1937 / 299 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 28 Dec 1937 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 299 vom 28, Dezember 1937. S. 2.

Dia.

83 und 84 (wörtlih: „dreiundachtzig“ und „evierundachtzig“) aus dem Hamburger Serumwerk GmbH. in Hamburg,

21 bis 24 (wörtlich: „ecinundzwanzig“ bis „vierundzwanzig“) aus dem Anhaltif{chen Seruminstitut in Deffau,

88 und 40 (wörtlih: „achtunddreißig“ und „vierzig“) aus der Gesellschaft für Seuchenbekämpfung AG. in Frankfurt a. M.-Niederrad Z i

sind wegen Ablaufs dex staatlihen Gewährdauer zur Ein-

ziehung bestimmt. : : :

(2) Eine gleiche Veröffentlihung erfolgt in der Deutschen Apotheker-Zeitung, der Pharmazeutischen Zeitung, in der Süddeutshen Apotheker-Zeitung sowie in derx Pharmazeutischen Zentralhalle für Deutschland.

Bekanntmachung

der Ueberwachungsstelle für Wolle und andere Tierhaare

zur Aenderung der Bekanntmachung der Höchstpreife für

Lumpen vom 27, Februar 1937 (Deutscher Reichsanz, und Preuß. Staatsauz. Nr. 51 vom 3. März 1937).

Vom 22. Dezember 1937,

Auf Grund des § 9 Abs. 1 der Anordnung WL 2 über die Lumpentwirtschaft vom 27. Februar 1937 (Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 51 vom 3. März 1937) werden mit Zustimmung des Reichswirtschafts= ministers und des Reichskommissars für die Preisbildung die Höchstpreise für neue Baumwoll- und Leinenlumpen teil- weise abgeändert.

Abschnitt P „Neue Baumwoll- und Leinenlumpen“ der Bekanntmachung der Höchstpreise für Lumpen vom 27, Fe- bruar 1937 lautet nunmehr wie folgt:

P. Neue Baumwoll- und Leinenlumpen je 100 kg neue weiße Kattunlumpen 1 (Schnittware) ; » RM 50,—= neue rohweiße Kattunlumpen T (Schnittware) » , neue weiße Baumwolltrikotlumpen, gebleicht neue rohweiße Baumtwolltrikotlumpen , . n D2,— neue bunte Handshuhabfäle .., .,, s 000 neue weiße Trikot-Overlocks . E O neue bunte Baumtwolltrikotlumpen in Farben sortiert E 38,— orig. neue Baumtvolltrikotlumpen . ., . ; 32,— neue bunte Baumwolltrikotlumpen mit Seide 30,— . neue bunte Overlocks ohne Gummi ...; %B,— . neue bunte Overloks mit Gummi... u 16,— . neue wollgemishte Trikotlumpen (Vigogne) u 47,— . neue wollgemie e is . neue weiße Gardinenlumpen ; ; x »z. is . neue tvetze Leinenlirmpen. . „u «x 1 : neue ven . neue helle weißgründige Kattunlumpen , Ñ . neue mittelhelle Kattunlumpen . . ., A . neue shivarze Kattunlumpenk . , ,„ y Vi m neue pastellfarbene Kattunlumpen . . . . , . neue einfarbig blaue Kattunlumpen (Arbeiter- S . neue feldgraue und khakifarbene Kattunlumpen p 9, neue Shürzenkattunlumpen (Schnittware) ; z . neuer Kleidershrenz (Gladbacher Gefälle) ; » uz A A 11,— Diefe Bekanntmachung tritt am Tage nah ihrer Ver- Bffontsliemma im Doutichen Rotich8anzoiaox 1nd Vroukäischon

47— 56,—

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Ænoròönung 32 der Ueberwachuugsstelle für Bastfasern.

Vom 27. Dezember 1937,

Auf Grund derx Verorduung über den Warenverkehr bom 4, September 1934 (NReichsgesebbl. I S. 816) in der Fassung derx Verorduung vom 28. Juni 1937 (Reichs- geseßbl. T S. 761) in Verbindung mit der Verordnung über die Errichtung von Ueberwachungsstellen vom 4. September 1934 (Deutscher Retichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 209 bom 7. September 1934) wird mit Zustimmung des Reichs- wirtschaftsministers, im Einvernehmen mit dem Reichs- minister für Ernährung und Landwirtschaft und mit ZU- stimmung des Reichskommissars für die Preisbildung an- geordnet:

8&1

__ Die Anordnung 29 der Ueberwachungsstelle für Bast- fasern vom 29. Zuli 1937 (Deutscher Reichsanz. und Preuß, Staatsanz. Nr. 173 vom 30. Juli 1937) und die An- ordnung: 31 der Ueberwachungsstelle für Bastfasern vom 11. August 1937 (Deutscher Reichsauz. und Preuß. Staats- anz, Nr. 185 vom 13. August 1937) werden aufgehoben.

82 Die leßten Verteiler haben die Verbrauchex von den

Verpflichtungen zur Sackrüdcklieferung 1 der An- ordnung 29), die am Tage des Jnëérafttretens dieser An- ordnung noch nicht erfüllt sind, unverzüglich zu befreien. Gleichzeitig sind die Sicherungsbeträge den Berbrauchern zurüczuzahlen. Das gleiche gilt von bereits verfallenen Sicherungsbeträgen.

83

Sâe, die von Verbrauchern an leßte Verteiler gemäß den Bestimmungen der Anordnung 29 abgegeben find und bei den leßten Verteilern lagern, sind binnen einex Frist von zwei Wochen nah Jnkrafttreten dieser Anorduung von den leßten Verteilecrn an zugelassene Aufkäufer 1 der An- ordnung 22 vom 30, Oktober 1936, Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 254 vom 30, Oktober 1936) zu verkaufen.

S4

__ on § 1, AbC 2 der Auordnuug 28 der UVeberwachungs- stelle für Bastfasern vom 29. JUli 1937 (Deutscher Reichs- anz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 173 vom 30, Juli 1937) werden die Worte „ferner nicht für Händler und Verteiler von Futtermitteln, Düngemitteln und Saatgut; für diese gelten die besonderen Bestimmungen der Anordnung 29 der Ueberwachungsftelle für Bastfasern“ gestrichen. |

S5 R ; uwiderhandlungen gegen § 3 diefer Anordnung werden nach §8 10, 12 bis 15 der Verordnung über den Warenver- kehr bestraft.

§ 6 z Diese Anordnung tritt am Tage nah ihrex Verkündung im Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger in Kraft. Berlin, den 27. Dezember 1937. Der Reichsbeauftragte für Bastfasern. Dr. Ruoff.

Anordnung 33 der Ueberwachungsftelle für Bastsaseru. Vom 27. Dezember 1937.

Ausführungsbestimmungen zu der Anordnung 28 der Ueber- i die u für Bastfafern.)

Auf Grund der Verordnung über den Warenverkehr vom 4. September 1934 (Reichsgeseßbl. I S. 816) in der Fassung der Verordnung vom 28. Funi 1937 (Reichsgeseßbl. T S. 761) in Verbindung mit der Verordnung über die Errichtung von Veberwachungsstellen vom 4. September 1934 (Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 209 vom 7. September 1934) wird mit Zustimmung des Reichswirtschaftsministers angeordnet:

&1

(1) Die im Kohlenhandel vorhandenen Säcke aus Jute dürfen zur Versackung von Brennstoffen aller Art über die in § 83 der Anordnung 28 der Ueberwachungsstelle für Bast- fasern vom 29, Fuli 1937 (Deutscher Reichsanz. un Preuß. Staatsanz. Nr. 173 vom 30. Fuli 1937) festgeseßte Frist hinaus weiter verwendet werden, wenn sie unverzüglich mit einem Kennzeichen versehen wexden, das von der Fachgruppe Kohlen der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel, Berlin W 62, Wichmannstr. 19, ausgegeben wird.

(2) Sâcke aus Kokosfasern und gebrauchte Säcke aus Sisal- hanf sind von dem Beschaffungs- und Verwendungsverhot des § 3, Buchstabe e der Anordnung 28 ausgenommen.

| bestraft.

82 Zutoiderhandlungen gegen diese Anordnung werden n S8 10, 12—15 der Verorduung über den Warenverk

Berlin, den 27. Dezember 1937. Der Reichsbeauftragte für Bastfasern. Dr. Ruoff.

Preußen.

Bekanntmachung.

Nach Borschrift des Gefezes vom 10. Aprik

S. 357) sind bekanntgemacht:

1. der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 13, Nj vember 1937 über die Verleihung des Enteignungsrects , den Provinzialverband der Rheinprovinz in Düsseldorf zut Ban der Umgehungsstraße A durch das Amtshl, der Regierung in Koblenz Nr. 55 S. 223, ausgegeben ü 4. Dezember 1937;

. der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 18. Nj vember 1937 über die Verleihung des Enteignungsrehts j die Firma Tusffstein- und Basaltlavawerke, A.-G. in Kruf zur Errichtung eines Lagerplatzes in der Gemarkung Krey Kruft dur das Amtsblatt der Regierung in Koblenz Nr. À S. 223, ausgegeben am 4. Dezember 1937;

. der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 6. J zember 1937 über die Verleihung des Enteignungsretz q das Deutsche Reich (Reichsstraßenverwaltung) zum Aush der Reichsstraße 91 zwischen km 4,685 und km 5,790 in j Gemarkung Ammendorf-Beesen-Planena durch das Amt blatt der Regierung in Merseburg Nr. 51 S.#87, ays) geben am 18. Dezember 1937.

Iichtamtliches. Deutiches Reg,

1872 (Geseßsam

Der Königlich Ftalienische Botschafter Dr. Ber n ar)

Attolico hat Berlin am 25. d. M. verlassen. Währ s Abwesenheit führt Botschaftsrat Gr af Magistrat ie Geschäfte der Botfchaft.

Uebersicht über die Cinnahmen !) des Reichs an Steuern, Zöllen und anderen Abgaben in der Zeit vom L, April 1937 bis 30. November 1937.

Bezeichnung der Einnahmen |

Aufgekommen sind

im Monat

j 1. April 19 im Monat November 1936 e us N

November 1937 Millionen 30. November 1937

2

3 4 | 9

A. Vesitz- und Verkehrsteuern

Einkommensteuer : N Steuerabzug vom Arbeitslohn (Lohnsteuer) . « «

c) veranlagte Einkommensteuer

Abgabe der Au tsratsmit lieder eo ooo Mehrtouor I i s é :

tio

b A a t

ES A

“U [i 4 44 Ua Du G Erbschaft steuer . N i Umsaßsteuer . . Grunderwerbsteuer 2) Kapitalverkehrsteuer: a) Gesellschaftfteuer ä 5) Borse Ehe Cc senumsaßsteuer Urkundensteuer) Krattfahrzeugsteuer « « « » Versicherunasteuer

A und Lottertesteuer: a b

d e o-a

andere Nennwettsteuer

zusammen lfde. Nr. 13a

Wedhselsteuer .

Beförderungsteuer: . b) Güterbeförderun

Ne oos ooo qo

(Obligationensteuer) Reichsfluchtsteuer .—.

B. Zölle und Verbraucßsteuern

Taballlouete E L 5 Zabaliinec i C E a e ee aterialsteuer (einschl. Tabakausgleic\i S

c) Tabakersahitoffalanle atausgleichsteuer)

zusammen lfde. Nr. 19. Zudersleuer Ï Sale E S Biersteuer 4 Aus dem Spiritusmonopol . Essigsäure|\teuer . . ,, Í Zündwarensteuer . . . Aus dem Zündwarenmonopol Leuchtmittelstener. . .. Spielkartensteuer . . ¿ , Statistische Abgabe . . , Süßstoffsteuer . « .., Branutweinersatsteuer , ä Ausgleichsteuer auf Minera r) Steue «ia S 21

Schlachtsteuer : B U E ee b) Shlachtausgleichsteuex . á

zusammen lfde. Nr. 34 .

S S D S S E D S E D C O. 0. A. D: O. S. S S a 2A D. - ete A E u E 6 E E D. D l: R R

) Einschließlich der aus den Einnahmen deu Ländern usw. übe1wiefenen

Hierin ist die von Landesbehörden erhobene

Steuerabzug vom Kapitalertrag (Kapitalectragsteuer) ;

zusammen lfde. Nr. 1. «

Totalifatorsteuer e o vou)

und b 0) Lolteriesimt » «n A

E C A S G

a) Personenbeförderung do §6 0 0.0 E. 06a

Steuer zum Geldentwertungsausgleihe bei Squldberschreibungen

. e ch « s d 9 S . . eo o.“ @ 8 0-064 é

9 A. A Ee

Summe A

Flle i eee

Summe B. . Im ganzen. ..

1149 973 401,80 56 406 303,02 1 327 475 072,12

2 933 854 776,94

5 037 293 88

92 205 548/54 921 699 331/19 598 865,18

265 408 010,02 67 776 780,71 60 121 667 45

1 822 890 828 44 24 692 243 74

15 217 609,33

2 157 685,65 11 067 997 41 33 205 861,34 94 053 517,87 44 089 386,73

145 705 679,70 2 773 922/06 99 267 249 07

247 746 890,83

448 763,62 1150 453,62 b4 245 959,18 84 640/65

85 646 840/80 812 993/88 7531 137,45 229 838 468/83 3 301 915/82

1574 118,33 315 434/15 1339 498/32 4 337 123,82 10 307 852/36 5 349 483/83

EoBS1I o DU! do 0 | Uo

do

_— DO dO G! t Bo

P CO S Fs D b D co En o ma

L 1 173 492,19 . 1 873 176,63

3 046 668,82 2 767 553,02 4 100 752,60

10 138 446,71 15 268 419/54

s

10 344 882,18 15 220 490,55

25 565 372,73 22 228 728,98 36.988 530/51

93 504 661,18 109 068 97475

Do

ob do [s D D

sank mo

49 809 911,85 6 211 243 594,92

7 633 241,96 .| 696986 617,44

Hax Go

110 035 434,55

62 395 870,81 16 918 509/69 929 90

79 315 309,70

27 142 040,97 4 848 429/40 27 035 915/29 21 756 681,95 244 587,70

1 129 242/34 352 250,49

1 725 970,36 183 664/70 488 491/90 2% 846/80 6024,00 7 522 229/75 % 012 201,36

D S

1 069 176 982,26

488 227 969,77 124 900 769,45 36 224,32

613 164 963,54 233 292 610,09 37 834 698,75 218 763 436,13 138 799 474,47 2 183 568,86

8 168 940,31

5 920 858,38

8 914 002,62

1 071 208,35 3628 187,66 232 533,85

63 803,43

60 584 500,70 183 748 036,50

b en O

8 od = © 9

b D O20 ck O #ck

-

_

D D Io RITUO D

18 091 567,86 962 454 77

19 054 022,63 325 878 343,19 1 022 864 960,63

122/991 077,54 6.576 8396,11

129 567 973,65 2 715 115 779,53 8 956 359 364 45

i D I J

bank D —_

279,6 874,3

Anteile usw,

Gruuderwerbsteuer nicht enthalten.

?) Außerdem sind bei den Justizbehörden an Urkundensteuer festgeseyt worden: im Monat November 1937 = 594 111,39 N

in der Zeit vom 1. April 1937 bis Verlin, 14. Dezember 1937,

30. November 1937 = 4 622 931,91 NM

Reichsfinanzministerium.

und in der Zeit

RNeichs3- und Staatsanzeiger Nr. 299 vom 28, Dezember 1937. S. 3.

Sema 4

Hierzu wird amtlih ergänzend mitgeteilt: Die Einnahmen des Reichs an Steuern, Zöllen und anderen Ab- gaben betrugen in Millionen Reichsmark: im Monat November 1937 1936

Besiß- und Verkehrsteuern . 697,0 594,7

Zölle und Verbrauchsteuern . . . 325,9 279,6 Summen 1022,9 874,3

vom 1. April bis 30, November 1937 1936

Besit- und Verkehrsteuern . . 6241,3 4972,5

Zölle und Verbrauchsteuern . . 2715,1 2396,2

Summen 8956,4 7368,7

Laufende Zahlungen und Vorauszahlungen waren im November 1937 bei den meisten Abgabenarten nach den gleichen Vor- christen wie im November 1936 fällig. Der Zoll für Mineralöle und Eteinfohlenteeröle und die Mineralölsteuer sind ab 1. Dezember 1936 erhöht und die Beförderungsteuer ist vom 1. März 1937 ab auf den Personenverkehr mit Kraftfahrzeugen ausgedehnt worden, um Mittel für den Ausbau der Reichsautobahnen zu beschaffen. Auf RNohkautschuk wird seit 13, Mai 1937 ein Zoll erhoben, und ab dem 1. September 1937 ist die Wehrsteuer eingeführt worden. Bei den vierteljährlichen Zahlungen handelte es fich um die Vermögensteuerzahlungen für das dritte Viertel des Rechnungsjahrs 1937.

Vesit- und Verkehrsteuern,

Das Aufkommen an Lohnsteuer im November 1937 überstieg dasjenige im gleichen Monat des Vorjahrs um 14,5 Millionen Reichs- mark. Das Aufkommen an Steueravbzug vom Kapitalertrag war im November 1937 um 0,8 Millionen Reichsmark höher als im November 1936, An veraulagtee Einkommensteuer sind im November 1937 28,9 Millionen Reichsmark mehr als im gleichen Monat des Vorjahrs aufgekommen. :

Jnsgefamt ergab sih also im November 1937 bei der Ein- kommensteuer ein Mehr von (14,5+ 0,8+ 28,9 =) 44,2 Mil- lionen Reichsmark gegenüber dem Aufkommen im November 1936.

Das Aufkommen an Körpersthaftsteuer im November 1937 ivar um 25,4 Millionen Reichsmarï hshex als im November 1936.

An Umsatzsteuer sind im November 1937 17,8 Millionen Reichsmark mehr aufgekommen als im November 1936,

Bei der Veförderungsteuer ist im November 1937 gegenüber dem November 1936 ein Mehraufkommen von 4,1 Millionen Reichs- mark zu verzeichnen. Dieses Mehr if zum Teil auf die erwähnte Aus- dehnung der Beförderungsteuer auf den Personenverkehr mit Kraft- fahrzeugen zurückzuführen.

Bei den nicht aufgeführten Besiß- und Verkehrsteuern war das Aufkommen im November 1937 etwa ebenso hoch wie im No- vember 1936.

Im ganzen sind im November 1937 an Besih- und Verkehrsteuern 1% Millionen Reichsmark mehr aufgekommen als im November

36, Zölle und Verbrauchsteuern,.

Vei den Zöllen und Verbrauchsteuern betrug das Aufkommen im November 1937 gegenüber- dem November 1936:

bei den Zöllen mehr 29,1 Millionen Reichsmark der Tabaksteuer ú E E Z

» Huckersteuer weniger 1,9 S Z

Salzsteuer Ü

» VBiersteuer 2 y

den Einnahmen aus dem

Spiritusmonopol . ÿ j M

der Mineralölsteuer . ._. »

Fettsteuer weniger 3,5 Z

Schlachtsteuer . . mehr 2,7 N Ÿ

Bei den nicht genannten Verbrauchsteuern war das Aufkommen im November 1937 etwa ebenso hoch wie im November 1936,

Die Zölle und Verbrauchsteuern ergaben im November 1937 zu- sammen 46,3 Millionen Reichsmark mehr als im November 1936,

,

Werkehrstiuvefen.

Pofstmerkbuch für den Schulunterricht.

In diesen Tagen erscheint das Postmerkblatt für den Schul- unterriht in neuer verbesserter Auflage mit vielen Bildern als „Postmerkbuh“ und wird von der Dentschen Reîchspost an die Schulen verteilt. Besonders werden solhe Schulen berü{sichtigt, die sih hon ein „Postschulzimmer“ eingerichtet haben.

In dem Heftchen sind die wichtigsten Dienstzweige der Deut- schen Reichspost, soweit sie fi zur gelegentlihen Behandlung im Schulunterriht eignen, in knapper Form übersichtlih zu- sammengestellt. Die Erziehung dex Schüler zux richtigen Be- nußung der vielfältigen postalischen Einrichtungen und der Nachrichtenmittel, die von der Deutschen Reichspost für die All- gemeinheit bereitgestellt werden, liegt im staatlihen Fnteresse. Welche Nachteile erwachsen allein aus unvollkommenen An- schriften auf Brief- und Paketsendungen? Tagtäglih können viele Tausende von Briefsendungen deshalb nicht sogleih zuge- stellt werden, weil erst unter Einsaß von befonderen Kräften in Adreßbüchern, durch Nachfragen usw. die richtige Anschrift fest- gestell? werden muß. Gelingt dies troßdem nicht, so bleiben sie unzustellbar. Welches Maß von Enttäushungen kann da ver- mieden werden, wenn fchon feder dentshe Schüler weiß, wie eine Briefanschrift aussehen muß! Besonders beim Weihnachts- und Neujahrsdienst mit seinen Spißtenleistungen kann der Post- benußer durch postmäßige Anfchriften mithelfen, den Anforde- rungen an die Deutsche Reichspoft in diesen Wochen etwas mehr Rechnung zu tragen.

Wie wichtig ist es z. B. auch, bei den Schulkindern das Ver- ständnis für die Benußung des Fernfprechers zu wecken und fie mit der Handhabung der Geräte vertraut zu machen! Wie not- lvendig ist die Aufklärung über die Errichtung und den Betrieb bon Funkanklagen. Bekanntlich sind es gerade die Schüler der oberen Klassen, die als Funkbaftler erhebliches «nteresse für die Funktechnik und besonders auch für die Sendeanlagen zeigen. Das Postmerkbuch weist unter Bezug auf das neue Schwarzsender- geseß vom 24. 11. 37 darauf -hin, daß Schülern die Errichtung und der Betrieb von Funksendeanlagen, wenn auch nur zu Ver- suchen, niht genehmigt wird und daß ihnen schon der bloße Be- siß oder das bloße Verwahren einer Funksendeanlage verboten ist. Auch eine Reihe von vorschriftsmäßig ausgefüllten Form- blättern sind in dem Heftchen zum Abdruck gekommen. So er- füslt das Poslmerkbuch seine Aufgabe in der Erziehung der her- anwachsendèn Fugend und gibt den Lehrern Hintiveise auf die Bedeutung der Deutschen Reichspost als eine der wichtigsten Hoheitsverwaltungen in der Hand dèr Staatsführung.

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Moorast 10e MGisjerrschait.

Spielplan der Berliner Staatstheater Mittwoch, den 29, Dezember.

Etaatsoper: Jn der Neuinszenierung: Der Freisch ü h. Musi=-

falishe Leitung: Raabe a. G. Beginn: 20 Uhr. Schauspielhaus: Der Gigant. Schauspiel von Billinger. Be-= ginn: 20 Uhr. Staatstheater Kleines Hans: Lauter gen, Komödie von Schweilart. Beginn: 20 Uhr.

Anus den Staatlichen Museen.

Führungen und Vorträge.

_—LaR dex kommenden Woche finden in den Staatlichen Museen die folgenden Führungen und Vorträge statt:

Sonntag, deu 2. Januar. 10,30—11,30 Uhr im Kaiser-Friedrich-Museum, Florentiner Bild- hauer aus der Nachfolge Michelangelos. Dr. Schiedlausky. 11——12 Uhr im Alten Museum, Rundgang dur die Skulpturen- abteilung. Dr. Darfow. 14—12,30 Uhr im Neuen Museum, Aegypt. Abt., Aegyptische Re- liefbilder. Dr. Anthes.

Moutag, den 3. Januar.

11—12 Uhr im Museum für Deutsche Volkskunde,

Der gernänische Hausbau als Grundlage deut

her Holzbaukunst. Dr. Bramm.,

Dienstag, den 4, Januar.

11—12 Uhr im Deutschen Museum, Altniederländishe Malerei. Dr. Leonhardi.

Mittwoch, den 5. Januar.

n S im Museum für Völkerkunde, Afrikan. Abt., Kamerun. öhrenz.

11—12 15 Uhr im Pergamon-Museum, Die Terrakotten von Myrina und die Plastik von Pergamon. Dr. Kleiner. 11—12,30 Uhr im Museum in der Prinz-Albrecht-Straße, Kau-

kasishe Vorgeschihtsfunde. Prof. v. Jenny. 12—13 Uhr im Deutschen Museum, Spätgotische Plastik in Süd- deutshland. Dr. Mey.

Donnerstag, deu 6. Januar. 11—12 Uhr im Kaiser-Friedrih-Museum, Das Bildnis in der italienishen Malerei des 17. und 18. Fahrhunderts. Dr. Pudelko. 11—12 Uhr im Kaiser-Friedrih-Museum, Münzkabinett, Rund- gang dur die Shauräume des Münzkabinetts. Dr. Hellige.

Freitag, den 7. Fanuar.

11—12 Uhr im Musikinstcumentenmuseum, Rundgang (mit Vor- führungen an den Jnstrumenten. Dr. Ganse.

11—12 Uhr im Museum für Deutsche Volkskunde, und Bauernshmuck. Dr. Erich.

12—13 Uhr im Schloßmuseum, Das Lüneburger Dr. Herrmann.

Bauerntracht

Rats\ilber.

Sonnabeud, den 8. Januar. 11—12,30 Uhr im Museum für Völkerkunde, Ostasiat. Chinesische Glückwunschsymbolik. Lessing. 11,30—12,30 Uhr im Neuen Museum, Aegypt. Abt., Vor- und Srühzeit (bis 3000 v. Chr.)

Abt.

Ferner finden folgende Rundgänge statt: Fm Pergamon- Museum täglich außer Montag von 11——12 und 12—13 Uhr, im Deutschen Museum jeden Sonntag um 11 und um 12 Uhr; Treffpunkt: Saal 2 (Rokokosaal), Zugang von der Pergamons brüde, im Museum für Deutsche Volkskunde jeden Mittwoch und a Os von 11—12 Uhr in der Ausstellung „Deutsche Bauecn- kunst“.

Handelsteil.

Ærarvolitischer Nückblick und Ausblicck.

Von Dr. Reischle, Stabsamtsführer im Reichsnährstand.

Unter- dem Begriff Agrarpolitik verstehen wir im Dritten Reich die verantwortliche Lenkung aller Lebensbereiche des Volkes,

die irgendwie mit Bauerntum und Landwirtschaft zusammen-

hängen, zum Wohle des Volksganzen und seiner Glieder. Hiernach werden lbstoerständlich alle Maßnahmen darauf abgestellt, daß im großen und ganzen e auf die Dauer ein gerechter Juter- E zwischen Erzeugern, Be- und Verarbeitecn, Ver- teilern und Vexbrauchern erfolgt. Dies heißt ins Praktische über- tragen, daß die Sena o a tie E ey darauf aus- get ist, niht nur dem Erzeuger einen Preis zu sichern, bei em er die Produktion fortseßen kann, fondern auch dem Ver- braucher eine Deckung seines Bedarfes zu Preisen zu ermöglichen, die- sozial gerecht sind. Dem Vexrteilec wird falls ex marfkt- ordnungsmäßig notwendig ist, ein volkswirtschaftlih angemessener Verdienst gewahrleistet; das gleiche trifft für den Be- und Ver- arbeiter zu mit der Maßgabe, daß hier die normalen Gestehungs- kosten des gut geleiteten Durhshhnittsbetriebes Richtschnur sind, um seine Leistung zu werten.

Ein’ Nükblick auf das im Jahre 1937 Erreichte zeigt, dak wir allen Grund haben zufrieden zu sein; denn troß der Unbilden der Witterung ist es gelungen, eine wachsende Bevölkerung, deren Gesamtbedarf noch durch die Steigerung der Beschäftigtenzahl und die zunehmende Arbeitsintensität vergrößert wurde, nicht nur völlig ausreichend, fondern noch weit besser zu ernähren, als es in einer ganzen Reihe europäischer Länder der Fall ist. Dieser Eig ist um so höher zu bewerten, als die Vorausseßungen für eine Leistungssteigerung der Landwirtschaft von Fahr zu Fahr immer s{chwieriger geworden sind. Allein die Neubestellung der ausgewinterten Brotgetreideflächen von fast 500 000 ha erforderte, wie Reichsbauernführer R. Walther Darrs in seiner Ansprache an das Landvolk vom 12. Dezember d. J. betonte, Mehrarbeit und Mehreinfay in unerhörtem Ausmaße. Ungeachtet der vor- ertvähnten Auswinterungsshäden, von denen mehr als 7 v. H. der Wintergetreideflähe betroffen wurden, war die Ernte von _Ge- treide nicht kleiner. Auch der aa Parole, mehr Hackfrüchte anzubauen, ist das deutshe Landvolk willig gefolgt. 55,3 Mill. t Kartoffeln und 14 Mill. t Zuckerrüben, d. L bei artoffeln etiva 30 v. H. und bei Rüben fast 40 v. H. mehr als im Durchschnitt der leßten sechs Fahre, sind zwingende Beweise für die ungeheuren Anstrengungen der N in der E Le Die Viehwirtschaft stand im Zeichen einer Umstellung der Futter- rundlage, die ebenfalls erfolgreih durchgeführt werden konnte. uch auf allen anderen Gebieten hat das Landvolk sich mit der gleihen Tatkraft für die Fortfü rung der Erzeugungsshlacht eingeseßt, obwoh die verschiedenen Makitobuter: der Marktordnung, die zur Sicherung der Brotversorgung getroffen

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werden mußten, die Betriebsführung zumindest niht erleichtert fs An erster Stelle sind hier das Verfütterungsverbot für rotgetreide, die Umtauschaktion von Roggen gegen Futtermittel und die totale Ablieferungspfliht für Brotgetreide zu nennen. Um den Anbau von Roggen anzuregen, wurde bereits im Mär eine Erhöhung der Roggenpreise für das Wirtschaftsjahr 1937/3 bekanntgegeben. Dem gleihen Ziele diente die Heraufseßung des Preises fux Fabrikkartoffeln und die A von Pilicht- verarbeitungsfontingenten für das Kartof eltrocknungs- und Stärkegewerbe. Neben dieser Erhöhung der Einnahmen der Er- geuger, die übrigens den Verbraucher nicht belastet, sondern durch eine Umlage des Braugewerbes aufgebracht wird, wurde auch die Kostenseite der landwirtschaftlichen Betriebsbilanz entlastet, in- dem im Frühjahr eine starke Ermäßigung der Preise für Stick- stoff und Kalidüngungsmittel in die Wege geleitet wurde, die bis zu 30% ging. Die Landwirtschaft hat den damit gegebenen Appell zur vermehrten Verwendung von Handelsdünger durchweg reudig befolgt. Dies ist besonders erwähnenswert, weil bereits eit der Machtübernahme dur den Nationalsozialismus die Aus- gaben der Landwirtschaft hierfür dauernd gestiegen sind. So be- trugen bereits im A YDa abr 1935 die einshlägigen Aufwen- dungen nicht weniger als 723 Mill. RM gegen 626 Mill. RM im Jahre 1934/35, 567 Mill, RM im Jahre 1933/34 und 522 Mill. RM im Jahre 1932/33. Noch stärker erhöht haben sih die Ausgaben der Landwirtschaft für Maschinen und Geräte; diese betrugen in den entsprechenden Fahren 327 gegen 234 bzw. 177 und 138 Mill. Reichsmark. Auch die Aufwendungen für die Betriebsverbesserung eigen cine früftige Geßähung Ds mohr Ti johnh dio Landtpixt- haft gemäß dem Geseß vom abnehmenden Bodenertrag der Ÿ ens tabilitatsgrenze nähert, desto dringlicher wird eine durchgreifende Ermäßigung der Produktionskosten durch Senkung der Preise der ewerblichen Güter, insbesondere des elektrishen Stromes und der Paustoffe. Es gelang dank der nationalsozialistishen Marktord- rung, die volkswirtschaftlih wichtigen Lebensmittelpreise stabil zu halten, während im Auslande eine Preissteigerung eingetreten ijt, die zum Teil einer Verdoppelung gleihfommt. Diesen Erfolg ver- dankt die nationalsozialistische Agrarpolitik nicht nur einer tn der ganzen Welt bisher beispiellosen Ordnung von Erzeugung und Ver- teilung, sondern auch einer zweckentsprehenden Verbrauchslenkung, die dem einzelnen fast kaum bewußt wird, aber in ihrer Gefamt- wirkung entscheidend zux Ueberwindung vorübergehender Ver- knappungsersheinungen in einzelnen Lebensmitteln beiträgt. Neben der Vereinheitlihung der Mehltypen ist hier vor allem die Bei- mischung von 7% aisbackZmehl zum Weizenmehl und von je 3 % RKartoffelstärkemehl und Ausshlußmittelu zum Roggenmehl zu nennen. Dem Anspruch der Verbraucher auf Belieferung mit den notwendigen Lebensmitteln zu möglichst niedrigen Preisen wurde durxh ein Koppelungsverbot für Lebens- und Futtermittel Rech- nung getragen; die Abgabe von Lebens- und Futtermitteln darf hiernah niht davon abhängig gemacht werden, daß gleichzeitig Lebens- oder Futtermittel anderer Art oder Güte oder andere Waren abgenommen werden. Der Sicherstellung einer gerehten Fettversorgung dient die Anordnung, daß alle Betriebe des Fleisherhandwerks und der Fleishwarenindustrie, die „monatli mehx als 4 Rinder s{lachten, verpflichtet find, für _jedes Tier mindestens 5 kg Rohtalg abzuliefern. Von sozialpolitischer Be- deutung ift ferner die Festseßung von Höchstpreifen -im Verkehr mit Schälmühlenerzeugnissen sowie mit Malzkaffee, Gerstenkaffee und Roggenkaffee. Als ein weiterer Schritt zur Sicherstellung der Ernährung aus der eigenen Scholle hat die Propagandaaktion „Kampf dem Verderb“ zu gelten. Fhre Notwendigkeit ergibt fich daraus, daß bei einem BVerkaufserlös der gesamten deutschen Land- wirtschaft von 8,5 Milliarden NRM etwa 114 Milliarden RM an Lebenêmitteln Fahr für Fahr dem Verderb anheimfallen. Das entspricht etwa dem dreifachen Wert aller Erzeuguisse, die die oft- preußische Landwirtschaft an den Markt liefert. Bon Obst und Ge- müsen gehen zum Beispiel nah der Ernte mehr als 20% verloren, von Kartoffeln 10 %, von Eiern 4 %, von Getreide 3,5 %, von Schlachtvieh 2% usw. Ohne Zweifel besteht die Möglichkeit, einen großen Teil dieses Verderbs zu vermeiden. Somit ergibt sih die zwingende Schlußfolgerung, daß das gesamte Volk sich an dem Kampf gegen den Verderb beteiligen muß, denn dieser Kampf ist gewissermaßen die andere Seite der Erzeugungsschlacht.

Wenn alle, die es angeht, &lso Erzeuger, Verteiler und Ver- braucherx, zu ihrem Teil mithelfen, dann sind die Schwierigkeiten auh 1938 zu meistern. Jn weiser Voraussicht hat der Reichs- nährstand bereits jeßt auf dem Gebiete der Marktordnung eine Rethe von Maßnahmen eingeleitet, um von vornherein allen etwa auftretenden Schwierigkeiten entgegenwirken zu können. So wurden im Hinblick auf die ungewöhnlich reiche Ernte an Kartoffeln die Preise für shwere Fettschweine erhöht, um die Erzeuger zu einer erhöhten Ausmästung anzuregen. Andererseits ist durch die Neu- regelung des Preises für Schafvieh eine Verbilligung des Laden- preises für Hammelfleisch zu erwarten. Grundsäßlich bieten aber, abgesehen von diesen cinzelnen Maßnahmen, die Leitsäße zur Era zeugungsshlacht 1937/38, die der Reichsbaueruführer R. Walther Darrs am 12. Dezember 1937 von Goslar aus verkündet hat, die Gewähr dafür, daß auch in Zukunft die deutsche Agrarpolitik auf das Biel ansgerihtet bleibt: Mehr erzeugen, und das Erzeugte sparsamer verwenden!

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