1832 / 168 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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“_ den und bewahrheiren, bei Strafe ‘daß fie sons damit

676

Durch eine Königl. Verordnung vom gestrigen Tage sind die Wahl-Kollegien von Troyes (Aube), St. Sever (Haiden) und St. Junien (Ober-Vienne) resp. auf den 2. und 9. Juli zu- sammenberufen, um zur Wahl von drei neuen Deputirten an die Stelle aae A SRR O IneE Herren C. Périer, Lamarque und Pouliot zu s{reiten.

Aus Arles mitder man unterm 1sten d. M. : ,În den Tagen des 21. ‘bis 26. Mai wurden von der Küste aus zwei verdächtige Fahrzeuge“ wahrgenommen , die unablässig zwischen Cette. und der Insel Camargue kreuzten; sie gaben zu verschiede- nen Malen Zeichen, die vom Lande aus erwiedert wurden. Am ; 26sten um 2 Uhr Morgens näherte sich eine Schaluppe; sie hatte schon fast das Üfer erreicht, als sie plô6lich wieder um- wandte und die hohe See zu gewinnen suchte. - Man glaubt, daß jene Fahrzeuge die Absicht haben, einige in der Camargue verborgene Karlisten an Bord zu nehmen; eines derselben mochte, nah der Aus)age mehrerer. Schiffs - Capitaine, eine Besabung vön 100 Mann haben. Zur größeren Bewachung der Küsten sind jezt die Mauthsoldaten noch durch Linien-Truppen verstärkt worden. ‘/

Die Zahl der Deputirten, welche dem Berichte der Oppo- sition beigetreten sind, beläuft sich jest auf 91.

An der Cholera erkrankten gestern in der Hauptstadt 22 Personen.

Jun einem Schreiben aus Bona vom 26ften E heißt es: „Ein aus Tabarca kommendes Fahrzeug ist vor einthen Ta- gen an unserer Küste weggenommen worden ; man fand auf dem- selben Proclamationen des leßten Dey von Algier ‘an seine ehe- maligen Unterthanen; er zeigt ihnen darin seine bevorstehende Ankunft in ihrer Mitte an und giebt ihnen die Versicherung, daß er bei seinem Vorhaben , sich wieder in dem Besiß seiner Staaten zu sesen, von mehreren Europäischen Mächten unter-

auf: Doktor Fau

st’s Vetter, burlesker Fastnachts-Galimathias in 3 Akten. : )

Montag, 183. Juni. Zum erstenmale: Die Familien Ca- puleti und Aa Oper in 4 Akten, aus dem Italiänischen überseßt von J. Chr. Grünbaum; Musik von Bellîni. A

Dienstag, 19. Juni. Die gefesselte Phantasie , Original- Zauberspiel in 2 Akten, von Ferd. Raimund; Musik von W. Müller. (Hr. Schmelka: den Harfenist Nachtigall. )

(G E EG A: N S7 E R R SAE 1E G NS S R L I E E I S A MZA Neueste Nachrichten.

Paris, 10. Juni. Der König hat den Ministern des Innern ‘und des Krieges die Summe von 50,000 Fr. für die am 5. und 6. Juni Verwundeten übersandt. | | :

Die Zahl der am 5ten und 6ten Getöôdteten läßt sich auch heute noch nicht mit Bestimmtheit angeben ; auch möchten wohl noch einige Tage darüber hingehen, ehe Herr Pagès, Auditeur beim Staats-Rathe, der mít der Ermittelung der Todten beauf- tragt worden, seinen diesfälligen Bericht abstatten wird. Von den Verwundeten sind 354 in den öffentlichen Lazarethen und Kranken - Anstalten untergebracht worden. - : j

. Wáhrend der heutige Moniteur einen rehtfertigenden Ar- tikel über die rúckwirkende Kraft des úber Paris verhängten Belagerungszustandes enthält, macht der hiesige Advokatenstand eine” von Herrn Mauguin, als Aeltesten desselben , und vielen anderen seiner Mitglieder unterzeichnete Consultation bekannt, wodurch der Regierung überhaupt das Reht, eine Stadt in Belagerungszustand zu versesen, abgesprochen und insbesondere die rúckwirkende Kraft dieser Maßregel geleugnet wird.

Die meisten der gefangen genommenen Jusurgenten sind nah Vincennes gebracht. :

Allgemeiner Anzeiger für die Preußis

Bekanntmachungen.

Der Tie Vorladung Mitrel| Beziehung auf das, in den Stralsunder Zei- tungèn vi exten»o abgedruckte Proclama, wodurch die

len auf kommenden i 20 U Mens

h E : ? C: or, S vfrenz. Ftars, f i ¿ten Erben angetretea, und zur Neraulassun die Bewandniß dieser dentlichen | nann Vogelschen Hause allhier, 2 Treppen hoch, denx. Îtars, für den Cnt alegten Se des der Verla

Dortabir: pédec dataëlen de) UNVeN vos e lich an den Meistbietenden, Been baare U 10 L E eaen COa Uni O E R E E LE preuß. Courant, verfieigert werden, welches hiermit} schaft um dfentliche Ladung sämmtlicher Na E Königl. Hofgerichte hierselbst, auf Anhalten des Advo-| Preuß. C / diaer naczusuchen nörhig gefunden har, diesem Ge-

Dfge 4 U : Tre : : E f y Be- cat von Blessingf in Bergen für sich und seine Ge: Jur dfenclichen Kenntniß gebrach wird, mit deut schwister, alle diejenigen, welche an die beiden, be:finerfen, daß Auctions - Kataloge : i dem vormal:gen Königl Landgerichte in Beraen uni | in Ms auf dem Bureau des Derrn Hof- jet beim Kdnigl. Hof«erichte hierselbst in deposito _ raths Tellemaun, ; dei; befindlichen; zur Verlassenschaft des vormaligen Kur- in Leipzig: bei Herrn Salz-Verwalter Hülse im

N e E on Ber é dri en Schio €, Lt ad V0 E c Ra Mos “uvoiph von Ber gehörig in nte: hei Herrn Stiftë-Syndicus Löser,

die von dem A. F. v. Scheelen auf Neclade, ter- in Halle: bei Hrn. Auctions - Kommissar Lippert, f mino Petri 1757 S ao 1000 Thlr. Pomm. Cour., zu Merseburg : in der Redaction des Amts-Blatts, an dez Otto von Barnekow als Vormund der Kinder der Kapitainin von-Mellenthin ausgestelite

suche auch statr gegeben ist

und dicserhalb nicht eta dahi

Suin,

o wie ' : e e : : - 2) Lg U L ie Hauptmann von Usedont auf Bedingungen, wonach alle Bücher und Sachen arf en, oder zu gewärtigen, daß er mit Glúgow nachmals auf. Teeziß, d. d. Stralsund, demselben Tage, wo sie erstanden worden, Nachmir- den 29. Mai 1788 an die Erben des HauptmannéFtags von 3 Uhr an abgeholt, widrizenfalls aber auf ausgeschlossen werden. i l von Berg auégestellte, auf 1000 Thlr. Pomm.| Kosten der Erfeher e N A Kduialit N 79 Ta i ung auswaärt iger Ersteher unter Unsta öoniglich h )- Cour. lauzende, in Ansehung Mie 0 Jufiiz - Kanile

„dem lebhaftesten Widerstande in Brand gesteckc worden;

L dite L B hen Staaten. ; ; ZHilhovoion i ; j iti ur di inst-[was ni D iches erwarten. Kuvferstihe, Zeichnungen und Schildereien in Rah-fauch landesherrlich befiätiget, und, für dasselbe einst was nicht Gewöhnliche erw h i e und mehrere ‘andere Sachen, sol-{ veilen zu handeln, eine landesherrliche Jmmediat-| Preis des Buches wird die Einführung auf & Me Siege ga udruke ' E ommission allhier niedergescgt. is; dann aber ge-[zewiß befördern. j

42 dachte Jmmediat-Kommission den Nachlaß des genann- | : y und folgende Tage von früh 8—1 Uhr in dem Kauf- cen Teitators , unter der Rechtswohlthat des Änven- 12) Volger, Dr. W. F. Anleitung zur Länder

so wird hiermit Jedermann, welcher an dem Nacs- lasse des weiland hiefigen Landrenemeisters Frie- drich Blum aus irgend einem Grunde einige For- el | a ( | derung und einiges Recht zu haben dafir haltenlum so billiger wird auch der Verkaufépreis ersi

geworden sein sollte, vorgeladen auf f Y S den 14. al d. Pinsel Bani L, n Berlin: bei Herrn Auccions-Kommissar F. A-Fangesezten Termine, er Königl. Justiz - Kanzlei ; 2 daß ztierselbst sich O ee Le eruns e sein i i Berohzu haben sind. Uebrigens wird noh'bemerkt, daß vor] Ret anzumelden, auch die darüber etwa in seinen cedate/ (mte E O Aletttsnane voi V s A dem Auer ions Katäloge vorausgescickrer Händen befindlichen Urkunden im Original beizubrin-

stúßt werde. Auch verschiedene Munition hat- man auf | Schiffe vorgefunden, und es heißt sogar, daß es einem. treu

benen Anhänger des Dey gelungen sey, ans Land zu seßen, y

daß er die Absicht habe, die Bewohner des Jnnern für die &, seines Herrn geneigt zu machen.“

Straßburg, 11. Juni. Der hiesige Präfekt macht

Niederrheinischen Courier folgende beiden telegraphisg Depeschen bekannt: l. Paris, 10. Juni, um {1 Uhr Morg „Alles ist hier vollfommen ruhig. Der König mustert eben

National - Garden des Seine - Departements und die Linien

pen. Alles geht gut.“ U. Paris, 10. Juni, 6 Uhr Abz ¿Die Revúe geht zu Ende ; noch nie hat sich auf dem Wege des Kj,

ein größerer Enthusiasmus gezeigt, und nte schien die Ruhe in

gesicherter. Die Regierung hat günstige Nachrichten aug | Westen erhalten. Lahoussaye (ein Häuptling der Chouans) gefangen genommen. Ein Schloß bei Clisson, in welches. sich große Anzahl von Häuptlingen zurückgezogen hatte, ist y

darin befindlichen Personen wurden getödtet oder kamen in Flammen um; mai kennt noch nicht alle- Namen.“

Frankfurt a. M., 13. Juni. Oesterr. 5proc. Metall:y 885. 4proc. 7857. 78. 22proc. 457. -1proc. 20x. Br. §ÿ Actien 1387. 1385. Part.-Obl. 1241. 1232. Loose ju 10( 1783. Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 82.814. Poln. Loose 551,

Redacteur Fohn. Mitredacteur Cottel. P G A G E E Et e i Gedruckt bei A. W. Hay

D R C Ie B O Ir E

Der ih

Feroer sind daselbs nuch erschienen:

Völkerkunde. Für Bürger - und Landscul wié zum Sclbstunterrichte. 1x Theil: Eut mit 3 Tabellen. 2x Theil : die übrigen Y theile; mit 3 Tabellen. Zweite aángzlich 1 arbeitete und vermehrre Ausgabe. Preis für's( 45 Bogen in gr. 8o. 14 Thlr. (Jeder Theil auch eimeln à 20 sar) U Je mehr diese neue Ausgabe die vorige übe

er sona klagbarswozu das Werk jet vollständig zu haben ist.

3) Volger's, Dr W. F-, Hondbuch ber Geogti ¡um Gebrauch für hohere Schulanftalten un] gebildete Leser. Zweite stark vermei und größtentheils umgearbeitete 4 lage. 65 Bogen in gr. 8vo. auf Velin - Du 2 Thlr. 5 sgr.

seinen ettbaïgen Än einer vielgelesenen geschäuten deuts chenz!

Ansprüchen an die Blumsche Verlassenschaft werde [\ chr ift urtheilt ein comperentèr Sachverständige

gendermaßen über dieses jedem Gebildeten und j anne jegt unentbehrlihe Wik: Wir müssen dem Herrn Dr. Volger für (id

annoversche ! ; beit unseren aufrichtigen Dank sagen, da: (V

i i ic runde Ausprüche habensbillige Ausnahmen werden gestattet werden. : : en d UOTEE V beitet so!che in Md e faufenten Sachen enen am 22. us L 2# Au nf (L. S.) C. L. Koken. E M 2 ea MLION Sn freue n am S Ii d J Morgens 10 Uhr, c. Nachmittags zwischen 3 und 5 Uhr, uad | i è chluß, welhen gebildete

hi ini i : ions - der Auction, : gewährt es den Aufschluß, welchen g hierselb# anzumelden und zu bescheinigen, im widri: jedem Auctions - Tage, eine Stunde vor L S Me laute G Mage 0 U EMN gen fie dur) die am 25, August d J. zu erlassendesvon Kauflustigen in Augenschein genommen werden. Wangerooge - Seebad. e e ¡ugleich dem Schüler, bil

Naumbura, am 9. Mai 1832. : Der Königl. Ober - Landesgerichté - Referendar Ubtê, v, A.

Oeffentliche Vorladung.

Mit dem Anfange des Monats Juli

Práklusto - Erkenntniß damit werden abgewiescn und solche den von Blessingkschen Geschwistern, als Erben ideer Mutter die uach ihrer Behauptung als vor Bergsche Mirerbinn und nah Abfindung der übrigen

dete Sor«falt dex dasigen Bade-Jnsy Bergschen Erben alleinige Eigenthümerinn obgedachter

liche Einrichtungen zur Aufnahme von Bade - Gästen auf Wangeroog vollendet sein, und durch die unermü- von Gesamnirbegrifsen,

f ardea ame Schulan stalten in gedrängrer Kürze, in det iendsten Ausdruck eine treffende Sc{ ilde ecti j f ein anschauliches Y LEGE A EEP a!s jedèr Landerform in ihrer geographisch - physitalil

Von Jakob und Wilhelm Thewalc zu Overlahnstein,flen billigen Anforderungen entsp-chen. Das Packet- Eigenthümlichkeit, dessen Werth noch durch die hi

beider Ve schreibungen geworden werden verabfolgt] „5 Barbara Thewalt verehelichten Mollier zu Mon-fboot des Schiffers Mahlmann, mit allen erforderlichen]® sche Entwickelung des politischen J

tabaur, und Magdalena Thewalt verehelichten Schnaaß Bequemlichkeiten für Passagiere ver zu Oberlahnstein, als Erben der Gebrüder Jakob un? während der diesjährigen Badezeit e Johann Thewalt zu Hilscheid, ist ein Kapital von-669} Nontage nach Wangeroeg abgehen. und Rügen. , ; Thlr. Trier. oder 557 Thlr. 15 sgr. Preuf. Cour. nebs: ) d von Möller, Direktor. Zinsen zu 5 pCt., vom Dezember 1802 und den Ke-| Einzelne Pläße oder game Kajüren Ra aa : sten des Verfahrens, gestüzt auf eine gerichtliche Obli- “el H. G. W. Meyer, Hamburg Schi Auf Ansuchen des Heren von Wakeniß auf Bolten- gation de dato Vallendar, den 10. Februar 1792 ge-:[hüfc Nr. 49. E ree IOEE Frte, Vaters fler) ‘die Geben der Wittive des Veter Gérdards og Ehefrau Auauste María Christiane Finck und des Da- Höhr eingeklagt worden. CRES vid Hol Namené seiner Ehefrau, werden alle dieje- Es tar indessen den Klägern angeblich nit mdg nigen, ¡oelche aus irgend einem rechtlichen Grunde lich, sämmtliche Erben dem Namen und Wohnorte art Pas. (0 Vvitenbagen belegeue, vdtr dem vormaligen), anzugaben , weshalb. das Dekret auf die Klage Bauer Finck eigenchümlich erworbene und von seinen nicht allen Erben zugestellt werden founrte. Erben an den Herrg. von Wakeniß auf Boltenhagen, f Auf weiteres Angehen der Kläger wird daher den perkauste, Vauergeh2|t mit Gebäuden, Aecketnt Und} ubefannten Erben ber befagten Wittive. Gerbarss Wiesen , und allen sonstigen Pertinenzien, so wie der hierdurch aufzeaeben, im Termine befeüten Winter-Saac und Ackerarbeit, Forderungen vom 18. August l. J., Morgens 9 Uhr, D ( und Ansprüche haben, geladen, daß ste Llche entwe-J um so gewisser allenfalisigen Einwand gegen die Klage\\o wie in dessen Handlungen zu Pose der deg. , oder 16, oder 30. Juni d. J., Morgené vorzubringen, als soúst die eingeklagte Forderung un-| Gnesen zu haben: 9 Uhr, vor dem hiesigen Königl. Kreisgerichte anmel: cer Ausschluß mit allen Einreden fär liquid angenom-11) Volger s, Dr. W. F. (Rektor men, und zur Befriedigung der Kläger die Versteige-] neburg.) Lehrbuch der Geographi rung der verpfändeten Jmmobilien, in so weit sie im hiesigen Jurisdictions - Bezirke liegen, verfügt werden wird.

werden. i Daturn Greifswald, den 30. April 1832.

Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern

geogravhishen Schriften Dr. Bolger.

durcch die in diesem leßten Termine zu erlassende Prá- flusiv-Erkenntniß werden autgeschlossen werden. Datum Greifêwald, den 14. Mai 1832. Königl. Kreisgericht hierselbK Dr. À. P. F. Eichstedt.

Publikandum. Nachstehende, in der Maschinen - Bau - Anstalt der Gebrüder Coerill zu Berlin angefertigte, im Wege der Execution abgepfändete Spinnmaschinen, als: 1) 1 Pelzmaschine für Schaafwoll - Spinnerei ge- richtlich zu 160 Thlr. 2) 1 Lockenmaschine auf 160 Thlr. 3) 1 Féinspinnmaschine von 60 Spindeln auf 40 Thlr. 4) 1 Vorspinnmaschine von 40 Spindeln 50 Thlr. 5) 1 Auslockerwolf 70 Thlr. 6) 2 Geftelle zu Schwungrädern 8 Thlr. aógeschätut, sollen in dem auf den 2. Juli «. Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Assessor Heinze im hiesigen Stadtge- richt angesezten Términ meistbietend gegen gleich baare Zahlung uertaufé werden, wozu wir Kausfliebhaber iermit vorladen. " : Y Die aufgenominene aerichtlihe Taxe der Maschinen ‘fann tôglich in unserer Registratur, die Maschinen selbst am Tage vor dem Termine gesehen werden. Gollnow, den 10. Mai 1832. i Königl. Preuß. Stadtgericht.

Auction zu Naumburg a. d. S, Die zu: dem Nachlase des allhier verßorbenen Hérrn vetiatt ntt | dutchaefuhrt Diver gehörigen Bücher, ichon drich Blum hierselb|, in seinem geritlihen Testa-fbuch geliefert, wie wir es in dieser eitige Spiel-Uhren und“ andere U colibare undsmente, ein zu errichtendeë Wais:nhaus ¿um alleinigen|[besißen. ‘Mün

tunstliche Stücke, mehrere sehr elegante Münzschränke,

breitung mit Recht erfreuenden Leh graphie. :

Wenn der erste Cursus oder Le i 72 Bogen, 5 sgr.), vor dem bereits Edictal-Citation. R 218 WlraechGli a eut

Die unbekannten Erben und Nachlaß-Gläubiger der Ce eines Wilen Grund, 5 am 17. April 1829 zu Brinize bei Confiadt vérñor- Wissen legt ; der zweite Cursus

genommen werden. E Ehrenbreitstein, den 28. Mai 1832. _ Königl. Preuß. Juftiz- Anit. Sames.

1833 loco Brinike, vor unter:eichnetem Gericht in

en an den Nachlaß nachzuweisen, widrigenfalls der-[7 e vergleihende Darfellun selbe dem Königlichea Preußischen Fiscus alé herren- obi A A 8 ihr S gen. loses Gut zugesprochen, ‘der später sich meldende Erbe fasser hat nicht allein den p hy si \che

ihre Befriedigung suchen können, welchem der Nach- hôrig berichtigt, sondern auch die

ur Aen t erlieieee Hn s chreibung jedes Landes von den

Gerihtsamt Brinige.

,

fahrt von Hamburg if auf deu 2. Auli festgesest.

Literarishe Anzeigen.

Anzeige úber die jeßige Vollendung der

fut. gr. 8vo. 1832. (21 Bogen.) à 225 sar, Der Herr Verfasser- liefert den deutschen Gymna-

sien hiermit den lángft erwarteten dritten und leyz- er a Auf schriftliche Eingaben kann dabei keine Rücksicht?ten Cursus seines si bereits der allgemeinsten Ver-ischen Sprache zum Haus- und Schu

pn ver Lage anzunehmen, woriy sie fh. bei der Vin-") ndig dargetelt, nid die Geschichte, wie es insändig, oder weniger genügend abgehandelt dication befinden, auch die Gläubiger nur bei dem g [llen Scites geographischen Werken geschehen ist, ge: führlicher, deutlicher , practischer zu entwide t d

Von dem schon gearundeten Rufe des Herrn Erben seines Vermögens eingesezt, dieses Waisenhaus] Verf. darf der Lehrer dex Geographie mit Recht et-|

eal O aud esses, des Staats- und Volkslebens ti A Ab: vid, ‘Mit der politi\ch it Anordnung, als di A Pas prakcishe Leben ¡weckmaßigsten, mit der Mit nd zu beñellen[(21g cines reihen Details gelang es Herm bare Geer saer, dié naturhisiorische Eigenthümlichkeit indi fferhause, Stein: characteristischer Ländertypen in ihrem Total . }druck anschaulich hervorzuheben, und sein Hul m} ¿ewährt in dieser Hinsicht ‘ungleich mehr Ans als Gallettis anschauliche Geographie. Di Ritters. Mufter.in seiner Europa u. s. wil Text eingedruckten rabellarischen Uebersi sind eben so zweckmäßig, ais des Herrn Ve Fleiß bei der Benugung des neuesten M lobens- und dankenswerth if. Und somit mo

des Herrn

Hannover im Verlage der Hahn schen Hofbuch-}L j i; ¿vi DA yandluna haben ss. eben die Preffe verlassen, und sind Ms Bel e E A bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr, 3), und Papier bestmdgli chf auszeichner, at

1, Bromberg und werden. eti u

R E In unserm Verlage is so eben erschienen, und W 991 “alle solide Buchhandlungen zu beziehen:

Nouvelle Gramñuaire prauque. Neucts praktris{ches Handbuckch der fran

richt für Söhne und Töchter, von C. Ph. Bonafont. i eil tfaden, (gr. 8vo.| (1832. gr. 8vo. Preis gebunden 14M die vierte Auf-ÿ Bei den vielen französischen Sprachleprer Klassen gelehrterses des Verf. Absicht wohl nicht sein, die us nur mirt- furzeniselben vermehren und vollends eine vollständige m geographischenseinem neuen“ System aeorduere, liefert i oder Schulgeo-IDagegen geht es aus seinem Handluch deutlid)

r buchs dér Geo-

benen Johanna Nieslony werden hierdurch vorgela- raphie (gr. 8vo. 162 Bogen 15 sgr.), die 1831 zu- vor, daß er, ein nachdenfender Forscher und pit den, in dem peremtorishen Termin den 4. März et 2G und mit verdientem Beifalle aufcenom- Lehrer seiner Sprache, ch ein doppeltes Li e N ‘rim e men if, aber úberhaupr giebr, was in den Schulen|steckt, dasselbe bein Unterricht mit Glüd N Person, oder durch gesctlich zulussigen und legitimir-?\ dherer und niederer Are als das Aeußerste in Rúck-ibei der vorliegenden Arbeit nichr aus den y cen Mandatar, wozu der Justiz-Kommissarius Strzükil 5 auf den Umfang des Materials berührt wer-[lassen, nämlich: Vereinfachung der Rest ¡u Namslau und Nikolawits{ zu Brieg vorgeschlagen} darf, so finden Lehrer und Schüler höherersFaßlichkeit des Vortrags. wird, zu erscheinen, ihr Erbrecht, oder ihre Xorderun- Gomnasialklassen in diesem dritten Cursus

Seine. Gran ist, wie der Titel besagt, rein practish, M g der Geogra-svox. Sie beseitigt oder ebnet das Schwiet s id

Der Herr Ver-!das Entbehrliche aus dem Wege, pee ringt n- Theil derselben]Allem der Klarheit, und kontmt dem Anfäng

präcludirt und verbunden sein wird, ohne Rechnungs-! f nng wissenschafeli ‘den Ansichten der vorzüglichsten aegen. Zugleich hat der Verf. das Verdiens, ! legung und Ersaß der gezogenen Nußungen die Masse x C Ae N GeoiibteA gemäß , jedoch völlig selb -Jnem Lehrbuche manches, was in anderen e

(/

olitisheBe-jind, um nur Einiges anzuführen, die Reg Î teen Zeiten]Aussprache, die Aufüellung der Conjugationet

ll: ¿war nur kurzen, aber dennoch völlig für denjbellarisch{er Form, die Behandlung e tr Bi fien ddn Zweck hinreichenden Umrissen durch alle Jahr-feinzelne Sprachbemerkungen, wirkliche Lernen Nachdem von dem weiland Landrentmeister Frie-fhunderte hindurhaeführt und damit ein Lehr- Handbuchs, welches wir Lehrern und

Art noch nich t Recht fmpfeblen ¿u können glauben. Berlin, 1832. ‘Haude- und S pener ce Buche!

Preußische Staats-Zeicung.

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# 168.

Berlin, Moncag den 18a Juni

Beim Ablaufe des Quartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Bestellungen auf diese Zeitung,

4 (Mohrenstraße Nr. 34), in den Provinzen aber bei den Königl. Post - Aemtern ¿u maten sind, und daß der Pr (uß. Cour. vierteljährlich fesigese6t ist, wofür den hiesigen Abonnenten das Blatt am Vorabend seines Datums S

1832.

"8

nebst Pränumeration, hier am Orte bei der Redac- eis für den ganzen Umfang der Monarchie auf 2 Rthlr.

rch die Stadt - Post frei ins Haus gesendet wird.

Um jedo die erforderliche Stärke der Auflage für das kommende Vierteljahr abmessen zu können, müssen wir bitten , die Bestellungen bis \ pätestens den

en d. M. an uns gelangen zu lassen,

des Auslandes.

jartal, unter Zusendung der diesfälligen Quittung, einziehen oder die Abbestellun

f c j indem sonst die Jnteressenten es sich selb zuzuschreiben haben, wenn die Zusendung des Blattes eine terbrechung erléidet und nicht sämmtlihe Nummern vom Anfange des Quartals an nachgeliefert werden können.

sigen Jnteressenten, welche die Zeitung bereits Jeßt halten, ist wiederum die Einrichtung getröffen worden, durch die Stadt - Post den Pränumerations - Betrag für das nächste 3 entgegennehmen zu lassen. Ein Gleiches gilt auch von dem Magazin für die Literag-

Zur Bequemlichkeit derjenigen

t aetaran

Amtlihe Nachrichten. Kronik! des Tages.

Angekommen: Se. Excellenz ‘der Königl. Dänische Wirk- je Geheime Rath und Hof - Jägermeister, Graf von Har- nberg-Reventlow, von Kopenhagen.

Der Staats - Secretair und Chef der Haupt - Bank, Präsi- iFriese, von Stettin. /

Abgereist: Der General - Major und Commandeur der (n Infanterie-Brigade, von Weyrach, nah Danzig.

Ee E E.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland. Rußland.

St. Petersburg, 9. Juni. Durch Allerhdchste Reséripte i Lten d. M. haben Se. Majestät der Kaiser den außeror- ichen Gesandten und bevollmächtigten Ministern Jhrer Ma- iten des Kaisers von Oesterreich und des Königs von Preu- am Königl. Niederländischen Hofe, Baron von Binder und (fen von Waldburg -Truchseß, den St. Annen-Orden ster ise verliehen.

In Berracht, daß die Inständerhaltung der Landstraßen eine

liegenheit der Bauern ist, die um so s{werer auf ihnen lastet,

es ihnen an einer zweckmäßigen Anleitung fehlt, die Arbeit ju verrichten, daß sie dauerhaft und doch wohlfeil sey, haben +. Maj. bei Prúfung - der verschiedenen zur Erleichterung dis- Psicht gemachten Vorschläge es für nôthig erachtet, für den hfégerehten Sträßenbäau Beamte zu bilden, die im Auftrage GoUvernementschefs-sch-4uit Ausbesserung der Straßen, dem /-, Brücken - und Fährenbau beschäftigen und zugleich den atleuten bei den für die verschiedenen Industriezweige nd- jm Anlagen und Bauten mit ihren Kenntnissen an die Hand fn sollen. Zu diesem Zweck wird eine Schule fr Civil:-Jn- eure errichtet und: in eínem Allerhöchsten Ukas vom 9ten v. . das vom General-Direktor der Straßen - Communicationen (vorsene Und vom Reichsrath gevrüfte Reglement einer solchen stalt bestätigt und dem dirigirenden Senat zur Ausführung ettragen. Jn die genanûite Schule sollen qus jedem Gouver- ment, mit Ausnahme von Grusien, Armenien und der Sibiri- jen Gouvernements, zwei funfzehn - bis achtzehnjährige Zög- }ge aufgenommen werden. Sie werden aus dem Adel ge- ilt, und jeder Kreis kann, der Reihe nach, einen Zdg- j vorstellen; doch haben diejenigen Kreise das Vorrecht, h welche die Gouvernements-Straßen gehen. Jn denjenigen ernements, wo Niemand vom Adel seine Kinder in diese ule zu geben wünscht, darf der Gouvernements - Chef Ober- rs-Kinder mit Einwilligung ihrer Eltern oder Anverwand- zu bestimmen. Dagegen wird es den Chefs derjenigen Wernements, in denen mehrere Edelleute zugleich ihre Kinder sr Anstalt anvertrauen wollen, und wo die Umstände es ge- m, erlaubt, mit Genehmigung des General- Direktors der gen - Communication und des Ministers des Innern mehr ¡wei Zöglinge dem Jnstitut zuzuschicken. Die Zöglinge müs- bon gesundem Körperbau seyn und Kenntniß des Katechis- i) und der biblischen Geschichte, der Russischen Grammatik, vier Species, der gewöhnlichen und Dezimalbrüche, der Pro- lionen und der Regeldetri, und Voréenntnisse in der Geschichte

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in. Der vollständige Lehrkursus in der Schule dauert vdhr, wovon die drei ersten vorzugsweise dem theoretischen Un- iht gewidinet sind; im leßten Jahre werden die Zöglinge meistens tisch bei den verschiedenen unter der Leitung des Departements Straßen-Communication ausgeführten Arbeiten bechäftigt. Fúr Unterhalt eines jeden Schülers zahlt das Gouvernement von 1 Sumneen der Landes-Abgaben 1000 Rubel jährlich und au- m ein für allemal 250 Ruh. zur ersten Einrichtung. Reise- | Kostgeld derx Zöglinge zu ihrer Abfertigung nah St. Perers- Y und zurück in die Gouvernements wird ebenfalls aus den Mes- Abgaben bestritten. Die ausnahmêweise aufgenommenen \linge haben ganz diejelben Kosten aus eigenen Mitteln zu iten. Schüler, welche binnen zwei Jahren den Lehrkursus "t Und derselben Klasse nicht befriedigend beendigen , und sol- 1 die sich schlecht aufführen, werden als untüchtig für den fer- n Unterricht durch den General - Direktor von der Schule eschlossen, und an ihre Stelle senden dieselben Gouverne- 6 andere Schüler ein. Nach beendigtem Lehrkursus wird t Schüler in seinem Gouvernement als Wege - Aufseher mic v Rang der 14ten Beamtenklasse angestellt ; diejenigen aber, he besondere Fortschritte in den Wissenschaften gemacht ha- "Und ausgezeichnete Fähigkeiten an den Tag legen , werden em Rang der 12ten Klasse entlassen. In diesem Amte sen die Wege - Aufseher 6 Jahre bleiben; nach Verlauf der- n steht es ihnen frei, in einen anderen Dienst zu treten. Etat der Anstalt beläuft sich jährli auf 100,000 Nubel.

A Se. Majestät haben unterm 18. v. M. verordnet, in Oft-

en eine ähnliche Schule zu gründen, wie sie bereits in

Geographie, besonders aber in der des Russischen Reichs |

mehreren Gouvernements in Folge des am 28. Februar 1828 bestätigten Reglements der Schulen für Kinder von Kanzlei- beamten errichtet worden sind. Diese Anstalt soll zu Jrkutsé begründet und 25 Zöglinge nebst 10 Pensionairs sollen darin “aufgenommen werden, und zwar von den exsteren 10 auf Kosten des Jrkutsfkischen und 5 auf: Kosten des Jeniseiskischen Kolle- giums der allgemeinen Fürsorge, dié übrigen 19 aber auf Rech- nung der Krone.

Die Mitauische Zeitung enthält medizinisch - statistische Nachrichten über Kurland, von dem dortigen Medizinal-Jnspektor Hofrath Bidder. Hiernach giebt es in ganz Kurland, also auf 4712 Quadratmeilen, bei einer Bevölkerung von 400,000 Men- schén, nur 58 Aerzte, also ungefähr einen Arzt füx 6900 Men- schen; davon beschäftigen sich nur 22 mit den 360,009 Bauern der Provinz, so daß also auf 16,363 derselben nur ein Arzt kommt. Jm Jahre 1816’ hatte Kurland 79 und im Jahre 1823 noch 77 Aerzte; also hat es einen bedeutenden Rükschritt ge- macht. Ferner giebt es in Kurland nur 39 unterrichtete Heb- ammen, vön denen nur 4 auf dem Lande leben. Kurland hat nur eine einzige dfentliche Heilanstalt, nämlich das Stadt-Kran- kenhaus in Métau. ;

Die Nordische Biene meldet aus Moskau: „Im März d. J. wurde in einer Entfernung von 100 Werst von hier, bei Wolokolamsk, das Feld an dem Dorfe Kurjanodwa beinahe 2 Zoll hoch und in einem Umkreise von 80 bis 100 Quadratfaden mit einer Substanz bede, die in Gestalt des Schnees, aber von gelblicher Farbe, aus der Luft fiel. Diese Substanz bestand beim ersten Anbli{ aus Flocken, die sich fast wic Baumwolle anfühlten, lôste sich aber, nahdem man sie ei- nige Zeit: in einem Glase aufbewahrt hatte, vielleicht durch die Vermischung mit den’ Wassertheilen des Schnees, mit denen zu- gleich man sie gesammelt hatte, in eine Arc von Harz auf, welches die Farbe des Bernsteins, díe Dehnbarkeit des Gummi elasti- cum und einen Geruch von gesot@zem- Del und Wachs hatte. Jn. ihrem primitiven Zustande ehtzündete sich jene Masse bei Annäherung des Feuers und gab eine Flamme gleich brennen- dem Branntwéeingeist, in ihrer harzigen Form aber begann sie in der Nähe des Feuers zu kochen.“

Nachrichten aus Riga zufolge, geht man dort damit um, eine Actiengesellschaft zur Ausrüstung eines Dampfschiffes zu bil- den, das zwischen Riga und Lübeck fahren soll.

In Dorpat ist eine Anstalt gegründet worden, in welcher arme Waisenmädchen zu Dienstboten erzogen werden sollen.

Bis zum 7ten d. M. waren 453 chiffe in Kronstadt ein- gelaufen und 141 von dort abgesegelt.

Polen.

Warschau, 13. Juni. Laut eines Allerhöchsten Befehls Sr. Kaiserl. Königl. Majestät sollen diejenigen Sdhne der Stabs- und f Sre der ehemaligen Polnischen Armee, welche freiwillig in Russischen Militairdienst treten, ohne in den Reihen der, Rebellen gedient zu haben, als Junker angenommen werden, jedoch so lange zu den Freiwilligen gezählt werden, bis die von ihnen beizubringenden Beweise hinsichtlih ihrer Herkunft vom Adelstande geprüft und verifizirt sind.

Auf den lebten Märkten zahlte man für den Korzez Roggen 15 194 Fl. , Weizen 23—Z21 Fl, Gerste 13— 152 Fl. und Hafer 8— 12 Fl.

F.rantre4 s:

Paris, 10. Juni. Der Kaiserl. Oesterreichische Botschaf- ter, der Königlich-Schwedische Gesandte und der Königlich-Säch- sische Geschäftsträger hatten vorgestern eine Privat-Audienz beim Könige. Der Lektere überreichte Sr. Majestät das Notifications- Schreiben seines Souverains wegen des Ablebens Zhrer K. K. t eit der Prinzessin Friedrich von Sachsen, Erzherzogin von

Vesterreih. Der König und die Königl. Familie werden wegen dieses Todesfalls vom 13. d. M. an eíne látägige Trauer anle- Mr Gestern führten Se. Majestät den Vorsiß im Minister- ate.

Der Constitutionnel meldet: ¡Die vorgestern in den Tuilerieen stattgefundene Cour war äußerst glänzend und zahl- reich besucht; man bemerkte die Mitglieder des diplomatischen Corps, Pairs, Deputirte, Offiziere, Unteroffiziere und Gemeine der National-Garde und Offiziere der Armee von allen Graden. Unter den Deputirten befanden sch die Herren Thiers, Dela- borde, von Schonen, Berenger, Jay, C. Dupin, von Cambis, Jouffro», Duchâtel und die meisten von denen, welche sch am Iten und bten zum Könige begeben hatten.“

Der König hat gestern das nachstehende Schreiben an den Marschall Lobau erlassen: „Mein werther Marschall! Indem Ich Fhnen im Voraus das lebhafte Vergnügen zu erkennen gebe, das Mir die Aussicht gewährt, morgen jene brave Natio- nal-Garde wieder versammelt zu sehen, die mit so vielem Muthe für die Vertheidigung unserer Geseke, unserer Jnstitutionen und einer Krone gekämpft hat, welche dem National-Wunsche zu ver- danken Mein Stolz ist, will Jh Jhnen zugleich Mein Bedau- ern darüber ausdrúcken, daß die Vorarbeiten u der von Mir beabsichtigten Vertheilung von Kreuzen der ‘hrenlegion nicht schon jest beendigt werden können. Mér verlangte danach, das Zeichen der Ehre möglichst bald denjenigen zuzuerkennen, die dasselbe

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durch ihre Tapferkeit und Hingebu#sg für die Sache der Nation so wohl verdient haben; Mein Herz Hätte darin eintgen Trost fúár die vielen Leiden empfunden, die der Anblick des sutvevgießens in den Straßen der Hauptfkadr Mir verursacht hat. Da Jh Mich aber genöthigt sehe, jene Vertheilung zu verschieben, so will Jch sie hiermit auf den 29. Juli, als den Tag verlegen, wo wix dên zweiten Jahrestag unserer rußmivürdigen Revolution begeheh. Jm Juni, wie im Juli, haben wir für dieselbe Sache gefö{hteh, und dieselbe Sache hat auch gesiegt. Seyen Sie daher, werthe . Marschall , Mein Dollmetscher bei jener hocherzigen National- Garde, die Sie so glorreich angeführt haben, und empfangen Sie für Jhre Person ‘den Ausdruck Meiner vollen Gewogenheit. Ihr wohlgeneigter Ludwig Philipp.“ i

Die Berichterstatter des hiesigen ersten und zweiten Kriegs- gerichts holten gestern in dem fleinen Parquet des hiesigen Kd- nigl. Gerichtshofes die auf die Ereignisse des 5ten und bten d. M. bezúglichen Aktenstücke ab. Fortwährend treffen Wagen mit Wafsen und anderen zum Prozesse gehdrigen Effektén auf der Polizei-Präfektur ein, unter denen sich auch die rothe Fahne mit einer Mäge von derselben Farbe befindet. die amSten Abends auf den Boulevards aufgepflanzr wurde. Das Prozeß - Verfah- ren ist durch ein Geseß vom 13. Brumaire des Jahres V. fest- gestellt. Die Berichterstatter nehmen ‘uerst die \{riftlichen Er- klärungen der von ihnen vorgeladenen : eugen in Emvfang; e auf wird zum Verhöôr der Angeklagten geschritten und i nen vom Berichterstatter ein Vertheidiger von Amtswegen beigege- ben, wenn sie nicht selbst einen Anwalt gewählt haben. Js die Instruction mehrerer Sachen beendigt, so giebt der die Division kommandirende General Befehl zur Zusammenberufung der bei- den Kriegsgerichte. Die Sibungen der leßteren müssen dffentr- lich gehalten werden, wenn nicht das Urtheil ungültig seyn soll, aber das Kriegsgericht kann verlangen, daß die Zahl der in den Saal zugelassenen Personen nicht das dreifache seiner Mit- glieder Übersteige; dasselbe besteht qus einem Obersten als Ver- .flber, sechs Richtern, die aus den verschiedenen Graden bis zu dem eines Unteroffiziers hinab, gewählt werden, einem Major oder Hauptmann als Berichterstatter, und einem Haupt- mann, der die Functionen eines Königl. Prokuratoëts versicht und auf die Anwendung des Gesekes anträgt. Falls sich unter den Angeklagten Offiziere von höherem Range befänden, o müßte das Gericht anders zusatnmengesebt werden. Die Siz- zung wird mit der Vorlesung sämmtlicher Prozeß - Akten in Ab- wesenheit der Angeklagten erdffnet ; nade dieje und ihre Vex- theidiger eingeführt worden, wird zum mündlichen Verhör der Zeugen und zum Plaidiren geschritten. Die Vertheidiger haven das Recht, ihre Plaidoyers auf die Inkompetenz des. Gerichts zu stüßen. Nach Beendigung der Verhandlungen nehmen der Betichterstatter und die Vertheidiger das Worr; das Gericht läßt die Angeklagten hierauf in das Gefängniß zurückführen und berathschlagt nur in Anwesenheit des die Stelle des Königl. ‘Prokurators vertretenden Hauptmanns. Das Urtheil wird in öffentlicher Sißung gefällt und den Angeklagten im Hofe des Gefängnisses und in Anwesenheit des unter. den Waffen stehen- den Wachtpostens vom Berichterstatter bekannt gemacht. Der Angeklagte und der Königl. Prokurator haben 24 Stunden Zeit zur Appellation; das Revisions - Gericht, das in demselben Hotel jeine Sibungen hält, entscheidet über die Regelmäßigkeit des Verfahrens in Abwesenheit der Angeklagten; die Vertheidiger derselben können aber über die Nullität des Urtheils plaidiren.

Schon seit zwei Tagen beschäftigen die hiesigen Oppositions- Blätter sich mit der, von dem Königlichen Gerichtshofe bejahend entschiedenen Frage, ob der Verordnung wegen Verse6bung der Hauptstadt in Belagerungs-Zustand cine rückwirkende Kraft gege- ben werden fônne: man huldige nämlich, meinen sie, dem Prin- cipe der Retroaktivität, wenn man eine erst am 9ten gegründete Rechtspflege auf Thatsachen , die sich schon am 5ten u. &6ten zU- getragen, ernenne. Der Moniteur widerlegt heute diese An- sicht etwa in folgender Weise : ¡Die Verordnung vom 7. Cnicht 9.) Juni hat den Belagerungs-Zustand nicht geschaffen; sie hat ihn bloß constatirt; er bestand schon Kraft des Geseges selb{è, auf das die Verordnung sich beruft und das von dem großen Gese6bgeber herrührt, auf den unsere Gegner sich stets mit so vieler Zuver- sicht und so vollem Rechte berufen. Jn der That sagt das De- cret vom Jahre 1811: „„„Der Belagerungs-Zustand wird durch ein Kaiserliches Dekret, oder durch die Einschließung des betref-

oder durch eine Ueberrumpelung,- oder durch einen inneren Auf- ruhr, oder durch Zusammenrottungen, die ohne die Erlaubniß der Behörden innerhalb des eingeschlossenen Rayons stattfinden, besktimmt.//// Aus dieser Definition ergiebt sich, daß der Bela- gerungs-Zustand kraft eines Faktums besteht, das der Verordnung, wodurch er proklamirt wird, vorangegangen ist. Paris i also in dem d®orliegenden Falle zunächst von den Insurgenten und späterhin erst von der Regierung in Belagerungs - Zustand ver- set worden. Die Empörung selbst hat sich ihren Gerichtshof geschaffen, der Schuldige hat sich seinen Richter gewählt. Üebri- gens leuchtet es ja auch ein, daß die ganze Maßregel abgeschmacke seyn würde, wenn der Einwand der Retroaktivität mit Recht auf sie angewandt werden könnte. Wer sind denn bei cinen: Aufstande mit bewaffneter Hand die Strafbarsten ? Offenbar doch wohl diejenigen,

die zuerst Gewalt gebraucht und dadurch das Beispiel zur Empörung -

fenden Plagses, oder durch einen Angriff mit bewaffnéter Hand,

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