1921 / 247 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 21 Oct 1921 18:00:01 GMT) scan diff

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Unterschied gemaGt werden zwisGen denen, die das Interesse des

Volks über ihr eigenes stellen und denen, die si an der Not der § A! 2 . e z Mitmenschen bereichern. Der illegale Zwishenhandel muß ausgeschaltet

werden. Wo er ausgeschaltet war, sind. z. B. im Frühjahr dieses Jahres - vorjährige Kartoffeln für 28 # nach Beclin

geliefert worden. Meine Organisation hat guf Grund eines Ab- kommens mit pommerschen Landwirten ihren Mitgliedern und aùh andern Organisationen im Westen etwa 30 000 Zentner Kartoffeln zum Preise von 52 4 frei Annahmestelle liefern können. (Zuruf links, das waren Agitationékartoffeln!) Wir bätten no6 mebr liefern können, wenn nicht Wagenmangel eingetreten wäre. Die pommersthen Landwirte haben sih aber, obwohl inzwischen Auf- käufer viel mehr geboten haben, verpflichtet, uns die feblenden Kartoffeln zu dem vereinbarten Preise zu liefern. Wenn man nach Pommern kommt, fo findet man alle Hotels mit Auf- fäufern aus dem Westen und aus Schlesien überfüllt Es ist mens{lich begreiflih, daß Landwirte den höheren Preis, den die Aufkäufer ihnen auf den Tisch legen, uicht zurüc@weisen. Selbft wenn die Laudwirte billiger verkauften, hätten die Verbraucher keinen Pfennig Nußen davon, der Gewinn der Zwischenbändler würde nur um so größer sein. Das Autkaufen von Kartoffeln sollte ganz unmöglich gemacht werden. Es sind genügend Kartoffelu vorhanden, wenn sie richtig verteilt werden, brauht niemand Not zu leiden. Eine vernünftige Preisbildung und Verteilung wird aber niet er- reibt durch gegenseitige Verheßung, sondern nur durch gegenseitige Verständigung. Ich bin der Ueberzeugung, daß, wenn die Herren Unabhängigen und Kommunisten sich mit uns au den Beraturlgs- 1isch segen, wir sehr bald zu einer Verständigung über Mittel und Wege zur Abbilfe gelangen würden. Dem Abg. Klausner timme ich darin zu, doß ein außzerordentlih geemnetes Mittel die Haffung von Erzeuger- und Verbrauchergenosienschaften wäre, die nter Auss{altung des Zwiscenhandels die Kartoffelversorgung zu

ernehmen hätten, Die Staatsregierung muß die Fracht für Kar- ‘feln ermäßigen und für vermehrte Wagengestellung sorgen. Aus den Ueberschußgebieten müssen regelrechte Kartoffelzüge na den Bedarfsgebieten geführt werden. Es kommt alles darauf an, die &artoffeln noch vor Eintritt des Frostes dortbin zu \ch{affen, wo fie gebraucht werdem Notwendig is, daß von Negierunas wegen die Bevölkerung dahin aufgeklärt wird, daß genügend Kartoffeln vor- handen sind. Wenn die Besorgnis der Bevölkerung geschwunden ist, dann wird sofort ein Preissturz in Erscheinung treten. Um zu ver- hüten, daß Kartoffeln verfüttert werden, müssen die Landwirte andere Futtermitiel erhalten. Alle die gekennzeihneten Uebelstände werden wir aber nur beseitigen können, wenn wir alle uns von dem Meaterialismus der Zeit freimachen, wenn wir eine Sc(icksalsgemein- schaft bildew Erf dann werden wir stark genug fein, gemeinsames Leid tragen zu können,

Abg. Ka ulen (Zentr.): Es ist mit Necht gesagt worden, daß die Verbraucher über die hoben Kartoffelpreise stark erregt sind. Man ist nun geneigt, für die Preissteigerung in erster Linie die Er- zeuger verantwortlich zu machen. Wenn ih es unternehme, diese falsche Annahme richtigzustellen, so weiß ih von vornherein, daß ih einen {weren Stand haben werde. Wir verurteilen den Wucher genau fo sck{barf wie Sie, die Wucherer s{hädigen dur ihr Treiben den ganzen Stand. Die LanFwirischaft hat seit jeher dem Kartoffel- anbau die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt. Die Anbaufläche war auch diesmal genügend groß, und der Stand der Kartoffeln war in diesem Frübsahr ausgezeihnet. Noch Anfang Juli war die Ernteaussiht glänzend. Da setzte die katastrophale Dürre ein, die eine Mißernte befürchten ließ Glücklicherweise hat sih diese Be- fürchtung nit bewahrheitet. Die Ernte hat ein Quantum er-

geben, das bei sparsamer Wirtschaft für die Versorgung der Bevölkerung ausreiht. Allerdings haben wir dieêma Bezirke, die cine völlige Mißernte zu verzeichnen haben, während fie sonst stets gute Ernten hatten. Aus diesem Grunde muß z, B. . der Kartoffelbezug im Westen în ganz andere

Bahnen gelenkt werden. Daß die Ernte nicht besser ausgefallen ist, bedauert die Landwirtschaft sehr, sie hat aber keine Schuld daran, fie hat vielmehr ihre volle Pflicht getan. Die Produktionsunkosten baben sch_auch in ter Landwirtschaft - ganz - wesentlich. erhöht. Ein angemessener Grundpreis foll nit überschritten werden. Für die sprunghafte Erhöhung der Preise sind an erster Stelle die Händler, die Betriebsräte und die Aufkäufer verantwortlich zu machen (Zustimmung rechts). Sie kamen, als die Kartoffeln noch in der Erde steckten, und boten {on damals Preise weit über 50 4 bis zu 75 M! (Zuruf links: Die Landwirte haben die geschlossenen Lieferungs- verträge nit erfüllt!) Die Industrie ihrerseits verfolgt die durdaus löbliche Absicht, auf diese Weise ihren Arbeitern Kartoffeln zu schaffen, die sie ihnen dann weit unter dem Selbstkostenpreise abläßt. Aber für die Allgemeinheit ‘hat diese Art der Preisbildung ihren Haken. (58 heißt, der Landwirt dürfe die höheren, ihm gebotenen Preise nicht nebmen, wenn er zu mäßigeren Preisen liefern kann. Jch gebe das insoweit zu, wenn es sich um ein so ungehbeuerlich hohes Angebot handelt, dann soll der Landwirt sich auf das Geschäft nit einlassen; ih gebe es aber nicht zu, wenn es sich um ein niht übermäßiges Gebot handelt, namentlich wenn es \sich um Preise handelt, die fich etwa mit den offiziellen Notierungen decken. Bedingungslos ange- botene Vorteile wird man doch nicht ablehnen. Gewiß hat au der MWagenmangel einen Teil der Schuld an der jeßigen Lage, und es it nur zu hoffen, daß die neuerdings getroffenen Ab- hilfsmaßnahmen Erfolg haben, bevor der Frost eintritt. (Sehr richtig: rechts.) Wenn în den Großstädten und Industrieczentren die Großhändler zu Notkäufen schreiten müssen, die dann zu jedem Preise getätigt ‘werden, ist au eine Verteuerung die unausbleiblihe Folge. Wenn der Erzeuger auf die sofortige Wagengestellung und auf die sofortige Abfuhr der Kartoffeln nicht rechnen kann, muß er sie ein- mieten, um fie vor dem Verderben zu {üßzen. Der Kartoffel- konsument erblickt darin eine Böswilligkeit, er meint, die Kartoffeln würden ihm offenbar mit der Absicht vorenthalten, daß ihm im nächsten Frühjahr höhere Preise abgenommen werden sollen. In Wirklichkeit is das Einmieten eine Tat der Fürsorge für die Allgemeinheit. Sind die Kartoffeln erst einmal eingemietet, ist diese Arbeit einmal gemacht, dann bleiben sie auch bis zum Frühjahr drin. Das Einmieten {üht die Kartoffeln viel besser und rationeller als in den meislens viel zu warmen Kellern der Großstadthäuser möglich

ist. Die Tatsache, daß in den Kellern Verluste entstehen, sollte das Publikum veranlassen, zu den Gewohnheiten früherer Jahre zurückzukehren und den Bedarf nah und nach zu deden; das Verlangen, daß jeder am 15. Oktober einen Winterbedarf im Keller hat, ließ s\ch s{chon im Frieden niht erfüllen, und läßt sich jeßt erst recht nicht durch- führen. Die vorhandene Kartoffelmenge ist ausreichend, um die

Verbraucher vor Not zu s{üßen, das verbrauchende Publikum möge nur seine Nuhe und Besonnenheit bewahren, (Sehr richtig ! rechts.) Im vorigen Jahre habe ich von dieser Stelle den gleihen Nat er- teilt und damals habe ich recht behalten. Was muß nun zunächst ge- \{ehen? Wir müssen verlangen, daß jede Ausfuhr an Kartoffeln ins Ausland unterbleibt, daß auch keine Kartoffeln, die sih zur mensch- lichen Nahrung eignen, gebrannt werden. Einige Landräte haben in

löbliher Absicht in ihren Bezirken Höchsipreise festgeseßt, die durch die Bank niedriger waren als die Notierungen. Für den Landwirt entstand daraus ein böser Zwiespalt.

Verkaufte ex nah Börsennotierung, so verfiel er dem Wuchergericht ; nun hörte er, daß im Nachbarkreis womöglih höhere Preise anstands- los bezahlt wurden. Ist es da zu verwundern, wenn er in dieser tehördlih geschaffenen unkflaren Lage die Kartoffeln aus dem Markte zurückhält, bis Klarheit geschaffen ist? Dringend möchte ih die Staatsregierung noch um folgendes bitten: Die große Knappheit an Futtermitteln läßt die Gefahr aufkommen, daß Kartoffeln als Viehfutter Verwendung finden. Um dieser Gefahr zu begegnen, gleichviel, ob fie groß oder klein ist, sollte man den Land- wirten andere Futtermittel an die Hand geben. Die Neichsgetreide- stelle wäre zu ersuchen, Kleie zu ermäßigten Preisen abzugeben, die in großen Massen vorhanden sein muß. Für die Folge sehe ih in dem Abschluß von Lieferungéverträgen zwis{en Gruppen von Pro- duzenten und Konsumenten ein geeignetes Mittel, den unseligen Zu-

ständen, wie sie heute herrschen, zu begegnen, Die starke Berteuerung der Kartoffeln i also auf Vorkommnisse und

ibnen gebotene höhere Preise anzunehmen.

Verhältnisse zurü&zuführen, wel{e zu beeinflussen Und zu ändern der Landwirt außerstande war und ist. Die : Land- wirtschaft beklagt diesen Zustand, den die unfelige Spannung zwischen Stadt und Land zum Schaden unseres Volkes noch vertiefen kann und wird nichts uuterlassen, um lindernd und helfend einzuwirken. Insbesondere fordere ih von dieser Stelle namens meiner Fraktion die deutschen Landwirte auf, zur Linderung der Not in den Städten und Judustriezentren Kartoffeln abzuliefern, so viel fie eben abliefern Éönnen und zu Preisen, so niedrig, als das Erntceergebnis jeweilig es ermöglicht.

Abg. Brandenburg (Soz.): Die Anfrage der Deutsch- nationalen verlangt von dèr Regierung Aufklärung über die Möglich- teit- der Kartoffelversorgung im kommenden Winter. Diese Antrage ift sehr mertwürdig, die Anfrager wissen ja ganz geuan Bescheid. Maa sein, daß die Wagengestellung nicht ausreichte; auch das Treiben der Aufkaufer spielt ja mit. Aber es steht fest, daß cine Ueberzahl von Landwirten ablehut, jeßt Kartoffeln abzugeben und erst im Früh- jahr verkaufen will. So töriht wie früher find die Landwirte micht mehr, daß fie hobe Preise fordern: sie balten die Kartoffeln zurü, bis thnen Wucherpreïse geboten werden. Det Kartoffelipreis ist heute dbreifigmal fo bo wie vor dem Kriege. Als Gestehungskosten für den Zentuer will ich fogar 40 Æ noch gelten lassen; was aber gefordert wird, ist der unvers{ämteste Wucherpreis. Dabei find es zu gleidher Zeit gerade die fteuers@euen deutsthnationdlen Landwirte, die stets und ständig über Steuerdruck und über die Not dex Landwirtschaft agen, so daß man ïhnen bekanntlih {on lange vor 1914 den Spibß- namen „Notleidende“ beigelegt hat. Wie cs mit diefer Not tat\ählich bestellt ist, das beweisen die auf dem Lande nicht abreißenden Festlih- feiten, bei denen Ver Sekt in Strömen fließt. Die Negierun fönnte ganz anders gegen die Wucherer vorgehen. Freilich müßte dann die preußis{e Justiz nicht die preußische setn. Mit den \{önen Worten des Regierungsvertreters läßt ih die Bevölkerung nicht abspeïsen. Wenn es noch eines Beweises bedurfte, daß der Staatsfommissar für Volksernährung überflüssig ist, so hat iha der Staatsfommissar Heute erbraGt. Die arbeitenden Massen werden wissen, was sje von der Antwort des Staatskommissars zu halten haben. Meine Freunde bestehen darauf, daß eine Zwangslieferung eingeführt werden muß. Die Regierung i wverantwortlih für die Folgen, die sonst in den näGsien Wochen unbedingt eintreten müssen. Die Volksernährung darf nicht von habgierigen Agrariern sabotiert werden. (Beifall bei den Soz.)

Abg. Jürgensen (U"Soz.): Die Deuts(nationalen vertreten aub în diefer Frage den reinen Unteryehmezstandpunkt. Wäre es ihnen wirklih darum zu tun, den Wucher“ zu bekämpfen, dann müßten sie die Namen wucherisder Landwirte veröffentlihen und von diesen abrücken. Das Staatékommissariat für Ernährung in dieser Form tönnte rubig verschwinden, Wir hatten von ihm eigene Vorschläge zur Preiósbildung für Kartoffeln erwartet, aber es ist gar nichts geschehen und es wird auch ni{ts ge\chehen, denn die heutige Regierung vertritt nur die Juteressen der Erzeuger und des Kapitals. Auch die große Zentrumöspartei in der Koalition errciht nichts dagegen. Wir fordern die fofortige Einführung des Zwangsverfahrens und Ueber- waung des Handels sowie strengste Bestrafung des Wuchers. Die gewaltige Steigerung aller Preise muß durh sofortige kräftige Steigerung aller Löhne und Gehälter ausgeglihen werden. Be- dauerlich is die geringe Teilnahme an den Heutigen wichtigen Ver- handlungen, Die Deutschuationalen kommen nur, wenn eine Frage verhandelt wird, die ihren nationalistischen Instinkten entspriht. Die Organisationen der Arbeiter, Angestellten und Beamten können in ihrem Lohnkampf auf die Unterstüßung der drei sozialistishen Parteien rechnen. (Beifall bei den Unabhängigen.)

Abg. Frau n hoff (Dem.): Die Erinnerung an die bösen Erfahrungen der Kriegszeit, insbesondere an die des Winters 1916/17 stecken ans{einend den Hausfrauen noch zu tief in den Gliedern und verführen sie zu vielleicht übertriebener Vorsorge. Leider sind große Teile der Bevölkerung infolge der hohen Preise aller Lebensmittel in erster Linie auf den Verbrauch von Kartoffeln angewiesen. Wir

haben eine fnappe aber immerhin einigermaßen hinreichende Kartoffelernte, uur seinen die Kartoffeln weniger halt- bar - zu sein. Wenu wir uns die Verhältnisse mit. Nube anzusehen , einer

dann bieten sié keinen R von

Katastrophe zu sprechen und auch keine Ursache zu fo“ ausgedehnter und zum Teil so erxegter. Debatte. Meine politishen Freunde sind bon den Erklärungen des Negierungsvertreters auch nicht völlig befriedigt. -Die Volksvertretung fühlt sich zwar souverän, aber auch voll verantwortlid, und wir sind der Ansicht, daß die Volks- vertretung sich nicht abhalten lassen darf, durch Aussprache dazu

beizutragen, die Sachlage zu entspannen. Der NRegierungs- vertreter hat crilärt, die von vershiedenen Rednern fkriti- sierten Kartoffelverschiebungen über die Grenze hätten sich nicht feststellen lassen. Wir sehen es für - selbst-

verständlih an, daß die Regierung ihr Augenmerk in besonderem Maße auf die Kartoffelausfuhr richten muß, Es darf unser immerhin nur knapper Kartoffelvorrat nicht durch Verschiebungen nah dem Ausland verringert werden. Der Abg. Pischke hat geglaubt, darauf hinweisen zu sollen, daß durch das Wiesbadener Abkommen eine Schädigung unserer Volksernährung insofern zu befürchten ist, als in nächster Zeit so und fo viele Züge mit Kartoffeln nach Frankreih gehen follen. Da diese Darstellung geeignet ist, das Publikum zu beunruhigen, so möchte ih bitten, daß der Herr Vertreter der Regierung auf diesen Punkt noch eingeht. Verschärfend auf die Situation wirkt auch das Ver- halten der Erzeuger, die der Versuhung nicht widerstehen können, i : i Dieser Vorwrourf kann aber nit nur gegen eine bestimmte Schiht erhoben werden. Ein derartiges Verhalten ist in allen Schichten der Bevölkerung zu be- obachten. Es muß darauf hingewirkt werden, daß mehr und mehr die Einsicht Plaß greift, da alle Schichten der Bevölkerung aufeinander angewiesen sind. Auch das Verhalten des Publikums selbst trägt dazu bei, die Verbraucher zu s{hädigen. Es wird nichts anderes übrig bleiben, als daß das Publikum aus sich heraus eine Besserung der Verhältnisse herbeizuführen sucht. Die Aufhebung der Zwangswirtschaft erfordert, daß \ich das Bram auf die auch jeßt noch nicht wieder normalen, ja zum eil noch anormalen Verhältnisse ridtig einstellt. Die gesamten Polizeiorganisationen müssen in den Dienst der Bekämpfung des Wuchers gestellt werden, und das Publikum muß die Behörden in diesem Kampf gegen den Wucher dadurch unterstüßen, daß es jeden Fall einer Preistreiberei anzeigt. Als ein gutes Abhilfemittel sbbeu auch wir den Abs{chluß von Lieferungsverträgen an und wünschen, daß die Regierung derartige Abschlüsse begünstigt. Solche Lieferungsber- träge werden hoffentlich dazu beitragen, daß die Kartoffeln nicht spazieren gefahren werden, \ondern auf s{nellstem Wege den Ver- brauchern zugeführt werden. Notwendig erscheint es mir au, streng darauf zu ahten, daß das für Brennereizwecke freigegebene Quantum an Kartoffeln nicht überschritten wird. Auf eine Besserung der Ver- hältnisse müssen alle Teile der Bevölkerung hinwirken, da sie ja do aufeinander angewiesen bleiben. Wir müssen dahin kommen, daß jeder dazu beiträgt, durch einen mögli{\# milden gegenseitigen Aus- tausch die Bedürfnisse des andern zu befriedigen.

Abg. Kilian (Komm.): Zwei Tage reden wir hier {on von der Kartoffelnot, aber das Volk draußen wird enttäuscht sein, es wird weiter hungern müssen, wie es {on Monate lang gehungert hat ; es wird alles beim alten bleiben. Die Rede des Staatskommissars für Volksernährung illustrierte lediglich die alte Weise: „Auf dem Dache sißt ein Greis, der sich nicht zu helfen weiß.“ Die Landwirte haben früher der Ablieferungspfliht den zähesten Widerstand ent- gegengeseßt; jeßt, nah der Beseitigung der Zwangswirtschaft, ist ihre Zeit gekommen, sie triumphieren. Der freie Handel hat völlig versagt; Butter muß heute mit 40 #4 bezahlt werden, fie ist binnen drei Tagen um 6 M gestiégen. Der Handel faßt eine volkswirtshaftlihe Aufgabe viel zu mehanisch auf. Großhandel, wie Kleinhandel haben es an jeder Voraussicht für die Kartoffel- versorgung fehlen lassen; auch hier herrsht reine Anarchie. Frau Dönhoff hat sehr mit Unrecht den Hausfrauen ein Uebermaß von Besorgnis vorgehalten. Der Kartoffelpreis geht noch ständig weiter in .die- Höhe. Die Neichen, die Besizenden können - eben jeden | Preis bezahlen; die Frau aus dem Volke mag sehen, wie sie

nationalen Pressestimmen. e die Großhamburger Frage. Schleswig-Holstein könne nit ertragen, wenn nach dem Verlust der ersien Zone noch ein größeres Stück des Landes an Hamburg abgegeben würde. fomme für Hamburger Hafenzwedcke überhaupt niht in Frage. In der Frage des Sitzes des Oberpräsidiums mud des müßten die sahlichen und die Verwaltungsinteressen der Provinz enticheiden. Das Oberpräsidium müsse in Kiel belassen bleiben. Beirn sachlichen Interessen Abg. Dr. von Campe (D, Vy.) ‘nahm die Nichter gegen Lüdemann in Sch{uß, daß fie in dem fannten Urteil des Kammergerichts wegen der Zwangspensionterun der Nichter befangen gewesen feten. ge beantragte Abg. Lüdemann (Soz.) Einseßung eines Aus\{usse

Abg. Severing (Soz.) für du Einzelberatung eine eingehende Besprechung der Frage autonomie in Ausficht.

durch Anstehen Kartoffeln beshafft. Die DroHung des Abg. Y burg, man werde eine Regierung stürzen, die diesem Notsta tauben Ohren gegenüberstände, ist wirklih nicht ernst zu Als sie in der Regierung saßen, sind Arbeiter- und Sold bestraft worden, wenn fie zurückgehaltene Kartoffeln - h wollten, Not leidet die Landwirtschaft tatfählihß, sie we nit, wo sie mit allem Gelde hin soll. sie weiter möglihst große Gewinne auf Kosten des Volk erraffen und scheut vor dem s{mußigsten Wucher nit zu ruhe rechts.) Wundern Sie si nit, wenn das wouert der Agrarier das Volk zur Verzweiflung treibt. äußersten Linken.) j

Abg. Held (D. Vp.): Es ist genau dieselbe Sa Vorjahr, -und doch baben wir Kartoffeln ge {Zuruf links Ja, Sie!) Publikums hat viel Schuld an der Preistreiberei. Streiks usw. wieder Ershütterungen bringen, werden die Preis selbst regulieren, Den schweren Vorwurf erhebe ih gegen die rung, daß se mus der Lage des Vorjahres nichts gelernt un besser für cine Zusammenführung der Produzenten und Konsu Machen Sie (uach links) doch nicht immer de orzellanfabriken wird g t entladen werden Eöôn

eitsaus\{chuß des Verkehrsausschusses des vorläufigen tshaftsrats zur Prüfung von Unterschriften und bex Mängel usw. im Eisenbahnwesen hält heute eine

Auch Finanzminister Südekum habe seinerzeit darauf hingewiesen, daß cs don im Interesse der Staatsöfinanzen nicht angängig | Zufallëbeschlüssen Der MNedner beanstandete au, da Preise für Luruszüge auf deutschrn Strecken in französischer berehnet würden. 4

Der Präsident des Staatsministeriums S t e zur Frage der rechtlichen Stellung der Zentralstel des Neichs aus, daß diese Stelle nur begutachtende Sie sei jezt anschein®d der Auffassung, daß die Länder niht ohne ihre Mitwirkung unmittelbar miteinander über Gebietsaustausch u. dergl. “Ein solcher Anspruch fei aus den Vorgängen ibrer Entstehungsgeshichte nit gerechtfertigt. Umständen

unvorbereiteten unbedachten

Kammer zu unterwerfen. Sckchleswig-holsteinishes Gebiet

Hauptaus\chuß des preußisc{en ndeéfulturamts

„Nachrichtenbüro des Vereins deutscher berihtet, Abg. Dr. von Dryander unter Hin- f das vom Abg. Stresemann in Wesel ukd Magdeburg ab- tgehende-monarchistishe Bekenntnis aus, daß die Deutsch- olksparkti den für fie unverzihtbäten monarchischen Ge- 1 weiten Kreisen ; ónarchie käme nur als Endztel einer all- fassungsrechtlichen Entwicklung in Betracht. Daß der Gedanke fich namentlich ußere, die ciner Berücksichtigung der gegebenen Verhältnisse Rechnung tragen, sei natürlich und weder verfässungswidrig Wer die Monarchie nit auf verfassungs- Wege etstrebe, entferne sih so weit von den Grundsätzen der onalen Partei, daß er als Deutschnationaler nicht betrachtet

Ein erneutes Eingeben anf die Angriffe des sozial- Abg. Scholich we Mordes mit der Deut d bestimmten Erklärungen des Abg. ße cs, daß die Notwendigkeit eines ges{hlossenen Beamten- : Korrelat des mit dem parlaméentarischen System ver- egierungswechsel au von den Abgg. Loenarßz l Die Verschmelzung des 1 Beamtentums sei in der Erziehung des lehteren dem Gebiete des

(Hei ; Landtags (Heiterkeit.) Den h erwald führte ur Gliederung t efugnisse habe. | Landeéëkulturamt C au den Borwurf des Abg.

t ‘der Deutschen Volkspartei verhandeln dürften,

Preußen fönne der- Zu der Großhamburger Frage nl | / anerkennen, Ministerpräsident bestätige die Richtigkeit der Ausführungen des Abg. Dr. von Dryander und anderer in der. Großhamburger Frage. In dieser Frage schlage Preußen positive Lösungen vor. Cine große die von Hamburg herausgegebene ei vorbereitet. Den Helgoländern werde die Regierung , großen Badeort zu entwiceln. Gründung einer Spielhölle sei abzulehnen. Steuerliche Erleichterungen Der Ministerpräsident vertrat den Stand daß das Ultimatum eine neue finanzpolitishe Situation ges habe, die auch die Regelung der Grundsteuer, die in der vom früheren Finanzminister Lüdemann vertretenen Form seinerzeit nicht babe akzeptiert werden Tönnen, unter neue Gesichtspunkte stelle, sih noch dafür aus, daß das leswig-Holstein in Kiel bleiben müsse.

Abg. Braun (Soz.) führte u. a. aus, daß er den Standpunkt arteifreundes Haenish, wonach von den alten Beamten eine innere Begeisterung für die republikanishe Staatsform verlangt werden müsse, nit teilen könne. Von politis gefestigten Pers ön- lidkeiten in vorgeshrittenem Alter könne man derartiges nicht ver- sei zu fordern, daß die alten Beamten sich fest auf den Boden der Verfassung stellten und von jeder Sabotierung Zu verwerfen sei ein kastenmäßiges

Kartoffeln kamen. unpolitishen Miigliedern.

der Provinzia!

Denkschrift zur Entgegnung auf Denkschrift

behilfliß sein,

têgefahrlih.

gesorgt hat. hen wirtschaft Vorwürfe. In den * stehen da viele Wagen, die nit zum Transport von Kartoffeln dienen könnten. Die Kartoff,

muß natürlich verhindert werden. Zur Parteifrage follte ma Frage nit machen, die das Wohk des ganzen Bolkes angeht, der Regierung verlangen wir ein- sofortiges Ci (Beifall bei dee deutsden Volkspartei.) Hierauf wird die Weiterberatung auf Freitag, 11 Uhr, per- fragen und der Landwirtschafts-

Aeronautishes Observatorium, Lindenberg, Fr. Beeskow. 20. Oktober 1921. Drachenaufftieg von 5 a bis 7 a

verden Tônne, :

en einer angeblichen Verbindung des chnationalen Partei müsse er na den r. von Kries ablehnen.

estreikt und es würden erwogen.

nen, die sonst

; ; Tr attg i Gingreifen im Ministerpräsident Stegerwald spra Temperatur (0 | Nelative |

unseres Antrags. Oberpräsidium für S

oz.) anerkannt sei. | p: ei ¡ und neue | Nichtung) Selund.- teilicer Sachlichkeit, im übrigen auf | | R SORENAE Der Redner verlas Berichte des Oberpräsidenten dieser energisch für die Aufrechterhaltung tahmezustandes in der Provinz Sachsen eingetreten ift, im übrigen darauf hin, daß so {were Reibunaen mit : hinsichtliß der ten, im Interesse des beiderseitigen Zusammen- ten. Der Staatsrat müße aufrecht eventuell anders in den Staatsapparat eingegliedert Alle anderen Kulturstaaten“ hätten das Zweikammersystem.

Öffentlicher Anzeiger.

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 2 4, Aukßer- dem wird auf den Anzeigenpreis ein Teuerungszuschlag von 80 v. H. erhoben.

tagt (außerdem stehen kleine An ectat auf der Tagesordnung).

Schluß 5!/s Uhr.

tes zu suchen.

09 I

fi d langen, wohl aber e gerade

der Reichsregierun Hörsings besta wirfens vermi

der Regierungspolitik absähen. gegenüber den neuen i Die Verbindung der deuts{chnationalen Erzberger - Mord

————————————————

Uo

eden werden müßten. Sichabschlie

Parlamentarische Nachrichteu.

Dem Neichs tag hat der Reichsminister für Wiederauf Protokoll vom 6. Ok a betreffend deutshe Sachlieferungen an Fr Wiesbadener Protokoll vom 7. Oktober 1921, betreffend die Rüdlieferungen und die Vieh- und Kohlenliefe- und den Notenwechsel vom eine Ergänzung des Wies-« badéner Protokolls vom 6. Oktober 1921, zur Kenntnis: nahme vorgelegt.

Bewölkt, Sicht: 4 km.

aus deutsch-

tober 1921 ankreich, das

Wiesbadener

- und Wirtsch

aftsgenofsenschaften. Niederlassung 2e. von Nehtsanwälten. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. Bank«usweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen. 11. Privatanzeigen.

\- u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

3 Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 4, Verlosung 2c. von Wertpapieren.

ÿ Kommanditgesell[hasten auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

rungen an Frankrei, 7. Oktober 1921, betreffend

E Befristete Anzeigen müssen drei Tage vor: dem Einrückungstermin bei der Geschäftsstelle eingegangen sein. “Zl

9 Untersuchungs- fachen.

Beschluß.

Der Schüße Asmus Han Regt. Nr. 6, 9. Komp., in boren am 10. Dezember holz, Kreis Apenra Aufenthalts, wi

Der Aeltestenrat ‘des Reichstags hat in seiner gestrigen Sißzung, an der der Reichsminister der auswärtigen An- gelegenheiten Dr. R osen- teilnahm, beschlossen, daß der Präsident des Reichstags sich zunähst mit dem Reichskanzler darüber ver ständigen soll, wann dieser die Regierungserklärung über die Genfer ckch wird der Präsident den Termin

Aufgebot. Der Schuhmacher Karl Plank in hat beantragt, Stellmacher Jako 19. .Oktober 1883 in Engel wohnhaft in Engelbah,

| Aufgebot. Der Shaaffhausen'sche weigstelle Bonn, vertreten d orstand, Prozeßbevollmächtigter : anwalt Leyendecker 6 Aufgebot des am s. Dezembex/1920 in Oberdollendorf von der Firm Niedecken ausgestellten, Kleine und

Neis von 1916 Lit. & Nr, über 1000 4 verboten, an

SFnhaber als den oben steller eine Leistun sondere neue Z

Kirchstraße 4, gestohlenen Inhaberaktien

1. Aktie Nr. 2719 der B spinnerei Germania A. G. zu E

2. 10 Aktien der Spinn A. G. zu Gronau i. und zwar die Nrn. 8592, 853, 854, 8959, 896, 857, 898, 859,

Der Inhaber

Bankverein, annten Antrag- u bewirken, insbe- eine oder einen E eben. 81.F. 533.21. Berlin, den 19. Oktober 1921. Amtsgericht Berlin-Mitte.

Zahlungssperre. Antrag der Bayeris bank München wird b der Vereinigten Zwiesel rbenglaswerke A.-G. r. 1242 und 1244/zu je 1000 # an den Aussteller das } den Inhaber der Aktien eine Leistung zu bewirken, trt8bésondere' neue Gewinnanteik-' der“ecinen. Erneuerungsschein gus-

n, den 19. Oktober 1921.

Das Amtsgericht. Bekanntmachung.

Grund des § 367 des

lgende Wertpapiere in

Beschlüsse abgeben kann. Plank, gebgz

der Vollsitung bekanntgeben.

Die einzelnen gestern in eingehenden

tot zu er- Verschollene ätestens in dem Vormittags Ámterzeißneten Gericht,

anberaumten zu melden, ärung erfolgen wird. Auskunft über Leben oder Verschollenen zu erteilen ver- mögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im. Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige

f, den 23. September 1921. as Amtsgericht.

Aufgebot. Friß a

Í Deutschland

raktionen des RNeiGstags haben ih ie A 1000_Æ «Wh 1

ein Besprechungen mit der allgemeinen politischen Lage beschäftigt. Es liegen darüber folgende Meldungen des „Nach rihtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger" vor:

In der Sitzung der sozialdemokratishenNeichstags- fraftion ergab die Aus|prache als einmüttkge Auffassung, daß die Ent- scheidung über Oberschlesien keinen Anlaß gibt, eine Regierungskrise zu er und daß für eine solche kein Augenblick unglülicher als der gegenwärtige. des Verbleibens diesem Augenblick

und sachlihe Beratungen erfordert. Sie ist daß die Reichsregierung ihr Ver- Î ngig machen darf als von dem Votum des Reichstags, das sofort nah Bekanntgabe der Entscheidung ein wird. Sie ist bereit, der gegen ertrauen auszusprechen.

wird aufgefordert, si auf den 12, Mai 9 Uhr, vor d

uf die Firma Flume in Bonn gezogenen, von Adolf Lentschner iu-Bonn akzeptierten, Antragstelletin trafsierten, 15. März 1920 in-Bonn fälligen Wechsels | über 5760 M -(fünftausendsiebenhundert- | di sechzig Mark)“ beantragt. j der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem. gúf den 26. Mai 1922, Vor- mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Geri ‘Zimmer 87, ‘anberaumten Auf- ine seine Nehte anzumelden und en, widrigenfalls die Kraftloserklärung derUrkunde erfolgen wird. Bonn, den 7. Oktober 1921. Das Amtsgericht. Abteilung 3.

Abteilung 81.

2

ensburg, ge- 3 in Hostrup- ¿. Zt. unbekannten für fahnenflüchtig er-

g, den 4. Oktober 1921. Strafkammer L

Beschluß. / Der Gefreite Emil Habraschka der 10. Komp. Inf.-Regts. 16, 1899, wird für fahnenf[# Oldenburg, den Das Landgeri Bothe. Beye

60 und 861. r Urkunden wird auf- gefordert, späteftens in dem auf 1922, Vormittags 10 Uhr,

zeichneten Gericht, Zimmer Nr. 8, anberaumten Aufgebotstermin seine Nechte anzumelden und die Urkunden vor- idrigenfalls deren Kraftlos: erklärung erfolgen wird. © -

Gronau i. Westf, tember 1921...

n Staats- der Aktien

F por dem un aewählt werden XYönnte, ebenso ab, Sturzes der gegenwärtigen „von der Lösung der machen, die längivieri daher -einmütig dex bleiben von -nichts anderem ab

erbot erlassen, an

Tormplizierten zu machen.

‘den 80. Sep- Biedenkop

Das Amtsgericht.

. am 6. Juli tig erklärt. . Oktober 1921.

. Strafkammer I. dorff. Mendelsohn. usgefertigt: nnerx, Obersekretär, itsschreiber des Landgerichts.

2?) Aufgebote, Ver- [ust-und Fundsachen, ustellungen u. dergl. 8

[76753] Zwangsverfteigeru Im Wege der Zwangsvollstre áam 12, Januar 1922, Vormittags 10 Uhr, an der Gerichtsstell Neue Friedrihstraße 13/15, drittes/Stock- werk, Zimmer /115 werden das in Berlin, Putbuse ene, im Grundbuche ertorbezirk Band 50 (eingetragener Eigentüpeér am 4. Oktober èr Eintragun rfs: Kaufmann rlin) eingetragene Grund- lid: Vordetwohngebäude mit rechtem , Quergebäude und H erlin, Kartenblatt 26, roß, Grundsteuer- Nußungswert 4, Gebäudesteuerrolle Nr. 2075, Verlin, den 10. Oktober 1921. Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 87.

zugeben. - Urkunde vorzule / Münche

ie Thüringische Landesbank, Akt.- Ges., Abt. Erfurt, vertreten durch anwälte Justizrat Dr. Weydemani, Klemm und M. Weydemann in 2, die Allgemeine Deutsche Credi in Leipzig haben das Aufgebot zu 1 der Aktien der Polyphonwerke Akt.-Ges. in Wahren Nr. 430, 3578, 3819 und 3820 zu 2 der Aktien der Fri n. Akt.-Ges. in Leipzig Nr. 423 beantragt. Die In- aber der Urkunden werden aufgefordert, in dem auf Monta

2, Vormittags 1 nterzeihneten Gericht, Peters- steinweg 8\1L, Zimmer 127, anberaumten |; ine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. ugleich wird der Allgemeinen redit-Anstalt in Leipzig, i Schulz jun. Akt.-Ges. in Leipzi emeinen Deutschen Credit-

der Direction aft in Berlin W,

Berlin, verboten, Papiere eine Lei besondere neu

über Oberschlesien einzuholen wärtigen Neichsregierung ihr fassung der Fraktion stimmten au die Vertreter Oberschlesiens aus: \ j Freitagvormittag trat die sozialdemo- fratisde Neichstagsfraktion mit dem Parteiauss{chuß zu einer gemeint samen Sizung zusammen.

Auch in der Zentrumsfraktion ergab si völlige Einigkeit ‘in den |{chwebenden politishen Fragen. obers{lesischen amtlichen Unte

Der Pfleger Crefeld, Kronprinzensiraße 54, antragt, den verschollenen Metzger Th Wilden, geboren am 24. Dezemßêr 1849, zuleßt wohnhaft in Crefeld,

Dieser Auf

Aufgebot.

Der Kaufmann Georg Kirchhoff Hagenohsen hat das Aufgebot des Hypo- thekenbriefs über die im Grundbu Burgdorf Band XIIT Bl. 517 i teilung 3 unter Nr. 3 eingetragene beantragt. Der Inhaber der ‘aufgefordert, spätestens in 25. Januar 1922, dem unterzei raumten Aufgeb anzumelden u widrigenfalls Urkunde erfolgen wird

Burgdorf i. H

Verschollene “|\wird aufgefordert, fsih spätestens in dem

¿ {auf den 18. Mai 1922, Vormittags “« | 97 Uhr, vor dem uñterzeichneten Gericht, Zimmer 202, termine zumelden, Todeserklärung erfolgen wird. Auskunft über Leben oder Tod des Ver(chollenen zu erteilen vermögen, ufforderung, gebotstermin dem Geriht Anzeige

Crefeld, den 14. Oktober 1921. Das Amtsgericht.

Aufgebot.

Michael Gimbel n Elberfeld, Bachstraße 103, hat als Pfleger mit Genehmigung - des Vormundschafts- erihts beantragt, den verscholleney ch annes Müller, geb. 18. Februar} 1870 in Schönstadt b. Marburg, Soh Schmiedes Heinri Müller und Margarete geb. Gimbeß zuleßt in Düsseldorf, Adl verschollen seit 11. Mai 189 ; erklären. Der bezeichnete Vetschollene wird aufgefordert, sih spätestes in dem auf i : Vormittags 11 Uhr, vor dem uñterzeichneten Gericht, Abt. 14, Zimmer“132 im Justizgebäude nstraße, anberaumten Auf- zu melden, widrigenfalls die ung erfolgen wird. je Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht î ufforderung, geboLKtermine dem Gerichte Anzeige zu

eldorf, den 10. Dktober 1921, Das Amtsgericht. Abteilung 14.

Aufgebot.

1. Der Rangierführer Heinri Beer in Essen-Dellwig, Zugstr. 26, 2. die Ehefrau Iosef Heitrich, Anna geb. Becker, iy E Borbeck, Germaniastraße 113, ha tragt, den seit 6. September 190/als Mus- ketier der 7. Komp. Infanterier Goldap verschollenen Wil[/lm Becker, geboren am 23. Feb wohnhaft in Bergeboxbeck, Poststraße 3, für tot zu ret Verschollene wird“ aufgefordert, sich \päe testens in dem-auf den 5. Mai 1922, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter- Gerichtsftraße Zimmer 10, anberaumten Aufgebotstermine widrigenfalls An alle, welche

à M 1000 mit Divi-

r 1921 und folgende.

den 19. Oktober 1921. Polizeibehörde,

schen Stellungnahme in der rage erschien jedoch ausgeschlossen, solange nicht die t i rlagen darüber vorliegen. Die | nicht, ihre lebhafte Anteilnahme an der unglücklichen Lage unserer | chlesishen Landesbrüder zum Ausdruck zu b ntrums-Parlamentskorrespondenz über den Verlauf und das Ergebnis der Beratungen innerhalb des den Gerüchten entgegengetreten, die von einer durch Strömungen im Zentrum ins Auge gefaßten Neubildung des Kabinetts unter Führung 1 l arlamentariers wissen wollten. Jm allgemeinen scheint si zu bestätigen, daß die Personen- frage in den Hin ergrund tritt und daß au Hinsicht Schwierigkeiten nicht mehr machen wird, wenn die Sozial- auf denselben Standpunkt stellen. Jn diesem Fall wierigkeiten der Koalitionsbildung gemindert sein. . In der demokrati#\ch insbesondere über die N wiegende Teil, daß ein ei, zwar nich

y à 1000 Æ, raktion verfehlte aber cinberaumtew Aufgebots-

widrigenfalls

Bericht d » ericht der aber der nachbe-

fru Die unbekannten Jnhabe neten, von dem Allgemeinen Degtschen iherungs-Verein auf Gege tuttgart ausgestellten scheine werden hiermit Urkunden unter An aus denselben spät Monate,

entrums wird die Urkunde vorzulegen,

ie Kraftloserklärung der

eines anderen vom Zentrum zu benennenden

Ir, Aufgebotste „; den 15. Oktober 1921,

ch das Zentrum in dieser Das Amtsgericht.

s innerhalb zweier Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung an gerehnet, vor- zulegen, widrigenfalls die Scheine für

kraftlos erklärt werden: : f Versorgungskassenversicherungsschein September 1905 [mann in Alt

demokraten

würden die Aufgebot.

Der Zimmermann Friedrich Kre Allstedt hat beantragt, befohlenen, den am ‘12. F i borenen Zimmermann Ferdi tto Kurze, zuleßt w in Allstedt, der Anfang der 188 nach Amerika ausgewandert en ist, für_tot_ Verschollene sich spätestens \ den 23, Juni-1922, Vormittags 10 Uhx, vor anberaumte widrigenfa

Der- Kaufmann

nd die Meinungen och meint der über i Wirth unvermeidlih i s inu@politishen Gründen oder wegen Unzufrieden eit mit der Politik dê8 Reichskanzlers überhaupt, sondern um des: willen, weil der Reichskanzler dur der Entscheidung über Oberschlesien Sertlärungen in Zukunft an Wert verlieren iesen Grklärungen des Reichskanzlers nicht die |

erungsfkrise geteilt, latt Nr. 1487

üdtritt des Kabine Nr. 590 927 vom 2d

für Emil Osterode, Kau]

\orgungskassenversicher Nr. 543239 vom 6. Juli 1 Lebensverficherungsschein . November 1917 füt G Fabrikant in Zoppot, frü

3. Lebensversicherung vom 1. Juni 1920 f Stationsarbeiter

, dem Bank-

Inhaber der ng zu bewirken, ins- ins-, Nenten- oder Ge- ne oder einen Erneuerungs- Die Einlösung der ebenen Zins-, Renten- oder eine wird von dem Ver-

Versteigerungsver

cine Erkläru Biermann zu

daß er mit e und falle,

so festgelegt

C0

müßten, wenn aus ird aufgefordert,

Konsequenzen gezogen werden würden. Ergebnis der Beratungen innerhalb der Deuts hes Volkspartei ist bis jezt eine parteiamtlihe Meldung nicht aus: gegeben worden. j DieDeutschnationalen halten an den Beschlüssen ihres s, in denen dem Kabinett Bens hs A Kamp! ihre sachliche scheidung erst nach der bevorstehenden Erklärung des Reichskanzlers | im Plenum des Reichstags treffen und zu diesem Zweck eine raltionssißung abhalten, bevor die Aussprache im Plenum 1 s ist anzunehmen, daß nah der Erklärung des Reichskanzlers die lenums vertagt wird, um den Fraktionen Zeit zu Bee zu geben. Somit hatten die gestrigen Be: vorbereitenden Charakter er von der Partei zu be

n der Bayerischen Volkspartei wurden gleichfalls

e Aeußerungen über das Kabinett Wirth zum Ausdruck gebracht,

und es erscheint ausgeslossen, daß die Bayerische Volkspartei in eine | irth eintreten könnte; für den Fall der Bildung eine

st jedo diese Frage für die Partei noch

die mit die Haupb fraktionelle

280/9, % a 2% qm

olle Art. schein atsigeben.

m unterzeichneten Gericht d ufgebotstermine zu melden, die Todeserklärung erfolgen An flle, welhe Auskunft über Leben ollenen zu erteilen Aufforderung,

Gewinnanteil |ch bote nicht betroffen. Leipzig, den 16. Oktober 1921.

Das Amtsgericht. Abteilung T, 29.

Aufgebot. : Der Sanitätsrat Dr. Theodor Kellner| "5 in Erfurt, Wilhelmstraße 55, hat das Aufgebot der angebli se i | Gothaer Grundkreditpfand ‘vom Sahre 1900 Abt. XIVa Nr. 12 460— 1000 Æ# beantragt. Urkunden wird aufgeford

mittags 10 Uhr Gericht, Zim botstermine

an der

Münchener Parteita gebotstermi

angesagt worden oder Tod \des Vers stens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Allstedt, den 13. Oktober 1921.

Thüringisches Amtsgericht.

Aufgebot.

Die Bergleute Wilhelm Walendzik und August Walendzik in Lütgendortmuntfha beantragt, die verschollene Eigenkätäerfrau alendzik, - geb. Pakuca, am 30. Juli 1843 in Gr. Rosi wohnhaft in Goullonshof b Kr. Johannisburg , Die bezeichnete L gefordert, fi spät 27, Juni 19

und si werden Gt Fleis@iertmei

cheine der Sparkasse der erg, Nr. IIT À/c 123 vo uar 1921 über bei der S

Stück 50/4 Deu

t, aul Lehmann „ju

, Dezember 1909 für Albert s in Alfeld, früher Feldwebel in

6. Lebensversicherungsscheine Nr. 184 309, 184 310 vom 21. Mai 1912 für Bruno Militäranwärter in Altdamm,

erg {Fin Nr. 178 541 ilhelm Jhlen-4 Pyriß, früher

en;

{ein Nr. 182 278 1912 für H izefeldwebel in Königs- Sanitätsunteroffizier

,

Kriegsanleibetode8faUversicherungs- Nr. 250 588 vom 19. April 1918 Friedrih Rheinländer, Kaufmann aarbrücken, früher in Meg. tuttgart, den 17. Oktober 1921. tsche Lebensversiherung . G. in Stuttgart

ppa, Dr. Kuhne.

Sigzung des echungen unter si ungen ‘der Deut

schnationalen ledigli \ich im wesentlichen mit folgenden Taktik.

nhaber der Tyätestens in

or dem unterzeichneten

20, anberaumten Aufge-

ine Rechte anzumelden und

die Urkundeh vorzule m O deren oserflärung erfolgen wird.

H den g Oktober 1921.

hüringisches Amtsgericht. 1.

Zahlungssperre. e lere, elsenkirchenz ben Nechts- | f zerméier in Gelsen- éschuldenverwaltung betreffs der angeblih abhanden n Schuldverschreibung der d pro- “aan aliont des Deutschen

99 Q IT A/O 258 vom vanuar 1921-über bei derselben Spar- en 5 9/9 Deutsche Neichs-

er Inhaber der Urkunden gefordert, spätestens in dem auf März 1922, um 9 Uhr, vor nferzeichneten Gericht anberaumten istermine seine Nechte anzumelden Urkunden vorzulegen, widrigen- aftloserklärung der Urkunden

Spþremberg-L,, den 21.September1921. Das tor

Pas

früher Sergeant in Br 7. Lebensversicherungs vom 26. Juni 1911 für

feldt, Steuera zu erklären.

neuen Kabinetts i en” wird auf- Veber die Finanzfragen im besonderen, shwierigkeiten gebildet haben, hat gestern die inter Verständigungskommission, der neben je einem Vertreter der drei Koalitionsparteien au ein Vertreter der Deutschen Volks Wie verlautet, ist eine An | e Klärung der politischen abinetts auf G det

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- Mittags 12 Uhr, ihneten Gericht, Zimmer Nr. 3, anbocaumten Aufgebotstermin zu

idrigenfalls die Todeserklärun wird. An alle, wœelche Auskun eben oder Tod der u erteilen vermögen, ( erung, spätestens im Aufgebotstermine em Gericht Anzeige zu machen.

Bialla, a 28. September 1921,

a die Kr

Auf Antra

Eschenröder Ge 213, vertreten

anwalt Justizrat

ehört, abermals beraten. o gut wie ekfo Lage dürfte fich aus dén Entscheidung über Oberschlesien und aus der unmittelbar darauf, von aussihtlich am Sonnabend, stattfinde

ers{ollenen ergeht die Auf-

Der Rechtsa

Paul Hecking zu Ob

Nlgemeine Deu ot folgender a

zu /méelden,

nden Vollsizung des Reichstage?

ekommene L ppa. Rau,