1937 / 255 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 04 Nov 1937 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs8- und Staatsanzeiger Nr. 255 vom 4. November 1937, S. 2.

P

NRdErl. 23. 10. 37, Liederbuch f. d. Feuerwehr. RdEr!. 26. 10. 37, Unfallversich. im Luftshuß. RdErl. 26. 10. 37, Ausmust. dienst- unbrauchb. Pferde u. Ersaßanschaff. RdErl. 28. 10. 37, af schlagbeamte bei d. SchP. Verkehrs w f n. RdErl. 95. 10. 37, Merkbl. f. Kraftfahrer: „Was muß d. ; res v. Alkohol wissen?“. Staatsangehörigkeit aß- U. Fremdenpolizei. RdErl. 23. 10. 37, Merkbl. f. Reisen in d. Ausland. Volksgesundheit. RdErl. 26. 10. 21, Ein- malige u. laufende Kinderbeih. RdEr1. 26. 10. 37, Ausstell.

Berkehrs wesen.

Die Deutsche Reichsbahn im September 1937.

Jm Monatsbericht der Deutschen Reichsbahn für September wird eingangs hinsichilich des Personeuverkehrs darauf _hinge- wiesen, daß die Hauptreisezeit mit dem Ferien-, Urlaubs- und Bäderverkehr wie alljährlih Mitte September zu Ende ging. Fn einex Reihe von Verkehrsbeziezungen herrschte zeitweise troßdem noch ein außergewöhnli starker Fernverkehr, der sich vor allem aus dem Reichsparteitag, dem Staatsbesuch Mussolinis und aus größeren Veranstaltungen ergab, wie der Reichstagung der Aus- landsdeutichen, der Leipziger und Kölner Herbstmesse, der Rund- funkans\tellung, der A Sedan des Gaststättengewerbes, der Ausstellung „Schaffendes Volk“ usw. Dazu kamen die Militär- transporte für die Herbstmanöver und die Beförderungen im Zu- sammenhang mit den Entlassungen aus dem Arbeitsdienst und der Wehrmacht. Jufolgedessen war der Fernverkehr im gœnzen immer noch ret lebhaft, wenn er au hinter dem des Vormonats zurüdl- blieb. Der gesamte Personenverkehr übertraf wiederum den vor- jährigen, zumal da auch der Nahverkehr dur zahlreiche parteîi- politishe und sportlihe Veranstaltungen von mehx örtlicher Be- deutung günstig beeinflußt wurde. Der Wochenend- und Ausflugs- verkehr flaute infolge teilweise ungünstiger Witterung im allge- meinen ab. Dagegen machte sih im Berufsverkehr u. a. eine lang- sam wieder einsegende Rückwanderung vom Fahrrad auf die Schiene bemerkbar. Die Omnibusse hatten troß der vorgeshrittenen SFahreszeit nameutlih für Ausslugsfahrten noch regen Zuspruch. Auch im übrigen war der prîvate Kraftwagenverkehr unver- ändert stark. |

Be anhaltend günstige Ständ der allgemeinen Wirtschafts- lage wirkte sich auch auf den Güterverkehr der Reichsbahn günstig àus. Der Güterwagenpark wurde namentlich für den Versand von Brennstoffen und industriellen Erzeugnissen und infolge des be- ginnenden Herbstverkehrs auch für Obst, Gemüse, Kartoffeln, Brotgetreide, Mehl usw. in erhöhtem Maße in Anspruch ge- nommen. Wenn den hohen Anforderungen an den Wagenpark nit in vollem Umfange entsprochen werden konnte und ein Aus- fall in der Wagenstellung von im ganzen etwa 2,8 % hingenommen werden mußte, so ist das zum Teil mit darauf zurückzuführen, daß die Reichsbahn zux Durchführung der Wehrmachtsübungen außer- gewöhnliche Leistungen übernehmen mußte, und daß da und dort der Verkehr so plöblih anstieg, daß die Sendungen von den Emp- fängern nicht fristgemäß abgenommen werden konnten. Daraus ergaben fich Stauungen und unnüße Wagenaufenthalte, die in verschiedenen Fällen ‘nur durch Zulaufsperren beseitigt werden fonnten. Auch sonst mußten Maßnahuten durchgeführt werden, die einen schnelleren Umlauf der Wagen gewährleisteten,

Im arbeitstäglihen Durchschnitt wurden . insgesamt 153 081 Güterwagen gestellt gegen 147 853 im Vormonat (+ 3,5 %) und 142 367 im Vorjahrsmonat (+ 7,5 %).

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1204 CunOerzugecit (1590 = 125) Uv Cic Hie ÜRnSTtL Deli staltungen, vor allem der Deutschlandbesuh des italienischen Regie- rungschefs, die Leipziger Herbstmesse und die Reichstagung der Auslandsdeutshen in Stuttgart, trugen, wie einleitend zum Teil bereits angedeutet, zur Belebung des Reiseverkehrs bei. Fnsgesamt wurden im Sevtember 66909 überplanmäßige Züge gefahren (Vor- monat 9784, September 1936 = 8057).

Die Betriebsleistungen im Güterzuadienst nahmen gegen den

Vormonat durch den stark einseßenden Herbstverkehr um 4,55 %

Beränderungen in der Richtung des deutshen Außenhandels seit 1929,

Die beiden Grundgedanken des „Neuen Plans“, der für die Regelung der deutschen Außenwirtschaft seit September 1934 maß- gebend ist, waren bekanntlich: 1. niht mehr im Ausland zu kaufen, als aus den Erlösen der deutschen Ausfuhr in fremder Währung bezahlt werden kann; 2. die deutsche Einfuhr nah ihrer volkswirt- en Dringlichkeit zu ordnen. Als wesentlihste Ergebnisse

er nunmehr dreijährigen Wirksamkeit des „Neuen Plans“ sind

festzustellen: 1. ein aktiver Gesamtsaldo des deutschen Außen- andels und eine Verringerung der aktiven und passiven Salden tm Verkehr mit den einzelnen Ländern bzw. Ländergruppen; 9. eine beträchtlihe Verlagerung in der Bedeutung der einzelnen Länder bzw. Ländergruppen als Abnehmer und als Lieferanten Deutschlands. Der die deutsche Außenwirtschaft beherrschende „Neue Plan“ hat sih nach einex gewissen Uebergangszeit voll aus- wirken können. Sein Einfluß auf Umfang und Richtung des deutshen Außenhandels kann naturgemäß nur bei gleichzeitiger Berücksichtigung der Handelspolitik der auswärtigen Stadten richtig beurteilt werden. :

Das Jahr 1929, das als letztes Vorkrisenjahr bei vielen rück- schauenden Betrachtungen als „Normaljahr“ angesehen wird, zeigte eine ausgeglichene Haudelsbilanz Deutschlands. Die be- trähtlihen Passivposten der deutshen Zahlungsbilanz wurden damals noch durch Kapitaleinfuhr gedeckt. Unter dem Dru der Kreditkrise wurde 1931 der ungewöhnlih hohe Afktivsaldo von 2,9 Mrd. RM im Warenverkehr erzielt, der bekanntlich der Transferierung der umfangreihen Kapitalrückziehungen des Aus- landes diente. Nachdem das Fahr 1932 immer noch einen Aktiv- saldo von rund 1,1 Mrd. RM und das Jahr 1933 einen solchen von etwa 670 Mill. RM gebracht hatte, ergab sich in dem Ueber- gangsjahr 1934 ein Passivsaldo“ von 234 Mill. RM. Angesichts der Struktur dex deutschen Zahlungsbilanz mußte diese Entwidck- lung naturgemäß mit ernstester Sorge betrachtet werden, Die bis

um Jnkrafttreten des „Neuen Plans“ in Uebung gewesene epartiecung der Einfuhrdevisen hatte den durch die konjunk- turelle Lage, die Währungspolitik und den Protektionismus der Abnehmerländer bedingten Absturz der deutschen Ausfuhr nicht mehr ausgleihen können, zumal \sich die Einfuhr in wahsendem Maße der im Rahmen der T anin „Schwedenklauselverträge““ geschaffenen Reichsmark-Sonderkonten bediente und dort eine immer größe Verschuldung Deutschlands aus dem Warenbezug entstehen ließ. Der „Neue Plan“ gebot dieser bedrohlihen Ent- widcklung Einhalt. Allerdings brachte das erste- Vierteliahr 1935 noch einmal einen Passivsaldo von etwa 150 Mill. RM. Dann

amitl. Zeugn. f. Privatpersonen. RdErl. 25. 10. 37, Hebamuzen- wesen. Uebertragb. Kran G

wesen. RdErl. 26. 19. 37, Blutuntersuh. z. Bekämpf. d. seuchen- haft. | , Oktober 1937. Neuerscheinungen. Stéllenaus- schreibungen v. Gemeindebeamten. durch alle Postanstalten. Mauerstr. 44.

. d. 39. Woche. Veterinär-

Verkalbens. Verschiedenes. Reichsindexzisser

Zu beziehen Carl Heymanns Verlag, Berlin W 8, Vierteljährlih 1,75 RM für Ausgabe A (zwei- seitig bedruckt) und 2,30 RM für Ausgabe B (einseitig bedrudckt).

zu, gegen September 1936 um 13,94 % und gegen September 1935 um 19,34 %. Jnsgesamt betrug die Zahl der ‘gefahrenen ZUg- kilometex im Berichtsmonat im Personenverkehr 45,00 (August 47 66), im Güterverkehr 26,31 (25,65), dazu Dienstzüge 0,32 (0,32), also zusammen 71,63 (73,64) Millionen. : t

Der Personalstand, der 724 237 Köpfe betrug, stieg auf 730 115 Köpfe. Der Mehrbedarf ist in der Hauptsache auf die Einstellung von Aushilfsarbeitern in der Bahnunterhaltung und auf Verkehrs- steigerung zurückzuführen.

»Reich8autobahnen“ im September.

Nach dem Monatsberiht des Unternehmens „Reichsauto- bahnen“ find im September 102 km neu in Betrieb gekommen, so daß am Monatss{luß 1559 km in Betrieb waren. Neu in Bau genommen wurden 160 km, so daß sich Ende September 1832 km in Bau befanden. Bei den Unternehmern wurden im September 97 851 (Vormonat 98 042) Arbeitskräfte beschäftigt. Geleistet wur- den bei den Unternehmern 2,50 Mill. Tagewerke, somit seit Bau- beginn insgesamt 82,65 Mill. Tagewerke. Die Ausgaben für den Bau der Reichsautobahnen betrugen seit Beginn der Arbeiten bis um Schluß des Berichtsmonats für a) Unternehmerarbeiten 5951 (im September allein 57,1), b) Grunderwerb 89,3 O c) Frachten 69,5 (3,4) und d) Verwaltungskosten 127,9 (4,9) Mill. Reichsmark. Vertraglih vergeben, aber noch nicht ausgeführt waren Ende September 1937 Leistungen und Lieferungen im Ge- samtwert von 293 Mill. RM, so daß bisher insgesamt Unter- nehmerarbeiten im Werte von 1818 Mill. RM vergeben worden sind. Der Personalstand bei den Geschäftsstellen der Reichs- autobahnen betrug im September 9795 (im August 9571). Mit den eingangs genannten Arbeitern waren im September 1937 un- mittelbar bei den Reich8autobahnen 107 646 Köpfe (im Vormonat

107 613 Köpfe) beschäftigt.

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Dank des Reichspostministers an den Poftschußz.

Am 17. Oktober d. J. haben in Gegenwart des Reichspost- ministers 500 Postshußzmänner aus allen Gauen des Reiches bei der Postshubshule in Zeesen Wehrwettkämpfe im Postshuß aus- getragen. Hierbei wurden dur entshlossenen sportlichen Einsaß und dur vorbildlichen Kameradschaftsgeist Leistungen gezeigt, die sich mit den besten Leistungen im Wehrsport messen können. Reichspostminister Dr.-Fng. Ohnesorge hat im Amtsblatt des Reihspostministerinms jeßt den Kämpfern höchste Anerkennung und seinen hexrzlihsten Dank ausgesprohen. Der Tag von Zeesen sei ein erfreulicher Beweis für den vorbildlichen Geist g&@vesen, mit dem der Postshuy dem Deutschen Reiche und seinem Führer diene.

Ca a 53: Er E § 6 r R Te ch t E 7A 2-1 0/4. d A ch C T LEILAI “H

Spielplan der Berliner StaacSiicater Freitag, den- 5. November.

Madame Butterfly. Musikalische Leitung: Jäger. Beginn: 194 Uhr.

Schauspielhaus: Der Gigant, Beginn: 20 Uhr.

Staatstheater Kleines Hans: Alexander Dumas Sohn.

Staatsoper: Schauspiel von BVillinger.

Die Kameltendame von Beginn: 20 Uhr.

aber wurde die Neuregelung voll wirksam: das ganze Jahr 1935 zeigte bereits einen Aktivsaldo von 111 Mill. RM, dem ein solcher von 550 Mill. RM im Fahre 1936 folgte. Die Aktivierung er- folgte in zwei Etappen: zunächst wurde die Last der Anpassung von der Einfuhrseite getragen, eine Notwendigkeit, die sih ins- besondere auch dur die weitgehende JFuanspruchnahme der deut- schen Aktivsalden im Verkehr mit den europäishen Gläubiger- ländern für Zwede des Kapitalzinsen- und -tilgungstransfers im Rahmen entsprechender, Deutschland aufgenötigter Verrehnungs- abkommen ergab. Später vermochte sih troß vielfaher Hem- mungen die deutshe Ausfuhr a A zu beleben und ihrerseits den Aktivsaldo kräftig zu erweitern. Jm laufenden Fahr ist ein ungefähres Gleichbleiben des Gesamtsaldos festzustellen: die ersten neun Monate zeigen einen Aktivsaldo von 311 Mill. RM gegen 319 Mill. RM im gleichen Zeitraum des Vorjahrs.

Es ift richtig, daß das Ziel des „Neuen Plans“ zunächst nur ist, die Gesamteinfuhrx auf den mit dem Erlös der e santtangfthr bestreitbaren Umfang zu beschränken. Ein Gesamtausgleih ist aber heute nicht mehr in der Weise wie vor 1931/32 möglich, da die Ausfuhrerlöse nux zum Teil in Bardevisen hereinkommen und auch dort, wo noch oder bereits wieder die Bardevisenzahlung statt des Verrechnungsverkehrs zux Anwendung kommt, der De- visenanfall weitgehend durch das vertragliche Erfordernis von Einfuhren aus dem gleichen Land oder von Kapital- und Zins- übertragungen von vornherein gebunden ist. Dex gesamte Außen- handel Deutschlands steht im Seilber der zweiseitigen Verträge. Diese Verträge haben die Tendenz, die Salden im Warenverkehr und noch mehr die ‘frei verfügbaren Exportdevisenbeträge ein- Penig zu vermindern. Dabei ist aber ein wesentlicher Unter-

hied zu beachten. Die ebenfalls zur Einführung der Devisen- bewirtschaftung genötigt gewesenen Schuldnerländer sind deshalb auf Saldenausgleich bedacht, weil sie zux Abdeckung größerer Passivsalden mangels ausreichender Summen von frei verfüg- baren Devisen selbst E in der Lage sein würden. Die Gläubi- gerländer mit freier isentwirtshaft dagegen wünschen, die deutshen Exportüberschüsse möglichst einem zusäßlihen eigenen Export und der Hereinbringung von Zinsen und Tilgungsbeträgen auf Kapitalanlagen in Deutschland dienstbar zu machen.

den einzelnen Ländergruppen macht die Zusammenpressung der

vom Konjunkturforschung

im Außenhandel ist JFustitut für wirtschaftlihen Grundstrukturen A da diese das langfristig wirksame Antriebsmoment für die

lichen Wirtschaftsbeziehungen

Etne Aufgliederung des Gesamtsaldos nah den Salden im Verkehr mit

Teilsalden deutlich sihtbar. Zux Aufzeigung der neuen Tendenzen im neuesten Wochenberiht im wesentlichen eine Austeilung nah

estaltung der zwischenstaat- ind. Daneben haben aber auch

S

Jm Jahre 1929, das insoweit oie die Vorkrisenverhältnisse als typish angesehen werden kann, erfolgte der Ausgleih dex deut= Des Handelsbilanz in der Weise, daß die großen Aktivsatden im

erkehr mit den kontinental-europäishen Fndustrie- und Kolonial- staaten, mit Nordeuropa und mit Großbritannien zur Deckung der großen Passivsalden im Verkehr mit den Empireländern, den Ver- einigten Staaten, Kolonialafrika sowie Mittel- und Südamerika dienten. Jm Krisenjahr 1931 war die Aktivierung im Handel mit den vorgenannten európäischen Ländergruppen noch fortgeschritten, während die einfuhrbedingten Passivsalden gegenüber den Ueber- 1ER stark zusammengeshrumpft waren; anf diese Weise kam

er ungewöohnlich hohe Ausfuhrübershuß des zFahres 1931 zu- Seit 1934 ist“ unter dem wachsenden Einfluß der zwei-

tande. j m Einsahß großer Aftivialden

eitigen Abkommen die Möglichkeit aus dem europäischen Geschäft zux Bezahlung der Ueberseeeinfuhr weitgehend abgeschnitten worden. Die Salden gegenüber den ein- zelnen Ländergruppen wurden daher notwendigerweise sehr viel fleiner. Beisptielsweise belief sich der Aktivsaldo gegenüber den fontinentaleuropäishen Jndustrie- und Kolouialstaateu im Fahre 1936 nur noch auf 666 Mill. NM gegen xund 2 Mrd. RM 1929, Aber auch dieser Saldo ist, wie beceits erwähnt, in erheblichem Umfange für den Kapitaldienst gebunden. Nordeuropa lieferte 1936 noch einen Aktivsaldo von 77 Mill. RM gegen 394 Mill. RM 1929, Großbritannien einen solhen von 142 Mill. RM gegen 440 Mill, Reichsmark 1929, Auf der anderen Seite war der Warenverkehr mit den Empireländern 1936 nur noch mit etwa 10 Mill, RM passiv gegen 911 Mill. RM 1929; der Passivsaldo im Verkehr mit USA. war 1936 auf 60 Mill, RM gegen rund 890 Mill. RM 1929 gesunken; gegenüber Mittel- und Südamerika bestand nur noch cin Einfuhrüberschuß von 73 Mill. RM gegen rund 600 Mill. RM 1929, Wie die Aufgliederung für die ersten neun Monate des laufenden Fahres zeigt, scheint gegenwärtig wieder eine - gewisse Tendenz zur Auêsweitung der Salbden im Warenaustausch mit den einzelnen Ländergruppen zu bestehen. Von Fanuar bis Sep- tember 1937 betrug z. B. der Aktivsaldo gegenüber den fkfontinental- europäishen Fndustrie- und Kolonialstaaten 577,5 Mill. RM gegen 486,0 Mill. RM in der gleihen Vorjahrszeit, gegenüber Nordeuropa 132,9 (36,9) Mill. RM usw. Es dürfte sich um ein Ergebnis der Auflocerung handeln, die der allgemeine Konjunktur- anstieg von Mitte 1936 bis Mitte 1937 auch in die internationalen Wirtschaftsbeziehungen immerhin gebracht hatte, außerdem vielleicht auch bereits um eine Auswirkung dexr Bestrebungen unserer Außen- handelspolitik, den Bardevisenverkehr zu Lasten des Verrechnungs- verkehrs, insbesondere des privaten Verrehnungsverkehrs, wieder auszudehnen.

Das Filmangedot in Deutschland ‘vom 1. Zanuar bis 30. September 1937

Das nene Filmwirtschaftsjahr 1937/38 hat mit dem 1. Fuli 1937 begonnen. Fn den ersten drei Monaten, FFuli, August und September, wurden nah dem neuesten Wochenbericht des Justi tuts für Konjunkturforshung insgesamt 514 in- und ausländische Filme aller Art mit 270 779 Metern angeboten. An dieser Ge samtbelieferung war die deutshe Filmherstellung mit 449 Filme! und 179 756 m und das Ausland mit 65 Filmen und 91033 u beteiligt. Das Angebot an langen Spielfilmen im laufende Kalenderjahr dürfte sich auf Grund der für die Monate Juli bi September vorliegenden Ergebnisse gegenüber dem Vorjahre er höhen. So wurden im dritten Vierteljahr 1937 56 lange Spiel filme angeboten, gegenübex nur 38 Filmen in der entsprechenden Zeit des Vorjahres. Der Anteil des Auslandes mit 30 lange Spielfilmen bei einem Gesamtangebot von 5s erscheint verhältnis mäßig hoh. Dieses Verhältnis dürfte sih aber im vierten Viertel jahr 1937 stark zuaunsten der deten Filme verschieben, me?

brachte der Monat Juli mit 25 langen Filmen, von denen 15 aus ländishen Ursprungs waren. Fn den ersten drei Vierteljahre 1937 wurden insgesamt 126 Spielfilme gegenüber 123 Filmen i gleihen Zeitraum des Vorjahres angeboten. Fusgesamt wurde] während des zweiten und dritten Vierteljahres 1937 13 Prädikat an lange Spielfilme verteilt, Die höchste Auszeichnung „Staats politisch und künstlerisch besonders wertvoll“ erhielt ein Film de een Vierteljahres; das Prädikat „Staatspolitisch und künf erisch wertvoll“ erhielten drei Filme des dritten Vierteljahre und aht Filme, davon drei im zweiten und fünf im ersten Vierte jahr, die Auszeihnung „Künstlerisch wertvoll“; dazu noch ei Film des dritten Vierteljahres das Prädikat „Volksbildend“.

Die städtische Bantätigkeit in den ersten drei Vierteljahren 1937.

Berlin, 4. November. Die Kennziffern der \städtishen (Hoch Bautätigkeit lagen nah dem neuesten Wochenbericht des Fnstitul für Konjunkturforshung im ersten bis dritten Vierteljahr 199 nohmals um 18 % (Baubeginne) und 12% (Bauvollendunge! über dem Vorjahr. Jm Hochbau mußte infolge der Knavvheit a Arbeitskräften und einzelnen wichtigen Baustoffen der Wohnuugi bau- hinter dem \taatspolitisch dringlicheren öffentlihen und g werblichen Bau etwas zurücktreten. Während in den größer( Städten der umbaute Raum der zum Bau genehmigten und Angriff genommenen- öffentlichen und gewerblihen Bauten 19 (Januar bis September) um 19 und 53 2% höher war als im Vo jahr, war im Wohnungsbau die Zahl der genehmigten und b

onnenen Neubauten um 13 und 8 % niedriger. Fnfolge d ba „Uebergangs“ an unvollendeten Wohnungen aus dem ve gangenen Fahr konnten jedoch 1937 bisher rund 10 % me Wohnungen fertiggestellt werden als 1936 zur gleihen Zeit. D umbaute Raum der fertiggestellten öffentlihen und gewerblich| Bauten war um 14 % höher. Fm Tiefbau waren nochmals et 11 % mehr Aufträge in Arbeit als 1936.

Deutsch-italienische Zundustriebesprechungen. Am 8. und 9. November d. F. treffen sich in Heidelbe Vertreter der beîden industriellen Spißenorganisationen d Reichsgruppe Jndustrie und der Confederazione Fascista. del Jndustriali zu einer e Tagung. Gegenstand der örterungen werden einmal allgemeine, die beiden Gesamtindustri betreffende Fragen sein; hierzu wird die italienische ZFndust eine Delegation unter Führung des Präsidenten der Confede! zione Fascista degli Fndustriali Staatsminister Graf Vo| di Misurata entsenden, der außerdem u. a. noch Vizepräsidd Dr. Piero Pirelli und der Direktor der Confederazione Fasci degli Jndustriali Professor Balella angehören werden. ® deutschen Delegation, die unter Führung von Staatssekretär z. Dr. Trendelenburg stehen wird, gehören u. a. Gen2raldirek! Junghans, Geheimrat Fellinger und der stellvertretende Geschäf führer der ReichsgrupÞpe Fndustrie Freiherr v. Brackel an. neben werden etwa zehn Kommissionen zur Besprechung ! Fragen, die einzelne Zweige beider Fndustrien betreff zusammentreten. : : Diese Tagung stellt eine Fortseßung der im Laufe des Jah

in Berlin und Venedig geführten Verhandlungen dar, in de die beiden Jndustrien begonnen haben, unter Berücksichtig ihrer Eigenart und Selbständigkeit zu einer weitgehenden, freu schaftlichen Zusammenavbeit zu gelangen. Die Heidelbe - Tagung wird nah Zahl und Bedeutung der auf ihr zur | örterung stehenden Probleme einen wichtigen Schritt in di

handelspolitishe Gesichtspunkte Berücksichtigung gefunden.

Entwicklung darstellen.

Meichs- und Staatsanzeiger Nr. 255 vom 4. November 1937. S. 3,

Arbeitstagung der Handwertstammern.

Lohmanu über laufende Nrbeitea des Reichsftandes,

L :

Jm Haus des deutschen Handwerks in Berlin hat der Reichs- tand des deutschen Handwerks eine Arbeitstagung der Präsidenten An nahmen außer dem Reichskommissar für den lhtand, Minister Dr. Wienbeck, auch der Leiter der Reichswirtschaftskammer sowie Vertreter der Reichsgruppen Fndustrie, Handel und Banken der Organisation der gewerb-

1nd Geschäftsführer der Handwerkskammern durchgeführt. dieser Tagun Mittelstand, Ministerialdirektor

lichen Wirtschaft teil.

i Der beauftragte Reichshandwerksmeister Lohmann hob in seinem Tätigkeitsbericht einige wichtige Punkte aus der gegen- hervor, vor allem auf den -versorqung und der Sr, [ Î Anerken- nung verdient die rasche und zuverlässige Arbeit der Haudwerks- kammeru bei der Erfässung des Stahl- uud Eisenverbrauchs, die l j Die Wander- Werkstoff im Haudwerk“, von denen von Woche zu Woche an anderen Orten Verbraucher über gute Eng eisen aufklären,

fie Neuruppin, C N 1e u UngS- shulung, die im Gange it und alle Handwerksbetriebe erfaßt, ist hilft die allaeuteine L MGPEUS im Handwerk Mg am 1. April 1: An die Buchsührungsschul {ließt sich die Einführung von Palfutationar ding

wärtigen Arbeit des Reichs\tandes Gebieten der Werkstoffnmstellung betriet8wirtshaftlihen

und

Leistungssteigerung. Besondere

im Dienste der Robstoffversorgu »twendi i ausftellungen De S im Lee heute 4 und demnächst 6 aufgebaut werden und Handwerker und Hanudwerksarbeit mit nenen deutschen En starken Zuspruh; in dieser Woche sind ittenberg, S@leiz und Fulda zu sehen.

die größte Schulungsaktion, die das Handwerk je erlebt hat;

die am 1. April 1938 einsett.

Aufstellung bei der Vielseitigkeit des Handwerks eine schwierige

Aufgabe wird im Reichsstand gearbeitet.

Iirtschaft des Muslandes.

Die Senkung des Musland2wechsel-Diskonts der Belgischen Irationalbank. Brüssel, 3. November.

Tage bejchlosseue Ermäßigung dès Diskontsaßzes tratten (in Deviseu) vou 214 L auf 2 ontjaßes

Veranlassung gegeben. So wird von daß die Diskontermäßiguug auf die

Devisen anzuziehßen. Die „Libre Belgique“ des: „Eine derartige Erklärung ist offensihtlih ungenau. die Diskontierung von Auslandstratten in belgischen ein Schwächefaktor für den Franken. Wenn man den verstärken wollte, hätte man gerade das Eine Diskouterhöhung hätte die

hertingekommen wären. e einfacher. uslandstratten in Belgien stets dex gleihe wie für akzevtierte Tralfen. Kurz vor der belgishen Abwertung Ute Han diese Diskontierung, die der Währungsstabilität eher nahträglich war ¡NoM benahteiligen wollen und daher einen Untershied im Dis- outsaß geschaffen. Als später diese Art der Operationen sehr wenig angewandt wurde, ergab sich kaum Gelegenheit, diese Aus- nahme besonders Herauszustellen, was nunmehr verbessert ist. Darin lieat die ganze Tragweite dieser neuen Maßnahme.“

Bor Beginn der english-amerikanischen Handelsvertragsverhandlungen?

London, 3. November. Der diplomatische Korresvondent des

Evening Standard“ will, Bezug nehmend E die 4 bdias Unter- ausauêsprahe über die english-amerikanishen Handelsbe- ziehungen, aus bester Quelle erfahren haben, daß Minister- präsident Chamberlain von Roosevelt cine Mitteilung dahin- gehend erhalten habe, daß jeßt mit den eigentlichen englisch- amerikanischen Handelsvertragsverhandlungen begonnen werden könne. Noosevelt warte lediglich noch auf die Mitteilung der britischen Regierung, daß die vorbereitenden Verhandlungen ab- geschlossen sind. Die Sachberater Roosevelts hätten ihm bereits eine Liste der amerikanischen Zngeständnisse ausgearbeitet, die die Voreinigten Staaten machen ‘würdeu, wenn England sich zu ähnlichen Zugeständnissen bereit erkläre. Wichtig sei insbesondere, daß die Vereinigten Staaten den Grundsaß des Ottawaer Ab- kommens „anerkennen und lediglich gewisse technishe Berichti- gungen dieses Meistbegünstigungsabkommens für die englischen Dominions erwarten. Dieserhalb würden bereits Verhandlungen zwischen England und den Dominions geführt.

Desterreichs Auslandsverschuldung in 5 Zahren mehr als halbiert.

„_ Wien, 4. Novemker. Die Wiener Tagesblätter bringen Mit- teilungen, die der Präsident der Nationalbank, Dr. Kienböck, einem Vertreter des Mailänder „Sole“ gemacht hat. Die österreichische Verschuldung an das Ausland ist, wie daraus hervorgeht, inner- Halb bon fünf Fahren von 4251 Mill, s auf 2063 Mill. S zurück- gegangen, obglei in der genannten Zeit die Anleihe von Lausanne mit 300 Mill. S aufgenommen wurde, Allerdings sind die Abwer- tungen der Schuldnerwährungen an dem rashen Abbau dec Aus- {landsvershuldung in großem Umfange beteiligt, ebenso wie für Fen Zinsen- und Tilgungsdienst, der anch durch Konvertierungen zEuleitert wurde. Während der Dienst der Auskandsanleihen 1932 ne M Mill. S in Anspruch nahm, ist er für 1936 auf 110 Mill. s

Die wirtschaftliche Lage in Ungarn.

Ausrkand2fchuldendienst zum größten Teil geregelt.

Budapest, 4. November. Royall Tyler, der Völkerbundsheauf- tragte für Ungarn, befaßt sih iu scinem Bericht über die finan- zielle Lage Ungarns im dritten Viertel des Jahres 1937 ein- gehend mit den Bemühungen Ungarns, seine ausländischen Schulden zu regeln, und stellt fest, daß fene Angebote Ungarns, welche eine dreijährige bei der Wiederaufbauanleïihe vom Jahre 1924 eine endgültige Regelung des ausländischen Schulden- dienstes durch Zahlungen in den entsprehenden ausländischen Wöäöhrungen bezweckten, bereits den größeren Teil der ausländischen

n umfassen. Für die Shaßsheine vom Jahre 1931 ist das Abkommen bereits zustande gekommen: das bezügli der nit- staatlichen Anleihetitel gemachte Angebot hat in mehreren Ländern die Unterstüßung der Futeressenvertretungen der Obligations- inhalber gefunden. Hinsichtlih des größten Teiles dexr übrigen Schulden sind gleihfalls Verhaudlungen im Gange.

_Somit ist in der vertragsmäßigen Regelung des Vevhältnisses N Ungarn und seinen Gläubigern ein entshiedener Fort- ritt zu verzeihnen. Diese neuen Abkommen werden den Bedarf

Die von der Nationalbank dieser N Let b i Auslands- a. l ó hat in belgischen Finanz- kTreisen zu den widersprehendsten Gerüchten E gewissen Kreisen behauptet, L L NiA durch die Goldabwanderungen un E Regierungskrise verursachte Beunruhigung des Marktes zurückgeführt werden müsse und dazu dienen solle, ausländische hreibt hierzu folgen- Denn Le ist l l oldbestand Das Gegenteil machen müssen. Son ) „die Jnhaber solher Tratten ver- anlbßt, diese im Ausland zu disfontieren, wodur neue Kapitalien

l n Wirklichkeit liegen die Dinge jedod® Traditionsgemäß war der Diskoutsaß für *

- 501,75, Spanien —,—, Ftalien 156,05, Schweiz 684,50, Kopen-

Das große, für die

ist nahezu beendet. Die werksberufe sind fertig; 84 davon sind shaftsministerium genehmigt. Es iveg schwach beseßte Handwerksberufe übrig.

die Anforderungen an die Lehrwerkstatt, den

die Entwürfe für 33 Bauleistungsbuch, an arbeitet, uäßigen Gestalt1ng

Mie Handwerksberufe liegen vor. ent

des Handwerks ales ist. Die neue Werbestelle des mäßige schrittweise Arbeit das

geeignete Handwerker Werbefachleute in dex probt werden.

Anerkennung gefunden. beauftragten Reichshandwerklsmeisters, die in einem

Landeshandwerksmeister Schramm, und Kultur, und Kammerpräsident nationalsozialistishe Handwerksführung.

Schuldendienst erhöhen, zugleih aber ein au evordentli - pliziert gewordenes Problem einfacher aa Der Abschluß Ber Abkommen wird dann ermöglichen, weitere Schritte zur Beseiti- gung jener aus den Krifenjahren stammenden Einschränkungen zu unternehmen, die das innere Kreditleben des Landes belasten.

Die Einnahmen des am 1. Zuli begonnenen Budgetjahres waren im ersten Quartal 6 % höher als in der entsprehenden Zeit des Vorjahres. Die Gesamtausgaben lagen um 7% % höher zum Teil infolge des erweiterten Programms für öffentliche Avbeiten. Bei den staatlichen Betrieben hielt die Besserung an. Die Lage der staatlihen Finanzen hat sich weiter gebessert. Die Position der Nationalbank zeigt weitere Festigung. Das dies- Le Ergebnis der Getreideernte ist als eher unter dem Durch- nitt stehend zu bezeichnen, für Lebensmittel konnten aber auf den ausländishen Märkten höhere Preise als im Vorjahr erzielt werden. Das Steigen der inländischen Preise hielt an. Der Aus- _\hrüberschuß war in den ersten 9 Monaten des Jahres größer als je zuvor in dieser Periode. Die Erhöhung zeigte sih besonders in der Ausfuhr nah den entfernteren Absaßmärkten. Die inlän- dische Produktion steigt noch immer. Das Wirtschaftsleben des Landes. zeigt eine allmähliche Besserung. Fn dem Lebensstandard dex.breiten Massen tritt aber eine wesentlidhe Besserung noch nicht in Erscheinung. |

Die iranische Negierung beantragt außerordent- liche Kredite für die wirtschaftliche Srschließzung.

Teheran, 3. November. Das iranishe Finanzministerium as dem Parlament vor kurzem einen Gei tliref dies assen, in dem angesihts der Dringlichkeit und Notwendigkeit, den wirtschaftlihen und industriellen Fortschritt des Landes vorwärts- zutreiben, die Genehmigung eines Kredites von insgesamt 218 875 L\t. nahgesucht wird. Es handelt sich dabei um Aus- gaben in Höhe von 60 000 Lst., während des Fahres 1316 (21. 3. 1937 bis 20. 3. 1938) für den Bau eines Eisenhütten- und Stahl- werkes, ferner um 79 046 Lst. für den Ankauf von sechs Lokomo- tiven und um 79829 Lst. für die Errichtung eines Docks im Hafen Pahlevi am Kaspishen Meer. Bei der Vergebung dieser Auf- träge wurde auch die deutshe JFndustrie berücksihtigt. Vom Finanzministerium wurde dem Parlament mitgeteilt, daß die vorstehenden Kredite niht aus den normalen Budgetmitteln auf- gebracht werden können. Der erforderlihe Betrag solle daher aus den greifbaren Devisenreserven des Landes entnommen wer- den. Es handelt sih hier um iranische Guthaben in englischen Pfunden, die in der Hauptsahe aus Ausgaben der Anglo Jranian Oil Cy. angefallen sind.

Berichte von auswärtigen Devisen- und Wertpapiermärtkten.

Devisen.

Danzig, 3, November. (D. N. B.) Auszahlung London 26,23 G., 26,33 B., Auszahlung Berlin (verkehrsfreî) 519,19 G., 212,96 B., Auszahlung Warschau (verkehrsfrei) 99,80 G., 100,20 B. Auszahlungen: Amsterdam 292,12G., 293,28 B., Zürich 122,116G., 122,59 B, New York 5,2845 G., 5,3055 B., Paris 17,81 G, 17,89 B, Brüssel 89,42 G., 89,78 B., Stockholm 135,23 G,, 135,77 B, Kopenhagen 117,12 G.,, 117,58 B, Oslo 131,79 G,, 182,81 B.,, Mailand (verkehrsfrei) 27,85 G., 27,95 B.

Wien, 8. November. _ (D. N. B.) [Ermittelte Dur{s{hnitt3- furse im Privatclearing. Briefl. Auszahl.] Amsterdam 294,78, Berlin 214,33, Brüssel 90,29, Budapest —,—, Bukarest —,—, Kopen- hagen 118,20, London 26,49, Madrid-—,—, Mailand 27,92 (Mittel kurs), New York 533,57, Oslo 133,04, Paris 17,94, Prag 18,824, Sofia —,—, Stockholm 136,50, Warschau 100,81, Zürich 123,14, Briefl. Zahlung oder Sheck New York 529,42.

Prag, 3. November. (D. N. B.) Anrsterdam 15,81, Berlin 11,48, Zürich 660,123, Oslo 713,00, Kopenhagen 634,25, London 142,00, Madrid —,—, Mailand 150,61, New York 28,60, Paris 96,40, Stockholm 731,75, Wien 530,00, Polnische Noten 510,00, Belgrad 65,80, Danzia 541,25, Warschau 540,75.

Budapest, 3. November. (D. N. B.) [Alles in Pengö.] Wien —,—, Berlin 136,20, Zürich 78,25, Belgrad 7,85. London, 4. November. (D. N. B.) New York 497,22, Paris 147,09, Amsterdam 899,00, Brüssel 29,334, Jtalien 94,45, Berlin 12,353, Schweiz 21,514, Spanien 79,00 nom., Lissabon 110,18, Kopenhagen 22,40, Wien 26,31, Fstanbul 621,00, Warschau 26,21, Buenos ires Jmport 16,00, Rio de Janeiro 412,00.

Paris, 8. November. (D. N. B.) (Schlußkurse, amtlich.] Deutschland 11,96, London 147,20, New York 29,64, Belgien

hagen 659,00, Prag 104,20, Warschau —,—.

olland 1639,50, Oslo —,—, umänien —,—,

l Stockholm 760,00, Wien ——, Belgrad —,—,

“gesamte handwerklihe Ausbildung grund- legende Werk der falichen Vorschriften ie die Meilterpräfnng fahlihen Vorschriften für 1091 Haud- : chon vom Reichswirt- bleiben noch C 20 fast durch- ir e / don den fachli

Vorschriften für das Lehrliugswesen, die die C Oen Lde C Ausbildungsweg i der Meisterlehre, die Zwischenprüfungen während bir E und die Gesellenprüfung regeln, ist die für die Friseure genehauat; Das 1 l an das Deutsche Handwerksinstitut ijt ein wichtiger Beitrag des Handwerks zur zwedck- l l Q des Verdingungswesens; es werden einheit- liche Leistungsbeshreibungen ausgearbeitet für landwirtschaftliche Bauten (dieser Teil ist fertiggestellt), für Kleinsiedlungs- und Kleinwohnungsbauten, einshließlich Arbeiter-Wohnstätten u. a. m. wobei die Mitarbeit aller interessierten Stellen auh außerhalb

I die durch plan- ú i vandwert zu einex wirksamen Werbung führen soll, wird dadur einen Unterbau ÉBAe daß bei den Funungen und den anderen handwerklichen Dienststellen als Werbewarte eingeseßt und geeignete Zusamaenarbeit mit dem Handwerk er- Auf der Pariser Weltausstellung, bei der der Kulturwart des Reichsstandes als Vizepräsident eines VPreis- rihterfollegiums herangezogeu worden ist, hat das deutsche ge- staltende Handwerk in Gestalt von Preisen und Medaillen hohe Jm Anschluß an die Ausführungen des E a ? 5 Appell zu planvoller Arbeit am Werke des Führers ausflangen, sprachen Altona, über Handwerk Rehm, Augsburg, über

Ungarns an frei verfügbaren Devisen in Verbindung mit dem

——

Berliner Börse am 4. ITovember, Aktien weiter rückläusig, Renten zum Tei{ abbröckelud,

Die Donnerstagbörse war wieder inen s{chwäeren gestimmt, da einetsein die Ta L ne fegruziteo: p Mindestmaß beschrä i C betcidis bis B E E E =Undeslma} beschränkt blieb und andererseits die Bankenkundschaft sich eher noh eiwas mehc als an den Vortagen zu entlaîten suchte. Se der außerst geringen Kaufneigung genügte schon geringes : ngebot, um startere Kursrütschläge nah unten hervorzurufen. Außerdem nimmt man an, daß zum Teil auh wieder Verkäufe füv ausländische Rehnung getätigt worden sind. Fm übrigen verweist man jedoch darauf, daß sih die Rendite einzelner Werte in An= betraht des gegenwartigen Kursstandes als verhältnismäßig günstig erweist. Daß man diese Entwicklung in Kreisen der Kundschaft hier und da bereits in Rehnung zieht, geht daraus hervor, daß zum Teil auch schon wieder Kaufaufträge bei den Banken vorliegen, dereu Limite allerdings noch etwas niedriger als die letten Kurse sind.

5s tann also damit gerechnet werden, daß die Abwärtsbetwe4 gung an den Afktienmärkten in kurzer Zeit zum Stillstand komt Eine kursmäßige Auswirkung der vorliegenden günstigen Wirt- [hastsnuahrihten ivar jedoch noch nit zu beobachten. Monutan- aftien gaben fast durchweg nah. Die größte Einbuße Buderus (— 14 %) auf. Von Braunkohlenaktien konnten Flse Bergbau bei fleinstem Umsaß einen Gewinn von 1% % Ver buchen, während Disch. Erdöl 4 und Jlse Genuß 1 2% bergaben. Dou Kaliaktien mußten sich Wintershall (— 124) einen stärkeren Abschlag gefallen lassen. Am Chemiemarkt waren Farben bei einem Anfangsumsaÿ von 60000 RM bereits zu Beginn um 12% % abgeshwäht. Erheblich niedriger wurden von Elektro- papteren Accumulatoren (— 114 %), Dts. Atlanten und Gesfürel (Je 14 %) sowie Shuckert (— 1 %) bewertet. Auch Versor- gungspapiere gaben überwiegend nach. Ausgesprochen ¡chwach lagen Maschinenfabriken. Dies gilt namentlich für Dtsch. Waffen E R er Maschinen (— 214 % Metallwerte büßten

Von Textilaktien sind Bemberg (— aktien Dortmunder Union (— schwächung zu nennen.

Fm weiteren Verlaufe war die KurZ3entwi&lung fachen Schwankungen ziemlich unregelmäßig. Während für ein- zelne Papiere der Kursrückgang nach Feststellung der ersten Notierungen zum Stillstand kam, nahm die Abschwächung für eine große Zahl von Werten auch hernach ihren Fortgang. Farben bewegten sih später wieder auf dem Änfangsstand von 15214 nachdem geitiveise ein Abgleiten auf 15254 zu beobachten gewetfert war. AEG. und Demag lagen später ebenfalls wieder auf dem zu Beginn erreihten Stand, Andererseits betrugen die Veriaufs- verluste bis zu 1%. - :

L Gegen Börsenschluß war der Geschäftsumfang recht begre Soweit leßte Kurse ermittelt wurden, blieb dexr Verlaz behauptet, zuan Teil waren jogar kleinere Erholungen festzuste Farben schlossen bei 15314 und Verein. Stahl bei 1114 be= R E waren hingegen bei 113 erneut um %4 % abgeshwächt. E i __Am Einheitsmarkt der deutshen Jndustrieakti iviederum wWberwiegend zu Rüdcgängen mittleren Berein. Deutsche Nickel verloren vei Zuteilung gegenüber leßten Notiz am 29. 10 = 6%, Magdeburger Allgem. Schüchtermann 5% und Bergmann 5%. Jm übrigen 1 Verluste bis zu 4% festzustellen. Natron Zellstoff wurden gegen 3% höher notiert. Banken gaben durchwega nah

i Ueberseecbank ermäßigten sich um % %, auch Hyp.-Banken ueigten zur Schivähe; Westdtsch. Boden fielen durch einen Verlust von 314 % auf. Dtsch. Hyp. büßten 14 % ein.

__Am variablen Rentenmarkt war die Altbesizanleïbz 211 bei 129% behauptet und erhöhte sich zum Schluß um 4 auf 129% Kommunaluanschuldung bröckelten um 5 Vfa. auf 9470, mittlere Reichsshuldbuchforderungen um 4 % auf 10/4 &

„_Am Kassarentenmarkt war die Stimmung bet kleinem Ge- schäft und recht geringen Schwankungen behauptet. Fi i briefe machte sich weiter kleiner Anlagebedarf geltend, chne daß jedoch kursmäßig stärkere Veränderungen eintrae S

Für Komm.-Obl. und Liq.-Pf.-Br. blieb es still. anleihen waren größtenteils gestrihen, 26er Berliner gewannen 2% %, Dekosama 11 wurden 20 Pfg. niedriger bewertet. Pro: vinzanleihen stellten sich 28er Niedershlesien 4 5 niedr büßten u. a. nah Neue Hamburger 22!4 Pfg. ein. Oldenéburaer Liq.-Pf.-Br. gewannen 4 %. Für Länderanleihen erwies si die Tendenz bei kleinem Geschäft als freundlih. 27er Bayern und 28er Lübeck gelangten 17 Pfg. bzw. 124 Pfg. höher zur Notiz. Reichsanleihen blieben behauptet. Am Markt der TFndustrieobl. gaben Harpener u. a. 1 % her, Farbenbonds zogen um 4 % an. Klödckner verloren 7s %. Das Geschäft auf diesem Marktigebiet war mäßig belebt.

Der Privatdiskontsaß wurde bei 2% % belassen. Am Geldmarkte erforderte Blanko-Tageësgeld 24—24

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung stellte sich das Pfund auf 12,37 (12,36), der Dollax auf 2,487 (2,489. der holl, Gulden auf 137,45 (137,62) und der franz. Franc auf 8,41 (8,385) Der Schweizer Franken blieb mit 47,48 unverändert. N

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214) und von Brauereis

2 2%) mit einer erheblihen Ab-

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Generalversammlunaskalender für die Woche vom 8, bis 13, November 1937.

Montag, 8, November.

Berlin: Bank für Brau-JFndustrie, Berlin, 12 Uhr. Berliu: Niederbaruimex Eisenbahn AG,,

Moyplts R: Tos Dye Berlin-Wilhelmsr1 s

11 Uhr. Dienstag, 9. November.

Berlin: Braunkohlen- und Brikett-Fndustrie AG. Bubiag

Berlin, 12 Uhr.

Lörrah: Manufaktur Koechlin, Baumgartner & Cie. AG., Lörra

10 Uhr

Stettin: Carl ‘Petereit AG., Königsberg, Pr., 9 Uhr.

Mittwoch, 10, November.

Frankfurt, M.: Feist Sektkellerei AG., Frankfurt, M., 11 Uhr.

Donnerstag, 11, November.

Manuheim: Großkraftwerk Mannheim AG., Mannheim. 11% Ubr,

Freitag, 12, November,

Dortmund: Schüchtermann & Kremer-Baum AG. für Aufbereitung

Doxtmund, 1124 Uhx.

Glauchau: Spinnstoffwerk Glauchau AG., Glauchau. ao. 16 Uhr.

Sounabeud, 13, November.

Berlin: Papierfabrik Großenhain AG., Großenh. ‘n, 10 Uhr. E 4 Ute Spitenfabrik Barth & Co. AG., L,

Leipzig,

Fortseßung des Handelsteils auf der vierten Seite.

§ Bi ran