Ü I O A S U A T A E S R S I T I I I E E D I A R
R S R Gi H C E S S M G R S U R M E A A AREZE,
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S ip tai in a E E. LE L i ucnà.
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Bischof von London früher an ihn Ne hatte. Dieser wollte nämlich wissen, ob man, da einige Leute das Kirchen-Eigenthum fortwährend für Eigenthum des Staates erklärten, nicht auch eben so gut ein Grundstück, dessen Ertrag zu einem wohlthäti- gen Zweck bestimmt sey, für Staats-Eigenthum erklären könne ? Keinesweges, meinte Lord King, doch sey diese Frage von der in Bezug auf die Zehnten himmelweit verschieden. Der Staat habe sowohl bei der Reformation als bei der Revolution von 1683 (hinsichtlich der Geistlichen, welche den neuen Eid nicht leisten wollten) über Kirchen-Eigenthum verfügt, und er (Lord K.) frage den sehr ehrwürdigen Prälaten, ob in dem Falle, daß die Häupter der Kirche sich durch antinationales Verfahren den allgemeinen Haß zuzôgen und einen Stand der Dinge herbeiführten, in welchem es angemessen seyn würde, sie nicht allein ihrer Siße im Ober- hause zu berauben, sondern auch das Episkopat ganz und gar abzuschaffen und die Presbyterische Kirchen - Verwaltung an dessen Stelle einzuführen, der Staat denn nicht thun könne, was ihm als nothwendig erscheine? Der Bischof von L ondon erwiederte, daß er, da der edle Lord sich mehrere Monate Zeit gelassen, be- vor er seine Fragen beantwortet habe, berechtigt sey, mindestens eine dréi Mal so lange Zeit verstreichen e lassen, ehe er die ¿ben vernommene Frage beantwortete. mache von diesem Rechte um so mehr Gebrauch , als der edle Lord die Diskussion eínes so ernsten und wichtigen Gegenstandes ohne die geringste Vor - Anzeige begonnen habe. — Der Marquis von Northamp- ton trug auf die zweite Lesung seiner Bill an, wonach diejenigen Mitglieder des Unterhauses, welche Kron - Aemter annehmen, nicht mehr der Nothwendigkeit einer neuen Parlaments-Wahl unterwor- fen seyn sollen. Der Marquis meinte, sein Antrag sey eine nothwendige Konsequenz der Reformbill, der er sich zwar anfangs widerscbt, die er jedoch nah dem, was im Lande vorgefallen, und nachdem sich das Unterhaus selber verurtheilt, als eine Noth- ivendigkeit erkannt habe. Der gegenwärtige Antrag, fügte er hinzu, sollte eigentlih von den Ministern selbst ausgehen , denn sie wüßten am besten, welche Unbeguemlichkeiten für den Dienst daraus hervorgingen, daß ein Minister auf gewisse Zeit aus dem ‘Parlament scheide. Manche Männer weigerten sich in das Ka- binet einzutreten, weil sie die Kosten einer neuen Parla- mentswahl scheuen. „Man denke sich“, fügte der Antrag- steller hinzu, „es werde eine neue Verwaltung erwählt, zur Zeit einer ernsten Krise wie die von Bristol; welche Folgen fann es da nicht haben, wenn die Mitglieder dieser neuen Ver- waltung nicht im Parlamente sih befinden? Den Erfolg eines Ministers von einer Appellation an seine Konstituenten abhängig inachen wollen, ist das lächerlichste Ding, das es giebt. Der Herzog von Wellington hielt ebenfalls, nachdem die Reform- Bill durchgegangen, eine Maßregel ähnlicher Art für absolut nothwendig, doch meinte er, daß sie von den Ministern ausgehen müsse, denn sie allein seyen verantwortlich. Da überdies der edle Graf (Grey ) heute nicht anwesend sey, so frage er den An- tragsteller, ob er die Motion auf die zweite Lesung nicht aussetzen wolle? Graf von Radnor sagte, er sehe eben so wenig die Nothwendigkeit der Bill als die Verpflichtung der Minister ein, eine solche Maßregel einzubringen. Marquis von Lansdowne meinte jedoh, der Antrag verdiene die Beherzigung der edlen Lords. Der Lord-Kanzler sprach sich ' weder dafür noch da- gegen aus, sondern sagte, daß er noch keine Zeit gehabt, den Gegenstand in reifliche Erwägung zu ziehen, weshalb auch er es anheimstellte, ob der edle Marquis (von Northampton) seinen Antrag nicht ausseßen wolle, was dieser denn auch. wirkli bis Montag den 25. Juni: that. 5 — Unterhaus. Si6ung vom 14. Juni. Herr Har- oey wollte ein Aktenstück überreichen, von welchem er sagte, es sey keine Petition, denn es bitte um nichts; es sey auch fein Verweis, denn es überstrôme von Dankbarkeit; es sey vielmehr eine Adresse der Einwohner von Worcester, die sich dafür be- dankten, daß das Haus mit Bezug auf die Reform so würdig und energisch zu Werke gegangen. Der Sprecher sagte, es ijue ihm leid, daß das Haus ein solches Aktenstück nicht ent- gegennehmen könne; es wurde demnach auch zurückgenommen. -— Hr. Cdward Lytton Bulwer trug darauf an, daß das Haus mehrere Resolucéonen fasse, in denen es seine Ansicht ausspreche, daß die in den vereinigten Königreichen stattfindende Besteuerung der Wissen- schaft ganz und gar abgeschafft werde. Der Antragsteller suchte zunächst auseinanderzuseben, daß das einzige Mittel, das Volk in politischer Hinsicht zu unterrichten, darin bestehe, daß den schlechten Publicationen ein Ende gemacht wird, indem man die guten in den Stand seßt, zu wohlfeilen Preisen verkauft zu werden. Deshalb {lug er die Abschaffung des Zeitungsstem- pels vor; ein Blatt, das jet 7 Penny koste, werde dann für 33 verkauft werden können; doch glaube er sogar, daß durch die Zunahme des Absaßes und vermöge der größeren Anzahl von R A welche eingehen würden, wenn auch die darauf haftende Abgabe abgeschafft werde, die Zeitungs- Verleger im Stande seyn würden, ihre Blätter durchschnittlich far 2 Penny zu verkaufen. Nach der Meinung des Herrn Buwer sollten alle Zeitungen, Gedichte, Pamphlete, Traktate, Cirfutgre u. s. w., die weniger als zwei Unzen wiegen, durch die Post für das Porto von Einem Penny versandt werden können (mü den Stadtposten für 2 Penny). Eben so sollten auch alle größere Werke, die unter 5 Unzen wiegen, durch die Poft zu einem ermäßigten Porto in Circulation gebracht wer- den können. Demnächst schlug der Redner folgende Resolutio- nen vor: „Daß es angemessen erscheine, alle Steuern abzu- schaffen, welche der Verbreitung der Wissenschaft hinderlich wä- ren; daß es besonders in der gegenwärtigen Zeit angemessen etr- scheine, den Zeitungs-Stempel abzuschaffen, gleichwie die Abgabe von Privat - Anzeigen ab uschaffen und zu ermäzigen ; und daß es endlich angemessen erscheine, zur Deckêung des dadurch in der Einnahme entstehenden Ausfalles einen besonderen Aus\{uß zu ernennen, welcher ein Regulativ entwerfe, wonach ein wohlfeiles Porto für Zeitungen und andere literarische Werke festgestellt werde, wodur also die Versendungen durch die Post bedeutend zunehmen würden.“ — Hr O'’Connell unterstükte den Antrag. Der Kanzler der Sch aßkammer rühmte die Geschicklichkeit, mit der sein ehrenwerther Freund (Hr. Bulwer) seinen Gegenstand behandelt habe, doch könne er dem Plane des- selben nicht seine Zustimmung geben. Er sey damit einverstan- den, daß es gut sey, den Volks- Unterricht durch wohlfeile Publicationen zu erleichtern; unmöglich könne er jedoch zu- geben, daß zu einer so vorgerückten Periode der Session cin Finanzplan durchgehe, der der Staats - Einnahme einen so empfindlichen Ausfall beibringen würde. Der Minister trug demnach auch auf die vorláusige Frage an. Sir Charles Wetherell bezeichnete den Antrag als unklar und kein be- stimmtés Maaß haltend. Mit der Vorbereitung der Wissen- schaft, der Literatur und der Moral habe es gar nichts zu thun, wenn. eine Köchin einen neuen Dienst suche, oder ein Krämer sein Haus gut zu verkaufen wünsche und dies in der Zei- tang bekannt mache, Wenn man den Zeitungs - Stempel
| früher geäußert habe, wenn die Reform-Bill einmal durchgegan-
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abschaffte, so würden darum doch die schlechten pasquilla- rischen Publicationen der Presse niht aufhören, im Ge- gentheil sie würden dadurch nur erst recht in den Schwung kommen. Sehr viele Kapitalien seyen in den bisher bestehenden Zeitungs-Instituten angelegt, und es würde ein offenbares Un- recht gegen dieselbe seyn, wenn man sie durch Aufhebung der jeßigen Regulative ganz ohne vorgängige Anzeige ihres Rechtes beraubte. . Da andere Mitglieder sich auch noch in ähnlicher Weise wie Lord Althorp aussprachen, so fand Herr Bulwer sich veranlaßt, seinen Antrag zurückzunehmen. — Hr. Harvey trug auf die Erlaubniß an, eine Bill einbringen zu dürfen, wo- nach der Gerichtshof von Kings-Bench die von ihm abhängenden 4 ju- ristischen Kollegien soll zwingen können, fähige Leute als Studirende und Mitglieder besagter Kollegien aufzunehmen. Der Antrag- steller schilderte die Mißbräuche, die hier obwalteten, und denen
namentlich der allgemeine Grundsaß entgegenstehe, daß es in England, mit Ausnahme der Krone, keine Stellung gebe, und wäre sie noch so hoch, die nicht dem Geringsten, sobald er sich ihrer würdig zeige, offen stehe. Am allerwenigsten also sollte die Barre das ausschließliche Privilegium einiger Bevorrechteten bleiben, wie dies jest der Fall sey. Dieser Antrag, mit dessen Form der General- Anwalt sich nicht einverstanden erklärte, gab zu einer lebhaften Diskussion Anlaß, nach deren Beendigung er von 68 gegen 52 Stimmen verworfen wurde. — Herrn Stanley wurde dagegen die Erlaubniß ertheilt, eine Bill einbringen zu dürfen, wona den von politischen Parteien in Jrland periodisch angeordneten Prozessionen durch die Behörden ein Ende gemacht werden soll. Das Haus (auf dessen heutige Sizung wir noch einmal zurüffommen werden) vertagte sich um halb 4 Uhr Morgens.
London, 15. Juni. Gestern hielt die Königin im St. James- Palast den leßten Cercle in dieser Saison. Unter den zahlreihen Fremden, die Jhrer Majestät vorgestellt wurden, be- fand sich auch der Königl. Preußische Oberst v. Scharnhorst.
Vorgestern kam der König in Begleitung des Sir Herbert Taylor von Windsor im St. James-Palast an. Gleich darauf ertheilten Se. Majestät dem Niederländischen Botschafter, Herrn Falck, und dem Fürsten Talleyrand, welche beide für einige Zeit England verlassen, Abschieds-Audienzen. Später stellte der Preu-
ßische Gesandte, Baron Bülow, den Lieutenant Annesley von den Preußischen Garde - Kürassieren vor.
Der Prinz Adalbert von Preußen und sein Gefolge besuch- ten vorgestern Nachmittag die Königlichen Docks in Sheerneß E und kehrten noch an demselben Tage nah London urück. / Man versichert jeßt, daß, nachdem Sir Ch. Bagot den Po- sten abgelehnt, Lord Gower zum Englischen Botschafter am Rus- sischen Hofe bestimmt sey, und daß Herr H. Fox, zweiter Sohn des Lord Holland, ihn nah Petersburg begleiten werde.
Ju der heutigen Sisung des Oberhauses nahm der Marquis v. Londonderry eine Gelegenheit wahr, den edlen Gra- fen an der Spiße der Regierung daran zu erinnern, daß er
gen sey, so würden die politischen Unionen von selbst aufhören; dieselben rührten sich aber jeßt eifriger als jemals. Graf Grey sagte, daß er darauf diesclbe Antwort ertheilen müsse wie früher. Die Fortdauer der politischen Unionen vertrage sich nicht mit der guten Ordnung und mit einer guten Regierung. Er halte es aber für besser, die Auflösung derselben von dem richtigen Sinn des Volkes zu erwarten, als legislative Maßregeln dazu in Anspruch zu nehtnen.
In der heutigen Sibung des Unterhauses zeigte Herr Slaney an, daß er am 26. Juni einen 2 ntrag zur Verbesse- rung der Armen - Geseve in großen Städten einbringen würde. — Auf den Antrag, daß sih das Haus in einen Auss{huß úber die Schottische Reform-Bill verwandeln möge, erhob sich Herr Pringle und {lug als Amendement vor, daß ein besonderer Ausschuß ernannt werden möge, um die Burgflecken in Schott- land zu flassifiziren. Auf die Bemerkung des Lord Althorp, daß, wenn der allgemeine Ausschuß so unparteüisch wie an den früheren Abenden zu Werke gehe, ein besonderer Ausschuß ganz unnüß sey, wurde das Amendement ohne Abstimmung beseitigt. Das Haus verwandelte sich hierauf in einen Ausschuß über die Schottische Reformbill und gelangte damit bis zur 48sten Klausel.
In der Times liest man: „Die Londoner Konferenz hielt am Dienstag eine lange Sikung über die Holländisch: Belgischen Angelegenheiten, in welcher man scließlich über die Holland zu bewilligenden Konzessionen übereingekommen seyn soll, und man vernimmt, daß die fünf Mächte die bei der Ratification von Rußland vorgeschlagenen Modificationen wenigstens dem Geiste nach angenommen haben. Die Zustimmung Englands und Frank- reichs zu diesen Modificationen soll, wie es heißt, nicht ohne be- deutende Schwierigkeiten erlangt worden seyn. Nähere Umstände úber diese, wie es heißt, legte Sißkung der Konferenz sind noch nicht bekannt geworden. Sollten noch andere Zusatnmenkünsfte nothwendig seyn, so wird Herr Durand von Mareuil statt des Fürsten Talleyrand daran Theil nehmen.‘
Im Courier liest man: „Gestern Nachmittag war das Gerücht allgemein verbreitet, daß Nachrichten aus Paris einge- gangen wären, denen zufolge Dom Pedro an der Portugiesischen Küste gelandet wäre. Man war ungemein gespannt darauf, ob heute Morgen irgend eine Bestätigung dieser Nachricht eintreffen würde; aber bis jezt ist nichts Authentisches darüber bekannt geworden, und man hält das Gerücht allgemein nicht allein für unwahrscheinlich, sondern fast für unmöglich. Nichtsdestoweni- ger hat es an der Börse einen günstigen Eindruck auf die Por- tugiesischen Regentschafts-Scheine gemacht, welche bis auf 2 pCt. Prâmie gestiegen sind.“
Der Albion enthält Folgendes: „Das Dampfschiff „„Fire- brand,“/ welches am Mittwoch aus dem Mittelländischen Meere in Falmouth ankam, hat am 8. Juni um Mitternacht vor Lissabon die „Asia‘/, welche sich in Gesellschaft von 8 anderen Englischen Schiffen befand , gesprochen. Sie fragten, ob das Dampfschiff irgend einem Schiffe von Dom Pedro's Geschwader zwischen St. Michael und Lissabon vorbeigesegelt wäre, woraus abzunehmen ist, daß die Expedition Dom Pedro's an der Por- tugiesischen Küste noch erwartet wird. Ein Schreiben aus Lissabon vom Z0sten v. M. meldet, daß die Regierung Depeschen erhalten habe, worin ihr angezeigt wird, daß die Expedition se- gelfertig sey. Demzufolge wurden die „,St. Elisabeth, ‘/ der
¿„St. Mark“ und andere kleine Kriegsschiffe ausgeschicft, um die Küste zu bewachen, und das Minister-Conseil ließ Dom Miguel, der im Schlosse zu Correa’ wohnt, wissen, daß es unter den ge- genwärtigen Umständen wünschenswerth sey, daß er sich nicht zu weit von der Hauptstadt entferne, weil seine Gegenwart daselbst jeden Augenblick nothwendig werden könnte.//
Den neuesten Nachrihten aus Madeira zufolge, is die Blokade jener Jnsel ausgehoben worden, und die Schiffe, welche
zurückgesegelt, nachdem sie die Truppen und die nach Porto S4, gliche Hoheit Weisheit und Liebe, dem Namen König Wil-
Geflüchteten an Bord genommen hatten. — In der Ci man allgemein, daß Dom Pedro diesen Schritt geth
ty glas 1V. ein unvergänglihes Denkmal seßen werden. an h} „Seitdém im vorigen Jahre nach Noth und Bewegung neue hoben, waren die Blicke aller getreuen Unterthanen
. S . E F en [ L um alle seine Streitkräfte zu einem Angriff auf Portugas 4 s Kdnigl. Hoheit Und auf den b 8 Se aegen
sammenzuziehen. Da D /
Weivheit und Kraft auch unserem Lande die beste Bürgschaft
om Miguel alle in den Tajo einlaufende Stif" Tätlichen Zukunft geworden ist. Und wen i : ; | j : n es unter Quarantaine gestellt hat, so L sich, wie der Courj, Pie Hoffnungen zu verwirklichen, wenn Ad A E t Be
meldet, Lord W. Russell wieder in See begeben.
Sir Edward Knatchbull hat sich als Kandidat für e hinausgeschobener Hoffnung drängte, so
gen sich verlängerten, wenn unerwÜänscht sich Besorgniß an die stand nur um desto
nächste Wahl eines Parlaments - Mitgliedes für die Grafsc r und reiner in allen Gemüthern das Vertrauen auf den König,
Kent angekündigt.
desen erhabenen Stellvertreter.
Herr O'’Connell hat eine Reihe von Briefen in Form cin Fcbt ist die Zeit gekommen, die jene Hoffnungen verwirklichen
Flugschrift herausgegeben, worin er die Mängel der
: und wohl erkennen es die getreuen Stände, daß von der Ge- JeBt d jing/ von dem Geiste der Einigkeit und Thätigkeit, mit U
Parlamente vorliegenden Jrländischen Reformbill auseinany, Berathung des Grundgeseßes ergreifen, alles Gute abhängt,
sekt und im Wesentlichen darzuthun sucht, daß die
Bill Fon der Zukunft zu erwarten uns die väterlichen Absichten Sr.
politischen Zustand Jrlands eher verschlimmern als verbessy zl. Majestät berehtigen. Aber einig in der Liebe zu ihrem Kd-
würde. Grafen von Harcourt in der St. George- Kapelle in aufgestelli werden.
Lockhart.
von Aerzten umgeben. In dem Börsen- Bericht der Times liest man:
Man schreibt diese Verkäufe keiner politischen Ursache dem Wahlkampfe haben, der jeßt als unvermeidlich bevorstehend betrachtet wird. Die pecuniairen Hülfsq
Tories sowohl als ihr persdnlicher Einfluß werden, wie zu diesem Zweck vershwenderisch angewendet werden.
gegeben werden wird, als bei irgend einer früheren.
gefordert worden sind; außerdem unterzeichnen die und eifrigeren unter ihnen freiwillig noch große Su
det, um jeden Schritt zur Erwählung solcher Mitglied hindern, welche die Verleihung des Wahlrechtes an Distrikte nicht rechtfertigen würden. Es werden sich den Weg zur Wahl eines fähigen Repräsentanten so
sich gehen kann. die Organisation eines solchen Comités beinahe vollen
stellung der Oper „Fidelio“, welche sich eines unve füllt war wie das erstemal. ;
Die Nachrichten aus Rio Janeiro gehen April. berufutig des Kaisers Dom Pedro. Det ruhen fehlt es noch; man weiß nur, daß viele Per Leben gekommen sind.
Niederlande. Aus dem Haag, 15. Juni.
bleiben.
mentar - Kredites, ebenfalls angenommen. Brüssel, 14. Juni. Jn der gestrigen Sikun
Zeit vertagt worden.
gegen die Parteilichkeit, die man in dem Verfahren renz zu Gunsten Hollands erblicken will. //
neuen Protokollen Nr. 64 und 65.
Journalen mitgetheilten Nachricht, daß der Baron
Deutschland.
hatte eine Deputation der Allgemeinen Stände-
reichen :
Im ernsten Gefühle der Pflichten, die Eurer Königli vom Throne Sr. Königlichen Majestät, unseres Al Königs, an JFhre getreuen Stände gesprochenes Wort - so hoch gesteigerte Erwartung des Landes auf sie geleg
Königliche Hoheit, um den tief gefühlten Dank auszu
dieselbe in Kraft seßten, sind am 25sten v. M. nah Terçeira
die neuen Beweise Königlicher Huld, welche, vermittelt
Sir Walter Scott ist wieder in London eingetroffen y er n i, peln Mause seines SMWlegersohnes, R H landes keine festere Stúße habe, als Deutschland , werden sie Sein Gesundheits-Zustand ist leider nicht erfreMsichten gegen dieses ihr großes Vaterland Dets Gat ade und man hegt ernstliche Besorgnisse in Betreff seiner Wis jé sicherer fie vertrauen, daß Se. Königl. Majestät nie ablassen herstellung. Der Schlagfluß har die eine Seite seines Kiy rer 6
gänzlich gelähmt, und er is seit seiner Rückkehr fortwäh Mßegründung Deutscher Verfassung, Freiheit und Einheit zu Er-
heutigen Börse haben einige bedeutende Fonds - Verkäufe sh funden , welche eine ungewöhnliche Frage nach Geld und wenn auch nicht bedeutendes, Sinken der Course hervorbraqy „Die getreuen Stände dürfen aber desto sicherer vertrauen, daß
dern vermuthet, daß sie ihren Grund in den Vorbereitungen
Beweis dafür mögen die Subscriptionen bei dem Konser Klub angeführt werden, dessen Mitglieder einzeln zu großen! wichtigen Sa trägen, als Bedingung, noch länger zum Klub zu gehören, I! diesem Sinne verehren die getreuen Stände vor Allem
Jn den Hauptstadt-Distrikten A L) en indessen eine l ganisation entgegenstellen, die eben so vollständig und wil reden, daß dieser Röttialiche Enttcflus 7 N als ihre eigene ist. Es werden zuvörderst viele Dinge ver iy Früchte A Königliche Entschluß, so bald als trgend
: Se. Königl. Hoheit | Prinz - Feldmarschall is gestern wieder nah dem Hauptquti die seit länger als einem Fahre ¿wischen Furcht und Hof- zurückgekehrt. Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich vi gesd | holen ev af | i dem Vernehmen nah, noch bis zum nächsten Sonnabend (its sey, als der feste Wille, das Heil des Ganzen zu fördern,
Die erste Kammer der Generalstaaten hat nunmehr / eschlagenen Aenderungen im Civil - Geseßbuche, so wie den 6M 7; S E R E A ) Ennouit hinsichtlich des der Regierung Ü bewilligenden cu als ein Beweis des festen unerschütterlichen Vertrauens,
präsentanten-Kammer wurde mit der Berathung übt neue Gerichts-Ordnung fortgefahren, da die Central-Sectio! ren Bericht über den Geseß - Entwurf O der M Armee noch nicht beendigt hatte. — Der Senat, der as inige fei M 1 l eit
2 è Gin R etnes M en S / Here hp t, is 4 19ten d, zusammenberufen worden war, ist noch auf unhsint aben A Ben 0 verehrt und liebt, wie den
Der hiesige Moniteur widerspricht der von mth
¡u threm Vaterlande, das auf sie blickt, das nur N) Einige e
Auf Befehl des Königs wird die Statue des verstorb heicht, geben sie Zeuguiß vor Ew. Königl. Hoheit, daß sie a
inden Willen haben, für das Wohl f Wini t ju A N f s hl des Ganzen eigene Opfer Jn diejer Vestnnung denken die getreuen Stände ipr i- j beginnen und zu vollenden. Ueberzeugt , daß das Wohl die:
(1, nach dem ruhmvollen Beispiele Fhrer erhabenen Vorfahren
ung der gemeinsamen Interessen zum ersten Ziele Allerhdchstih- ¡Un Strebens zu machen. Auf dieser Grundla O die beilcen
te Deutscher Fürsten, sie allein sichert Glúck, Wohlstand und heit Deutscher Unterthanen, und nur was jene wie diese úber Angriff erhebt, kaun dem Ganzen frommen.//
zu, (Wlheit zu diesem Zwecke Frucht tragen werde da es ihnen ver- tis, den Dank des Landes dafür auszusprechen, daß ‘eor zum und 1Fmale auch Abgeordnete des gesammten Bauernstandes zu den uellen chungen berufen worden und also keine Klasse der getreuen Un- es {Minn Sr. Königl. Majestät mehr der Vertretung ihrer Rechte
Da (litt : : „Zinkbar verehren die getreuen Stände die Großmuth, mit
ür sie ein entscheidender Kampf um die Beibehaltung | i R E l e C uth. Ned im Parlamente E E so ist L wahrs 2e Königl. Majestät die von der vorigen Stände - Versamm- lich, daß bei der bevorstehenden Wahl mehr Geld |
in Antrag gebrachte Vereinigung der Landesherrlichen und Al udes-Kassen durch persönliche Opfer zu erleichtern beschlo}en ; (fenen es als heilige i M mitt hèchster Sorgfalt und Vor= M Epagen, wie das Besle des Thrones und des Landes in wichtigen Sache am meisten gefördert werde. / )
châti Entschluß Sr. Kdnigl. Maiesiät, jede irgend zulässige Ersparniß ius [en Theilen der Verwaltun ferner eintreten zu laffen, und fe (1 nur Sr. Königl. Majestät und Eurer Köntal. Hoheit vâter-
Gesinnung zu entsprechen, wenn sie mit aller Kraft vereint
er zu Denn die Stdrungen des Haushalts, welche mit Eurer Kd-
die num Hoheit die getreuen Stände beflagen , sie beruhen leider auf jeßt (F Verfalle des Wohlñandes, der, herbeigeführt durch tief M
/
Ausschüsse bilden, um die Stärke der Parteien zu ermitteln en, die hôchste Anstrengung aller Thätigkeit dringend
Die getreuen Stände erkennen es als heilt j i u edt. Die get € eriennen es als heilige Pflicht, die d tlast zu erleihtern; aber fie erkennen guch, daß dies nicht
daß dieselbe mit so wenig Kosten und Unruhe als mögli y N N Sn E O / Ae i, wie wie (iee! Nd werden ernstliche Prüfung allem demjenigen widmen Für die City von London ist, wie wir hit day dienen kann, sowohl den Landbau als den nicht minder
det Vigen Handel und die des Schußes bedürftigen Gewerbe des
Gestern gab die Deutsche Opern-Gesellschaft die zweite Vosses zu heleben.//
rimindece Zu diesem Ende werden sie auch reiflih erwägen, wie das
Beifalls zu erfreuen hatte, obgleih dás Haus nicht ganz \ Ml leichteren Verkehrs, der Bau der Chausseen und Landstraßen,
jâßig und mit dem mindesten Drucke dér Unterthanen gefdr=
bis zum (rde. Mit Verlangen aber schen ste dem verheißenen Ent-
der Ablösungs-Ordnung entgegen, für deren Beschleunigung
Am 16. April haben daselbst neue Unruhen stattge e Std, / f i G ; e Wünsche aller Betheiligten ver (i
; 2 A z Ard | e Delhetelgien vereintgen. den. Der anscheinende Zweck der e au Der Erfolg dieser Bestrebungen , die Hersiellung und Erhal- ( Mdes Geistes des Vertrauens, der Einigkeit,
0e der Gerechtigfei sonen uer Treue, in dem das HBlück Aller beruht, sie Gli LaUON aß die, welche berufen find, zu handeln, mit Offenheit und réi- Absicht einander enfgegentreten, daß die, für welche gehandelt V, von solcher Absicht sich Überzeugen. Darum hätten die ge-
Stände gewünscht, daß ihnen chon ieb vergönnt gewesen
lhr Verfahren ofen vor aller Welt zu zeigen, damit die Tau-
V
geshwankt, unverholen erfentien, daß in Regierung und Stät-
vor Allera die Regierung jederzeit Kraft behalte, den festen Il gchen, der allein das Wohl des Ganzen verbürgt./ Mge denn Eurer Königlichen Hoheit diese ofene Sprache V'detreuen Stände des Königreiches in Hdchsidero erhabene g seßen. Die Liebe, die Eure Königliche Hoheit diesem g der sets gewidmet, die Opfer, die Eure Königliche Hoheit dem- gebracht , die Wohlthaten, die Eure Königliche Hoheit ihm hl haben, fie leben nicht blos in unserem Herzen. Es if eine fliht - „die uns obliegt, zu bezeugen, daß das Volk dieses Y vom Höchsten bis zum Niedrigsten, nächst seinem ruhmvol-
Le. Königliche Hoheit geruhten hierauf zu erwiedern:
a. ‘ C: (G . é u . it dil _ Us E 2 s E ; 2 3 ger Seit verfansihele U Tie L Did me Herren! Mit Vergnügen empfange Fch die wiederhol- sammlungen , welche n bis in die My hinein dau E t dem Könige widmen. Der Dolmetscher solcher Gesinnung die Erörterung der Maßregeln zum Zweck, die durch die 6 rigfeit der Umstände und durch die weniger freund Stellung der Konferenz nothwendig gemaht werden on Die lebte von Herrn van Zupylen A London ga E fer zu unterstüßen ist, wie man sagt, in noch weit entschiedeneren Ausdr! jn solcher Gesinnun sehe Xch al A A D
l l 0 L R R Je G ehe ckch aber die Bürgschaft glückli- die vom 11. Mai abgefaßt und enthält energische Vorstel ge, der Ordnung, des Friedens und der Gebe tau, be
sicherungen der treuen Gefinnung, welche das Land und die
Peonige zu seyn, wird Mich um so mehr erfreuen, als Jch A den Gefühlen Meines Herzens folgen und die leberzeu- sjprechen darf, daß die Slände bercit sind, die dem Wohl Nes gewidmeten Bemühungen des Königs mit pflichtmäßi-
der I vin Glúck, feine wahre Freiheit bestehen kann. Vese Güter lege Jch daher mit vollem Vertrauen in dié
Das Gerücht von der Abberufung des Sir Robett G ide der Stände; durch ihre Bewahrung werden Sie den und der Beseßung seines Postens durch Lord Dover erneut E Königs und des Landes, des gesammten Deutschen Va- An der Antwerpener Börse war gestern die Rede v1}
y verdietten, dieses Vaterlandes, welches in der Achtung der 7 einzelnen Deutschen Staaten zugleich die Einheit und „f filiden wird, gemeinsame Jnteressen durch gemeinsame An- lgen und gegenseitige Opfer zu fördern.
tod R A L EEO S «et solchen dem Wohle des Landes gewidmeten Bemühungen,
den Plan habe, sih in Belgien naturalisiren zu lassen. ünde zu unterstüßen, wird Mein aufrichtiger Wunsch wie
Fflicht seyn. Jch hofe dadur den Oank abzutragen, den N Ande sur die Licbe schuldig bin, die Mir bewiesen wor- amit zugleich die hohe Achtung und Wohlgewogenheit
Hannover, 16. Juni. Heute Vormittags um 10 iem bethätigen zu können, welche Ich Jhnen, meine Her- VersalF Jhren sämmtlichen Mitständen jederzeit widme/
lung, geführt von den Präsidenten beider Kammern, dit s}! der ersten Kammer der Stände - Versammlung begann Sr. Königl. Hoheit dem Vice - Könige, Herzog von Can n die Berathung in Betreff der Steuer - und Zollver- in Erwiederung auf die Thron - Rede folgende Adresse z!} des Königreichs.
; i In der diesfálligen Eröffnung eiten des Staats - Ministeriums war utiter Anderem
¡¿Durchlauchtigsier Herzog, gnädigsier Fürst und Biee-LMt- daß Verhandlungen angeknüpft worden seyen, um
é allen Deutschen Staaten gefühlten Bedürfniß einer die cit gdandels - und Verkehrsfreiheit zu genügen, und t hat, Vefriedigendes Resultat zu hoffen sey. Die Ver- anen über den fraglichen Gegenstand wurden in dieser
ugleich erfreut, daß der Zeitpunkt gexommen is, der jede SVA E N - A joll E B A Sdo ps Königreiches v, nicht beendigt, in der darauf folgenden aber (am p
wurde auf diesfälligen Antrag beschlossen, solche für’ l ( t : “ G O C Il s durch É ch auszuseben, ' weil diese Angelegenheit U ae
R E EMEIE IP E T O RRET
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Ueberlegung und das Ein ichen von Nachrichten erfordere, der größte Theil der Mitglieder auch noch 0 rute darauf oie sep.
iesbaden, 14. Juni. Der Geburtstag Sr. Herzoal. Durchl., welcher immer eîn Tag der Freude fr die Baurhagr: des Herzogthums ist, wurde heute sowohl hier als auch in anderen Städten des Herzogthums auf die sinnreichste Art ge- feiert. Mehrere Städte haben Deputationen hierher gesendet, um Sr. Herzogl. Durchl. die Gesinnungen aufrichtiger Liebe und E anhänglichkeit der Bewohner des Landes ehrerbietigst kund
geben.
Würzburg, 14. Juni. Das Intelligenz-Blatt fúr den Unter-Main-Kreis enthält heute folgende polizeilihe Bekanntma- chung: „Jn hiesiger Stadt haben fich einige junge Leute bei- gehen lassen, dreifarbige Kokarden zu tragen. Nach ‘den beste- henden Verordnungen darf in den Königl. Bayerschen Staaten bloß die Kokarde aus den Nationalfarben blau und weiß beste- hend getragen werden. Das Tragen anderer Abzeichen is ver- boten. Indem man die diesfallsige allerhôchste Verordnung, wel- che bereits im Kreis-Jntelligenzblatte vom 13. Mai 1815 Nr. 52 enthalten ist, nochmals bekannt macht, wird Jedermann aufge- fordert, sich des Verkaufs und des Tragens anderer als der ge- se6lich erlaubten Kokarden oder sonstiger unerlaubter Abzeichen bei Vermeidung strenger polizeilicher Strafe zu enthalten.
Würzburg, den 12. Juni 1832.
Der Stadt; Ma Ea Benkert, Il Bürgermeister. i Bö gel.“
Nächst Obigem enthält die hiesige Zeitung auch folgende ältere „Verordnung, das Tragen besonderer Abzeichen betreffend.“ ¡Jm Namen Sr. Majestät des Königs von Bayern. Zu- folge Allerhöchster Entschließung vom 24, April d. J. haben Se. Majestät der König zu beschließen geruht: „,„Da vorge- tommen ist, daß hier und da Kleider von ungewöhnlichem Schnitte, oder besondere Abzeichen, z. B. Kreuze von Metall auf Músen :c., getragen werden, derlei Auszeichnungen aber {on an und für sich polizeiwidrig sind, besonders aber unter den gegenwärtigen Verhältnissen leicht zu Stdrungen der gesellschaftlichen Ordnung Anlaß geben könnten, so befehlen Se. Majestät der König, daß niht nur AllerhöchstIhre sämmtlichen Unterthanen gegen das Tragen derlei ungewöhnlicher Kleidungsstücke oder sonstiger be- sonderer O auf Kleidern, Hüten, Müzen 2c. durch die Kreis - Intelligenzblätter alles Ernstes gewarnt, sondern solches auch in den Königlichen Staaten überhaupt nicht geduldet und zu diesem Ende die sämmtlichen Polizei - Behörden angewiesen werden sollen, für genaue Befolgung dieser Anordnung mit aller Strenge zu wachen und das Tragen jeder Abzeichnung dieser Art in ihrem Amts -Bezirke unter eigener Verantwortlichkeit durchaus nicht zu gestatten.‘ —— Diese Allerhôchste Verordnung wird sonach zur Nachachtung dffentlih bekannt gemacht. Würzburg, den 3. Mai 1815. :
Königliche Landes-Direction. Frhr. v. Wernecck. ' Schmidt.‘
Dresden, 15. Juni. (Leipziger Zeitung.) Einer so eben beim Central - Comité des statistischen Vereins von dem Zweig-Verein zu Bauten eingegangenen gefälligen Mittheilung zusolge, ist am 13. Juni, Vormittags zwischen 10 und 11 Uhr, ein Schwarm von Millionen Heuschrecken über das Landsädt- hen Weißenberg hinweg, von Morgen nach Abend zu, zum Theil nur etliche Ellen úber der Erdfläche erhaben, ungefähr während 4 Stunden, hindurch gezogen , durch einen eingetrete- nen Wind mit Regen aber fernerer Wahrnehmung entgangen.
Oesterreich.
__ Wien, 15. Juni. Der Osservatore Triestino vom 9. Juni enthält Nachrichten über den ferneren Aufenthalt des Allerhöchsten Hofes in Triest. Am 7ten nahmen Se. Majestät der Kaiser, in Begleitung des Feldmarschall - Lieutenants und Kommandirenden , Grafen von Nugent, das neue Lazareth und die Hafen-Batterieen in Augenschein. Am 8Kten Vormittags age- ruhten Se. Majestät, sämmtliche Militair -, Civil - und geistlichen Dikasterien, die Regierungs - Behörden, die Deputationen , die Kommunität und die Vorsteher der öffentlichen Anstalten, so wie auch die fremden Konsuln, zu empfangen, welchen hierauf sämmt- lich auch die Ehre zu Theil ward, von Ihrer Majestät der Kai- serin empfangen zu werden. — Se. Kaiserl. Hoheit der Erzher- zog Johann reiste ant 8ten Morgens nach Jstrien ab. :
…_ Am 5ten d. M. wurden auch in diesem Jahre aus der Hâkel von Rosensteinischen für tugendhafte Mädchen bestimmten Stiftung zwei solche Mädchen in der Pfarre Josephstadt, nach der Anordnung des Stifters, öffentlich und feierlich becheilt und einer jeden der Stiftungs - Betrag von 116 Sl 30 K C M.
verabreicht. Schweiz.
Basel, 8. Juni. Jn der vorgestrigen Sibung hat der große Rath dieses Kantons folgende Erklärung an die Tagsaßung A
_/¿¿DEr von der hohen Tagsaßung unterm 1scn d. efafite Be- luß, nach welchem, ohne Rücksicht auf die vom ¿rot Rath des Kantons Basel vorgebrachten Bedingungen und Beschränkungen, das Tagsahungs - Konflusum vom 18. Mai abhin in seinem ganzen Od, vollzogen werden soll, veranlaßt uns zu folgender Erklä- rung: Als wir uns in unserem Beschlusse vom 28. Mai in Betreff des angeordneten Versuchs einer gütlichen Vermittlung dahin erklär- ten, da wir bereitwilli seyen, auch unsererseits zu einem solchen Versuche die Hand zu bieten, geschah es vorzüglich in Berücksichtigung der Wütt- sche unserer Miteidgenossen, mit Uebergehung mehrerer Punkte des Kon- klusums vom 18. Mai, die unserer rechtlichen Stelluna zu nahe treten, und in der Absicht, auch von unserer Seite die Geneigtheit an den Tag zu legen, den in unserem Kanton entstandenen Wirren ein Ziel zu seven. Wenn wir auch die gänzliche Beistimmung zu dem angebahnten Vermittlungsversuche nah den von dec hohen Tagsaßung aufgestellten Grundsäßen von Bedingungen abhängig gemacht haben, welche die Ehre und die Rechte unseres Standes um so mehr von uns forderten, da einzelne Bestimmungen des erwähnten Tagsatungs - Konklusums in ofenbarem Widerspruch mit unserer als Repräsentanten des Volks von uns beschwore- nen Verfassung sichen und eine Verleßung der erworbenen Rechte der Búrger nach sich ziehen würden — geschah es -in der gerechten Erwartung, es würden unsere begründeten Einwendungen von der Gerechtigkeit einer obersten Bundes - Behörde wohl erwo-
en, in ihrer Wichtigkeit anerkannt und in Folge dessen zu Erzie- ung des beabsichtigten Vermittlungs - Versuchs berücksihtigt wer- den. Statt dessen erfolgte nun aber der anfangs berührte L eshlufß om 1sten d. M. und bald darauf ohne ferneres Abwarten ciner lerseitigen Erklärung die Einladung zur Absendung unserer Ver- mittlungs-Ausschüs}se nah Zofingen, woraus denn für uns genugsam hervorgehen muß, daß weder unseren verfassungsmäßigen Vorschlägen noch den Rechten der bei der angenommenen Verfassung verbleiben- den Bürger Rechnun getragen, sondern die Vermittlung ent- weder auf dem beschlossenen Wege, d. h. mit Hintanseßzung unserer Verfassung und Verleßung bundesgemäßer Verhältnisse, oder gar
nicht herbeigeführt werden wolle. Oh auf solchem Wege durch
derartige, heilige Rechte kränkende, Tetfogienies das Ziel der Be- M eA unserer sehr traurigen Wirren einge eitet werden fönnte, müssen wir sehr bezweifeln} und eben deshalb einem auf gedachte Weise beabsichtigten Vermittlungsversuh nicht nur unser Zutrauen, sondern auch jede esa, eines billigen und gerehten Erfolgs versagen, so daß wir unter diesen Umständen die von uns ernannten Ausschüsse nicht nah Zofingen abordnen können.“/
S panien.
— — Madrid, 4. Juni, Der König hält sehr häufig Minister - Rath in Aranjuez; in einer der ile Sibi soll, der Gegenvorstellungen Frankreichs und Englands ungeachtet, beschlossen worden seyn, in Portugal zu interveniren, wenn Dom Pedro einen Landungs - Versuch macht. Nach den neue- sten Nachrichten aus Lissabon will man hier wissen, daß dert in einer bedeutenden Entfernung von der Küste eine große Anzahl von Schiffen aller Größen, die sehr langsam zu segeln schienen, gesehen worden sey. — Jn Alt - Kastilien hat man mehrere be- rüchtigte Räuber, die seit langer Zeit das Schrecken jener Pro- vinz waren, gefangen. Der neu ernannte Intendant von Ca- dix, der vor kurzem von Gie aus auf seinen Posten abgereist ist, hatte den Weg über adajoz eingeschlagen, um der Räu- ber - Bande des furchtbar gewordenen Jozé Maria, welche die große Straße zwischen hier und Sevilla völlig unsicher macht, auszuweichen; die Räuber aber, die hiervon Kunde erhielten, zogen nach Estremadura hinüber und plúnderten zwischen Bada- joz und Sevilla den in einer Diligence befindlichen Intendanten nebst seinen Reisegefährten rein aus. Die hiesige Militair-Kom- mission is seit dem Anfange dieses Jahres fast täglich mit zwei bis drei Prozessen gegen solhe Räuber und Diebe, über deren Verbrechen keine Zweifel obwalten, beschäftigt; gegenwärtig {chwe- ben 64 Kriminal-Untersuchungen diesec Art vor der Kommission. Drei Wachtmeister des hier in Garnison stehenden Garde-Uhla- nen-Regiments sind, wie es heißt, wegen Theilnahme an cinem Komplott, in strengen Verwahrsam gebracht. — Die Familie des Grafen v. Rayneval ist, nachdem sie die Quarantaine in Jrun überstanden, auf der Reise hierher begriffen. — Die hiesige Witterung ist in diesem Jahre wahrhaft beispiellos. Nur an einigen Tagen der leßten Hälfte des Monats Mai erreichte das Thermometer eine Hdhe von 20 — 22° Reaumur ; seit acht Tagen sucht aber Jedermann die Winterkleider wieder hervor, da die Morgen und Abende empfindlich kalt sind und wir in den Stun- den von 12 Uhr bis 5 Uhr Nachmittags kaum 15 Grad Wärme haben. Gestern ist aht Meilen von hier viel Schnee gefallen.
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.
New-York, 9. Mai. Am 25\ten v. M. ward endlich nach langen Diskussionen die dritte Lesung der Repráäsentations- Bill, nach Annahme eines von Hrn. Webster darin vorgeschla- genen Amendements, im Senat mit einer Majorität von 23 gegen 20 Stimmen bewilligt.
Das offizielle Washingtoner Blatt, der Globe, enthält Folgendes über die Verhältnisse von Guatemala oder Mittel- Amerika: „Die Republik von Mittel-Amerika hat sich nicht allein die Constitution der Vereinigten Staaten bei der Bildung ihres politischen Systems zum Muster genommen, sondern auch mit einer Einsicht, welche ihren Staatsmännern alle Ehre macht, ihren Kriminal-Gesetßen diejenigen Theile unseres Livingstonschen Kriminal - Kodex eingeschaltet, welche für ihre Verhältnisse sich eignen. Ein einziger Blick auf die Karte des Amerikanischen Kontinents belehrt uns von der höchst vortheilhaften geographi-
schen Lage von Mittel-Amerika, wodurch es in den Stand gesest wird, einen ausgedehnten und gewinnreihen Handel zu treiben. Zwischen den Republiken Columbien und Mexiko gelegen, wird es in Osten und Westen von dem Atlantischen und Stillen Ozean bespúlt und kann als der Mittelpunkt der großen Handels - Ver- bindungen betrachtet werden, welche bis zu einer gewissen Aus- dehnung mit den Vereinigten Staaten und den Nationen Euro- pa's, Asrika’s und Asiens bereits bestehen und noch sehr erweitert werden fönnen. Seine Gestalt is fast die eines Dreiecks, und es enthält 16,740 Quadrat - Legua's, also einen größeren Raum als Peru oder Chili; der Boden wird von allen einsichtsvollen Reisenden, die das Land untersucht haben, als in jeder Hinsicht mannigfaltig an Beschaffenheit , Höhe und Fruchtbarkeit geschil- dert, und in den verschiedenen Provinzen oder Staaten findet man în reichstem Ueberfluß alle Produkte der falten, gemäßig- ten und heißen Zone. Die Gebirge von Mittel - Amerika bilden einen Theil der großen Cordillera, die am Cap Horn be-. ginnt und durch Mexiko sich bis in das Jnnere von Nordame- rika erstreckt; von diesen Gebirgen fließen innerhalb der Grän- zen von Mittel- Amerika viele ansehnliche Strôme herab, deren mehrere in den Atlantischen und andere in den Stillen Ozean sich münden. Auch is das Land von vielen Seen durchschnit- ten; der Golfo Dolio und der Nicaragua - See, von denen aus der veabsichtigte Verbindungs - Kanal der beiden Ozeane geführt werden soll, sind die bedeutendsten darunter. Es ergiebt sich hieraus, daß in Mittel-Amerika die physischen Elemente zur Na-
tionalwohlfahrt in einem ausgezeihneten Grade vorhanden sind, und es fehlt an nichts, als an der Mitwirkung der sittlichen Kräfte, um sie zur schönsten Entwickelung zu bringen; örtliche Ursachen, Bürgerkrieg, innere Unruhen, die Unwissenheit der großen Masse des Volks und verschiedene andere Gründe können vielleicht ein so erwünschtes Zusammenwirken noch eine Zeit lang verzögern; aber man kann die sichere Hoffnung hegen , daß die Verbreitung von Kenntnissen durch Errichtung von Schulen, Ver- vollkommnung des Ackerbaus, Ausdehnung des Handels und vor Allem vermittelst des mächtigen Einflusses freisinniger Prinzipien auf die ganze Bevölkerung sehr bald die Republik von Mittel - Ame- rifka zu dem Rang der ersten Nationen erheben wird. Jm Jahre 1824 beauftragte der s von Mittel - Amerika eine nzahl von Kommissarien mit det ammlung von Thatsachen und der Entwerfung eines Berichts über den Handel und die Hülfs- quellen des Landes, um der Regierung zur Organisirung eines „wirksamen Finanz-Systems zu dienen. Die Untersuchungen die- se7 Kommissarien waren hauptsächlich auf den Zustand des Han- dels in den 5 Jahren vor der Revolution und in den 5 Jahren nach diesem Ereigniß, so wie auf die wahrscheinlichen Fortschritte desselben in der nähsten Zukunft, gerichtet. Dag Resultat der- selben ergab, daß mehrere Jahre vor der Unabhängigkeits-Erklä- rung der Handel wegen der inneren politischen erwirrungen und der unterdrückenden Monopole des Mucterlandes sehr un- bedeutend war, sih jedoch in eben so viel Jahren von der Un- Atl: Erklärung bis zum Jahre 1825 verdoppelte. Die Kommissarien fügten hinzu, daß der Handel mit Spanien
fast bloß in den beiden Stapel - Erzeugnissen, Indigo und Co- chenille, bestand; von ersterem arde Tue “deli unge- fähr für den Werth von 2 Millionen Dollars ausgeführt und dafür in der Halbinsel Waaren eingetausht, indem festge- seßt war, daß die Einfuhr von Spanischen Waaren den Werth der von Guatemala ausgeführten Artikel nicht übersteigen durfte.
In den 5 Jahren vor der Unabhängigkeitsetklärung sank diése
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