1937 / 288 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 14 Dec 1937 18:00:01 GMT) scan diff

S Begriffsbestimmungen. (1) Zellwollabgänge im Sinne dieser Anordnung sind

gänge bet der Zellwoll- unnd Kunstseideuerzeugnng und - arbeitung (auch sog. Kunstseidenabfälle) gemäß § 1 E 2 dée Anordnung Z 1 vom 31. August 1936 (Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 207 vom 3. September

E (2) Anfallstellen im Sinne dieser Anorduung sind: 1. die Zellwolle und Kunstseide erzeugenden Werke,

2. Kämmereien, Spinnereien, Webereien, Wirkereien und sonstige vohe Spinustoffe oder Gespinste be- oder ver-

arbeitende Betriebe. Den Anfallstellen gleichgestellt sind ferner

Zellwollabgänge. S2 | j Preisfestfseßung. (1) Werden Zellivollabgänge von

Anlage ersichtlichen Preife nicht überfchrittenw werden.

(2) Fs in der Anlage ein niedrigerer und ein höherer s als ei so richtet sich der Ver- kaufspreis nah der Güte und Beschaffenheit E jeweils fn 2, G i I L einzelne Zellwollabgangsfor estgesebt, so sind die Ver- kaufspreise für diese Sorten entsprechend den in A Tindaiga füx 1 ] zu bemessen. bestimmt die Ueberwachungsstelle

Preis als Verkaufspreis angegeben,

Verkauf stehenden Waren. Sind i ven Waren. Sind in der Anlage Zellwollabgangsforten feine Preise j

vergleichbare Sorten enthaltenen Verkaufsprei ‘ihbare Sort 1 reifen (3) Jn Zweifelsfällen 4 a den zulässigen Verkaufspreis. S3

Ausländische Zellwollabgänge.

Für Zellwollabgänge, die aus dem Ausla ingefü i nd werden, gelten die von der Neberwachungsstelle ftir Einaltate

an den ersten inländischen Ab-

für den Verkauf vom Einführer nehmer festgeseßten Preise. 84 Anlaufware. Der Verkauf von fogenannter

Zellwolle weils den Verkaufspreis festseßt.

S5 Ausnahmen.

Die Ueberwachungsstelle kann in besonderen Fällen aus- Anlage festgeseßt sind,

nahmsweise andere Prei i Mde f e Preise, als in derx S6 ZUwiderhandlungeu (1) Zuwiderhandlungen ;

ordnung festgeseßten Preise fall des F 22 des omitcrii Men en unter

orduung über den Warenverkehr

S 7 Schlußbestimmun Diese Anordnung tritt am Tage nach E

bestraft.

in Kraft. Berlin, den 10. Dezember 1937.

Der Reichsbeauftragte für Seide, Kunstseide und Zellwolle Hagemann.

Mnlage zur Anorduung Z 5

der Ueberwachungsstelle für Seid i ¡é : e, Kunstseide über Preise von Zellwoilabgtnn an Sons

Vom 10. Dezember 1937.

L. Anfall von VAORBGG bei den Zellwolle erzeugenden erken. A. Acetat-Verfahren eten Abgänge rohweiß, sowie spinngefärbt in ein- heitlichen Jauer 7 A T E spinngefärbt bunt B. Andere Verfahren l A “V Spinnbanda rohwetß, auch gebleicht wasserlöslich E, E: spinngefärbt in einheitlichen Farben 1/30 | R o E 0,75 0,95 “. ungeschnittene Wirrah j ; rohweiß, auch gebleiht , E Mf Ca inngefarbt in einheitlichen Farbe t S. E ¿ s Ly S é y 0,65 0,85 Fe Pretse zu B gelten für Abgänge aus d ( i E La für die ein Preis von 1,45 RM È e GRCEE d E gänge aus der Erzeugung von Zellwollen Aa e- it 2 Acetatzellwolle, mit einem höheren Preise dürfen #0 E E M A Preise verkauft werden 40 v. H. de nterschtedes zwischen dem Vrei i 1,45 RM und dem für die bes E j u O Reichskommissar für die S N Héellwollsorte M uen Preis ti A Berit Lu ar genehmigten höheren

IT. Anfall von Zellwollabgä i i gangen bei den Ku - den Werken, A OAES:

l, Strangabfälkle auch ittsei

( lle, og: Schnittse

ohne und mit Drehung ns ge va 400 Touren/m in gleihmäßigen Längen bis zu. etwa 1,20 m gebündelt

E 7 ___ Unentschwefelt S Wivrab tate ohne und mit Drehung bi 400 Touren/m N S entschwefelt . , unentschwefelt

RM je kg « 1,75 : 1,58

bgäng:e

fälle.

0,90 1,05 0;89 0,99 1,10

RM je k 1,10 M

. F

nfallst | Handelsunterneh- men, die Zellwolle in fremden Betrieben auf eigene E verkfämmen laffen (Kammzngmacher), für die dabei anfallenden

Berden inländi - stellen an inläudische Abnehmer verkauft, fo dirse ti En

Zellwollanlaufware v paris erzeugenden Werken an inländische ili edu besonderer Genehmigung der Ueberwachungsstelle, die auch je-

gegen die auf Grund diesex An- die Strafvorschriften

__ (2) Zuwiderhandlungen gegen die fonsti i dieser Anordnungen werden Tad den I Lr esim nrag

L l t : ibrer Veröffentlichy im Veuktschen Reichsanzeiger und Preußischen Ci E

Neich8- und Staatsanzeiger Nr. 288 vom 14. Dezember 1937. S, 2

3. Galettenabfälle, offen, E Ringe . mt aufgeschnittene Rin

4. Zwirnabfälke, v bik mehxrfah gezwirnt bzw. Krepp- vordrehung . S

5. Buntabfälle : d r S O, mehrfache Fäden, auch Fitbfä

6. Kreppabfall e. e

7. Kehrabfall E

leiht angeshmutt, hell , ; , , start angesagt

0,90 Ab- 0,85

ver=-

0,40

0,25 0,20

reien, Wirkereien und Strickereien und fonstig stoffe bzw. Garn be- oder ‘verarbeitenden Betrieben.

A. Anfall von Zellwol ] Eine rets ollabgängen in

1 Gute Abgänge

l äden- Deel-Abgang, n E e

Walzen-Abgan ww. E Carden dk Ausstof) E Stapel, roh, auch gebleiht bzw. wafser- löslich angefärbt L E s E ertngere Abgänge mit kurzem Stapel, auch ana é L B. Anfall vom Zellwollabgängen in : Kämmereien L Le Maa Wein do rohwetß, auch gebleicht . 2. E E E L gefärbt, auch fpinngefärbt in ein- ; heitlichen Farben. . E E E 3. M R Le aus in anderen erfahren hergestel Zellwolle S En Es Lanufa, arza usw.), rohweiß, ä 4. Krempelilug, R : : s fts n En 5. Kammstaub und Flugstaub 0;30

C. Anfall von Geben Wirke Garn verarbei 1. Kunstseide ungebleicht, au bleicht , S Ó Ÿ gebleicht geziwirnt weiß U R s a s reppabfälle ..., 2. Srlimvallgeeme bft (Fäden) rohweiß, auch gebleicht, c e ‘ma mehrfah . » » x x bunt j O mehrsa . F 4

t —————————

Bekanntmachung KP 450

1,42 1,15

Zellwollabgängen

tenden Betrieben

C S: 6 B

0,40 0,25 0,20

gembex 1937, betr. Kurspreise für unedle Metalle. 1. Auf Grund des

wachungsstelle für unedle Richtpreise für a ei E 25. «ult 1935) esuhrten Metallfklaf{ i

Eer 0,0 anstelle der in

Nr. 285 vour 10. Dezember 1937) und

Metalle vom

festgeseßt: Kupfer (Klassengruppe VHT)

Kupfer, nicht legiert (Klasse VIII A). . ¿ RM 56,— bis 58,50

/ Aus: Kupferlegierungen (Klassengruppe 1X) Messinglegierungen (Klasse IX A)

Neus peserungen (Klasse IX B) ¿ i 56 Neu ilberlegierungen (Klasse IX D) i Ä U 52/75 55,25

2. Diese Bekanntmachung tri ¿ e ./ ; g tritt am Tage na öffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger in Ss Lee

Berlin, den 13. Dezember 1937.

Der Reichsbeauftragte für unedle Metalle. Stinner.

L Bekanutmachung, Die am 13. Dezember 1937 a des Reichsgeseblatts, Teil I, enth S Oe Nummer 136

Erlaß des Führers und Reichs L : ; von obersle\ : teihsfanzlers über die Versezun Os rjtesishen Beamten in den Ruhestand, vom 10. De

Gese über die Beste (WGewStG.), vom 190; Deitember Wf:

Gesey üb f i vbA lo er den Betirat der Deutschen Reichspost, vom 10. De-

Gebührenorduung für die G i

von Aa und Ans fptelumeen E e cMiKang „erordnung zur Abändernng: der V S K ulässige Preise für Hasen- und A r Verordnung über höchst-

Dentschen Solltariss, vi as g Dugewrber W7e, der Nr. 154 ‘ies erordnun isbi i ; :

vom 9. Dezember 1987, ildung in der Spinnstoffwirtfchaft,

Grundsäge über den Fin

Länd j e L

err ai und Gemeinden (Gemeinbeverbänden) vom 10: Dezember

Umfang: 1 Bogen. Verkau: j sendungsgebühren: 0,04 RM erfaufspreis: 0,15 RM. Postver- unser Postschecktonts: Berlin 96 ars bei Voreinsendung auf

Berlin NW 40, den 14. Dezember 1987,

des Wandergewerbes

und Lastenausgleih zwischen

RM je kg

0,30 0,35

0,30 0,50 nd 0,10 0,15

- Anfall von Zellwollabgängen bei der Zellwoll- und Kunstseidenverarbeitung in Kämmereien, Sei, Webe- en rohe Spinn=

RM je kg

0,90 1,10 0,50 0,80

t i i in der rei, Strickereti und anderen

RM je kg 0,55 0,65 0,30 0,35

der überwachungsftelle für nnedle Metalle vom 13. De-

§ 3 der V 34 der Über- 4. Juli 1935, betr. unedle Metalle, (Deutscher M ichümnrtgge

werden für die nachstehend auf- 1 d den Bekanntmachungen ezember 1937 Res E amgrigr zember 1937 (Deutscher Reichsanzeiger Nr, 286 dow 1E Dec zember 1937) festgesebten Kurspreise die folgenden Kurspreise

a # « RM 41,— bis 43,50 M "r 58,50

FSreußen.

Die Preußische Akademie der Wissenschaft Prof. Dr. Kirsopp Lake in Cambidge m respondierenden Mitglied ihrer philosophisch-histoy; A E E h elStodola in Sürig

e ierenden ied i ifalish-mathem„ Classe grvátte itglied ihrer physikalish-mathemat

hat

zum

Auf Grund des § 1 des Gesetzes über die Et»; kommunistischen Vermögens d 2 Mai 1933 d geseßbl. T S. 293) in Verbindung mit der Durchführy verordnung vom 31. Mai 1933 (Geseßsamml. Nr. D dem Gese über die Einziehung staatsfeindlichen Verm von s Juli 1933 (Reichsgeseßbl, 1 S. 479) wird hie

. das bet dem Lagerhalter Otto Schulz in Viet (O; |

R S E ae frühere S atifchen Partei ut inm Höhe | 1054,22 RM und 0 A . das Guthaben des früheren Arbeiter-Frauen- in Bückgen, Kreis Calau, bei der Meine, E 5 A genofsenschaft Senftenberg in Höhe von 9,01 RY für den Preußischen Staat eingezogen. Diese Bekauntmachung tritt an die Stelle der Zustell Frankfurt (Oder), den 10. Dezember 1937.

Der Regierungspräsident. F. A.: Dr. Roth e.

Nichtamtliches. Deutsches Deich.

Der Spanische Botschafter Admiral Antonio y Pers, Marqués de Magaz Während feiner Abwesenheit Estrada, Baron de las

Botschaft.

M (00

t hat Berlin verlaj

führt Botschaftsrat Alvarez Torres die Geschäfte

WBerkehrstuecfen.

Die Deutsche Reichspost zu Weihnachten 1

: Auch in diesem Jahr hat die Deutsche Reichspost, gestü ihre Erfahrungen in den hente opiart N gd gie tungen getroffen, damit sich der Weihnachtsdienst glatt abwis und _alle Geschenk endungen und guten Wünsche zur reten an Drt und Stellé sind. Weberall ist das Personal für die Mi arbeiten vor den Feste ausreichend. bemessen, allerorts sind núgeud Fahrzeuge beretigeftellt. Vakete werden während der des Wetihnachtsdienjtes auch außerhalb der regelmäßigen Schalt dienststunden ohne besondere Eïnlieferungsgebühr angenom ZUr Veiwältigung des Päereidienstes sind besondere Vorkehn gen getrofsen. Vei größereu Postämtern werden Päccheu- teilstellen eingerichtet. Kleine Pakete werden in besondere Pal E ausgenommen und so ihre Uebermittlung erleichtert und 1 eunigt. Ueberall greifen rührige Hände zu, damit im Abîl er Pakete und Päkchen: nah und von den Bahnhöfen sowie be Be- und Entladen der Fahrzeuge keine Stockungen eintreten, Ÿ R Paketbearbeitungsftellen werden „Fliegende Helfergruppe A Mal) Vene Lien gzößerer Personalbedarf e k en wer ä i Ver/oneuglgeu mehrere Dage L. G Delathon m 24. Dezember werden die Postschalt oglihst | 16 Uhr geschlossen, doch bleiben die E d Beil Oa wie werktags geöffnet. Die Zustellungen werden e E Paket- und Eilzustellung jedo nit eingeschrän Vom 14. Dezember bis 6. Jauuar Telegr annahmestellen verbilligt g Wei Es E A [ahrsglückwunshtelegramme nah dem Ausland ah Telegramme werden frühestens zum Fest zugestellt, Y ebühren sind auf die Hälfte bis ein Drittel der vollen Ci A An Empfänger auf Schiffen in See sind ebenfalls v0 ; Dezember bis 6. Januar verbilligte Seefunk-Fe| L ava me zugelassen, die auf Verlangen. auch s egrammshmudckblättern zugestellt werden. Ueber Einzelheit E A die Telegrammannchmestelleu der Deutschen Reichpl M unft. Vom 23. Dezember bis 4. Fanuar können nah ein cihe von Ueberseeländern Weihnachts- und Neujahr Mes S j N hn werden. Bei der Ann n r Abw Zesprächs mit der L mittlungsstelle vereinbart abei O ber Y Li S ist so weitgehend vorbereitet, daß es Dn er „klappen wird. Postbeamte und Helfer, ganz glei ( velcher: Stelle sie eingeseßt sind, sehen ihre s{hönste Aufgabe dari lich zu Höchstleistungen anzuspannen und ihr Bestes herzugeb t auch die Postbenuver müssen mithelfen und ihre Weihnaht Ung max es sich um Pakete, Postgüter odex e e es gut und fest verpacken und sie vor allem nicht erst N tunde zur Post bringen. Daun werdeu die Milliond Packchen und Pakete rechtzeitig an Ort nnd Stelle fein und,

S E wünscht, auf dem Gabentisch unter dem Weihnachtsbau!

auch

Der Berliner Fernsehrundfunk in neuen Aufnahmeräumen.

Dnfolge der rashen Entwicklung der Fernsel ik ware m i bisherigen Aufuahmeräume in “p E "i E: &ernsehsender zu klein und unzulänglih geworden; | 604 au von vornherein nur für einen vorläufigen Versuchs Q ‘ieb vorgesehen. Fm Zuge der weiteren Ausgestaltung u Bereicherung des Fernsehprogramms mußten größere Räuure i G N Erfordernisse des Feruseheus geschaffen werde! Sitler- Wet ae Qpoft ia! N Deutshlandhaus am Adolf Ditler-F nd dex Erfahrungen, die sie zusammen m af Reichs-Rundfunk-Gesellschaft bei den mehrjährn a Versuhs Q CORE Rae hat, in optischer und akustischex Hinsicht 96 eigne e Räume für den Fernsehrundfunk ausgebaut. Auch di jebige Cas ats e Ut Zwischenlösung dax. Mi . U i Î 2 j des iede Jagen zu E Gi G R M M : nenraum steht durch eine u. Lichtschleus pa ge Duukelgewöhnungsraum iu Sebiate ie vg sich di ar e ler tur vor dem Bühnenaustritt aufhalten, da sie bis d g iteres wie bisher im Halbdunkel spielen müssen. Während de hielpausen steht den Künstlern ein normal belenchteter Aufen in besonderer Mustkimune vengesehen, "eee de BeMleit i . L Y L L genügend Play bietet. Die Tvennwand wischen Musi L Vühnenraum läßt zwar kein Licht, wohl aber den Sal ur, so daß; die Musikbegleitung auf der Bühne i

hört wird. Jn einem Regieraum sind die techmischen Hilfsmittt

Retchsverlagsamt. Dr. Hubrich.

aufgestellt, die dem Regisseux dex Reichs-Rundfunk-Gesellschaf

dics.

Neichs8- und Staatsanzeiger Nr. 288 vom 14. Dezember 1937.

S

die Beobachtung des zum Sender gehenden Bildes und Tones rauben. Der Raum mit den BVildgebereinrihtungen der Deut- chen Reichspost ist von dem Bühnenraum dur shalUdichte Wände «trennt; dur ein kleines Feuster fällt lediglih der Lichtstrahl 8 Linsenkranzabtastexs auf die Fernsehbühne. Diese Vühne eist insofern eine besondere Eigenart auf, als sie ans einem er- höhten Podium mit einer anschließenden, zum Abtastgerät ge- neigten shiefen Ebene besteht. Dadurch ist es mögli, daß si die Künstler auf das Aufnahmegerät zu bewegen, ohue mit dem Kopf aus dem Bildfeld zu geraten.

Die erste Fernsehübertragung. aus den neuen Aufnahme- räumen hat am 13. Dezember jtattgefuuden.

o

Ques der Bertvaliung.

Reichsfinanzminiscerium errichtet eine Finanzakadermie.

Während die in verschiedenen Reichsteilen errichteten _Reichs- finanzschulen die Aufgabe haben, die Beamten der Reichsfinanz- verwaltung durch allgemeine R mit dem Steuerrecht und dem steuerlihen Wollen des Dritten Reichs vertraut zu machen, vird das Reichsfinanzministerium nun noch eine Art Hochschule auf diesem Spezialgebiet schaffen. Das Reichsfinanzministerium hat die frühere Borsig-Villa auf der Halbinsel Reiherwerder in P-rlin-Tegel käuflich erworben. Nach dem grüudlichen Umbau, dor bereits im Gange ist, wird hier etwa Mitte Januar 1938 die Finanzakademie eröffnet werden. Leiter wird Regierungsrat Dr. Schröter, bisher Lehrer an der Reichsfinanzshule Flmenau, sein. Aufgabe der Finanzakademie is es, Lehrgänge für die höheren Beamten der Reichsfinanzverwaltung durchzusühren.

ch¿W andergewerbefsteuer.

Die Besteuerung des Wandergewerbes ist durch das jetzt im Reichsgeseyblatt verkündete S E vom 10. Dezember 1937 neu geregelt worden, Das neue Wander- gewerbesteuergeseß ist ein Reichsgeseß und die neue Wander- E ois eine Reichssteuer. Das Geseh gilt erstmalig für die Randergewerbesteuer 1938, so daß die bishertgen Wandergewerbe- steuergeseße und die bisherigen Wanderlagersteuergeseße der Länder mit Ablauf des Jahres 1937 außer Kraft treten.

Der Wandergewerbesteuer unterliegen alle Gewerbetreiben- den, die zur Ausübung ihres Gewerbes eines Wandergewerbe- heins bedürfen. Anßerdem sind noch wandergewerbesteuerpflihtig Händler, die außerhalb ihres Wohnsiges im Umherziehen mit land- und obeit Erzeugnissen handeln, auch wenn sie einen Ar G ag ein nicht brauchen. i

Die Steuer ist eine Ertragssteuer und bemißt Pu nah dem geschäßten Gewerbeertrag des Kalenderjahrs. Der Larif beginnt mit 2% und steigt in Staffeln bis zum Betrag von 2%.

Die Steuer wird von den Finanzämtern erhoben. Dort erhält x Stenerpflichtige den Wandergewerbeschein ers dann ansge-

Berliner Börse am 14, Dezember. Aktien eher freundlih, Reuten ltaum verändert.

Nachdem fih hon vorbörslih in einer lebhafteren Aufrage- tätigkeit bei den Banken etwas größeres nteresse des Publikums als in den vorangegangenen Tagen gezeigt hatte, eröffnete die Börse heute in freundlicher Verfassung. Zu berücksichtigen ist da- bei au, daß die Kulisse gestern bei weihenden Kursen Glatt- stellungen vorgenommen hatte und heute zur Aufnahme wieder bereit war. Beachtung faud das gute Ergebnis der Londoner Stillhaltebesprehungen sowie ein Schreiben des Ministerpräfi- denten Göring an Staatsrat Reinhart, in dem Göring seinen Dank für das Ergebnis der Sammlung am Tage der Rationalen Solidarität ausspriht und dem Wunsch Ausdruck verleiht, daß die Börse ein nüblihes Glied der deutschen Volkswirtschaft wer- den möge.

Am Montanmarkt überwogen eher Besserungeu, so bei Mau- nesmaun und Verein. Stahlwerke um je ca. 4%. Chemische Papiere lagen aufangs etwas s{chwäher, so Farben um , v. Heyden und Rütgers um je % %, doch vermochte sich später eine Erholung durchzuschen. Bei den Elcktro- und BVersorgungs- werten lagen die Anfangsnotierungeu meist ca. 1s % über dem Vortagsshluß. Wesentlih schwächer waren nur Lahmeyer mit 114 und AEG. mit % %. Jm übrigen sind mit über 1% hinausgehenden Veränderungen zu uennen: Metallgesellshaft mit 1%, Holzmann mit —1%4, Bremer Wolle mit + 1/4 und Wajserwk. Gelsenkirchen mit + 1% %.

Jm Verlauf blieb es an den Aktienmärkten in der Grund- tendenz freundlich und widerstandsfähig. i i lang traten indessen kaum ein. Fnfolgedessen zählten bereits Bexliner Maschinen und Reichsbank mit Steigerungen von je 14 9% gegen den Anfangskurs und Waldhof mit eiuer Einbuße von 4 % zu den ins Auge fallenden Veränderungen.

Die Festseßung der Schlußkurse am Aktienmarkt . gestaltete sih recht schwierig, da Umsäße kaum noch zustaude gekommen waren. Soweit Notierungen erfolgten, lagen sie etwa auf Ver- laufshöhe.

Am Einheitsmarkt büßten bei den Banken Tg Das und Dtsch. Ueberseebk. je 4, Adca 4 % und Deutsch-Asiatishe 7 RM ein. Bei den Hyp.-Bankeu shwächten sih Bayerische Hyp. um 1 und Dtsch. Hyp. um 134 % ab. Jndustriewerte blieben nahezu un- verändert. Ausnahmen bildeten Goedhart mit 34, Berein. Berliner Mörtel mit 24 und Amperwerke mit 2 %, anderer- seits Dortmunder Aktienbrauerei mit + 24 % gegen leßte Notiz. Kolonialwerte waren bis auf Doag (— 4) unverändert.

Jm variablen Rentenverkehr eröffnete die Reichsaltbesiß- anleihe 10 Pfg. niedriger mit 129,90. Die Gemeindeumschuldungs- anleihe \tellte sih anf unv. 94,85.

Am Kassarentenmaxkt wurden fast ausuahmslos Vortags- furse zugrunde gelegt. Von Papieren dex Realkreditinstitute fielen Berlinex Hyp. Liq. Pfandbriefe Serie 8 mit eiuer Besesti- gung um 4 % auf. Von Stadtaulethen zogen 24 er Berlinex um 14 % an, während 29 er Kassel % % hergaben. besiß waren um 20 Pf. erholt. Kleines Angebot bestand infolge der leicht rückläufigen Tendenz bei Reichsaltbesiß (1294) auc in Altbesißanleihen dex Länder, von denen Hamburger s, Lübecker und Thüringer je 4 % einbüßten. Kleinem Kaufinteresse be- gegnen immer wieder Schußgebietsanleihen, von denen 1913 er (Effektive) 0,10 gewannen.

Von Jndustricobligationen sind-Neue Harpener mit + ?s und Concordia Bergbau mit + 74 ?% zu neuneu.

Am Geldmarkt erforderte Blaulko-Tagesgeld unveränderte Sâyge von 2%—3% %.

Bei der amtlihen Berliner Devisenuotierung wnrde das engl. Pfund mit 12,41 (12,4014), der Dollar mit unv. 2,482, der L mit unv. 8,43, der Gulden mit 138,09 (138,06) und der

ranken mit 57,42 (57,40) festgeseßt.

händigt, wenn er die Steuer entrichtet hat. Unteruehmer, die das Wandergewerbe von Angestellten ausüben lassen, haben eine Zusaßsteuer zu entrichten. Sonstige Nebensteuern werden niht ee iusbesondere ist die Wanderlagersteuer endgültig weg- gefallen.

Bewegungen von Be-_|

Dekosama Neu- .

Kuoresé 11226 MDésfsenscaft.

Spielplan der Lersiner Staat3ißeater

Mittwoch, den 15. Dezember. Staatoper: Der Ring des Nibelungen, 1. Tag: Die Walküre. Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 19 Uhr. Sthaufspielhans: Michael Kramer von Gerhart Hauptmann. Beginn: 20 Uhr. Staatstheater Kleines Haus: Jch heiße Lülf! Komödie von Bruno Wellenkamp. Beginn: 20 Uhr.

Nus den Staatlichea Museen.

Vorträge und Führungen. Fn der kommenden Woche finden in den Staatlichen Museen die folgenden Führungen und Vorträge statt:

Sountag, den 19, Dezember.

10—11,20 Uhr im Neuen Museum, Aegypt. Abtlg.: Aegyptische Grabkunst: I1V. Statuen und Kleinkunst. Dr. Zippert. 10,30—11,30 Uhr im Kaiser-Friedrih-Museum: Meisterwerke

italienisher Plastik (Arbeitsgemeinschaft). Prof. Bange. 10,30—11,30 Uhr im Dentshen Museum: Augsburger Bildhauer des 16. Jahrhunderts. Dr. Heye. 12—13 Uhr im Scchloßmuseum: Der Welfenschaß (nux 25 Teil- nehmer; Voranmeldung erbeten). Dr. Köllmann. Montag, deu 20. Dezember. 11—12 Uhr im Museum für Deutsche Volksfkunde: Stüccke deutscher Bauernkunst. Dr. Erich. ' 11—12,30 Uhr im Museum für Völkerkunde. Ostasiat. Abt.: Sym- bolik zum Neuen Fahr in China. Lessing. 12—13 Uhr in der Nationalgalecrie: Arnold Böcklin. Dr. Härßsch. Diensëéag, dea 21. Dezember. E im Kaiser-Friedrih-Museum: Französische Malerei. N;

Pee. Mitiwoch, den 22. Dezember.

11—12 Uhr im Alten Museum: Darstellungen antiken Handwerkes. Dr. Darsow.

Jm Pergamon-Mujeum finden täglich außer Montag vou 11—12 und 12—13 Uhr, in der Ausstellung „Deutsche Bauern- kunst“ im Museum für Deutsche Volkskunde jeden Mittwoch und Donnerstag von 11——12 Uhr Rundgänge statt. Am 1. Weihnachts- feiertag bleiben die Museen geschlossen.

Auserlesene

Die Entwicklung des Arbeitseinsaßes im November 1937.

Zahl der Arbeitsloseau 624 000 unter dem Borjabrsfstand.

Die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen- versicherung teilt mit:

Die im Herbst und Winter alljährlich üblihe Zunahme der Arbeitslosigkeit hat sih im November in engen Grenzen gehalten. Die Zahl derx Arbeitslosen stieg um xund 71000. Zu dieser erfreulichen Entwicklung hat neben dex Fortdauer der allgemein lebhaften Wirtschaftstätigkeit die im November in den meisten Reichsgebieten noch recht günstige Witterung wesentlich beigetragen.

Ende November wurden rund 573 0090 Arbeitslose im Deut- schen Reih gezöhlt gegenüber rund 1197 000 am 30. November 1936, also rund 624 900 weniger. Voll einsaßfähîig und auch zwischeubezirklih ausgleichfähig waren Ende November 1937 rund 117 000 Arbeîitslose gegenüber rund 87 000 Ende Oktober.

Fn einzelnen Landesarbeitsamtsbezirken nahm die Arbeits- lofigkeit in vershiedenem Maße zu. Jn den westdeutshen Be- zirken war die Zunahme bei der in diesen Gebieten besonders milden Witternng am geringsten und kaum nennenswert. Fn Westfaleu ging die Arbeitsloseuzahl sogar noch leiht zurück. Der starke Anstieg der Zahl der Arbeitslosen in Schlesien beruht ganz überwiegend auf der Rückkehr von Volksgenofseu, die den Sommer über in anderen Laudesarbeitsamtsbezirken gearbeitet hatten.

Der Arbeitseinsay in den verschiedenen Berufsgruppen ge- F sih weiterhin recht lebhaft. Fn der Landwirtschaft wurde

ie Hackfruchternte im November größtenteils beendet. Während der Bedaxf an Hilfskräften damit uachlicß, hielten die Anforde- rungen fachfkundigen Dauerpexrsonals hingegen in kaum ver- mindertem Umfang an. Die Forstwirtschaft hatte mit dexr Zu- nahme des Holzeinshlages weiteren Kräftebedarf. Au der Berg- bau war weiterhin aufnahmefähig. Bei der Fndustrie der Steine und Erdeu wareu die Beschäftignngsmöglichkeiten in fast allen Wirtschaftszweigen weiter günstig; unr die nicht mit künstlihen Trocknungsanlagen ausgerüsteten Ziegeleien mußten nunmehr zu- meist den Betrieb einstellen. Fm Baugewerbe war der Beshätti- qungsgrad im allgemeinen nur wenig geringer als im Vormouat, vor allem konnten die Tiefbauarbeiten fast überall weitergeführt werden. Die der Gesamtheit dex werktätigen Bauarbeiterschaft gegenüber auch im November nur geringe Zunahme der Zahl der arbeitslosen Baufacharbeiter betrifft in erster Linie Angehörige der Baunebenberufe, wie Maler, Austreichex usw., dagegen kaum Maurer und Zimmerer. j

Bei den überwiegend Verbrauchsgüter Hherstellenden Wirt-

lte weigen und den entsprechenden Bexrufsgruppen hielt die eshäftigung im allgemeinen ihren bisherigen Stand. Fn ge- wissem Umfang ergaben fi darüber hinaus noch Einstelluungs- möglichkeiten, so u. a. im Metallgewerbe. Unter deu verschiedenen Zweigen des Holz- und Schnigzstoffgewerbes hatte vor allem die Moöbelherstellung weiter vollauf zu tun; in Zugang kamen bei dieser Berufsgruppe im wesentlichen Bantishler. Jm Befklei- dungsgewerbe bedingte der Sai He min den JFndustrie- betrieben der Herren- und Damenkleiderherstellung eine gewisse Zunahme der Zahl dex Arbeitslosen. Die Maßschneidereien blieben gut beschä E: An Spinnstoffgewerbe hielt die Be- lebung an; die Zahl der Kurzarbeiter ging weiter zurück. ine besonders erfreuliche weitere starke Abnahme der Ar- beitslosenzahl ergab fih bei den Angestellten (— rnnd 7300), teils untex der Auswirkung der Fünften Anordnung zur Durhführung des Vierjahresplanes, teils pur tärkie Anforderungen von Aushilfskräften für das Weihnahtsgeschäft. ' | Die Gesamtzahl der Unterstützungsempfänger der Reichs- anstalt betrug Ende November 1937 rund 300000 und lag damit um rund 43000 höher als Ende Oktober. Der Umfang der Gruppe der Notstandsarbeiter blieb mit 52250 gegeuübex 52 500

S. 3.

9

Stiähalte-Abkommen verlängert.

Zwei Neuerungen: Negelrechte NemBbours-

kredite, unbenunzte Bankkredite werden nicht gestrichen.

Die Verhandlungen über ein neues Abkommen für Aufreht- erhaltung der banfkmäßigen Auslandstfredite Deutschlands (Still- halte-Abtommen) für die Zeit nah dem 1. März 1938 sind nah zweiwöchigen Besprehungen mit befriedigendem Ergebnis ab- ge lossen worden. Sie haben diesmal in London und einige

onate früher als sonst stattgefunden und erwiesen sowohl die erfolgreichen Anstrengungen, die von Deutschland seit Fahren zur Löfung des Problems gemaht worden sind, als auch den Geist gegenseitigen Vevständmisses zwishen den im Fn- und Ausland beteiligten Kreisen.

Der Gesamtumfang der durch die jährlihen Kreditabkommen geregelten deutshen Auslaudskredite ist seit Oktober 1931 von einem Gegenwert vou rund 6 Milliarden RM auf einen solchen von etwas unter 1 Milliarde RM zurückgegangen, wobei zur Verminderung zwar au die Abwertung ausländisher Währungen erheblih ‘beigetragen hat, ein wesentlicher Teil des Abbaus fedoch durch die deutschen Zahlungen in Reihémark auf Registerkonto erfolgt ist. Die Reisemark, als welche die Registermark vorwiegend verwendet wird, hat sih bekauntlih für den ausländischen Reise- verkehr iu Deutschlaud als sehr förderlich erwiesen. Fhre bis- herige Handhabung ift anch für das 1938er Abkommen vorgesehen.

Der nene Kredttvertrag iff wiederum für ein Fahr ab- geschlossen. Hierbei ift vorgesehen, daß im Laufe des ¡Fahres 1938 eine Verlängerung des Abkommens von zwölf auf fünfzehn Monate erfolgen kaun.

Während im wesentlichen das Abkommen unverändert fort- geseht wird und eine Rückführung der Kredite durch Devisen- una wiederum untzerbleöbt, enthält es insbesondere zwei

euerungen.

Die eine ist der allmählihe Ersaß von Krediten, die den Er- fordernissen des internationalen Kreditverkehrs nicht so ent- reis wie es für den deutshen Kredit und die ausländischen

ankinstitnte erwünscht ist, durch regelrechte Rembonrs-Kredite. Der Beginn dieser Umwandlung wird durch die Ausdehnung des deutshen Außenhandels ermöglicht, der wiederum eine allmählich steigende Versorgung der deutschen Wirtschaft mit Rembours- Krediten verlangt. Dieser Eutwicklung, die im neuen Abkommen als „Rekommerctalisierung“ bezeichnet und im einzelnen geregelt ist, find naturgemäß Grenzen vor allem dadur gefeßt, daß ein großer Teil des deutschen Außenhandels unter Clearingverträgen

Hattfinvet und ¿dadurch dem Kreditinstrument des Rembours- wechsels niht zugänglich ist. Es darf dabei nicht übersehen werden, daß son jeßt ein bedeutender im Laufe der Fahre anteilig ständig Al zivei Teil der im Abkommen behandelten Kredite aus solchen

embours-Krediten besteht.

Eine weitere Aenderung des Abkommens bedeutet es, daß unbenußte Kredite von Banken an Banken nicht gestrichen werden, auch wenn sie schon seit längerer Zeit nicht in Anspruch genommen worden siud. Die Erfahrung zeigt, daß auch im leßteren Fall bei entsprechender Entwicklung des Auslandsgeshäfts der Kunden der deutschen Banken und Bankiers eine Wirederbenußzung sehr wohl in Frage kommen kann. Dagegen kann man annehmen, daß seit längerer Zeit niht benußte direfte Kredite eines einzelnen indu- En oder kommerziellen Schuldners tatsächlih keine Verwen-

ngsmöglichkeit mehr haben; diese Kredite werden, wenn seit zwei Jahren dauernd niht mehr benußt, als erloshen betrachtet.

Bekanntlich hat im Fahre 1931 die Deutsche Golddiskontbank e Rechnung des damals geschaffenen Garantie-BVerbandes der

eutshen Wirtschaft die Bürgschaft für gewisse Prozentsäße aller Kredite übernommen, die von den ausläudischen Banken im Kreditabkommen gebunden wurden. Der Betrag dieser Bürg- schaften hat sih von ursprünglich annähernd 500 Millionen RM Gegenwert auf etwa 85 Millionen RM Gegenwert ermäßigt. Mit der Zeit ist die Deutsche Golddiskontbank durch Liquidierung oder Haftentlasjung von verbürgten Schuldnern im Ausmaße von einigen Millionen Reichsmark zum alleinigen Schuldner auslän- disher Gläubiger in fremder Währung geworden. Diese Eigen- verpflihtungen der Deutschen Golddiskontbank werden unter dem neueu Abkommen bezahlt. Um eine gleihmäßige Behandluug aller Gläubiger herbeizuführen, ist vorgejehen, daß hierbei gewisse Garautie-Verpflichtungen für die bisherigen Schuldner von einigen Anslandsgläubigern auf andere umgelegt werden. Durch diese Regelung gelangen etwa 10 % der Verpflichtungen der Deut- {en Golddiskontbank zur Erledigung. Fm übrigen bleiben die bei der Garantie-Uebernahme ursprünglih vorgesehenen, in der Gläubigerwährung vereinbarten Rückzahlungsraten der Dentschen Golddiskontbank weiterhin gestundet.

Der Zementabsaz vou Fanuar vis Oktober 1937,

Der Gesjamtabsay der deutshen Zementfabriken zeigte schon im ersten Halbjahr 1937 eine weitere, wenn auch im Vergleich zum Vorjahr verlangsamte Abjaßsteigerung. Der Versand stieg auf 5,473 gegenüber 5,283 Mill. t im ersten Halbjahr 1936. Wie der DHD. hort, hat die stetige Absazbelebung auch in den folgen- den Monaten angehalten. Bis Ende Oktober 1937 hatten die deutschen Zementwerke einen Gesamtabsay von 10,703 Mill. k zu verzeichnen gegenüber 10,044 Mill. t in den Monaten Faunuar bis Oktober 1936 und 11,53 Mill. t im Jahre 1936 insgesamt. Da der Versand im November ebenfalls durchweg über der Ziffer des Novembers im lezten Jahre lag und auh für Dezember mit einem höheren Abjaß gegen den Vergleihsmonat 1936 gerechnet wird, darf der Gesamtabsay der deutschen Zementindustrie fur 1937 mit etwas über 12 Mill. t veranschlagt werden. Dabei ist u beachten, daß der innerdeutshe Versand: etwa 5 % über dem orjahx liegen wird, während die Zementausfuhr verhältnis- mäßig stärker zugenommen hat.

Devisenvewirtschaftung.

RNeisezahlungsmittel im Verkehr nah der Tschechoslowakei.

Durch Runderlaß Nr. 164/37 D. St. Ue. St. ist die Mit- nahme von Reisezahlungsmitteln nah der Tschechojlowakei neu geregelt worden. Danach können, wie gemeldet, Reisezahlungs- mittel im Gegenwert eines Höchstbetrages von 350 RM je Perjon und Kalenderutonat ohne Genehmigung über die jeweils geltemde deutshe Freigrenze hinaus erworben und mitgenommen werden. Dex Betxag kann bis zu 500 RM erhöht werden, weun es sih um eine Reise aus gesundheitlichen Gründen haudelt und em amtsärztlihes Zeugnis vorgelegt wird. Diese Regelung gilt nit Wirkung vom 1. Januar 1938 ab. Die zur Ausgabe von Reise- zahlungsmitteln ermächtigten Stellen können mit der Entgegen- nahme vou Anträgen nah dem 31. Dezember 1937 beginnen.

Mo unanfiündig würde Ter gelten, der sich dem O9pser zumWiaterhilsswerh enf- ziehen wolite.

Ende Oktober ziemlich unverändert.

{Der Flihrer über das Winterhilfswerk)