1875 / 160 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 10 Jul 1875 18:00:01 GMT) scan diff

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gdeas Bilanz. Aus dem Geschüflsbericht ift Folgendes mitzutheilen : ie Umsätze haben sich fortdauerud gesteigert und die Bilani läßt auf eine geordnete finanzielle Lage \{chlicßen. Der Reservefonds im Betrage von 8829 Thlrn. ist in depositalfähigen Papieren ängelégt; der Abschluß gestattet bei in Höhe von 15,412 Thlrn. vorgenommenen Abschreibungen die Vertheilung einer Dividende von 8 Thlrn. pro Aktie oder 4 %, Es wurden erlôöst aus Arbeiten für fremde Reh- nung 1874/75 83,991 Thlr, mchr als in 1873/74 und zwar 455,319 Fe und - außerdem für eigenen Bedarf an Betriebsinventar für 7796 Thlr., in Summa 463,115 Thlr. gefertigt.

Dem Reqhenschaftsbericht der Sächsischen Rentenver- sicherungs-Anstalt zz Dxesden sind nacstehende Mittheilungen zu entnehmen: Die für das Kalenderjahr 1874 gebildete Jahres-

esellshaft ist die vierunddreißigste der bisher bei der Anstalt über- haupt gebildeten, und find in dieser jüngst gebildeten Jahresgesell- haft 638 verschiedene Personen mittelst Baarzahlungen im Ge- ammtbetrage von 26,354 Thlr. beziehentlich durch 114 Volleinlagen- = 11,400 Thlr. und 1002 Stückeinlagen = 14,954 Thlr. oder dur 1116 Einlagen überhaupt im Nennwerthe von 111,600 Thlr. ver- sichert worden. Die Stückeinlagen aller beftehenden Jahresgefell- haften find um 25,139 Thlr. baare Nachzahlungen und 21,314 Thlr. dur Rentengutschrift vermittelte Nachzahlungen oder 46,453 Thlr. überhaupt gewachsen. Der zumeist in Hypotheken, im Uebrigen aber in z:nstragenden Werthpapieren zu Gunsten von 35,142 an- [orn Ne GLan Voll- und Stückeinlagen angelegte Kassenbestaud er Anstalt betrug am 31. Dezember 1874 1,963,259 Thlr. Die Nußungen der Anstalt im Jahre 1874 haben am Slusse elben, nah Deckung aller Jahresrenten 2c., einen Nevers von 25,898 Thlx. ergeben, welcher nah den Bestimmungen der Anstaltsftatuten Verwendung findet in der Erhöhung der Jahresrenten der einzelnen Mitglieder.

Ueber den Arbeiterstrike in Brünn berichtet die p By, Ztg.“ vom 6. Juli wie folgt: Heute Früh hatten sich in der Zeile weit mehr Arbeiter als gewöhnlich eingefunden, und nahdem/ die Polizei auch die Nachricht erhalten hatte, daß die Arbeiter beabsich- igen, in größerer Menge zur Statthalterei zu ziehen, wurden die

Die internationale Telegraphenkonferenz in St. Petersburg erledigte in ihrer 15. Sißung am 3. Juli die Be- rathung des Dienstreglements. Die Delegirten haben sich am 6. nach M os kau begeben, wo sie zwei Tage zu bleiben gedenkèn.

Wie die „Nat. Ztg." mittheilt, hat der Magistrat zu Berlin die Fassung des Vertrags, betreffend die Uebernahme der fiskalischen Straßenbaulast, wie derselbe von den Ministerien des JInuern, des Handels und der Finanzen vorgelegt ist, abgelehnt. Der §8. 4 dieses Vertrages lautet : ;

„Fiskus tritt der Stadtgemeinde das Eigenthum an allen inner-

alb der Berliner Weichbildgrenze gelegenen, dem öffentlihen Ver- ehr unmittelbar gewidmeten Straßen, Chausseen, egen, Pläßen, romenaden und Brücken unter dem Vorbehalt ab, daß diejenigen heile des abgetretenen Grund und Bodens, welche dereinst den gegenwärtigen Zwecken des öffentlichen Verkehrs entzogen werden foll- ten, ohne Weiteres und unentgeltlih in das Eigenthum des Fiskus urüdfallen. Die Staatsregierung behält auch ihre bisherige Bé- iri: über den abgetretenen Grund und Boden zu öffentlichen Zwecken zu verfügen, insbesondere auf demselben zu vorübergehender oder ‘dauernder Bleftiintinng bauliche Anlagen und Denkmäler, Telé- graphen, Gáäs- und Wasserleitungen, Entwässeruugen, Viadukte und Schienenwege zur Befahrung mit Pferden oder anderer Betriebskraft auszuführen, bezichungsweise deren Ausführung durch Andere anzu- ordnen oder Anderen zu gestatten.“

Im Zoologischen Garten ift am Donnerstag Nachmittag der von den Baumeistern Herren Ende und Böckmann neuerbaute große Fést- und Konzertsaal durch ein von dem langjährigen Restau- rateur des Gartens, Hrn. Hoftraiteur Schneider, gegebenes Diner eingeweiht worden. Vom alten Saal, welcher in nächster Zeit um- ebaut werden soll, gelangt man durch fünf große Ründbogenthüren n den Zwischen- öder Verbindungssaal, an welchen sich unmittelbar der Hauptsaal in der Längsaxe anschließt. Ersterer hat eine Länge von 50 Fuß, eine. Breite von 29 Fuß, eine Höhe von 36 Fuß, Der Hauptsaal ist 99 Fuß lang, 66 Fuß breit und 45 hoh; er if ganz weiß, nur hier und da blau abgeseßt. Die Kuppelungen, durch korinthishe Säulen gebildet, neh- men die \{chweren, reihen Deckengewölbe auf, welche in einer freitragenden Länge von 35 resp. 25 Lud die Zwischenfaal- und Orchesteröffnung überspannen. Das Orchester liegt dem Ber- bindungssaal gegenüber und bildet eine Nische der einen Läugsfront des Hauptsaals. Sehr zierlich heben sih links und rechts die beiden geräumigen Estraden ab, die einen hübschen Ausblick auf den Saal gestatten. Ein Vestibul steht in Verbindung mit dem Speisesaal ; das Publikum ist jeßt in der Lage, direkt vom Saal aus zu den Wagen zu gelangen, ohne den Garten weiter passiren zu müssen. Figuren- gruppen in den Stichkappen der Wölbung des Hauptsaales, auf den Gesimsen der fkreisrunden Fenster ruhend, stellen die verkhiedenen Menschen - Racen dar; über den Säulenkupyelungen be- finden fich die Deutschen und Berliner Wappen. Dem Diner, zu welchem die Herold'she Kapelle die Tafelmusik lieferte, prä- Dre Hr. Direktor Dr. Bodinus, der nah einem Hoh auf Se.

ajestät den Kaiser das Wohl der verdienten Baumeister ausbrachte, in welches die Gesellschaft lebhaft einstimmte. Einem Hoch auf Dr. Bodinus folgte ein dritter Toast desselben auf die Berliner Presse und einer auf das Gedeihen und Blühen des Zoologischen Gartens. Der neue Saal is für den Winter zum Konzertsaal bestimmt, die Estraden ermöglichen die Anbringung eines kleinen Speisesaals nah der Gartenseite für 120 Personen, an der Hofseite zwei niedrige Etagen zur Unterbringung des Gesindes.

Der Afrikareisende Dr. Nachtigal besuchte am 7. Juli Stendal, seine Heimathstadt. Eine dihtgedrängte Menge begrüßte Morgens 10# Uhr den Gefeierten unter den Klängen eines Musik- corys auf dem festlich geschmü&ten Bahnhofe und geleitcte ihn nah

. dem Rathhause. Daselbst fanden Anspcachen des“ Bürgermeisters

Lenz im Namen der Stadt, des Direktors Krahner Namens des seiner Zeit "auch von Dr. Nachtigal besuchten Gymnasiums, des Por Rötger im Namen der ehemaligen Jugendgenossen und des

ektors Rönnefahrt als Repräsentant der Aelteren statt, die einst mit dem Vater freundshaftlich verbunden, Gymnasium und Univer- sität besuchten. Nach einer dankeuden Erwiderung des Gastes, „wie er an seinem Theil nux bescheiden mitgewirkt habe und im Juteresse der S bestrebt gewesen sei, auch im fernen Welttheil auf den einsamen Pfaden des afrikanishen Kontinents dem deutshen Na- men keine Schande geringen Verdienste nicht zu hoh i wie schr ihn der ehrende und herzlihe Empfang, der ihm L zu Theil geworden, tief ergreife und rühre,” und unter herzliher Bewillkommnung Seitens aller einzelnen Personen vereinigte Nachmittags 2 Uhr ein festlihes Bankett Dr. Nachfigals Verehrer und Freunde, bei welchem Toaste des Kreisgerichts-Direktor Fromm auf Se. Majestät den Kaiser und König, des Bürgermeister Lenz, des Rathsmann Albrecht (plattdeutsch), des Direktor Krahner auf Dr, Nachtigal, mit denen des Gefeierten auf Stendal und den shwar- e Herrscher Central-Afrikas und Anderer wechselten. Ein \{chsner

bend vereinigte einen großen Theil der Festgenossen mit ihren Damen in dem der. Stadt nahe gelegenen Hölzchen „Heinrihslust“.

Zu der am 18, d. M. in Freiburg stattfindenden Feier des hundertjährigen Geburtsfestes Karl v. Rottecks werden bereits umfassende Vorbereitungen getroffen. Das im Jahre 1847 errichtete und in Jahre 1862 auf seinem jeßigen Plaße vor dem Nottéckschen Hause wieder aufgestellte Standbild des Gefeierten wurde! dieser Tage einer Verschönerung unterzogen- und die dasselbe umgebende Räseneinfassung in sogenannte Blumenteppiche umgestaltet,

zu machen, daß man indeß seine anschlagen möge, und

umfassendften Vorsihtsmaßregeln getroffen. Die Arbeiter jedoch standen oder durzogen ruhig in fleineren Gruppen die Straßen und hatten si in den späteren Vormittagsstunden auch wieder zerstreut ; eine größere Ansammlung kam nirgends vor. Jn den Fabriken von Sternischtie & Comp. und Heinrih Pisko, welche in den leßten Fahren keine Lohnreduktion eintreten ließen und auch sept Aufbesse- rungen gewähren, ist heute ein kleiner Theil der Arbeiter erschienen, um die Arbeit wieder aufzunehmen. Dagegen ift in mehreren anderen Fabriken ein Abfall von Leuten, welche in der vorigen Woche ge- arbeitet hatten, zu konstatiren, namentlich find- heute au viele an den mechanischen Webstühlen beschäftigte weibliche Arbeiter aus- geblieben, so daß eher eine Verminderung, als Vermehrung der Arbeitenden eingetreten sein dürfte.

Die- Ausweise des britischen A Ae inie für den Mouat Juni zeigen bis zu einem gewissen Grade- einige der Wir- fungen der jüngsten merkantilen Fallifsements, find aber im Hinblick auf die allgemeine Geschäftsstockung in den Fabrikdistrikten keines- wegs so ungünstig als angenommen wurde. Der Gesammtwerth der Ausfuhr beläuft sich auf 18,336,129 Pfd. Sterl. gegen 19,367,613

fd. Sterl. in dem entsprehenden Monat des Vorjahres, d. i. eine

bnahme von nur 5 Â . An diesém Abfalle in den Verschiffungen partizipiren hauptsächlich: Alkali, Säcke, Biere, Kupfer, Baum- wollgarn im Werth und 10% in der Quantität), Baum- wollfabrikate (183% in der Quantität und 15% im Werth), Kurzwaaren, Eisen und Stahl, Seidenfabrikate, “Wollen- und Kammgarnstoffe. Eine mäßige Besserung dagegen zeigte sih_ bei Chemifalien, Kohlen, Metallwaaren, Leineugarnen und S Seidengarnen, 'Wollengarnen und der großen Klasse -„diverser" Ar- tikel. Für die Ende Junt beendeten ersten 6 Monate dieses Jahres S fih der Ausfuhrwerth auf 109,843,350 Pfd. Sterl. gegen 117,831,214 und 125,786,557 Pfd. Sterl, in dem korrespondirenden Semester von 1874 und 1573, Die Einfuhr des Monats reprä- sentirte einen Gesammtwerth von 31,948,826 Pfd. Sterl. gégen 34,028,658 Pfd. Sterl. im Juni 1874, d. i. eine Abnahme von 6%, die fih hauptsächlich über Rohseide, Baumwolle, Getreide, Flachs, Bauholz und Kaffee vertheilt, während der Import von Wolle und

Auch das auf dem alten Friedhofe befindliße Grab Karl v. Rottecks wird an dem Festtage eine Aus\{chmückung erfahren. Soweit das Festprogramm bis jeßt bekannt, wird am Abend des 17. d. M,, als am Festvorabend, eine kleine Vorfeier am Grabe K. v. Rottecks, sodann am Tage des 18. Juli selbst ein Festzug vom Karlsplaß nah dem Monumente auf dem Rotteckplatze stattfinden. Von dort wird fich der Festzug nach einer kurzen Ansprache nach der Kunst- und Festhalle zurückbewegen, wo alsdann die eigentlihe Gedächtnißrede ge- halten wird, Die Freiburger Gesangvereine, sowie die dortigen Musiken haben ihre Mitwirkung zugesagt. Die Feier verspricht eine höône und großartige zu werden.

Aus vielen Theilen Deutschländs liegen Berichte vor über großen Schaden, welchen die Gewitter in den lezten Wochen an- gerichtet. Ans zahlreichen Orten Württembergs wird von furcht- baren Gewittern mit Wolkenbrüchen und Ueberschwemmungen berichtet, die am 4. d. Mts. Nachts die betreffenden Gegenden heimfsuchten. Jn Waldenbuch drangen die Wasser in die unteren Stockwerke der Häuser ein, Menschen und Thiere mußten fich flüchten und in den Gärten um die Stadt wurden arge Verwüstungen an- gerihtet. Jn Triensbach zündete der Bliß und legte einige Häuser und Scheunen in Ashe; in Schmalfelden und in Engelhardshausen entstanden ebenfalls durch den Bliß Schaden-Feuer u. \. w. Aus dem Kreise Rotenburg (Provinz Hessen-Nassau, Preußen) berihtet man von Verwüstungen, welche die Gewitter im südöstlihen Theil des Kreises Rotenburg den 29. Juni angerichtet. Die. außerordentlich reiche Heuernte ‘ist fast vernichtet und der dadurch angerichtete Stha- den nach vielen Tausenden zu {äßen. N

Gestern hat in Peft abermals ein wolkenbruchartiger Regen, verbunden mit einem furchtbaren Orkan, große Verhee- rungen angerichtet. Mehrere Häuser wurden abgedeck und viele Schornsteine umgestürzt. In Ofen wurden die provisorishen Brücken über den in Folge des- Regens angeschwollenen Teufelsgraben fort- gerissen Und mehrere Häuser gänzlich unterwaschen.

Das am 28. Juni angekommene isländische Posa oviG i hat fernere Nachrichten über die vulkanishen Ausbrüche au Fsland gebracht: Ein achter Ausbruch seit Weihnachten fand zwi- schen dem 20. und 24 April auf der Hochebene zwischen Myratu und der Iskulsau . in den sogenannten Oesterbergen statt, der von Augenzeugen als sehr großartig geschildert wird. Große Steine wur- den so hoch in die Luft geschleudert, daß fie erst nah 45 Sekunden wieder zur Erde fielen, mächtige Lavaftrôme ergossen sih über die Gegénd und bedeckten dieselbe in einer Länge von 3 Meilen und in einer Breite von: 800 bis 2000 Metern, Viel des übershütteten Bo- dens war werthlos, es fanden sich dort aber auch üppige Weiden. Grö- un Schaden als die Lava hat jedoch der große A\chenfall im öst-

ichen Lande angerichtet, Er fand statt den 29. März und dehnte sich über eine Fläche von mehr als 100 Geviertmeilen, über welche (abgesehen von der Asche, die über das Meer selbst bis nah Norwegen und Schweden getragen wurde) nach uu tellter Berech- nung an dem einen Morgen 3840 Mill. Tonnen Asche ausgestreut wurden. Ueber diese merkwürdige Naturbegebenheit, welche die Js- länder_mit dem Aschenfalle vergleichen, der Herkulanum und Ponkpeji begruß, findet sich jeßt ein ausführlicher Bericht in dem isländischen Blatte „Nordanfari“ von einem angesehenen Geistlichen, Probft Sigurd Gunnarsson, Derselbe {reibt u. A.: „Am Ostermontage, den 29. März, hörten wir sehr früh nach Westen hin starkes Dröhnen und Krachen, das sich in nordöstlicher Richtung bewegte, wahrschein- lih, weil der Wind an dem Orte, wo der Vulkan thätig war, süd- westlich war. Die Luft war diht und rabenschwarz nach Norden und Nordosten. Gegen 9 Uhr Vormittags fing es an, weißgrauen, großeLrnigen Bimsstein zu regnen; einzelne Körner waren o dick wie Graupen, aber viel länger. Die s{warze Wolke von Norden kam immer näher, es wurde immer dunkler und der Bims- fteinregen rahm zu. Eine Stunde vor Mittag mußte man in den Häusern Licht anzünden. Gegen Mittag war es im Freien so steck- fünster wie in einem dicht vers{lossenen Raume; man konnte keine Hand vor den Augen! sehen. Diese vollständige Finsterniß währte eine gute Stunde, In den Häusern, in denen man Licht angezündet hatte, wurden alle Fenfterscheiben zu Spiegeln, als ob deren äußere Seite mit Staniol belegt wäre. Vier Stunden lang mußte das Licht brennen. Indessen strömte die ¿ela rze nad vom Himmel, während ein \{wacher östlicher Wind wehte, Die Finsterniß ward fortwährend von Blißen durchzuckt denen ershütternde Donner- \chläge folgten. Die Luft war dermaßen mit Elektrizität gela- den, daß man Flammen an den Thurmspißen und an den Stock- lie sah, zuweilen sogar an den Messerspißen, wenn man ieselben emporhielt.- Die Donnerschläge, welche den Blißen mit re- regelmäßigen Zwischenräumen folgten, lauteten nicht wie sonst; denn die Luft war voll Asche und der Widerstand daher größer als sonst ; fie waren Kanonenschüssen ähnlich, die nach einander hoch dur die Luft gingen. Als die große Finsterniß vorbei war und der Aschen- fall abnahm, zog die Wolke nach dem westlichen Thale;- hier schien sie stille zu stehen; dann trieb ein {hwaher Wind fie langsam ost- wärts. Darauf fiel wieder feine Asche und es begann zu dämmern. Da, wo ich war, wurde die Bimssteinshihte an erhabenen Orten 14 Zoll diæ, über den öftlihen Theil des Fliotsthales ftark 2 Zoll, etwas dicker in den Kirchspielen Fellnahrep und Vallanes. Allerorts lag die Asche höher an niedrigen Orten, deun der Wind führte den Bims- stein von den Höhen weg. Ju dem oberen Theile des Jäkulsthales wurde die Bimestéinschichte 4—8 Zoll dick, die Stücke waren größer, erreichten an vielen Orten die Die einer Faust, hie und da sogar die eines Kinderkopfes. Dort war auch die niederfallende Asche brennend heiß, während fie bei uns nur läuwarm war und wenige Bimösfteinkörner größer als Kaffeebohnen waren. Der Aschenfall war anfangs von einem starken Schwefelgeruh begleitet, der später verschwand, Die

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0 100 ;

Thee mit einer mehr oder. minder 74 ¿n Zunahme in der Quantität wie im Werth figurirt. 9] 21 y

Der \chwedische Fischerei?&: wæ&nt G. v. Yhlen hat über den Ertrag, welchen die Fischer in „hus Län im Jahre 1874 dem Meere abgewonnen, einen interessanten Bericht veröffentlicht, aus welchem hervorgeht, daß der Verkaufswerth der verscie- denen gefangenen Fisharten 1,437,022 Kronen (\chwedis{ch) betrug, oder 112 146 Kronen mehr als in 1873, (Jm Jahre 1864 betrug der Verkaufswerth nur etwas über eine halbe Million Kronen.) Der größere Theil dieser Summe oder gegen 700,000 Kronen entfällt auf die Groß- oder Bankfischerei (an der Westküste von Norwegen), welche während des Jahres 1181 Mann in 112 Bankfahrzeugen von 5729 Tons beschäftigte. Die Winterfisherei gab einen Ertrag von 967,672 Kronen und die Makrelenfisherei von 242,672 Kronen. Die Hummer- und die Austernfischerei- brahten zusammen 152,570 Kronen, die Heringsfischerei dagegen nur 89,326 Kronen ein.

Verkehrs-Anstalten. Wie der „Sthles. Ztg.“ - aus Landsberg O./S. unter dem 6. Juli geschrieben wird, hat das Comité für den Bau der Eisen- bahn Creuzburg-Landsberg-Radomsk in jüngster Zeit. dort eine Sitzung abgehalten, über deren Ergebnisse Folgendes. zu berichten ist; Es soll sowohl auf preußischer, als au auf polnischer Seite eine Subskriptionsliste behufs Deckung der Kosten der generellen Vor- arbeiten cirkuliren; auf preußischer Seite geschieht dies durch den Ur- heber des Pro eres, den Bürgermeister Schubert hierselbst, welcher sich als Comité-Mitglied mit regem Interesse diesem Auftrage unter- zieht. Rittergutsbesißer Jos. Gallinek auf Wziesko hat sofort 300 M. gezeichnet, andere bedeutende Zeichnungen sind bestimmt zugesichert. Da die exrforderlihe Summe unsererseits nur 1800, polnischerseits 6000 M4 beträgt, so werden diese Beträge in kurzèr Zeit gezeihnet sein. Wie verlautet, sollen auch auf polnischer Seite hon namhafte Summen zugesichert sein. i Am (4. d.- tagten im Rathhaussaale zu Of fenburg in Baden die Vertreter des mitteldeutshen Cisenbahnver- bandes. Am 5. matten dieselben mit Extrazug einen Ausflug nah der Sommerau.

Asche hatte keinen Geshmack; doch schien die feinste, die sich an her- vorragende Steine und Pfähle gehängt hatte, nach Eisen und Salz u \{mecken, An den Förden, wo die Asche niederfiel, war die Sicht dünner, etwa einen Zoll dick, und der Bimösstein war feiner. Fn drei windstillen Tagen lag die Asche ganz ill. Das Vieh mußte in den Ställen bleiben; wenn die Schafe herauskamen, waren sie taumelig und liefen verwirrt umher. Am vierten Tage nah dem Aschenregen erhob fich hier ein starker Südwest- wind, der an vielen Orten die Ashe in 1—1F Meter hohe Haufen zusammenwehtez; den nächsten Tag aber erhob sich ein

- Norwestwind, der die entblößten Stellen wieder gans bedeckte. Es

wird als entshieden angesehen, da in dem Oberjökellande eiwa 20 Höfe von ihren Bewohnern verlassen werden. In dieser Gegend sind auch viele entschlossen, ihre Höfe-zu verlassen, ‘da si dieses Jahr kaum Weide für das Vieh finden wird. Die entseßliche Naturbege- benheit wird den größten Theil des Wohlstandes in dem öftlichèn Lande vernichten und Mangel und Noth stehen vor der Thür. Alle Weiler, welche früher als die fruhtbarsten des Landes angesehen wurden, stehen nun am Schlinimsten und die unbetroffenen Weiler werden die Lasten nit zu tragen vermögen, die ihnen auferlegt werden.

Aus St. Gallen wird der „N. Zürch. Ztg." geschrieben : Ein Ragazer hat die von Heushreckenschwärmen heim- gesuchten Gegenden der bündnerishen Herrshaft besucht und schreibt hierüber dem „Oberl. Anz.“: Ein Bürger von läsch war unser Führer. Zue1st sahen wir nur einige halbaus- gewachsene Exemplare. Bald hüpfte es ziemlich lebhaft um uns herum, so daß wir unser Erstaunèn nicht zurückhalten konnten. Das ist noch alles nichts", meinte unfer Mentor, und erzählte, daß ein Weizenacker, der wenigstens 100 Quartanen Fruht versprochen habe, von den boshaften Insekten total ruinirt worden sei, Jmmer lebhafter und lebhafter hüpfte es unter, neben, vor und hinter uns, tausend und aber tausend Heuschrecken ergriffen vor uns die Flucht, und wir wurden unwillkürlich an die ägyptischen Landplagen erinnert, „Das ift entseßlich“, meinte mein Freund. „Jst Alles noch nihts“, meinte unser Führer, welche Bemerkung sich noch mehrmals wiederholte, bis wir an Stellen kamen, die von den gefräßigen Thieren bustäblih bes deckt waren; an einzelnen Orten wälzten fih ganze Häufchen über- einander. Auf vielen Kornäckern sind alle Aehren total abgefreffen, selbft die Halme {winden nah und nah; in den Wiesen finden sich große nackte Flecken, welche sich immer mehr ausdehnen. Die Ein- wohner von Fläsch arbeiten den s{limmen Eindringlingen nah Kräften entgegen. Gräben werden aufgeworfen, worin viele Tausende dieser Gradflügler ershlagen werden. Einige hundert Hühner sollten dort angesiedelt werden, aber wir fürhten, daß das alles nicht ge- nügt und die Verheerungen sich bis Maienfeld und weiter hinziehen fönnten. Wenn etwas Wirksames ausgeführt werden soll, muß es mög- lichst rasch geschehen, und zwar bevor die Thiere völlig entwidckelt ihre Eier ablegen. u

Die Buffo-Oper „MadameHerzog“ imFriedrich-Wilhelm- fdbtiQen Theater hat fih, woran nicht zu zweifeln war, als Kassenstück bewährt. Die Wiederholungen finden allabendlich vor vollbeseßtem Hause statt und die berühmte Gastin Frl. Marie Geistinger hat keine Ursache, wie andere gleichzeitig auf hiesigen Bühnen gastirende fremde ausgezeichnete Künstler, über die Zurück- haltung des hiesigen Publikums zu klagen, eine Zurückhaltung, die übrigens zum Theil durch die Reisesaison, weit mehr aber durch die andauecnde übergroße Hiße veranlaßt ist und mit der bald zu hoffen- den kühleren Witterung von selbs aufhören wird.

Au im Victoria-Theater übt die. „Reise um die Welt in 80 Tagen* uoch immer eine so große Anziehungskraft auf das Publi- fum aus, daß das Haus, ungeachtet der uoch immer beibehaltenem erhöhten Preise gut beseßt ist. Das Ausstattungsstück erlebt heute bereits seine 108, Aufführung, während es auf dem Karl-Theater in Wien am Donnerftag -mit der 100. Wiederholung zu den Akten ge- legt worden ist, Die Wiener Dekorationen, Kostüme u. f w. werden dazu benußt werden, das Stück auch auf anderen österreichischen Bühnen zur Aufführung zu bringen.

Im Wallner-Theater haben die Gastvorftellungen des

rn. Joseph Lewinsky wieder begonnen. Derselbe tritt heute als Nathan auf, morgen als Didier in dem ena zen Schauspiel von Pierre Berton (deutsch von Betty Paoli), einem Meisterstück psy- chologisch- wahrer und ergreifender Darstellung, sowie als Gringoire. Das Gastspiel verspricht für nächsten Montag ein besonders interessantes Programm. Der Ruf, dessen Hr. Le‘vinsky in Oesterreich als Meister poetischen Vortrages genießt, veranlaßt den Künstler, sich auch dem Berliner Publikum nah dieser Richtung hin zu zeigen. Am Montag wird derselbe „Die Kraniche des Jbycus* von iller und den „Zauberlebrling* von Goethe vortragen und darauf im Goethe’ hen , Clavigo“ den Carlos spielen, die zu seinen besten Rollen gehört. Hoffentlich wird der hervorragende Schauspieler bei diesen, wie seinen ferneren Vorstellungen die Anerkennung seiner ausge- zeichneten Leistungen auch in einem recht gut beseßten Hause finden.

Zu den tüchtigen fremden Kräften, welche gegenwärtig auf den ver- (R hesgen ühnen gastiren, kommen auch nochHr. und Fr. Herz-

eld vom Hof-Theater zu Mannheim, früher in Leipzig, unter dexen Mitwirkung das Res idenz-Theater mit „Uriel Acosta" heute wieder eröffnet wird. j Â

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n Redacteur: F. Prehm. Berlin! Ferïag der Expedition (Kessel). Druck W, Elsner. Vier Beilagen (eins{hließlich Börsen-Beilage).

J 160.

Personal-Veränderungen.

Königlih Preußische Armee.

ffiziere, Portepee- Fähnriche 2c. Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen.

Im stehenden Heere.

Ems, 1, Juli. Graf y. Westarp, Port. Fähur. vom Inf.

Regt. Nr. 75, zum Gren. Regt. Nr. 1 verseßt. Ems, 3, Juli.

Inspekt., in das Eisenbahn-Bat. verseßt.

Abschiedsbewilligungen. m stehenden Heere. Ems, 1. Juli. v. Hirschfeld,

Ems, 3. Juli.

Regt. Nr. 5, mit Pension der Abschied bewilligt.

Bde der Wilitkär-Verwaltung. Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. Den 24. Juni, Simons, Proviantmeister ‘in Trier, auf sei-

nen Antrag mit Pens. in den Ruhestand verseßt. Den 28. Juni. S leb

ten ernannt. Den 29, Juni.

Ernennungen, Bef Im stehenden Heere.

Juni. v. Abendroth, Gen. Major und Commdr. der Jnf.

i. Beyer, Pr. Lt. à la suits der 2, Ingen. Inspekt. und vom Eisenbahn-Bat., unter Einrangirung in he V: genieur-Inspekt., in das Jngen. Corps zurückverseßt. Sec. Lt. von dér 3. Jngen. Jnspekt., unter Stellung à la suite dieser

i auptm. à la suite des Feld- Art. Regts. Nr. 9 und kommdrt. zur Diilcifinng im Addroärtizen Amt, Behufs Uebertritts in den Dienst des Auswärtigen Amtes, der nachgesuchte Abschied mit der Regts. Uniform bewilligt.

j v. Shlebrügge, Pr. Lt. und Obersjäger vom reitenden Feldjäger-Corps, in Folge seiner Anstellung als Ober- Förster ausgeschieden und zu den beurlaubten Offiz. der Inf. des Ref. Landw. Bats. Nr. 36 übergetreten. Kaestner, Sec. Lt, vom Gren.

Tinney, Sperber, Serick, v. Normann, Sekretariats - Assistenten A ar N L L, Ne und X. Armee - Corps, zu Intendantur - Sekretären, Kuhn, Reis- haus, Kunße, Ortlieb, Hoeke, Seéekretariats - Applikanten und Buxreau-Diätarien resp. vom L. Armee-Corps, X. Armee-Corps, Garde- Corps und XIV, Armee:Corps, zu Jntendantur-Sekretariats-Assisten-

i Hoffmann, Zahlmeister - Aspirant, zu Zahlm. heim Füs. Bat. Inf. Regts. Nr.- 32 E jp is

XEL, (Köuiglih Sächsisches) Armee-Corps, Offiziere, Ft aper rbe T rderungen und Verseßungen.

Erste Beilage

Berlin, Sonnabend, den 10. Zuli

Juni. Weickert,

Erlaubniß zum Forttragen der resp. Regts.-Unif. mi ie- benen Abzeichen zur Disp. rel s A E 06S, P In R Magt nd Maus: A x

ec. Lt. der Landw. . des 1. i Landw. Regts. Nr. 105, der Abschied bewilligt. E

weder eine

Roland, heiten in jeder Weise angestrebt,

essen einer

der systemati

fich einerseits, ihre dur weit eher möglich, i

vom Jahre 1764

burg, 3 in Schlefien, 1 in

im Jahre 1833

Brig. Nr. 45, mit Führung der Inf. Div. Nr. 23, v. Rudorff, 1843 Gen. Major und Commdr. der Inf. Brig. Nr. 48, mit Führung L h E 1853 Inf. Brig. Nr. 45, und v. Rex, Oberst und Commdr. des Grenad. i « 1863 Regiments Nx. 100, unter Stellung à la suite dieses Regiments, 1873

mit Führung der Jnfanterie - Brigade Nr. 48 beauftragt. von und Commandeur des Infanterie-Regiments Nr. 104, zum Commandeur des Gren. Regts. Nr. 100 ernannt. v. Winkler, Oberst zur Disp. unter Réaktivirung desselben, zum U B Ne g Sey (E vin fem , Hauptm. | ihrer und Comp. Chef .im Înfant. Regt. Nr. , zum Major und etatsm. | glieder folher Vereine zu sei Stabboffiz des Füs, Regts. Nr. 108 beförvett, Netto, har, Pr | Verwaltern L Orundsttde 00 midt Ux (Gan Do 0 Lt. im Füs. Regts. Nr. 108, zum - etatsm. Pr. Lt. v. Holßendorff IT, Pr. Lt. im Füs. Régt. Nr. 108, à la suits nA Regts. verscßt. v, Schulz, Hauptm. und Comp, Chef im y j zur Dienstleistung bei dem Generalstabe gie O kommandirt. v. Kirchbach, Major à la suite des 1, Reiter-Regts,, | Die Betheiligüng äls“ Mitglieder an Vereinen Seitens der länd- lichen Besizer, Pächter, Verwalter 1c. ist in den verschiedenen Pro- Seece aus edlen Metallen, 1660 Pfd. Leinenwaaren, 284 Pfd. eiden- und HUO E N Irenz nach Großbritannien: 108,943 Pfd, baumwollene Zeugwaaren, 1067 Pfd. weise aus edlen Metallen, 373 Pfd. Seidenwaaren, * 5278 Pfd. Wo lenwaaren; nach den Niederlanden: 7869 Pfd. grobe Eisen- und

Einsiedel, Oberst

renäd. Regt. Nr. 101

und mit Führung O beauftragt, zum Commdr. dieses Regts. , Pr. Lt. im Feld-Art. Regt. Nr. 12, zum Hauptm. und Battr. - Chef, sowie Flemming, Sec. Lt. im leßt-

ernannt, Wilsdor genannten Regimente, zum Pr. Lt. befördert,

n der?Neserve und Landweßr.

Juni. Jäsfin fin M Lt. der Res. “n Nr. 12, und Peter, zur Res. des Fuß-Art. Regts. Nr. 12 verseßt.

Abschiedsbewilligungen, m stehenden Heere.

Juni. Nehrho ff v. Holderberg, Gen. Lt. und Commdr. der Inf. Div. Nr. 23, ‘unter Verleihung des Char. eines Generals der Inf., mit der geseßl, Pension und der Erlaubniß zum Forttragen der Generals-Uniform mit den vorgeschriebenen Abzei&hen zur Disp.

t. Lt und Commdr. des 3. Bats. des Füs.-Regts. Nr. 108, unter Verleihung des Obersten-Charakters, und v. Einsiedel L, Rittm. und Eskadr. Chef im 2, Reiter:Regt. in Genehmigung der gestellten Abschiedsgesuche mit Pens. vnd der

gestellt. y. Petrikowsky, Ober

Feld-Art. Regts. ec, Lt. der Res, des Feld-Art, Regts. Nr. 28,

gliedern. Troßdem ist die dur

ernannt. Graf eugniß giebt.

vinzen aber folgende:

In L ï . 21.60% eslfaled i. 217; Schlesw.- Holstein 17.95 , adi. 126, Rheinland . 11.65,

Brandenburg . . 8.50 Von den zu

vereinen haben fi centralisirt, währen

Theil der Vereine die Zwe

winnen werden.

Ä Land- und Forstwirthschaft. : ie Centralisation der landwirthschaftli / eine wird von dem Ministerium der Taubiatti j chaftlichen Ver

nur‘ g-winnen, denn es wird fi {ließen können, daß die Vertretung ihrer wohlberechtigten Jnter- derartigen systematisch durchgeführten O durchaus bedarf, daß sie aber auch, gegenüber der Theilnahmlosig- feit eines leider noch schr großen Theiles unserer Landwirthe das einzige Mittel ‘ist, um die Landwirthschaft auf den Standpunkt zu bringen, auf der sié {on längst Ansprüche zu erfüllen im Stande Jein soll, welche Staat und Bévöl- kerung an fie zu stellen berehtigt find, und den sie bereits in einigen unserer Nachbarstaaten, und zwär gerade durch die Organisation, ein- nimmt, die heut bei uns angestrebt wird. Die hoße Stufe, auf welcher die Landwirthschaft Frankreichs, Belgiens und des König- reichs ASS im Allgemeinen steht, verdankt sie zum großen Theil ch durchgeführten centralisirten Organisation, welche einen ununterbrohenén Verkehr und eine gegenseitige wohlwollende Hülfs- bereitshaft zwishen den Regierungen -und der Landwirthschaft ers möglicht. Der gewerbliche festere Zusammenhalt der Landwirthschaft in C rseits ch die große und allgemeine Gliederung erzeugte Veweglichkeit gerte madhen es niht nur der Landwirthschaft l re cigenen Juterefsen {härfer als seither zu er- kennen“ und herauszufinden und in Mo G ms Nom zu kleiden, sondern Fe Bien auch b pen eun deren rte und în richtiger zweckmäßiger Weise helfend einzuwirken, diese Orte jowie diese Art und Weise ohne fie Müh zu Aben, A Das landwirthschaftlihe Vereinswesen hat in Preußen in den leßten 50 Jahren geoße Fortschritte gemaht; denn während sich : dem Gründungsjahre des ersten landwirthschaft- lichen Vereins (Hannover) bis zum Jahte 1823 nur-30 Vereine und zwar 14 in der Provin H eusen, 2 m Fn, 2 in Branden- Gt 1 n Sachsen, 2 in Westfalen, 1 in Hannove L. 5 in Hessen-Nassau konstituirt hatten, aristirten / N

thätigkeit noch immer eine vershwindend kleine, wenn man berechnet, daß die angegebene Anzahl der Mitglieder noch nit voll P der ländlichen Bevölkerung auêmacht, und daß von dex Zahl Derer, die tellung nach lebhaftes Interesse daran haben müßten, Mit-

erwaltern 2c. ländliher Grundftückde noch nicht 1 (genau 9,834 diesen angehören, ein rozentsaßz, der allerdings in ua A A vinzen ‘recht verschieden ist, immerhin aber, Pest Prozentsatze, _ noch von einer recht geringen Vereinsthätigkeit

de 1873 existirenden 937 Vereinen waren 32 Cen- tral- oder Hauptvereine, von den übrigen 905 Zweig- oder Lokal- 668 den Hauptvereinen angeschlossen, sind also tral 237 nit centralisirt find; erstere haben eine Mitgliederzahl von 81,989, leßtere von 32,306. Hat also der größte ? 6 äßigkeit eines Anschlusses an einen Centralverein und damit den Nußen der Centralisation anerkannt, so steht zu hoffen, daß auch die bisher nicht centralisirten Vereine nah und nach der angestrebten Centralisation die praktische Seite abge-

_Wo, wie in England, der Betrieb der Landwirthschaft \o i Fleisch und Blut der gesammten Bevölkerung bis A t vöchsten

Die Landwirthschaft kann hierbei ih Niemand dér Erkenutnif ver-

rganisation

ehen müßte, wenn anders fie die

Garne zur

Handgespinnst,

199 garn, 207

380 kehr nah Oesterreich aus der

aus Staatsmitteln nothwendig. Bei den welche hier die Vereinsmitglieder zahlen, ist staatlihe Hülfe unent- behrlih, wenn irgend nennenswerthe Erfolge erzielt werden follen, : und eine systematisch orgaänisirte Centralisation als das einzige Mittel chaftlihen Angelegen-. f betrachten, die Staatshülfe möglich und nußbringend zu machen, owie unjer Vereinswesen mit der Zeit in die landwirthschaftliGen Vereinswesens zu bringen.

zum Deulscheu Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

1875,

Schichten gedrungen ift, daß sie geradezu Lieblingsbeshäftigung der- t. selben geworden, hat das Ha ia O ie

Basis, da die Beitragswilligkeit der begüterten Vereinsmitglieder die Vereine in die Lage seßt, über Mittel zu verfügen, deren Höhe für diese Zwecke Ae unbekannt ift. Bei einer solhen Opferwilligkeit ift

ereinswesen natürlich eine weit breitere

aatlih organifirte Centralisation noch eine Beisteuer geringen Beiträgen,

ahnen des englischen

Gewerbe und Handel.

Die Handels- und Zollverträge, welhe der Zollverein mit auswärtigen Staaten abgeschlossen, enthalten u. a. auch Bestimmun« gen über die Behandlung des gegenseitigen Veredelungsverkehrs. Es wird dadurch namentlich beiderseitige Abgabenfreiheit zugestanden : für Gewebe und Garne zum Waschen, Bléichèn, Färben, Bedrucken, Appretiren 2c., Gespinnste zur Herstellung von Spißen und Posa- mentier*vaaren,

äute und Felle zur Leder- und Pelzwerkbereitung, erstellung von Geweben, sowie für Gegenstände zum

Lackiren, Poliren und Bemalen, und alle sonstigen zur Reparatur, Bearbeitung oder Verédelung bestimmten Gegenstände. Daß diese Verkehrserleihterungen nicht nur der deutschen gleichmäßig auch der des Auslandes zu Gute gekommen find, läßt eine in Band X. der vom Kaiserlich statistishen Amte herausgegebe- nen Statistik des Deutschen Reichs enthaltene Nachwei

Jahr 1873 ersehen. bedeutendste Veredelungsverkehr nach Oesterreich statt, wohin unter anderen folgende Gegenstände aus dem deutschen Zoll- ) gebiet vorbehaltlich der zollfreien Wiedereinfuhr versendet worden ille es ist, am rechten | find: 1218 Ctr. 18,786 Ctr. gebleihtes, gefärbtes 2c. Baumwollengarn, 2327 Ctr. ungebleihte oder gebleihte dihte baumwollene Zeugwaaren, 441 Cir. rohe undichte Baumwollenwaaren, 416 Ctr. grobé waaren, 228 Ctr. Gewebe aus e fange 1576 Stück und 6 Ctr. rohe Rindshäute, 540 Ctr. Ma

25,842 Ctr. rohes Leinengarn, Maschinengespinnst, 9061 Ctr. dergl.

ndustrie, sondern

ung für das

Nach derselben fand im gedachten Jahre der

rohes ein- und zweidrähtiges Baumwollengarn,

isen» und Stahl- chinen aller Art, 127 Ctr. Leder, 3944 Ctr. gebleichtes und gefärbtes Leinengarn, 416

r. Zwirn, 5644 Ctr. rohe ‘ungebleihte Leinwand, 2854 Ctr. ge- bleihte und gefärbte Leinwand, 324 Ctr. Seiden- und waaren, 12374 Ctr. rohes Wollengarn, 568 Ctr. gefärbtes 2c. Ctr. Wollenwaaren.

albseiden- i ollens Am umfangreichsten wär dieser Ver- rovinz Schlesien, sowie aus den baye-

; 633 rischen und \ächsischen O Dit Au nah der Schweiz

- 937 Vereine mit 114,295 Mit- diese Zahlen ausgedrückte Vereins-

113,980 Pfd. Seidenwaaren, ra aller Art.

elbft in denèn mit d f ¿tigkeit | Stahlblech

essen-Nassau. . 6.53% E Gr O Bru E Ee Os piumerit .. /»\ :340, E ea u Es

Stahlwaaren, wolle, 447,625 Wollenwaaren, gen Gegenst

zollfrei bezogen

Anleihe von 6 und theilweise,

die Linie

edelung: 2991 Ctr. façonnirtes Eisen, 3598 Ctr. grobe Eisen- und Stablwaaren, rohe Schafwolle; nach Frankreich: 4064 Ctr. Eisenwaaren, 135 Ctr. Maschinen, 400 Pfd. Kleider, 213 Pfd. Waaren, ganz oder

fand ein derartiger Veredelungsverkehr namentlich von Württemberg, aden und Elsaß-Lothringen in größerem Umfange ftatt; es gingen

zur VABIRENNE und demnächstigen Wiedereinfuhr u. A.

aus: 23,786 Zollp

waaren, 838 Ctx, Eisenwaaren, 711 Ctr. Maschinen aller Art,

2734 Ctr. graue

dahin fd. Baumwollengarn, 208,716 Pfd. Baumivollen-

ackleinwand, 12,066 Pfd. andere Leinwand, Rohseide, 4237 Pfd. gefärbte Seide, 48,366 Pfd. 8638 Pfd. Halbseidenwaaren, 1778 Pfd. Wollenwaa- Nach Belgien gingen zur Verarbeitung bez. Ver- 1360 Ctr. rohes Eisen- und 1147 Ctr.

aaren, ganz oder theil

124,885 Pfd. rohe Schafwolle, 60,450 Pfd. Shuddy- Pfd. rohes Wollengarn, 171,547 Pfd. und 2903 Stück

Wir Zen uns vor, demnächst eine weitere Uebersicht derseni- nde zu geben, 1873 zur Verarbeitung bez. Verédelun

welche die deutsche Industrie im Jahre für ausländische Rechnung und iin verärbeiteten Zustande wieder ausgeführt hat.

In der Generalyersammlung der Boxtel-Wesel (Nord- brabantishen) Eisenbahn - Gesellshaft wurde Seitens der Direktion miigetheilt, daß die früher beschlossene hypothekarische

Millionen Gulden Holl. zur Subskription aufgelegt namentlich in London, auch gezeihnet worten, Es

find in England 300,000 £ zu 70 % untergebraht worden. Diese An- [eihe soll f Vollendung der Linie Goch oh-Wesel bis zum 1. Juli -1876 eröffnen zu können.

-Wesel dienen. Man hofft

3K ZJuserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Haudelsregister und das Postblatt nimmt an: die Inseraten-Expedition

des Dentschen Reichs-Anzeigers und Aöniglich BRreußishen Stanats-Anzeigerzx: Berlin, 8, F. Wilhelm-Straße Nr. 32.

1, Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen, 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u, dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

4. Verloesung, Amortisation, Zinszahlung u, s, w. von öffentlichen Papieren.

‘Subhastationen, Aufgebote, Bor- adungen u. dergl.

L (35641 Oeffentliche Vorladung.

Der Kaufmann Wilhelm Büchhnèr zu Mus- Tau i/L. hat gegen Seine Durchlaucht den Prinzen Alexander zu Sayn - Wittgenstein aus einem Ende November 1874 zahlbaren, von H. F. Roetschke auf Leßteren gezogenen, von diesem angenommenen und sodann von H. F. N dem 2x. Büchner girirten Wesel de dato Berlin, den 12. Mai 1871, wegen Zahlung des darin verschriebenen Betrages von 5000 Thlrn. E 6% Verzugszinsen seit dem 30. November 1874, 5 ant Protestkosten und 16§ Thlr.

rovifion die Wechselklage bei uns angebraht. Die

lage ift eingeleitet und wird Se. Durchlaucht der

rinz Alexander zu Sayn-Wittgensiein, da dessen eßiger Aufenthaltsort unbekannt i}, hierdurch öffent- ih aufgefordert, in dem zur Klagebeantwortung und weitern mündlichen Verhandlung au : den 8, September 1875, Bo ags 11}{ Uhr, vor dem unterzeichneten Senate in deffen Eibun sfaale YXndenfstraße Nr. 15 zu Berlin anstehenden in pri zu erscheinen, si{ch über Rekognition oder

iffession des Wechselaccepts zu erklären, die Klage vollständig zu beantworten, Glemg » Zeugen mit zur Stelle zu bringe::;, and Urkunden im Original einzu- reichen, indem spätere auf Thatsachen beruhende Ein- reden niht berücksihtigt werden können: - Erscheint der Herr Verklagte zur bestimmten Stunde nit,

o werden - die der Klage angeführten to L D E

contumaciam für zugestanden und anerkannt erachtet, und was den Rehten na daraus folgt, wird im S gegen den Herrn Verklagten ausgesprochen erden. Berlin, den 28. April 1875. Der mit dem Ln Kammergerichte ver- bundene Senat für die streitigen Rechts-

auge egenhßeiten der zu den vormals reihs-

ändigeu Familien gehörigen Personen, [4937]

Subhastations - Patent.

Das ‘in Borowiec sub Nr. 1 belegene, der Anna Louise, verehelichten Nehring, geborenen Martin, ge- hörige E soll im Termine

den 18. August 1875, Bormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsftelle im Wege der nothwen- digen Subhastation versteigert werden. Dasselbe ist mit einem Reinertrage von 188,83 Thlr. und mit einem Nußungswerthe von 279 4 zur Grunde resp. Sun, veranlagt worden und enthält an

esammtmaß der der Grundsteuer unterliegenden Flächen 119 Hekt. 70 Ar. 70 Qu.-Meter.

Der DEus aus der Steuerrolle, der Hypotheken- gen, etwaige Abshäßungen und andere. das Grund- tüd betreffende Nahwetsungen, ingleihen besondere Kaufbedingungen, können in unserem Bureau 111. während der Geschäftsstunden eingésehen- werden.

Alle Due en, welche S oder ander- weite, zur irksamkeit gegen Dritte der Eintragung

Oeffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel,

6, Verschiedene Bekanntmachungen,

7. Literarische Anzeigen,

8. Theater-Anzeigen. In dér Börsen-

9, Familien-Nachrichten, beilagoe,

den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä- usen spätestens im Versteigerungs - Termine an- elden. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags E Le f en 21. August 1875, Mittags 12 Uhr, - an ordentlicher Gerichts elle Fertlindet Biber / Trentesseu, den 13. Juni 1875. Königliches Kreisgericht. Der Subhastationsrichter.

Verkäufe, Verpachtungen, Su missionen 2c. s

5373]

chriftliche Anbietung (Submission) auf Liefe-

,_ rung von Koks uud Steinkohlen,

Die Lieferung des für die hiesigen Postanstalten erforderlihen Bedarfs an Koks und Steinkohlen für den Zeitraum vom 1. Ai 1875 bis ult. Juli 1876 soll im Wege der s{riftlichen Anbietung (Sub- S vergebèn werden. Der ungefähre Bedarf eträgt:

a Hektoliter Steinkohlen und

ú Koks. Anerbietungen auf diese Lieferung sind verschlossen mit der Muff | L LIREN „Schriftliche Aubietung (Submission) auf Liefe- rung von Stein Men und Koks“ i bis zum 18, Juli d. J., 1 Uhr Mittags, im Bureau

ín das Hypothekenbuth bedürfende, aber nicht ein- n O Realrechte geltend zu machen R wer-

2 Inserate nehmen an: die autorisirte Annoncen-Expedition von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemniß, Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a.M., Halle à.S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß- burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten,

Line alle übrigen größeren Annoncen-Bureaus.

daselbst, und ¿war in dem Bureau Abtheilung 9, Spccidaneritrate 22, 1 Treppe, können auch in den Ege von 8 his 12 Uhr Vormittags die näheren Lieferungs-Bedingungen eingesehen werden. Berlin C., den 8. Juli 1875, Der Kaiserlihe Ober-Postdirektor.

[5415] ür den Nenbau eines Marine-Lazareths hier- selbst soll die Lieferung des bearbeiteten Granits: ca. 180 lfd. Meter Plintensockel, ca. 180 lfd. Meter Treppenstufen und Thür- \{chwellen 2c., sowie des Maurermaterials: 290 Mille Verblendziegel, 1060 Mille Daa E 315 Mille Hartbrandsteine, 455 Kubikmeter gelöschter Kalk und 210 Tonnen Portland-Cement : in öôffentliher Submission vergeben werden, wozu am 22. Iuli cr., Bormittags 11 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Verwaltung Termin ansteht, Offerten, mit der bezüglichen Aufschrift Deine M bis zum Termine verschlossen und portofrei hierher einzureichen und liegen die Be- dingungen resp. Zeichnungen im diesseitigen Bureau zur Aus t art

den 8, Juli 1875. E Maa Gt sa WBerivalting,

der Kaiserlihen Ober-Postdirektion, Königs Nr. 60 Vcrelon, 1T Arr D acheken, tape