1937 / 272 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 25 Nov 1937 18:00:01 GMT) scan diff

Einzelhandelsumsäße bís September 1937

um 19°/, über dem Vorjahr.

Die Forschungsstelle für den Handel beim Reichskuratorium Bos Wirtschastlichkeit und das Institut für Konjunkturforschung egen gemeinsam folgenden Bericht über die Entwicklung der Einzelhandelsumsäße bis September 1937 vor: L

Die Umsäte des deutschen Facheinzelhandels lagen im Reichs- durchschnitt im September 1937 um 9 % höher als im September 1936. Die bereits seit Anfang 1936 andauernde Le Erhöhung der Einzelhandelsumsäße gegenüber dem Vorjahr um jeweils etwa ein Zehntel seßte sih also weiterhin fort. Sowohl in den beiden Jahreshälften 1936 als au im 1. Halbjahr 1937 und uun wiederum im 3. Vierteljahr 1937 betrugen die Umsaßsteigerungen gegenüber den gleichen Vorjahrszeiträumen 10 %. Bei der Be- wertung dieser Steigerungszisfern ist zu berücksihtigen, daß die Umsaßzunahmen in A Fahr offenbar noh stärker als im Fahre 1936 auf eine Erhöhung der umgeseßten Warenmengen und auf den Absaÿ von Waren anderer Qualitätsgrade zurükzu- aren sind. Einem Anziehen der Preise sind gerade beim Absay von Verbrauchsgütern an die Konjumenten jeßt stärker noch als 1936 enge Grenzen gejeßt. (Diese Tendenz gibt im Gesamtdurchschnitt auch die Entwicklung der Reichsindexziffern der Lebenshaltungskosten zu erkennen.) Üeber den gesamten Zeit- raum des wirtschaftlichen Wiederansticgs seit 1933 gesehen ergibt sich eine Zunahme der Umsaßwerte des 3. A um 36 %. Jm Lebensmittelfahhandel (vorwiegend ohne rischobst und Frishgemüse) waren die Umsaßzunahmen 1m September dieses Jahres gegenüber September 1936 vergleihsweise gering. Sie betrugen durhschnittlih 2,9%. Jm Gesamtverlauf des 3. Vierteljahres 1987 haben sich die Umsäbe der Lebensmittel- Jag gegenüber 1936 um 4,7 % erhöht und übertrafen amit den Umsabstand vom 3. Quartal 1933 um mehr als ein Viertel (+ 28,1 %). t : :

Jm Reichsdurchschnitt aller Geschäftszweige des Facheinzel- handels mit Textilwaren hielt die kräftige Umsatbelebung im September weiter an. Jm Berihtsmonat lagen die Umsäße um 17,9 % höher als im September 1936 und im Verlauf des 83. Vierteljahres 1937 um 17,2 % über dem 3. Vierteljahr 1936. Gegenüber der gleichen Zeit des Jahres 1933 betrug die Umsaß- erhöhung ebenso wie bereits im 1. Halbjahr mehr als 40 % (1. Halbjahr 44,9 %, 3. Vierteljahr 47,0 %). Besonders bei den Fachgeschäften für textilen Hausrat stiegen die Umsäße gegen- Über 1936 wieder besonders kräftig an. Jm 3. Vierteljahr stiegen

sie bei Wäschegeschäften vnd Bettwarengeschäften um mehr als ein Fünftel. Auch in dem größten Zweig des Textilwareneinzel- handels, im Fachhandel mit Textilwaren aller Art, stiegen die Ümsäße mit + 17,2% im 3. Quartal recht erheblih. Hinter diesen Durchschnittsziffern verbergen sich von Betrieb zu Betrieb, von Ort zu Ort und von Gebiet zu Gebiet recht erhebliche Unter- shiede. Auf dem Gebiet des Einzelhandels mit Hausrat stiegen die Umsätze im großen und ganzen ebenfalls weiterhin kräftig an. Der Absay der Mobelfachgeschäfte erhöhte sich nah vorläu igen Ergebnissen im September um 24,1 % und im 93. Vierteljahr um 28,2 % gegenüber 1936. Fm Einzelhandel mit Eisenwaren und Hausrat haben die fat gea ste für Haus- und Küchengeräte wieder stärkere Umsaßerhöhungen gegenüber dem Vorjahr zu ver- zeihnen als die Fa geshäfte für Bauartikel, Oefen und Herde, Hausrat. Seit dem 3. Quartal 1933 ist die Umsaßsteigerung in beiden Geschäftszweigen jedoch etwa gleih stark. Jm s. Viertel- jahr stiegen die Umsäße im Fachhhandel mit Haus- und Küdchen- geräten von 1936 auf 1937 um 11,7 %, von 1933 auf 1937 um 464 %, und im Fachhandel mit Bauartikeln, Oefen und Herden und Hausrat von 1936 auf 1937 zwar nur um 5,0 %, von 1933 auf 1937 jedoch um 45,7 %. Recht stark waren die Umsaß- erhöhungen ebenso wie bereits in den vorhergehenden Monaten wieder im Handel mit Funkgeraät (+ 15% im September, 4 18 % im 83. Vierteljahr) und im Handel mit Nähmaschinen (+ rund 20 % im September, + rund 25 % im 3. Vierteljahr). Fn den gleichen Zeiträumen des vergangenen Jahres waren im Funkhandel (+ 22% im 3. Vierteljahr 1936 zu 1935) die Um- sage stärker gestiegen als im Nähmaschinenhandel (+ 8% 1m 3. Vierteljahr 1936 zu 1935). Der Umsayaufshwung im Näh- maschinenhandel trifft zeitlih im großen und ganzen zusammen mit anwachhsenden Umsaßerhöhungen 1m Fachhandel mit Schnitt- waxen und Manufakturwaren.

Bei den übrigen erfaßten Handelszweigen war die Umsaß- entwicklung ebenfalls reht unterschiedlih. Jm September waren unverändert starke Umsaßzunahmen gegenüber September 1936 zu verzeihnen im Einzelhandel mit arben und Lacken, mit Papier-, Schreibwaren und Bürobedarxf und nach Unter- brechungen in den vorhergehenden Monaten auch im Krast- fahrzeughandel. Bei den Tankstellen- und Garagenbetrieben stiegen die Umsäße im September um 17 %. Auch die Werte der von den Tankstellen umgeseßten Treibstoffe stiegen in der gleichen Zeit um 17 % än, und zwar war dieser Umsayzuwachs zur Hälfte (8%) auf eine Vermehrung der umgeseßten Treibstoffmengen zurückzuführen. Einen geringfügigen Umsaßrücgang T 2%) hatten im September die Uhrenfachgeshäfte zu verzeihnen, 1m Verlauf des 3. Vierteljahres übertrafen aber auch bei ihnen die Umsätze 1937 die des 3. Vierteljahres 1936 (+ 6 %).

T

„Die deutsche Elektrizitätswirlschast.“

Ein Vortrag von Direktor Dipl.-Fng. L. Zschingzsh, Verlin, Leiter der Wirtschafts-

gruppe Slektrizitätsversorgung.

Die vom Außeninstitut der Technischen Hochschule in Gemein- E Den Wing" Feten Bet EletfizitatäibE chaft“ wurde am Mittwochabend mit einem Vortrag des Leiters der Wirtschaftsgruppe, Direktor Dipl.-Fng. Zschinvs|ch, über „Kennzeichnende Entwicklungslinien der D O e O Ie Elektrizitätswirtschaft“ erossnet.

Der Vortrag, der einen Ueberblick über die technischen, wirt- E und politishen Einflüsse gab, die die Entwicklung der Elektrizitätsversorgung bestimmt haben und der au die gegen- wärtigen Entwicklungstendenzen der öffentlihen Stromversor- gung behandelte, ging von. einer Betrachtung der Entwicklung und des jeßigen Zustandes der öffentlichen Elektrizitätsversorgung unter den tehnishen, wirtschaftlichen und politischen Gegeben- heiten aus, unter denen sie groß wurde und von denen im ganzen gesehen auth heute noch ihr Aufbau wesentlich bestimmt wird. Der Redner wies hinsichtlich der Tendenz in der öffent- lichen Elektrizitätsversorgung zur Vergrößerung der Anlagen und a Zusammenschluß der Wyloro una iote auf die interessante Zeobahtung hin, wie gerade dieses Streben den Ausgangspunkt für die außerordentlich weittragenden Einflüsse bildet, denen die Gestaltung der Elektrizitätswirtshaft von den jeweiligen politi- hen Verhältnissen unterworfen gewesen ist. Da in erster Linie ür die Führung von D die öffentlihen Wege in Betracht kommen, haben die mit Gemeinden und Gebiets- körperschasten zu treffenden Vereinbarungen über die Mit- benußzung dieser Wege das Bild der Elektrizitätsversorgung nah wei Richtungen hin entscheidend beeinflußt: Einmal, indem die Gemeindegrenzen gleichzeitig Versor ungsgebietsgrenzen wurden und damit die O der derben Elektrizitätsversorgungs- unternehmen entstand, zum anderen dadurch, daß sih die Ge- meinden in ihnen eine weitgehende Mitwirtung oder ein Mit- bestimmungsrecht in der N, Elektrizitätsversorgung sicherten. Das Gebiet, auf dem die dadurch bedingte Uneinheit- lichkeit in der Versorgung einem außenstehenden Betrachter am ersten auffällt, ist das der Preisgestaltung, da die unterschiedliche Höhe der finanziellen Belastungen, die sich ganz nach den Bedürf- nissen der einzelnen Gemeinde richteten, ehr wesentlich dazu beti- getragen hat, daß die Tarife innerhalb der Versorgungsgebiete H) verschieden gestaltet sind.

Gerade die Notwendigkeit einer Vereinheitlihung der Tarife und sonstigen Bedingungen, welche die Frage des Lastenausgleichs zwishen Stadt und Land oder zwischen den ver- schiedenen Abnehmergruppen in sich shließt und als eines der Hauptziele der künftigen Entwicklung auch in der Begründung zum Energiewirtschaftsgeseß genannt wird, zeigt ebenso wie die Aufgabe gleihmäßiger und sicherer Belieferung der «Fndustrie, daß in Zukunft eine den Bedürfnissen der Elektrizitätsversorgung Rechnung tragende Neuordnung des Wegerechts gefunden werden muß. Was hinsichtlih der Gémeinden gesagt wurde, gilt ebenso für die größeren Gebietskörperschaften, wo die Uneinheitlichkeit thren Ursprung in dex Tatsache hat, daß die öffentliche Elektrizi- tätswirtschaft in dem Deutschland der Vorkriegszeit groß geworden ist, das aus 29 Einzelstaaten oder Ländern bestand, die je nah ihrer Größe in Provinzen, Kreise und Gemeinden zerfielen und mit einem tweitgehenden Selbstverwaltungsrecht ausgestattet waren, Nicht minder stark ist das heutige Aussehen der öffent- lihen Elektrizitätsversorgung durch die mera imon mit be- timmt worden. Von ihnen spielen die Kohlenvoxkommen und ie Wasserkraft die bei weitem größte Rolle. Dabei haben die i: 1910 eingetretenen Verschiebungen sich nicht etwa aus Zu- älligkeiten ergeben, sondern fie sind aus der A An- passung an die jeweiligen tehnisch-wirtshaftlihen Y oglichkeiten und Erfordernisse entstanden, indem in dem Maße, in dem es gelang, durch Erhöhung der Spannung und Verringerung der Anlagekosten dexr Leitungen die wirtsaftlih erreihbare ott leitungsentfernung für die elektrische Energie zu vergrößern, die auf andere Weise nicht wirtshaftlih trans ortfähigen, aber im Vergleich zu dex Steinkohle am Fundort verhältnismäßig billigen Braunkohlen und auch die Wasserkräfte in die Erzeugung ein- bezogen wurden, Dex nächste Schritt wax die Erstellung der not-

wendigen Verbindungen der so entstandenen großen ErzeugungS- tätten untereinander. Der fortschreitende Ausbau dieses Hoth- a ees hat der Entwicklung der deutschen öffentlichen Elektrizitätsversorgung in den leßten 15 Fahren ihr kennzeih- nendes Aussehen gegeben und wird das auch weiterhin tun. Durch die Eingliederung in die Verbundwirtschast wird jedes Kraftwerk frei von der Bindung an ein eng begrenztes Versorgungsgebiet.

Allein mit der dadurch ermöglichten besseren wirtschaftlichen Aus- arnßor Motto nicht ÞPrT=-

i ind tod: io Miifonben for

[opt enen Je mehr darüber hinaus in hohem Maße der Verbesserung der Sicherheit des Betriebes und der Lösung der Standortfragen unserer JFndustrie sowie der damit zusammen- hängenden Siedlungsprobleme. So hätte manche Umsiedlung von Fndustriebetrieben und die Errichtung neuer Betriebe in so urzer Zeit nicht durchgeführt werden können, wenn nicht überall Elektrizität sofort und in sehr großem Umfange zur Verfügung gestanden hätte.

Was nun die anzustrebende Verbilligung des Strompreises anbelangt, so führt der Weg dahin nuc über eine Verbesserung der Ausnußung der Anlagen, über eine Verteilung der verhältnismäßig sehx hohen festen Kosten auf eine möglichst große Zahl von Kilowatistunden. Die Verbesserung der Ausnußung der Niederspannungsverteilungsanlagen kann aber nicht durch unmittelbare BMaßnahmen der Elektrizitätsversorgungs- unternehmen selbst, sondern immer nur mittelbar über eine Be- einflussung und Steigerung des Absaves erzielt werden. Fndem die öffentliche Elektrizitätsversorgung durch Entwicklung ver- brauchsfördernder Tarisformen eine immer stärkere Anwendung der Elektrizität ermögliht und diese so lenkt, daß die Ausnußung erhöht und dadurch eine weitere Absenkung der Preise ermöglicht wird eines der wichtigsten Kennzeichen für die Entwicklung der nächsten Zukunft leistet sie zugleih einen gewaltigen Beitrag zur Hebung des Lebensstandards des deutschen Volkes. Dabei ist von entscheidender Bedeutung ihre Aufgabe innerhalb der be- sonderen Aufgaben des Vierjahresplanes für die Gewinnung und Veredelung heimisher Roh- und Werkstosfe. Aus den Aufgaben, die ihr auf diesem Gebiet in Zukunft noh erwachsen, werden starke Gestaltungskräfte entstehen, die das Aussehen der öffent- lichen Elektrizitätsversorgung genau so maßgebend mit beeinflussen werden, wie auch während des Krieges die durch die Stickstoff- und Aluminium-Gewinnung ausgelösten Maßnahmen bleibende Aus- wirkung gehabt haben. Die Erfüllung dieser hohen Aufgabe er- fordert nicht nur ein reiches Wissen und Können, sondern verlangt, daß Wirtschaft und Technik in Uebereinstimmung mit den politi- {hen Notwendigkleiten gebraht werden. Hierfür gibt es keine Formel, hier hilft kein Rechenshieber! Wir müssen uns darüber klar sein, wo lee Technik und der Wirtschaft ihre Grenzen durch Rücksicht auf die Gesamtbélange gezogen sind.

Die Vinnenschiffahrt im Fahre 1938.

Der Verkehr auf den deutschen Binnenwasserstraßen erreichte im Fahre 1936 insgejamt 116 erreicht, wie er bisher überhaupt noch nicht, weder in dex Vor- kriegszeit noch in der Nachkriegszeit, festgestellt worden ist. Unter den Einzelvorgängen, die zu diesem Rekordergebnis geführt haben, und über die der in Kürze ersheinende Band 509 der Statistik des Deutschen Reis ausführlih unterrichtet, ist vor allem auf die Verkehrsverlagerungen hinzuweisen, die im Zusammenhang mit dem Fortschreiten der Kanalbauten und der Kanalisierung der Flüsse stehen. An den im Laufe der leßten Jahre neu in Vetrieb genommenen Strecken des Mittellandkanals sind Peine und Braunshweig als Binnenhäfen entstanden, vonsdenen Peine bereits einen Jahresverkehr von 1,3 Mill. t aufweist; mit der Aufnahme des Verkehrs durh den Küstenkanal ist der Verkehr im Hafen Oldenburg wesentli gestiegen, und nah der Durch- führung der Neckarkanalisierung hat Heilbronn, bisher ein mittel- großer Hafen, im Fahre 1936 ast 1 Mill. t erreicht. Zu den Häfen mit starkem Verkehrszuwachs zählt sodann Emden, wo der durch den Dortmund-Ems-Kanal geleitete Binnenwasserstraßen- verkehr von und zum Seeschiff umgeladen wird; gegen 1935 allein beträgt hier die Zunahme des Verkehrs 1,2 Mill. t. Besondere Be- atung beanspruht die Entwicklung des Seeverkehrs der Häfen des Binnenlandes, dex ohne Umladung an den großen Seehäfen (Hamburg, Bremen, Rotterdam usw.) vorbeigeht; sein Umfang hat sih im Laufe von knapp 10 Fahren etwa vervierfacht,

Mill. t und hat damit einen Umfang

. 2,

Berliner Börse am 25. November,

Aktien nach schwächerem Begiun gut gehalten. Renten weiter gefragt.

Jm Schwankungsverkehr lagen die Anfangsnotierungen au heute wieder meist unter den gestrigen Schlußkursen, doch gingen die Einbußen nux in Ausnahmefällen über 1 % hinaus. Obwoßÿl das Angebot im allgemeinen nux bescheidenen Umfang hat es soll vorwiegend wieder aus Emigrantenkreisen stammen —, ver- mag es bei der immer noch fehlenden Aufnahmeneigung einen gewissen Druck auszuüben. Nach den ersten Kursen machte sich allerdings eine gewisse Widerstandsfähigkeit bemerkbar, da einige niedriger limitierte Kaufaufträge ausgeführt werden konnten. Hierauf gründeten sich wohl auch die na Ablauf der ersten halben Stunde vereinzelt zu beobachtenden Befestigungen. So ver- ringerten Mannesmann einen Anfangsverlust von 1 % auf % %, Verein. Stahlwerke einen solhen von 4 auf 76 %. Harpener, Hoesh und Klöckner hatten jogleih um s bis %% % höher eröffnet,

Von chemishen Papieren maren nur Rütgers mit 1% % neunenswert shwächer, während Farben eine Erholung um 4 auf 155% durchsezen konnten. Elektro- und Versorgungswerte fonnten sih knapp behaupten, Shuctert lagen erneut % höher. Bekula gewanuen in Auswirkung der Dividendenerklärung noch- mals % %. Kleiner Angebot durchschnittlich je 6000 RM ührte bei Maschinenfabriken zum Teil stärkere Einbußen herbei, o bei Dtsh. Waffen um 124 und bei Schuvert & Salzer um 114 9%. Sonst sind noch Allgem. Lokal u. Kraft sowie Hansadampf mit je 1, dagegen Stöhr mit + 14 % hervorzuheben.

Jm Verlauf blieb das Kursniveau an den Aktienmärkten im allgemeinen gut behauptet. Mannesmann waren weiter erholt,

Kursbessecungen verzeichneten u. a. Farben, die bis auf 15654 anzogen, ferner Bemberg unter dem Eindruck der Verlaut- barung des Aufsichtsrats (+ 1%), Beknla (+ 34), RWE. (+ 24) und Schultheiß (+ 7s %).

Die Börse {loß bei im allgemeinen gut gehaltenen Kursen.

Von den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien blieben Großbankaktien völlig unverändert. Dtsch. Asiatishe Bk. ge- wannen 3 RM, während Vereinsbk. Hamburg %% % hergaben. Von Hypothekenbanken wurden Meininger Hyp. um 1!4 % höher notiert, Hamburger Hyp. gaben s % her. Bei den ZFndustrie- papieren ist die Einführung und erstmalige Notiz von Hartmann Maschinen zum Kurse von 151 zu erwähnen, wobei etwa 36 000 Reichsmark umgingen. Sachsenwerk (Volle) gaben 8 %, Verein. Glanzstoff gegen leßte Notiz 7/4 % und Basalt au} neuerdings angestellte Erwägungen über das Sanierungsverhältnis 375 %| her.

Fester lagen Pongs & Zahn mit + 3%. Bon Kolonial- papieren gewannen Doag 14 und Schantung 1 %.

Jm variablen Rentenverkehr wurde die Reichsaltbesizanleihe nochmals um 4 auf 1312 heraufgeseßt, während sich die Um- shuldungsanleihe mit 94,95 nicht ganz auf dem gestern erreichten Stand von 95 behaupten konnte.

Am Kassarentenmarkt hielt die Nachfrage an. Berliner HYp.- Bk -Liq.-Pfandbr. sowie Braunschweiger Hyp.-Bk.-Liq.-Pfandbr. wurden je 4 % höher bezahlt. Lebhafteres zFuteresse zeigte ih für Stadtanleihen, von denen 29er Aachen 0,45, 27er Königsberg 0,30 und 24ex Berlin 4% gewannen. Von Landschaft. Goldpf.- Briefen waren die gestern \chwächeren Pommern Abfindung um 1 27 erholt. Dekosama Neubesiß befestigten sih nochmals um 1 auf 354 %, während Hamburger Neulbesiß 17% Pfg. her- gaben.

Von Altbesizanleihen fielen Anhalter mit einer nach ein- wöchiger Pause erzielten Befestigung um 14 % auf. Bon Länder- anleihen gewannen 83er Bayern-Serien-Anleihe 0,30. Sonst sind noch 35er Reichsschäße mit + 0,07 Y erwähnen. Fndustrieobl, ivaren mit Ausnahme von Concordia Bergbau (+ 1) eher etwas {chwächer.

Am Geldmarkt führte verstärkte Beanspruhung zu einer Er- höhung der Blanko-Tagesgeldsäße auf 2%—276 %. -

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das engl. Pfund mit 12,394 (12,39), der Dollar mit 2,481 (2,476), der Gulden mit 137,82 (137,78), der Franc mit 8,414 (8,42) und der Franken mit 57,40 (57,31) festgeseßt.

E I E S E

Saiífonschwankungen in der VBerbrauchs- güterindustrie.

Mit dem Monat November erreichen Produktion und Be- schäftigung der Verbrauchsgüterindustrie în der Regel ihren ahreszeitlih höchsten Stand. Die Zahl der geleisteten Arbeiter- Cbe (1936 = 100), die von 101,8 im Juli dieses Jahres auf 111,8 im September gestiegen war, dürfte daher, wenn die Saisontendenzen i durchseßen, im November weiter zunehmen. Dann folgt die stille Jahreszeit, die, wie die Erfahrungen der früheren «zahre zeigen, meist bis in den Januar hinein anhält, Veber die Saisonshwankungen in wichtigen Verbrauchsgüter- gruppen wird in dem neuen Wochenbericht des Justituts für Konjunkturforshung u. a. dargelegt, daß sich bei einer Betrachtung der Verbrauchsgüterindustrie als Ganzes der Saisonrhythmus in zwei deutlih voneinander geshiedenen Wellen durchseßt: Nah einem Tiefstand im Fanuarx nimmt die Geschäftstätigkeit bis 1n den Mai hinein zu. Die folgenden Monate bringen einen Rütck- {chlag, der meist im Fuli am stärksten ausgeprägt ist. Dann folgt ab August die zweite „Welle“ des Saisonanstiegs, die in der Regel im. November ihren Höhepunkt ervxeiht. Fm Durchschnitt der gesamten Verbrauchsgüterindustrie verläuft der Saison rhythmus im ganzen sehr regelmäßig; zeitliche Verschiebungen 1n den Höchst- oder Tiefpunkten treten kaum ein. Außerdem ist dil Stärke der Saisonshwankungen niht sehr ausgeprägt: U ungünstigsten Monat (Januar) liegt die Beschäftigung nur et um ein Zehntel niedriger als im günstigsten Monat des Jahre im November.

Eine Aufgliederung der gesamten Entwicklung nach einzelner Verbrauchsgütergruppen zeigt im (ohoedee! Verhalten det einzelnen Zweige allerdings erheblihe Unterschiede. Zwar ver- läuft, von der Nahrungsmittelindustrie abgesehen, der Satjon- rhythmus der einzelnen Gruppen auch hier in zwei aufeinander folgenden Wellen; die Stärke der Schwankungen ist im einzelnen aber sehr verschieden stark ausgeprägt. Verhältnismäßig Un empfindlih gegen Saisoneinflüsse sind die Gruppen der Textil- und der Genußmittelindustrien; in der Textilindustrie im ganzen sind die Saisonausshläge noh nit halb so stark wie im Durh- schuitt der gesamten Verbrauchsgüterindustrie. Besonders saison- abhängig scheinen demgegenüber die Hausratindustrie, die Schuh- industrie, die Nahrungsmittelindustrie und die Bekleidung® industrie zu sein. Jn dex Hausratindustrie treten die S mehr als doppelt so stark auf wie in der Verbrauchsgüterindustrie im ganzen. Die Gründe für diese Unterschiede mögen zum Teil in der Art der hergestellten Ware liegen: Der Verbrauch von Zigaretten s. B. ist viel weniger von dex Jahreszeit abhängig als etiva der Kauf von Bekleidung? gegenständen. Hinzu kommt aber und hier liegt die wichtigen? Exklärung —, daß sih die Saisontendenzen in den eingelnel

nre U darunter E . {1 türk. Pfund

Neichs- und Staats8anzeige: Nr. 272 vom 25. November 1937. S. 3.

ruppen der Verbrauchsgüterindustrie ganz verschieden stark

juégleichen.

Fede der genannten JIndustriegruppen sehr viel Jndustriez „teten Saisontendenzen zusammen. Legt

atürlich

riezweige mit besonders starken Saisonaus „sen sich deutlich zwei ,, ine ganze Reihe von Jndus

im ganzen,

rauchsgüterindustrie

ypelte Welle der

¡eisten

ndustrie

hegen fommt es im isonbelebung, die dan

Zweige der Befletdu: ‘ellenden Gewerbes sowie einige (Süßwaren z. B.). Jn anderen Fnd

im

faßt

Î im einzelnen weige mit ganz verschieden ge-

man hier nux Fndu-

\chlägen zugrunde, so Typen“ von Jndustrien . unterscheiden: trien machen, ähnlih wie die Ver- Lauf eines Jahres

eine

Saisonbelebung durch. Hierher gehören die

Bekleidungsindustrie,

des

Hausrat her- Zweige der Nahrungsmittel- ustriezweigen hin- Laufe des Jahres nur einmal zu einer n in der Regel der Intensität nach stärker

‘geprägt ist als in den Jndustrien mit doppelter Saisontvelle.

p11 dieser Gruppe \

ind einmal solhe Jndustriezweige zu rechnen,

ei denen eine ausgesprochene Abhängigkeit von einer einmal im ‘nhr erfolgenden Ernte besteht (Zuckerkampagne, Weinlese usw.);

er auch solche Zw

eige sind hier zu nennen, bei denen der Bedarf

ur einmal im Fahre stärker anshwillt (z. B. Funkgerät).

Wagengestellung für Kohle, Am 24. November 1937:

puhrrevier:

it gestellt 455 Wagen.

Die Elektrolyt

\eftroly!kupfernotiz

m 25. November auf

ir 100 kg.

Koks und Briketts im

Gestellt 28 559 Wagen,

kupfernotierung der Vereinigung für deutsche stellte sich laut Berliner Meldung des „D. N. B.“ 55,50 M (am 24. November auf 56,50 4)

\n Verlin festgestellte Notierungen und telegraphische nszahlung, ausländische Geldsorten und Banknoten. Telegraphische Auszahlung.

¿qypten(Alexandrien und Kairo) nentinien {Buenos Mitre) A s gien (Brüssel u. Antwerpen) . . - - drasilien (Nio de GaneitO) »- « - kilgarien (Sofia) . zuemarf (Kopenhg.) anzig (Danzig) » naland (London). » tland

(Neval/Talinn) . innland (Helsingf.) rankrei (Paris). . friedyenland (Athen) olland (Amsterdam

-..

S und Notterdam). .

ran (Teheran) . . « ¿laud (Neykiavik) . talien (Nom und Mailand)

apan (Tokto u. Kobe) ugoslawien (Bel- grad und Zagreb). anada (Moutreal) . itland (MNiga) . . « tauen (Kowno/Kaut-

nas) . envegen (Oslo) .. eiterrei (Wien) . oten (Warschau,

Kattowitz, Posen) . ortugal (Lissabon). umänien (Bukarest) dweden, Stockéholm und Gßöteborg) . chweiz (Zürich,

Basel und Bern). panien (Madrid u. Barcelon@) à « «»

)dehoslow. (Prag)

îirfei (Istanbul) . . garn (Budapest) . uquay (Montevid.) erein. Staaten von ierifa (New York)

1 ägypt. Pfd. 1 Pap.-Pesf. 100 Belga

1 Milreis 100 Leva

100 Kronen 100 Gulden 1 engl. Pfund

100 estn. Kr. 100 finnl. M. 100 Frs.

100 Drachm.

100 Gulden 100 Nials 100 isl. Kr.

100 Lire 1 Yen

100 Dinar 1 fanad. Doll. 100 Lats

100 Litas 100 Kronen 100 Schilling

100 Zloty 100 (Fscudo 100 Lei

100 Kronen 100 Franken

100 Peseten 100 Kronen 1 türk. Pfund 100 Pengö

1 Goldpefo

1 Dollar

Geld

12,68 0,727 42,14

0,144

3,047 55,27 47,00 12,38

67,96 5,475 8,407 2,353

137,68 15,98 99,33

13,09 0,722

5,694 9/481 49,10

41,94 62,23 48,95 47,00 11,25

63,84

57,34

15,23 8,716 1,978 1,329 2,479

25. November

Brief 12,71

0,731

42,22

0,146 3,053

99,99 47,10 12,41

68,10

5,485 8,423 9,357

137,96 15,42 99,49

13,11

0,724

5,706 9/485

49,20 42,02 62,35 49,05 47,10 11,27 63,96 57,46

15,27

8,734 1,982

1,331

2,483

Geld

12,675 0,727

42,09

0,146 3/047 55,25 47,00 12/375

67,96 5/475 8,412 2,353

137,64 15,37 55/31

13,09 0,721

5,694 2'478 49,10 41,94 62,20 48,95 47,00 11,245 63,81 57,25 15/23 8,70L 1;978 1,329

2,474

Ausländische Geldsorten und Banknoten.

24. November

Brief

12,705 0,731

42,17

0,148 3/053 55/37 47,10 12/405

68,10 5,485 8,428 2/357

137,92 15,41 99,43

13,11 0,723 5,706 2,482

49,20

42,02

62,32

49,05

47,10

11,265

63,93

57,37

15,27 8,719 1,982 1,331

2,478

overcigns . « - - « Francs-Stüde . ld-Dollars . « « erifanische: 1000—5 Dollar. und Î Dollar .

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1 Dollar

1 Dollar 100 Belga

1 Milreis 100 Leva

100 Kronen 100 Gulden 1 engl. Pfund 1 engl. Pfund 100 eftu. Kr.

100 Frs. 100 Gulden

100 Lire

100 Dinar

1 kanad. Doll. 100 Lats

100 Litas

100 Silling 100 Schilling 100 Zloty

100 Lei 100 Lei

100 Frs. 100 Frs. 100 Pejeten

100 Kronen 100 Kronen

Geld

20,38

16,16 4,185

2,441 2441 0,699 42,00 0,125

55,12 47,01 12,355 12,355

9,43 8,369 137,44 13,07 9,63 2,443

41,70 62/07 48,90 47/01

63,67 57,19 57,19

100 Pengò

95. November

Brief 20,46 16,22

4,205

2,461 2/461

0,719

42,16

0,145

59,34 47,19 12,395

12,395

5,47 8/405 138/00

13,13 5 67 9/463

41,86 6231

49,10 47.19

63,93 5741 5741

90 '86

Geld 20,38 16,16 4,185

2,436 2/436 0/699

41,96 0/127

55,10 47,01 12,35 12,35

5,43 8/37 137/40

13,07 5,63 2/44

41,70 62/04

24. November

Brie}

20,46

16,22 4,205

2,456 2/456 0,719 42,12 0,147

55,32 47,19 12/39 12,39

5,47 8,41 137;96

13,13

5/67 2/46

41,86 62.28

49,10 47.19

63,90 57 32 57/32

Biírtschaft des Nuslandes.

MNusweis der Schweizerischen Iationalbank. Basel, 24. November. Der Ausweis der Schweizerischen Nationalbank zum 23. November zeigt gegenüber der Vorwoche keine Veränderung von Bedeutung. Der Goldbestand hält sih mit 2662,56 (2662,54 in der Vorwoche) Mill. \frs. etwa auf gleicher Ls Auch die Devisen nahmen nux von 489,75 auf 490,19 Mill. chweizer Franken zu. Die Kreditbeanspruhung der Bank mit 47,96 Mill, sfrs. bewegt sich gleichfalls auf dem Stande der Vor- woche. Die Notenrüdckläufe bezifferten sich auf 9,45 Mill. |rs., so daß der Gesamtnotenumlauf 1395,69 (1405,14) Mill. strs. be- trägt. An Eirogeldern flossen der Nationalbank neuerdings wieder 12,15 Mill. e M, wodur sih der Rekordstand weiter auf 1794,17 (1782,02) Mill. \frs. erhöhte. Notenumlauf und Giro- S waren am 23. November zu 83,47 (83,53) % durch Gold edt.

Die englische Steinkohlenausfuhr im Oktober.

London, 25. November. Die englishe Steinkohlenausfuhr erfuhr im Oktober des Jahres im Vergleich zum Vormonat sowohl der Menge nah als auch dem Werte nah einen Anstieg. Die nd stellte sich aúf 3,89 Mill. long tons im rte von 3,76 Mill. Pfund. Die entsprehenden HZifsern für den Vormonat betrugen 3,66 Mill. long tons bzw. 3,54 Mill. Pfund. Fm Oktober 1936 wurden 3,23 Mill. Pfund ausgeführt.

Wiederaufnahme der österreichisch-tschecho- slowakischen Handelsvertragsverhandlungen nicht vor Anfang 1938.

__ Wien, 24. November. Prager Meldungen, daß die öster- reihish-tschechoslowakishen Handelsvertragsverhandlungen ver- schoben werden mußten, werden von der hiesigen Presse bestätigt. Die Ursache d die Verschiebung läge darin, daß die Aa slowakishen Delegierten nah den Vereinigten Staaten reijen müßten, wo ein A an P P a R ee Handelsvertrag vorbereitet werde. Vor Anfang 1938 käme daher eine Wiederauf- nahme der österreichish-tshechoslowakishen Handelsvertragsver- handlungen nicht in Frage.

Bildung eines ständigen italienisch-öfterreichischen RNegierungsausschufses für Wirtschaftsfragen.

Rom, 24. November. Jn den neuen italienish-österreichischen Handelsvereinbarungen, die, wie gemeldet, am Dienstag para- phiert worden sind, ist die O eines ständigen gemischten Regierungsausschusses vorgeschen, der periodish zweimal im Jahre zusammenkommt, um den Warenaustaush zwischen den beiden Ländern der jeweiligen Wirtschaftslage anzupassen. {Fm Hinblick hierauf sind, wie es in einer Meldung der Agencia Stefani heißt, die bestehenden Wirtschaftsvereinbarungen den ver- änderten wirtschaftlihen Verhältnissen der beiden Länder ange- paßt worden. Die jeßt erzielten neuen Vereinbarungen, die baldestmöglich unterzeihnet werden sollen, bekräftigen von neuem im Rahmen der römischen Protokolle die Beziehungen herzlicher Freundschaft, die die beiden Länder auch auf wirtshaftlihem Gebiet verbinden, und die immer von einem weitgehenden Ver- ständnis der beiderseitigen Fnteressen getragen sind.

Amerikanische Teilnahme an den internationalen Eisenverhandlungen.

AusfuHrpreise weiter unverändert.

Paris, 24. November. Zu Beginn dieser Woche sind in Paris von den Verkaufsverbänden der Fnternationalen Rohstahlexport-

gemeinschaft Sißungen abgehalten worden, an denen auch Ver- treter der amerikanischen Eisenindustrie teilgenommen haven. Es wurde beschlossen, die bisherigen Ausfuhrpreise unverändert beis zubehalten. Außerdem wurde zwischen den kontinentalen (Gruppen und der englishen Stahlindustrie eine Vereinbarung über die Lieferung einer größeren Zusaßmenge an Halbzeug für den eng lischen Markt im ersten Vierteljahr 1938 getroffen. An der Liefes BuA diesex Zusaßmenge wird sih die deutshe Gruppe nicht be- eiligen.

#* * *

__ Der in Paris gefaßte Beschluß, die Ausfuhrpreise troy des in den vergangenen Monaten an einer Reihe von Ausfuhrmärkten beobachteten starken Wettbewerbs der amerifanischen Stahlindu- Tue auch jeßt wieder unverändert zu lassen, läßt zusammen mit

r Teilnahme von Vertretern der amerikanischen Erzeuger er= kennen, daß eine Verständigung zwischen der kontinentalen Stahl- industrie und den Amerikanern über die Eisenausfuhr in Aussicht steht. Die Bemühungen der Freg, mit der amerikanishen Stahl- industrie zu Ausfuhrvereinbarungen zu kommen, sind also diesmal erfolgreicher als die shon vor etwa Jahresfrist unternommenen Versuche, die damals ergebnislos geblieben waren. Die Tatsache, daß zwischen der kontinentalen Eisenindustrie und den Ameri=- fanern bereits Ausfuhrabmachungen für Spezialerzeugnisse bes stehen die Amerikaner sind bekanntlich Mitglied des „Znter- nationalen Weißblechkartells und des Jnternationalen Schienen- fartells (Frma) —, hat zweifellos die jeßt in die Wege geleitete Verständigung über die von der Freg erfaßten Walzwerkserzeug=- nisse erleihtert. Es muß nun abgewartet werden, welhe Form für die wohl zu erwartende Zusammenarbeit zwischen den Ameri- fanern und der Jreg gewählt wird, doch kann jedenfalls damit gerechnet werden, daß die Amerikaner die ZFreg-Preise in Zukunft nicht mehr untevbieten werden. Der Beschluß, die Ausfuhrpreise unverändert zu lassen, deutet im übrigen darauf hin, daß man in Kreisen der Jreg die zukünftige Entwicklung der Eisenausfuhr- märkte nah wie vor nicht pessimistish beurteilt.

Die Gestaltung des chinefischen Außenhandels.

Schanghai, 24. November. Der Außenhandel für Gesamts- china hat sich im Oktober auch weiterhin weniger katastrophal als dex Schanghai-Handel entwickelt. Die Einfuhr belief sich auf 36,3 Mill. Dollar gegenüber 34 Mill. Dollar im September. Die Ausfuhr wird mit 48,7 (67,0) Mill. Dollar angegeben. Gegenüber der Zeit vor dem Ausbruch des Konsfliktes ist am meisten die chinesishe Einfuhr in Mitleidenshaft gezogen worden. Sie be- trägt nur noch xd. ein Drittel der alten Säße. Die Ausfuhr liegt dagegen noch über der Hälfte der alten Ziffern. Ungewöhnlich ist die Aktivität der hinesishen Handelsbilanz. Es seßt sich somit eine Entwicklung fort, die niht unwichtig ist. Vor allem ist in diesem Zusammenhang auf die günstigen Rückwirkungen auf die Währungslage zu verweisen. Die Haupteinfuhrartikel Chinas sind zur Zeit Kriegsmaterialien. Dazu kommen noch Lebens- mittel, Reis, Zucker, Mehl, Treibstoffe, Benzin und Petroleum. Bei der Ausfuhr ist Rohseide das wichtigste Gut. Danach kommen Holzöl, Zinn, Borsten, Eiprodukte, Wolframerze. Fn den ersten 10 Monaten d. Js. stellte sich die cinesishe Silberausfuhr auf 334 Mill. Dollar. Auf den Berichtsmonat entfielen davon 62 Mill. Dollar. Die meisten Ausfuhren wurden über Hongkong getätigt. Eine gewisse Verlagerung hat aber auch auf Kanton, Kowloon und Tientsin stattgefunden.

G E E R E T E I S I T S R D N

Wochenübersicht der Reichsbank vom 23. November 1937. (Jn Klammern Zu- und Abnahme gegen die Vorwoche.)

Aktiva. RM

. Goldbestand (Baxrengold) sowie in- und aus-

ländishe Goldmünzen, das Kilogramm fein zu

2784 Reichsmark berechnet « und zwar:

Goldkassenbestand . . .

Golddepot (unbelastet) bei

ausländishen FZentral-

notenbanken 20 125 000

. Bestand an deckungsfähigen Devisen « « » « -

0) #1 Reichsshaßwechseln . « « « -- -| b) & sonstigen Wechseln und Schecks

1 deutschen Scheidemünzen « » « « -

70 253 000 114 000)

(+ RM 50 128 000

5 863 000 (+ 140 000) 1 420 000

(4 400 000) 4 797 257 000 (— 207 671 000) 228'960 000

(+ 40210 000)

—_ ) (30995 000 (4+ 2 843 000)

104 613 000 42 000)

292 734 000 4 000)

808 441 000 (— 11 681 000)

150 000 000 (unverändert)

79 277 000 (unverändert)

40 289 000 (unverändert)

373 411 000 (unverändert)

4 644 700 000

(— 180 392 000)

729 892 000

(+ 903 000)

4+ Noten anderer Banken « « + + «

e æ&# Lombardforderungen . « « - -- (darunter Darlehen auf Reihss{haßÿ-

wechsel RM 1000) deckungsfähigen Wertpapieren « « (

sonstigen Wertpapieren « » - «- -

n sonstigen Altivêtt « « o. 9 00.45

Paffiva,

1. Grundkapital «

2. Reservefonds: a) geseßliher Reservefonds . « « « «o o

b) Spezialreservefonds für künftige Dividenden- zahlung .

c) sonstige Rücklagen

A 0 0:0. 0-0.-09/ A9

. Betrag der umlaufenden Noten, « » - «o . Sonstige tägli fällige Verbindlichkeiten . « »

. An eine Kündigungsfrist gebundene Verbind- E gad aa nada aao

) ( 322 967 000 (4+ 3806 000)

Verbindlichkeiten aus ‘weiterbegebenen, im Julande zahlbaren Wechseln RM —,—

Erläuterungen: Nah dem Ausweis der Reichsbank vom

93. November 1937 hat sich in der verflossenen Bankwoche die ge- amte Anlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Zertpapieren um 204,5 Mill. auf 5227,0 Mill. RM verringert.

Jm einzelnen haben die Bestände an Handelswechseln und -shecks

. Sonstige Passiva „o oooooooooo

um 207,7 Mill. auf 4797,3 Mill, RM abgenommen, an Lom- bardforderungen um 2,8 Mill, auf 31,0 Mill. RM und an Reichs» shaßwechseln um 04 auf 14 Mill. RM zugenommen. Die Bestände an deckungsfähigen Wertpapieren stellen sih bei einer eringen Abnahme auf 104,6 Mill. RM, diejenigen an sonstigen

ertpapieren bei einer geringen Zunahme auf 292,7 Mill. RM.

An Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen zusammen sind 188,4 Mill. RM aus dem Verkehr zurückgeflossen, und zwar hat si der Umlauf an Reichsbanknoten um 180,4 Mill. auf 4644,7 Mill. RM, derjenige an Rentenbanksheinen um 8,0 Mill. auf 379,4 Mill. RM ermäßigt. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 43,6 Mill. auf 1495,6 Mill. RM ab. Die Bestände der Reichs- bank an Rentenbankscheinen haben sich auf 29,4 Mill. RM, die- jenigen an Scheidemünzen unter Berücksichtigung von 2,0 Mill, Reichsmark neu ausgeprägter und 5,5 Mill. RM wieder cin- gezogener auf 229,0 Mill. RM erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 729,9 Mill. RM eine Zunahme um 0,9 Mill. RM.

Die Ms an Gold und e eite Devisen sind um 254 000 RYD A rund 76,1 Mill. RM gestiegen. Fm einzelnen tellen \sich die Goldbestände auf rund 70,3 ill. RM, die Be- tände an deckungsfähigen Devisen auf rund 5,9 Mill. RM.

S N E E A E C E

Notierungen

der Kommission des Berliner Metallbörsenvorstandes vom 25. November 1937. :

(Die Preise verstehen sih ab Lager in Deutschland für prompte Lieferung und Bezahlung): Originalhüttenaluminium, 98 bis

99 9/9 in Blödtken . « - - « - desgl. in Walz- oder Drahtbarren

09 oa 00S 000 Neinnickel, 98 —99 9% 0: 00a Antimon-Negulus« « e o +++ Feinsilber

133 RNM für 100 kg 187

38,10-41,10

Berichte von auswärtigen Devisen- und Wertpapiermärkten.

Devisen.

Danzig, 24. November. (D. N. B.) Auszahlung London 96,38 G., 26,48 B., Auszahlung Berlin (verkehrsfrei) 212,12 G, 212,96 B., Auszahlung Warschau (verkehrsfrei) 99,80 G., 100,20 B, Auszahlungen : Amsterdam 293,02 G., 294,18 B,, Zürich 122,01 G,, 122,49 B, New York 5,2695 G., 5,2905 B., Paris 17,91 G., 17,99 B, Brüssel 89,72 G.,, 90,08 B.,, Stockholm 136,03 G,, 136,57 B., Kopenhagen 117,82 G., 118,28 B., Oslo 132,59 G,, 133,11 B,, Mailand (verkehrsfrei) 27,85 G., 27,95 B. 2

Wien, 24. November. (D. N. B.) [Ermittelte Durchschnitts kurse im Privatclearing. Briefl. Auszahl.] Amsterdam 295,42, Berlin 914,65, Brüssel 90,42, Budapest —,—, Bukarest —,—, Kopens hagen 118,70, London 26,59, Madrid —,—, Mailand 27,92 (Mittel4 furs), New York 531,46, Oslo 133,57, Paris 18,03, Prag: 18,827, Sofia —,—, Stockholm 137,05, Warschau 100,81, Zürich 122,98, Briefl. Zahlung oder Scheck New York 527,33.

Prag, 24. November. (D. N. B.) Amsterdam 15,822, Berlin 11,474, Züri 657,50, Oslo 715,25, Kopenhagen 635,75, London