1875 / 173 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 26 Jul 1875 18:00:01 GMT) scan diff

dazu, welche nördlich dèe Bode und westlich der Magdeburg-Halber- städter Chaussee liegen. Oestlich und südöstlic) von Staßfurt dehnt fich das mitteldeutshe Sprachgebiet des Magdeburger Landes aus. Westlich der Saale gehören ihm alle südlich der Bode gelegenen und einige der nördli gelegenen zuz östlih der Saale reiht es bis zur zur Elbe. In den übrigen Theilen des Magdeburger Landes herrscht das Plattdeutsch, doh mit verschiedenen Nuancirungen, die ebenfalls ihre besiinzmte Grenze, ihren Grund aber in der Verschiedenheit der Stämme und Völkerschaften haben, die früher das Land bewohnt und

Xolonisirt haben.

Der Botaniker, Präsident der \{lesis{chen Gesellschaft für vaterländische Kultur u. f. w.,, Geh. Medizinal-Rath Professor Dr, Goeppert in Breslau ist von der Königlichen shwedischen Ge- sellihaft der Wissenschaften zu Upsala durch Diplom vom 28, Mai d. I. zum ordentlichen auswärtigeu Mitglied ernannt worden.

Die Königlich bayerische Akademie der Wissen- schaften in München wird am Mittwoch, den 28, d. M,, Vor- mittags 11 Uhr, zur Vorfeier des Geburts- und Namensfestes Sr. Majestät des Königs Ludwig eine öffentlihe Sißung halten. Der Vorstand, Stiftspropst Reichsrath Dr. v, Döllinger, wird die Sißung mit einleitenden Worten eröffnen, und nach Proklamation der Wah- len durch die Klassensekretäre wird der Königliche Universitätsprofesfor Dr, L. A. Buchner, ordentliches Mittglied der mathematisch-physika- lischen Klasse, einen Vortrag „Ueber die Beziehungen der Chemie zur Rechtspflege" holten.

Aus München {reibt man dem „Corr. v. u. f. D.": Da der Transport des für die Kreuzigungsgruppe nah Ober- ammergau bestimmten Haupistückes, den Heiland darstellend, durch das Thor des Damenstiftgebäudes wegen des großen Umfanges der Verpackung nicht mehr bewerkstelligt werden kann, so muß das Atelier des Y rofesiors Halbig durchbrochen und ein Ausgang in die Hotter- gasse gesucht werden.

Die russische „St. Petersburger Zeitung" veröffentlicht Nach- rihten über den russischen Reisenden und Naturforscher N. N. M iklucha-Maklai, welhem es “gelungen ist, eine zool oj gische (die erste) Station in Asien zn errichten, der er den Namen „Tampat-Sennan“ beigelegt hat. Zugleih wird mitgetheilt, daß der Reisende aus Siam zurückgekehrt und, den Bau der genannten Station vorläufig einigen Vertrauenspersonen überlassend, eine neue

Exkursion in das Jnnere der Malayischen Halbinsel unternommen hat, wo er si gegenwärtig befindet. ,

_Hohenelbe, 24. Juli, 5 Uhr 55 Min. Nachm. Der Elbefluß ist in Folge anhaltender Regengüsse hoh angeschwollen und in rapî- dem Steigen begriffen. Umfassende Maßregeln wegen der Wasser- gefahx sind ergriffen. :

| Gewerbe und Haudel.

Berlin. Um fich bei Zeiten für den Winter mit billigen Hei- zungsmaterialien zu verschen, werden diejenigen hiesigen Einwohner, die Koks brennen, darauf aufmerksam gemacht, seßt {on fich mit ihren betreffenden Bestellungen an die städtishenGasanstalten zu wen- den, da diese Bestellungen nur unter dem Vorbehalte angenommen werden, daß dieselben in der Reihenfolge ihres Einganges und in der Höhe, wie die vorhandenen Vorräthe und die vorliegenden Beftellungen dies zulassen, ausgeführt werden. Die Preise richten sich nach den Markt- preisen des Tages, an dem die Ausführung der Bestellung erfolgt ist.

__ Die Gesammteinnahmen aus dem Betriebe der ‘Thürin- gishen Eisenbahngesellschaft beliefen sich im Jahre 1574 auf den alten Bahnstrecken auf 4,929,887 Thlr. (gegen 1873 mehr 254,698 Thlr.); auf der Dietendorf-Arnstädter Bahn auf 50,455 Thlr. (6030 Thlr. 27 Sgr. mehr als 1873), auf der Gotha-Leine- felder Bahn auf 281,083 Thlr. (23,340 Thlr. mehr als 1873), auf der Gera-Eichichter Bahn auf 311,879 Thlr. 17 Sgr. (19,407 Thlr. mehr als 1873), auf der Leipzig-Zeißer Bahn auf 148,400 Thlr. 20 Sgr. (118,288 Thlr. 21 Sgr. mehr als 1873). Durch den Personen- verkehr wurden auf der Stammbahn 1,505,351 Thlr. (62,788 Lhlr. mehr als 1873) und für sämmtliche Strecken rot. 1,778,729 Thlr. vereinnahmt; der Gütertransport brahte auf der Stammbahn rot. 2,938,290 Thlr. und im Ganzen 3,368,305 - Thlr. Hierzu kommen noch von den Einnahmen aus den Ucebertransporten des Güterverkehrs auf die einzelnen Strécken in Summa 90,624 Thlr. Die gesammten Betriebseiunahmen stellten fih auf 5,721,705 Thlr. 17 Sgr. Der Abschluß der Betriebsrechnung für die Stammbahn und Zweigbahnen Corbetha-Leipzig und Weißenfels-Gera hatte fol- gendes Ergebniß: Die Bruttoeinnahme belief fich im Ganzen auf 4,929,886 Thlr. 22 Sgr., die Betriebsausgaben auf 3,061,201 Thlr. Der Ueberschuß daher 1,868,685 Thlr. Hiervon wurden verwendet zur Dotirung des Resetvefonds 9000 Thlr., Beitrag zu den Ergän-

zungsbauten 5393 Thlr., zur Verziusung der Anleihen 620,872 hlr.

19 Sgr., zur Amortisation derjelben 162,900 Thlr., zu den Neben-- kosten der Ertragêverwaltung 58,485 Thlr. 22 Sgr., Zuschuß zu den Betriebskosten und Zinsen der Gotha-Leinefelder Bahn 21,587 Thlr., der Gera-Eichichter Bahn 71,529 Thlr., zur Entrichtung der Eisen- bahnsteuer pro 1874 75,167 Thlr., also im Ganzen 1,024,935 Thlr. Es bleiben daher zur Vertheilung der Dividende für das Stamm- aftienkapital von 114 Minionen Thalern 843,750 Thlr.

Die Verhandlungen des Wiener Marktdepartements.

mit der Bäergenossenschaft erregen wie die „Br. Ztg.“ meldet immer mehr das Interesse der Landbäckereien für den Wiener Markt. So hat erst dieser Tage wieder die E. Pollaksche Bâätcterei zu Trebitsch in Mähren an den Bürgermeister Dr, Felder die Offerte gerichtet, echtes, weißes Roggenbrod per Wiener Pfund zu 64 Kr. franko Nordwestbahuhof zu liefern und dasselbe. auch iu den ihm zu- gewiesenen Verkaufsvläßen mit einem geringen Regiezuschlage ver- faufen zu lassen. Das Marktdepartement hat bereits im Auftrage E t dem Offerenten die gewünsc{ten Angaben zukom-

n lassen.

_ London, 24. Juli. (W. T. B.) Einer Mittheilung der Abend- zeitungen zufolge hat das ostindische Haus Schulße & Mohr, 3 Gast India Avenue London, seine Zahlungen eingestellt, Die Da im Belaufe von 300,000 Pfd. Sterl., sind größtentheils

In Paigeton, Süd-Devon, ftarb am 23. d. M. Mr. S inger ,. der bekannte amerifanishe Nähmaschinenfabrikant, im Alter von

64 Jahren. / Verklehrs- Anstalten.

Die Nr. 57 der „Zeitung des Bereins Deutscher Eisen- bahn-Verwaltungen“, Organ des Vereins, hat folgenden Jnhalt : Verein Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen: Haltestelle Meiderich. Bevormundung der deutschen Eisenbahnen 2c. 1. Beilage: Der Trans» port verwundeter und erkrankter Krieger auf Eisenbahnen (Schluß) 2c. 2. Beilage: Notizen über neue Tarife und Tarifänderuugen, sowie über eingeführte Zuschlagsfristen pro Juni 1875.

Die Bahnstrecken Hildesheim-Elze und Hameln-Löhne sind am 30. Juni 1875 für den Perfonen- und Güterverkehr eröff- net worden; an demselben Lage hat auch der Personenverkehr auf der Bahustrecke Grauhof-Hildesheim und Elze-Hameln be- gonnen.

New-York 24. Juli. (W. T. B.) Der Dampfer des nord- deutschen Lloyd „Mai u“ ist heute hier eingetroffen. N

Berlin, den 26. Juli.

Eine der Aufgaben der auf dem geographischen Kongreß zu Paris versammelten deutschen Gelehrten wird die sein, die demnächstige Be- stimmung und die Route desjenigen Theils der deutschen Erpe- dition in Afrika zu berathen, welcher zur Zeit unter Dr. GÜß- feldt steht. Auf einer in der deutschen Beobachtungsstation Chin- choxo stattgehabten Konferenz der Erpedition8mitglieder ist der Be- {luß gefaßt worden, daß der Chef nach Berlin zurückehre, persên- lich über das bisher Geleistete vor dem Vorstand und Ausshuß der afrikanischen Gesellschaft Rechenschaft ablege, gleichzeitig aber die weiteren Schritte berathe.

Hiernach steht das Eintreffen des Dr. Güßfeldi zum September zu gewärtigen. Die dem umsichtigen und uner- müdlichen Chef zugänglichen Gebiete sind nunmehr ausgiebig erforsc{t. Neben einer bedeutenden Anzahl von Ortsbestimmungen hat die Fest- stellung dreier Flüsse stattgefunden, und find eine Menge meteorologi|cher und anderer physikalisher Beobachtungen mit größter Sorgfalt zum Besten der Wissenschaft vorgenommen worden. Die übrigen Erpeditions- mitglieder haben fich vorzüglih dem Sammeln von Natur- körpern und Präparaten aller Art gewidmet und eine reiche Ausbeute gewonnen, ‘deren Verarbeitung unsere Gelehrten auf Jahre beschäfligen wird, wobei der glückliche Umftand hinzu- kommt, daß die meisten Gegenstände in gutem Zustande angelangt sind, während erfahrungsmäßig sonst von in den Tropen angelegten Sammlungen ein großer Bruchtheil durch Fäulniß, JInsektenfraß, Zerbrechen der Gläser 2c. zu Grunde geht.

Weiter in das unbekannte Innere vorzudringen, scheint unserer Loango- Zweigerpedition auf dem jeßigen Gebiete nicht möglich. In der That können die Widerwärtigkeiten und Hindernisse in jener Gegend zur Zeit nicht größer gedaht werden. Schwere tropische Krankheiten haben wiederholt die gemietheten Träger überfallen und ihre Reihen gelihtet, Die Ueberlebenden sind nah ächter Negecweise davon ge- laufen, theils aus Furcht vor Ansteckung, theils vor unbekannten, ihnen eingeredeten Gefahren (z. B. daß fie als Sklaven verkauft, oder den Menschenfressern im Jnnern ausgeliefert werden sollten). Von Karawanen- oder Handelsstraßen nah dem Junern ift vorläufig keine Rede, da alle staatlichen Verhältnisse gelockert sind und {edes Dorf einen Staat für fih bildet, der mit den Nachbaren im Krieg [lebt L eia Pen S läßt.

__ Somit scheint die Thätigkeit der Güßfeldtshen Zweigexpedition hier beendet und die Auflösung der Beobahtungsstation Chichoro an- pgesl, Hoffen wir, daß dem talentvollen und muthigen Chef uad einen mit ächt deutschem Fleiß und Eifer unter den {chwierigsten Verhältnissen unverdrossen ausharrcnden Begleitern bald eine neue, dankbare Route eröffnet werden kann.

„Neben der Loango Expedition wirken zur Zeit .noch, wie bekannt, zwei andere nachbarlihe Expeditionen, die eine kleinere unter Dr. Lenz, der die Ogowass-Länder mit günstigstem Erfolge erforscht, und die große Angola-Expedition unter Major Alexander von Homeyer, die von S. Paolo de Loanda aus bereits auf dem Wege in das Innere Ren Biele R KMONIUR werden, glei{chviel welche [ oute der Loango-Expedition nunmehr vorzuschreiben ist, ihren Weg für sih nah wie vor weiter Gertolaen: zud N

Die baulichen Anlagen auf dem neu einzurihtenden Schieß- plaß in der Cunnersdorfer Forst werden sehr umfassend Lit den. Es wird dort in erster Linie für Eisenhahn- und Wege- anlagen Sorge getragen werden; an Gebäuden werden ein Zeughaus, Feuerhaus, Haupt-Pulvermagazin, Laboratorium, Geschoßladestelle, Verbrauché-Pulvermagazin, Kastellangebäude, Pferdestall, Observa- torium, Sicherheitéstände, Wagenschuppen, Hauptbatterie, Panzer- batterie, Kasernement, Empfangsgebäude errichtet, Diese genannten Bauten werden bald in _ Angriff genommen, die Ausführung derselben wird im Wege der öffentlichen Submission in General-Entreprise vergeben werden, wozu bereits am 5, August d. J., Vormittags 11 Uhr, Termin im Sißungssaale der Artillerie-Pcüfungskommission Kasernement hinter dem Gießhause, Eingang gegenüber dem Finanz- Ministerium anberaumt ift, Die Depotverwaltung der Artillerie- Prüfungskommission nimmt bis zu gedahtem Termine versiegelte Offerten, diese Baulichkeiten betreffend, Kupfergraben Nr. 8, ent- gegen.

Behuf Ankaufs des in der Gitschinerstr. 3—11 belegenen Platzes hat, wie die „Voss. Z.“ mittheilt, fich der Magistrat lg. Fina Besitzer desselben, Herrn Dorn, gewandt und den geforderten Preis

von 400 Thlr. oder 1200 # per Q.-Ruthe auch bewilligt. Es soll auf diesem Plaße die zweite Station für die Kanalisirung erbaut werten, und wird dieselbe aus 6 Dampfmaschinen, von denen stets 4 im Dienst und 2 in Reserve gehalten werden sollen, bestehen. Der Bau dieser Anstalt wird erft im nächsten Frühjahr in Angriff genommen werden, und. dient der Plaß deshalb augenblicklich als Depot für die zur Kanalisation nöthigen Röhren. Da jedoch auch der Fiskus auf einen Theil dieses Plaßes ein Recht zu haben glaubt, wird es, da ein gütlicher Ausgleich fehlgeschlagen, zwishen dem Fiskus und Herrn Dorn zur Klage kommen. Das streitige Objekt bildet einen Streifen von 18 Fuß Breite und 238 Fuß Länge.

Aus Baden, Ende Juli, wird dem „Schwäh. M.* geschrieben : Am 3. August d. J. soll sich in Bruchsal das fnterngLiowelt Comité für Gefängnißreform, welhcs vor 3 Jahren der Londoner Kongreß eingesegt hat, versammeln. Die Mitglieder des-

selben sind: Dr. Wines (New-York), Präsident, Mart. Beltrani-Scalia (Nom), Sekretär, Dr. Frey (Wien), Dr. Guillaume (Neuchatel), Loyson (Lyon), Pols (Amsterdam), Stevens (Brüssel), Sollohub (St. Petersburg), v. Holßendorff (München), Hastings (London). Das Comité war bereits im vorigen Jahre schon éinmal, und zwar in Brüssel, zu- sammengetreten und berieth dort über die Abhaltung eines weiteren inter- nationalen Gefängnißkongresses. Man entschied fih damals für die Abhal- tung eines solchen im Jahre 1876. Ueker den Ort wurde noch keine Bestimmung getroffen. Das Comité ernannte eine Subkommission, bestehend aus den Herren v. Holtendorff, Stevens und Pols, welches in Betreff der Organisation des nächsten Kongresses und bezüglich der zu diskutirenden Fragen eine Kongreßordnung und die Feststellung der Einzelheiten ausarbeiten sollte. Diese Arbeit wird nun bei der Versammlung in Bruchsal vorgelegt und berathen werden. Hr. Bel- trani-Scalia hat der Brüfseler Versammlung die Ausarbeitung einer internationalen Statistik für das Jahr 1872 vorgelegt, welche aber noch nicht im Drucke erscheinen konnte, und giebt seither auch ein „Bulletin international pour l'étude de la réforme pénitentiaire“ mit seiner Zeitschrift „Discipline Carcerarie“ herans. Für 1873 über- nahm die Bearbeitung der internationalen Statistik Hr. Stevens, Zur Antheilnahme an der Bruchsaler Versammlung hat das Bureau zu- folge eines in Brüssel gefaßten Beschlusses noch die Regierungen der im Comité nicht vertretenen Länder eingeladen und fie um Absendung von Delegirten gebeten.

Am 8. August wird in Fraubrunnen (Kanton Bern) das Andenken an das Gefecht gefeiert werden, das die Berner an die- sem Orte vor fünfhundert Jahren siegreich gegen die Gugler be- standen haben, Das Programm für den Festzug bestimmt nach dem „Bern. Intelligenzbl.“ als Reihenfolge: erstens die Abgeordneten, die Berner Stadimusik, die Sängervereine u. \. w.; zweitens ein kostü- mirter Zug, voran Trompeter zu Pferd und die Zugführer, dann der Kommandant der Eskorte und der Festherold, alle zu Pferd in reicher Ritterkleidung und gefolgt von entsprechender Begleitung. Auf diese folgen die Zünfte der Stadt Bern mit ihren Fahnen und dann die Vertretung der da- maligen Eidgenossens{aft. Voran wallt ehrwürdig das Banner mit dem NRütlislhwur, gefolgt von den drei Bundesbrüdern und Tell mit dem Knaben; ihnen nach mit Banner die Repräsentanten der acht alten Orte in der malerischen Tracht ihres Standes, alle mit den Waffen ihrer Art. Eine geharnischte Reitereskorte {ließt diese Ab- theilung. Der das gefeierte Ereigniß repräsentirende Theil des Zuges zeigt voran eine Schaar Gugler, ihnen nah die sieg- reihen Eidgenossen. Die erstern, mit dem Banner von. Coucy, find angeführt von dem Prinzen Ingelram von Coucy und den beiden Führern Ivo von Wales und Frant, alle drei reih aus- gerüstet; die Gugler selbs in Harnisch, mit Lanzen bewaffnrt. Die Sieger führen sich ein mit Trommler und Pfeifer in alter Berner- traht. Dann folgen drei Gruppen: Buttisbolz, Ins und Frau- brunnen. Die erfte, ca. 12 Mann stark, führt die Banner von Entlebuch und Luzern und ist bewaffnet mit Morgensternen ; die zweite in gleicher Zahl, mit dem Banner von Erlach und Bern, führt Hellebarde und Zweihänder. Die dritte Gruppe ift etwas stärker. Das Stadtbanner von Bern war ausgezogen. Es erscheint daher zuerst das damals herrshende Haupt, der Schultheiß Johann von Bubenberg mit Knappen; daun folgen zwei Venner mit dem Stadtbanner und na diesen zu Fuß zwölf Mann theils mit Brustharnish, bewaffnet mit Zweihändern, Hellebarden und Lanzen. (Ebenfalls eine Reitereskorte. Die dritte Abtheilung des hiftorischen Zuges soll auf die Gegenwart hinleiten, Es erscheinen daher einzelne Gruppen aus den nachfolgenden Jahrhunderten, unter Anderm: Auszug nach Murten 1476, Zug nach der Waadt 1536, Zug nah Fraubrunnen 1798. Dann eine Abtheilung der sogenannten Trüllmannen und eine solche in der Uniform der 30er und 40er Jahre. Zum Schluß des Ganzen wieder eine geharnishte Reitereskorte.

Riesels leßter Separat - Courierzug nah Frank- furt a./M., Stuttgart und Fnterlaken geht bestimmt am 29, Juli, Abends 9 Uhr, von Berlin ab und nimmt Passagiere auf in Potsdam, Brandenburg, Magdeburg, Kreiensen und Cassel. Die meisten Theilnehmer besuchen da die Retourbillets nah Frankfurt a /M. 6 Wochen Gültigkeit haben die Badeorie Nauheim, Ems, Wiesbaden, Homburg, Schwalbah, Schlangenbad, Baden - Baden u. \. w., oder benußen die Billigkeit der Billets (15 event. 10 Thlr.) nach Frankfurt a./M. und zurück, um den in diesen Badeorten weilenden Angehörigen einen Besuch abzustatten. Die theilnehmenden Schüßen lösen zu diesen Billets 14 Tage gültige Retourbillets ab Frankfurt a. M. nah Stuttgart für IL Kl. 5 Thlr., III, Kl. 3 Thlr. Das Raundreisebillet für die Besucher der Schweiz gilt für die Route Frankfurt a. M-., chwarzwaldbahn, Rheinfall, Zürich, Luzern, Interlaken, Bern, Basel, Straßburg, Heidelberg u. #. w. und bieten bei dem Preise ab Berlin und zurück Ix. Kl. 29, 111. Kl. 20 Thlr. Die freien Dampf- bootfahrten und aflle PegnemtiGteltn, _d. h. Fahrt mit Schnellzugs- geshwindigkeit, Freigepäck, bequemer Siß, bei der Rückfahrt beliebige Ünterbrechung, Einzelreise, Courierzug- event. Schnellzugbenußung.

In Warmbrunn ist am 20: Juli der Minister der landwirth- schaftlichen dit r A vg in mit Gemahlin zu längerem Aufenthalt eingetroffen. Der Zacken ist bereits wieder in sein altes Bett ib aen wie auch die Folgen der Ueberschwemmung \chon be-

nd,

p Mitte BUli, {reibt man aus Warnemünde, bedeutet die Höhe der Badesaison. Troß der Klagen über \chlechte Zeiten sind die Badeorte meist überfüllt, wie dies die Bäderstatiftik nachweist. Auch in dex zahlreihen Seebadeorten unserer Umgegend wimmelt es, zumal seitdem die Schulferien und auch die Gerichtsferien angefangen haben, von Groß und Klein, welche si für den langen Winter zu stärken und die mannihfachen Leiden des menschlichen Lebens im Ge- uusse der frishen Seeluft und in den zcitweilig noch immer reich- lich fühlen Fluthen der Ostsee los zu werden suchen. Bolten- hagen, Niendorf, Scharbeuß, Haffkrug, und wie die kleinen neuent- standenen Badeorte der Travemünder Bucht alle heißen, sie alle ha- ben ihrer Verehrer und Freunde, in allen ift s{chwer Plaß zu bekom- men. Nur in dem ältesten und von Alters her angesehensten Bade- ort unserer Gegend, in Travemünde selbst, ist leider das Gegentheil der Fall. Bis zum 10. Juli d. J, waren 212 Personen angemeldet, während noch im vorigen Jahre- bis 9. Juli bereits 312 Personen angemeldet waren, von früheren glänzenden Jahren ganz zu schweigen. Auch die Luftkurorte unserer Umgegend, insbesondere Shwartau und das liebliche Gremsmühlen, sind stark besucht. An ersterem Plaße haben sich u. A. Emanuel Geibel und der bekannte Novellendichter Wilhelm Jensen zur Sommerfrische einquartiert. i

7 Johannisbhad hat namentlich in den leßten 14 Tagen zahlreichen Zuspruch erfahren, Die Badeliste vom 18. d. M. wies bereits cixe Kurfrequenz von 543 Parteien mit 1218 Personen nah, gegen das Vorjahr ein Mehr von 35 Personen. Anwesend find zur Zeit an 900 Personen, unter diesen aus dem Deutschen Reich Graf Stillfried-Alcantara und General der Infanterie y. Peucker. An- sehnliher Besuch steht noch im August bevor.

Auf dem R igi-Kalt-Bad ist Fürst Gortschakoff, Groß- kanzler von Rußland, mit seinen Söhnen und deren Familien ein- getroffen und gedenkt daselbft einen längeren Aufenthalt zu nehmen.

Théeatér,

Das Gastspiel des Mr. Charles Wyndham im Wallnertheater wird am nächsten Sonnabend beginnen. Der in England und Amerika berühmte Künstler wird in einem eigens für ihn geschriebenen Stücke von Bronson Howard auftreten, welches unter dem Titel „Meine erste und einzige Liebe“ von einem der' her- vorragendsten deutschen Dramatiker bearbeitet und deutschen Verhält- nisseu angepaßt ijt. Mr. Wyndham ift der deutschen Sprache fast vollständig mächtig; da er in der Bearbeitung des fraglichden Stückes einen in Deutschland weilenden Engländer spielt, -gereiht der leise fremdländische Accent, mit dem er das Deutsche ausspricht, seiner Rolle zu besonderem Vortheil. Das Original des Stückes ist mit Mr. Wyndham in der Hauptrolle mehrere hundert Mal in London und New-York zur Aufführung gekommen; vor seiner Abreise na Berlin wurden dem Künstler zwei glänzende Bencfize in London bereitet, deren eines im Krystallpalaste, deren anderes im Alexandra- palaste gegeben wurde. Bei leßterer Gelegenheit spielte Mr. Wyndham zum 540. Male die Rolle des Bob Sacket, wohl der beste Be- weis für die Zugkraft des Stückes und des Darstellers. ;

Im Residenztheater ging am Sonnabend „Eine \{chöne Schwester“, Original-Lustspiel in 3 Akten von A, Wilhelmi, als Novität in Scene. Das DOriginal-Lustspiel bietet des Originellen eigentlich uit viel und ist Lustspiel auch nur so weit, als der shwer- fällige Gang der Handlung mit einer dreifachen Heirath \ch{ließt, die gewissermaßen auch das einzige Motiv des ganzen Dialogs bildet. Alles drängt vom ersten Moment an mehr als nur dursihtig auf dieses Ziel hin, und daß dasselbe so spät ers erreiht wurde, erfüllte das Publikum mit Unbehagen, Es kann dies aber nur -von dem Stücke gesagt werden; die Darstellung dagegen war in einigen Rollen geradezu meisterhaft, und darf man getrost den Damen Frl. Kroessing und Fr. Baumeister, den Herren Keppler, Beckmann und Fritsche das Verdienst zusprechen, das Stück überhaupt annehm- bar gemacht zu haben,

Die gestrige Vorstellung im Woltersdorff-Theater („Eine elegante Person“ mit den Gäften Frl. Gallmeyer und Hrn, Schweighofer) fand niht nur ein in allen Räumen ausverkauftes Haus, sondern der Andrang war so bedeutend, daß die Kasse noch vor Beginn der Vorstellung ges{lossen werden mußte, und Viele ohne Billets blieben. Aus diesem Grunde hat sich Hr. Di- rektor Thomas veranlaßt gesehen, das Repertoir für die nächsten Tage noch nicht zu ändern, und werden die früheren angekündigten kleinen Piecen erst Mitte der Woche erscheinen, während heut und in den nächsten Tagen noch „Eine elegantePersou“ mit den trefflichew Leistungen der Bäste zur Aufführung gelangt.

Von Anton Anno gelangte im Belle-Alliance-Theater. am Sonnabend neben dem {on wiederholt gegebenen „, Liebes- mahl“ ein Schwank „Familie Hörner" zur erften Aufführung. Die dur die Eifersucht des einen und die fast völlige Taubheit des andern Familienhauptes hervorgerufenen ergößlichen Mißverständnisse S u e E Publi e S die betrie

; urchweg gelungene ellu ißi Künstler nicht wenig beitrug. R c u

Nedacteur: F. Prehm. Verlag der Expedition (Kessel). Drei Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).

Berlin: Druck W, Elsner.

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußi Berlin, Montag, den 26. Juli

aus einer Villa von Castellamare, von Ludw. Dill; Birreria Orlan-

178.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Im Jahre 1838 begann Ernst von Bandel die Arbeiten an dem von ihm entworfenen Kolossal-Denkmal für Hermann den Cherusfker im Teutoburger Walde. Durch Beiträge der deutschen Fürsten und des deutscheu B Mittel dazu aufgebraht worden, el des Teutberges bei Detmold, hohe, von zehn mäch- uppel überwölbte masfive der aus Kupfer getriebenen Statue Hermanns als Der Befreier Deutschlands ist dar

forderlichen auf dem

tigen Pfeilern Bau, welcher

Lterhot dient.

kosten Gipf die Grotenburg genannt, der runde, 92 getragene und mit einer

ocerhobenem Arm, das blauke Schwert in

gestüßt, nicht ahtend der. unter die Höhe der Figur mißt mit ihrer

Die

Helmshmucks 60 Fuß,

Unterbau zusammen, ha mehrere Meilen weit ins Land hinein sichtbar. ist aus Kupfer, Schmiedeeis

Pfund Kupfer, 126,000 § Die Koften festigung betragen nahezu 35,000 Thlr., Ein bei F. A. Brockhaus in Leipzig | Holzschnitt, von Bandel selbft gezeichnet, biet Abbildung des Denkmals in seiner Vollendung, 8tafel, welche das Entftehen und den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart zur ehlen8werth für die Mappe des Samm- und Zimmerzierde ven echt patriotischem

Gußeisen.

große Geschicht Vaterlandes von ihauung bringt. Gleich empf lers wie als Wandshmuck

Gehalt, verdient das deutschen Wohnung, Abdrücke auf Kupfer Preise von 1 M Die Anmeldungen und

lungen zum

historische

furt a. M. sind, dem „Fr. I

fügung gestellten Gegenl|tänd talogisirung und Aufstellung überhäuft find.

Blatt, daß

haltig sein wird.

ausländischer ,

der Tôpferkunst, sowie handen sein, als in der bey Fayencen sind zwar in wen fehr bemerken8werthen Epochen vorhanden.

firhlihen Geräthen aus Bronze u ersten Ranges angemeldet, daß das Comité Lat, eine besondere Abtheilung hierfür einzurichten. essiren dürfte auch die Holzskulpturen. eingesandt oder angemeldet haben, nirgen und Coburg, Erbach-Erbach. der Ausstellungsgegenstände Tage noch auf einige Zeit Perenge atur,

n\caftlicher Kenntniß und Naturanshauung für oldt-Vereins), heraus- üller von Halle. Abonnementspreis 3 # pro Die Pflanzenwelt Sibiriens. Her afrikanishe Elephant und der Elfen- Ule. Mit Abbildungen. Literaturbericht : 1) lora von Nord- und Mittel-Deutschland. 2) 3) G. Pabst,

Grafen v. der leßten

ie

breitung naturwisse Leser aller Stände (Organ des Deutschen Humb gegeben von Dr. Otto Ule und Dr. Karl M

G. Shwetscchke' {her Verlag,

Halle,

Quartal“, hat folgenden Jnhalt: Albin Kohn (Schluß). beinhandel. Von Otto Dr. August Ga1cke, F Dr. Otto Wünsch, Kryptogamenflora. 4) Paul Kummer, und die Gefäßkryptogamen. i Bienenzucht. Botanische Mittheilungen: (Trapa natans). Physikalische Mittheilungen:

Ausfteilung

Ueber die ceramische Selten emaillirter

dürfte

und nicht

Ausstellung der jeßt Unter den Ausftellern,

r, Sl De T

ratur des Erdinnern.

Von

den Alpen bis zum Aetna®* (Stuttga gen bereits die 17. und 18. (Doppel-)

noch mit den Campagnaschilderungen von Woldemar „Wanderung von den (estaden

1chäftigt fich Kaden,

des Lago Fucino na l vorzüglichen großen Tondruckbildern auch dieses Heft Predigt im Kolosseum, von Ludw. Dill; Chor der Mönche in S.

ist

Rud. Schick;

\{chönste Blatt des ganzen Werks) ;

Gerlier ; am

E AARS R S TZEAS

der ein neues Kapitel: „V 1 : den pontinishen Sümpfen“ beginnt,

dem Prachtwerk

ausgestattet,

von Koelman;z

Kaskaden von Terni,

en und Gußeisen zusammenge ein Totalgewiht von mehr als 153,000 Pfund; davon find 21,000 fund Schmiedeeisen und ziemlich 6000 Pfund für dasselbe sowie für Aufstellung und Be- für den Unterbau 37,768 Thlr, g soeben erschienener großer et nicht nur eine getreue

„Hermanns - Denkmal“ in dem deutshen Schul- druckpapier sind durch alle Buch- und Kunsthand- 50 H für das Exemplar zu beziehen. Zusendungen von Leih-Gaben für die im Bundespalais zu Frank- .* zufolge, in den leßten Tagen so zahl- rei gewesen, daß die Jury, welche die Auswahl aus den zur Ver- en zu treffen hat, und die mit der Kas beschäftigten Kommissionen mit Arbeit die cinzelnen Gruppen erfährt das genannte Abtheilung außerordentlich eine

welche

der Fürst von Schwarzburg- Der Termin für die ist in Folge der bedeutenden Anmeldungen

Die Kryptogamen Deutschlands. Der Führer in die Lebermoose

5) L. Pfeiffer,

Schlachtfeld bei Tagliacozzo, Maria Novella

olfs find nach und nach die er- und jeßt erhebt fich

der Faust, Uf

Füße getretenen Siegeszeichen. j Standplatte bis zur Spihe des bis zur eraporgestreckten rechten Faust 66 Fuß, und bis zur Shwertspiße 90 Fuß. Das ganze Denkmal, Figur und hat demnach cine Höhe von 182 Fuß und ift

Das

sondern glei

einen Ehrenp

Kollektion emaillirter

venctianisher Flügelgläser vollständiger vor- orstehenden Ausstellung; Majoliken und iger großer Zahl, aber in durchgehends Exemplaren der verschiedenen Gattungen und Von byzantinischen, römischen und gothischen ud Silber sind so viele Kunstwerke sih veranlaßt gesehen Besonders inter- so „ehr geschäßten kleinen

\ neuerdings Leihgaben sind zu nennen die Herzoge von Mei- Rudolstadt, die Einlieferung

worden. Zeitung

Nomenclator Ueber die Ueber

„Italien, eine Wanderung von rt bei J. Engelhorn) lie- Lieferung vor. D

Die ersteren stellen dar: Camposanto in Neapel, von Edm. Kanoldt; in Florenz, von Theod. Weber (wohl das Camposanto in Pisa, von G Brunnen in einem römischen Hofe, von Ferd. Keller ;

E F aserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das Postblatt nimmt anz die Inseraten-Expedition des Dentshen Reichs-Anzeigers und Königlich Breußiscen Staats-Anzeigers: Berl, S. W. Wilhelm-Straße Nr, 32,

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oder Vereinslokal.

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ner H olzschuitt).

seßen lassen. Lachse aus der Fischzu Ems auf unsere Veran 15,000) bei Lingen in die Transportes war der Gesundheitszustand der jungen Fische, troß der hohen Temperatur von 15° R. ein ganz vorzüglicher, so daß fich beim Herausnehmen derselben aus dem Transportfasse nur einige todte

eines halben Zolls. sehr bedeutend aufgeschlagen ; schon jeßt gegen die Preise vor vier Wochen 25 % 22. Juli. Dem Saatenstands- des Kaiserlih Königlichen Ackerbau-Ministeriums entnehmen wir Folgendes: So wohlthätig im Ganzen die so kamen sie doch zu spât afers und der Hülsenfrüchte noch viel zu nüßen, Für Böhmen dürfte sich der Landesdurchschnitt kaum über dem Mittel heravsftellen. Landesdurchschnitt besser des Weizens, __ Gerste is kurz geblieben. resultat schwankt noch zwischen einer M Hafer läßt eine gute Mittelernte hoffen. Raps lieferte eine gute Ernte. Jn fielen Regen nirgends in genügendem ch wird auch jeßt noch vielfa über Dürre geklagt, Allgemeinen wenig befriedigend. in Galizien die Qualität

hälfte wirkten, Ausnahme des H

Mittelernte. gilt von den Hülsenfrücßten. Galizien und Demna und es ist der Saatenstand im Roggen liefert in der im Durchschnitt nur

e

Mittelernte Oberösterreich \ch viel verdorben haben. gute mittlere Erträge liefern. blüht. J Südtirol und den Kar ¿um Theil auch Hafer bereits geerntet. hat sich bisher kein Widerspruch benen Schätzungen herausgestellt. stehen befriedigend. größtentheils beendet Erwartung und Siebenbürgens. in der Militärgrenze, in ei Komitat im Nordosten und Westen und im Sachsenlande Siebenbürgens. nd die mittleren und \{chwach leßtere auch die im Banate gehört, im Neutraer die Ernte sogar als schlecht bezeichnet werden. in der Gegend von Arad 10— und 13—14 Meten die Gerste. hr verschieden.

gah ein Joch als Roggen, find die Angaben se

Das Juli-H Vereines zur Beförderung des Königlich preußischen und Holzschnittsillustrationen Pflanzenkunde“ (Redacteur: gandt, Hempel & Parey) hat Versammlung des Vereins zur gestellte Pflanzen: Harte Fuchsi folium, Musa E das Verwaltungsjahr 18 die Ausftellung am Stiftungs

\chwache steht der Hafer.

durchschnittli{ch erwarten ,

heraus.

dina in Florenz, von Fr. Scarbina ; Lirisfall bei Jsola, nach Natur- \fkizzen von Edm. Kanoldt und Theod Wie die Berlagshan große Fülle künstlerischen Materials, sowie der außerordentliche, wachsende Erfolg, dessen sich „Jtalien“ aller Orten erfreut, das Werk in der Folge noch reicher, als bisher, mit Tondruckbildern auszustatten. Es werden daher wie die vorliegende, so auch noch weitere Dovpel- lieferungen je 9—10 Tondruckbilder enthalten, wogegen der 4. Text- bogen fortfallen wird.

Land- und Forstwirthschaft.

einer

Für guten im Durchschnitt

Mähren

obwohl Brand

der

eine

Bukowina

obwohl

Staaten

Aus dem Breisgau, 17. Juli, \chrieben: War {on das Ende der Heuernte ungünstig, so sind jeßt die Witterungsverbhältnisse für die begonnene traurig. Viele Frucht liegt ge Weizenfelder zeigen

mit det

In der östlichen

folgenden Jnhalt :

Syringa corre en. Resonnanzbodenholz. nsete, Kassenbestand 74/75.

Der deutsche Fischereiverein {reibt in seinem leßten Cirkular : „Im Auftrage des Herrn Ministers für die landwirth\ch gelegenheiten haben wir auch in diesem Jahre unter der wirkung des Herrn von der Wegen zu Freiburg i. B. junger Lach se, welche in der Fi ausgebrütet waren, in die Wied Ebenso ist die Ueberführung einer größeren chtanstalt in Hameln an der Weser nah der lassung ausgeführt und find dieselben (circa Ems cingeseßt worden.

\{chnitten zu Boden und wächst aus. bereits hier und da Keime bis zur Länge Die Fruchtpreise haben auf sämmtlihen Märkten beim Weizen beträgt der Aufschlag

é/ .

Mittelernte find die

Bukowina eine Mittelernte , eine {wache Mittelernte , des Kornes ist geringer. Weizen steht etwas besser. Mittelernte Alpen und deren Vorländer. Mittelernte. er im Wiener lechter ftand als der Roggen und der Rost und Brand Gerste und Hafer werden theils gute, theils Mais steht {sn, is {on hech und stläudern sind Weizenz Gerste und Bezüglich der Ernte-Ergebnisse 1 im vorigen Berichte angege- Mais, sowie sämmtliche Hackfrüchte Reichshälfte ist die Getreide-Ernte und es stellt sich das Ergebniß unter der Namentlich gilt dies bezüglich des Banats Höchstens gut: mittel ist die Ernte in Kroatien, nigen Theilen Ungarns, so im Beregher im Eisenburger und Zalaer Komitate im Bei weitem über- „mittleren Ernten, unter welch Komitate aber kann Als Dresehyroben er- 12 Meten, so Weizen Bezüglich der Qualität

eft (18. Jahrg.) der „Monatsschrift des Gartenbaues für Gärtnerei Dr. L, Wittmack,) (Berlin, Wie- Protokoll der 579. Beförderung des Gartenbaues. (Aus- Adenocarpus,

Spiraea splendens, Ilex Aqui- Ausschüsse.) Jahresbericht für Protokoll des Preisrichteramtes für feste. Regulativ für die Bewirth-

erwarten. Nur

lata, Sparmannia,

. Weber (ein musterhaft \chö- dlung mittheilt, ermöglicht die

aftlichen An- gütigen Mit- circa 48,000 \chbrutanstalt in Aubach bei Neuwied , einen Nebenfluß des Rheines, aus-

Während des

wird der „Karlsruher Ztg.“ ge-

Getreideernte recht

und Erntebericht

Regen in der ersten Juli- Z , um dem Getreide mit

und Schlesien entsprechen. Aussichten Pezüglich und Rost ziemlich verbreitet vor- Das zu erwartende Ernte- ittelernte und einer {wachen

wenig _Roggen Weizen läßt eine gute Becken

richter

stets

der Anzahl | für

beider

schrift

Noch

Gold. kann der Ent-

Dasselbe

Gerste läßt besser lies

und in

hung

lung steigt

{on in den und

Deffentliher Anzeiger.

1. Bteckbriefe und Untersnchungs-Sachen, 2, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

u, dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

u, s, w. von öffentlichen Papieren,

5, Indust cielle Etablissements, Fabriken und

Gro’ sghandel.

6. Vers :hiedene Bekanntmachungen, Lite rarische Anzeigen,

T, 8. The ater-Anzeigen. 10 der Börsen- 9, Fs milien-Nachrichten,

aus,

Verzeichniß von Eiseubahn- Nach unserer Bekanntmachung vom Juni d.

Auf mehrere an uns

ergangene Anfragen theil

obwohl es 151 Stationen nahweist, keinen Anspruch

achen. - Altona. Angermünde, Altena. Arnsberg. Altmünsterol. Ayricourt. Aalen. Altenburg. Bromberg. Breslau. Bebra. Bitterfeld.

Braunschweig,

onn.

Berlin (Potsd.-Mag- deburger Bahnhoß).

Basel.

Barmen.

Barmen (Riitershau- sen).

Bochum.

Bingen.

Bruchfal.

Bauten.

Cüstrin.

Cöther_

Tarlsruhe.

Cöln,

Cassel.

Coblenz

Berlin den 24. Juli 1875

Cottbus. Crefeld. Colmar. Constanz. Crailsheim. Calw. Chemniß. Dirschau, Dan Düsseldorf. Dortmund, ¡Deuß. Dessau. Düren, Darmstadt. Dresden-

Die

I. liegt der Reich en wir nachstehend ein auf Vollständigkeit Eydtkuhnen. Eisena. Elmshorn, ankfurt a./O. ankfurt a./M. lda. lensburg. reiburg. orbach. iedrihshafen. eiberg. uben. E, Bin niß. Hausdorf.

GLe7peditio

4

Stationen, welhe Exemplare des D s-Anzeiger U. i Verzeichniß dieser Statione'

en

anau. amm. Hannover. agenow. Hamburg. Halle. olzminden. elmstadt. arzburg. eidelberg- alberstädt. usum. adersleben. agen. agenau.

eilbronn.

A. auch

hat, da wir hier nur diej

eutschen. Reich

in allen

7 eia, Kreuz. Königsberg i./Pr. Kiel. Kattowiß. Kreiensen. Liegniß. Lüneburg. Leipzig.

Lehrte.

Lübe.

Löbau. Myslowiß. Minden. M.-Gladbah. Magdeburg.

1 mit, soweit uns dieselben b en Eisenbahn-Stationen anführen k

beilagse.

bekannt

Mainz.

Mey. Mülhausen. Mannheim. Mühlheim a./Ruhr. Mergentheim. Neustadt E./W. Neumünster. Neuß. Niederbronn. Osnabrück. Oschersleben. Oldenburg. Obligs Wald. Offenburg.

Posen.

Vereins vom 9, bis 10. Mai 1875, Beiträge einiger Fragen, Treibpflanzen betreffend. stellung am Stiftungsfest des Vereins. Heyer, Ouviranda fenes- tralis. Grönland, Mikroskopische Präparate. Groß, Die Pflanzen- ausftellung in Wien vom 5s. bis 11. Mai lihen Fortpflanzungsorgane des Kartoffelpilzes endlich gefunden. JIournalschau und Vermischtes.

Hamburg, 24. Juli. außerordentliche Generalversammlung der Aktionäre dec Hamburg- Amerikanishen Padccketfahrt-Aktiengesellfschaft, behufs Wiederholung der zweiten Lesung deutschen wendigen Aenderung der Statuten anberaumt war, war wieder nicht beschlußfähig, 1 die Beschlußfähigkeit erforderliche Hälfte 5500 beträgt. Die e degr muß sich nunmehr erst mit ihren rathen.

daß auch die westindische nahmen aus den Frachten

Anläßlich des in ganges des

den Verhältnissen des Orients.

Silberverschiffungen nach Ostafien, den in Folge der Zunahme der Goldproduktion sonft unvermeidlich gewesenen Rückgang des Goldpreises verhinderten, ren fkonstant abgenommen haben. aus den englischen und Mittelmeerhäfen nah Ostasien :

Im Durchschnitte der Jahre 1851 bis

schr bedeutend ab; Ostasien verlangte sendungen, welche im Zusammenhange mit dem im großen Maßstabe in Europa vollzogenen Uebergange zur Gold- währung und dem in der leßten Zeit nachgewiesenen bedeutend reiches ren Ertrag der amerikanischen ( relation zu Gunsten des Goldes vershieben mußten. h) den rihten der Londoner Edelmetall-Mäfkler betrugen nämlich die Silber- sendungen nah Ostasien im Jahre 1866 71 Millionen Gulden, 1867 20,5 Millionen Gulden, 1868 35,5 Millionen Gulden, 1869 65,5 Mil- lionen Gulden, 1870 22,5 Millionen Gulden,

Gulden, 1872 65,5 Millionen Gulden, 1873 395,5 1874 78 Millionen Gulden. 1874 wurden mithin nur je 48 ungefäbr ein Drittheil derjenigen 3 , 9 D verschifft, die in dem vorausgehenden Dezenniunx in diese Gebiete des Orients abflossen. Die Ursache der dem Oriente und speziell nach Jubien, Handel die erste i P fuhr wird durch zwei Momente bestimmt: durch die Handeksbilanz Indiens, welche die Ausgleichung l langt, und durch den Betrag der Zahlungen, welche Judien nach England zu leisten hat, und wofür aus London Regierungswechsel auf die indishen Staatskassen gezogen werden. Summen dieser Wechsel Edelmetall - Verschiffungen

1860 bis 1873 stetig weniger dur In den Jahren 1860 bis 1866 wurden noch 52,1: % 20,6 % in Wechseln und der i 1873 ‘nur mehr 34,1 % in Silber, {on 45,2 in Wechseln ur d der

Rest in Gold.

tung in England regelmäßig zu leistenden Zahlungen, lich als Rimessen von sich jetzt auf circa 8 2124 en die garantirten Eisenbahnschulden auf 47 Millionen Pfund E zterling. Dazu kommen noch verschiedene außerordeutlihe Ausgaben ,

lassen und fortwährend größer werden. welchem dieselben zunchmen, verringert fi der i nah Indien zu sendenden Edelmetalles und erhöht sih lie Quote der durch Wechsek bewerkstelligten Ausgleichung der- indische! Handels- bilanz. noch lange Zeit hindurch i mannichfaltigsten Zweckten aufnehmen und dadurch Euv.ropa seines

Ueberflusses entheben dürfte, o s exfolgen wird, wie dies in der ersten Zeit der Edelmetall-Abströmung

gefchah.

schen Staats-Anzeiger.

1878.

haftung des Versuchsgartens des Vereins. Protokoll der Preis-

des Charlottenburger Gartenbau- zur Beantwortung Wittmack, die Aus-

über die X. Ausstellung

1875. Die ge\hlecht-

Gewerbe und Handel. (W. T. B.) Die heute stattgehabte

welche’ : der dur die Fusion mit transatlantishen Dampf\schiffahrtsgesellshaft noth-

da nur 5075 Aktien angemeldet waren, während die

Rechtskonsulenten be- Der Vorsißende machte die Mittheilung, daß seit der Fusion Gesellschaften kein Schiff mit Verlust zurückgekehrt sei und Linie eine erfreuliche Zunahme der Ein- zeige. der leßten Zeit eingetretenen fiarken Rück- ilberpreises bespriht die „Oesterreichische Monats- für den Orient“ den Zusammenhang dieser Erscheinung mit Es wird nachgewiesen, daß die welche allein seit dem Jahre 1848

in den leßten Jah- So betrugen die Verschiffungen

Millionen Gulden Gold Silber 93 49,9 9,3 134,2 49,3 130,4

1855 je 1856 1960 7, 1861 1869 ,

e o "

also in jedem ‘dieser Zahre ganz unverhältnißmäßig mehr Silber, als

Seit dem Jahre 1867 nimmt nun der Verbrauch von Silber dagegen namhaftere Gold- seit dem Jahre 1865

Silberminen in Nevada die Werth- Nach. den Be-

1871 39 Millionen Millionen Gulden, Fm Durchschnitte der Jahre 1866 bis Millionen Gulden,. das heißt uur Silbermengen direkt nach- Ostasien

Abnahme der-Silberausfuhr nah welches im orientalischen Rolle spielt, liegt in Folgendem. Diese Silbergus-

des Mehrwerthes der Ausfuhr ver-

größer die sind, umsomehr beschränkew ih die nah Indien. Nun erfolgt die Ausglei- Saldos seiner. Handelsbilanz von Silber und mehr durch Weczsel. in Silber, nur Rest in Gold bezahlt, dagegen 186( bis

Je

des von Indien zu zahlenden

Sypeziell von 1871 bis 1873 weicht die Silb/ :rzah- 22 % zurûdck, und die Saldirung durch M zechsel Die für Rechnung der indischen V erwal- welche natür-- JSndien und England erscheinen, b elausen Miklionen Pfund Sterling, die Zins en für:

bis guf bis auf 64 %.

welche dieser Zahlungen gegen früher erkennen In demselben ® Naße, in Betrag d':3 effektiv-

jeßt cine Verdoppelung

geht hervor, daß, wenn aach Indien.

Aus diefer Darstellung i bedeutende Quote Silbers zu: den

eine

dies doch- nicht mehr in jenen! Maße

e Lc f i Injeratenehmenan: die autorisirte Annoncen Expedition von Rudolf Mosse in Berlin, Bresla, Chemniß, Csln, Dresden, Dortmund, Fraukfurt a.M., Halle a.S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß- burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und dexen Agenten, sowie alle übrigeu größeren Amnonceu-!Hureauns,

di nid Köui lih Preußischen Staat3-Anzeigers beziehen. / Bahnhofs-Restaurationen der bedeutenderen Kreuzungspunkte der deutschen Eisenbahnen

find. - Wir bemerken indessen hierbei, daß dieses Verzeichniß, önnen, mit welchen wir in direkter Verbi,ndung stehen. otsdam. Schleswig. Wiesbaden. Dasewalk. Steele. Wittenberge. Pinneberg. Siegen. Wittenberg. [Pforzheim. Saarburg. Weißenburg. lauen i./V. Schlettstadt. Witten. endsburg. Saargemünd. Worms. Rôderau. Saarunion. Werdau. Rottweil. Sigmaringen. Zittau. Rei as i. /V. Stuttgart. A Reichenbach i. d./L, [Thoru. \Zabern, Schneidemühl. Thale. Saarbrüdcken. Tondern. Stendal. Tübingen. Stargard i./Pomm, [Trier. Stettin. Unna. Straßburg. Ulm,

n des Deutschen Reihs- und Königlih Preußischen Staats-Anzeigers.