1875 / 242 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 15 Oct 1875 18:00:01 GMT) scan diff

zwa Wänner und ein Weib in malerish:m Kostüm, die sich, hin cinem Felsen verborgen und über die Ebene hinaus- \pähend, scharf von der abendlih dämmernden LUst abs seßen, an charakteristishem Ausdruck aber zu wünschen übrig lassen. Entschiedene Fortschritte beweisen endlih noh die Arbeiten von Wald\chmit und Rohrbed. Des Ersteren fommerlich gekleidete und zwanglos bewegte städtische GeseUschaft, die fih in ländlicher, sonnig durhleuchteter Scenerie geshickt unter einem mächtigen, breitästigen Baum gruppirt, zeigt eine so glüliche, harafteristische Beobachtung und eine #\o lebendige und interessante, geschlossene Stimmung der Farbe, daß eine hier und da noch bemerkdare Unfertigkeit den günstigen Eindruck des Bildes kaum zu verringern vermag. Rohrbeck's ziemlih große Figuren eines s\ißenden alten Bettlers und des neben ihm stehenden, mit treuherzigem Blid und bittender Ge- berde die Hand ausstreckenden dunkeläugigen kleinen Mädchens fesselt ebenso durch die aufrichtige und liebenswürdige Empfin- dung, wie durch eine fast durhweg trefflihe Zeichnung und dur die tühtige Modellirung der Köpfe, so daß nur das Eine zu bedauern bleibt, daß die beiden in jeder Hinsicht ansprechen- den Figuren sich von einem so matten und kreidigen Hintergrund

abheben. e Jn seltener Vortrefflichkeit findet sich augenblicklich in Das von Schmiht-

Sachse!s Salon das Thierstück vertreten. i berger hergegebene Bild, das unter dem Titel „Gemischte Ge- \alschaft“ in dem altersgrauen, dämmerigen Interieur eines zu irgend einer Acerwirthshaft gehörigen Squppens zwischen allerlei Geräth Ziegen, Enten und Kazen mit dem hoch oben in einer Vertiefung der Mauer sihtbaren Hahn in traulihster Vereinigung zeigt, zählt niht blos innerhalb dieser Ausstellung zu den vor- züglichsten seiner Gattung. Meisterhaft breit, frisch und geist- reih gemalt, so daß es bei gründlihster Durhführung doch den unmittelbaren Reiz einer erfien Skizze bewahrt, zeichnet es fih dur seine feine, vorzüglih geschlossene Tonstimmung ebenso sehr aus, wie durch die liebenswürdige Auffassung der in ihm dargestellten, in ihrer intimsten Eigenart geschilderten Thiere und dur die nahezu unvergleichlih vollendete Echtheit in der Erschei- nung des gesammten Details, die jedem, auch dem scheinbar unbedeutendsten, Fleckchen des Bildes sein besonderes Interesse verleiht und überall des Malers volle fünstlerische Lust und Freude an seiner Arbeit nachempfinden läßt. Neben einer der- artig eminenten Leistung muß auch ein so verdienstlihes Bild zurücktreten, wie es das von Sperling ist, der fünf lebens- große, den verschiedensten Racen angehörende Hunde, „Cäsar und seine Freunde“, am Fuße einer epheuumranïten Architektur vor dem eisernen Gitter eines Gartens zusammenstellte und dabei in jedem derselben ein genaues Verständniß der Formen, eine \charfe Beobachtung des thierishen Charakters und eine sehr anerkennenswerthe Tüchtigkeit der Zeichnung und Malerei bewies. Eine mehr geschlossene Gruppirung würde allerdings, obgleich die große Tafel niht ohne Geschick malerisch zusammen- gehalten ist, dem Bilde do in jeder Hinsicht von großem Vor- theil gewesen sein.

Unter den Landschaften hat \sch zu den bereits besprobenen von Normann, Marten - Müller u. a. ein neues, {lit empfundenes Bild von Weichberger gesellt, das den Be- \chauer durch die gewinnende Anspruchslosigkeit in der Wieder- gabe des am Rande eines Dorfes im hellen, sonnigen Licht eines stillen Frühlingstages hingebreiteten Wiesengrundes mit zart und dünn belaubten Bäumen und durch eine bei klardurhsihtiger Luft fich weit in die Fläche hineinshiebende Perspektive anzieht. Da- neben sei endlich noh auf ein kleines geistreihes Bildchen von Wilberg, auf eine talentvolle Marine von O. Iernberg jun,, auf ein sorgsam gezeihnetes, in der Farbe etwas trockenes „Motiv aus Syrakus“ von Bromeis und auf die trefflich gestimmte Ansicht des mit seinen weißen Mauern und der halb- verwischten goldigen Malerei an dem Giebelfeld aus der umge- benden Dämmerung hervorleuhtenden Klosters S. Constanza auf ‘Capri von 3. Suchodols ki aufmerksam gemacht.

Die deutshe Seemanns schule in Stralau bei Berlin.

Am Dienstag, den 12. h., fand die Eröffaung der deutschen See- manns\ch{ule in Stralau bei Be:lin statt. Die Anstalt liegt am Ufer der Spree unmittelbar neben der Haltestelle der Dampfer und ift {hon von Weitem durch die hohen Masten ihres Schul- schiffes, einer Brigg, sihtbar. Am Eröffnungétage war sowohl das Scbifff wie ein Flaggenmast im Garten als auch die Flaggenstange des Aussichtthurmes der Seemacné]chule festlich mit dea Flaggen aller Nationen der Erde ges{mückt. Der Grundftein des Anstalts- gebäudes ist 1872 am Geburtstage Sr. Majestät des Kaisers und Königs :durh den Amtsvorsteher, ©rn. A. Siecke in Stralau, gelegt worden, Das Schulschiff is von dem Direktor der Schule, Kapitän Calließ, nach dem Muster der besten in und auslän- dischen Schulschiffe direkt am Ufer der Spree auf dem Lande errichtet worden. Dcr Großmast hat eine Höhe von 102, der Fo- mast von 100 Fuß; die Stärke der Masten unmittelbar über Deck beträgt 18 Zoll; die Breite der Unterraaen niht weniger als 47 Fuß. Das BVerdeck des Schisfes ist 96 Fuß lang und entsprechend breit, so daß es ausreichend groß ist, für die Uebungen ciner schr erheblichen An- zahl von Schülern zu dienen. Einige Kuder- und Segelboote siud für die praktischen Uebungen auf dem Wasser bestimmt, und ist hierzu der Rummelsburger See, welcher die Anstalt auf der auderen Seite begrenzt. sowie die ganze Strecke der Oberspree mit ihren seeartigen Erweiterungen ausersehen. Das Anstaltêgebäude hat im Parterre- geschoß ‘cine große Aula, eine einsciffige Halle, welche an der einen ‘Längéwand die Büste Sr. Majestät des Kaüters und Königs, dekorirt mit der Kriegs- und Handelsflagge , trägt. Eine Anzahl von kleinen prächtigen Schiffsmodellen, unter anderen drei kleine Fregatten , eine leine Kriegs - Korvette, das Ouarterdeck bes „Barbarossa“, cbinefishe Dschunken, Kanoes, Bootsmodelle 2c, bilden die übrige Dekoration des Raumes, welcher zu Festlichkeiten und ¿ur Abbaltung der Prüfungen der Zöglinge bestimmt ist. Die Unterrichtszimmer béfinden sih durch drei Steckwerke vertheilt, die Scblafsäle, fünf an Zahl, im ersten Stock gelegen, find vollstäadig \chifsmäßig eingerichtet. Die Zöglinge schlafen hier niht in Betten, sondern jeder erhäit feine in Ringen s{chwebende Hängematte, in der fich Matraßze, wollene Dee u. \. w. befindet; zur Aufbewahrung der Sachen erhält jeder eine vorschriftsmäßige Schiffsfiste. “In dem Ausfichtsthurm befindet si das Observatorium zur Anstellung der für die Zöglinge nöthigen Beobachtungen der Gestirne: Im untersten Geschoß liegen dex Wascbsaal, der Speisesaal, die Materialienkammer, der Takelraum. Die Dirxeftorialwohnung und das Bureau der Anstalt bfinden fich neben der Aula. Die deutsche Seemannsschule in Stralau bei Berlin hat den Zweck, fsunge Leute für den Seemannéstaud vorzubereiten; dieselbe beabsichtigt, eine mögli{st große Anzahl von jungen Leuten aus dem Binnenlande, wo das Verlangen, sih dem Scemannsstande zu widmen, kaum minder ftark ift, als an der Meecresküste, heranzuziehen Der Kursus der Anstalt dauert ein Jahr, und werden die Zöglinge sowohl für den Eintritt in dée Handels-Marine vorbereitet, als es auch in der Absicht liegf, dieselben für die Kriegömarine heranzubilden. Für Die- jenigen, welche sich der Offiziers-Carrière der Kaiserlichen Marine widmen wollen, werden die Vorschriften der durch die Allerhöchste Kabinetéordre vom 10. März 1874 érlafsenen Verordnung über die Ergänzung des Offizier-Corps der Kaiserlichen Marine besonders be-

rüdsihtigt. Sämmilihe Zöglinge tragen die Seemannêuniform, welche für die Anstalt vorgeschrieben ist; ihre Lebensweise und Be- schäftigung ist seemänni]ch. Dex Preis für Unterricht und Pension beträgt 3—400 Thaler für den einjährigen Kursus. Das Winter- halbjahr ist vorwiegend dem theoretischen Unterricht und den kleineren praktischen Schiffsarbeiten, welche den Uebungen am Schulschiff und in den Ruder- und Segelbooten vorhergehen müssen, gewidmet; indessen kann der Eintritt von Zöglingen bei der individuellen Art des Unterrichts jederzeit erfolgen.

Die Stadtverordnetenversammlung Berlins berieth gestern die Anträge des Stadtverordneten Richter IT. und Genossen, ob der Magistrat beabsichtige, dem Ersuchen der Stadtverordneten- versammlung vom 24. Juni cer. entsprechend, über die Einseßung von besoldeten Shuliuspektoren demnächst eine besondere Vor- lage zu machen? Da der anwesende Ober-Bürgermeister Hobrecbt erklärte, sofort antworten zu wollen, so beschloß die Versammlung, diese Angelegenheit mit der Berichterstattung in Betreff der Dezentralisation der fstädtishen Verwaltung zu verbinden, Der Obex - Bürgermeister bemerkte seiner Antwort, er müsse darauf hinweisen, daß der Magistrat bis vor noch nicht gar langer Zeit die Hoff- nung hegen durfte, daß seine Vorschläge, betreffend die Dezentra- lisation der städtisben Verwaltung, zu einer Verständigung zwischen beiden städtishen Körpcrschaften führes würde. Der Magistrat sei der Ansicht gewesen, daß der Gewinn der Institution der Schul- intpektoren innerhalb dieses Dezentralisationsrahmens ein wesentli größerer sein würde, als wenn sie als ganz selbständige Institutionen für sich funktioniren; er habe es deshalb vorgezogen, fie bis zur Ent- scheidung der Hauptfrage ruhen zu lassen. Jeßt- werde ohne Zweifel in Erwägu?zg genommen werden müssen, ob die Institution der Schul» O niht auch ohne jene lokale Organisation ein Gewinn sein werde.

Hierauf ging die Versammlung zur Dezentralisations- frage über. Der Stadtverordnete Richter IL rekapitulirte zunächst über den Gang der Verhandlungen, die bekanntlih durch die Seitens des Magistrats erfolgte Zurückziehung der Vorlage ihr Ende erreicht haben. Der Ober-Bürgermeister Hobrecht erklärte: Der Magistrat habe seine Vorlage. schon vor at Tagen zurückgezogen, zunächst in der Hoffnung, vorläufig jede weitere Diskussion vermieden zu sehen. Allerdings seien Meinungsverschiedenheiten zwishen dem Magistrat und dem Auss{chuß vorhanden, allein er habe die zuverfihtlihe Hoff- nung, daß der zu Tage getretene Gegensaß auf gegenstitigem Nichtoerstehen, nicht aber auf gegenseitigem Nichtverständigen- wollen berube, und darum seien zunächst aemeinsame Vor- berathungen in Aussicht genommen. Er habe beabsichtigt, in dieser Diékussion nicht das Wort zu ergreifen; jedoch werde er das zu durch die Kritik über die Motive seines Handelns gezwungen. Der Ober-Bürgermeister wies hierauf die gegen den Magistrat erhobenen Vorwürfe zurück und ging dann auf eine materielle Kritik des Richterschen Entwurfes ein, dem er deshalh nicht zustimmen köônne, weil derselbe mit der ganzen Städte-Ordnung durchaus unvereinbar sei. Der zweite Abschnitt des Entwurfs behandle die Zusammen- legung von Deputationen 2c die er niht für praktisch und empfehlens- werth halte; anders aber stehe noch mit dem ersten Abschnitt, der eine Geschästêordnung für die Verwaltungs-Deputationen vorschreibt. Seit einem halben Jahrhunderi arbeiten diese Verwaltungs- Deputationen, bei denen sich eine bestimmte Geschäftéordnung heraus- gebildet habe, die durch Regulativ festgeseßt ist; dieses Regulativ fei heute noch bestehendes Recht, und dieses bestehende Reht werde in seinen wichtigsten Punkten dur den Richter schen Entwurf vollständig über den Haufen geworfen, Darin liege eine vollständige Veränderung des Charakters der Verwaltungs-Deputationen. Die Schul-, die Bau-, die Steuer- 2c. Verwaltung seien die eigentlichen Arbeitscrgane der städtishen Verwaltung, die Arme und Hände des Magistrats; der Schwerpunkt ihrer Thätigkeit liege in der Arbeit der einzelncn Mit- glieder, in ihren Berathungen sei das Hauptaugenmerk nicht auf die Beschlußfassung, soadern auf die gegenseitigen Juformationen zu legen. Diesem Zweck entspreche die jeßige Geschäftsordnung vollständig, und statt dessen eine parlamentarishe Geschäftsordnung einzuführen, zer- stôre den ganzen Charakter dieser Deputation und stehe mit dem gan- zen Geiste der Städteordnung niht im Einklang. Es sei ferner nit zweckmäßig, die Thätigkeit dieser Verwaltungsdeputationen an eine vorher festgestellte Tagesordnung zu binden; es sei beispielsweise gar niht mög- li, die Hunderte von Dingen, die in der Steuerdeputation vou Einzel- nen aufgeworfen werden können, vorher aufzuschreiben. Die Deputatio- nen seien eben nicht dazu da, interessante Beschlüsse zu fassen, son- dern fortgeseßt zu arbeiten. Dieser Widerspruch erkläre fih wohl dadur, daß dem Antragfteller das Leben dieser Deputationen nicht ganz klar vor Augçen gestanden habe. Der Vorsißende der Verwal- tungsdeputation habe nach dem Geist der Städteordnung die Pflicht, für eine gründliche, sorgfältige Prüfung und Durchberathung des zur Diskussion stehenden Gegenstandes zu sorgen, und event. hätten die Mitglieder das Recht, ducch den Vorfißenden den Schluß zu verbieten, niht aber Schlußanträge zu stellen. Es seien eben eine ganz ver« schiedene Thätigkeit die einer parlamentarischen BWersammlung und die einer Verwaltungs-Deputation. Die Entstehung des Richterschen Entwurfes scheine ihm nur dadurch erklärlich, daß der Antrag- st.ller von Verhältnissen, die in der Rheinprovinz herrschen, aber nicht in unsere Städteordnung hineinpassen, ausging. Aus allen diesen Gründen bitte er, keinen Schritt zu unternehmen, der geeignet wäre, die Selbständigkeit und den Rechtskreis des Ma- gistrats auf dem ihm gestellten Arbeitsgebiete zu beschränken. Die Versammlung ihrerseits könne? fich dagegen versichert halten, daß der Magistrat nimmer danach trahten werde, den Rechtskreis der Ver- fammlung zu tangiren. Nach alledem werde die Versammlung einschen, daß der Entwurf des Referenten nicht im Einklang zu bringen sei mit dem Ziele, welches dem Magistrat bei seiner Vor- lage vor Augen s{chwebte. Der wesentliche Vortheil unserer Kom- munalverfafsung sei der, daß sie die städtishen Behörden, den Ma- gistrat und die Stadtverordnetenversammlung, zu gemeinsamer Arbeit zusammenführt und es ermöglicht, daß beide Körperschaften eine dop- pelte Thätigkeit entfalten, eine lofale und eine allumfassende. Der Magistrat sei von der Ansicht ausgegangen, daß einer dieser Vortheile mit dem Wachsthum der Stadt verloren gehen müsse, entweder der, daß er ein lokales, oder daß er ein umfassendes Organ sei, und, des- baib wolle der Magistrat versuhen, von Neuem Unter - Magistrate zu bilden, die das Lokale und Allumfassende in fich vereinigen und dabei unter der Direktion einer Centralbehörde stehen. Bis jeßt seien diese beiden Gegenusäße unvereint; es sei zu hoffen, daß die Nieder- seßung einer gemischten Deputation zur Ausgleichung derselben bei- lragen werde.

Hieran {loß {ich noch eine kurze Diskussion.

__ Am 12. d. M., Morgens 10 Uhr, fand in Hannover die feierlihe Eröffnung des neu begründeten Kaiser Wilhelms- Gymnasiums in Gegenwart des Ober-Präfidenten Grafen zu Eulenburg, des Stadtdirektor# Rasch, sowie der Direktoren der städtishen höheren Schulen statt. Nach dem Gesange des Liedes „Lobe den_Herrn* hielt Provinzial-Schulrath Dr. Breiter die Er- öffnungsrede. Die fünf Klassen des Gymnasiums, das bereits 123 Schüler zählt, bestehen in zwei Vorklassen, der Sexta, Quinta und Quarta; zu Ostern 1876 ist die Eröffnung der Tertia in Aus- ficht genommen.

__ Ueber den Fackelzug, welcher den Schluß der Denkmal- Ent hüllungsfeier bildete, wird der „Allg. Ztg.” aus München, 12. Oktober, geshrieben: Dec von hiefigen Privatvereinen auf An- regung des Denkmal-Comités heut Abend veranstaltete Fackelzug vom Wittolsbacherplaß über den Residenzplaß zum Denkmal König Maxi1xzilians, um daselbst dem Hohen Todten die leßte Huldigung dazu- bringen, war vom Wetter leider nicht begünstigt. Der Himmel hatte seine Schleußen geöffnet, und es regnete auch Abends ununterbrochen fort. Der Zug wurde durh eine Anzahl Reiter eröffnet, darauf folgicz mit vier Musikfcorys die Feuerwehr, sodann die Corps der Nuiversität (die Chargirten in „Galawis“), der

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akademische Gesangv:rein uud die Kunstgewerbes{chule; in der Mitte des Zuges befand sich das Denkmal-Comité, von der Münchener Sängergenossenschaft, diese mit Wachsfackeln, umgeben ; darauf schlossen sich die außerordentlichen Mitglieder der Gesang: vereine, der Bürgerverein, die Krieger- und Veteranenvereine der Stadt München und der Vorstadt Au an. Den Schluß bildete wieder eine Abtheilung Feuerwehr. Der Zug mag wohl 800 Fackeln enthalten haben. Um 7} Uhr langte die Spiße désselben im Rondell am Denkmalplaß an. Die Fahnen und Abzeichen wurden um das Denkmal gruppirt, während zur Huldigungsfeier von den Fackelträgern ein Kreis gebildet wurde. Hierauf ward von der hiesigen Sängergenofsen- schaft der Heldengesang der Walhalla, gedichtet von Förster, komponirt von J. H. Stunß, vorgetragen. Jn benaalischer Beleuchtung mit den verschiedensten Farben erstrahlten das Denkmal, das Mariaileaneum und das Forum der Maximiliansstraße. Hr. Ruß brachte ein Hoch auf Deutschland und Bazern aus. Der Redner gedachte auch hier bei dieser Gelegenheit wieder der Königlichen Worte: „Jh will Frieden haben mit meinem Volke!“ In die Klänge der Nationalhymne stimmte das Publikum begeistert ein. Den Schluß der Ovation bildete der Vortrag des Liedes „Für Bayern“, gedihtet von M. Oechsner, kompenirt vom M. Kunz. Imposant war der Anblick der Illumination der im Forum der Maximiliansstraße gelegenen Gebäude, deren Fensterreihen bis zum fünften Stockwerke mit Lichtern tageshell beleuhtet waren. Der Zug bewegte sich gegen 8 Uhr zurück durch die Maximilia»s-, Dieners- und Neubauserstraße zum Marxi- miliansplaße, in dessen Mitte die Fadckeln zusammengeworfen wurden. Die hochauflodernde Feuermasse war dur den herabströmenden Re- gen bald erstickt. Der größte heil der hiesigen Einwohnerschaft hatte der nächtlichen Ovation beigewohnt. Die Theilnehmer an dem Fackel- zuge vereinigten fih noch zu einer Reunion im Bürgervereinssaale.

Die feierlihe Enthüllung und firblihe Benediktion der der Gemeinde Oberammergau von Sr. Majestät dem König von Bayern geschenkten Kreuzigungsgruppe follte mit Allerhöchster Genehmigung am heutigen Tage stattfinden. Als Bevollmächtigter Sr. Majestät fungirt der General-Kapitän Fehr. v La Rocbe, der Erzbischof von Münches- Freising vollzieht die kirlichen Funktionen.

In Kiel hat der heftige Ost-Süd-Ost-Sturm in der Naht vom 13, zum 14, Hoch wasser veranlaßt, welches die Ufer und auch das Bollwerk im innern Hafen Üüberspülre. Die am niedrigsten gelegenen Stadttheile wurden überschwemmt und viele Kellerwohnungen unter Wasser gesebt. e Oester Morgen überschwemmte, wie „W. T: B.* meldet, S die Hauptpläge der Stadt T ri e mit fußhohem

afer.

In Jerusalem wird, wie die „Jewisßh World“ erfährt, ein Ausbruch der Cholera erwartet. Es werden indeß in allen Theilen der Stadt große Anstrengungen gemacht, um den Fort1chritt der Krankheit dur sanitätliche Maßregeln zu hemmen.

Theater.

Der General - Intcndant der Königlichen Schauspiele, Herr v. Hülsen, hat als Präsident des Deutschen Vühnenvereins, nach- stehende Kundgebung erlassen:

„An die geehrten Mitglieder der Genossenschaft deutsher Bühnen- Angehöriger, wie an alle Theater-Mitglieder überhaupt. Aus zahl- reichen Beschwerden mit beigefügten Kontrakten geht hervor, daß viele, mituvter namhafte Direktionen, welche dem „Deutschen Bühnenvereine“ gar nicht angehören, deunoch die «Bereins - Klauseln“ ohne alle Be- retigung in ihren Kontraften führeu und dadurch die Theatermit- glieder irreleiten. Das Präsidium des Deutichen Bühnenvereins fühlt sich veranlaßt, den „Genossenschafts - Mitgliedern" die Beachtung des Verzeichnisses der „Vereins-Bübnen“ im Genossenschaftsorgan drin- gend zu empfehlen, und alle Theatermitglieder überhaupt zu erfuchen, fih bei Kontraktabschlüssen oder späteren Streitfällen stets genau zu erkundigen, cb die betreffende Direktion dem Deutschen Bühnenvereine angehört oder nit; wenn nit, dann sofort die Streichung aller Hin- weise auf den Deutschen Bübnenverein zu bewirken, bezw. jede Be- {werde beim Unterzeichn-ten zu unterlassen. Dadurch würden den betreffenden Mitgliedein wie dem Unterzeichneten viele unnüße Be- mühungen und Unannchmlichkeit erspart werden Das Präfidium deê Deutschen Bühnenrereins. v. Hülsen.“

Hr. Direktor Hahn hat die Hälste der Einnahme für. die zweihundertste Vorstellung der „Reise um die Welt“ im Victoria-Theater am Sonnabend, 9. Oktober, mit 1211 A der Unterstütungsfkasse des Vereins „Berliner Presse“ zufließen lassen. Nach der Vorstellung vereinigte ein vom Direktor Hahn veranstaltetes- Souper nebst Ball die Mitglieder des Theaters sowie zahlreiche Ver- treter der Presse in den Sälen des Hotel Jmperial.

—- Das Woltersdorff-Theater hat in der gestern zum ersteniMale aufgeführten Posse: „Huckebein“ von Carl Görliß und Hermann Hirschel eine glücklihe Wahl getroffen. Die sehr unter- haltende Handlung stützt sich auf den auffallenden Namen (Huckebein), eines jungen Kaufmanns, dem es wegen dieses Namens, zum größten Theil aber wegen Selbstüberschäßung nicht gelingen will, eine Stelle zu erlangen. Seine Jugcndfreundin Anna weiß jedoch diese Hinder- nisse zu beseitigen, indem sie die Stellenvergebenden, die Kaufleute Mohrheim und Springer, durch Benuzung ihrer Schwächen mit dem Na- men Huckebein versöhnt, theils aber auch, indem fie ihren Iugeudfreund zur Selbsterkenntuiß bringt. Wenn das Stück ih bierna in seinem. Sujet mehr dem Lustspiel nähert, so kann es in seiner Einrichtung zu den Operetten zählen, da der musikalishe Theil viel reicher auégestattet ist, als es sonst bei Possen der Fall ist. Aus dieser Rücksicht war es auch besonders zum Debüt des jeßt dem Woltersdorff-Theater angehörigen Frl. Anna Preuf gecignet, welhe in der Partie der Anna reihe Gelegen- heit fand, neven ihrem Spieltalent ihre Gefangskunst unter dem an- haltendem Beifall des Publikums zur Geitung zu bringen. Besonders gefiel ein im zweiten Aft gesungenes Schlummerlied, sowie am Schlusse des dritten Aktes ein Trinklied, welches mit rauschendem Applaus und wiederholtem Dacaporufen aufgenommen wurde. Die Haupiherrenrolle, dez Kauftnann Springer, spielt Hr. Direktor Emil Thomas mit bekanntem ergößlichen Humor. Jn seiner Eigenschaft als „Musiknarr“ is er neben Frl. Preuß auch der Hauptträger der musikalischen Partie des Stückes und zeichnete sih hier bejonders in einem großen Duett mit Frl. Preuß, ciner Ebestandésymphonie, aus.

__ Von den übrigen Mitwirkenden trugen in ihren fleinen Rollen die Herren G. Schulze (Moßheim), Hänseler (Dr. Krach) und Junter (Friß), sowie die Damen Fr. Rademacher (Frau Trude), Fr. Steffen (Caroline) und Frl. Kuhse (Thekla) dur ih: heiteres Spiel wefent- lich zum außerordentlihen Erfolg des Siückes bei. Die Ausftatt3 des dritten Aktes, und namentlih des Finale das erwähnte Trinë- lied mit Chor, an die „Fledermaus“ erinnernd ift glänzend. Ne- ben den Hauptdarstellern, die vielfah gerufen wurden, ward diese Auszeichnuna na dem zweiten und dritten Akte auch dem Kapell- meister Adolf Mohr zu Theil, welcher die ansprehende Musik zw der Posse komponirt hat. Die Debutantin wurde dur eine reiche Kranz - Spende von dem vollbeseßten Hause bewillkommnet.

Im N ationalt heater bewährt sich „König Roderich“ von Felix Dahn voch immer als rZugstük. Am Montag, den 11. Oktober, wohnte der Vorstellung Se. Königliche Hoheit der Prinz Georg bis zum Schluß bei. Zur nächsten Sonntagsvorstellung des Dramas trifft der Dichtec Felix Dahn aus München hier ein.

______Redacteur! F. Prehm. Veriag der Expedition (Kessel). Druck W. Eläsuer- Vier Beilagen (eins{lieklid Bsrsen-Beilaae), außcrdeæx der Fahrplan der Rheinischeu Eiscubahu.

Berlin:

_@ B12,

| Erste Beilage | zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Freitag, ‘den | 5. Oktober E 187 F:

Biel

Oeffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel,

6, Verschiedene Bekanntmachungen.

7, Literarische Anzeigen,

8. Theater-Ánzeigen. In der Börsen-

9, Familien-Nachrichten. beilage.

P raferate nehmen an: die autorisirte Annoncen-Expedi- tion von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz, Cóln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a.M,., Hallea.S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straßs burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, sowie alle übrigen größeren Annoucen-Bureaus®,

FESBES 4 Pans erate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das / i S 1 Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen, Postblatt nimmt an; die Inseraten - Expedition : : L lad des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich 2, gg vit Aufgebote, Vorladungen Preußischen Staats-Anzeigers : 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

Berlin, 8. V. Wilhelm-Straße Nr. 32, 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u, s. w. von öffentlichen Papieren,

verkündet werden. ) 0 Grundsteuer unterliegenden Flächen beträgt : j a. von dem Rittergute Dziedzkowiy 1954 Hektar |

35 Ar 30 Quadr.-Meter, | A b. von dem Rittergute Kopczcowiß 719 Hektar | (7172) Nothwendiger Verkauf.

31 Ar 80 Quadr.-Meter, G | Das in dem Dorfe Kalau belegene, früher auf c, von dem Rittergute Gollawieß 125 Hektar | p ¿n Namen des Amandus Stankiewicz, jeßt auf den

54 Ar 50 Quadr.-Meter, ais Œiaentbi T Gau ; —.; dIE C i ümers und Gutsbesißers Constantin d. von dem Rittergute Sciern 275 Hektar | Stankiewicz in Blesen, im Grundbuche des Dorfes

51 Ar 10 Quadr.-Meter. ! Minde e Nußungswerth, na | Kalau, Blatt Nr. 1, eingetragene Lehnschulzen-

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T i iedrich Will- Submis uf die Lieferung von Kasernen- Subhastationen, Aufgebote, Vor- Der Auszug aus der Steuerrolle, resp. aus dem Klage angestellt. Der Zimmermaun Friedrich Wil i E A i J \ ige Abschä das Grundstü sich spätestens am 16, Dezember cr., Mittags | [7848] Nothwendi er Verkauf r Ma E gr in E 12 Uhr, im Terminszimmer Nr. 1 des hiesigen * e Stunde in unserem Dare Boot eee Die den Kaufleuten David und Arnold Banasch | Bureau 11 während der Amtsstunden eingesehen Gerichts zu melden und die Klage zu beantworten, traße 4, in Gegenwart der etwa er]Mienexen ZUbe gehörigen, im Kreije Pleß belegenen Alle Diejenigen, welche Eigen:hum - oder ander- lästig für den allein huldigen Theil erklärt werden aufmerksam gemabt, daß Lieferungs-Offerten, welche weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung wird. : j ¡ mit Bezug auf besondere n den Mere s Gollawich und Stciern in das Grundbu bedürfende, aber nit eingetra- , Greifenberg i. Pom., den 29. Mai 1875. | gelegte Proben 2c. also mit einem in de i i ier i i iermit auf ies i : ; berücksichtigt bleiben müssen. E werden an ordentlicher Gerichtéstelle hier im Termins- | hiermit aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der ; den, unberÜ t \ S i 5 vätestens i i i - [4664 Oeffentlihe Borladuug. | Sgließlih wird bemerft, daß Offerten hinsichts he PIAUNoR Pte a a0 Gc g Mita aua ; [ Die véaltdte Fleischermeister Eur lie der bunten Bezüge sowohl auf leinene, als auc auf im Wege der nothwendigen Subhastation versteigert | Das Urtheil über Ertheilung des Zuschlages wird ( bau en 1 L und das Urtheil über die E des baa am 16. November 1875, Vormittags 11 Uhx, S N rathe T Ros ver: | Si log De, es e e G L j . : : Î T6 e , S : : i: Ê- i . wird an Les Gerichtsstelle hiec im Terwins- | in unserem Gerichtsgebäude, Terminszimmer ' faffen M ahe fingsten 1873 anscheinend nat | den 23. März 1876, Bormittags 10 Uhr Lublinißt, den 5. September 1875. Ame ( | Bekauntmathung. Das Gesammtmaß der der ! ß Königliches Kreisgericht. ' einzigen Kindes und ihres Ehemannes in Plathe. Der Bedarf hiesiger Anstalt für das Jahr 1876 an j Der Subhaftations-Richter. ¡Der letztere hat deshalb auf Treunung der j a. Oekonomic-Materialien circa : ¿Die verehelichte Fleischermeister Emilie Hende, ? 5 : ke: 50 Ctr. Butter; | geb. Glander, wird daher aufgefordert, spätestens M Ele E B ernan: 30 Ctr. am 16. Dezember cr., Mittags 12 Uhr, im | ¿rdinâre Graupe; 2 Ctr. mittel Graupe ; 2 Ctr. Klage zu beantworten, widrigenfalls die Che ge- i E G ; Ai Kaffee; 3500 Ctr. trennt: E Verklagt - tostenläfstig für den allein U S P oi ole Ctr. Weiß- R huldigen Theil erklärt werden wird. E LODE 40 Ctr. Kohlrabi; 120 Ctr. Linsen; 60 Ctr. Der Reinertrag und der enbe omr 1 | A S Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung. i 130 Ctr. Salz; 4000 Kgr. Rindfleisch ; 800 Kgr. PETnnIAgE worden Int, R E E ae E dine : | Hammelfleish; 1200 Kgr. Schweinefleisch ; 20 Ctr. i E A 2 ; Verkäufe, Verpachtunget- Rindertalg; 500 Kgr. Speck; 35 Ctr. Schmalz; von dem Gute Dziedzkowiß 2475,94 Thlr., | unterliegt und mit einem Grundsteuer-Reinertrage ) Submissionen 26 d A Kopezcowiß 2324,05 jy | von 550/100 Thlr. und zur Gebäudesteuer mit einem L t Soda: 6000 Hektoliter Steinkohlen; 40 Scod Gollawieß E 5 | Nutungswerthe von 192 Thlr. veranlagt ift, soll [7668] Domänen- Verpachtung. Roggenstrohz 40 Stü Seuezleinen; 30 Stü E aarbesen ; Stu andfeger ; H. der Nußungswert!l | digen Subhajtation am | V ‘TPactu d 1 | N Gute Dulevztowid 211 E | j E Rd D e Moreno Fe R Eb An Kleiderbürsten ; 100 Stück Schmugbürsten ; ° G 1 , 0 sf T Kopczcowiß 2115 ,y Nachmittags um 2 Uhr, , Petri 1876 bis Jobannis 1894 ift zweiter Steige- | ao Ra E Materialien circa: Sciern 108 stellten Lehnshulzengute Kalau Nr. 1 versteiger B | | E ' j : ) Ae aus den.S bl ormittags 104 Uhr, in unser Sißungézimmer l Me E uszüge aus den Steuerrollen, Grundbuchblättern, werden. N ; : l j ; s 5 ; j 140,000 Kgr. Roggen 5 7000 Kgr. Gerste; 270 Kgr. Ma Abichäbungen und andere“ die Grundstücke Der Beschluß über die Ertheilung des Zuschlags vor dem Regierungs-Rath von Eschwege anberaumt | Weizenmehl; 40 Kor. Hahlleter 160 Kgr. Sobl- ; ini ; ! : 80 Kgr. Brand}]ohlleder ; ; i tnglei i * Das Pachtgelder-Minimum ist auf 4600 M fest- leder; 8 Subhastations-Interessenten gestattet ist, ingleichen | deu 18. November d. I., Bormittags um 11 Uhr, - * D abaabie i esu! didpodibtts | i E ala 0 M können im Bureau I. b. | im Geschäftslokale des unterzeihneten Gerichts an- | U E 16000 R E &. Fiber dée | nach Probe, im Ganzen M an wie solche eingesehe Ï ne df H i det G ; i weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung M T Ae lageribt, ' tion sich die Dae N f uam anle Es die im Jahre 1876 auskommenden in das Grundbu bedürfende, aber niht einge- Der Subhastations-Richter. | Seugaisse e vg Pans I Bus dé0 Cir. Rogrenkleië; 12 Qr: tragene Realrechte geltend zu machen haben, haben | Die Pachtbedingung g ! 12 Ctr. Staubmehbl; 15 Ctr. Lumpen T ; ; z ; lden 9 ; Cassel, den 27. September 1875. baumwollen, Tuch-); 1 Ctr. Zinkabgänge ; 10 Vir. E S ies 187 e ; [7852] Oeffentliche Vorladung. | Küuigtigje Reglerung, Domänen | 10 Ctr. Knochen; | Königliches Kreisgericht. Die verehelithte Stellmaher Boß, Rosalie, Abtheiluug für direite euern, sollen im Submissionswege beschafft resp. [71201 Nothwendiger Verkauf. Das zum Nachlasse des Rittergutsbefißers Oscar v. Koséielski gehörige im Kreise Lubliniß gelegene

i i r i ird dahe efordert, de ladungen u. dergl. Flurbuche, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, helm Carl Gustav Hinz wir aher aufg zu verschenden Offerten werdea pünktlich zu vor- werden. widrigenfalls die Ehe getrennt und Verklagter kosten- mittenten eröffnet werden. Auédrücklich wird darauf Rittergüter Dziedzkowiß, Kopczcowiy, gene Realrechte geltend zua machen haben, werden Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung. ' gungen nicht begründeten Norbehalt abgegeben wer- r. 28 den E T ita y ie met Henke, geb. Glander, hat den Wohnort ihres ; baumwollene entgegen genommen werden. 10) i ionsrichter verkündet werden. nel : zimmer Nr. 28 von dem Subhastationsrichter verkünd r D a bert untos Srsidlafsüv ees e | Ehe mit seiner Ehefrau die Klage angestellt. i 7000 Liter Braunbier; 130 Ctr. weiße Bohnen; Terminszimmer Nr. 2 des hiesigen Gerichts die ; feine Graupe; 70 Ctr Hafergrüße; 4] Cte. chen die Güt Grund d Gebäudefteuer ' Greifenberg in Pomm,, den 9 Zuni 1879. Reis; 150 Ctr. Kohlrüben; 240 Ctr. Mohrrüben; welchen die Guter zur Grund- un ebäudesteuer ' a. der Reinertrag | Hektaren 10 Aren 90 Quadratstab der Grundsteuer | Ct 30 Ctc. Elainseife ; § Ctr. weiße Seife; 10 Ctr. Sciern On ! behufs Zwangsvollstreckung im Wege der nothwens- ; y E, Stü Zun Aen PBerpachiung des Domanen, | Scrubber ; 100 Stück Auftragebürsten, 100 Stück Gollawie 24 an Ort und Stelle in dem zur Subhastation ge C zu | 8 4 t rungstermin auf Moutag, den 25. Oktober d. I. e Betriebs-Materialien circa: i inrei j ird i | den betreffenden Nachweisungen, deren Einreichung jedem wird in dem auf { WwOrdEN. Sub 31 iten d. Schreibmaterialien ine ôffentli fündet werden. : T ( Alle Diejenigen, welhe Eigenthum oder ander- Lie eran A ; eigenthümlichen Besiß n- ben persönlicher Qualifika- | Abgänge circa: i Röhricht Gerstenhülsen; öhricht. j ; Pn ie j A ä | Sefretariate zur Einsicht offen. dung der Präflusion späteftens | 1 Bersägerungötermin anzume u altes Eisen und Blech; 1 Ctr. alts Kupfer; Der Subhastations - Richter. 9 L Rittergut Ponoschau

soll, auf Antrag der Benefizial-Erbin, im Wege der |

nothwendigen Subhastation E 13, November 1875, Bormittags 9 Uhr,

| vor dem Subhastations - Richter, Kreisrichter Dr. |

Jaeckel, im Terminszimmer Ill, verkauft werden.

Zu dem Rittergute gehören 1152 Hektar 57 Ar 60 Qu.-Meter der Grundsteuer unterliegende Lände- reien und ist dasselbe bei der Grundsteuer nach einem Reinertrage von 3315 4 45 H, bei der Gebäude- steuer nah einem Nußungswerthe von 2118 M. ver- anlagt. L

Der Auszug aus der Steuerrolle, resp. ans dem Flurbuche, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblat- tes, etwaige Abshäßungen und andere das Grund- sttück betreffende Nachweisungen kônnen in unserem Bureau 11. während der Amtsstunden eingesehen werden. :

Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber niht ein-

getragene Realrechte geltend zu machen haben, werden |

hiermit aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der

| rihts anberaumten Termine öffentlich unter. der

geb. Müller hier, hat gegen ihren Ehemann, den Stellmacher Carl Otto Lndwig Boß, wegen bss- williger Verlassung auf Trenuuug der Ehe geklagt.

Der leßtere hat bis zum 23. September 1868 hier seinen Wohnsiß gehabt, fich jedoch dann von bier entfernt unter der (Srflärung, daß er nah Ruß | land gehen werde. Der Verklagte hat sich im Jahre 1873 in Berlin aufgehalten, von seinem Verbleiben aber bisher feine Nachricht gegeben. i

Zur müntlihen Verhandlung über den Eheschei- dungsantrag wird der Verklagte hierdurch zu dem auf den 20. Iannar 1876, Mittags 12 Uhr, im Sitzungszimmer Nr. 26 des unterzeichneten Ge-

Verwarnung vorgeladen, daß, falls er sih weder vor, noch in dem Termine persönlich oder durch einen zu- lässigen Bevollmächtigten, als welche die hiesigen Rechtsanwälte: Pezenburg, Kette, Wolff, Riebe, Hünke und Justizrath Soenke in Vorschlag gebracht werden, melden sollte, nah Ableistung des Diligenz- eides Seitens seiner Ehefrau die Ehe durch Erkennt- uiß getrennt werden wird. ; Frankfurt a. O., den 21. September 1875. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

[8007] Oeffentliche Borladunug.

Die verehelihte Schmiedemeister Anders, Wilhelmine. geb. Erler, bierselbst, hat gegen ihren Ehemannue, den Schmiedemeister IJohaun Christian Withelm Anders wegen bsswilliger

und Forsten. Ko h.

[7669] Domänen-Verpachtung.

Zur Neuverpachtung des Domänen-Bartverks Neuenstein auf die Zeit vom 1. März 1876 bis Johannis 1894 is anderweiter Steigerungstermin auf Freitag, den 22 Oltober d. I., früh 104 Uhr, in unser Ges{häftslokal vor dem Regie- rungs-Rath von Bock-Wülfingen anberaumt worden. Das Vorwerk liegt an der Straße zwischen Homberg und Hersfeld und enthält ein Areal von 130,360 Hek- tare. Das Pachtgelder-Minimum ist auf 4500 M festgeseßt. Zur Pachtübernahme wird ein disp0- nibles Vermögen von 45,000 H erfordert, Über dessen eigenthümlichen Besitz neben persönlicher Qualifikation sih die Pachtbewerber durch glaubhafte Zeugnisse spätestens im Termine “auszuweisen haben. Die Pachtbedingungen liegen in unserm Domänen-Sekre- tariate zur Einsicht offen.

Cassel, am 27. September 1875.

Königliche Regierung. é

Abtheilung für direkte Steuern, Domänen

und Forsten, Koch.

Bekanntmachung.

Die Lieferung der nachbenannten Gegenstände für die Garnison- und Lazareth-Anstalten des Garde-

[7877]

werden. : Versiegelte Offerten mit der Aufschrift: „Sub- mission auf Lieferung von Austaltsbedürfuissen resp. Entnahme vou Abgängen,“ werden bis den 20. Oftover cr., Vormittags 10 Uhr, wo dieselben in Gegenwart der etwa anwesenden Sub« mittenten eröffnet werden sollen, portofrei hier anges nommen. Offerten, welche nah Eröffnang des Ter- mins hier eingehen, oder niht von Proben begleitet find, bleiben UnberüEsbtig;, desgleichen die Offerten derjenigen Lieferungsbewerber, welche die Bedingungen ict vor dem Termin unterschrieben re)p. eine Ab- schrift derselben bezogen haben. / /

Die hierauf bezüglichen Bedingungen liegen in den Wochentagen von 8 bis 12 Uhr, Vormittags, in dem Kassenzimmer zur Einsicht und Unter-

rift aus. : e Angebote der Submittenten müssen in Mark und Pfennigen ausgedrückt sein. C

eue Straf- Anstalt (Zellengefänguiß), Berlin, den 1. Oktober 1879. Der Direktor.

[8073] Licitation. Die Eisnuhung auf dem Hafenbassin ober-

halb der zweiten Schleuse bei Plößenjee, sowie auf dem Verbindungskanal zwishen dem Berlin- Spandauer Schiffahrtskanal und der Spree bei Charlottenburg joll im Wege der ffentlichen

Corps

Licitation vergeben werden, und is hierzu ein Termin auf Sonnabend, deu 23. Oktober cr, Bormittags 10 Uhr, im Baubureau an der Moabit-Charloitenburger

Chaussee anberaumt. 5 : j Auch sind daselbst die näheren Bedingungen in den Vormittagsstunden einzusehen. Berliu, den 13 Oktober 1875. Der Königliche Bau-Inspektor. v. Ludwiger.

G Bekanntmachung. In der Königlichen Geschüßgießerei zu Spandau

Präklusion spätestens im Versteigerungstermine ans} zumelden. /

Das Urtheil über Ertheilung des Zuschlages wird am 16. November 1875, Bormittags 9 Uhr, in unserem Gerichtsgebäude, Terminszimmer I, von dem Subhastations-Richter verkündet werden.

Lublinitz, den 5. September 1875.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations- Richter.

[7131] Nothwendiger Verkauf.

Die zum Nachlasse des Rittergutsbesißers Oscar

Verlassung auf Trennuug der Ehe geklagt. i Der Letztere hat bis zum 1. August 1874 hier seinen Wohnsiß gehabt, fi jedoch dann von hier entfernt und von seinem Verbleiben bisher feine Nachricht gegeben. : L Zur mündlichen Verhandlung über den Eheschei- : dungsantrag wird der Verklagte hierdurch auf [ den 20. Ianuar 1876, Mittags 12% Uhr, | ! im Sißungszimmer Nr. 26 des unterzeichneten Ge- richts Pera Ma eis e der ; Warnung vorgeladen, daß, fals er weder vor, | : L noch in Dei Termine persönlich oder durch einen ; 380 Paar baumwollene Socken, zulässigen Spo ma Ne ae wes Fe iegen | a D N aloeteaben i s j i 1wälte Pezenbur ette, o iebe, | l Kop j etn Koséiels fi gebörigen, A ie SEN nud L fienth S ute in Vors lag gebracht ; 60 üljen (eintheilige) zu Leibmatraßen, üter Lublinißzer Kreises Bl. zusa g werden, melden sollte, nach Dag des Diligenz- i 1200 Strohsäcke,

i i i i - S toffeln, findet am Rittergüter Gliniß und Sorowsfi tis Seitens. jener _EREE Me Ee Lan Me soll n Gie E S brisfion unter den im Ge- S Freitag, den 22. Oktober cr.,

fennniß getrennt werden wird. [ ; l i ee 10 U i i i 5. ¿ ; \häftslokal der hiesigen Garnisonverwaltung, Mihael-j G, Bormittags C

ae Q 1E c Ae Ee eso eamsnet a/S e I-T Mbiveitiny, | Gäfteio! 14, e ea Bedingungen , welche vor | ein ffentlier Submissions-Termta für L a am E ebe 186, Vormittags 11 Uhr, | dem Termin von jedem Submittenten zum Zeichen | rung von 5000 Heftoliter Holzkohlen statt. Reflek-

vor dem Subhastationéêrichter, Kreisridter Dr. | [4313] Oeffentliche Daus, | der Kenntnißnahme mit Unterschrift zu versehen sind, | tanten haben ihre Offerten \chriftlih, versiegelt und

M ŸL i be der ebendaselbst ausgelegten j mit der Aufschrift: Jaedel, im Terminszimmer 11. verkauft werden. erb inz bat sein E et Mathe jowie nad, Mahgale dem Mindestfordernden in | „Submission auf Lieferung vou Holzkohlen“

j ittergü ÿ Gustav Hinz hat seinen früheren Wohnort Plathe p | | E ira

90 ueatcice M Perrofiener P ailen /in Poien ann 26. August 1871 heimlich verlassen Entreprise gegeben werden. R | di? ap bis zum genannten Termine hierher einzu

Ländereien und ift dasselbe bei der Grundsteuer s ar M R E Din aeb nter S E n ei cemitiags Uhr, Ee Bedingungen liegen bei uns zur Einsicht aus,

einem Reinertrage von 7819 ( 2 S, bei der Ge- | Zur / ierher einzurei ‘der Außenseite mit der Spandau, den 9. Oktober 1875. Cto. 80/10) Plathe, leßtere hat deshalb auf E auf der Außenf | Beo Dex Geschübgießerei,

159 feine weiße Ueberzüge zu Bettdecken,

70 feine weiße Ueberzuge zu Kopfpolstern,

90 feine Bettlaken,

300 feine Handtücher, T

9850 ordinäre, blaubunte Ueberzüge zu Beit- decken,

3670 ordinäre, blaubunte Ueberzüge zu Kopf- polstern,

4790 ordinäre Bettlaken,

9280 ordinäre Handtüer,

inem § 1722 A Fahrenberg in eßte a E A E E M O URI der Ehe mit ihrem Ehemanne die