1875 / 156 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 06 Jul 1875 18:00:01 GMT) scan diff

ly umb)

L

La P 9E 1 Nd tg T E 2 E ai Gei ERE E I

S ini M UARAL 2 / dea ctra ia C C E R diem Gt R e R Hab E

P ius E A E E E E P E 7 U ad E Eee n V G: E I S n s s ñ a E n E E E O E gr I O E S e Me Si: tete. " - Zs E Ei en eat E L S E É TE T E T

den Absch

Merseburg, 2, Jali. Das Dom-Gymnasium beging, ] wie bereits mitgetheilt, în den beiden leßten Tagen des Juni und am 1. Juli die Feier seines 300jährigen Bestehens. Zwar hatte vor 100 Jahren die zweite Säkularfeier am 19. Dezember stattge- funden, dem Tage, welchen die Inschrift auf dem Schulgebäude nennt, indeß hatte der Konrektor und derzeitige Dirigent des Gymnasiums, Dr, Witte, in seiner Festshrift „Geshichte des Dom-Gymnasiums zu Merseburg, T, Theil“ urkundlih nachgewiesen, daß „die eigentliche Fundations - Urkunde der Schule“ datirt ist von Torgau, den 1. Juli 1574, und daß, „will mau einmal aus der Reihe von Daten, die bei der Ueberführung der alten Stiftssule in die neue maßgebend gewesen sind, einen Tag als besonders wichtig heraus- greife, dies lediglich der Tag des Amtsantritts des neuen Rectors sein könnte, der auf oder in die Nähe des. 1. Juli 1575 zu verseßen ist. Denn hierdurch vorzüglich wurde die alte Tee dié bis dahin mehr oder weniger den Charakter einer Trivialshule gehabt hatte, in die Bahnen der höheren gelehrten Schule übergelenkt.“ Auf Grund dessen hatte das (aus deïn Dom-Dechanten v. Wißleben, Ober- Regierungs-Rath v. Korff, Bürgermeistec Se Konrektor Dr. Witte und Gymnafiallehrer Drenckhahn bestehende) Fest-Comiié gegen Ende Mai „Einladungen zur dritten Säkularfeier des Dom- Gymnasiums zu Merseburg“ auf die oben genannten Tage an alle alten Schüler und Lehrer, sowie alle Freunde und Gönner der Anstalt ergehen lassen, Die Anmeldungen zur Theilnahme liefen über alles Erwarten zahlreï{ch ein, so zahlreich, daß mehrere Aenderungen des ursprünglichen Programms nöthig wurden. Denn während man auf 150 175 Kestgenossen En hatte, wies die Liste {ließlich die ftattlihe Zahl 258 auf. Von allen Seiten waren sie herbeigeströmt, die, welehe die Grundlage ihrer Bildung hier empfangen, und die, welhe einst selbst an unserem Gymnasium gewirkt haben. Als Vertreter der Königlichen Behörden waren angemeldet; der Ober-Präsident der Provinz Sachsen von Patow und der Provinzial - Shulrath Dr. „Todt. Der Königlich sächsische Kultus-Minister piel fih zum Andenken an die frühere Zusammen-

ebörigkeit von Merseburg zu Sachsen vertreten durch den Rektor der homasschule zu Leipzig, Prof. Dr. Eckstein.

Am Dienstag, den 29. Juni brachten die Balhnzüge die Gâste herbei: ein e Andrang entstand auf dem Bureau, wo jeder Festgenosse die obengenannte Festschrift, eine Ode verfaßt von einem früheren Schüler der Anftalt, Th. Geéëky und ein Nach- rihtenblatt mit dem Verzeichniß der angemeldeten Festgenossen em- pfing und fi in ein Fest-Album einzeihnete. Die -eigentlihe Feier begann dann am Abend desselben Tages mit dem städtischen Be- grüßungsfest auf der Funkenburg. Von 5 Uhr an strömten die jeßigen Schüler und die Festgenossen dort zusammen, um unter den Klängen der Musik ihr Wiedersehen zu feiern. So ent- widckelte fih bald ein munteres und buntes Treiben, nur zeitweise unterbrohen durch Begrüßungsreden des Bürgermeisters und des Re-

ierungs - Präsidenten. Von 7—8 Uhr veranstalteten Schüler des

ymnasiums eine musikalish-deklamatorische Aufführung, in der na- mentiich ein Theil der Antigone vorgetragen wurde. Nach Beendigung derselben begann eine glänzende Jllumination des Gartens durch Gas und buntfarbige Ballons, die im Schatten der hochstehenden Bäume oft wahrhaft magishe Wirkungen hervorbrachte, und die Be- wirthung der Lein von Seiten der Stadt Merseburg. Gegen 12 Uhr lichteten sich die Reihen, doch dauerte der Jubel und die Freude Einzelner noch weit länger. Es war ein glänzendes und heiteres Fest, mit dem die Stadt die Feier einleitete.

Am Haupttage, Mittwoch, den 30. Juni, versammelte sich von Uhr an die ganze Festgenossenshaft auf dem Markt- plaße vor dem Rathhause, uud um 9} Uhr seßte sich, eröffnet dur die jeßigen Schüler, der stattlibe Festzug in Bewegung, um dur die prachtvoll mit Guirlanden, Kränzen und Fahnen ges{chmüdckte Burg- und Domstraßé in den Dom einzuziehen zum Festactus. Eröffnet wurde derselbe dur einige Verse des Liedes : „Lobet den Herren, den mähtigen König der Ehren“ uad cine Ansprache des Dom-Diakonus Martin, des Religionslehrers am Gymnasium. An dieselbe {loß fi abermaliger Gesang der ganzen Versammlung und des Schüler- chors. Nachdem darauf ein Primaner in einer lateinischen Rede aus- einandergeseßt hatte, welhe Gefühle der heutige Festtag in den Schülern erwecke, ein anderer deutsch darüber gesprochen, was ein Mensch entbehre, der nicht in die klassishe Literatur ein- geführt sei, bestieg der Konrektor Dr. Witte das vor dem kieinen Altar aufgestellte Katheder und hielt die Festrede. Das Théma derselben war der Gedanke; in dem Bilde, welches die Gründung und die Vergangenheit der Anftalt iete, sei das Vorbild für ihre Aufgabe in Gegenwart und Zukunft zu erkennen. Das Gymnasium sei erwahsen auf dem Boden der Reformation, zu- E um eine Pflanzstätte evangelischen Glaubens zu werden. Schon 1543 habe Herzog Moriß zugleich mit den Anfängen der Re- formation im Stifte Me eburg den ersten Versuch zur Gründung einer höheren evangelishen Schule in Merseburg gemaht, doch sei derselbe Ummer und immer wieder vereitelt, bis endlich nach dem \{chmalkadi- schen Kriege durch Kurfürst August die Stiftss{hule wirklich reorga- nisirt worden sei. Doch au eine Pflanzstätte der Wissenschaft habe das Gymnasium sein follen, und wenn es auch noch lange Zeit hin- dur die allgemeine Elementarschule für die Stadt gebildet habe, \o seien doch seine Leistungen sehr bemerkenswerth gewesen, namentlich ein Verdienst ausgezeichneter Lehrer, z. B. Heustreu, Moebius, Cel- larius u. A. und habe fich der Lehrplan immer mehr zu einem wahr- W. gymnafialen entwickelt, Was drittens die Schule auf erzichlihem

ebiete angestrebt habe, bezeuge namentlich die Schulordnung des Herzogs Christian (1068), das Denkmal eines gut pädagogischen, eht christlihen, wahrhaft humanen Geistes. Dieselben Ziele nun verfolge das Gymnafium noch heute: es wähle die Lehrgegen- stände aus, welche für die allgemeine Gymnastik des Geistes die förderlichsten seien und mache daher die alten Sprachen zum Mittel- punkt des Unterrichts; es vergefse niht, seine Schüler an zu er- ziehen; es wurzele fest im Boden des Evangeliums. Daran blo der Redner Ermahnungen der Lehrer und Schüler und flehte den All- mächtigen an um fernere Gnade und ferneren Schuß für die Anstalt. (Die Rede wird wahrscheinlih dem Drucke übergeben werden.) Darauf begannen die Gratulationen. Zunächst sprach der Ober-Präsident von Patow im Namen der Staatsregierung Glückwünsche für das Gym- nasium aus, verkündete, daß der Dirigent von dem Ministerium zum Professor, der Gymnasiallehrer Drendckhahn zum Oberlehrer ernannt worden sei, und überreichte ihnen die betreffenden Patente. Ihm la mit Gratulationen das Königlich sächsishe Ministerium, die iesige Königliche Regierung, die Königliche General-Kommission und die Stadt Merseburg. Dann {loß \ich die lange Reihe der Ver- treter von Schwesteranstalten an; die Fronte [ey Stiftungen zu alle, Schul-Pforta ; die Gymnasien zu agdeburg, Zeiß, Stendal, ittenberg, Mühlhausen, Halberstadt, Halle hatten Deputirte, zum großen Theil ehemalige Schüler oder Lehrer von Merseburg, ge\c{ickt, um Festschriften oder Votivtafeln zu überreichen und die Dolmetscher ihrer guten Wünsche für das fernere Gedeihen der alten Anstalt zu sein. (Die übrigen Gymnasien der Provinz hatten ihre Gratulationen in Votivtafeln oder brieflih aus En ebenso die beiden Fürsten- \{chulen zu Grimma und Meißen.) Es folgte sodann der Rektor der städtishen Schulanstalten, und endlih brate Dr. Brenner aus St. Petersburg im Namen-der alten Schüler ihrer geistigen Mutter Dank Und Glückwünsche dar und zeigte an, daß die ehemaligen Schüler des Domgymnafiums ein Reisestipendium g begründen gedächten, zu dem die &‘ammlungen im Gange seien. Allen diesen Gratulanten ant- wortete der Konrektor in längerer Rede, in welcher er neben dem tiefgefühltez/en Danke für die unerwartet zahlreihen Beweise der Theilnahme auprach, daß dieselben für die Lehrer und Schüler des Gumnasiums ein Sporn sein würden zu um so lebhafterem und treuerem Streben 7*ach den vorgesteckten Ziel-n, und noch ein- mal den Segen Gottes für die Anftalt auch in ihrem 4. Arien erflehté. Beschlossen wurde die erhebende, troß ihrer Länge (24 Stuten) niht ermüdende - Feier dur

.der Behandlung der eine solide Basis geben fzunten.

den Dan von: „Nun danket Alt Gott“, demselben Liede, 18elches auch der zweiten Säkularfeter gemacht hatte.

Um 2 Uhr fanden sih die Festgenoffen wieder zusammen zum Festmahl in dem Schloßgarten-Salon, der troß seiner Dimensionen die Zabl der Theilnehmer kaum zu fassen vermochte. Der Vertreter der Königlichen Regierung- brachte den erften Toast auf Se. Majestät den Kaiser und König aus, in den die anze Versammlung begeistert einstimmte. Jn: rascher Folge [ofen sich daran an die übrigen sechs offiziellen Toaste: auf das Gymnasium (Provinzial-Schulrath Dr. Todt), auf die Königlichen Aufsichtsbehörden und das Dom-Kapitel- (Professor Dr. Witte), auf das säcsische Minifterium (Dom-Dechant v. Wißleben), auf die Stadt Merseburg (Dr. Brenner), auf die alten Schüler und Lehrer (Rektor Dr. Eckstein in lateinischer Sprachz), auf die Schwesteranstalten und Deputirten der Schulen (Oberlehrer Drenckhahn) u. #. w.

Der Abend vereinte noch einmal die Festgenossen im Rischgarten zu einem Concert, zu dem auch die Augehörigen der jeßigen Schüler Zutritt hatten. i E 7

Am 1. Juli endlich machten die jeßigen Schüler unter Leitung a Lehrer einen Ausflug nach Naumburg, der Rudelsburg und

óösen, an dem auch mehrere ihrer Eltern und einige Festgenossen Theil nahmen.

In der 13. Sibung der internationalen Telegraphen- konferenz in St. Petersburg am 30. Juni gelangte ein Antrag der rufsishen Regierung zum Vortrag, welche, geleitet durch nach-

stehende Erwägungen, die Einführung von einer neuen Art von Tele-

grammen in der internationalen telegraphischen Korrespondenz in Vorschlag bringt. Während der Konferenz wurde bei verschiedenen Gelegenheiten die Ansicht geltend gemacht, daß bei den {hon bedeu- tend herabgesezten internationalen Taxen eine weitere Ermäßigung niht zulässig fei. Andererseits wurde auch die Jdee ausgesprochen, daß die Verminderung der Wortzahl der Depescheneinheit wünschens- werth wäre, um die Möglichkeit zu einer mögli wohlfeilen Be- nußung des Telegraphen zu bieten. Da die Konferenz jedoch in den ihr vorliegenden Daten keinen genügenden Anhalt fand, um die Folgen einer solchen Aenderung beurtheilen zu können, sehnte fie die Verminderung der die Depeschen- einheit bildenden Wortzahl äb. Bei dieser Sachlage kam es nun darauf an, einen Antrag einzubringen, der dem Publikum eine Erleich- terung gewährte, ohne gegen die Den des Telegraphentarifs zu berigen, und gleichzeitig die Möglichkeit böte, dur die Pearis festzustellen, welchen Einfluß eine Verminderung der Wortzahl der Depescheneinheit auf die i A Korrespondenz ausüben. könnte. Aus diesem Grunde ftellte der russische Bevollmächtigte den Antrag, unter Beibehaltung der Wortzahl 20 für die Depescheneinheit gleich- zeitig versuchsweise cine neue Art von Telegrammen in der Form von „telegraphischen Anzeigen" (avis télégraphiques) einzuführen. Nach den dem Antrag angeschlossenen Einzelbestimmungen foll die Länge derartiger telegraphischer Anzeigen fih auf 10 Worte bemessen Und dürfen diese weder in Chiffern, noch in einer vorher vereinbarten Sprache abgefaßt sein, © Diese Anzeigen enthalten keine. dienst- lihen Vermerke, sie sind von dem Vorzug der e AS Revision und der dienstlichen Benachtichtigung bei unterbliebener Zu- stellung awtgelhlossen und kann auch bei denselben die sonst in be- stimmten Fällen zulässige Rückzahlung des erlegten Betrages nicht beansprucht werden. Die für derartige Anzeigen zu leistende Zahlung ist auf Z des Tarifs für eine einfahe Depesche von 20 Worten fest- geseßt. Die Konferenz nahm den russischen Antrag sehr beifällig auf, da er die auseinandergehenden Ansichten über eine Frage von hervor- ragender Bedeutung versöhnte, und ermangelte der Direktor der italienischen Telegraphen Hr. d’Amico denn auch nicht, dieser Stim- mung Ausdruck zu geben, Jn einer längeren, beweiskräftigen und energishen Rede hob Hr. d'Amico besondérs hervor, daß die Einfüh- rung telegraphisher Avis den unbemitteltsten Klassen der Gesellshaft die Benußung des Telégraphen * ermöglichen - und, ohne das einfache Telegramm von 20 Worten zu verdrängen, positive Erfah- rungsresultate - liefern werde, die in späteren Konferenzen rage von der Ermäßigung der Taxen ¡e Konferenz ging sogleis auf eine nähere Prüfun de einzelnen Artikel ein und nahm diejelben nach dem russischen Entwurf an. j

Jn derselben Sihung erstattete die aus sieben Mitgliedern kon- stituirte besondere Kommission über die Frage von einer pekuniären Verantwortlihkeit -der Telegraphenverwaltungen für Unrichtigkeiten bei der Uebergabe rekommandirter Telegramme Bericht, Der Zweck des betreffenden Antrags ift, durch materielle Schadloshaltung die korrekte Uebergabe der Depesche sicherzustellen, und hatte \sihch die Majorität der Kommission dahin ausgesprochen, daß dem Absender freigestellt werden solle, gegen dreifahe Zahlung seine Depesche zu refomman- diren, d, h. vollständige Kontrole derselben und Benachrichtigung über erfolgte Zustellung zu verlangen, und im Falle des Abhandenkommens oder der Entstellurg eines rekfommandirten Telegramms ein Schaden- as zen A Franks außer der Rückerstattung des gezahlten Betrages zu leisten sei.

Im Asyl für Obdachlose im hiesigen Arbeitshause nähtigten im Monat Juni d. J. 4154 Männer - und 235 Frauen, zusammen 4389 Personen; außerdem noch 2 Knaben und 41 Säuglinge. Unter den aufgenommenen Männern befanden sih: 2048 Handwerker, 2106 Arbeiter. Zum 1. Male anwesend waren 118 Männer und 7 Frauen; um Es Male 4036 Männer, 228 Frauen, Dem Polizei-

nwalt zur Bestrafung wurden pogeleots 175 Männer und 13 Frauen. Der Königlichen Charité als krank überwiesen wurden 388 Männer, 9 Frauen mit 2 Säuglingen. Im Asyl selbst verstarb 1 Mann. Wiederholt verwarnt, d. h. angewiesen, fich binnen 5 Tagen Arbeit und Wohnung zu verschaffen, wurden 443 Männer und 34 Frauen.

Theater.

Hr. Direktor Rosenthal hat nach- der „Mtgs-Ztg.“ das Residenz-Theater vom 1, Januar 1876 än auf sechs Jahre für ährlih 15,000 Thaler an den eipziger Stadttheater verpachtet.

_— Um die diesjährige Opernsaison des Krollschen Theaters so interessant als möglich zu gestalten, js fih Hr. Direktor Engel entshlofscn, auch ein noch nirgends au geführtes Werk dem Berliner O zum ersten[Mal- vorzuführen. Es ist dies eine romantisch-

omishe Oper „Eckehart“ von g (Text von Bußer), defsen Erstlingswerk, eine groëe romantishe Oper „Käthchen von Heilbronn* A na, Prag, Graz und anderwärts sich großen Beifalls er- reut hat.

Im Belle-Alliance-Theater gelangte am Sonnabend um erften Male das vom Friedrih-Wilhelmstädtischen Theater her ekannte Lustspiel „Die Selige @t Den erfstor- benen“ zur Aufführung. Den eifersüchtigen auptmann Breschenberg gab fr Trendies, dessen trefflihes Spiel in aner- kennens8werther Weife von den übrigen Mitwirkenden unterstü t wurde, und belohnte das volle Haus dieselben wiederholt mit lebhaftem Bei- fall. Dem ansprechenden Stück werden A auf dem Belle-Alliance- Tfcaier zahlreiche Wiedèrholungen gesi ert sein. Am Donnerstag ndet das Benefiz des ältesten Mitgliedes dieser Bühne, des Hrn. ‘Achterberg, statt, und gebt bei dieser Gelegenheit das Lustspiel „Deutsche Modedamen“, oder „Nur nicht Französish“ von Carl Görliß zum erften Male in Scene. :

An dem am Sonntag, 4. Juli, in Neustadt-Eberswalde abgehaltenen zwei und zwanzigsten Märkischen Voklks- Gesangsfest haben fich aus Berlin 29, aus Charlottenburg 2 Ver- eine, im Ganzen 63 Vereine mit 26 Fahnen betheiligt, unter welchen sih gegen 1500 Sänger sammelten. c

Die Schlesishen Bäder sind im laufenden Jahre slärker L Se Ma I, Be U Pl P Aa e I gegen Viitte Junt, wie : , SQudowa um dieselbe

233 : 130, Reinerz 810 : 542, Salzbrunn 760 : 584.

{auspieler Hrn. Carl Mittell ‘vom -

Unter den zahlreihen-Fremden-Etablissements, welche die Ufer des vou Jahr zu Sahr besuhteren Vierwaldstättersees beleben, verdient namentlich die im vorigen Jahre eröffneie Kuranstalt Axenfels empsohlen zu werden. Die Anstalt, ae dem Rütli an einem erhöhten Punkte der Axenstraße in ae vortheilhafter

auf den See uud dessen Gestade, in deren Hintergrund sih die weiße häuptigen Bergesriesén in erhabener Schönheit emporheben. Aber nit nur das E allein is es, dem hier Genuß und Erquickun geboten werden soll. Wie der Geist si hier erfrischt, so rey au der Körper neugekräftigt werden; die gesunde würzige Luft bei allem Schuße vor rauhen Winden, der erfrishende Hauch der Nadelwälder, die Temperaturverhältnisse des Seeklimas in Verbindung mit dem durch den Reichthum an beftem Trinkwasser begünstigten Bade- anlagen machen felbst einen kürzeren Aufenthalt fruchtbringend. Die. Wohn- und Gesellschaftsränme verbinden Komfort und Behaglichkeit in glücklicher Weise. Die -geringe Sutfernung Zes Etablissements von der Dampfschiffsftation Brunnen seßt den Kurgast in unmittelbare Verbindung mit dem bunten Verkehr am See. Das Etablissement ist mit einem s{attigen Parke umgeben. A Auch in diesem Jahre hat e wie fast regelmäßig in früheren Jahren, eine Steigerung des Besuches aufzuweisen. Der- selbe übertraf zeitweise den aller übrigen s{lesischen Bäder. Der Monat Mai führte die ersten Kurgäste sehr ted) in dies Bad, so daß ein Theil von ihnen das schöne Thal schon wieder Deralen n Da überdies im vergangenen Herbst einige neue, ge- räumige lihe Wohnungsnoth, wie sie zur jelben Zeit im vorhergehenden Jahre eintrat, nicht fühlbar; die Kurgäste sind meistens im Bade selbst untergebracht. Bis ouf diese Neubauten hat sih das Bad selbst im Ganzen wenig geändert. Durch Auffeßung eines Stockwerkes ist die Anzahl der Badezellen bedeutend vermehrt und ein Warte- salon zur Benußung bei ungünstiger Witterung eingerichtet worden. Der Kurplaßz ist kanalisirt und daher troß der häufigen Niederschläge immer trocken. Um so größere Veränderungen stehen aber bevor. In wenigen Wochen wird der Anfang mit der Ausführung des von dem Bürgermeister Dengler, Vorsißenden des Schlesischen Bädertages,

entworfenen Plans gemaht werden. Und zwar soll durch Wegnahme .

des alten Kurhauses und der Kolonnaden ein rer Bas von solher Ausdehnung und Schönheit geschaffen werden, ivie ihn wohl wenige Bäder bieten dürften. Kurhaus und Kolonnaden werden zu- gleih mit anderen neuen Bauten an geeigneterem Plaße in \{hönerer und angemessenerer Form wieder erftehen. Der Plan kommt in der Weise zur Ausführung, daß immer erft nah der Herstellung des ent- sprechenden neuen Gebäudes das alte weggenommen wird, zugleich aber die Kurgäste in keiner Weise belästigen werden. Als ein Fort- schritt verdient noch die Herftellung eines neuen und höchs bequem augelegten Speisesaals erwähnt zu werden.

Bäderstatistik.

Aachèn bis 29, Juni . ._. ¿ ¿s 10.096 n L Os E 1 Blankenhain (in Thüringen) bis 4 Juli 63 u R e N

Colberg bis 30. Juni. .

Dievenow bis 20, Juni

Driburg bis 30. Juni

Elmen bis 28. Juni .

Elster bis 29. Juni

Ems bis 3, Juli

Flinsberg bis 26/ Juni .

Franzensbad bis 27. Juni . .

Gleichenberg bis 26. Juni . .

Gmunden bis 26. Juni . . .

Hecrmans bis 25. Um.

Personen.

erxrmannsbad-Liebau bis 1. Juli eringsdorf bis 15. Juni ; Le Dis V0 U e L Es ubertusbad bei Thale his 26. Juni Fh! DIS 20, U S P arlsbad bis 26. Juni . s Klingen 8 Königsdorff-Jastrzemb bis 22. - Juni . Krapina-Töplit bis 26. Juni . ._, Laidet bis 23. Zut ck Lippspringe bis 30. Juni .. . ., Marienborn (bei Kamenz) bis 1. Juli . Meinberg is J E Misdroy bis 20, Juni Mondsee bis 26. Juni ._. Oeynhausen bis 2. Juli . Polzin bis 30. Juni . E Dis L Un s einerz bis 29. Juni. ._. Salzbrunn bis 23. Juni SBANBON E: L R an A g SMWEUVaM bis S0. U Senate (im Bielagrunde) bis 2. Juli . Sd E O t i U e C 5 Tharaudt bis 26, Iunt... Teplit-Schönau bis 2. Juli

-Warmbad (bei Wolkenstein) bis 2. Juli

Wartenberg bis 27. Juni , A SUieSUaDeN Vis 20 U Wiesenbad (bei Annaberg) bis 2. Juli. . Wildbad-Gaftein bis 26. Juni .

4 Wildungen bis 2. Juli .. ,

Eingegangene literarishe Neuigkeiten.

Verwaltungs-Bestimmungen,. betr. die Munition und die Munitions-Materialien für das Jnfanterie- gewehr M/71. Berlin 1874. R. v. Dedcker.

Instruktion, betr. die Jäger-Büchse M/71. nebst zu- gehöriger Munition. Berlin 1874. R. v, Decker.

, Pera, Deutschlands Befreier vom Römerjoche und [os tandbild im Teutoburger Walde. Von Dr. Wilhelm Engel- ert Giefers, Paderborn bei Ferdinand Schöningh. 1875.

Vom Teutoburger Walde. Kriegs- und Friedenshetrach- Une, Tas zur Feier der Einweihung des Hermanns- iere 0g ois . Schmidt, Pastor. F. L. Wagener in Lemgo,

rei

Statistishe Tafel aller Länder der Erde. Von Dr. Otto Hübner zu Berlin. 24. Aufl. 1875, Frankfurt a. M- Verlag von Wilhelm Rommel, Preis 0,50 #4 _-

Jahresbericht des Frankfurter Vereins für Geo- rate und Statistik. 37. und 38. Jahrgang: 1872—73 und 873—-74, Frankfurt a. M. Mahlau und Waldschmidt.

Manuskript und Korrektur. Bemerkungen und Erläute- rungen zum deutschen \ Buhdrucker-Normaltarif für Schriftsteller und Verlagsbuchhändler. Von O. Bertram, Administrator der Buch- andlung und Buchdruckerei des Waisenhauses. Halle. Verlag der

uchandlung des A R 1875. bel pruchbüclein von J. Tandler. Wien 1875, R. v. Wald- eim.

eti ai Redacteur: F. Prehm. ; ; Verlag der Expedition (Kessel). Druck W. Elsauer.,

Drei Beilagen (einschließliG Börseu-Beilage).

ge befindlih, gewährt vor Allem eine der s{önsten Rundsichten

Ä

eubauten entstanden sind, ift in diesem Jahre eine eigent-

zum Deutschen R M2 156.

| Sus erate für den Deutschen Reichs- 1. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Haudelsregister und das

®* Þ-Postblatt nimmt ant die Inseraten-Expedition

des Deutschen Reicha-Auzeigers und Königlich ; Preußischen Ktaatx-Auzeigers: Berlin, 8, W. Wilhelm-Straße Nx, 82,

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen,

Steckbrief. Gegen den Sthneider Carl Fried- rich Hölein, welcher im Jahre 1873 in Berlin, später bis Mai d. J. in Waren wohnte, von dort aber ‘verzogen ift, ift die gerihtliche Haft we- en wiederholter / Untershlagung aus & 246 des Strafgeseßbuchs beschlossen wordén. wird er- sucht, auf den 2c. Hölein zu achten, ihn im Betre- tungsfalle feftzunehmen ünd mit allen bei ihm R vorfindêuden Gegenständen und Geldern mittel Transports àn unsere Gefängntiß-Inuspektion abzulie- fern. Die Ehefrau desselben, Friederike, geb: Ja- cobi, ist von Nowaweß nach Connewißz be Leipzig verzogen. Potsdam, deu 30. Juni 1875.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung L

Steckbrief, Gegen den unten näher bezeichnéten Kaufmanu Iohaun Ludwig Carl Doemlanug, enaunt Fritsche, ist die gerihtliche Haft aus . 138 der Konkursordnung beziehentlich des Gesehes vom 12. März 1869 beschlossen worden. Die Ver- haftung hat nicht S werden können. Es wird ersucht, den x. Doemlang, genannt Frit e, im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen hei ihm ih. vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an unsere Gefangenen-Jnspektion abzuliefern. Spandau, den 3. Juli 1875. König- li reisgeriht. I. Abtheilung. Signalemeut. Der 2. Doemlang, genannt Fritsche, ijt 39 Jahre alt, am 19. August. 1835. in Neustadt a./D. geboren evangelischer Religion, 5 Fuß 4 Zoll groß, ha braune Haare, vollen blonden Bart, starke Nase, roßen Mund, ovole Gesichtsbildung, gesunde Ge- chtsfarbe, gute Zähne, ist starker Gestalt und spricht die deutshe Sprache. Bekleidung, Rod, osen und Weste hellgrau, Halstuch \{warz, ut s{warz. ;

Steckbriefs-Erledigung. Der unterm 30. De- zember v. Is. und 28. Mai d. Js. gegen die unyer- ebelihte Eruestine Kalke aus Grünberg wegen Diebstahls erlassene Steckbrief if durch Verhaftung der Kalke erledigt. Gzünberg, den 2. Juli 1875.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Steckbxrief.- Der -gegen- den Tagelöhner Her- maun Kraft von Oberzwehren am 26. Oktober v. J. wegen Diebstahls erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert. Cassel, den 26. Juni 1875.

Der Staatsanwalt.

Stec{brief. Der gegen Arbeitéë Alexander, rihtiger Adolf O von Langenfeld, Kreis Cöln, am 4. Dezember 1873 wegen Diebstahls erlassene und am 20. Juni 1874 erneuerte Steckbrief wird hier- mit wiederholt erneuert. Cassel, 1. Juli 1875.

Der Staatsanwalt. Wilhelmi.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen n. dergl.

[5176] Proclama.

I, Nachstehende Berschollene sowie deren etwaige

untekannte Erben und Erbnehmer:

1) Johann Friedrich August Kleinert aus Hey- dau, Kreis Freistadt, welher den 29. Juni 1823 geboren, im Jahre 1851 nach Amerika ausgewandert ift und seit 1855 keine Nachricht | mehr von si gegeben hat, der Conditorgehilfe Carl Theodor Robert Scholz aus Griedeberg a./Queiß, welcher am 31, Oktober 1830 geboren, 1854/1855 nah Amerika QOIEEeL ift, und zuleßt am 6, Januar 1855 aus Liverpool geschrieben hat, dessen Bruder der Brauêr Carl Heinri Guido Scholz ebendaher, welcher den 16. Oktober 1833 geboren, 1861 nach Amerika ausgewandert und zuleßt bei seiner Ankunft in New-York von] der aus Friedeberg a,/Qu. gebürtigten unverehelich- ten Tuttig Tesebn ist, der Häuéler und aurer Franz Carl Palm aus Kotzemeuschel, Kreis Glogau, welcher am 3. Mai 1820 in Kosiadel geboren, 1864 von Kotzemeuschel um Arbeit 4 fütes fortgegangen, uud zuleßt 1. April 1864 von dem Maurer Hahn in Strzelno gesehen ift,

5) der Eisenbahnarbeiter Johann Gottlob Winkler aus Klein-Logisch, Kreis Glogau, welcher am 31, Mai 15823 zu Dalkau geboren, seit seinem 16. Jahre auf Eisenbahnarbeit gegangen, 1856 zuleßt nach Klein-Logish zurückgekehrt ist, und ear die leßte Nachriht 1862 bekannt wur 1 der Kupfershmidt Paul Geisler aus Görlitz, Sohn des verstorbenen Brauermeister Einf

Wilhelm Geisler, der 1864 nach Amerika ger

angen ift, als Soldat in dem Kriege gegen i

üdftaaten gedient und zuleßt am 1864 von dort geschrieben hat, der Bauer Karl Friedrich Schiller aus DEA bei Haynau, welcher den 1. Juli 1815 dort geboren, 1859/1860 von Goldberg

Erfte Beilage

cihs-Anzeiger und Königlich

Berlin, Dienstag, den 6. Juli

I I T I S R R R N R E A N S R E D E S S I

Oeffentlicher Anzeiger.

1, Steckbriefe und Untereuchungs-Bachen,

2. O, Aufgebote, Vorladungen u, derg

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen eto.

4, Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u, 6, Ww, von öffentlichen Papieren,

Pen Schubert, ebendaher, geboren den + November 1833, welcher 1860 seinem Bru- der nah Amerika folgte, und zuleßt am 15. September 1864 von Virginia City geschrie-

ben hat,

10) der Siannadergeten Herrmann Gustav Scholz aus Löwenberg, geboren den. 13. August 1 33, welcher 1857 nad Nord-Amerika gegangen ist, und zuleßt 1864 in einem Briefe-aus Kentucky

die Absi t : ausgesprochen hat, in -die nordame-

rikanishe Armee einzutreten,

11) der Brettschneider Johann Gottlieb Erdmann Tieße aus Brauchitschdorf, Kreis Lüben, gebo- xen den 10. Dezembex 1819, welcher im Juni 1864 aus Berlin ausgewiesen und seitdem ver- {ollen ift, / ¿Üt

12) die Gebrüder Zeihn, Johann Gottfried, gebo- ren den 19. Januar 1808, Kaxl Friedxich, ge- boren den 20. Dezember 1809; 1E und Mil-

helm, geboren den 16. Mai 1812; und Ernst Wilhelm, geboren den 19. Nove 1815, aus Seebniß, die bei ihrem 1832 in Polkwiß ver- storbenen Vater, dem Schneider Gottfried Zeihn, lebten, von denen 2 in der Mitte der 1830er Jahre nah Amerika gegangen sein follen und über welche sämmtlich seit 40 Jahren {ede Nachricht fehlt,

13) Anna Rosine Vießmann oder Fießmann,

geb. den 13. Oktober 1802 in Nieder- orka, Kreis Rothenburg, welche vor einigen ) Jahren nah Eubau odec Oderniß im König- reih Sachsen gegangen, und von welcher seit länger als 20 Sihren keine Nachricht mehr eingegangen ist.

IT. Die unbekannten Erben und Erbnehmer nach-

stehender Personen :

1) des Johann August Tartsch aus Au ua, Kreis

reistadt, unehelißer Sohn der Wilhelmine artsch evendaher, geboren den 6. Februar 1856, estorben den 14. Februar 1875 in Aufzug. achlaß etwa 900 M,

2) der am 17, Juni 1874 in Bunzlau verstorbenen

verwittweten Topfhändler Horn, Friederite Ro-

ne, geb. Schnieber, einer unehelihen Tochter er verstorbenen Johanne Christiane Rosine Schnieber. Nachlaß 130 bis 140 #,

3) der am 31. Dezember 1873 in Alt-Grohwihßz verstorbenen Wittwe Bergmann, Johaune, geb. Kliem. Nachlaß 22 M,

4) des am 6. Mai 1874 in Glogau verstorbenen Nachtwächters a. D, Christian Irrgang. Nach- laß etwa 27 M,

5) der am 9. Juli 1874 in Goldberg verstorbénéñ Dienstmagd Caroline Worbs, geb. Söllner aus T Neen Kreis Hirschberg. - Nachlaß etwa

1

6) der am 13. November 1873 in Grödiß, Kreis Goldberg, verstorbenen Wittwe Schröter, Anna Rofina, geb. Rode. Nachlaß etwa 45 ,

7) des am 15. November 1874 in Neuländel, Kreis Goldberg, verstorbenen Fabrikarbeiters Johann Gottlieb Heinrich. Nachlaß etwa 60 #,

8) der am 21. Mai 1874 in Görliß: verstorbenen

Wittwe Urban, Auguste, geb. Krause. Nachlaß | A

etwa 27 M,

9) der am 9. Januar 1874 in Nensals verstorbenen Emma Homeyer, Nachlaß etwa 12 M,

10) der am 7. April 1874 LAMIRAMDOLE, Kreis Lauban, verstorbenen Wittwe Meusel, Anna Rosina, geb. Gruner. Nachlaß etwa 21 A,

11) der am 3. Februar 1873 geborenen und am 15, Oktober - 1873 in Liegniß verstorbenen

Cäcilie Schubert, außereheliGhen Tochter der | Z

am 8. Februar 1873 drien Wittwe Ka- n äcilie, geb. ubert. Nachlaß etwa

1 12) des am 10. Mai 1874 in Liegnitz verstorbenen Oberkelluers Otto Schulz. Nachlaß etwa 104 4, 13) ‘des am 24. August 1873 in Alt-Kleppen, Kreis Sagan, verstorbenen Stellmachers Joseph Kloße. Nawhlaß etwa 17 4, / werden hiermit aufgefordert, fich bei dem unterzeich- neten Geriht persönlih *oder \{riftlich oder dur E oes legitimirten Bevollmächtigten spätestens n dem au den 5. April 1876, Bormittags 10 Uhr, vor Herrn Kreisgerichtsrath von Burgsdorff im Sißungssaale anberaumten Termin zu melden und daselbst weitere Anweisung zu erwarten, widrigen- falls die unter Nr. T, 1—13 Genannten für todt erklärt, und die unbekanuten Erben der unter Rr. I. 1—13 und Nr. I1, 1—13 genannten Personen mit ihren Ansprüchen an den betreffenden ahlaß aus- gelhlofsen werden, und leßterer den si legitimirenden SeUR event. dem Königlichen Fiskus verabfolgt Die sich nah erfolgter Ausschließung meldenden Erben müssen si ledigli mit La was alsdann

März | von der Erbschaft noch übrig ift, begnüge / ini 1 M

O Kö; Zis Kreisgericht. n es L Abtheilung.

nach Berlin gegangen ist, und seitdem keine Nachricht mehr von sich gegeben hat,

8) der Buchbinder Robext Herrmann Gustav Schu- bert aus Kunzendorf, Kreis Löwenberg, der den 91. September 1830 dort geboren, vor p 8 fähr 17 Jahren nach Peru in Süd-Amerika, und von dort nach Virginia City in Nord-

Amerika gegangen ist, und dort am 23, De- | der baare Zahlung an Ort und Ste

zeniber 1 gestorben

Verkäufe, V tu Submissionen 16

Sounuabeud, den 10, d. M., Vormittags 11 Uhr, ollen die, bei Justandsezung der Eisernen Brüdcke L alten eihenen Bohlen 2c. unter

dingung der sofortigen Weoschaffung und gegen e versteigert werden.

ein foll, 9) dessen“ Bruder, der “n Heinri Guftav Berlin, v. Ludwiger, Königlicher Bau-Inspektor,

Preußischen Staats-Anzeiger.

5, Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Yerschiedene Bekanntmachungen,

7, Literarische Anzeigen,

8. Theater-Anzeigen, h In der Börsen-

M [4 Jnseratenehmenan: die autorisirte Aunoncen-Expedition von Rudolf Mosse in Berlin, Breslan, Chemnitz, Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a.S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß- burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, sowie alle übrigen größeren Aunoucen-Bureaus,

9, Familien-Nachrichten, beilagoe,

[8284] Submissions-Bekanntmachung.

Die Lieferung der Drucksachen für die am 1. Dezember d. J. stattfindende Bolks- und Gewerbezählung, Pi bestehend aus

S-LU'ck

Pagiergewicht.

Gramm Kilogramm pro Stück: [für das Ganze :

Dimensionen in Centimetern ;

124 Millionen Haushaltungs-Verzeichnissen A, . . 32 Ä Batten B. G ff L E

1 4 Gewerbe-Fragebogen C. .

64} Z Umschlägen mit Anleitung D.

{en Bureau zu Berlin, Lindenstraße 32, einzusehen

an ihre Offerten gebunden. erlin, Anfang Juli 1875.

19 ho, 12.5 breit 2.0 25 000 s L D v2 3,0 96 000 e O: M 12.0 12 000 O E @ 8,0 52 000

soll im Wege der Submission, im Ganzen oder in einzelnen Loosen vergeben werden. H E Format-, Stoff- und Druckproben, sowie die Lieferungsbedingungen, sind im Königlichen statisti-

bezw. zu erhalten.

Offerten, mit Proben der Ausführung von je 50 Exemplaren versehen, sind bis längstens den 22, Zuli d. I, bei dem ebengenannten Bureau versiegelt und portofrei einzureichen. Der Zuschlag erfolgt nah freier Auswahl unter den Bewerbungen, Ende Juli; es bleiben aber die Reflektanten bis 7, August

Königliches Statistisches Bureau. Dre. Enge .

Scheitholz-Auktiou, Donnerstag, den 29. Juli cr., von früh 10 Uhr ab, sollen im Rathhausfaale zu Crofsen ‘a./Oder aus den Beläufen a, Bindotwv, Jag. 4b. (alt 2) circa 597 Rmtr. kiefern Scheit, b. Raedniß, Jag. 40a. (alt 22), 394. (alt 21), 54b. (alt 31) 240 Rmtr. erlen und birken Scheit, 170 Rmtr. desgl. Aft T., 620 Rmtr. kief. Scheit, 12 Nmtr. eichen Scheit, c. Eichberg, Jag. 79b. (alt 5), 121 und 122 (alt 30) 16 Rmtr. eihen Scheit, 350 Rmtr. kief. Scheit. d. Mes}ow, s . 1000. (alt 19), 81b. (alt 6) 66 Rintr. eichen heit, 930 Rmtr. kief. Scheit öffentlich meiftbietend versteigert werden. + der Kaufsumme Anzahlung, sonstige Bedingungen im Termine. Forsth. Güutersberg, den 2. Juli 1875.

Der Oberförster.

Holzverkauf. Es sollen öffentlich versteigert werden: Sonnabend, den 17. d. Mts., Bormit- tags 10 Uhr, im Dentschen Hause zu Joachims- thal: Buthen. Bel. Schmalze, Jag. 156, 159, 161 (an der Chaussee) 310 Rm. Kloben, 130 Rm. Spalt- knüppel, 110 Rm. Kloben IL. Kl. ; Bel. Glambeck, Jag. 138, 144 (an der Chaussee) 95 Rm. Kloben, 160 Rm. Kloben I1. Kl., 40 Rm. Spaltknüppel ; Bel. Schmargendorf, Jag. 15, 16 300 Rm. Kloben, 40-Rm. dgl. II1. Kl., 80 Rm. Spaltknüppel. Kie- fern. Bel. Pehlenbruch, Jag. 121 45 Rm. Kloben.

Grumísin, den 3. Juli 1875. Der Oberförster.

[5269] Vekauntmachung.

Die Maurerarbeiten zur Er auung eines Beamten- Wohnungsgebäudes für drei Familien nebft Stall- gebäude in der Kurzen Vorstadt bei Bahnhof Cüstrin ur im Wege öffentliher Submission vergeben werden.

Termin zur Abgabe von versiegelten und mit der uf\hrift : „Submission auf Maurerarbeiten zum Bau eiues Veamten - Wohngebäudes bei Bahuhof Cüstrin“ versehenen M ist auf ,__ den 17. Juli 1875, Bormittags 11 Uhr, im Bureau der 1, Betriebs-Jnfpektion der Ostbahn (Empfangsgebäude Ostbahnhof, Berlin) anberaumt, woselbft au die Submissions - Bedingungen und eichnungen zur Einsicht ausliegen.

Submisfions - Formulare find ebendaselbst in Empfang zu nehmen.

Verlin , den 2. Juli 1875.

Königliche 1, Betriebs-Iuspektion der Ostbahn,

[5270] Se annnaGung,

Die bei der Entwässerung, Straßen- und Hof- Ug des fiskalishen Terrains am Pichelsdorfer

ege erforderliche Ausführung der Erdarbeiten, Maurerarbeiten incl. Dg der dazu erfor- derlihen Materialien, der Steinmeßz-, Steinsetzer- Schlosfer- und Brunnenmacher-Arbeiten sollen au dem Wege der öffentlihen Submission an den Mindestfordernden vergeben werden. Hierzu i} ein Termin auf Donnerstag, den 15, d. Mts., Bormittags 10 Uhr, in unserem Bureau anberaumt. Die Submittenten wollen ihre Offerten schriftli, versiegelt und mit der Aufschrift:

„Submission zur Ausführung von Arbeiten der Straßen- und Hofregulirung 2c.“ verle is zum Termin bei uns einzureichen. , Die Bedingungen, Kostenanshlag und Zeichnungen liegen in unserm Bureau zur Einsicht aus. Spaudau, den 1. Juli-1875, Direktion der Geschüßgießerei.

[5162] Die Lieferung von Pakshachteln zu \{arfen und Plaß-Patronen Modell 1871 für dew lau ia Be- darf des Jahres 1875 soll in dem am 20. Juli 1875, Vormittags 10 Uhr, im diesseitigen Bureau Gerne Irie Nr. 5 anberaumten Submisfionstermin an den Mindeftfordernden über- R werden. ie Lieferungs-Bedingungen liegen daselbst aus und werden auf Wunsh nach auswärts gegen Ko- pialien abs{hriftlich mitgetheilt. Persiegelte Offerten mit der Aufschrift;

Den Konkurrenten bleibt es anheimgestellt, in dem Termin persönli zu erscheinen. Dauzig, den 1. Juli 1875. Artillerie - Depot.

[5159] Bekanutmachung. e

Die Erd- uud Maurerarbeiten, sowie die Ce- mentlieferung beim Bau des hiefigen Garnison-La- gareths sollen im Wege der öffentlihen Submisston an den Mindestfordernden vergeben werden.

Der Submissions-Termin ist auf

Sonnabend, Ae E d. M,, Bormittags

r, im Geschäftszimmer des hiesigen Garnison-Lazareths E is wohin auch die Offerten mit der ufschrift: „Offerte auf die Ausführung der Erd- und Maurerarbeiten beim Neubau des Garnison-Lazareths“ versiegelt, portofrei eingereiht sein müssen.

Die Bedingungen nebst Koftenanschlag liegen in dem gedachten Se ttainuner zur Einsicht und Unterschrift offen. Selbige können auch gegen Er- stattung der Kopialien abschriftlich bezogen werden.

In den Offerten ift ausdrücklich anzugeben, daß Kenntniß von7den R genommen ift.

Celle, den 1. Juli 1875.

Königliches Garnison-Lazareth.

[5282] __ Bekanntmachung,

Die unweit der Hafenscleuse neben dem Hotel Hannover belegenen, die Aussiht auf den Hafen und die Weser gewährenden fiskalischen Anbau- pläße Nr. 20 und 21, am Deiche. in Geeste- münde, sollen öffentlih meistbietend verkauft wer- den. Zu diesem Zwecke ist Licitationstermin auf Montag, den 9. August d. I., Borm. 10 Uhr, in Siedenbur 8 Hotel zu Geestemünde anberaumt, zu welchem Bietungslustige mit dem Bemerken ein- geladen werden, daß zunächst die Pläße einzeln und alsdann NU R ur Ausbietung gelangen und bei annehmbaren Geboten der Zuschlag im Termin ertheilt wird. Die Verkaufsbedingungen können vor dem Termine auf der Kanzlei des Amts Lehe Cugesehen werden. Der Plat Nr. 20 ist zu 0,047 Hekt. (21,56 D Hann.), der Plaß Nr. 21 (eins{hließlich der Auffahrt nach der Wilhelmsstraße)- ¿u 0,060 Hekt. (27,69 O.-Ruthen Hann.) vermessen. Lehe, den 1. Juli 1875.

Der Königl. A V Kreishauptmannu.

v. Ellerts. [5062]

IOT/ 1 25) Cer h N Ri 7 N

Die Lieferung von 82000 Stück Mittel- chwellen für die Neubaustrecke Ottbergen-Nort- eim der Ee Eisenbahn soll im Wege der ffentlichen Submission vergeben werden.

Die Lieferungs - Bedingungen liegen in unserem Centralbureau hier, jowie auf den Stationen War- burg, Paderborn, Hörter, Lippstadt, Soest, Hamm, Münster, Greven, Rheine, Leer, Emden und au den Baubureaus zu Northeim, Uslar, Carlshafen und Beverungen zur Einsiht aus, werden auch von unserem Bureau - Vorsteher, Rechnungs-Rath von BeoBas hier, gegen Erstattung der Kopialien ad 1 2E n Arsvei E ; j

en auf diese Lieferung sind vers{los}se mit ber Du rift: e ‘Cief lGlossen und u n au erung von

für die Strecke Ottber en Nort E E bis zu dem am 6, August cr, ormittags 11 Uhr, in unserem Centralbureau hier anstehenden Termine, in welchem dieselben in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten eröffnet werden, portofrei an uns einzusenden,

ster, den 24. Juni 1875.

„Preisabgabe zur Lieferung von Packschachtelu“ find bis zur Stemiiftante hierher zu E

Königliche Direktion d niglihe Üi nta Westfälischen