Bess enroth, Wachtmeister im 2. Schlesishen Dragoner-Regi- ment Nr. 8, '
Bo ck, Feldwebel im 1. Schlesishen Grenadier Regiment Nr. 10,
Börner, Stabshautboist im 4. Niederschlefishen Infanterie- Regiment Nr. 51,
Bre A E im 4. Posenshen Infanterie - Regiment
L. D,
Dannenberg, Stabshautboist im 4. Oberschlesishen Infan- terie-:Regiment Nr. 63,
Eckelt, Vize-Wachtmeister im Schlesischen Feld-Artillerie-Regi- ment Nr. 6,
Edler, Vize-Feldwebel im Königs - Grenadier-Regiment (2. Westpreußischen). Nr. 7,
Gisermann, Feldwebel im 1. Niedershlesishen Jnfanterie-Re- giment Nr. 46,
Franke, Bezirks-Feldwebel vom 1. Bataillon (Striegau) 1. Sthlesischen Landwehr-Regiments Nr. 10,
GADI E Feldwebel im Posenshen Feld-Artillerie-Regiment
Nr. 20, Günther, Vize-Feldwebel im 1. Posenschen Infanterie-Regi= ment Nr. 18, De Qa Feldwebel im Westfälischen Füsilier-Regiment L. Dl, E im 1. Westpreußishen Grenadier-Regiment
Nr. 6, Henschel, Feldwebel im Königs-Grenadier-Regiment (2. West- preußischen) Nr. 7, Holdt, Feldwebel im 2. Posenschen Infanterie-Regiment Nr. 19, Sn E im Leib-Kürassier-Regiment (Schlesischen) U L Kaupert, Feldwebel im 4. Niederschlefishen Jnfanterie-Regi- ment Nr. 51, Kilpert, Wachtmeister im Posenschen Ulanen-Regiment Nr. 10, Kleinert, Vize-Wachtmeister im 1. Schlesishen Husaren-Regi- ment Nr. 4, A E im 1. Sthlesischhen Grenadier - Regiment r 10, Kühn, Wachtmeister im 2. Leib-Husaren-Regiment Nr. 2, Kunz, Feldwebel im 3. Posenschen Infanterie-Regiment Nr. 58, Lachmann, Wachtmeister im Westpreußischen Kürassier-Regi- ment Nr. 5, Lan Vie Wachtineister im 1. Schlesishen Dragoner-Regiment
L; Lindemann, Stabstrompeter im 1. Schlesishen Dragoner-Re= giment Nr. 4, E, Eau im 3. Posenschen Infanterie-Regiment L. 98 D OON im 4. Posenschen Infanterie-Regiment L; Neumann, Wahhtmeister im Westpreußishen Ulanen-Regiment T. 1, Otter, Bezirks - Feldwebel vom 2. Bataillon (Schweidniß) 2. Schlesishen Landwehr-Regiments Nr. 11, Peplow, Stabshautboist im 2. Schlesishen Grenadier-Regi- ment Né. 11; BRIEs Wahtmeister im 2. Schlesishen Husaren-Regiment L. 0; Schendel, Feldwebel im Niederschlesishen Feld-Artillerie:Regi- ment Nr. 5, Sennwißt, Feldwebel im 3. Niederschlesishen Infanterie-Regi- G ment Nr. 50, iemon, Feldwebel im Schlesischen Füsilier-Regiment Nr. 38, O LIS! M im 3. Oberschlesishen Infanterie-Regiment r. 62, Wypisniak, Feldwebel im Niederschlesishen Fuß-Artillerie- Regiment Nr. 5 und endli Ms p wan es: Vize-Wachtmeister im Schlesishen Ulanen-Regiment t. 2
Se. Majestät der König haben Allergnädigst gerußt: Dem Rechtsanwalt und Notar, Justiz-Rath Leesemann zu Münster, und dem Rektor und Gymnasial-Oberlehrer a. D. Zimmermann zu Clausthal im Kreise Zellerfeld den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen.
Deutsches Neicdch. Berlin, den 12, Oktober.
Der zum Geschäftsträger der Republik Venezuela beim Deutschen Reiche ernannte General-Konsul Dr. Martin R f Sanavria hat am 11. d, Mis. das ihn in dieser Eigenschaft beglaubigende Schreiben des Präsidenten der Republik dem Staatssekretär des Auswärtigen Amtes übergeben.
__ Die Post- und Telegraphenanstalt im Hotel Kaiserhof ist mit dem 12. d. Mts. wieder in Betrieb dai A E Berlin C., den 12. Oktober 1875.
Der Kaiserlihe Ober-Postdireïtor.
_ Beförderung der Theater-Postkarten.
Die an Stelle der früheren Theatermeldekarten zu Vorstel- Tungen in dem Königlihen Schauspiel- oder Opernhause abzu- gebenden Postkarten können von nun an durch Vermittelung der Post in den Briefkasten am Königlichen Opernhause gelangen. es lig Brief f id Oa ausgefüllte Poft-
l len Briefumschlag zu legen i E ‘per Aufschrift: g 3 gen und dieser verschlossen,
„An das Kaiserlihe Stadt-Postamt hier, C.-Theater -
Poftkarte“ versehen, und mit einer Frei 10
e t T eta n Post zu geben.
ie Einlieferung kann durch jeden Briefk gesehen, muß aber am Tage vor der Vorstellung E 9 Uhr ÆWormittags — an Sonntagen vor 7 Uhr früh — erfolgen. Berlin C., den 7. Oktober 1875. Der Kaiserlihe Ober-Postdirektor.
Am 16. d. Mts. werden zu Bühlerthal, Anutébezirk Wühl zu een a Pete S A Buben, Meh Teles repben 4 em JLagesdtien g Karlsruhe, den 9. Oktober 1875. E Kaiserliche Telegraphen-D irektion.
E M Sre Prenufen.
e, Majestät der Kaiser j *
gnödigf ge ser und König haben Aller em Geheimen Rwgistrator, Kanzlei-Rath S I.
vom Kriegs-Ministerium, Hei seiner Berin / in tat ‘Rubes
stand den Charakter als Geheimer Kanzlei-Rath zu verleihen. j
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem Haupt-Zollamts-Rendanten Beill zu Tönning den
Charakter als Rehnúngs-Rath; und
verleihen. Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten.
Dr. Schmidt zum Oberlehrer befördert worden.
ist als Lehrerin beim Le stellt worden.
Arbeiten.
Handelskammer zu Gleiwiß ift aufgehoben, Berlin, den 11. Oktober 1875. Der Minister für Handel, Gewerbe und öffentlihe Arbeiten. Pr. Ahenbach.
nen Falles niht ein abweihendes Verfahren angezeigt er lassen, Personen der bezeihneten Art niht ohn stellen, sondern zunächft durh eine entsprehende Eröffnung yg die Wahl zu stellen, entweder in Deutschland zu bleiben wil fich der Militärpfliht zu unterwerfen, oder das Gebiet dg Deutschen Reichs binnen kürzefter Frist zu verlassen. Von diese faf5u at das Reichskanzler-Amt den Bundesregie. rungen Mittheilung gemacht und dieselben ersuht, bei Erledi etwaiger Spezialfälle in gleihem Sinne zu verfahren.
_— Zur Behebung aufgetretener Zweifel und um ein Schädigung der allgemeinen Verkehrsinteressen thunlichst vorzy beugen, hat das Reihs-Eisenbahnamt die Eifenbahnye. waltungen dur Circularerlaß vom 30. v. M. darauf aufmer. sam gemacht, daß der Artikel 44 der Reichsverfassung die Eisen bahnverwaltungen verpflichtet , Personen- und Güterverkehr, unter Gestattung des Uebergangs der Transportmittel von einer Bahn auf die andere, gegen di übliche Vergütung einzurihten, und daß demzufolge die in G nügung eines allgemeinen Verkehrsbedürfnisses hergestellten di rekten Expeditionen als unter dem Schuge der Reichsverfassung
i Ferner hat das Reihs-Eisenbahn amt in Ergänzung beziehungsweise Abänderung des Erlasse vom 29. Dezember „pr. anlaßten Aufhebung oder Einschränkung einer bestehenden di
e Weiteres einz,
Dem Kommissions-Rath, Kaufmann Friedrich Wilhelm Borchardt zu Berlin den Charakter als Kommerzien-Rath zu
seiner Auffassung h
Am Gymnasium in Cassel is der ordentliche Lehrer
Die Lehrerin Margaretha Wollseiffen in Düsseldorf Péérinnen-Seminar zu Saarburg ange-
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche direkte Expeditionen in
Erlaß, betreffend die Aufhebung der Handelskammer zu Gleiwiß. Die mittelst Erlasses vom 25. April 1871 reorganisirte
stehend anzusehen
angeordnet :Z#1) von
Anzeigers enthält in der erften Beilage:
bahn-Amt; in der Handelsregisterbeilage:
publizirten Konkursbekanntmahungen.
Eisenbahn bei.
rekten Expedition ist dem Reichs- Eisenbahnamte unter spe zieller Darlegung der Gründe und Erörterung des Verkehrs: umfangs zeitig und zwar der Regel nah mindestens 14 Tag vor der Publikation, beziehungsweise wo eine geseßliche Pfliÿt zur Publikation nicht besteht, vor der Invollzugsezung Anzeige zu erstatten, damit. die Gründe einer Prüfung unterzogen und eventuell im Interésse des allgemeinen Verkehrs, wegen Beibe: hallung oder anderweiter Regelung der direkten Expedition, das Erforderliche vorgesehen werden kann; 2) hat die Aufhebung oder Einschränkung der direkten Expedition eine Frachterhöhung zur Folge, so ist außerdem deren Umfang zu erläutern und ferner anzuzeigen, ob und wann die zuftändige Landesaufsihhts behörde die Genehmigung ertheilt hat, eventuell weshalb solhe nicht erforderli is; 3) wird die Aufhebung oder Einschränkung von einer nicht deutschen oder von einer bayerischen Verwaltung herbeigeführt, so ift die Anzeige in Gemäßheit des Erlasses vom
Die heutige Nummer des Reichs- und Staats-
Nachweisung der auf den Eisenbahnen Deutsch- lands (exkl. Bayerns) im Monat August 1875 vorge- fommenen Unfälle, aufgestellt im Reichs-Eisen-
Uebersicht der in der Zeit vom 4. bis inkl. 9, Oktober cr. im „Deutschen Reihs- und Preußi- \chen Staats-Anzeiger“ (Central-Handelsregister)
_ Außerdem liegen der heutigen Nummer die Fahr- pläne der Westfälishen und der Märkish-Posener
Nichtamtliches.
Deutsches Nei.
das Diner und Nachtquartier genommen wird.
um 4 Uhr 20 Minuten eintrifft. Begleitung bis zur italienishen Grenze nicht stait.
— Vor einigen Tagen haben wir (\. Nr. 235 des Reichs- und Staats-Anzeigers) die Bekanntmachung veröffentlicht, welche
Brüsseler Ausftellung für Gesundheitspflege und Rettungswesen unter dem 6. d. M, erlassen ift.
Die darin enthaltene Aufforderung findet, soweit die bis- herigen Wahrnehmungen reichen, in weiten Kreisen wohlwollende Aufnahme.
Die erste Anregung zu einer Betheiligung Deutschlands an dem Unternehmen is von Sr. Majestät dem Kaiser und König ausgegangen. Der Kaiser hat Sein warmes Interesse für die Sahe von Beginn an und seitdem wiederholt zu er- kennen gegeben und insbesonder: durch die Sr. Kaiserlihen und Königlichen Hoheit dem Kronprinzen ertheilte Ermächtigung zur Uebernahme des Protektorats bekundet. Ebenso lebhaftes Inter- esse widmet Ihre Majestät die Kaiserin-Königin der Förderung der Sache.
Diese von Allerhöchster Stelle kundgegebenen Sympathien und die rege persönliche Einwirkung des Kronprinzen dürfen als Bürgschaft dafür gelten, daß das gesteckte Ziel mit alfeitiger Unterstüßung der Betheiligten erreiht werden wird.
— Der Aus\{huß des Bundesraths für Handel und Verkehr und die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Justizwesen traten heute zu Sißungen zusammen.
— Dur §.11 des Reichs-Militär-Gese§ es vom 2, Mai v. I. (Reichs-Gesehblatt S. 45) is die Möglichkeit gegeben, vormalige Deutsche, welhe in Deutshland ihren dauernden Aufenthalt nehmen, unter gewissen Vorausseßungen zum Mili- tärdienft heranzuziehen.
__ Es erscheint dem Reichskanzler-Amt wünschenswerth, daß die Anwendung dieser Vorschrift namentlich auf diejenigen Per- sonen nah übereinstimmenden Grundsäßen erfolge, welhe nah den Festseßzungen des Vertrages mit den Vereinigten Staaten von Amerika vom . 22. Februar 1868 als amerikanische Staatsangehörige anerkannt werden muß- ten, demnächst aber in Folge längeren als zweijährigen Aufent- haltes in Deutschland als auf ihre Naturalisation in Amerika Verzicht leistend angesehen werden können- (Art. 1V, des Ver- trages). Nach dem Wortlaute des Vertrages würde es zulässig sein, solhe Personen im Falle des Zutreffens der sonstigen ge- sehlihen Vorausseßungen ohne Weiteres zum Militärdienft heranzuzichen und nach Umständen zwangsweise einzustellen. Da jedoch ein solches. Verfahren ohne Zweifel in manchen Fällen zu großen Härten führen würde, so erscheint es dem Reichs- kanzler-Amt zweFmäßig, von demselben in der Regel Abstand zu nehmen, um fo mehr, als der §. 11 des Reichs-Militär- Gesetzes die Einstellung nicht unbedingt fordert, sondern nur die Befugniß zu derselben verleiht. Nah der An- iht des Reichskanzler - Amtes empfiehlt es sich daher in
er Regel, und soweit die besonderen Verhältnisse des einzel-
29. Dezember pr. sub I. und IL spätestens zugleich mi der öffentlichen Bekanntmahung zu machen, und zwar ebenfalls unter Erläuterung des Umfanges des betreffenden Verkehrs.
In den deutschen Münzstätten find bis z 25. September 1875 geprägt: an Goldmünzen: 918,141,680 Doppelkronen , 268,771,140 4 Kronen; hiervou auf Privat rechnung : 27,074,220 ; an Silbermünzen : 23,143,270 9-Markstücke, 89,672,500 4 1-Markstüte, 404,245 4 90 3 0: Pfennigstücke, 18,064,021 #4 20 H 20- Pfennigstücke; Nickelmünzen: 9,668,273 A 10 „,Z 10-Pfennigstücke, 4,999,513 6 40 S F 5-Pfennigstücke; an Kupfermünzen: 3,988,314 74 2 -Pfennigstücke; 2,084,619 A 59 -H 1-Pfennigstüde, Gesammtausprägung: an Goldmünzen: 1,186,912,820 4; amn 131,284,036 M E) 14,667,786 A6 50 S; an Kupfermünzen: 6,072,934 M 29 S, — Obwohl bereits seit Ende Juni d. I. worden is, daß die öffentlihen Kassen die bei ihnen eingehenden auf der Zwölfteltheilung des Groschens beruhenden Drei- pfennigstücke deutshen Gepräges nicht sondern behufs der Einziehung an die Postkassen abführen sollen, sind bis Ende September d. F. doch erst 209,306,33 in Dreipfennigstücken eingezogen worden, während in Preußen allein in dem Zeitraum von 1857 bis 1873 an Dreipfennig- ftüden 1,600,000 ausgeprägt worden sind.
— S. M. S. „Gazelle“ is, telegraphisher Nachricht zu- folge, am 4. Oktober cr. in Sidney eingetrofsen ; dasselbe beab- e nach kurzem Aufenthalte daselbs, nah Auckland weiter zu segeln.
Kiel, 11. Oktover. (Kieler Ztg.) Nachdem gestern Nath- mittag 3 Uhr auf der Werft in Düsternbrooë dem Kapitän zur See Graf v. Monts die Besazungsmannschaften für die gededte Korvette „Vineta“ überwiesen worden waren, wurde dieselbe heute Morgen in Dienst gestellt. — Ferner wurden heute in Wilhelmshaven in Dienst gestellt: die Glattidecks-Korvetten „Vice toria“ und „Louise“. An Bord der ersteren ist fommandit} Korvetten-Kapitän Donner, an Bord der „Louise“ Korveiten- Kapitän Ditmar.
Hannover, 10. Oktober.
Preußen. Berlin, 12. Oktober. Se. Majestät der Kaiser und König gedenken, nah den nunmehr getroffenen Dispositionen, die Reise von Baden nah Mailand am Sonn- abend, 16. Oktober, anzutreten. Die Abfahrt von Baden erfolgt 9 Uhr Abends über Karlsruhe, Mühlacker, Stuttgart, Ulm, Augsburg, München, Rosenheim und Kufstein, wo der Kaiser- lihe Extrazug um 7 Uhr 35 Minuten Morgens eintrifft und der Kaffee eingenommen werden wird. Die Weiterfahrt von Kufstein erfolgt um 8 Uhr 20 Minuten und die Ankunft in Jnnsbruck um 9/4 Uhr. In Innsbruck findet zu Besichtigungen ein zweistündiger Aufenthalt statt. Die Weiterreise von dort wird um 11 Uhr 45 Minuten angetreten über Bozen bis Trient, wo um 6 Uhr 5 Minuten die Ankunft erfolgt und
Silbermünzen: an Nickelmünzen:
Am nächsten Morgen, Montag, den 18., wird die Reise um weiter ausgeben,
84 Uhr fortgesezt und um 9 Uhr bei Ala die italienische Grenze erreiht. Die Ankunft in Bergamo erfolgt um 2 Uhr 8 Minuten Nachmittags ; daselbst Dejeuner und Toilette. Um 3 Uhr seyt der Kaiserlihe Extrazug die Fahrt bis Mailand fort, wo derselbe
Se. Majestät reisen incognito, und finden Empfang und
von dem Deutshen Comité für die nächstjährige
D l 1 ' Das Königliche Landes- Konsistorium für Hannover hat unter dem 4. Oktober nachstehende Bekanntmachung erlassen:
_ Nachdem wir von Sr. Majestät dem Kaiser und Könige ermä tigt sind, auf Grund des §. 72 der Kirhenvorstands- und Synodal- ordnung ‘die Landes s\ynode der evangelish-lutherisGen Kirche Han- n. vers zur zweiten ordentlichen Versammlung auf eineu noch näher zl bestimmenden Tag zu berufen, wird wegen der für dieselbe erforder lichen Neuwahlen angeordnet: Die Wahlen sind in der Woche vom 25. bis 30. d. M. und, wo dies auf besonders große Schwierigkeiten stoßen sollte, ausnahmsweise in der vom 1. bis 6. künftigen Monats nach Maßgabe der (in einer auéführlihen Anlage ertheilten) Anwél- sung vorzunehmen.
Posen, 11. Oktober. In der heutigen (3.) Plenarsigung des Provinzial-Landtags wurden 14 Vorlagen behandelt, Es find darunter verschiedene Jahresberihte der einzelnen pr vinzialständishen Verwaltungen zur Kenntniß “des Landtages gebraht, einzelne Petitionen durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt, über die Iahresrehnung der Landarmen-Direktions- Kassenverwaltung pro 1873 und die und Bromberger Departementalfonds Decharge ertheilt und \{chließlich die Abänderung des § 4. Nahhtrages zum Provinzial-Feuer-Sozietäts-Reglement von 12. August 1874 alinea 1 und 2 beschlossen worden.
Die Aenderung dieses Paragräphen als fünfter Nachtrag m R 1 _hauptsächlih darin, daß in Zukunft zur Einshägung eines Gebäudes zum Behufe der Verficherung ht einem Werthe von 24,000 4 nur Ein Schäßer ausreiche, wäh- rend bisher bei dem Werthe von über 3000 (A \{chon zwei Schätßer zuzuziehen waren, Casfsel, 11, Oktober. In der heutigen Sißung des Komm nal-Landtages berichtete Abg. Rang Namens des ständischen usses über dessen Antrag, den definitiven Er nung und eines Normaletats \chen Beamten auszuseßen und die seither bestehen Regelung einstweilen fortdauern zu lassen. Abg. Weigel fol- erte angeführten Gründen die Dring?
keit einer definitiven Fefistelung des Etats und der Dienst und beantragte, die weitere Vorbereitung einem beson
ß zu überweisen, Die Versammlung beschloß, die
en Hauptauss{chuß zu verweisen, .
Rechnungen des Posener für das Jahr 1874 dit
zum Reglement befteht
Verwaltungs-Aus laß einer Dienstor ür die ständi-
e provisoris
erte aus den vom Aus\{chuß
In Konsequenz dieses Beschlusses wurden bei Berathung der einzelnen Etats die persönlichen Ausgaben vorerst aus- geseht und mit dieser Beschränkung die Spezial-Etats der Lan- deskreditkasse, der Leihanstalten zu Cassel, Fulda und Hanau, der Landkrankenhäuser zu Bettenhausen , Eschwege , Fulda, Hanau, Hersfeld, Rinteln und Schmalkalden dur einfache Ge- nehmigung festgestellt.
Bayern. München, 11. Oktober. (W. T. B.) Die Gemahlin des Prinzen Ludwig, Erzherzogin Maria Theresia, ist gestern in Schloß Leutstätten von einem Prinzen entbunden worden. : :
— Die „Alg. Ztg.“ \{chreibt: „Wir find in der Lage, über den Oggersheimer Vorgang, der in der Presse verschiedent- lih dargestellt wurde, nachstehende authentishe Mittheilung zu machen.
Fn der 11. Verf.-Beilage §. 79 i} bestimmt: „Zu außerordent- lichen kirchlichen Feierlichkeiten, besonders wenn dieselben an Werk- tagen gehalten werden wollen, muß allezeit die spezielle Königliche Bewilligung erholt werden.“ Diese Bestimmung wurde durch eine NPerorduung vom 20. Juai 1851 dahin abgemildert, daß die geistlichen Behörden bei Anordnung aller nicht gewöhnli@hen kirchlichen Feierlich- Feiten und Andachten hievon vorgängige Anzeige bei Der weltlichen Behörde zu machen und nur in gewissen Fällen die Allerhöchste Ge- nehmigung Sr. Majestät oder doh der Königlichen Behörden einzu- holen verpflichtet sein sollen, das Erstere unter Anderm, wenn die firchlichen Oberbehörden zur Vornahme außerordenilicher kirch- licher Feierlichkeiten Geistlihe herbeirufen und ermächtigen wollen, welhe im Lande niht rezipicten Orden ange-
óren oder das bayerishe Indigenat nicht besißen. In dem eßteren Falle hat sich Se. Majestäti die Entscheidung vor- behalten. Diese Verordnuug wurde bisher anstandslos gehandhabt und ist. beispielsweise namentlich in der Pfalz bei den protestantischen Missionsfesten und der Gustav-Adolph-Feier, fowie erst kürzlich bei Abhaltung von Gottesdiensten zur Feier des Sedantages in Anwendung gekommen. Am 24. September l. J. traf nun ein Bericht der Königlih bayerishen Regiernng der Pfalz beim Staats-Ministerium des Jnnern für Kirchen- und Schulangelegen- heiten ein, daß „am 3, und 4. Oktobec l. J. die Säfkularfeier der fkatholishen Kirhe in Oggersheim in festlicher Weise und in Gegenwart des hochwürdigen Bischofs von Speyer begangen werde“, mit Anregung der Frage: ob nicht, wegen des Umstandes, daß die „Abhaltung einer O am 4. Oktober l. J. durch den Domdekan Dr. Heinrich von Mainz beabsichtigt werde, nach Ziffer 4 der Höchsten Entschließung vom 20. Juni 1851 die Allerhöchste Ge- nehmigung Sr. Majestät des Königs einzuholen sei." Von einem Vorhaben des Bischofs Freiherrn v. Ketteler, gleichfalls predigen zu wollen, geschieht in diesem Berichte keine Erwähnung. Das König- liche Kultus-Ministerium stattete hierauf sofort den pflichtgemäßen Bericht an Se. Majestät den König ab und stellte den Antrag: die Allerböchste Genehmigung zur Berufung des Domdekans Dr. Heinrich von Mainz als Festprediger bci der hundertjährigen Jubiläums- feier in der fkatholishen Kirhe zu Oggersheim nicht zu ertheilen. Se. Majestät entschied im Sinne des mi- nisteriellen Antrags, und wurde am 1. Oktober L S die bezügliche bereits dur die Presse bekannt gewordene Entschließung an die Königliche Regierung der Pfalz expedirt. Am 3. Oktober Mittags erhielt der Königliche Kultus-Minister Dr, von Luß nach- folgendes Telegramm von Seiten des Bischofs Freiherrn v. Ketteler von Mainz: „Auf Ersuchen des P. Guardian bin ih hier einge- troffen, um auf das Franciskusfest heute Abend zu predigen, und er- fahre so eben, daß nah einem Schreiben der Königlichen Regierung der Pfalz dazu Genehmigung nachgesuht werden muy. Ic bitte da- her Excellenz um die Genehmigung.“ Darauf gab Hr. v. Luß fol gende telegraphishe Antwort: „Ihr Telegramm ist _ mir um 1 Uhr bei Rückehr von Besuchen zugekommen. Nach Ziffer 4 der Ber- ordnung vom 20. Juni 1851 wäre die Abhaltung einer Festpredigt durch nichtbayerishe Geistliche bei dem Jubiläumsfest in Oggers- heim nur nach vorgängiger Genehmigung Sr. Majestät des Königs alaubtz; diese Allerhöchste Genehmigung zu erholen, bin ih aber wegen der Kürze der Zeit niht in der Lage." An dcm nämlichen Tage Abends nach 8 Uhr kam von demselben Bischof Ketteler folgendes Telegramm in die Hände Sr. Majestät nah Schloß Berg: „König- lihe Majestät! Da Exe. der Staats-Minister v. Luß dur eben er- haltenes Telegramm die Ertheilung der Erlaubni zur Ab- haltung einer Predigt, gelegentlich der hundertjährigen Fefst- feier der Ecbauung der hiesigen katholischen Kirche durch Hochdero Ahnin, die Hochselige Kurfürstin der Pfalz Eli- fabeth Augusta, von der Entscheidung Eurer Majestät abhängig macht, so erlaube ich mir unterthänigst, Ew. Majestät zu bitten, mir diese Erlaur niß gnädigst gewähren zu wollen.“ Auf dieses Telegramm ist eine Antwort nicht erfolgt. Dessenungeachtet hat, wie aus den öfentlihen Blättern hinreihend bekannt is, Bischof Ketteler die be- absicbtigte Predigt gehalten. Als dies dur die Zeitungen zur Keunt- niß Sr. Majestät des Königs kain, traf Allerhöchstderselbe mehrere Verfügungen und erließ zwei Handschreiben an den Königlichen Kultus- Minister v Luß, von denen das eine dem ernsten Befremden Ausdruck gab: daß „Bischof Haneberg bei diesem rein bayerischen Kicchenfest in so erregter Zeit einem mit den bayerischen Verhältnissen wenig bekannten und an dem Streite der Parleien in herverragender Weise Fetheiligten Kanzelredner einer fremden Diöcese die Predigt überlassen habez;“ das andere mit Beziehung auf die Thatsache, daß Bischof Haneberg unter Uebernahme der Verantwortung das Auftreten Des Bischofs Ketteler von Mainz als Prediger zugelassen, sich dahin äußerte: Se. Majestät erblicke in diesem Vorgehen des Bischofs v. Haneberg eine mit der von ihm beschwornen Pflicht tes Gehorsams in s{roffem Widerspruch ftchende Haltung, währeud die Theilnahme des Bischofs Kettelec an dieser Handlungsweise eine schwere Verleßung jener Rück- sihten enthalte, welche ihm das Verweilen im, Lande Sr. Majestät aufexrlege.“
i Sachsen-Weimar-Eisenah, Weimar, 11. Oktober. Die am 9. d. Mts. ftattgehabten Verhandlungen der land- wirthshaftlihen Centralstelle für das Großherzogthum beschäftigten fich zunächst mit einer Reihe vom Großherzoglichen Staats-Ministerium übergebener Vorlagen, dann wurde verhan=- delt über neue Vorlagen, Förderung der Pferdezucht betreffend, über Verleihung der Gräflih Boineburgschen Wirthschafts- und Lehrerprämien pro 1875 und endlich über einzushlagende Wege, die Stellung der Landwirthschaft gegenüber der gegenwärtigen Agitation für Beibehaltung bezüglich Wiedereinführung der Eisen- zölle auch weimarischerseits zu bezeichnen und zum Ausdru zu bringen. Ein noch bedeutender Rest der Tagesordnung mußte vertagt’ werden.
Mecklenburg+ Neustreliß, 7. Oktober. Die „Neufir. Ztg.* meldet: Se. Königliche Hoheit der Großherzog beab- sihtigten heute das Seebad Biarriz zu verlassen und auf der Rückreise einige Tage in Paris fich aufzuhalten, wo bereits Se. Hoheit der Herzog Georg aus Süd-Rußland und Ihre Kaiserlihe Hoheit die Herzogin-Großfürstin Catharina aus dem Seebade Arcahon bei Bordeaux mit den“ Fürstlichen Kindern angelangt find. Sämmtliche Herrschaften werden in der nächsten Woche hier und in Remplin zurücerwartet.
Bremen, 8. Oktober. Die Verhandlung der Bürger- \chaft über ihre eigene Busammensezung hat gestern be- gonnen. Um den Besuch zu fleigern, hatte das Präsidium be- sondere Einladungskarten verschickt. Zunächst wurde über die Zahl der Bürgerschaftsmitglieder entschieden. Ungeachtet die Mehrzahl der Redner übereinstimmend mit dem Senats - Kom- missar Senator Pauli für die Herabsegung von 150 auf
100 sprachen, stimmte doch eine Mehrheit von ungefähr 70 gegen 55 in dieser Hinsicht zweimal für den be- stehenden Zustand. Der Antrag auf Einführung des all- gemeinen Stimmrechts, von N. A. Ordemann und 27 Genossen eingebracht, wurde besonders von Heinr. Claussen \carf be- leuchtet und auch von E. Pavenstedt angefochten. Vorher hatte Senator Plump als Senats - Kommissar sih vergebens bemüht, einen Antrag auf Vermehrung der Baupolizeibeamten durch-
zusegen.
Oesterreich-Ungarn. Wien, 11. Oktober. (W. T. B.) Der Kaiser hat dem Ober-Ceremonienmeister Grafen Hunyady als besonderen Vertreter zu der Vermählungsfeier des Fürsten Milan von Serbien nah Belgrad entsendet. — Die Reichs- rathsdelegatrion erledigte heute die noch reftirenden Titel des Ordinariums des Armee- und Marinebudgets und bewilligte \o- dann im Extraordinarium des leßteren die Summe von 687,200 Fl. für den Bau des Kasemattschiffes „Tegethoff“, entgegen dem Antrage des Ausschusses, welcher die ganze von der Regierung hierfür verlangte Summe von 847,200 Fl. gesirihen hatte.
Niederlande. Haag, 6. Oktober. Alle Berichte aus Luxemburg von gestern stimmen darin überein, den Jubel, mit welchem die Feier des 25jährigen Statthalter-=- Jubiläums Sr. Königlihen Hoheit des Prinzen Heinrich der Niederlande begangen wurde, als Ausdruck eines aufrihtigen Enthusiasamus zu harakterisiren. Von allen Häusern der Stadt wehte die niederländishe Trikolore mit dem Orange - Wimpel, alle Einwohner trugen die niederländishe Kokarde. 44 Sängervereine und Musikgesell- schaften waren von verschiedenen Orten des Landes nah Luremburg gekommen, um sich in den Huldigungsfestzug ein- zureißen. In dem Palaste empfing der Prinz-Statthalter nah seinem Einzuge: von Seiten des Deutschen Reichs den Grafen von Arnim, Flügel-Adjutanten Sr. Majestät des Deutschen Kaisers, von Seiten Frankreihs den Präfekten von Mézières, Herrn von Riancourt, und von Seiten Belgiens Herrn d'Abbeville und den Grafen van der Straeten-Ponthoz, welche ihm die Glückwünsche ihrer respektiven Regierungen übermittelten, fodann Deputationen aus Holland, Deputationèn aus sämmtlichen Bezirken des Groß- herzogthums 2c. Eine-Deputation überbrachte ihm ein aus Anlaß der Jubiläumsfeier gewidmetes Nationalgeschenk, eine prachtvoll aus Silber gefertigte Allegorie der von den einschließenden Festungswerken befreiten Stadt Luxemburg. Den Festtag ver- herrlichte noh ein feierlihes Tedeum in der Kathedrale, ein dem Prinzen von dem Landtage angebotenes Banket im Stadthause, allerwärts Volkslustbarkeiten aller Art, am Abende Festbälle und eine allgemeine Illumination.
— 11. Oktober. (W. T. B.) In der heutigen Sißung der Zweiten Kammer gab der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, van der Does de Willebois, auf die be- züglihe Interpellation . des Deputirten van de Putte eine ausführlihe Darlegung der Verhandlungen zwischen der niederländischen Regierung und der Regierung von Venezuela. Der Minister bestätigte die Thatsache, daß der Gesandte Rojaz den Haag verlassen habe, weil die niederländische Regierung ihre Forderung, betreffend die, Wiedereröffnung der Häfen von Venezuela für den niederländischen Handel nicht habe zurückziehen wollen. Der gegenwärtige Stand der Dinge fei der, daß die diplomatishen Beziehungen zwischen beiden Ländern abgebrochen seien. Die Lage sei zwar niht beun- ruhigend, aber immerhin wichtig genug, um zur Vorsicht auf- zufordern. Die weitere Diskussion über die Interpellation wurde hierauf vertagt.
— Wie die „Morning Poft“ meldet, hätte die niederlän- dishe Regierung 5 Kriegs\chiffe nah dem karaibishen Meere abgesandt.
Großbritannien und Jrland. London, 12. Dfk- tober. (W. T. B.) Der Prinz von Wales hat si gestern Abend nah Dover begeben, um von dort die Reise nah In- dien anzutreten. Derselbe wurde von seiner Gemahlin und Is Herzögen von Edinburgh und von Connaught bis Dover begleitet,
Frankreich. Paris, 10. Oktober. Das amtliche Blatt veröffentlicht die Reden, welhe bei der gest:igen Ceremonie im Elysée gehalten wurden. Der Kardinal-Erzbischof von Rennes, Msgr. Brossais Saint-Marc, spra sih folgendermaßen aus:
„Herr Präsident! Jch beeile mich, Ihnen für die Ehre zu danken, die Sie mir erwiesen, indem Sie mic das Karèinals-Baret aufseßten und dadur einen so schlagenden Vewcis vou den zwischen dem sou- veränen Pontifex und der Regierung meines Landes bestehenden guten Beziehungen gaben. Dieses Schauspiel tröftet einen Bischof durch den Geranken, daß wir in unserm theuren Fraufreich das Glü des Genusses des Religionéfriedens, die Hauptbürg|chaft der Nuhe des Landes, besitzen, für die Trauer, die ihn bei dem Anblick der Schmerzen seines vielgeliebten Oberhauptes erfaffen. Herr Marschall? Wenn ich in diesem Augenblick nur meine Person in Betracht ziehen würde, so wäre ic verlegen, Jhnen bei Gelegenheit meiner Erhe- bung zum Kardinal meine ahtungsvolle Huldigung und meine Dank- sagungen dazubringen. Aber ih weiß, daß der euberäne Pontifex, als er mi mit dieser hchea Würde beehrte, haupisächlich der Geist- li(feit und den Gläubigen der frommen Bretagne, deren Metropolit ih bin, einen glänzenden Beweis seiner väterlichen Zärtlichkeit für die Ergebenheit und Liebe, die seine bretagneschen Kinder ihm immer be- zeigt haben, aeben wollte. Jh weiß au, Herr Präsident, daß, als S e mich dem hohen Wollwollen-Sr. Heiligkeit bezeichneten, Sie sich erinner- ten, daß Sie vor einigen Monaten jene katholische Provinz besuchten, und daß diese durch ihren so herzlihen und \ympathischen Empfang bewies, wie schr eine von den christlichen Prinzipien durchdrungene Bevölkerung der öffentlihen Ordnung und dadur denen, welche die \chwere Mission exhalten haben, die Völker zu regieren, Sicherheit gewährt. Was den neuen Kardinal anbelang!, so seten Sie ver- fichert, Herr Marschall, daß er si beständig bemühen wird, den Verbindlichkeiten seines Amtes gemäß den Geist des Friedens und der Eintracht, welche in der Beziehung zwischen der Kirche und dem Staat bestehen muß, aufrecht zu erhalten. Jch bete zu Gott, Herr Marschall, seinen reisten Segen nicht allein über das Staatsober- haupt auszubreiten, sondern auch Über den Familienvater, der durch seine Privattugenden die Achtung Allec zu gewinnen weiß.“
Der ebt chall antwortete:
„Herr Kardinal! Jch lege den größten Werth auf das Verrecht, welches mir gefiattet, die Jufignien der hohen, Jhnen übertragenen Würde zu übergeben; ih erblicke, wie Sie, in dem Beschlusse Sr. Heiligkeit einen neuen Beweis der guten Beziehungen, welche zwischen dem heiligen Stuhl und meiner Regierung bestehen. Ich freue mi, ur Erhebung eines Prälaten, der bei der Erfüllung seiner Sendung f viele Tugenden gezeigt hat, unter die Kirchenfürsten beigetragen zu haben. Ich habe nicht die Aufnahme vergessen, welche mir in Ihrer Dibzese wurde, und ih kenne die Liebe, mit der Sie dort um- geben sind. Ih danke Jhren für die gen Himmel für meine Fa- milie und mich gerichteten Gebete.“
Ferner veröffentlicht das „Iournal officiel“ Dekrete, durh welhe Lehrstühle an verschiedenen Fakultäten gegründet wer- den und zwar für die wissenschaftlihe Fakultät von Clermont
Lehrstühle für Botanik und Zoo!ogie und rationelle und ange- wandte Mechanik, für die wissenschaftliche Fakultät von Poitiers Lehrstühle für Botanik und Zoologie, für die wissenschaftlich Fakultät von Caen ein Lehrstuhl für rationelle und angewandte Mechanik und für die wissenschaftliche Fakultät von Grenoble ein Lehrstuhl für denselben Gegenstand.
Spanien. Aus Perpignan, 11. Oktober Nahmittags, mel- det ,W. T. B.“ : Der Carlistenhef Saballs ist mit seinem Sohne nah Frankreich geflüchtet, und beabsihtigen Beide, von hier aus nah der Schweiz zu gehen. Die Carlisienbanden in Cata- lonien befinden sih nah Regierungsnahrichten in vollständiger Auflösung.
Dänemark. Kopenhagen, 8. Oktober. Die Königin und die Prinzessin Thyra werden am 11. d. nah Rumpen- heim abreisen, um ihren dortigen Verwandten einen Besuch ab- zustatten. Von Rumpenheim wird die Reise \päter nah Eng- land zum Besuch der Prinzessin von Wales fortgeseßt, wo auch der König dann eintreffen wird. Die Prinzessin von Wales wird darauf mit ihren Eltern nah Kopenhagen reisen, um \ich hier einige Zeit aufzuhalten, — Der Großfürst-Thronfolger nebst Gemahlin reisen übermorgen von hier nach Rußland zurü.
Asien. Shanghai, 11. Oktober. (W. T. B.) Die „Gazette de Peking* veröffentlicht ein Dekret, welhes anordnet, daß den in China \ich aufhaltenden Fremden mit allen gebührenden Rücksichten begegnet werde. Indeß hat die chinesishe Regierung den Fordecungen des englishen Gesandten Wade, namentli bezügli der Bestrafung der Mörder Ma gary's noch nicht genügt, und bleibt eine befriedigende Regelung der zwischen England und China \{hwebenden Fragen immer noch zweifelhaft.
Afrika. Ueber den Krieg in Liberia wird der „Times“ aus Cap Palmas unterm 18. September cemeldet, daß die Re- gierung der Republik per Dampfer „Gambia“ und Segelschiffe 1000 Mann Truppen nah dem Schauplaße des Kampfes sandte, Zwischen den Truppen und Eingeborenen haben Scharmügel stattgefunden, in denen im Ganzen etwa 50 Personen getödtet und verwundet wurden. Außerdem ging ein Cingeborenen-Dorf in Flammen auf, während die Eingeborenen ihcerseits \sechs Häuser der Amerikanisch-Liberianer niederbrannten; es dürfte bald zu größeren Feindseligkeiten kommen. Die Regierung hofft, die Rebellion in kurzer Zeit zu unterdrücken und die Regierungs- angelegenheiten auf einen besseren Fuß zu ftellen.
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Vereinswefsen.
Das deutsche Central-Comité der Vereine für die Ege verwundeter Krieger 2. hielt am 11. Oftöber eine ißung ab. In derselben wurden die Jahresberichte der Landes- und Provinzialvereine und außerdem interessante Eingänge von Vereinen des rothen Kreuzes im Auslande (Schweden, Rußland, Niederlande 2c.) vor- gelegt. Auf der Tagesordnung stand sodann die Rechnungs- egung des Central-Comités für 1874 und dec Bericht über die Sachlage bezüglih der Brüsseler Ausstellung im Jahre 1876. Nach eingehender V. rhandlung wurde über die darauf be- züglichen Maßregeln Beschluß gefaßt. Da belgisher Seits für die Anmeldung der autzustellenden Gegenstände eine äußerst E Frist gestellt und erst dieselbe unlängst mitgetheilt worden ist (sie läuft schon Ende Oktober ab), so werden die Vorkehrungen möglichst beschleunigt werden, Anmeldungen der Aussteller von Gegenständen für die Zwecke des rothen Kreuzes werden am besten gleichzeitig an das deutsche Comité für die Brüsseler Ausstellung und das deutsche Central- Comité für Pflege verwundeter 2c. Krieger zu richten sein.
Der Sißung des deutschen folgte eine Sißung des prçeußíi- \chen Gentral-Comités. Es wurde în derselben u. A. die Frage wegen weiterer Unterstüßung des Instituts der Krankenpflegerinnén in Frankfurt a. M. und des westfälischen Diakonissenhauses in Biele-
feld verhandelt, Statistische Nachrichten.
Ueber die Gesundheitsverhältnisse in der am 2. Of- tober abgelaufenen Woche berichtet die „Voss. Ztg.“ : Es starben von j2 10,000 Einwohnern, auf den Fahresdurchschnitt berechnet, in Ber- lin 315, in Breslau 306, in Hamburg 240, in München 302, in Wien 205, in Pest 330, in Paris 205, in Brüssel 222, in Amsterdam 247, in Rotterdam 218, im Haag 193, in Rom 326, in Neapel 2614, in Turin 185, in London 212, und in den 18 größeren Städten Eng- lands 249. Fa Berlin haben sich die Brechdurchfälle der Kiuder nicht unerheblich gesteigert; ebenso hat die Diphtherie wieder 34 Personen als Opfer gefordert. Diese Beobachtung mahnt daran, auch anschei] nend leichte Halsaffeftionen niht ohne Beachtung zu lassen.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Das Märkische Museum hat“ von dem bekannten Anthro- pologen Oscar Fraas in Stuttgart eine reichhaltige Doubletten- sammlung, meist Fundstücke aus Rennthierhöhlen fstammend, zum Geschenk erhalten.
— Das Asfkanishe Gymnasium ist gestern, weil die Aula noch nicht fertig, ohne besondere Feierlichkeit eröffnet worden.
— ODcr Professor an der Berliner Universität Dr. Helmholß ist in Rom, wo ec am 5. d. M. eingetroffen und sech8 Tage zu verweilen gedenkt, Gegenstand besonderer Aufmerksamkeiten, Jhm zu Ehren wird auf Veranlassung des Rektors der römischen Univer- sität, Blaserna, ein Banket stattfinden, dem auch der Unterrichté- Minister Vonghi beiwohnen wird. :
— Prof. Joh. Müller, der bekannte Physiker, ist am 3. d. Mts. in Freiburg î. B. im 67, Jahre gestorben.
Gewerbe und Handel. i
Posen, 11. Oktober.” (W. T. B.) Das hiesige Kreisgericht hat heute über die Provinzial-Wechsler- und Die konto- bank den Konturs eröffnet. ;
Lausanne, 11. Okiober. (W. T. B.) Die Generalver- sammlung der Aktionäre der schweizerischen Westbahnen hat mit 5500 gegen 1100 Stimmen die Abmachung, wona der Be- trieb der Bahnen einer französish-genfer Gruppe pachtweife über- lassen werden soll, genehmigt. E
London, 11. Oktober. (W. T. B.) Wie die Abendblätter melden, hat das Haus J. S. Galatti, s. Bloomfield Street, seine Zahlungen eingestellt. Die Passiva sollen 150,000 Pfd. Sterl. betragen; man vermuthet, daß bedeutende Aftiva vorhän-
den find. Verkehrs-Anstalten.
Heute is von der Großen Berliner Pferde - Eisen bahn die neu erbaute Strede Halleshes Thor—Dönhofs- plaß (durch die Linden-, Kommandanken-, Krausen- und Jerusalemer- straße) ersffnet, und sind folgende Linien neu eingerichtet worden: 1) Dönhofsplaß—Hallesches Thor—Kreuzberg. 2) Tempelhof— Hallc”cches Thor -- Dönhofsplaß. e
Bremen, 11, Oktober. (W. T. B.) Die hiesigen Assekura- deure haben cin Telegramm erhalten, nah welchem der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Nürnberg“, der am 9, d. von Southampton nah Baltimore abgegangen war, im Kanal mit dem Schiff „Lady Alice * zusammengestoßen und leßteres gesunken fein soll. Nähere Nachrichten liegen noch nicht vor.
New-York, 11. Oktober, (W. T. B.) Der Dampfer „Den- mark“ der National-Damyfschiffs-Compagnie (C. Messingscke Linie) ist hier eingetroffen. — Der Dampfer „Egypt“ der National- or o Bag Dae (C. Messfingsche Linie) ist heute hier ein- getroffen.