1898 / 61 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 11 Mar 1898 18:00:01 GMT) scan diff

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staals-Anzeiger.

M Gf.

Erfte Beilage

Berlin, Freitag, den 11. Mürz

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

1898,

f Lis / S Qualität Duréshnitis-| Am vorigen Außerdem wurden 189 i gut Verkaufte Markttage am Markttage Z gering mittel S Verkaufs- | preis (Spalte 1) : Gezablter Preis für 1 Doppelzentner 0s éi für Dur» nah überschläglicher März Marktort 1 Doppel- | initts- : E E j 4 â i em oppelzentnex niedrigster | höchster | niedrigster | hôchster niedrigfter | höhsier Doppelzentner ¡entner preis (Preis ubetaiints Lag i K M d M t t M M Weizen. 0 f Sotlbus L E L S He tue 5 89 17,78 V8 1 3/3. A A det 16,00 ; ; : j : h [Bap 0) S mw 8 h wo el e | M E E s j; Ratibor! C Ee 16,90 17,00 17,90 18,1 S0 19,50 / E / / ¿ ; Göttingen 90,00 20,20 20,28 20,56 20,96 Me 100 2070 20,70 20,65 3,3. 30 . lm (| 2050| 280 | go | 1840 | 1850 | 18,70 : : : : ; ; - e Éa i 91/40 21/60 21,80 22,00 243 5 298 21,80 21,73 3,3. ¿ ga b : S S 2158 | 2L58 | 22,837 22,63 12 271 22,30 22/110 | 3.3, : s E e % ; 2% E S : ¿ : ; L Î s Châüteau-Salins . f EES ETS 20,00 E 17,80 18,70 ch L ¿ d z ñ f. | Bredlau 1020 1 22004 1000 (71800 4 1640 16,40 45 720 1600 | 1630| 83 l Z Schweidnitz E ; / 4 Í ; i; 17,10 17,60 H E 1926 19,25 : S 7 4 1 4 A 1900 1 1900| 1970 | 220 | 2020 | 20,80 3% 6 630 2040 | 20,50 | 10.3, 10 Noggen. i 10. J Kottbus, eda 14,11 14,23 1423 | 1435 | 14,35 40 569 14,23 14,08 3.3 10 “P Be AUS 1d0Re 1260 | 1280 13.00 1320 1360 100 1290 12,90 1260 4 88; ¿ N E 4 A L 2 L 1485 | 15,20 250 3758 16,08" 4; 1490 4 ;: 8,5; 0 «T Gêttingn A 1450 | 1450 | 1480 | 16,00 Z ü uk - : - * lde L loo | 1230 | 1480 | 1460 | 14680 | 1490 120 1770 1475 | 1460 | 3.8. 40 f Mod an A E EAIALESEZ [e ZOND S E O0 20/29 - . : * «T S O: ch E 12,50 12,80 : : ; , («l ünGcha L a E Cs E 2 f 17,60 17,60 3 53 17,60 i; ; ; Cr G t = 16,39 16,39 S 2 35 16,39 16,48 3,3. : E Château-Salins E Gra e L —_ po 15,00 15,50 STE t . . . . . T Bredlau E 12,00 13,00 13,50 14,00 14,60 14,90 : ; : h ¿ E Glogau s A a 14,00 14,00 14,20 14,20 1440 | 14,40 145 2 059 14/20 14,36 8,3. P SMweibis R E 13,70 1410 | 14,10 14,60 14,50 14,90 i: ¿ ; s ä L | Liegni : 12,80 12,80 13,80 13,80 14,80 14,80 i 2 ; ¿ ¿ ; “Neuß . 13,60 14,10 14,10 14,60 9% 1359 14,31 1420 | 10,3. b Gerste. 10, ] Grone a, Br. . 12,00 12,00, j 13,% 13,2% 14,50 14,50 s ; : : ; . | Wongrowiß. . 12,60 13,20 13,60 14,00 14,60 15,00 40 540 13,60 13,50 3.3, : G NIMatibor a A 5 12,50 14,75 15,00 16,00 150 2184 14,56 1310 | 3,2 20 l Gelbe L 12,30 12,70 12,70 13,00 13,00 13,30 20 262 13,10 1240 | 3,3. b Si at ite a “A Es s 19,60 | 19,60 N 876 190 1108| L : j Sl E E 18,46 18,46 19,08 19/69 5 88 19,25 18/62 3.3. : b Châüteau-Salins R BOO L S N as 15,00 16,00 f Á ¿ 4 A A STealan A s S r E L A 12,80 13,50 15,00 15,30 15,90 17,00 E Sm R 14/40 15,20 | 15/20 16,00 16,00 16,80 : V S NPSIRIE E t A R 14,70 14,70 16,60 16/50 17,00 17,00 - Hafer. 10. Rotbus t A ct ae nte, & 15,60 | 15,60 15,80 15,80 16,00 16,00 30 474 15,80 15,40 3,3 s Gon a Br A 12,40 | 12:40 13,00 | 13/00 | 13,60 13,60 Î ¿ 5 + V WongowB E S) d E 11,80 |-- 1220 | 1990 |+ 13,20 f 18650 /| © 18,80 40 520 13,00 13,00 | 3,3, : Rib Des E R E 14,00 15,00 | 16,00 | 16,00 400 6 200 16,50 14,60 3.3. 40 P H O 2 au C Ea 14,50 1480 | 15/50 | 15,80 : : j ; N Geldern . . , 13,00 13,50 13,50 14,00 14,00 14.50 100 1425 14,25 14,00 3,3 2% 7 P Sti Wen Eo 1460 | 1460 | 14,80 16,00 26 394 15,14 ; : : E f 14,75 14,75 2 15/26 15,25 : i ; | uw Oben N R S G s W E 14,70 | 15,30 : j ; ; ; 2] Langenau W. 15,00 | 15,00 15,40 | 15,40 | 15,60 15,80 38 585 15,39 15,46 3.3. l Ghäütéau- Saline R 12,00 12,50 -— x s x z a E C nl ls v Ia R E A 1 1 1, , 1, , 35 543 D, ü É e Spbcidnih E E R 14,40 14,80 14,80 15,20 15,20 15,60 : : 1 4 14,80 8,3. 4 I CieaniB s N e 13,40 13,40 14,40 1440 | 15,40 | 15,40 : / : ; j Aera n 13,60 13,60 14,20 14,20 | 1440 14,40 2 ; : , : - ; Neuß . de S R EN E A ven: 13,60 14,60 18 24 14,11 13,60 | 10.3. 7 emerkun

Die verkaufte Strie

Gin liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die

Deutscher Reichstag. 59. Sißung vom 10. März 1898, 1 Uhr.

Ueber den Anfang der Sißung wurde in der gestrigen Nur L N beri tet, N L Ó

e dritte Verathung des Geseßentwurfs über die Angelegenheiten bex, ide Gerichtsbar- keit 8 leh gelebt,

ezugiih der Vormundscha tssachen beantragen die Sozial - demokraten zu 8 32: in Ui ila zu den Entscheidungen der Vormundschaftsgerichte zwei Schöffen hinzuzuziehen.

Abg. Stadthagen (Soz,) weist darauf hin, daß in der Kom- mission dieser Antrag nur mit 16 gegen 8 Stimmen abgelehnt worden sei, Es sei nicht zweckmäßig, z. B. in Fragen der Erziehung der R A übe geitatheten kinderlosen Ri e A A H

e eidun -

gekommen (eien, lassen, zumal ganz seltsame Entf s L g. Günth Geschäftsordnung, daß die Kommission den Antra 1A E e e babe daher seien auch die Cinzelheiten nit erörtert worden. Es wäre gut, wenn auch der Cg ¡unächst zu dem Prinzip Stellung nähme, ehe man auf die

A ‘Wer finge, halte die Zuziehung von . XWe J erklärt, er halte die Zu Laien für Uni U Ä ir M besser, wenn diese Dinge allein der Verschwiegenheit des Amtörichters anvertraut würden. Unter den Laien könnten ebenso wie unter den Richtern Personen sein, die über Fragen der Kindererziehung 2c. nicht ONernan i wären. Aus diesen Gründen und wegen der daraus entstehenden Belästigung der Bevölkerung empfehle sch die Ablehnung des Antrages. Abg. Dr. Rintelen (Zentr.): Der Antrag, wie er in der Kom-

mission vorgelegt war, ging zu weit; sonst hätte ih gegen das

rinzip nihts dizutvénben. Der Antrag hat den Fehler, daß er die

inri tung des Nam lltenvaee niht in Betracht gezogen hat. Jch habe einen darauf bezüglichen Antrag formuliert und bitte, den Antrag ÑRuer und meinen Antrag an die Kommission zurückzuüberweisen.

- B wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet

Bedeutung,

Kommissar des Bundesraths, Geheimer Ober - Regierungs-Rath im Reichs - Justizamt Dr. Struckmann: In ganz Deutschland ist das Vormundschaftówesen den Einzelrihtern übertragen. Ein Be- dürfniß zu einer anderweitigen Einrichtung ift nirgend hervorgetreten. Fn Württemberg, wo die Gemeindebehörden als Vormundscafis- gerichte fungieren, is die Frage der Entziehung des Erziehungérechts den Einzelrichtern übertragen. Die Schöffen können ebenso falsche Entscheidungen treffen wie die Richter. Die Zuziehung von Laien erfordert einen großen Aufwand von Kosten und von Menschenmaterial, ganz abgesehen davon, daß dadur Verzögerungen entstehen,

Abg. Dr. von Cuny (nl.) bittet um Ablehnung des Antrages ; alle dafür geltend gemahten Gründe seien in der Kommission längst widerlegt worden. Allerdings bearbeite die Vormundschaftssachen zu- nächst der Einzelrichter, aber wenn gegen dessen Verfügungen Be- schwerde erhoben werde, so entscheide darüber ein Richterkollegium. Da die Vorlage nothwendig sei zur Vervollständigung des Bürger- lihen Gesepbuhs, so sei eine Beschleunigung der Berathung und damit die Ablehnung der Anträge erwünscht.

Abg. Rembold (Zentr.) erklärt, er sei im Prinzip ein Freund der Zuziehung von Laten, bitte aber aus praktis{en Gründen, um die Fertigstellung der Vorlage nit zu verzögern, den Antrag der Sozial- demokraten und au den Antrag auf Zurücküberweisung an die Kom- mission abzulehnen.

Abg. Dr. von Buchka (d. konf.) {ließt sich diesen Aus- führungen an.

Gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, der Polen und einiger Mitglieder des Zentrums wird die Zurücküber- weisung an die Kommission abgelehnt und gegen die Stimmen der Sozialdemokraten der Antrag derselben verworfen.

Zum achten Abschnitt „Vereinssachen“ haben die Sozialdemokraten zu § 156 den Zusay beantragt:

„Die landesgeseßlihen Vorschriften, welche das Inverbindung-

treten von Vereinen, welche politishe Zwecke v werden aufgehoben.“ he politishe Zwecke verfolgen, verbieten,

Nach Empfehlung des Antrages dur den Abg. Stadt-

en. mitgetheilt, Der Durchschnittspreis wird daß der betreffende Preis niht vorgekommen ift; n D Le in bén elta er S G d spra

palten, daß entsprehender Bericht fehlt,

hagen wird derselbe gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und der beiden freisinnigen Gruppen abgelehnt.

Nach § 175 soll ein vereideter Dolmetscher zugezogen werden, wenn ein Betheiligter nah der Ueberzeugung des R S des Notars der deutshen Sprache nicht mächtig ist.

Die Sozialdemokraten beantragen die Zuziehung eines Dolmetschers auch dann, wenn ein Betheiligter nah seiner Bes ra oder nach der Behauptung eines anderen Betheiligten der deutschen Sprache niht mächtig ist. Eventuell wollen fie der Bestimmung folgende Fassung gegeben wissen:

„Erklärt ein Betheiligter, daß er der deut S mächtig sei, so muß bei der Beurkundung ein Mes Doletge zugezogen werden.“

Abg. Haase (Soz.) empfiehlt den Antrag, der auch von d Abg. Fürsten Radziwill (Pole) befürwortet wird: fer An enthalte das Mindeste, was E E E in R

Zend dieser Vorschrift seitens der Betheiligten sei kaum n

Mister Schönstedt:

er vorliegende Antrag berührt in so überwi

gerade die Interessen des Bundes\taats Puls V A E anlaßt sehe, als Vertreter Preußens hier doch ganz entschieden an Sie die Bitte zu richten, dem Antrag, sowohl in seiner prinzipalen wie in seiner eventuellen Form Ihre Zustimmung zu versagen.

Die Gründe, welche gegen den Antrag sprechen, haben \hon in der Kommission eine eingehende Grörterung gefunden und find wohl in ershôöpfender Weise in dem vorliegenden Berichte niedergelegt, Jh habe nit gehört, daß diese Gründe von dem Herrn, der heute den

Antrag hier vertreten hat, sowie von dem Vorred einer Weise widerlegt worden sind, Herrn ner in irgen