1921 / 238 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 11 Oct 1921 18:00:01 GMT) scan diff

Vorfißende der Sozialdemokratischen Parteisekretär Schäfer.

Bürgschaft für die N und das Handwerk

zwischen t, wurden

Nachdem die lettishe Regierung die Austauschabkom arn übernommen ha egierung 60 in Haft befindliche Kom- Insgefamt werden 2550 in {he Offiziere

Durchführung Sowjetrußland und Un von der ungarischen N l reisefertiq russischer Kriegsgefangenschaft be gegen 400 K

Namen der saarländischen Bevöl auch die Tatsache, daß in ihr des Saargebiets vertreten waren. Der Geschäftsführer der saarländischen 9 hat sih gestern auf das Völk entgegen gewissen von französis über die wahre Stimmung im tsammensezung der faarländischen

N )e ungari ommunisten aus Ungarn ausgetausch

Großbritannien und Jrland.

„Reuter“ erfährt, daß die Behau Alliierten hätten au Schu lden bestanden Dagegen hätten die Alliierten Regierung den Grundsaß eine ntli der auswärtigen Schulden Nußlan bei jeder zivilisierten Regierung der Fall die an der irischen Konferen sih gestern versammelt, ing und über die Lage in Jrland zu

Mitteilung über die Z1 machen.

piung unzutreffend sei, die zahlung der Rußland Hilfe gewäh darauf bestanden, da r andauernden V

f sofortiger Be russischen ren könnten. die rusfische terpflichtung hin- ds annehme, wie es

Raoult, ländishen Abordnu ihm übermittelt werden Gestern trat in Genf im Sekretariat des V Internationale Konferenz über sinseln zusammen. Frankrei, England, Jtalicn, P stland, Finnland und Dänemark.

Die Minister, nehmen sollen, haben die Politik der Regien besprechen. é Nach einer N Lloyd George den 2 Abordnung zu: Be

um sich über sierung der Aaland Deutschland,

eutermeldung hat der Premierminister Lettland, E

[rbeiterführern mitgeteilt, daß er eine Arbeitslosenfrage heute Die Arbeiterpartei und der haben die Einladung Lloyd Georges an-

\prechung der zu empfangen bereit sei. (Sewerk\chaftsfongreß genommen. Handelskammer Polffshen Telegraphenhüro“ ation sei so von ihrem Für England die Ausbreitung des Ausfuhr- Friede in der Welt müsse auf die en dringen, die Welt behindern.

8 Vorsißende Manchester erklärte dem

folge in* etter Ne folge wird amtlich m

Handelsvertrag zwischen Polen und Norwegen be- stätigt hat. Der neue Vertrag ist das erste Wirts abfommen, das Polen mit einem neutralen Staate abge- {lossen hat.

de, keine andere große 9 Auslandshandel abhängig wie (Groß gebe es nur einen sicheren Weg: Zu diesem Zwecke und in der Jundustrie notwendig. Streichung der K die wirtschaf

britannien.

riegs\chulden unter den Alliierkt liche Wiederherstellung der Geseßesvorlagen, die zeichnet. Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, für die Bevölkerung, die | das Vorkaufsrecht auf Grundbesiß auf den die dritte bestimmt, daß Personen, welche auf Abtrennung der Aalandinseln“ von Finnland hinzielende Handlungen be- gangen haben, und wehrpflichtig Musterung gekommen sind, nicht in Anklagezustand verseßt 1 Der Präsident begnadigte die Hauptführer der aaländischen Bewegung, Nechls8anwalt Björïman und m, die vom Höchsten Gerichts zum Hochverrat verurteilt worden war

Frankrei. Das Wiesbadener Abkommen

0 es! ist gestern von der französischen Negierung der

Neparationskommission mit- etei. C ommission wird unverzüglih mit der Prüfung beginnen. i

Gestern vormittag ist in Mailand der Sogzialisten- | werden können. Tongreß eröffnet worden. Redakteur Sundblo Vorbereitung

der Einladung zur Teilnahme '

renz Kenntnis genommen und zufolge beschlossen, daß der belgishe Gesandte r Konferenz teilnehmen halten, die belgische Dele- lichkeiten zu vervollständigen.

Der Ministerrat hat” von gtoner Konfe n Telegraphenbi ier de Marchienne, als Delegierter an diese . Der Ministerrat hat sich vorbe gation eventuell dur andere Persön

an der Washin dem „Wolffsche Baron de Cart in Washington,

Nach dem amtlichen türki Griechen, die die türkische Stellung auf der Höhe von Ghuzel angriffen, zurückgeworfen worden un schwere Verluste erlitten. Die in der Umgebung von Bal!- )ad angreifenden Türken haben Eisenbahnlinie zurückgeworfen.

. Der griechishe Heeresberiht vom 8. Oktober besagt, daß die große Schlacht, die am 30. September in dem Ab- {nitt Afiun Karahissar begonnen hat, griechishen Siege geendet habe. Die Türken, die im Norden von größeren griechischen Streitkräften bedroht werden, ziehen sih auf der ganzen Linie nah Osten

Spanien.

Meldung haben die vormittag pistellung des Feindes t im allgemeinen nur geri

Nach einer amtlichen Truppen am Gurngu, die die Hau Der Feind ha stand geleistet.

spanischen Höhen- des bildeten, er- ngen Wider-

Schweiz.

Der Völkerbundsrat h

ín der dem ,„ Theodoli-YJ

zielt gestern eine olffshen Telegraphenbüro“ talien über die Arbeiten der rommission in den leßten Tagen ! versicherte, daß die Kommis die Prüfung der Jahre in voller Unabhängigkeit u Sie wollten aber in erster

ine Vollsizung ab, zufolge der Marquis ändigen Mandat s- veriht erstattete. ihre Hauptaufgabe, Mandats3mächte, eit durchführen würden. Mandatsstaaten se

Einer „Exchangemeldung“ zu schen Kabinettsrate beschlos in der Schantungfrage niht zu beantworten. jen, die Frage fallen zu lassen und den status quo

wonsmitglieder eni) Os i beizubehalten, bis China die Wiedererörterung der Frage be-

8berichte der 1d Sachlichkeit Linie den

Der Präsident der Re

Polen. Einer Meldung des

Finnland. Der Präsident hat geste

Anordnungen

Türkei.

Asien.

wie über die Umlegemengen hinaus Brotgetreide ant 2x tie Ernährung der Bepötkerung erworben werden fönnen, legung tes Entwurfs eincs Gefetzes über ESrrihiung e wirt!chaftliGen Instituts, Bevölkerung mit Zucker, auf Verbot, der inenf{liden Ernäßrung geeigneter Kartoffeln und By Brennereizwecken während des bestehenden Mangels, von Kartoffeln zu niedrigeren Tarifen und ausreichende V stellung, auf Schuß des Koalitionsrechts der Land- un auf „Untersagung „der Verarbeitung von BVollmilch präparaten zwecks Sicherstellung der Milch- und .B auf Zuteiluug landwirtshaftlich zu nußender Gr t die cinen landwirtfc{aftlihen Kleinbetrieb nicht führen, auf produktive Ausnutung der städtishen Abr Zwecke der Landwirtschaft unter Bildung von auf Errichtung des Landesfkulturamts für S{l Am Mittwechabend soll der Haushalt des Hauptausshuß beraten werden.

Statistik und Volkswirtschaft. Arbeits|streitigkeiten. Wieder DeutsheBankbeamtenv erein dem ,W.T. eilt, haben die Verhandlungen im Neichsarbei ministerium über die Erweiterung de ch8tarifvertrages im Bankgewerbc f Fur die Zeit vom 1. Juli bis 31. auszuzahlende nachgezahlt Verhetratete

1700 und für Lehrlinge auf 450 4 Angestellte unter 20 Jahren (mit Ausnahme der jeweils die Hälfte. Die- Kinderzulag 30 Æ und 40 A w UVeberstunden sollen v

Parteï des Saaraebiets, Außerdem waren das Kleingewerbé ( dur Generalfekretär S pelzer ver- Daß die Abordnung tatsächlih berechtigt war, im ferung zu sprechen, beweise samtliche großen Varteien in Genf verbliebene {bordnuna, erbundsfefretariat begeben, um, cher Seite verbreiteten Meldungen, Saarlande und Abordnung zu

der minderbemittelte) Berwendung vot

auf Berforgung

‘otgetreide zy

d &orstarbeiter, azu Trocknungs.

ender Grundstüe q folie Personen,

Wassergenossezuich eêwtg-Dolstein in Kiel

gierungskommission des Saargebiets, Staatsminister; Staatsministerjums im

hat nunmehr die Denkschrift ug au den Völkerbund, die zunächst mußte, an das Generalsefretariat gesandt. ölkerbundes Neutrali- Vertreten waren olen, Schweden, f Da die Konferenz auf Grund eines Beschlusses des Völkerbundsrates einberufen worden war, eröffnete der Präsident Zum Präsidenten der Konferenz wurde einstimmig der dänische Gesandte in Paris, Bernhoft, gewählt.

s materiellen Teiles des zu folgendem Ergebnis geführt: außertar flih | Sonderteuerungsbeibßilfen

Wellington Koo die Sigzung.

bevorschusjende

Angestellte JIugendliche, d. ß. Lehrlinge), erbalten

„Wolffschen Telegraphenbüros“ ( ch um 25 M,

itaeteilt ß der Y e wird monatli g Gi Made ährend des erwähnten Zeitraums erhöht. Dic om 1. Oktober ab mit je 8 beiden, mit je 10 4 für die nachfolgenden U Die anwesenden Arbeitgeber- vertreter verpflichteten si, in Annahme zu empfehlen. fobald als möglich

tinisterrat den 4 für die ersten eberstunden bezahlt wie auch die Arbeitnehmer- ibren Kreisen die Abmachungen zur Die Erklärung über die Vereinbarungen soll

t, der seit Wochen infolge der

abgegeben werden.

In Aachen ist, wie „W. T, B.“ berichte andauernde Ausstand der Schieds\prüche des vom Re machungskommissars am 9. d

rn drei dem Reichstag zugehende Aalandinseln betreffend, unter-

enthält die Straßenbahner

ichsarbeitsminister beauftragten Demobil, F Die Organi

Manteltarif anerkannt.

ßenbahnen eins{chließlih der Außenbahnlinien ium Gange.

Woßhlfahrtspslege.

Versorgung der „Altrentner®

nah dem Gefeß vom 18. Juli 1921. das mit Wirkung vom 1. Januar 192! regelt die Ver]orgungsgebührnisse der eutschen Wehrmacht und ihrer Hinter- nur infolge einer

. M. zu En de gegangen. den München-Gladbacher Der Verkehr derx Stra ist seit Sonntag wieder

e Aaländer, die nit zur

hof wegen Das „Altrentnergesetz“,

an in Kraft getreten ist,

früheren Angehörigen der d bliebenen, soweit ih vor dem 1. August 1914 sind oder nah den vor dem Ne 1920 erlassenen Militärversorgu Nicht darunter fallen

ungsgebührnisse eendeten Dienstleistung ichsversorgungsgeseße vom 12, Mai ngsgesezen noch zuerkannt werden die mit Nubegehalt verabschiedeten -decoffiziere und -beamten, für die das Pensions: 21. Dezember 1920 gilt. O1 dsäßlih das Neichsver]orgungsgesetz gilt, ist der Kriegsbeshädigten- und Kriegshinter- ihm herausgegebenen Mitteilungen daß alle „Altrentner“, mag ihre Ver- eßgebung von 1905/07 oder früherer Zeit exfolgt : „Neureniner“ aus dem Kriege 1914/18 Neufeststellung der nah früheren Militärver- gten Verforgungsgebührnisse (Umanerkennung) Bei der Netihenfolge der Umanerkennung wird Altrentnern, insbesondere auch und die bedürftige Lage von Be- idsihtigt. Mit der Durchführung

schen Bericht find die

und haben

Berufsoffiziere, ergänzungsges Altrentnerge|eßes grun worauf der Reichsausf bliebenenfürsorge in

hinweist erreiht worden, forgung- nach der Ges fein, im allgemeinen behandelt werden. Die esehen bewilli ne Antrag.

das hohe Lebensalter e der Kriegsteilnehmer von 1870/71, schädigten und Hinterbliebenen ber! des Gesezes sind vom

Hauptverso bliebenen, b) die Ver Bersorgungsberechtigten. wisse Zeit erfordern ausschusses zufolge

die Griechen nördlich der Da nach § 1 des

und Südosten zurücck.

Ó L e iner Meibhe von folge ist in einem japani- jen worden, die Note Chinas : gt. VMeichsarbeitsministerium beauftragt worden: rgungs8ämter sorgungsämter bin

Da die Umanerkennungsarbeiten eine ge- , ist den Mitteilungen des genannten Reichs- 8ministeriums angeordnet

Ov c aZaPan 0 A der Hinter- sichtlich aller übrigen

eitens des Neichgarbeit

Arbeit erlei

6 htern und daher weniger arbeiter die

ser Mächte sein.

_Wie bereits gemeld ge|chriebenen Jahres den einzelnen Regierungen D Cs handelt si dabei, w beißt, um die Verwaltu T British-Ta Mefopotarnien

kritische Richter a

| noch nicht die vor- die Berichte vor, die von zugestellt wurden. gen des Sekretariats ¿__ Französisch- Südwestafrika,

Die Komwission Palästina und

et, lagen der Komm ission t den eigenen Park le es in den Mitteilun ng von Französisch-

Mesopotamtken

über die früheren d ser Berichte selbst tariats leider nicht, tommission für derung für die lonialen Organisation die Kommission in A und B zur Erleichterung gen aufgenommen Probleme und Anreg n nah Prüfung der | gkeit ciner Entscheidu ohner von Mandatsgebteten uf aufmertlam, daß es woh! nic

den Inhalt die amtlihen Mitteilungen des Sekre ügen sih damit, die Dankbarke der Mandatsmächte und Bemühungen auf dem

außern sich die fondern fie begn die Höflichkeit cdelmütigen zu verzeichnen.

ihrem eigenen B

ihre Bewund Gebiete dex ko Dagegen wird mitgeteilt, d erichte über die Maudate Jahresberichte einen Tragebo Nat eine Rethe interessanter bat. So erkennt die Kommissio Südwestafrika die Notwendi Stellung der Bew c Kommis Nates entfvreck Mandatsgebiets in das Grundsaß wirtschaftliche dürfte das Verbot der einem Verbot des Arbeit Ge1mmeimvesens ist. Sch] en für England einerseits und aufmertsam gemacht.

__ Nach Entgec Rat die Kommis zur Prüfung der nationale; Mandatsgebieten. Tagung vorgelegt 1 nregungen der

egungen unterbreitet Mandatsberichßte über 1g über die nationale Außerdem macht „nicht den Ansichten der Etnver benachbarte Gebiet einer r Gleichberechtigung 5Zwangsarbeit nicht g szwanges, der die Grun leßlich wird auf

Mandatsmact der verleht wird. euteid sein mit ndlage jedes zivilisierten auf Unterschiede in den Mandats- Frankreich und Belgien anderer-

Jennahme des Komnii

( h ssionsberichts forderte der non zur Vil

dung einer Unterkomm 1 Stellung der Bewo soll dem Nat in Der Fragebogen un Kommission we Regierungen zuges

___— Entgegen der von der „Vavasagentur“ auch im Ausland die saarländische aus einer Gruppe, und daß die f die weitere Einführ

ission auf Der Bericht seiner nächsten gen und die einzelnen rden vorläufig den betreffenden mittleren Betrieben, französischen Presse und der verbreiteten Bel

l aupiung, daß im Völker

und fi nux zusammenges t sich dem Protest ge nwährung widerseßte, Telegraphenbüros“ g sich aus

. An der Abordnung richaft Arbeitersez etär asten; Gewerkschafts\ekretär hen Gewertschaften und der

Abordnung be aus Arbeitgebern, » faarländische Arbeiter ung der Franke „Wolffschen Abordnun

hinderung von Streiks, drücflich festgestellt,

zahl Arbeiterverxtretern nahmen teil als Vertreter der Ehrhardt für die Freien Geier! Hildenbrand für die Christlic

zusammenseßte.

Parlamentarische Nachrichteu.

: Reparationsaus\chuß des Vorläufigen Nei chs - wtirt|chaftsrats hielt heute eine Sigzung.

m ————

Der Hauptaus\chuß des preußischen Landtags dele an Montag die Borberatung des Haushalts der Eine längere Aus- Vereins deutscher irtschaftliche andwirtschaft-

landwirtshaftlichen Verwaltung. [prache gab es, wie das , i Zeitungsverleger“ beri

zur Abstimmung über die vorliegénden

worden, daß den Witwen und Waisen der Unterklassen, die ih zum großer Notlage

Wirkung vom 1. Oktober 1 Höhe der künftigen V im übrigen im C fann diese von

r 1921 an laufend monatlich Vorschüsse in en Ser}orgung8gebührnisse gewährt werden. Wenn inzelfalle eine Vorschußgewäbrung geboten erscheint,

den Versorgungsbehörden auch selbständig veranlaßt

ozialhygicnischer

Zu einer „Arbeitsgemeins 1} rganisationen

Neichsfachverbänude“ zu/ammengesclossen : shästéstelle: Charlottenburg 5, Frankst pfung der Tuberkulose ( ugusta - Straße 7), g der Geschlechtskrankheiten

(Geschäftsstelle: Berlin-Dahlem, ) den Alkoholismus (Ge Der Zusammenschluß hat den der vereinigten Verbände herbeizuführen 1 ehrgänge, gemeinsame Zeitungs- sich gegenseitig zu fördern, zu ergänzen [eßgebungs- und Verwaltung8maßnahmen menu. Der Vorsiß und die Geschäfts- Kaiserin-Auguste-Victoria-Haus zur chkeit im Deutschen Reiche, Professor

haben fih die folgenden O on gung für Säuglingsshuß (Ge- raße). Deutsches Zentralkomitee Geschäftsstelle: Berlin W. 10, Gesellschaft (Geschäftsstelle: Berlin W., Krüppelfürsorge ee 171/73), Deutscher shäftsftelle: Berlin-Dahlem, Zweck: a) ein

Nachrichtenbüro des Deutsche Vereini C rihtet, noch über das Landw Schulwesen. Ein Antrag, die Berlinex L liheHochschule völlig nachDahlem zu verlegen und möglichst ‘bald ein Versuchsgut tür diese Hochschule ) wurde angenommen. Als Versuchsgut frühere Krongut Bornim bei Potsdam in Frage. Seiten wurde verlangt, das gesamte landwirtschaf uf Cine neue Grundlage zu stellen. Insbefondere sollen Seminare für praktische Landwirte möglihst in allen Provinzen crrihtet werden. Die Frage des Verbots der Schleppnebfischerei soll noch einer ein- sahverständigen Prüfung unterzogen werden. | 90 Anträge. celommen wurden u. a. Anträge auf Ausbau Kraft- und Wasserversorgung fowie Förderung

ns zur Beförderung derx landwirtscha}tlichen auf Zuführung der notwendigen Arbeitskräfte für die land! lichen Vetriebe bei Schaffung von zureichenden Wohnungen, Ge- Ga uB ausfömmlicher Löbne und Ausbau des Volksbildungswes, auf Beschaffung und Verteilung von Sämereien für die Winter- &rühjahrsfaat, auf Aenderung der Ausführungsbe Kleingarten- und Kleinpahhtordnung dahin, daß die Höchstgrenze je R A u v Ua bis 5000 l 220 u! qm seslgeseßt wird, auf Anstellung der bet staatlichen Chemischen UnruGitacae in t U beschäftigten Nahrungsmittelhemiter als Beamte, auf ausreichender Mittel zur Unterstüßung der örtlichen Viehve vereine, auf planmäßige örderung der Saalgutwirts der landwirtschaftlihen Produktion hauptsächlih in ittl l, auf s{leunige Vorlegung ei Einführung der obligatorischen Fortbildungs|culpflicht f Landwirtschaft beschäftigten Jugendlichen, auf Aenderung des Neicfs- siedlungsgesetzes dahin, daß die Pflicht zur Beschaffung von Pacht- land auf Stadtgemeinden auêgedehnt wird und auc den nit land- wirtschaftlichen Arbeitern ein Ansyruh auf Pachtland eingeräumt wird, auf Verurteilung des bon dem Lndbund der Provinz Branden- burg angedrolten Lieferstreiks (mit 13 gegen 10 Stiunm | Sti welche die Herstellung und Ei Ernte oder die Lieferung von landwirtschattlihen E die Verbraucher stören, auf schleunige Aufbringung umlage und Sicherstellung der Brotversorgung bis zur fowie Unterbindung der Ausfuhr von Lebens- und FeslleBung von Zuchthausstrafen, ferner F A der “eeeumittelwucherer Geluer wurden angencmmen Anträge quf Berufung der der preußischen Landwirtschaftek i O E

zur Bekäm Königin - A

Vereinigung Von einzelnen Kronprinzenall tlide Schulwesen Werderstraß engeres Zufammenarbeit (gemeinsame Ausstellung, mitteilungen u. a. m.), þ} und zu unterstü gemeinsam Stellun führung ist dem Bekämpfung der Säuglingssterbli Dr. Nott, übertragen worden.

jemeinsame

Direktor im

Gesundheitswefen, Tierkrankheiten uud Absperrungs: maßregeln. Dem Neichsgesundhcitêamt ist d und Klauen}euche vom V 1921 gemeldet worden.

Kunft und Wissenschaft.

phesus wurden bedeutende Teile der St. Johannes freigelegt, be-' eses Apostels betrachtet wixd.

stimmungen zur / as Erlöschen der Maul:

ichhof in Dresden am 8. Oktober

Frankfurt a. M. Einstellung )verfiherungs- chaft zur Hebung den Ücineren und Gesetzes zur ür die in der

__ Bei Ausgrabungen in E Kirche des Evangelisten

sonders die Krypta, die als Grab d

Literatur, lf Eucken: Der Sin

Verlag von Quelle un Bücher sind in ihren Ein ta orden, wie diese volfs Sié zerfällt 1 rfapitel in zy Unzulänglichkeit der über Geisteslebens

aufbauenden ,

n und Wert des Lebens d Meyer in Leipzi bren Ginzelauflagen tümlichste Schrift des schadet der finnvoll gegliederte auptteile: in einen fr ommenen Zu

Gegenwart

N (8. Auflage. Nur wenige Jenaer Philosophen. n und ausgearbeiteten ritischen, in dem die sammenhänge und Forderungen

en), auf Ver- nbringung der rzeugnissen für der Getreide- nächsten Ernte «cuttermitteln eines die Errungens{ fich aufnehmenden handelt also den uralten, in -der gewordenen Gegensaß zwischen

aften und: Forde

haften rungen ‘audy der Gegenwart in Jdealiêmus

Berschieber j

T Lt 4 D / be- wjorsiuenden ders til dlungen darüber,

zu- leiten trachtet. Gegenwart w der mechanistis,

ieder -besonders fühlbar ch-materialistischen und

ammern zu Verlan

et fdealistishen Weltanschauung. Das Exrfafsen eines

punkts gegenüber dem Leben ist, welGe Nolle

zem ihm vorausgehenden Ningen des Geistes die Kräfte fritishen Verstandes und die des Gemüts gespielt haven lezten Gndes ein Willènsakt. Fichte hat diesem Aft in Bestimmungen des Menschen“, Carleyle in jcinem

resarias“ dramatischen Ausdruck verlichen, wäbrend Euen eyisbe Form der geschichtlichen Darstellung der geistigen Entwicklung, der fritiihen Bewertung der in ihrem Verlauf geschaffenen Werte und der ihnen gegenüber einzunehinenden Stellung gewählt hat. Diese ruhige und sachliche Art, die gleichwohl der Lebendigkeit und Wärme niht ermangelt, sowie die Anordnung der Kapitel ist beibehalten, im übrigen it dieDarstellung vonAuflage zuAuflage einschneidend umgestaltet. Fer kritische Teil, der in der ersten Auflage breiter und leichter ver- sundlich ausgeführt war als der aufbauecnde, wurde erheblich gekürzt,

c

obne dadur an Klarheit und Wirkung einzubüßen; der aufbauende Teil dagegen wurde niht nur erweitert, sondern erhielt durch die yrägnantere Fassung einzelner Gedankengänge eine wirkungsvollere Yrägung. Diese _ einschneidenden Aenderungen, die durchweg besserungen des Textes bedeuten, kennzeichnen die Neubearb his zur 7. Auslage. Die 8. wurde noh eins{neidender umgestaltet. üeber Deutschland war inzwischen die Katastrophe bereingebrocen, und das harte Schicksal, das jeßt Unzäblige belastet, mochte in vielen auch. : eltan) ! wen. Da war es angebraht, zu dieser Katastrophe von einem Gesichtspunkt aus Ztellung zu nehmen, der einen freien Ausblick aus den Verwickelungen der Gegenwart erschließt „in der offenen Aussprache dieser Zweifel, aber auch in der Erwecung einer zuversichtlicheren Hoffnung auf eine gründliche Erneuerung durch ein weltüberlegenes und weltdurh- dringendes Schaffen“. So nimmt Euckten Stellung zu den tiefsten Kbensfragen, die der ganzen Menschheit gestellt sind, berücksichtigt dabei aber eingehend die besonderen Lebenserfahrungen, mit denen

die Grundlagen ihrer Weltanschauung erschüttert haben.

auéoinanderzujeßen dem Deutschen ernste Pflicht wurde.

Land- und Forstwirtschaft.

Stand derHacëfrüchte, Kohlarten, Futterpflanzen und Wiesen in Preußen zu Anfang Oktober 1921, voraussichtlicher Ernteertrag an Hülsenfrüchten,

Mit dem Bericht für Anfang Oktober, den das Statistische Undesamt in der „Stat. Korr.“ veröffentliht und dem die folgenden Angaben entnommen sind, werden die Gutachten über den Stand der Hacktfrüchte und Kohlarten abges{chlossen. Nach den Begutachtungen und Schäßungen der Saatenstandsberichterstatter ist der Ausfall der Getreideernte im Staatsgebiet ziemli befriedigend, besonders für Vintergetreide, der Ertrag an Hülsenfrüchten knapp mitt und an Kartoffeln und sonstigen Hakfrüchten sowie an K MViesenheu mittel bis gering. Für Getreide sind zahlenmäßige An- gaben über die Durchschnittsergebnisse der Vorschätzungen bereits im Saatenstandsberibt für Anfang September gemacht worden ; Über

Buchweizen und Hülsenfrüchte folgen sie nachstehend:

Hektarerträge in Doppelzentnern: 1921 1920 1919 Buchweizen .

N ¿0p 001 9,4 Erbsen und Peluschken «407 L400 48a Speisebohnen . ...

cie A Ul ACebobnen e is «do (198 150 Wt A

¿10 Ile 11s U O 2 s Ge:yenge aus Hülsenfrüchten . 124 13,7 13,4 Gemenge aus Hülsensrüchten

mit Gelees 147 147

Die Erträge dieser Fruchtarten fallen somit gegen die der beiden Vorjahre durhweg geringer aus, gegen 1918 jedoch höher, bei Lupinen. Der überaus trockene und in den Monaten Juli und August ungewöhnlich heiße Sommer hat die Entwicklung der meisten Fruchtarten, besonders der Hackfrüchte, &utteryflanzen und Wiesen schr behindert. Aber auch im September hat sich die seit Monaten vorherrschend gewesene troŒene Wetterlage nit wesentlich verändert, dagegen die Hitze nur no@ im ersten Drittel angehalten. ) 10. v. M. ab trat eine Woche lang unbeständiges Wetter ein, das fast im ganzen Lande Gewitter und Negenschaner brachte, die jedoh nur stellenweise ergiebig waren, zumeist aber für den überall stark ausgetrockneten Boden nicht ausreichten. Am geringsten wurden

]

hiervon wieder, wie in den Vormonaten, Schlesien, Sachsen- Teile von Hannover und alle westlichen Provinzen bedacht. Heftige Nord- westwinde brachten während der unbeständigen Tage überall starke Abkühlung, und die Temperaturen blieben dann bis zum Schluß des Monats niedrig und sanken des Nachts mchrfach bis zu 0 Grad, obwohl nah Monatsmitte bald wieder heiteres Wetter einseßte.

Für den Stand der Hakfrüchte, Kohlarten, Futtergewächse und % ergeben sih im Staatsdurchschnitt folgende Begutachtungsziffern, wenn 1 „sehr gut“, 2 „gut“, 3 „mittel (durchschnittlih)*, 4 „gering“, 5 „sehr gering“ bedeutet : Kar- toffeln“ 34 (gegen 35 zu Anfang Seytember

Wiesen zu Anfang Oktober d. J.

1%

und 28 zu Anfang Oktober des Vorjahres 1920), C rüben ebenfalls 3,4 (gegen 3,4 bezw. 2,8), Futterrüben (Runkeln) 3,3 (gegen 3,4 bezw. 2,7), _Kohlrüben (Ste- rüben, Bodenkohlrabi, Wruken, Dotschen) 3,5 (gegen 2,9 zu Anfang Oktober des Vorjahres), Mohrrüben (Möhren, Karotten) 3,5 (gegen 2,6), W ei ko hl 3,6 (gegen 2,9), an d ere Kohlklarten 3,7 (gegen 2,9), Klee (auch mit Beimis{nng von Gräsern) 3,8 (gegen 4,0 zu Anfang September d. F. und 2,6 zu Anfang Oktober des Vor- jahres), Luzerne 3,7 (gegen 3,7 bezw. 2,6), Wiesen mit Be- oder Entwässerungsanlagen (Rieselw iesen) 37 (gegen 3,7

bezw. 2,6), andere Wiesen 4,1 (gegen 4,2 bezw. 2,8).

Aus diesen Zahlen, die aus 3780 Berichten der landwirtschaft- lichen Vertrauensmänner errechnet und zusammengestellt sind, is zu ersehen, daß Kartoffeln im Staatsdur(schnitt gegen den Vormonat um 0,1 (von 3,5 auf 3,4) besser bewertet worden find. Auch Runkel- en sich um 0,1 gebessert, während Zuckerrüben unverändert blieben, Gegen das Vorjahr weisen sämtliche Hackfrüchte erheblich {lehtere Noten, und zwar um 0,6 bis 0,9 Cinheiten auf. In den Bezirken der Küstengebiete sowie in den Regierungsbezirken

rüben hab

Yaunover, Hildesheim und Sigmaringen werden

mt gut bis mittel, in den Bezirken Wiesbaden, Koblenz und Trier mit gering bis fehx gering beurteilt. Aehnliche Unterschiede treten aber auch vielfa bei den Schäßungen des voraussichtlichen Im ganzen {wanken die Grtragsschäßungen zwischen 30 und 260 dz je Hektar. Mit dem Einbringen der Hackfrüchte, das sich wegen des troctenharten Bodens oft sehr \hwierig gestaltet, ist man überall beschäftigt. Ueber Ausfall dur Fäule usw. wird wenig geklagt, aber die Früchte sind häufig zu flein und werden zudem von Mäusen, Engerlingen usw,

Yektarertrages in benachbarten Berichtsbezirken auf.

angefressen.

Von den Futterpflanzen und Wiesen haben sich Klee und ‘die Naturwiesen gegen den Vormonat gebessert, während Luzerne und Rieselwiesen die gleichen Zisfern aufweisen. Es wird zwar oftmals mitgeteilt, daß die ausgetrockneten Schläge an Futterpflanzen, Wiesen

und Weiden infolge der Niederschläge um Mitte September jowie der reichlichen Taubildung in den länger werdenden Nächten wieder Zun werden, doch findet das Vieh auf den Weiden nicht genügend iabrung und muß Beifutter erhalten. Cin zweiter Schuitt lohnte ih in den ausgesprochenen Trokengebieten mitunter niht einmal auf

Nenge mäßig gewesen ist.

Die Ernte der Halmfrüchte konnte überall ungestört ausgeführt werden und is jetzt heendet. Sämtliche Früchte wurden in guter Beschaffenheit eingebracht; der Drusch ist vielfach gleih auf dem elde vorgenommen worden. Infolge der schnellen Aberntung wurde uit der Bestellung der Wintersaaten frühzeitig begonnen, da die Slähen fowobl wie auch die Hand- und Spaunlträste hierzu frei geworden waren. In Ostpreußen sind diese Urbeiten zumeist voll- tandig erledigt, in den übrigen Küstenprovinzen und auch in Branden- ug bis zu ?/, fertig, fonst übera im Gange. Im Nüdckstande sind

allerdings. noch, in-den. zu. trocken. gebliebenen. Gegenden. mit \dwerem.

lihen Wetterdienststelle Berli

sonstige besonders für

nisse ausgedehnt werden.

Auskün durch vermehrten Aufwendungen für Telegramm- oder | gebühren erwünscht ist, auch ohne besondere Anfragen erteilt. Jedenfalls aber empfiehlt es sich, daß immer, wenn beispiels- weise bei einer Gutsverwaltung über die Zulässigkeit eines Ver- sandes von Kartoffeln oder sonstiger von den Witterungs- verhältnissen abhängiger Maßnahmen ernste Zweifel be Wetterbüro deëwegen telegraphisch (Telegrammadresse : Wette Berlin) oder telephonish (Amt Norden 4898) angefragt wird. Beantwortung aller Fragen ist das Berliner Wetterbüro, dessen bezirk die Provinzen Brandenburg und Pommern, den nördlich vom 92. Breitengrad gelegenen Teil der Grenzmark We und zugleich den südöstlißen Teil von Mecklenbur Wochentagen in der Regel vom Morgen bis zum späten Abend, an Sonn- und Feiertagen mindestens in den Vormittagsstunden bereit,

Boden, weil das Pflügen \tellenweise nit ausführbar oder der Boden zu flumpig it, um die Einsaat vorzunehmen.

Vie Dungverhältnisse haben sich im Vergleich mit dencn der

leßten Jahre sehr gebessert, da künstliche Düngemittel, wenn auch teuer, in gewünshter Menge zu haben sind. Letztere werden jeßt auch von den Mittel- und Kleinbetrieben, die ih bisher wegen der hohen Düngerpreise zurückhielten , reichlich verwendet. Stalldung ist im ganzen knapp wie stets im Herbst, weil cas Vich zumeist zur Weide geht, und Leguminosen sind zur Düngung wenig benutzt worden, weil fie sich in dem trockenen Sommer \chlecht entwidelt haben und zudem wegen der großen Futterknappheit meist zu Heu gemacht wurden.

An Schädlingen zeigen sch in fast allen Bezirken mehr oder

weniger zahlreich Mäuse, die jeßt von den abgeernteten Feldern ab- wandern und sh auf den Klee- und Kartoffel\chlägen zu schaffen machen. Zu einer Plage haben sie sih bisher jedoch noch nirgends entwickelt. Die Kartoffeln werden au vielfa von Engerlingen und in Brandenburg, Schlesien und Sachsen besonders von der grauen Made oder Erdraupe stark mitgenommen. Viel geklagt wird in fast allen Gegenden über Blattläuse und Raupen, die stellenweise die Kohlrüben völlig vernihten. Sonst werden noch Mekbltau auf Nüben und Kohl jowie Drahtwürmer und Erdflöhe in den jungen Naps- saaten mehrfach erwähnt.

Regen- und Frostankündigungsdienft. Das preußische Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und

Forsten teilt mit: Der vom Landwirtschafisministerium bei der öffent- ner Wetterbüro (Berlin M. 4, Invaliden- straße 42, Landwirtschaftlile Hochschule) im vergangenen Frühling neu eingerichtete Neg en ankündigungsdienst soll demnächst auch auf Nachtfröste, Umschläge von Frost- in Tau- wetter und umgekehrt, starke Scchnecfälle und Landwirtschaft und Gartenbau, aber au für viele andere Berufsarten bedeutungsvolle Witterungsvorkomm- Wie es hon in den letzten Monaten, anscheinend mit guten Erfolgen, gesehen ist, wird das Wetter- büro auch ferner etwa zweimal in der Woche VPostkarten- meldungen über die Wetteraussichten der folgenden Tage aus- geben, doch ist beabsichtigt, dabei im Winte Versand wetterempfindliher Erzeugnisse im Sommer spielt,

(Zentralblatt der preußischen Landwirtschaftskammern.)

rhalbjahr, in dem der eine größere Rolle als mehr als bisher auf die Verschiedenbeiten in den einzelnen Teilen des Neichs hinzuweisen. Diese Nachrichten können allerdings in der Regel nur jehr unbesti : und werden, namentlich in Zeiten mit häufigen Witterungswecse nicht selten der Ergänzung dur teleph Auskünfte bedürfen.

mmt gehalten sein P onische oder telegraphische So oft es geboten erscheint, werden solche îte allen regelmäßigen Beziehern, denen es troß der da- Fernsprech-

stehen, bei dem rdienst Zur

n Dienst-

\tpreußen-Pofen rg umfaßt, an

Lüdke, Krasa, Hieber beschäftigt.

musikdireltor Leo Bleh. Anfang 7# Uhr. A Im Schauspielhause wird morgen „Peer Gynt“ mit

Herrn Laubinger in der Titelrolle wiederholt. Anfang 74 Uhr.

ttefgeiegenen und berieselten Flähen. Die Erntemenge an Grummet Lw. ist daher im ganzen gering, nachdem {on der erste Schnitt an

Theater und Musik.

In der morgigen Aufführung von „Tosca“ im Oper nhause fingen zum ersten Male Frau Heckmann-Bettendorf die Titelpartie, Herr Kirhner den Cayvaradossi, Herr Zador den Scarpia. In den übrigen Nollen sind Frau Weigert und die Herren Sto, j Musikalischer Leiter ist der General-

Konzerte.

Im Opernhause wurde die - Reihe der diesjährigen Symphoniekonzerte der Kapelle der Staatsoper in voriger Woche wieder unter der Leitung des uns jeßt {hon ver- trauten Wilhelm Furtwängler eröffnet. Die Bortragsfolge des Abends brachte, entgegen der Ankündigung, die eine Neuheit ver- sprochen hatte, wegen verspäteten Eintreffens des Notenmaterials nur Altbekanntes. Den Anfang machte Webers me!lodienreiche Ouvertüre zu „Euryanthe“ in s{öner Wiedergabe. Mehr noch konnten Dirigent und Orchester bei den Brahms'schen Variationen über ein Thema von Haydn ihre Meisterschaft zeigen; es wird eingangs in feiner Schlichtheit durch Bläser angegeben und dann mit hoher Kunst zu voller orchestraler Wirkung / ausgebaut. Den Höhepunkt aber bildete Beethovens dritte Symphonie, „Eroica“, die, wie [chon fo oft an dieser Stätte, auch diesmal in vollster Schönheit erklang. Mit ganzer Hingabe folgte das Orchester seinem Führer. Beide gaben aus innerstem Gefühl ihr Bestes. In der benachbartenS i ng-A kademie gabdasKlingler-Quaertett seinen ersten Kammermusikabend. Quartette von Mozart, Schumann und Beethoven bildeten - die Vortragsfolge. Die Künstler waren in froher Gebelaune. Vor allem erfreute die große Schar der Zuhörer das Quartett in Cis-moll von Beethoven, das ohne alle Grübelei im Geiste seines Schöpfers wiedergegeben wurde. Dev Dirigent Gwald Ernst Gebert hat an feinem ersten Konzertabend mit dem Philharmonischen Orchester im Beethovensaal einen entschieden guten Eindruck hinterlassen. Die Darstellung der IV. Symphonie mit Sopransolo von Mahler fesselte die Aufmerksamkeit vom Anfang bis zum Schluß. Der junge Konzertleiter führte den Stab mit Begeisterung und frischem Temperament, das ihn aber oft zu übergroßer Beweglichkeit binrißz. Als Neuheit brahte er von Frederid Delius „Beim ersten Kuckucksruf im Frühling“, eine Tondichtung, die, wenn sie au keine großen Ansprüche an den Hörer stellt, durch ihre Ton- malerei ganz wirkungêvoll ist. Außerordentlich interessierten zwei zum erstenmal gesungene ODrchesterlieder von Arnold Schönberg, die _viel Stimmung enthalten und besonders reizvoll instrumentiert find. Frau Nora Pisling-Boas sang sie mit wohlgebildeter Stimme, aber ihr Drgan war der nicht genügend abgedämpiten Orchesterbegleitung nicht immer gewachsen. Dennoch Ueß sie sih mit Bedacht niemals dazu verleiten, den Ton zu forcieren. Der Sologesang in der Mahler-Symphonie lag ihr bedeutend besser, ihre stimmlihhen und gesanglichen Vorzüge kamen hierin viel mehr zur Geltung. Das zweite Konzert des Dresdener Diungenten Friy Neiner mit dem Philharmonischen Orchester hatte den großen Saal der Philharmonie stattlih gefüllt und brachte dem begabten Künstler wieder einen vollen Erfolg. Außer dem witzigen Scherzo „Der Zauberlehrling/ von P. Dukas, das. virtuos wiedergegeben wurde, gab es eine Neuheit, und zwar eine Symphonie „Nova Catalonia“ des portugiesischen Geigers Joan Manén. Das Werk, dessen Aufführung fast eine Stunde in Anspruch nimmt, leidet vor allem an dem Mangel an folgerichtigem Ausbau ; die Form zerbröckelt zu oft unter den Händen des Kom- ponisten, so daß ermüdende Längen bei andauernden Kraftausbrüchen des vollbesezten Orchesters die Geduld des Hörers bald ershöpfen. Die Erfindung des Komponisten ist nicht stark, er {öpft aus zweiter Hand, so daß man zahlreichen Anklängen begegnet, dagegen be- hercicht Manén den Orchestersatz ausgezeichnet; da wird man oft durch interessante Harmoni? und eigenartige Orchesterfarben gefesselt. Herr Reiner hatte das [s{chwierige Werk tüchtig einstudiert und seßte sih mit seiner ganzen Persönlichkeit dafür ein, fo daß er ihm schließlih cinen warmen Erfolg errang, an dem der Kom- | ponisk teiluehmen konnte. Es war immerhin eine dankenswerte Iat,

die hier noch unhekannie Symphonfe aufzuführen. Herr Manén ließ

au als Solist mit Lalos „Symphonie (spagnole“ hören und er-

wies ih wieder als ein geshmackbegabter Geiger mit glänzender

Technik. Sein in der Kantilene s{öner Ton klang in bewegten Partien

allerdings manchmal etwas dünn. Die Philharmoniker überwanden

alle Schwierigkeiten des Programms mit gewohnter Sicherheit.

Ein unlängst in der Singakademie Pon D Georg

Göhler, untec Mitwirkung eines aus Mitgliedern der Kapelle der

Staatsoper zusammengesezten Kammerorchesters und be-

währter Solisten veranstalteter „Hasse-Bah-Händel-Abend“ brachte

den Zuhörern mannigfahe Anregungen. Der Abend begann ernst

mit einem Orchesterstück von Hasse (1699-—1783). Diese Musik er-

innert in ihrer mélodishen Schönheit an Haydns Muse, wenn sie fich

auch wieder durch eine gewisse Gleichförmigkeit von ihr unter-

scheidet. Mannigfaltiger im Ausdruck und melodienreiher er-

schienen die drei folgenden Gesangêarien desfelben Komponisten,

bei denen man auch an der vollendeten Kunst der Sängezin

Maria Pos-Carloforti seine Freude haben konnte. Es

folgte das prachtvolle Bach-Konzert für Orchester und Cembalo,

welches leßtere Instrument von Alice Ehlers hier ebenso meister-

lich gespielt wurde, wie später bei der Händel-Suite in G-Moll für Cembalo. Unter so fkunstfertiger Hand übertrifft das Cembalo in mancher Hinsicht die Ausdrucksfähigkeit des Klaviers. Bei Händel hörte man förmlih Faunstimmen und die s{elmishen Weisen neckender Geister wie von menshlihen Stimmen gesungen. Den Schluß und gleichzeitig den Höhepunkt des Abends bildete Bachs Solokantate „Lucrezia“ für Sopran mit Orchesterbegleitung, eingerihtet und über- fet von Georg Göhler. Das monodramatisch den Selbstmord der Nömerin Lucrezia behandelnde Werk zaubert mit einfachen Mitteln ein ergreifendes Seelengemälde vor den Hörer. Im B lüthnersfäal stellte sih in einem Konzertabend mit Orchester der Pianist E. Lopez Mindreau mit Klavierkonzerten von Beethoven (Cs-Dur) und Xaver Scharwenka (F-Moll) vor. Sein Spiel entbehrte nicht einer gewissen Großzügigkeit in der musikalischen Auffassung, leider verjagte seine Technik aber des öfteren, so daß die vielen Fehlgriffe den Ge- nuß an seiner Leistung stark beeinträctigten. Professor Xaver Scharwenka leitete das Blüthnerorchester mit sicherer Hand, fo daß wenigstens der Orchesterteil seines dankbaren, fein- instrumentierten Konzerts zu 1chöner Wirkung tam. Zwischen beiden Werken führte er mit bewundernswerter jugendlicher Frische „Les Préludes“ von Liszt vor und verlieh dem vielgespielten Werk mancherlei interessante cigene Züge. Das vorzüglich spielende Orchester ging willig auf seine Absichten ein, so daß den Meister sowohl nah diefem Werk wie na seinem eigenen Konzert mit Necht stürmi\ her Bei- fall umraushte. Nach mehrsähriger Pause gab Frederic Lamond einen Klavierabend im Beethovensaa!l. Jn seiner haraktervoll- männlichen Vortragsweise, die dem äußerlich Virtuosenhaften ebenfo ausweicht wie allem rein sinnlihen Klangs{welgen, ist der Künstler derselbe geblieben. Nach der technischen Seite hin hat er sich stark entwickelt, so daß er jeßt, noG6 unbedingter wie früher, den großen Könnern zuzuzählen ist. Die Vortragsfolge war Beethoven gewidmet, von dessen Sonaten Lamond sich Op. 106, 78, 97 und 31 (G8-Dur) auégewählt hatte. Wenn man auch über Einzelheiten, z. B. einige Tempi, verschiedener Meinung sein konnte der erste Say der Appassionata ließ durch den allzu beshleunigten Anfang keine rechte Steigerung mehr zu —, so wirkte doch die kraftvolle musikalische Per- sönlihkeit des Spielers stark genug, um seine individuelle Auffassung berechtigt ersheinen zu lassen. So wurde der lebhafte Beifall der Zuhörer diesmal einer echt künstlerischen Dar- bietung zuteil. În der Singakademie hörte man den Pianisten Télémaque Lambrino. Er hatte Werke ‘von Bach, Beethoven, Schumann und Chopin auf sein Programm geseßzt. Man tennt bereits seine glänzende Technik und fein gediegenes Können ; beides kam besonders bei Shumann und Chopin zur Gel- tung. Die Wiedergabe von Beethovens Sonate in Es-Dur hätte dagegen dur mehr öInnerlichkeit noch gewonnen. Eine achtbare Leistung war im B e eth ovensaal das Spiel des jungen Pianisten Rudolph Schmidt. Seine Technik ist gus- geglichen, nur seine Anpassungsfähigkeit an das Orchester fowie die Vers teilung von Licht und Schatten im Vortrag ließen noch zu wünschen übrig, Sein Lehrer Leonid Kreuzer leitete mit Umsicht das Philharmonische Orchester, das leider in seiner Beseßung mit Ersaßkräften diesmal niht immer Vollkommenes bot. Im Schwechtensaal spielten Julius Dahlke und Walter Schulz Werke lebender Tonseger. Während -Dahlke sich allgemah zu einem Meister des Klaviers entwidckelt bat, zeigte der sonst so ge- \chätzte Walter Schulz eine merkwürdige Unsicherheit auf dem. Violon- cello. Únter diesem Cindruck litt das auch etwas zu lange Programm, das Werke von Brandt, Chop, Meznicek, Ebel und als Schluß- und Hauptstück Karl Kämpfs Pathetishe Sonate für Klavier

und Violoncello enthielt. Dur seine \{chladckenfreie Technik und die volle geistige Beherrschung seiner Vorträge. bereitete Jascha

Spiwakowsky seinen HörernimBeethovensaal einen reinen

Genuß. Die F-Moll-Sonate von Brahms war eine vollendete pia- nistishe Leistung, aber ebenso die kleineren Stücke von Schumann und Chopin, die er mit warmem, fein abschattierten Vortrag wiedergab. Unter den Geigern, die sich in leßter Zeit hier hören . ließen, ist Georg Kulenkampf}-Post, der in der Singakademie konzertierte, {on bekannt. Van wird ihn bald zu den besten zählen dürfen. Zu den Begabten, namentlih in technischer Beziehung, darf man auch Rosa Polnariow zählen, die, von Edith Weiß-Mann anshmiegsam begleitet, im Be ch stein saal spiele. MWihard Koenneole,. ein, seit, Jahren Hhochs geshäßter Liedersänger, bewies in feinem Konzert im Beethoven - aal, DOB Cr fin MUNNe Ub, ¿Der , nimmer Tubt und rastet. Die Tonbildung feines wohlgepflegten Baritons ist noch auégefeilter, und sein Vortrag, besonders bei Beethoven, noch empfindungsreicher und vertiefter gegen die Vorjahre geworden. Im Bechsteinsaal wurde die Wiener Sängerin Jo sma Selim an ihrem heiteren Kunstabend freudig begrüßt. Munter flatterten die bunten, Leder ihres Gatten, des Dr. Ralph Denaply, der sle au. am Klavier vortrefflich bes gleitete, “durch den Saal, Mit liebenswürdigem, nedckischen Humor, aber auch. mit warmer Empfindung wußte die anmutige Sängerin die lustigen wie die gefühlvollen Lieder wirkfam zu gestalten. Neicher Beifall wurde dem Künstlerpaar guteil. Einen günstigen Verlauf nahm im Bech steinsa a l auch ein Lieder- abend von Lily van Reesema. Ihr anmutiger, wenn auch zarter Sopran ist trefflich gebildet und zeichnet sich be- sonders durch ein , reizvolles, duftiges Piano Quo: Sonst 1¡st auf dem Gebiete des Liedergesanges nichts von Belang zu berichten. Noch Unvollkommenes boten Margarete Pieper (Harmoniumsaal) und Gertrud Steinweg (Beethovensaal). Besser wirkte Käte Jaenidckte (Bech- steinsaal), die über eine gutgeschulte, hell und kräftig Eingende Stimme verfügt und sih mit Erfolg für einige Lieder ihres vorzüg- lichen Begleiters Dr. Edmund Ni ck einsegte, vor denen das tief- empfundene „Weine nur, weine, mein Herz“ am besten gefiel. Im Auge zu behalten ist ferner Heinrich Bla/j el(Meistersaa!), der bei weiterer guter Schulung sciner umfangreichen Stimme noch großes erreichen kann. Die gesanglichen Leistungen von Susanne Landsberg-Hollaender, dieman in der Singakademie hörte, find noch ungleich, aber ihr Empfinden ist warm, darum wirkt ihre Kunst auch da, wo die Stimme nicht ausreicht. AUzu zart, aber woblgebildet is die Stimme von Glje Wachsmann, die man an gleicher Stelle hörte. Die Art ihres Vortra1s weist sie mehr auf den Oratorien- als auf dem Liedgesang hin. Cin Konzert eigener Art veranstaltete im Klindworth-Scharwenka- Saal der Spanier Miguel Llobet, nämlih einen Gitarren- abend. Gr trug Werke von Chopin, Nubinstein, Sor, Tarrega u. a., sowohl was Technik als auch was Mannigfaltigkeit des Ausdrucks betrifft, in solcher Vollendung vor, wie man sie auf diesem Instria mente faum für möglih gehalten hätte. Insbesondere fonnte man die Vorzüge seines Spiels bei einem gesangreihen Largo von Sor und einem anmutigen Pizzikato von Tarrega bewundern. An wohlz verdientem Beifall fchlte es dem eigenartigen Künstler nicht.

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