1937 / 268 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 20 Nov 1937 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs8- und Staatsanzeiger Nr. 268 vom 20. November 1937,

| n

die Kreise Northeim, Einbeck und Münden (Oberweser)

mit Ausnahme der Kreise Eschwege, Rotenburg, Hersfeld, Hünfeld und Fulda

Pr. Pr.

Reg.-Bez, Hildesheim

Reg.-Bez. Kassel

Preisgebiet 6a: Reg.-Bez. Münster Reg.-Bez. Arnsberg Pr. Reg.-Bez. Düsseldorf Pr. Reg.-Bez. Köln Pr. Reg.-Bez. Aachen Pr. Reg.-Bez. Wiesbaden

Pr. Pr.

die Kreise Biedenkopf, Dillkreis, Oberwesterwaldkreis Preisgebiet 6b: Land Hessen Pr. Reg.-Bez. Wiesbaden

ohne die Provinz Oberhessen mit Ausnahme der unter 6a ge- nannten Kreise Preisgebiet 6c: Land Bayern Bayer. Reg.-Bez. Pfalz Saarland Pr. Reg.-Bez. Koblenz Pr. Reg.-Bez. E Preisgebiet 7: Pr. e Bes Dovatn mit Ausnahme der Kreise Grottkau und Neisse Preisgebiet 8: Pr. Reg.-Bez. Breslau Pr. Neg.-Bez. Oppeln Preisgebiet 9: Pr. Reg.-Bez. Liegniß Pr. Reg.-Bez. Schneidemühl Preisgebiet 10: Land Sachsen Land Anhalt Land Thüringen

Pr. Reg.-Bez. Merseburg Pr. Reg.-Bez. Magdeburg

die Kreise Grottkau und Neisse

die Kreise Fraustadt und Bomst

mit Ausnahme der Kreise Eisenach, Meiningen und Sonneberg

die Kreise Jerichow T, Wanzleben, Calbe, Quedlinburg, Oschersleben, Wernigerode ;

mit Ausnahme der Kreise Grafschaft Hohenstein, Worbis, Heiligenstadt, Mühlhausen

Pr. Reg.-Bez. Erfurt

Preisgebiet 11: Land e mit Ausnahme des Reg.-Bez. Pfalz und der Bezirksämter: Milten- berg, Aschaffenburg, Obernburg, Marktheidenfeld und Alzenau Land Thüringen derx Kreis Sonneberg Preisgebiet 12: Land Baden Land Württemberg i i Land Bayern die Bezirksämter Miltenberg, Markt- heidenfeld, Obernburg, Aschaffen- burg und Alzenau Pr. Reg.-Bez. Sigmaringen

Cure a R 2

Betanntmachung KP 433

der Überwachungsstelle für unedle Metalle vom 19. November 1937, betr. Kurspreise für unedle Metalle,

1. Auf Grund des § 3 der Anordnung 34 der Über- wachungsstelle für unedle Metalle vom 24. Juli 1935, betr. Ribtyuoila .füx_. unedle Metalle „(Deutscher Reichsanzeiger geführten Metallklassen anstelle der in der Bekanntmachung KP 433 vom 18. November 1937 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 267 vom 19. November 1937) festgeseßten Kurspreise die folgenden Kurspreise festgeseßt:

Kupfer (Klassengruppe VIII). Kupfer, nicht legiert (Klasse VIII1 A) . RNM 55,— bis

Kupferlegierungen (Klassengruppe 1X). Messinglegiexrungen (Klasse IX A). 5 5 ìM 40,50

c : # bis 4 Rotgußlegierungen (Klasse IX B) & « 5 55,—

Bronzelegierungen (Klasse IX C) , 79,50 Neusfilberlegierungen (Klasse IX D) 52,50 Zink (Klassengruppe XIX) O N E O S 2. Diese Bekanntmachung tritt am Tage nach ihrer öffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft. Berlin, den 19. November 1937. Der Reichsbeauftragte für unedle Metalle. Stinner.

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Preußen.

Bekanntmachung.

Auf Grund des Runderlasses des Reichsführers {h und Chefs der Deutschen Polizei im -Reichsministerium des Funern vom 10. April 1937 S P. P. (II B) Nr. 331/36, betreffend Auflösung des „Unabhängigen Ordens Bne Briß“ Min.-Bl. 1, V. Sp. 1061 und auf Grund des Gesetzes über die Einziehung volls- und staatsfeindlichhen Vermögens vom 14. Fuli 1933 Reichsgeschbl. T S. 479 in Verbin- dung mit dem Geseß über die Einziehung kommunistischen Vermögens vom 26. Mai 1933 Reichsgeseßbl. S. 293 wird das gesamte Vermögen folgender jüdischer Logen zugunsten des Preußischen Staates eingezogen:

1. Des Hessishen Logenverbandes des UOBB.,

Frankfurt a, M., 2. des Hessishen Distrikts des Schwesternverbandes des UOBB., Siy Frankfurt a. M., . der Frankfurt-Loge mit Frauenvereinigung in Frank- u d My . der Hermann Cohen-Loge mit Frauenvereinigung in Frankfurt a. M., t: . der Markus Horowih-Loge mit Frauenvereinigung in Frankfurt a. M., ». dex Nassau-Loge in Wiesbaden, - des Büros des Berliner Distrikts des Schwesternver- bandes des UOBB. in Frankfurt a. M.

ZU dem eingezogenen Vermögen gehören auch folgende Grundstücke:

a) Wohnhaus mit Hausgarten Eschersheimer Landstraße 25 in Frankfurt a. M., eingetragen im Grundbuch von Frankfurt a. M., Bezirk 11, Band 82, Blatt 4069, für E Ie EoUO eingetragener Verein in Frankfurt a. 9 Eschersheimer Landstraße 27 in Frankfurt a. M.: Wohn- haus mit Saalgebäude und Hofraum, Hausgärten

Sih

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zwischen Eschersheimer Landstraße und Sachsenlager, eingetragen im Grundbuch von Frankfurt a. M., Bezirk 11, Band 90, Blatt 4467 für die Frankfurt-Loge, eingetragener Verein in Frankfurt a. M.,

c) Wohnhaus mit Hofraum etr. Faulbrunnenstraße Nr. 13 (auch Schwalbacher Straße Nr. 39) in Wiesbaden, ein- getragen im Grundbuch von Wiesbaden, Funenbezirk, Band 212, Blatt 3181 für die Nassau-Loge, UOBB. XXVIIT (408), eingetragener Verein in Wiesbaden,

d) Wohnhaus mit Hofraum und Hausgarten Walkmühl- straße Nr. 85 in Wiesbaden und die weiter 1m Grund- buch von Wiesbaden, Außenbezirk, Band 80 Blatt 1539 eingetragenen Grundstücke der Nassau-Loge UOBB. XXVIITI (408), eingetragener Verein in Wiesbaden.

Dies wird an Stelle einer Zustellung amtlich bekannt-

gemacht.

Wiesbaden, den 18. November 1937. Der Regierungspräsident. F. V.: von Bou cke.

Irichtamtliches.

Deutsches Reich.

Dex Columbianishe Gesandte Rafael Dbregón Arjona hat Berlin am 17. d. M. verlassen. Attaché Llach führt die Geschäfte der Gesandtschaft.

Bekanntmachung.

Jn Abänderung der Bekanntmachung der Handelsver- tretung der UdSSR. in Deutschland im Reichsanzeiger Nr. 259 vom 5. November 1935 bzw. Nr. 280 vom 30. November 1935 wird die Unterschriftsberechtigung für Herrn

N. Stefgnoff unter A VII gestrichen. Handelsvertretung der UdSSR. in Deutschland. Rechtsabteilung.

Nummer 46 des Ministerial-Blatts des Reihs- und Preußi- schen Ministeriums des JFnnern vom 17. November 1937 hat folgenden Jnhalt: Allgem. Verwaltung. Anordn. 2. 11. 37, Vertret. d. Reichsanst. f Arbeitsvermittl. u. Arbeitslosenvers. in d. Fällen d. § 144 DBG. RdErl. 8. 11. 37, Ehrenkreuz d. Welt- krieges. RdErl. 11. 11. 37, 30. Aend. d. Besoldungsge\s.

„RdErl. 18. 11, 37, Unterrichtung d. Gerichtsreferendare üb. d.

Aufgaben d. staatl. Archive. RdExl. 12. 11. 37, Mitbenuy. d. Zentralvormerk.-Stellen f. Versorg.-Anw. durch d. LVA. Kommunalverbände. RdErl. 8. 11. 37, Beruf. v. Post- agenten u. Poststelleninhabern zu ehrenamtl. Bürgermeistern. RdErl. 10. 11. 37, Erricht. v, Schlachtviehverteil.-Stellen. RdErl. 19. 11. 37, Maßnahmen d. Gemeinden z. Förd. d. Leïbesübungen. Gemeindebestand- u. Ortsnamen-Aenderungen. Wohl- E A u, Jugendwohlfahrt. RdErl. 1. 11. 37, teuregelung d. Best. üb. d. Befreiung v. d. Rundfunkgebühr. Polizeiverwaltung. RdErl. 12. 11, 37, Vierjahresplan. RdErl. 12. 11. 37, Neuregelung d. polizei. Presseausweiswesens.

r Exc Ri bia A t L223 ala ml man Aner at Jugendleseheft „Die Polizei Dein Freund Dein Helfer“. RdErl. 2. 11. 37, Best. üb. d. Wachtm.-Ersaß in d. SchP. zum Herbst 1937. RdErvl. 6. 11, 37, Best. üb. d. Wachtm.-Ersaßtz in d. SchP. zum Herbst 1937. RdErl. 8. 11. 37, Trennungsent- {hädig. RdEr1. 12. 11. 37, Ernenn. d. Offz. d. Gend. auf Lebenszeit. Zu besegende Gend.-Oberm.-Stellen. RdErl. 8. 11. 37, Dosenmilh. RdErl. 8. 11. 37, Anexkenn. v. Lehrg. U. Prüf. im nachhrihtentechn. Sonderdienst. RdErl. 8. 11. 37, Erfass. überzähl. Bereif. v. Pol.-Kraftfahrz. RdErl. 9. 11. 37, Futtersäße f. d, Dienstpferde d. SchP. u. Gend. RdErl, 11. 11. 1937, Offz.-Ausbild. RdErl. 12. 11. 37, Gebühren f. die v. der Dt. Reichspost überlass. Leitungen. RdErl. 9. 11. 37, Einheitl. Reichszeitschr. f. d. Feuerlöschwesen. RdErl. 12. 11. 37, Perso- nalien d. Offz. d. Berufsfeuerwehren. RdErl. 6. 11. 37, Zeitschr. „Der Pionier“ f, d. Aufklär.-Arbeit gegen d. Alkoholmißbrauh. Personenstandsangelegenheiten. RdErl. 12. 11. 37, Verwaltungswissenschaftl. Woche f. Standesbeamte. Sport u. Leibes übungen., RdErl. 12, 11. 37, Maßnahmen d. Ge- meinden z. Förd. d. Leibesübungen. Volksgesundheit. UVebertragb. Krankh. d. 40. u. 41. Woche. Veterinär- wesen. RdErl, 8. 11. 37, Tiershuy. RdErl. 9, 11. 37, Ver- meid. v, Verlusten an durch Brühwasser u. Futter verunreinigten Lungen. RdErl. 10, 11. 37, Milcherhißungseinrichtungen. RdErl, 11. 11. 37, Förd. d. Tierzucht. RdErl. 11. 11. 37, Be- kämpf. d. Maul- u. Klauenseuhe. Verschiedenes. Hand- shriftl. Berichtig. Neuerscheinungen. Stellen- ausshreibungen v. Gemeindebeamten. Zu be- ziehen durch alle Postansbalten, Carl Heymanns Verlag, Berlin W 8, Mauerstr. 44. Vierteljährlih 1,75 RM für Ausgabe A ea s bedruckt) und 2,30 RM für Ausgabe B (einseitig edrudt).

S

Verständnis überwindet alle Spannungen. Klarheit und Zielstrebigkeit sichern die Brotversorgung. Reichsminister Dacré liber die Ernährungslage.

Jn sehr offenen und wesentlihen Ausführungen über die Grundsäße, Probleme und aktuellen Fragen und Erscheinungen der Volksernährung wandte sich Reichsleiter Dar in seinem Vortrag auf der Parteitagung in Sonthofen an. die Kreisleiter und Gauamtsleiter.

Er kennzeihnete wie die NSK. mitteilt die frühere falsche Agrarpolitik, die troß günstiger Gegebenheiten versagt habe und im Kriege die shwersten Schädigungen der Volksfkraft verursachte, und führte dazu u. a. folgendes aus: Damals war die Landwirtschaft nicht dazu erzogen gewesen, das zu erzeugen, was die Nation zur Ernährung aus eigener Kraft benötige. Die Fehler von damals müssen uns heute immer eine deutliche Lehre sein, betonte Reichsleiter Darré, und entwickelte die Maßnahmen und Erfordernisse für die Sicherung der Ernährung, an deren Durchführung und Erfolg die Partei und ihr politishes Führer- korps entscheidend beteiligt sind. Alle auftretenden Spannungen fönnen stets überwunden werden, wenn das Volk die Voraus- seßungen unserer Ernährungspolitik verstehen lernt und aus Ver- trauen und Verständnis heraus zur tatkräftigen Mitarbeit findet. Nach dem Hinweis, daß allein durch Vermehrung derx Erträge wettgemacht werden könne, was an Boden 1 gab der Redner eine überzeugende Uebersicht aus der geleisteten Fahresarbeit, die

Handelsteil.

Was ver VBertivaltiung.

Anwachsen der Steuer- und ZolleinnaHßmen yy

131/, Mrd. NM in 1935/36 auf 18 Verd, Ry in 1937/38.

Die Steuer- und Zolleinnahmen des Reichs, der Länder y

der Gemeinden betrugen für 1935/36 einschließli der mit Stey

gutscheinen entrichteten Zahlungen 13,53 Milliarden RM. F

1936/37 erhöhten sie sich nach einem vom Statistishen Reichsgj

im neuen Heft von „Wirtschaft und Statistik“ veröffentli

Bericht auf 15,66 Milliarden RM. Von der Steigerung y 2,1 Milliarden RM oa 1,8 Milliarden RM auf das Reit steuerauffommen, insbesondere auf die Aufkommenserhöhung d

Einkommen-, Körperschaft- und Umsaßsteuer, und 0,3 Mêilliard Reichsmark auf die Landes- und Gemeindesteuern, unter denen j vor allem die Gewerbesteuer günstig entwickelt hat. Für 1937 ist mit einem Steuer- und Zollaufkommen von insgesamt 18 M liarden RM zu rechnen. Die Einnahmen aus Reichssteuern y Zöllen, die im Vorjahr 11,5 Milliarden RM erreichten, werd voraussichtlih auf 1314 bis 14 Milliarden RM, die Landes- y Gemeindesteuern bis zu 4!4 Milliarden RM steigen. Der Ant des Reichs an den Gesamtsteuer- und Zolleinnahmen belief j 1936/37 nah Abzug der Ueberweisungen, die aus dem Rei steuerauffommen an i ) verbände) geleistet wurden auf rd. 9 Milliarden RM oder 58

ändex und Gemeinden (einschl. Gemein}

KMioareesé 0000 EGifsets chaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater in der Zeit vom 21. bis 29, November.

Staatsoper.

Sonntag, den 21. November: Orpheus und Eurhdi Musikalishe Leitung: Heger. Beginn: 20-Uhr.

Montag, den 22. November: Die verkaufte Braut. M

kalishe Leitung: Schüler. Beginn: 20 Uhr. j Dienstag, den 23. November: Bohém e. Musikalische Leitu : Schüler. Beginn: 20 Uhr.

Mittwoch, den 24. November: Ariadne auf Naxos. M

falishe Leitung: Schüler. Beginn: 20 Uhr. i Donnerstag, den 25. November: Neuinszenierung: Othell

Musikalishe Leitung: de Sabata. Beginn: 20 Uhr.

i

Freitag, den 26. November: Madame Butterfly. M

Beginn: 20 Uhr.

Neuinszenierung: ODthel Beginn: 20 Uhr.

Mulikalis

E Leitung: Jäger. Sonnabend, den 27. November: Musikalische Leitung: de Sabata. i Sonntag, den 28. November: La Traviata. Leitung: Schüler. Beginn: 20 Uhr. Moutag, den 29. November: Jn der Neuinszenierung: Zar u Zimmermann. Musikalische Leitung: Heger. Begi 20 Uhr. Schauspielhaus, Sonntag, den 21. November: Michael KrameL. 20 Uhr. i S Montag, den 22. November: Wallenstein. Beginn: Dienstag, den 23. November: Der Gigant. Beginn: Mittwoch, den 24. November: Michael KrameL. 20 Uhr. Donnerstag, den Freitag, den 26. November: 20 Uhx. 4 Sonnabend, den 27. November: Zum 25. Male! Wallen ste eginn: 19 Uhx. Stri ei Ea Movemveri Michael Kramer. Beg L. Montag, den 29. November: Der Gigant.

Begil T9N

20 l

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25. November: Hamlet. Beginn: 19/4 1 Michael Kramer. Begi

Beginn: 20 l Staatstheater Kleines Haus.

Sonntag, den 21. November: Die Kameliendam:e. 20 Uh

Montag, den 22. November: Lauter Lügen.

Dienstag, den 23, November: 20 Uhr.

M e 24. November: Die Kameliendam:e. Veg

z

Donnerstag, den 25. November: Bunbury. Beginn:

Freitag, den 26. November: Die Kameliendanme. 20 Uhr.

Sonnabend, den 27, November: 20 Uhr.

Sonntag, den 28. November: Die Kameliendame. 20 UhL:

Montag, den 29. November: Lauter Lügen. Beginn: A

N 5 51 Begii

B y Beginn: Emilia Galotti

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Aus der Preußischen Akademie Ser Wissenschaften.

Am Mittwoch, dem 24. November 1937, findet abends, rif

lih 7% Uhr, der zweite öffentlihe Vortrag dieses Winterfenici im Festsaal der Preußischen Akademie der Wissenschaften stat.

Herr Johannes Stroux spriht über das Theu „Volk und Staat in der Augusteischen Dichtung“. Eintrittskar (RM 1,— und RM 0,50) sind beim Pförtner der Afade ie (Un den Linden 8) erhältlich.

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Klarheit und Zielstrebigkeit des kennen ließ. i À Obwohl die Vorausseßungen niht günstig gewesen s! hätte die Getreideernte das Ergebnis des Vorjahres wieder reiht, und es sei abermals gelungen, die Getreideversorg! siherzustellen. Durch die Entziehung des Brotgetreides von Verfütterung sei darüber hinaus eine Erhöhung allein der Rogs belieferung um 400 000 Tonnen erreiht worden.

Wenn man eme Kartoffelrekordernte erzielt hätte, die ! überaus günstige Ergebnis des Vorjahres um 6 Millionen Tot! übertrifft, dann sei auch dieses Ergebnis kein Geschenk des H! mels, sondern nux durch gemeinsame harte Anstrengung erre worden. Es beweise, daß der Bauer mit Verständnis der Pat der Mehrerzeugung gefolgt sei, verlange andererseits aber aud gleihem Maße, daß der Verbraucher diese Kartoffelmehrerzeugi mit einem Mehrverbrauch beantworte. Gerade für die Fra läge hier eine hoh verpflihtende Aufgabe. i

Auch der Kampf gegen den Verderb müsse mit noch mehr L ständnis und größerer Entschiedenheit von allen Volksgenossen führt werden, um gerade die Brotversorgung sichern zu helfen.

UVebergehend auf die Erörterung der Lenkung und der * forderungen der Fleishversorgung, machte Reichsleiter Darré Feststellung, daß 66 % des Verbrauchs heute allein in Schwe! fleisch bestünde. Diese Tatsache erhelle nachdrücklich die & \heidende Bedeutung der Verbrauchslenkung, der allein EENn sei, daß bis heute alle Komplikationen überwunden wel onnten.

eingeshlagenen Weges

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Neichs8- und Staatsanzeiger Nr. 268 vom 20" November 1937. S. 3.

Die AGBeltstellung der deutschen Sisenindufstrie.

Sin Vortrags8aßvend der DWG.

Jm Rahmen eines Vortragsabends der Deutshen Weltwirt- schaftlichen Gesellshaft sprah am Freitag Dr. J. W. Reichert, Sauptgeschäftsführer der Wirtschastsgruppe Eisen schaffende Fn- dustrie und Vorstandsmitglied der DWG, über das Thema „Die Peltstellung der deutschen Eisenindustrie“.

Es sind, so führte dex Vortragende aus, noch nicht 15 Fahre verflossen, seitdem die deutsche Eisen- und Stahlindustrie sih von den vernichienden Schäden des Versailler Gewaltfsriedens, des Puhrkamvfes und der Tributpolitif wieder einigermaßen erholen fonnie. Die großen Facharbeiterverluste infolge des Krieges machten sich in der Eisenwirtschaft der Nachkriegszeit zunächst weniger bemerkbar als die mit der Abtrennung von Lothringen ind Ostoberschlesien verbundene s{chwere Einbuße an Hochofen-, Stahl- und Walzwerken. Nicht weniger als 33 bis 45 % der früheren Betriebe zur Herstellung und Formgebung von Eisen und Stahl waren Deutschland verlorengegangen. Die übrig gebliebenen Konzerne sind gleihfalls im Jnnersten getroffen worden dadurch, daß diesen mit den Erz- und Kohlengruben an der West- und Ostgrenze die eigenen Rohstoffgrundlagen entzogen worden sind. Die neue Grenzziehung hat Deutshland außerdem über cin Viertel seiner Kohlenförderung und 80 2 seiner Eisen- erzförderung gekostet. Dazu kam die Zertrümmerung der einheit- lien Marktordnung eines Roheisen- und Stahlwerkverbandes von Luxemburg bis Kattowiß und die völlige Auflösung der Ar- beitsteilung zwischen dem nordwestlichen Ruhrgebiet und dem süd- westlichen lothringish-luxemburgischen Eisenrevier, ganz zu slweigen von den nicht wieder auszugleihenden Milliardenver- lusten infolge der Enteignung neuzeitliher Hüttenwerke und zahl- reicher Bergwerksbetriebe in Lothringen und Ostoberschlesien.

Was inzwischen der Wiederaufbau dieser Schlüsselindustrie erreicht hat, spriht für eine zielbewußte und erfolgreiche Arbeit. Zunächst ist durch den Bau neuer Betriebseinheiten innerhalb eines JFahrzehnts die frühere Leistungsfähigkeit der Roheisen-, Rohstahl- und Walzeifsenerzeugung wieder voll hergestellt worden, so daß die deutshe Eifen- und Stahlindustrie alle anderen großen Tndustrieländer, bis auf Nordamerika, in der Produktion über- flügelt hat. Es ist kaum noch ein Betrieb der Verarbeitungs-

C

Empfängerpreise bleiben stabil.

Präsident Kriegler vor der NRundfunk- wirtschaft.

Auf der Landestagung der Reichsrundfunkkammer im Rahmen der Gaukulturwoche - Hessen-Nassau sprach der Präsident der Reichsrundfunkkammer und Amtsleiter Run\dfunk der Reichs- propagandaleitunn der NSDAP., Hans Kriegler, vor Ver- tretern der Rundfunkwirtschaft über aktuelle Tagesfragen aus der Propagandatätigkeit der Reihsrundfunkkammer. Fm Zusammen- hang mit dem Aufgabengebiet der Rundfunkwirtshaft im Rahmen dex „Arbeitsgemeinshaft der Reichsrundfunkkammer und dec Rundfunkwirtschaft“ führte Präsident Kriegler u. a. aus, die Rundfunkwirt'chaft habe heute nur eine Sorge, sie könne mehr verkaufen, als sie liefern könne. Der Volksempfänger sei nah wie vor ein Verkaufsschlager allerersten Ranges. Heute beshwere sich niemand mehr darüber, daß die politishe Rundfunkführung den Volksempfänger geschaffen habe, es sei denn einige Fndustrie- firmen, die ihre Produktionsquote erhöht haben möchten, oder der Handel, weil ex niht genug Volksempfänger geliefert erhielte.

Daun wandte sich Präsident Kriegler der Verbilligung von Rundfunkgeräten zu. „Die Verbilligungsmaßnahmen der lezten Monate waren“, so exklärte Präsident Kriegler, „volkswwirt-

f chaftlih notwendig und rundfunkpolitish unerläßlich. Nun aber

muß die Oeffentlichkeit darüber aufgeklärt wevden, daß das augen- blickliche Preisniveau der Rundfunkgeräte gehalten wird, und daß die Preise in der nächsten Zeit niht weiter absinken. Vorläufig ist mit neuen Ueberrashungen auf dem Rundfunkmarkt nicht zu rochnen. Jeder Volksgenosse kann seine Weihnachtseinkäufe an PNundfunkgeräten tätigen, ohne fürchten zu müssen, daß er im Augaenblick einen Preis zahlt, der in wenigen Wochen längst wieder

Iogif nah unten überholt ist. Wix haben heute durch die Preissenkungs-

maßnahmen in Konsumentenkreisen hier und da etwas wie eine

f Verbilligungspsychose, mit der jeßt vorläufig Schluß gemacht wird.

Auf dem Rundfunkmarkt kann sih der Konsument wieder auf feste

h Preise verlassen.“

Fm Zusammenhang mit dem Aufgabenkreis der gewerblichen Wirtschaft wies Präsident Kriegler zunächst auf die gute Zu- sammenarbeit der politishen Rundfunksührung mit den zustän- digen Stellen des Reichswirtshaftsministeriums und des Reichs- kommissars für die Preisbildung hin. Jn allen Fragen der rund- funkwirtschaftlichen Gestaltung werde sih die politishe Rundfunk- führung in steigendem Maße auf die Gruppen der gewerblichen Virtschaft stüßen und sich niht mehr als unbedingt erforderlich der Mitarbeit der Kartelle bedienen, deren natürlicher privatwirt- schaftliher Charakter vorx den Grundsäßen einer nationalsozia- listishen Wirtschaftsgestaltung niht immer bestehen könne.

Auch in der Werbung keine Vfund-Bezeichnungen mehr.

Durch das Maß- und Gewichtsgeseß vo11 13. 12. 1935 ist das Kilogramm als geseßliche Einheit für alle Gewichtsbezeich- nungen eingeführt worden. Nah den Vorschriften des Gesehes dürfen innerhalb des Deutschen Reiches alle Leistungen nah Maß und Gewicht nux nah den geseßlichen odex den daraus ab- geleiteten Einheiten angeboten und berechnet werden. Der Einzel-

handel z. B. is also verpflichtet, seine Waren nux nah Kilo- .

grammeinheiten zu berechnen, zu verkaufen und anzubieten. Fn den Läden sind die Preisauszeihnungen inzwischen auf Kilo- gramm- und Grammbezeihnungen umgestellt worden. Aber auh bei allen übrigen Ankündigungen und in der Werbung dürfen Pfundbezeihnungen nicht mehr gebrauht werden. Lediglih für Werbe- und Drufsachenmaterial, das am 1. April 1936 noh mit den alten Gewichtsbezeihnungen vorhanden war, ist eine Auf- braucchsfrist bis zum 31. 12. 1937 zugelassen worden. Vom nächsten Fahre an dürfen aber nux noch Plakate, Drucksachen usw. mit den geseßlichen Kilogramm- und Grammbezeihnungen ver- wendet werden. Häufig findet man noch in Fnseraten und ähn- lihen Ankündigungen die Bezeihnungen „Pfund“ oder andere Gewichtsangaben, die duxch das Maß- und Gewichtsgesey abge- schafft worden sind. Auch hier ist der Gebrau dieser Bezeich- nungen niht mehr zulässig. Daher muß auch bei der Abfassung von Anzeigen und anderen Werbetexten darauf geachtet werden, daß nur noch die geseßlich zugelassenen Gewichtsbezeichnungen des Kilogramms und seiner Einheiten verwendet werden.

industrien auf die Einfuhr ausländischen Eisens und Stahls an- ewiesen, zumal auch die Edel- und Sonderstähle herstellenden Werke eine vielseitige Entwickélung genommen haben. Nachdem das Saarland wieder ins deutsche Reichs- und Zollgebiet zurück- gegliedert worden ist, spielt die Einfuhr im allgemeinen keine große Rolle mehr. Die Ausfuhr an Eisen und Stahl dagegen hat sich infolge der durch Lothringen bzw. Luxemburg verdoppelten Stahlkräfte der französishen und belgischen Jndustrie und deren riesig gesteigerter Ausfuhrnmenge sowie infolge der Selbstver- sorgungsbestrebungen zahlreiher europäischer und außereuropäi- her Staaten zwar nicht wieder auf die Vorkriegshöhe erheben können, aber der deutshe Anteil am Eisenweltmarkt, der in den internationalen Marktyerbänden erkämpft worden ist, verschafft uns Devisen und sonstige Guthaben, mit denen die Einfuhr auf dem Eisen- und Stahlgebiet weit überdeckt wird. Ein Sonder- abkommen gien Eisen schaffender und verarbeitender Fndustrie sichert der leßteren für ihre Ausfuhrgeschäfte die Eisenbelieferung zu Weltmarktpreisen, so daß die deutshen Verarbeitungszweige auh in der Zeit niedrigerer Auslandöpreise wettbewerbsfähig sein konnten und noch im vergangenen Jahre einen Ausfuhr- übershuß von über einer Milliarde Reichsmark erwirtschaftet haben. Allerdings hat die Abwertung der angelsächsishen und der Frankenwährungsländer zu einem Kostenvorsyrung vor der deutshen Eisen schaffenden und verarbeitenden Jndustrie ge- führt, der bisher troß großer Anstrengungen nicht eingeholt wer- den konnte. Die Jndustrie hat daher von neuem die Aufgabe zu lösen, der Kostenverbilligung durch Rationalisierung zu dienen, um so mehr, als auch zunehmender Facharbeitermangel dies erfordert. Dazu kommt als weitere dringende Aufgabe, die durh die Wegnahme Lothringens herbeigeführte größere Ab- hängigkeit vom Auslandserz dur beshleunigten Abbau einheimi- scher Erzvorkommen in möglichst weitgehendem Maße zu mildern. Diesem Ziele streben die privaten und die neuen Reichswerke Hermann Göring A.-G. zu.

__ War es früher {hon eine der deutschen Eisen- und Stahl- industrie eigene Erkenntnis, daß angesihts ihrer ungünstigen natürlihen Verhältnisse die Shulung der Jngenieure und Ar- beiter, ferner die Verbindung von wissenschaftliher Forshung mit der tehnishen Praxis sowie die beste Organisation in den Werken und im Absaß betrieben werden muß, um die Existenz der Jndu- strie und ihre Wettbewerbsfähigkeit in der Welt zu sichern, so düxfe man darauf vertrauen, daß auch in Zukunft die Erfah- rungen der Vergangenheit niht vernachlässigt werden, um die Welistellung der Jndustrie zu kräftigen.

»Weltwirtschaft und Währung.“

Ein Vortrag auf der Herbst-ArbeitStagung der Fachuntergruppe Verbrennungsmotoren.

Auf der diesjährigen Herbsttagung der Fachuntergruppe Ver- brennungsmotoren der Wirtschaftsgruppe Maschinenbau sprach über „Weltwirtshaft und Währung“ Professor Dr. Amdreas Predöhl, Direktor des Fustituts für Wesltwirtshaft an der Universität Kiel. Dex Vortragende stellte fest, daß es heute gilt, alle Bereiche des völkischenm Lebens zueinander ins Gleichgewicht zu seßen und die internationale Entflehtung der deutschen Volks- wirtschaft nur so weit vorzutreiben, als damit ein gesamtvölkischer Gewinn verbunden ist. Auf eine kurze Formel gebracht, heißt das: Nicht das Maximum der Wirtschaft (sprich internationale Arbeits- teilung) und nicht das Minimum der Wirtschaft (sprih Autarkie, soweit sie physish möglich ist), sondern das völkische Optimum be- stimmt den rihtigen Grad der weltwirtshaftlichen Verflechtung. Eine solche „organish“ gestaltete Volks\irtichafit, hot auf läângero Sicht zu einer Steigerung der produktiven Kräfte, die ihrerseits neue Entwicklungsmöglichkeiten mit neuem internationalen Aus- taush im Gefolge hat. Da die Zurückziehung aus der Weltwirt- schaft immer nur bis zu einem gewissen Punkt erfolgen darf, fommt es darauf am, die vom Standpunkt des Volkes aus wich- tigsten Bereiche der Wirtschaft autarkisch zu sichern, auf den übrigen Gebieten dagegen so rationell wie möglich zu tauschen. Denn je günstiger solher Tausch durchgeführt wird, desto größer sind die Möglichkeiten der Selbstgenügsamkeit auf dem Gebiete der lebenswichtigsten Güter. Export und Weltwirtschaft stehen also nicht im Gegensaß zu den autarkishen Bestrebungen auf dem Ge- biete der Ernahrungs- umd Wehrwirtschaft, sondern sie bilden ihre notwendige Ergänzung und Vorausseßung.

Die deutshe Volkswirtschaftspolitik 1st niht nux darauf ge- richtet, unter den gegebenen Verhältnissen eine möglihst günstige Eingliederung der Volkswirtschaft im die Weltwirtschaft zu er- zielen, sondern sie will darüber hinaus die Grundlagen der Volks- wirtschaft selbst verbreitern und verbessern. Dieser Aufgabe dienen Kolonien und Vierjahresplan. Es ist grundverkehrt, den Wert von Kolonièn an der Bedeufiung zu messen, die sie im System der internationalen Arbeitsteilung der Vorkriegszeit ge- habt haben. Es ist aber auch falsh, ihre Bedeutung nah dem Beitrag zu werten, den sie für die Autarkie leisten. Entscheidend ist, in welhem Umfange sie die Grundlagen der Eingliederung der Volkswirtschaft in die Weltwirtshaft verändern. Von hier aus gesehen, kann {hon eine verhältnismäßig kleine Verschiebung eine entscheidende Bedeutung für die Volkswirtschaft wnd damit auch für den Neuaufbau der Weltwirtschaft haben.

Der Vortragende befaßte sich zum Schluß mit der Frage der Organisation der neuen Weltwirtschaft, die im wesentlichen iden- tish ist mit der Währungsfrage. Auch hier darf man weder die Stabilisierung der Währungen im Fnteresse eiwes großen Wellt- handels an sih fordern, noch die Stabilisierung mit den entgegen! geseßten Argumenten ablehnen. Entscheidend ist auch hier, ob ene günstigste Eingliederung in die Weltwirtschaft die Stabili- ierung der Währungen erfordert. Schwankende Wechselkurse werden dem notwendigen Güteraustaush niht gereht, und das bekannte frangösisch-angelsächsishe Währungsabkommen unter- [E sih von einem solchen Zustande nur gvaduell. Auch das

eutshe System der Devisenbewirtshaftung wird, so erfolgreich es auch gearbeitet haben mag, dem Optimum nicht gerecht. Aber es ist der deutshen Volkswirtschaft aufgezwungen worden durch den entscheidenden Faktor, der die delte Zahlungsbilamg ein- seitig belastet, das i die politisch bedingte internationale Ver- \{huldung. Solange dieser (Faktor niht ausgeschalltet oder neutra- lisiert ist, ist die deutshe Volkswirtschaft gezwungen, sich durch eine \straffe Devisenbewirtshaftung gegen Währungs- wnd Wirt- shaftsverfall zu hüten. | L

Dex Vortragende beurteilte die Aussichten einer Neuordnung der Weltwirtschaft für die nächste Zukunft nicht allzu günstig. Unter den mannigfachen Voraussetzungen, die erfüllt sein müßten, fehlt vor allem noch die Lösung der offenen politishen Fragen. Um so wichtiger erscheint es ihm, daß das deutsche Außenhamdels- system uns in die Lage seßt, zu warten und zugleich die Grund- lagen der deutshen Volkswirtschaft nah Möglichkeit ju verbessern, wie es der Vierjahresplan durchführt. An dieser Ausgabe arbeitet auch der Außenhandel, dem vielleicht niemals im liberalistischer Zeit so shwere und zugleich so große Aufgaben gestellt worden sind.

Als unanstündig würde der gelten, der sih dem O9pser zum Winterhilsowerh ent- ziehen wollte.

(Der Führer über das Winterhilfswerk)

Berliner Börse am 20. November,

Aktien nach unv, Beginn leiht belebt, Renten freundlich.

Obwohl die Börse zunächst wieder ein sehr ruhiges Bild zeigte und Kursveränderungen von Belang kaum festzustellen waren, machte ih nach Festseßung der ersten Notierungen eine geringe Belebung bemerkbar. Allerdings ging diese weniger vom Publikum als vom berufsmäßigen Handel aus, derx sich in den leßten Tagen weitestgehend entlastet hatte, bei der unverkennbaren Widerstands=- fähigkeit der Börse aber nunmehr wieder Anschaffungen vornahm. -— Zunächst fonnten allerdings ca. 44 der im Shwankungsverkehr gehandelten Papiere keine Anfangsnotiz erhalten. Kursverände- rungen von Belang gehörten im übrigen zu den Seltenheiten. Zu erwähnen ist eine teilweise Erholung der Kaliaktien, von denen Salzdetfurth um 1 und Wintershall um 14 % anzogen. Dagegen waren chem. Papiere überwiegend gedrückt, so Goldshmidt um 1/4 und Rütgers um 4 %.- Farben konnten aber einen Anfangs- verlust von 4 % bereits in der ersten Viertelstunde niht nur ausgleihen, sondern darüber hinaus noch um % auf 15814 an- ziehen.

Von Gummiaktien sind Conti Gummi und Harburger Gummi, leßtere nah Pause, mit Verlusten von 114 bz} i zu erwähnen. Größere Befestigungen erzielten Allg. Lokal u. Kraft mit + 1, Schuckert mit + 14 und Aschaffenburgec mit + 1% %. Sehr fest lagen einige der sogenannten unnotierten Papiere, von denen Deutshe Grammophon erneut um 5!4 und Neckarsulm um 6 % anstiegen.

«Fm Verlauf konnte sich der nah den ersten Kursen durh- Fs freundlihe Grundton am Aktienmarkt behaupten. Aller-

ings blieben die Umsäbe recht bescheiden, da nur der berufs=- mäßige Handel Träger des Geschäfts war. Gesfürel und Har- pener überschritten die Anfangsnotiz um je 4, Demag um 4 und * Bemberg um 4%. Farben gaben wieder bis auf 15754 nach. F

Am Börsenschluß konnten nux sieben der variabel gehandelten Aktien eine Notiz erhalten, die zudem kaum Abweichungen vom Verlauf aufwies.

Am Markt der Einheitswerte blieben Bankaktien nahezu unverändert. Das gleiche gilt auch für Hypothekenbanken. Von Jndustriepapieren befestigten fsich Düsseldorfer Höfelbraueret und Sachsenwerk (volle) um je 4%, während Concordia Che- mishe um 4, Nordd. Eis um 3% nachgaben. Kolonialwerte blieben bis auf Otavi (— 1 RM) auf gestriger Basis behauptet.

Am variablen Rentenmarkt wurde die Reichsaltbesißanleihe um 4 % auf 13114 heraufgeseßt. Die Umschuldungsanleihe stellte sich auf 9474 nah 94,90. ;

Am Kassarentenmarkt hat die Nachfrage den Vortagen gegen- Über etwas nachgelassen. Von den Neubesitanleihen, die gestern gestrichen worden waren, wurden heute Hamb. Neubesiß mit 27,80, . h. gegen leßte Notiz unv. festgeseßt. Für Dekosama kam ein Kuxs noch nicht zustande. Anhaltendes Kaufinteresse zeigte sich für Postshaßanweisungen, von denen 1939er um !s und 40er um 0,20 % anzogen. Von Hypotheken- und Kommunalobligationen fielen Berliner Hypothekenbank auf, die in allen Serien 4 % qge- wannen sowie Rhein. Hypothekenbank Kommunale mit einem gleich großen Gewinn.

Bei den Stadtanleihen zogen 28ex Wiesbaden um 4 Wer Dresden um 14 % an, beide gegen leßte Notiz. Fest lagen auch Groß-Kraftwerk-Mannheim-Obligationen mit + 4 und neue Harpener-Obligatiomen mit einem gleihgroßen Gewinm, Dagegen gaben Hacketal und Chem. Essener Steinkohlen um je 4, Mont Cenis um % % nah.

Am Geldmarkt nannte man andte S 4133 Lou A4 L442 D534 0Z

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das englishe Pfund mit 12,40 (12,3914), der Dollar mit unv. 2,476, der Gulden mit 137,44 (137,34), 8,4214 (8,4114)

der Franc mit 8,42 und der Franken mit 57,35 (57,31) fe\stge]eßt.

und

für Blankotagesgeld unver-

Wirtschaftlichteit durch zerstörungsfreie Werkstofprüfunag.

Durch Vertreter der mitteldeutshen Wirtschaft ist dieser Tage untex Beteiligung der Stadt Leipzig und des Kreisamts sür Tech- nik der NSDAP., Kreisleitung Leipzig, eine Vereinigung zur Förderung des Fnstituts für röntgentehnische Werkstosfprüfung an der Universität Leipzig gegründet worden, deren Vorsiß der Vizepräsident der Fndustrie- und Handelskammer Leipzig, Dipl.- Kaufmann Steinweden, übernommen hat. Die Vereinigung hat sih zum Ziel gesebt, die röntgentehnischen Einrichtungen auf dem Gebiete der Kristallographie und der Feinstrukturlehre, die Prof. Dr. Schiebold in mehr als zehnjähriger Arbeit 1m Rahmen des mineralogish-petrographishen Fnstituts an der Universität Leipzig geschaffen hat, zu einem selbständigen Jnstitut auszubauen und so eine Forshungsstätte sur zer|torungs]rere Werkstoffprüfung für alle Gebiete der Rohstoffgewinnung und Werkstofferzeugung sowie -verarbeitung zu schaffen.

Herabsezung der Kautschukquote sogar bis auf 70°/, erwartet.

Amsterdam, 19. November. Ende des Monats tritt, wie bereits angekündigt, der Fnternationale Kautschukregelungsausshuß zu- sammen. Es besteht kein Zweifel mehr darüber, daß er die Restriktionsquote herabseßzen wird, doch haben sich die Markiver- hältnisse noch keineswegs soweit geklärt, um shon vermuten zu fönnen, welhe Erzeugungsbeschränkung beschlossen werden muß. Als Ende September der Ausshuß beschlußlos auseinanderging, debattierte man in den interessierten Kreisen über die Notwendig- keit einer 10 igen Herabseßung. Diejenigen Kreise, die für eine shärfere Herabseßung auf 75 % der Standarderzeugung eintraten, wurden als zu arge Schwarzseher bezeichnet. Heute hält man es für keineswegs ausgeschlossen, daß die Quote noch schärfer, sogar bis auf 70 % ermäßigt werden wird. Nach der zeitlichen Erholung hat nämlich der Kautschukpreis erneut nachgegeben. Es scheint, daß er bei 7d per 1b Londoner Notiz, der sih die Amsterdamer Notierung angleicht, ein neues Niveau gefunden hat, das in Exr= zeugerkreisen als unzureichend angesprochen wird. Dabei : befremdlich, daß die Berichte aus den Erzeugerlandern uber die Erzeugung und die Ausfuhr heute eher ein Anziehen des Preises rechtfertigen müßten. Statt dessen bleibt der Markt im Unterton gedrückt und wird selbst mit dem Heranrückten des Zeitpunktes der neuerlihen Zusammenkunft des Fnternationalen Kautschukrege- lungsaus\shusses wie Symington & Wilfon feststellen nervös. Begründete Erklärungen für diese Haltung sind nicht zu finden. Nach Symington & Wilson befürchtet man in Handelskreisèn, daß der Ausschuß diesmal wieder nicht den Mut findet, der Lage nüchtern entgegenzutreten und eine wirklich eingreifende Vermin- derung dex Erzeugung zu beschließen. Demgegenuder muß jedoch gesagt werden, daß sich die Verhältnisse am Markt noch gar nicht mit der geforderten Nüchternheit überblicken lassen.

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