit dem ersten Quar- tal des vorigen Jahres verglichen, eine Mehr - Einnahme von 9/047,000 Fr., im Vergleich mit den ersten drei Monaten des Jahres 1830 hingegen einen Ausfall von 10,636,000 Fr. erge- ben; von der leßteren Summe sind indessen 8,100,000 Fr. als eine durch die seit 1831 eingetretene Herabsezung der Getränkf- Steu”er veranlaßte Minder-Einnahme in Abzug zu bringen, so daß der von dieser speziellen Ursache unabhängige Ausfall in der Einnahme des verflossenen Vierteljahres gegen das Jahr 1830 nur 2,536,000 Fr. beträgt. Cine zweite Tabelle führt die Vergleichung der Einnahme in deù genannten drei Zeiträumen durch die einzelnen Monate durc{.

Die Regierung hat an der heutigen Börse die Nachricht von der Absendung der Preußischen Ratifications - Urkunde zu 2 Holländisch - Belgischen Traktaté nah London anschlagen assen.

Der General Lamarque, welcher einen starken Cholera - An- fall gehabt hat, befindet sich in der Besserung; er versuchte be- reits gestern aufzustehen, fühlte sich aber so schwach, daß er in das Bette Zurücksank.

Die Spanischen Aerzte, welche, dem ursprünglichen Auf- trage ihrer Regierung gemäß, die Cholera in England beobach- ten sollen, sind hier angekommen.

Unter den von vorgeftern auf gestern erkrankten 789 Per- sonen sind 468 mäunlichen, 321 weiblichen Geschlechts; unter den 313 gestorbenen 192 Männer und 121 Frauen. Jm Weich- bilde der Hauptstadt sind erkrankt: im Bezirke von Sceaux 125, gestorben 41, im Bezirke von St. Denis erkrankt 102, gestor- ben 22. Der Gesundheits-Zustand der Hauptstadt war gestern im Vergleich zu vorgestern, eine geringe Abnahme der Erkran- kungen und der Todesfälle abgerechnet, ganz derselbe. Von den 448 im Hotel-Dieu befindlichen Cholera-Kranken sind gestern nur 63, also ungefähr ein Achttheil, gestorben, während an den frühe- ren Tagen manchmal das Drittheil der Kranken starben. Die Subscriptionen von milden Beiträgen beliefen sich für gester auf 23,607 Fr. Jm Departement der Seine und Marne waren bis zum 12ten 46 Personen erkrankt und 14 gestorben, im Departement der Seine und Oise 311 erkrankt, 113 gestor- ben, in den Departements des Aube und des Loiret 1 erkrankt, im Departement der Oise 64 erkrankt und 22 gestorben; in den Departements der Orne und des Aisne sind einzelne Erkrankungen vorgekommen. Jn Calais sind seit dem Ausbruch der Cholera 60 Personen erkrankt, 30 gestorben. Durch eine telegraphische Depesche ist der Handels - Minister benachrichtigt worden, daß n in N Departement des Nordens, die Krankheit ausge-

rochen ist.

Herr. v. Montbel, der vor seiner Erhebung zum Minister Maire von Toulouse war, hat der dortigen medizinischen Kom- mission von Wien aus eine von den ausgezeichnetsten Aerzten verfaßte Denkschrift über die gegen die Cholera zu treffenden Sanitäts-Maßregeln übersandt.

Die Baronin von Rothschild hat dem hiesigen israelitischen Konsistorium 2000 Franken zum Ankauf von wollenen Binden, Strümpfen und Kleidungsstücken für die Knaben und Mädchen der hiesigen israelitischen Armenschulen übersandt.

Der hiesige Stadt-Rath hat außer den von ihm bereits be- willigten 680,000 Fr. für die Errichtung neuer Cholera-Lazarethe, in seiner gestrigen Versammlung abermals 250,000 Fr. für den- selben Zweck votirt.

Der Moniteur sucht heute die Behauptung der Gazette de France, daß Frankreich die Cholera der Juli - Revolution zu verdanken habe, zu widerlegen. Das Raisonnement der Ga- zette, das auf der nach seiner Ansicht irrthümlichen Vorausfez- zung von der Kontagiosität der Cholera beruhe, sey D wenn man diese Prämisse zugebe, unhaltbar. Nach der Ga- ge sollten cs die Russischen Truppen seyn, die, durch den Polnischen Krieg aus ihren Wn Kantonnirungen zu- rückgerufen, die Cholera ins Herz des Russischen Reiches gebracht hätten; aus den vielen über die Geschichte der Cho- lera seit einem Jahre erschienenen Werken sey aber bekannt, daß sie das erstemal in Rußland im Jahre 1823 und dann in den Jahren 1828 und 1829 wieder erschienen sey, und daß ihr Ausbruch im Juni 1830 an den Ufern der Ostsee begonnen und

sie dann weiter um sich gegriffen habe. Sechs Monate seyen verflossen, ohne daß die Russischen Truppen ihre Kantonnirungen verlassen hätten, und dennoch habe die Krankheit während dieser Zeit des Friedens und der A 29 Gouvernements des Russi- schen Reiches ergriffen. Die Behguptung, daß die Regierung Frankreich habe vor der Cholera bewahren können, wie dies von Seiten Chinas und anderer Staaten geschehen, sey falsch, denn China sey von 1822 bis 1824 fürchterlih von der Cholera verheert worden, und die anderen von der Krankheit befreit gebliebenen Län- der hätten es gewiß nicht den von ihnen getroffenen Sanitäts-Maß- regeln zuzuschreiben. Wenn, wie die Gazette behaupte, die Cholera aus England herübergekommen wäre, so würde sie sich zuerst an den Punkten der Küste gezeigt haben, wo die Verbindung mit England den wenigsten Beschränkungen durch die Sanitäts- Maßregeln unterworfen sey. Dies sey aber durchaus nicht der Fall gewesen, die Cholera sey vielmehr zuerst in Paris ausge- brochen, ohne sich vorher auf einem zwischen der Hauptstadt und England gelegenen Punkte gezeigt zu haben, und erst später in Calais, wo durch strenge Vorstthts - Maßregeln die Verbindung mit England fast ganz untrerbröchêti gewesen, während in Cher- bourg und Hâvre, wo die Cosmunication mit England viel leichter war, noch jeßt kein Cholerafall vorgekommen sey.

Nach dreimaliger Abstimmung har die Akademie der Jn- schriften den Abbé Delarue statt des mit Tode abgegangenen Herzogs v. Montesquiou zu ihrem Mitgliede ernannt.

Der Temps und der National haben Subscriptionen zur Herbeischaffung der Geldstrafe von 12,000 Fr. eröffnet, zu denen die Redaction der Tribune vor einigen Tagen von dem hiesigen Assisenhofe verurtheilt wurde.

Das frische Fleisch ist hier bedeutend im Preise gestiegen; der Moniteur sucht das Publikum darüber zu beruhigen, in- dem er einerseits die Fastenzeit, in welcher jedes Jahr weniger Schlachtvieh, als den übrigen Theil des Jahres, in die Haupt- stadt gebracht werde, und andererseits die durch den Ausbruch der Cholera vermehrte Consumtion des frischen Fleisches als die Grände dieser Erscheinung angiebt. Da das Schlachtvieh, wo- mit Paris verproviantirt werde, aus der Normandie, der Bre- tagne und einigen östlichen Departements komme, so h wnd sich diesem Uebelstande nicht sogleich abhelfen lassen; indessen seyen bereits bedeutende Transporte nach der Hauptstadt unterweges.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Sißun vom 11. April. (Nachtrag.) Bevor die (gestern mitgetheilte) Debatte über die zweite Lesung der Reform-Bill wieder aufge- nommen wurde, überreichte der Graf v. Roden eine Bittschrift des Geistlichen Sir Harcourt. Lees, des bekannten Gegners der Le Emancipation und der Reform-Bill. Der Bittsteller erflärte darin, daß, falls in einer üblen Stunde die Bill unglücklicherweise in ein Geseß verwandelt werden sollte, so wúrde dies bei der nächsten Parlaments - Wahl den Erfolg haben , daß ein Sortiment von Leuten gewählt würde, die nicht sowohl Ver- treter des Volkes, sondern eine Art Englischer Radikal- Jakobiner und JIrländischer Reform -Papisten genannt werden müßten ein Sortiment von Leuten, die mit geringem Vermögen und mit noch geringeren Prinzipien dem besten Theile der Britischen Verfassung wenig oder gar keine Rücksicht schenken würden. Er (der Bittsteller) müsse die Maßregel für verwerflich erklären, weil sie das Thronfolge- recht der Prinzessin Victoria, das die radikalen und revolutionnairen Reformer vor Allem gern vernichten möchten, gefährden würde; verwerflih, weil sie die protestantische Kirche umstürzen, die Pairie wegschwemmen, die Monarchie vernichten, eine temporaire Republik hervorrufen und ues! mit Anarchie und Mord und Todschlag endigen wúrde. er Graf v. Roden bemerkte, nach- dem er solchergestalt den Jnhalt der Bittschrift mitgetheilt hatte : ¡Ich weiß sehr I daß es unter Euren Herrlichkeiten Viele giebt, die auf die Ansichten des Baronets, dessen Bittschrift uns jest vorliegt, kein Gewicht legen; indessen, wenn derselbe auch viel Excentrisches an sich hat, so ist er doch ein scharfer und in- telligenter Beobachter der Ereignisse, und man kann nicht leug- nen, daß ein großer Theil seiner Vorhersagungen in Be- zug auf die katholische Emancipation wirklich eingetroffen ist, und zwar genau so, wie er es prophezeite. Jch empfehle daher die Bittschrift und trage darauf an, daß sie auf die Tafel des Hauses gelegt werde. Dem widersebte sich Lord Teynham mit der Bemerkung, daß die Bittschrift eine Belei- digung für das Oberhaus sey. Der Herzog von Sussex sagte, er müsse Jhrer Herrlichkeiten anheimstellen, was sie in Bezug auf diese Bittschrift beschließen wollten, doch könne er sich der Bemerkung nicht enthalten, daß es von Seiten eines Bittstel- lers Überaus uünschicklich sey, sich von dem Oberhause einer sol- chen Sprache zu bedienen. Es sey eine Beleidigung JZhrer Herrlichkeiten, zu sagen, daß die Unterstäßer der Reform - Bill Feinde der Thronfolge Jhrer Königl. Hoheit der Tochter des Herzogs von Kent seyen. Eine solche Beleidigung kônne das Haus nicht unbeachtet hingehen lassen. Lord Ellenb orough verlangte, daß der Secretair des Hauses die ganze Bittschrift dem Hause vorlese. Als dies geschehen war, sagte der Graf v. Rod en, er appellire an Se. Königl. Hoh. mit der Frage, ob die Bittschrift wirklich eine Anschuldigung der Unterstüber der Bill enthalte ? Was darin ausgesprochen werde, sey nur die Ansicht des Bitt- stellers von den Zwecken einiger Reformisten, und als Britischer Unterthan habe derselbe ein eben so gutes Recht, als der erlauchte Herzog oder irgend ein anderer Unterthan des Königreiches,

seine Meinung zu sagen. Graf Grey bemerkte, er könne die in der Bittschrift enthaltenen Ausdrücke nicht billigen, aber wie ungereimt oder, wenn man wolle, toll dieselbe auch wäre, so sey doch kein Grund vorhanden, sie zu verwerfen. Die in der Bittschrift geäußerten Gesinnungen seyen die des Bittstellers,

sie mögen nun richtig oder unrichtig, ungereimt oder toll