1875 / 198 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 24 Aug 1875 18:00:01 GMT) scan diff

Getreide- und Saatenmarkt ift

Referent der hiesigen

Der internationale beute eröffnet worden, Der amitiliche (

chtbôrse, Leinkauf, erstattete Namens der leßteren Bericht über die diesjährigen Ernteverhältnisse und gab dabei an, daß das diesjährige Defizit in der österreihisch - ungarischen Monarchie in Bezug auf Qualität und Quantität für Weizen 44, für Roagen 14 Millionen Centner, für Gerste 23, für Hafer 2 Millionen Meßen betrage. Unter Zuhülfenahme der vorhandenen Vorräthe sei ein Weizenexport von 5}—6, ein Roggenexport von 14, ein Gerstenexport von 13 Millionen Meben zu erwarten. Zum Export von Hafer bleibe nichts übrig. Am Schlusse des Berichts wurde noch darauf bingewiesen, baß bei Bestimmung des Effektivgewichtes das Hektoliter und nicht der Liter für entsprecbender erahtet werde.

Basel, 23. August. (W. T. B.) Wie die „Baseler Nach- richten“ melden, bewerben sih die Centralbahn und dice Nord-

f

o!st bahn ebenfalls um die Uebernakme des Betriebes der W es- babnen unter Beschaffung eines Anlehens von 16 Millionen Franks. Der Verwaktungsrath der Centralbahn ist deshalb auf morgen nah Olteñ zusammenberufen, um über die bezüglichen Anträge Beschluß zu fassen.

Der Shhiedsrichter in den Angelegenheiten der . insolventen Lebensversicherungsgesellshaft „Albert“ erläßt eine Bekanntmachung, der zufolge die Geschäftsabwicklung nunmehr voll- ständig beendet ist. Die gegen diese Gesellschaft erhobenen und geltend gemachten Forderungen beliefen fich im Ganzen auf 1,667,231 £. Die Jnanspruchnahme der Aktionäre realisirte 117,343 L, und die übrigen Aktiva beliefen sich auf 246,992 £, fo daß incl. der Zinsen

dieser Kapitalien ein allgemeiner: Fond von 374,205 £ entstand. Die '

drei Divideuden von je 3 sh..114 d. für ein Pfund Sterling konsu- mirten 329,972 £, und die Kosten der schiedsgerihtlichen Regelung beliefen sich auf 88,169 £.

Nah Mittheilungen aus den Tabaksdiftrikten von Kentucky, Tennesse, India und Missouri hat die Hoffnung auf eine ergiebige Tabaksernte, welhe noch vor einem Monat fo allgemein gehegt wurde, trüben Erwartungen mit Bezug auf den Ertrag der Tabaks- felder Raum gegeben. Der Ernteertrag wird in Folge der stattge- habten Regengüsse nur noch auf 1-—# einer Durcchschnittsernte geschäßt. Sehr verbeerende und shädlihe Regenstürme habeu seitdem wieder En und lassen einen weiteren und größeren Schaden ver- muthen.

Verkehrs-Anstalten. ;

Am 19. d. M., um 6 Uhr Morgens, is, wie das „Bündner Tagblatt" meldet, die Post zum ersten Male, und zwar vierspännig, d eus über die neue Schanfigger-Straße nah Langwies gefahren.

Berlín, den 24. August.

Das Programm für die Feterlichkeiten bei der Ent- hüllung des Carl August-Denkmals am 3, September 1875 bestimmt eine Vorfeier am 2. September dur Vorstellung im Theater, und darauf folgendes gesellige Zusammensein in den Gesfell- \haftêsräumen der „Echolungs*- und „Armbrust\{chüßengesell schaft“, „des Vereins“, sowie im „Stadthaussaale“. Am 3. Seplember, M Uhr, wird zunächst der Fürstenplaß an der Seite zwischen Bibliothe und Fürstenhaus und längs des leßteren im Anschluß an das Militär dur Lehrer und Schüler der drei ersten Klassen des Gymnasiums, der Realschule, des Seminaxs und der ersten Klafsen der I. und II. Bürgerschule mit ihreu Fahnen, an der Seite längs des Kästnerschen Hauses bis zum Regierungägebäude durch die Kriegervereine mit ihren Be beseßt. Um 115 Uhr seßt sih unter Glockengeläute vom

athhause aus der Festzua in Bewegung, eröffnet durch zwei Mar- älle, das ftädtishe Musikcorps und die erste Abtheilung der Turner- ete und derart geordnet, daß jede der fieben Gruppen dur zwei Marschälle eingeführt wird. Es folgen der Gemeinderath der Stadt Weimar, Bildhauer Donndorf, das Centralcomité, die Hof- und Stadtgeistlichkeit, die während der Regierung des Großherzogs Carl August noch verpflichteten Staatsdiener, insoweit sie fich nicht den betreffenden Staatsbebörden anschließen, die alten Krieger; das Gesammt-Ministerium, der Landtagsvorstand, Universität Jena; das Großherzogliche Ministerial-Departement der Finanzen nebst Unter- behörden; die Orchesterschule, der Kirchenchor; daé Departement des Groß- herzoglichen Hauses und des Kultus, sowie das der Justiz nebst Unterbehör- den, die Kunstschule, das Hoftheater und die Hefkapelle; das Departe- ment des Aeußern und Innern, nêbst Unterbehörden, die Weimar- Geraer Eisenbahn-Direktion, die Kaiserlichen Post- und Telegraphen- beamten; die zweite Abtheilung der Turnerfeuerwehr mit ihrem Musik- corps, die Büchsenschüßenkompagnie, die Deputationen sämmtlicher Städte, Gemeinden und sonstigen Korporationen, die geselligen Ver- eine der Stadt Weimar und Theilnehmer, die niht {on einer frü- heren Abtheilung angehören. Den Schluß bildet die leßte Abtheilung der Turnerfeuerwehr. s

Der Zug geht durch die Kaufstraße, wendet fich in die Vorwercks- gasse, zieht an dem Großherzoglichen Swlosse und der Hauptwache vorüber nah dem Fürstenplaye hin, woselbst er, im Bogen an der Großherzeglihen Tribüne vorüber, den gaxzen abgefteckten Play umschreitet und mit seiner Spiße sich an den linken Flügel des vor der Bibliothek in Kompagniefront vorher aufgestelllen 1. Bataillons 5, _ Thüringischen FJn- fanterie-Regiments Nr. 94 (Großherzog von Sachsen) fo_anschließt, daß damit der Plaß vom geordneten Zuge in allen vier Seiten um- [Gol ist. Die Höchsten Herrschaften mit den Fürftlihen Gästen ahren hierauf nach der Großherzoglichen Tribüne, wo Höcbstdiesel- ben von dem Staats - Minister, dem Vorfißenden des Central- Comités, dem Bildhauer Donndorf und dem Bürgermeister empfan- gen werden. Nach einem Chorgesang folgt die Rede des Comité- sprehers, Kreisgerichts-Direktors Dr. Fries, und die Enthüllung des Denkmals, das sodann an- den Bürgermeister durch den Vorsißenden des Central-Comités übergeben wird. Hieran \ch1ißt sich Geber und Segensspruch des Ober-Pfarre:s. Nach einem Schlußzesang erfolgt die Abfahrt der Höchsten Herrschaften, und gebt der Zug in seiner Ordnung dur die Ackerwand über den Goetheplaß nah dem Markt zurück, wo er fich auflöft. | :

Abends findet eine Festvorstellung im Hoftheater, sowie allgemeine Beleuchtung der Stadt, namentlich der Denkmäler und des Fürsten- plates statt, wobei ein Musikcorps auf dem Markte spielt.

Zur Nachfeier wird am 4. September, Vormittags, im Saale der ersten, am 50jährigen Regierungsjubiläum des Großherzogs Carl August eingeweihten Bürgerschule ein Feftaktus abgehalten, und Nach- mittags aus gleichartigem Anlaß eine Festfeier mit Rede vor dem Denkmal im Garten der Armbrust-Schüßengesellshaft. Abends ift Festball in der „Erholung“.

Der Xv1]. Kongreß für innere Mission

soll am 6. und 7. Oktober d.-J. in Dresden abgehalten" werden. Das Comité ladet Me ene der inneren Mission aus allen Theilen Deutschlands, sowie Vertreter von Landes-, Provinzial-, Stadt- Vereinen und Anstalten der inneren Mission, insbesondere auch èie Agenten und Korrespondenten des Central-Auéschusses für die innere Mission der deutshen evangelishen Kirche zu diesem Kongresse an- gelegentlih ein. Auch außerdeutsche Freunde des inneren Missions- werkes werden willkommen geheißen werden,

Das Programm des Kongresses ift folgendes: T. Am Vorabende desselben, Dienstag, den 5. Oktober, 7 Uhr, Begrüßung der Kongreß- Mitglieder in dem oberen Saale des Belvedere auf der Brühlschen Terrasse. 11. Mittwoch, den 6. Oktober, Vormittags 8 Uhr: Er- Sffnungêgottesdienft in- der Kreuzkirhe. Predigt des Hrn. Ober-Hof-

rediger Dr. theol. Kohlshütter aus Dresden. Erfte Haupt versamm- ung Vormittags 10 Uhr in der Frauenkirhe: a. Wahl des Präsi- diums und des Sekretariats, b. Ansprachen von Deputirten, 0. Ver- handlung über das Thema: Die Mitverantwortlichkeit der Gebildeten und Besißenden für das Wohl der arbeitenden Klassen. Referenten: Ober - Kirchenrath Dr. Mühihäußer aus Wilferdingen (Baden), Ge- heimer Regierungs-Rath Professor Dr. Meißen aus Berlin.

24 Uhr gemeinsames Mittagsessen in einem Lokale der Neustadt. Gemeinsame Ueberfahrt mit Dampfboot 27 Uhx von der Brühlschea Auvane aus. Nachmittags 5 Uhr: Spezialkonferenz über die christ- lihe Kunst in der Aula des Königlichen Gymnafiums in der Neustadt. Vorsitzender: Ober-Hofprediger Dr. Kohlshütter aus Dresden. Referent: Ee Dr. v. Merz aus Stuttgart. Nachmittags 6} Uhr: Spezial-

onferenz Über die Magdalenensache in der Di«ákonissenanftalt (Neu- stadt). Vorfitzender: Pastor Bastian aus Bernburg. Referenten: of- und Domprediger Baur. aus Berlin und der Vorsißende. Abends Uhr: Liturgische Abendandacht, ebenda gehalten von Paftor Fröh- li. Nach derselben gesellige Zusammenkunft in den Société-Lokalen (Neustadt, Königsftraße 8). - 111. Donnerstag, den 7. Oktober. Mor- ens 8 Uhr: Spezial-Konferenz über die hrisiliche Presse im Sißungs- aale der Stadtverordneten, Landhaussiraße 4. Vorsißender: Konsisto-

rial-Rath Dr: Nüling aus Dresden. Referent: Pastor Krummacher ;

aus Brandenburg a. H. Zweite Hauptversammlung Vormittag 10 Uhr in der Frauenkirche. a, Verhandlung über das Thema: Das deutsche Volk und der Sonntag. Referenten: Ober: Konsistorial-Rath Be ues Dr. Kögel aus Beriin, Fabrikant Niethammer aus riebstein im Königreiß Sachsen. b, Berichterstattung aus den Spezial-Konferenzen. Abends 7 Uhr: Gottesdienste in der Kreuzkirche (Altstadt) und in der Dreikönigsfkirhe (Neuftadt). von auswärtigen Geistlichen gehalten. Abends 84 Uhr: Gesellige Zusammenkunft. In den Versammlungstagen wird eine unter Leitung des Hifto- xienmalers Andreae aus Dresden und des Pastor Lic. Meurer aus Callenberg veranstaltete Ausstellung von Werken der christlichen Kunst e Auswärtigen Mitgliedern des Kongresses wird, soweit ie Möglichkeit dazu vorhanden ist, das Lokalcomité gastliche Auf- nahme vermitteln, Dorauf bezügliche Anmeldungen werden bis zum 15. September erbeten. Dieselben, so wie sonstige Anmeldungen

wolle man an das Bureau des Kongresses für innere Mission, Ama- lienstraße 22, Dresden, Altstadt, adressiren. Dasselbe wird während der Versammlungstage von früh bis Abends geöffnet sein. Jn ihm find die Nachweise der zugewiesenen Wohnungen, so wie Mitglieds- karten zum Betrage von § 6 in Empfang zu nehmen. Für Nicht- mitglieder, die bei den Versammlungen gegenwäctig sein wollen, find tie Emporen der Frauenkirhe geöffnet. Ebenso steht der Zutritt zu den Spezial-Konferenzen Jedem feei. - L

Der Münchener Kunfstgewerbe-Verein

veranstaltet zur Feier seines fünfundzwanzigjährigen Bestehens eine Ausstellung von Kunst- und kunstgewerblichen Erzeug- nissen alter und ueuer deutscher Meister. Diese Ausstellung wird in den Räumen des Königlichen Glaspalastes in München in der Zeit vom 15. Juni bis 15. Oktober 1876 stattfinden.

Die Ausstellung der Werke älterer Meister erfolgt nach Gruypen gleiartiger Gegenstände unter Berliksichtigung der histori- schen Entwickelung und unter Darstellung deutscher Erfindungen als Grundlage zur Kunst- und Gewerbethätigkeit. Die Anmeldung für dieje Abtheilung hat unter Bezeichnung des Gegenstandes und des er- fordeclihen Raumes bis" spätestens den 1. Februar, die Ablieferung bis zum 15. April 1876 stattzufinden. Der Transport, die Versiche- rung auf demselben und gegen Feuersgefahr, die Aufstellung und Be- wachung der Werke erfolgt, wie Wiederverpackung und Rücktransport auf Kosten des Unternehmens. Außer den Namen der Meister werden die der Besißer angegeben, und für die werthvollsten und als muster- agte NVorbilder erklärten Werke besondere Anerkennungszeichen verlieben,

Bon Werken neuerer Meister werden alle Erzeugnisse der bildenden Kunst: Architektur, Skulptur, Malerei, Zeichnungs-, Kupferstcher-, Holz- und Stempelschneidekunst zugelassen, sofern sie deutschen Ursprungs und nicht über 25 Jahre alt find. Die Anmel- dung hat bis zum 1. Januar unter näherer Bezeihnung des Werkes und seiner Gréße, die Ablieferung bis zum 15. April 1876 zu er- folgen, nur hat \ich der Einsender einer Prüfung dur eine eigene aus Künstlern gebildete Kommission zu unterftellen. Auch hier trägt das Unternehmen in gleiher Weise sämmtliche Kosten, und werden ebenso hervorragende Leistungen durch Prämien ausgezeichnet.

Eine besondere Abtheilung bildet die Ausstellung kunst- gewerblicher Erzeugnisse der Gegenwart. Als solche gelten Kunstgegenstände, welche sich von eigentlichen Kunstwerken dur ihre gewerbsmäßige Ausführung unterscheiden, und Gewerbsgegenfstände, welche dur ihre der Kunst entnommenen Formen sich über gewöhn- liche Handwerksprodukte erheben, also Werke aus dem Gebiete der Töpferei, Fayence, M as, Emaille, Miniatur- und Porzellanmalerei, osaik, Glasfabrikation, Glasmalerei, Stein-, Gips- und Cementarbeiten, Terrakotten, Majoliken, Steingut, Gold- \chmied- und jede Art von Metallarbeiten, Erzgüsse, getriebene Arbeit, Schlosser- und Gürtlerarbeiten, Gitterbes{läge, Waffen, Möbel, Kirchen- arbeiten, Holz- und Elfenbeinschnißtereien, Möbel: und Hauseinrichtungen, Diruckwerke -in künstlerisher Ausftattung, Photographien, Kupfer- und Stablstiche, Arbeiten dex Stempel- und Prägekunst, Stoffe in Seide, Wolle u. \. w., Spitzen, Stickereien und Webereien, Buch- binder- und Lederarbeiten, kunftgewerblihe Zeichnungen und Modelle. Kein Erzeugniß darf älter als 25 Jahre sein, und hat Anmeldung und Einfendung wie bei den Werken neuerer Meister zu erfolgen, Da die Gegenstände behufs Aufnahme ebenfalls einer Prüfung unter- worfen werden, empfichlt fih die vorgängige Einsendung einer nähe- ren Beschreibung oder Photographie. Die Einsendung kann direkt an die Direktion oder an die Anmelde-Comités in Augsburg, Basel, Berlin, Bern, Breélau, Cöln, Danzig, Darmstadt, Dresden, Frank- furt a. M., Hamburg, Hannover, Innsbruck, Kaiserslautern, Karls- ruhe, Königsberg, Leipzig, Linz, Nüruberg, Prag, Regensburg, Salz- burg, Straßburg, Stuttgart, Wien, Würzburg und Zürich geschehen, welche gleizeitig die Vorprüfung vornebmen und. nähere Aufschlüsse ertheilen. Die Kosten des Hin- und Rücktransportes, wie der Ver- sicherung während desselben, trägt der Aussteller; die Versicherung des Gegenstandes gegen rafe ht im Ausftellungsraume das Unter- Die einfachen Vorbereitungen und die Aufstellung be- sorgt ebenfalls das Unternehmen; sind indeß Glasfästen, be- sonderer Verschluß, namentliÞch besondere Sicherheitseinrichtun- gen nöthig, fo fallen dieselben dem Aussteller zur Last. Die Ausstellung erfolgt nach verwandten Judustriezweigen, doch. so, Daß Name und Heimath des Ausstellers deutlih fihtbar wird. Für her- vorragende Leistungen werden Prämien verliehen.

Die Vorstände der deutschen Kunstgewerbeschulen können na ihrem Ermessen und eigner Anordnung die Arbeiten der Schulen und Schüler ausstellen, womit eine Darstellung der Organisation der Anstalten der Lehrpläne, Lehrmittel, Methode u. f. w. verbunden werden soll. Die Anmeldung hat unmittelbar bei dem Direktorium in Münchenkstattzufinden, und find so die sonst für das Kunstgewerbe geltenden Bestimmungen maßgebend. :

Aus den allgemeinenBestimmungen ist Folgendes hervorzu- beben: Der Ausfteller genießt während der Dauer der Ausstellung für seine Person freien Eintritt, Kein Gegenstand darf während der Aus- stellung zurückgezogen werden. Frahtermäßigung wird bei den Eisen- bahnen beantragt, ebenso bezüglich der Zollbehandlung die für Aus- Ftellungen üblichen und zulässigen Erleichterungen erbeten werden. Für Werke über 200 Kilo ist vorherige Anfrage nothwendig. Bei Werken, welche zur Ausstellung nicht für würdig befunden werden, treffen alle Kosten die Einsender. Verkäufe vermittelt gegen 10 % Provision die Unternehmug.

Mit der Ausstellung wird eine Verloosung von Werken neuerer Meister und kunstgewerblihen Gegenständen verbunden. E

Eine künstlerish ausgestattete Festschrift wird die Geschäfte des Münchener Kunstgewerbe-Vereins und in Verbindung damit in kurzer Uebersiht die Entwickelung des Kunsthandwerks bis zur * Gegen- wart ‘u. \. w. \cildern. /

Montags, den 15. August 1876, versammeln fich Vormittags 10 Uhr in dem Festlokale deutshe Künstler und Kunstindustrielle,

owie Kunst- und Industriefreunde, welche als Aussteller oder als

itglieder eines kunstgewerblichen Vereins oder einer Kunstgenossen- schast, oder der auswärtigen Anmelde-Comités Theilnahmsberechtigung erlangt haben, oder von dem Direktorium speziell eingeladen wurden, zur Besprechung Kunst- und kunstindustrieller Fragen.

Ueber die ftattfindendeu Festlichkeiten folgt ein besonderes Pro- gramm. i

nehmen.

Dex Journalistentag in Bremen faßte in seiner gestrigen zweiten Hauptversammlung folgenden Beschluß über die An- legung eines Archiv3: „Das Archiv des deutschen I nal paLages hat die Aufgabe, die Entscheidungen der deutshen und österreichischen Geric&te in Preßsachen und die das journalistishe Associationswesen in Deutschland und Oesterrei betreffenden Aktenstücke 2c. g sammeln und zu registriren. Der Aus\chuß wird beauftragt, zur Begründung

des Archivs in Berlin eine geeignete Persönlichkeit zunächst auf ein Jahr zu bestellen und entsprechend zu honoriren, beim nächsten Jour- nalistentage aber Über den Verlauf der Angelegenheit zu berichten und wegen der eigenen Fortführung und Ausbildung des be- treffenden Bureaus Vorschläge zu machen,“ Ferner wurde der ständige Ausshuß des FJournalistentages beauftragt , “zur Abfassung einer die Geshichte des Jourualistentages und feiner Be- gründung bis zur Gegenwart darstellenden Schrift geelgnese Schritte anzubahnen und die Veröffentlichung dieser Schrift zu bewirken. Zu- gleih ward der Aus\{huß ermächtigt, die ihm aus dieser Aufgabe er- wachsenden Kosten der Kasse des Journalistentags „zu entnehmen. Der Antrag des Redacteurs Thiele (von der „Neuen Straßburger Zeitung"), daß das Neichs-Preßzgeseß auch auf die Reichélande Elsaß- Lothringen au3gedêhnt werde, wurde dem ständigen Aus\{chuß über- wiesen. Als Vorort für das nächste Jahr ist Bremen gewählt wor- den, als Versammlungsort für das nächste Jahr wurden die Städte

Stuttgart, Wiesbaden, Graz und Nürnberg in Vorshläg gebracht. -

Damit wurde um 1 Uhr Nachmittags der Journalistentag ges{chlofsen.

« Dem Taunusklub in Frankfurt a. M. wurde die Mittheilung emacht, daß die Rosserth ütte bis Ende d. M. sicher fertig ge- tellt sein wird, und daß die Einweihungsfeierlichkeit am 5. Sep- tember stattfinden foll. 8 wurde bes{lossen, den auf diesen Tag fallenden programmmäßigen Ausflug nah Lindenfels zu verschieben. Die Eröffnung der Schußhütte soll mit einer besonderen Festlichkeit verbunden sein.

Theater.

Frl, Ernestine Wegner vom Wallnertheater ift ernstlich erkrankt, so day das Repertoire dieser Bühne einige Stö- rungen erlitten hat. Die bereits begonnenen Proben zu einigen Neuigkeiten mußten in Folge dessen unterbrochen werden. L

Der Herzogliche Kammersänger Hr. Feßler endigt am Donnerstag sein Gastspiel am Kroll'shen Theater als „Tell“ in der gleihnamigen Oper. Die von Hrn. Direktor Engel ein- geführte Erm&ttanta der Eintrittspreise übt auf-den Be- such seines Theaters cine nachhaltige Wirkung. Die bisherigen Vor- LOTERS waren ftets von einem überaus zahlreichen Publikum besucht.

Das Repertoire des morgigen, zum Benefiz für Frl. Gallmeyer bestimmten Abends imWoltersdorff-Theater wurde insofern einer Aenderung unterworfen, als; die ursp-ünglih angeseßte Posse „Demestikenstreiche" fortfällt, dafür aber der drastishe Schwank des leider zu früh verstorbenen talentvollen Georg.Belly , Monsieur Hercules* zur Aufführung gelangt. Die Titelrolle ift eine mit den wirksamsten Einlagen ausgeftattete Leistung dès Hrn. Schweighofer. Die übrigen Piecen des Abends werden sein: „Die fesche

eppi*, „Die vier Lebensalter“ und „Das Ver- prechen hinter'm Heerd“.

__ Die Direktion des Belle-Alliance-Theaters hat dem jugendlichen Liebhaber Hrn. August Denzau in Anerkennung seiner vortrefflichen Darstellung des Felix von Warden in „Rosa und Röschen“ den Ertrag der Donnerstag-Vorstellung als Benefiz be- willigt, und findet an diesem Tage die sechste Aufführung dieses Schauspiels statt. Das Stück ift eines der besten der Charl. Birch- Pfeiffer und hat fi allabendlih des lebhaftesten Beifalls zu erfreuen, wozu außer der oben erwähnten Leistung des Benefizianten wesentlich Frau Wisoßky und Frl. Strahl durch die ausgezeichnetste Wiedergabe ihrer Charaftere beitragen, Am Sonnabend tritt Hr. Wisbeck, von seiner Urlaubéreise nah seiner Heimath Bayern zurückgekehrt, zum ersten Male wieder auf, und is hierzu das bayerishe Volksstück „Dex “oder “, welches seiner Zeit am Belle-Alliance-Theater Auf- sehen errzgte, und worin Hr. Wisbeck sich in der Rolle des alten Lindhamer Hofbauern auszeichuet, neu einstudirt.

Eingegangene literarische Neuigkeiten.

Die Erlebnisse und Huldigungen des Hrn. Kultus- M inister Dr. Falk- während seines Aufenthaltes am Rhein. Von Adolph Kohut. Düsseldorf, Verlag von A. Mewes.

Die bestehenden Einkommensteuern. Eine vergleichende Darstellung, im Auftrage des deuùtshen Steuerreform-Vereins bear- beitet von Karl Burkart. L. Gegenstand der Einkommensteuer und fubjektive Steuerpfliht. (Befonderer Abdruck aus den „Annalen des Deutschen Reichs.“ 1876.) Leipzig. 1875. Verlag von G. Hirth. Preis 75 4, ú

Der Kohlen-Export nach dem Often von Adolf Lipp, Inspektor und Vorstand der Abtheilung für kommerziellen Verkehr der K. K. priv. Gal. Carl-Ludwigs-Bahn. Preis 24 \4«. Wien in AUEIEON bei Lehmann u. Wentzel, Buchhandlunz für Technik und Kunst.

Ein Abend bei Diesterweg. Sonderabdruck aus: Ferdi- nand Schmidt, „Berliner Bilder.“ : : ; i‘

Moriß Hauyt's und Karl Schiller's Bibliotheken. Abthei- lunà L.: Deutsche Philologie. Bücherverzeichniß von Mayer & Müller. Berlin. é

Antiquarisches Bücherverzeihniß von. J. A. Star- gardt. Deutsche Sprache und- Literatur. Aeltere deutsche Literatur und literarishe Seltenheiten, nebst Anhang aus. verschiedenen Sprachen. Berlin 1875, /

Schriftpr oben und Empsctudga Enden über die ver- \chiedenen Geschäftszweige der uchhandlung und Buch“ drudckerei von F. Kieniß in Preuß. Stargard. 1873. ;

Historischer Lagerkatalog von. I. J. Heckenhauer in Tübingen. Abtheilung L. Allgemeine Geschichte und Geo- graphie (inklusive Kulturgesh., Kriegsgesh., Genealogie, Numis- matik), Abtheilung 11. Deutsche Geschichte. (l. Allgemeine deutsche Geschichte und Geographie. IT. A. Nord- und itteldeutsh- laúd. 1II, B. Süddeutschland exkl. Württemberg. IT. C. Württemberg. Hohenzollern - Hechingen und Sigmaringen. Ik. D. Nachtrag hierzu. TTI. Oesterrei inkl. außerdeutshe Provinzen. TV. Schweiz. V. An- hang zur deutschen allgemeinen und speziellen Geschichte). Abthei- lung 111. Geschichte der außerdeutschen Länder. Juris- prudenz und Staatswissenschaft. (Bibliotheken : Fein, Geib, M. S. Mayer, Warnkönig). i: i

enf g Tei p pon, Sar, D exs Universitäts-Buch-

andlung in Heidelberg. ermesse 1875. s Antiquarisches Bücherverzeiniß von A. Graf fs Buch- handlung und Antiquariat in Braunschweig. (Neuere Sprachen und Literatur, darunter viele Curiosa und seltene Ausgaben.) Braun- \chweig, 1875.

Redacteur: F. Prehm. _ Verlag der Expedition (Kessel). Druck W. Elsner. Drei Beilagen (einshließiich BörsenBe-ilage).

Berlin:

E

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußishen Staats-Anzeiger.

98,

M Zuserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl, Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelbregifter und das

Poftblatt nimmt an! die Inseratea-Expeditiso des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Przvßischeu Staats-Anzeigers:

WBerlin, s: F. Wilhelm-Straße Nr. 32.

SteŒbriefe und Untersuchungs - Sachen.

Stecbrief. Gegen den Reisenden Oskar Iulius vou’ Przybylski ift die gerichtlihe Haft wegen Untérsclagung in den Akten P. 245. 75. beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können. Es wird ersucht, den 2c. v. Przybylski im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern an die Königliche Stadtvoigtei - Direktion hierselbst abzu- liefern. Berlin, den 21. August 1875. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission Il. für Voruntersuchungen. VBeschrei- bung: Alter: 22 Jahr, am 3. Februar 1853 geb., Geburtsort: Posen. Größe: 5 Fuß 6—7 Zoll. Haare: dunkelbraun. Augen: dunkel. Augenbrauen: dunkel. Nase und Mund: gewöhnlich. Gesichtsbil- dung: oval. . Gesichtsfarbe: gelb. Zähne: gesund. Gestalt: s{lank. Sprache: deutsch und poluish.

Gegen den Tagelöhner Johannes Oppermann avs Nudckingen, 29 Jahre alt, ist wegen VDiebstahls die gerichtlihe Haft erkannt worden. Es wird um A und Ablieferung des 2c. Oppermann er- acht. Hauau a/Piain, den 21. August 1875.

Der Untersuchungsrichter.

Oeffentlihe Borladung. Gegen den Gottfried Gustav Schorrath aus Stennewiß, Kreis Calau, am 24. November 1852 in Groß-Klessow geboren, ist auf Grund des S. 140 des Reichs\strafgesezbuhs die Untersuchung wegen - eines Vergehens wider die öffentliche Ordnung eröffnet worden. Zur münd- lichen Verhandluna der Sache steht am 8. Sep- tember 1875, Mittags 12 Uhr, im Sißungs- zimmer Nr. I11, an hiesiger Gerichtsstelle Termin an. Angeklagter wird zu diesem Termine mit der Aufforderung vorgeladen, zur festgeseßten Stunde zu erscheinen, und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder uns solche so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß fie noch dazu hberbeigeschaft werden können. Im Falle seines Ausbleibens wird mit der Untersuchung und Entscheidung der Sache in contumaciam ver- fahren werden. Lübben, den 5. Juni 1875.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

[6283]

Gegen den abwesenden Diener Frauz Helbig, welcher 33 Jahre alt ist und früher in Lorzendorf gewohnt hat, ist auf Grund der FF. 242 und 247 des Strafgeseßbuchs die Untersuhung eröffnet, weil er in den Jahren 1874 und 1875 dem Guktsbefißer von Loefch zu“ Lorzendorf wenigstens fünfmal Ge- treide von einem Schüttboden und außerdem mehrere Wischtücher in der Absicht rechtêwidriger Zueignung weggenommen haben foll. ad

Die mündlihe Verhandlung hierüber soll am 22. Oktober d. I., Vormittags 97 Uhr, im Sitzungssaale Nr. 1 des hiefigèn Geridchts-

gebäudes stattfinden, und dazu wird. der Diener j.

Helbig vorgeladen mit der Aufforderung, zur fest- eseßten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Reltbeidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solhe dem Richter so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigéschafft werden können. Jur? Falle seines Ausbleibens. wird mit der Untersuchung und Cnt- sheidung in“ contumaciam verfahren. Namslau, den 31. Juli 1875. Königliches Kreisgericht. Ferien-Abtheilung.

Subhastationen, Aufgebóte, Vor- ladungeu u. dergl.

Subhastations-Patent.

[5044]

Das den Büdner Carl Würfelshen Eheleuten ge- | Auszug aus der Steuerrolle, und Hypothekenschein,

hôrige, in Dalldorf belegene, im et verenbu von diesem Orte Band I. Bl. Nr verzeichnete Grundftück nebs Zubehör, soll den 17. Septembver 1875, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsftelle, Zimmerstraße Nr. 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Sub- hastation ôffentlich an den Meistbieienden verstei- gert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags den 18, September 1875, Bormittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden. S

Das zu versteigernde Grundftück ‘ist zur Grund-

euer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt-

lächenmaß von 17 Ar 50 Quadrat-Meter mit einem ‘Reinertrag von 0,63 6 veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle .und begl. Abschrift des Grundbuch- blatts, ingleihen etwaige Abshäßungen, andere das Grundfstück betreffende Nachweisungen und. besondere S sind in unserem Bureau V. ein- zusehen, : i

Alle Diejenigen, welche Eigenthum- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht einge- tragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präfklu- sion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 14. Juni 1875.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

(58861 Subhastations-Patent. Das dem Fräulein Amanda Marie Stricber gehörige, in

ecißensee an der Gäblerstraße be-

"8 1, Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen, 2. Subhastationen, Anfgebote, Vorladungen u, dergl . 3. Verkänfe, Verpachtungen, Submissienen sto. 4, Verloesung, Amortisation, Zinszahlung % u. 6. Ww, von öffentlichen Papieren,

| an ‘hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerftraße Nr. 25, | Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Sub- : hastation ôffentlich an den Meistbietenden versteigert j m das Urtheil über die Ertheilung des ! Zuschlags

deu 23. September 1875, Vormittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund- steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt- Flächeumaß von 5,49 Aren mit einem Reinertrag von 0,78 4 und für das Jahr 1876 zur Gebäudesteuer mit einem jährlihen Nußungswerth von 2574 veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Hypo- thekenschein, ingleihen etwaige Abschäßungen, an- dere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bu- reau V. einzusehen. :

Alle Diejenigen, welche Eigenthum- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht einge- tragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 19. Juni 1875.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

15490] Subhastations-Patent.

Das dem Buhbindermeister Hermann Schade gehörige, in Briß belegene, im Dans von diesem Dorfe Band VIII. Blatt Nr. 356 verzeich- nete Grundstück nebst Zubehör soll den 10. September 1875, Dum ttans 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstr. Nr. 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlih an den Meistbietenden versteigert und dem- nachst das Urtheil über die Ertheilung des Zusch'ags den 11. September 1875, Bormittags 12 Uhr, verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück if zur Grund- steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt- Flächenmaß von 7,6 Aren mit einem Reinertrag von 0,09 J veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Hypothekenschein, imgleichen etwaige Abshäßzun- gen, andere das Grundstüdck betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen find in unserm Bureau V. einzujehen.

Alle Diejenigen, welhe Eigenthum oder anderweite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das

ypothekenbuch bedürfende, aber nicht eingetragene

ealrechte geltend zu machen haben, werden aufge- fordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion späte- ftens im VBersteigerungs-Termin anzumelden.

Berlin, den 26. Juni 1875.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

Subhastations-Patent.

Das dem Tischlermeister Carl Hannemann gehö- rige, in Stegliß an dem Privatwege, welcher in die Chaussee vom Bahnhofe nah E, einmündet belegene, im Grundbuche von Stegli and 9, Bl. Nr. 298 verzeichnete Gruudstück uebst Zubehör foll deu 29, September 1875, Vormittags 11 Uhr, an hiefiger Gerichtsstelle, Zimmerstr.25, Zimmer Nr.12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden verfteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags den 30. September 1875, Bormittags 12 Uhr, ebenda verklindet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ift zur Gruad- fteuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt- Flächenmaß von 12 Aren mit einem Reinertrag von 222 Æ und zur Gebäudesteuer noch nit veranlagt.

[6102]

ingleichen etwaige Abschäßungen, andere das Grund- sttuck betreffende Nachweisungen und besondere Kauf- bedingungen sind in unserm Bureau V. einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder anderweite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber niht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge- fordert, dieselben zur Vermeidung der Präklufion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 30, Juni 1875.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

(585) Subhastations-Patent. Das dem Rechtsanwalt a. D. Bernhard Schmidt zu Pankow bei Berlin, Florastraße 61/62 wohnhaft, gehörige, in Pankow belegene, im Grundbuch von Pankow Band VII, Blatt Nr. 318 verzeichnete Grundstück uebst Zubehör soll den 6. Oktober 1875, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsftelle, Ziinmerstraße Nr. 25, Zimmec Nr. 12, im Wege der nothwendigen Sub- hastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert t: Par st das Urtheil über die Ertheilung des uschlag d den 7. Oftober 1875, Mittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden. _ Das zu versteigernde Grundstück if zur Grund- steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt- mas von 11 Aren 35 Qu.-Mtr. mit einem nertrag von 0,89 Thlr. veranlagt. Aus ug aus der Steuerrolle und cop. vid. des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschäbungen, andere das Grund- sti betreffende Nachweisungen und besondere Kauf-

legene, im Grundbuche von Weißensee, Band 11. Blatt Nr. 40 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll j den 22. September 1875, Bormittags 11 Uhr,

5, Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel,

6. Verschiedene Bekanntmachungen,

7, Literarische Anzeigen,

8. Theater-Ánzeigen, In der Börsen-

9, Familien-Nachrichten, beilage,

weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht ein- getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer-

klusion spätestens im Versteigerungstermin anzu- melden, Berlin, den 10. Juli 1875. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

[6101] Subhastations - Patent.

Das der Wittwe Schaner, Auguste Louise, geb. Ohnstädt, gehörige, in Tegel an der Chaussee von Berlin nach Cremmen belegene, im Grundbuch von Tegel Band IIT. Blatt Nr. 80 verzeichnete Gruud- stück nebst Zubehör soll

den 14. Oftober 1875, Bormittags 11 Uhr,

an hiefiger Gerichtsstelle, Zimmerstr. Nr. 25, Zimmer

Nr. 16, im Wege der nothwendigen Subhastation

öffentlich an den Meistbietenden versteigert und dem-

u das Urtheil über die Ertheilung des Zu- ag

verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund- steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt- Flächenmaß von 25,50 Aren, mit einem Reinertrage von 2,43 # und zur Gebäudesteuer provisoris{ für das Jahr 1877 mit einem jährlichen Nußungswerth von 3750 veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Hypothekenschein, ingleichen etwaige Abschäßungen, andere das Grund- sttUck betreffende Nachweisungen und befondere Kauf- bedingungen sind in unserem Bureau V. einzusehen.

Alle Diejenigen, welhe Eigenthum oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht ein- getragene Realrechte geltend zu machen haken, wer- den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä- kflusion spätestens im Versteigerungs - Termine an- zumelden.

Berlin, den 23. Juli 1875.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

[66211 Subhastations-Patent. Die der verehelihten Bauunternehmer Petit Sophie, geb. Friedrich, gehörigen, in der Feldmark Lichtenberg südlih von der Chaussee belegenen, im Grundbuch von Lichtenberg Band 21 Bl. Nr. 688, 689, 690, 691, 692 und 693 verzeichneten Grund- stücke nebst Zubehör sollen den 30, Oktober 1875, Bormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstr. Nr. 25, Zim- mer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhasta- tion ôffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags den 3. November 1875, Vormittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden. Die zu versteigernden Grundstück+ sind zur Grund- steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt- Flächenmaß von 4,56 resp. 4,56, ‘4,56, 4,53, 2,11 und 3,37 Aren mit einem Reinertrag von 3,24 resp. 3,21, 3,21, 3,21, 1,47 und 2,37 , und zur Gebäude- steuer aber nicht veranlagt. Auszüge aus den Steuer- rollen, und begl. Abschriften der Grundbuchblätter, in- gleichen etwaige Abschäßungen, andere das Grund- stück betreffende Nachweisungen und besondere Kauf- bedingungen find in unserm Bureau V, einzusehen. Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder anderweite, zur Wirksamkeit gegen Oritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge- fordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden. Berlin, den 2. August 1875. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations - Richter.

[6607] Ediktalladung

1. Juni Zufolge Tauschkontrakts vom “10. Juli 1875 hat

die Königliche Finanz - Direktion, Abtheilung für Forsten, zu Hannover von dem Restaurateur Ha hu e- mann am Wiesenbecker Teiche bei Lauterberg fol- gende in der Gemeinde Forstiuspektion Lauterberg belegene Wiesen: 1) 0,250 Hekt. am kleinen Herzbeek zwischen Klei- necke und Bracht; 2) 0,955 Hekt. am kleinen Herzbeek zwischen Knoke's Erben und der fiskalischen Fort; 3) 1,6025 Heft. am Haurthal zwischen Shelle und der fiskalischen Forst ; 0,655 Heft. am Hauxthal zwischen Wildemann und der fiskalischen Forft ; 5) 0,306 Heft., Stück der sogen. Pfarrwiese am Gngenthal vor dem Wiesenbecker Langenthal wischen Hahnemanun, der fiskalishen Forst und em Hauptwege, taushweise erworben. * _Auf na den §8. 498 und felgende der bürger- lichen Drozeorduung zulässig erklärten Antrag der Erwerberin werden Alle, welche hinfichtlich diefer Wiesen Eigenthums-, Näher-, lehnrechtliche, fidei- kommissarishe, Pfand- und andere dingliche Rechte, auch Servituten und Realberechtigungen zu haben glauben, hiedurch geladen, folche-in dem auf Donnerstag, deu 14. Oktober d. I,, orgens 11 Uhr,

bedingungen find in unserm Bureau V. einzusehen. g pr fre welche Eigenthum oder Mde:

den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präs- !

den 15. Oltober 1875, Bormittags 12 Uhr,

1878.

Inserate neh:uen an: die autorifirte Witaoaca-Ärbeditien | von: Rudolf Mosse in Berlin, Breslau Cheumik, Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a.S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß- burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, sowie alle übrigen größeren Anuoncen-Bureans. Æ

dem Präjudize anzumelden, daß für den fi nit Meldenden im Verhältniß zu der Erwerberin das Recht als verloren erkannt werden soll.

Der demnächstige Auss{lußbescheid soll nur durch Aaschlag an hiefiger Gerichtsftelle veröffentlicht

werden. (Zt. 177/8) MWerthbklasse 10.

Zellerfeld, den 19. August 1875. Königliches Amtsgericht I. von Harlessem.

Aufgebot unbekannter Erben.

__ Bei dem unterzeichneten Gericht ist das öffent- liche Aufgebot der unbekannten Erben der angeblich zu Fürstenberg a. O. geborenen, am 5. September , 1874 hierselbst verstorbenen verwittweten Rentiere | Koch, Amalia Minna, geb, Reinhardt, beantragt worden. BYAA | Die unbekannten Erben und Rechtsnachfolger ; der gedachten Erblasserin werden daher hiermit -auf- gefordert, sih an hiesiger Gerichtsstelle spätestens in | dem auf den

23, März 1876, Bormittags 11 Uhr,

| vor dem Herrn Kreisrichter Klamroth anberaumten ! Termine zu melden, widrigenfalls die Verlassenschaft | der Wittwe Koch an die sich legitimirenden Erben, | oder in Ermangelung solcher, an die zur Ewpfang- | nahme vacanter Erbschafien berechtigten Behörden

wird ausgeautwortet, alle unbekannten Erben und | Rechtsnachfolger aber mit ihren Ansprüchen derge- stalt werden ausges{lofsen werden, daß dieselben bei späterer Meldung alle Dispositionen über den Nach- | laß anzuerkennen und zu übernehmen s{chuldig, weder | Rechnungslegung, noch Ersaß der gezogenen Nußun- j gen zu fordern berehtigt, sondern lediglich mit dem, | was alsdann von der Verlafsenschaft noch vorhanden sein wird, fich zu begnügen verbunden sind.

Oranienburg, den 1. Mai 1875.

Königliche Kreisgerichts-Deputation.

[6623] Edictalladung.

Das Obergericht der freien Hansestadt Bremen

macht hierdurch bekannt : daß Heinrich Carl Behrmann Wittwe, Beta Margarethe, geb. Doßrmann, am 15. August d. I., dem Obergerichte angezeigt hat, fie wolle den Nachlaß ihrer am 30./31. Juli d. J. hie- selbst verstorbenen Schwester Margarethe Dorothee Dohrmann, deren einzige Intestat- erbin sie sei, nur unter der Rechtswohlthat des Inventars antreten.

Es werden demgemäß alle bekannte und“ unbe- kannte Betheiligte, welche als Gläubiger oder Erben oder aus sonstigem Grunde Ansprüche an den Nach- laß der gedahten Margarethe Dorothee Dohr- maun machen, aufgefordert, in dem auf

Sonuabend, den 18. September 1875, Nachmittags 12# Uhr, i; von der zur Leitung des Verfahrens niedergeseßten Kommission des Obergerichts anberaumten Termine, welcher auf hiesigem Rathhause in der Rhederkammer stattfinden wird, resp. ihre Grbrehts- oder sonstigen Ansprüche und Forderungen anzugeben, zugleich auch | die zu ihrer Legitimation und dem Nachweis ihrer Ansprüche erforderlichen Papiere und Dokumente beizubringen.

Die Unterlassung der Angabe in diesem Termine hat, ohne weitere ri{terlihe Präklusion, den Verluft des betreffenden Anspruchs zur Folge.

Bremen, aus- der Kanzlei des Obergerichts, den 23. August 1875.

Ruete, Dr.

C. ‘8s,

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

[6572] Bekanutmachung,.

Die Fischerei- und Eisnußung auf dem soge- nannten „Größen Plößen-See“ in der Tegeler Forft, soll in dem auf Freitag, den 27. d. s., BVor- mittags 10 Uhr, anberaumten Termine in dem Amtslofale des Königlichen Domainen-Rent-Amts Berlin, Niederwallstraße Nr. 39 hierselbst, auf die Zeit vom 1. Oktober 1875 bis zum 1, Oktober 1880 meistbietend verpachtet werden.

Die Verpachtungs - Bedingungen Amte zur Einsicht aus. L

Berlin, den 18. August 1875.

Der int. Domainen-Rentmeister. Koch. (a. 178/8.)

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liegen in dem

[6624]

Die Anstreicher-Arbeiten zur Erneuerung des inneren Anstrihes des Wellenblehdaches über der Schmiede der Mga Tem latte auf Bahnhof Berlin sollen im Wege öffentlicher Submission ver- geben werden. : Termin zur Abgabe von versiegelten und mit der

Aufschrift : . Submissiou auf Anstrich des Welleublech- / der Reparatur-

chmiede

versehenen Offerten ist auf

den 31. Angust c., Bormittags 11 Uhr,

im Büreau der 1. Betriebs-Inspektion der Ostbahn (Empfangsgebäude Ostbahnhof Berlin) anberaumt, Aa ai ass die Submissions-Bedingungen zur Ein-

au en. á

Submissions-Formulare find ebendaselbst in Em- pfang zut nehmen. Cto. 210/8.)

an hiesiger Gerichtsstelle beraumten Termine ‘unter

Berlin, den 21. Angi 1875. Königliche x. Betricbs-Iuspektion der Ostb ahu-